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Die Eizelle kurz Ei lateinisch Ovum Mehrzahl ova oder Oocyte oder Oozyte von altgriechisch ᾠon ōon Ei und kytos kytos Hulle Haut die Vokale zu Beginn sind getrennt auszusprechen O o zy te ist die weibliche Keimzelle zweigeschlechtlicher Lebewesen Sie dient der generativen Vermehrung durch Oogamie und enthalt alle genetischen Anlagen des weiblichen Lebewesens die an den Nachkommen weitergegeben werden Eizellen sind haploide Zellen enthalten also nur einen Chromosomensatz Phasenweise Darstellung des Eindringens des Spermiums in eine Eizelle Akrosomreaktion Altere Zeichnung einer menschlichen EizelleSpermium an einer EizelleWahrend der mannliche Gamet z B das Spermium lediglich Kern DNA bei der Bildung der Zygote beisteuert liefert die Eizelle in der Regel die allgemeine zellulare Umgebung wie das Cytoplasma und die in ihm vorhandenen Organellen Mitochondrien und Plastiden bei Pflanzen enthalten ebenfalls DNA die meist rein maternal mutterlicherseits vererbt wird Inhaltsverzeichnis 1 Pflanzen 2 Wirbeltiere 3 Menschen 4 Abgrenzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisePflanzen BearbeitenBei Pflanzen werden als Eizellen die unbegeisselten weiblichen Gameten genannt Sie sind in der Regel wesentlich grosser als die mannlichen Gameten Anisogamie Bei den Samenpflanzen befinden sich die Eizellen in der Samenanlage Die Bezeichnung Eizelle wurde in der Botanik aus der Zoologie ubernommen Wirbeltiere BearbeitenEizellen entstehen bei Wirbeltieren durch zwei Reifeteilungen im Rahmen der Oogenese im Ovarium aus diploiden Urkeimzellen Reduktions dann Aquationsteilung siehe auch Meiose wobei die Teilungen nach der Geburt in einem fruhen Stadium der ersten Prophase stehen bleiben und erst mit Einsetzen der Geschlechtsreife weiter heranreifen Erst durch die Verschmelzung mit einer mannlichen Keimzelle zur Zygote erreichen sie wieder einen diploiden und damit teilungsfahigen Zustand Eine Ausnahme bei einigen Knorpelfischen Echsen und Vogeln bildet die Jungfernzeugung die Entstehung eines Lebewesens aus einem unbefruchteten Ei Menschen BearbeitenBereits 1825 hatte Johann Evangelista Purkinje Keimblaschen im Vogel Ei entdeckt Die Eizelle des Menschen und anderer Saugetiere wurde 1827 von Karl Ernst von Baer entdeckt 1 2 Sie ist mit einem Durchmesser von 0 11 bis 0 14 mm gerade noch mit dem blossen Auge sichtbar aber volumenmassig mehrere zehntausendmal grosser als das mannliche Spermium Eine gesunde Frau hat bei ihrer Geburt uber 400 000 unreife Eizellen in ihren Eierstocken in manchen Fallen sind es bis zu 6 oder 7 Millionen 3 Diese unreifen Eizellen sind die Vorstufe zukunftiger reifer Eizellen Wahrend der fruchtbaren Jahre einer Frau reifen nur bis zu etwa 400 davon heran also nur etwa 1 und konnen befruchtet werden 4 Nach heutigem Stand ist eine Neubildung von Eizellen bei adulten Frauen nicht nachgewiesen 5 Allerdings wiesen amerikanische Forscher Anfang 2012 nach dass sich in den weiblichen Eierstocken Stammzellen befinden welche sich nach Transplantation in Mause zu Eizellen differenzieren konnten 6 Die Mitochondrien der Eizelle sind in zweierlei Hinsicht bedeutend Einerseits werden die Mitochondrien und deren DNA fast ausschliesslich uber die Eizelle und damit mutterlicherseits an die Nachkommen weitervererbt andererseits benotigt sie als Zelle mit hohem Energieverbrauch besonders viele Reife Eizellen enthalten mehrere hunderttausend Mitochondrien 7 das reife Spermium hingegen nur vier bis funf Stuck im sogenannten Hals 8 Abgrenzung Bearbeiten Hauptartikel Ei Das Ei ist ein fruhes Stadium der selbstandigen Fortentwicklung Ontogenie eines eilegenden Tieres Ovipars Es enthalt neben der Keimzelle auch Eizelle genannt Nahrstoffe und eine schutzende Hulle Schale Literatur BearbeitenKarl Ernst von Baer De ovi mammalium et hominis genesi St Petersburg 1827 hier gibt Baer seine Ei Entdeckung bekannt Karl Ernst von Baer Commentar zu der Schrift De ovi mammalium et hominis genesi In Heusinger s Zeitschrift fur organische Physik Band 2 1828 S 125 193 Erich Blechschmidt Wie beginnt das menschliche Leben Vom Ei zum Embryo Stein am Rhein 1989 ISBN 3 7171 0653 8 Gerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang 2 erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1398 2 Thomas Schmuck Baltische Genesis Die Grundlegung der Embryologie im 19 Jahrhundert Aachen 2009 uber die Entdeckung der menschlichen Eizelle S 115 136 und 156 178 Weblinks Bearbeiten Commons Eizelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Eizelle Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Pflanzliche Eizelle steuert ihre Befruchtung SIB Animal egg cell Eizelle Interaktive Graphik von SwissBioPicsEinzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 31 Vgl auch Roswitha Lienert Karl Ernst von Baer und die Entdeckung des Saugetiereies Medizinische Dissertation Wurzburg 1977 https www avawomen com de avaworld wie viele eizellen produziert eine frau ihrem leben https www klinikeugin de fruchtbarkeit spenden von eizellen Keine Neubildung von Eizellen In wissenschaft de 10 Mai 2007 abgerufen am 8 September 2019 Studie kann im Jahr 2004 aufgestellte Theorie dass Frauen im Lauf ihres Erwachsenenlebens neue Eizellen bilden konnen nicht bestatigen Yvonne A R White Dori C Woods Yasushi Takai Osamu Ishihara Hiroyuki Seki Jonathan L Tilly Oocyte formation by mitotically active germ cells purified from ovaries of reproductive age women 26 Februar 2012 doi 10 1038 nm 2669 Rolf Knippers Molekulare Genetik 9 Auflage Thieme Verlag Konstanz 2006 S 455 Wissenschaft online Kompaktlexikon der Biologie Spermium Spektrum Akademischer Verlag 2007 Normdaten Sachbegriff GND 4151658 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eizelle amp oldid 232836938