www.wikidata.de-de.nina.az
Die Samenpflanzen Spermatophytina sind eine der Gruppen im Reich der Pflanzen Sie bilden Samen als Ausbreitungsorgane Der Entstehung von Samen geht die Blutenbildung voraus deshalb heissen sie auch Blutenpflanzen i w S Man unterscheidet zwischen Gymnospermen und Angiospermen 1 SamenpflanzenKokospalme eine bedecktsamige monokotyle SamenpflanzeSystematikohne Rang Charophytaohne Rang Phragmoplastophytaohne Rang StreptophytaReich Pflanzen Plantae Abteilung Gefasspflanzen Tracheophyta Unterabteilung SamenpflanzenWissenschaftlicher NameSpermatophytina Inhaltsverzeichnis 1 Merkmalsentstehung 2 Fortpflanzung 3 Systematik 3 1 Aussere Systematik 3 2 Innere Systematik 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmalsentstehung BearbeitenNach den Erkenntnissen uber die Stammesgeschichte der Pflanzen sind Samenpflanzen primar bei den erstmals im Perm aufgetretenen verholzten Pflanzen mit sekundarem Dickenwachstum entstanden bei denen die damaligen Vorlaufer der heutigen Palmfarne am Anfang standen Es wird angenommen dass Merkmale die eine rein terrestrische Lebensweise auf relativ trockenem Land ermoglichten unter den palaoklimatischen Bedingungen im spaten Karbon und am Ende des Perms bei sehr hohen Globaltemperaturen und Austrocknen von Gewassern fur die nun entstehenden Samenpflanzen einen Selektionsvorteil darstellten Im selben erdgeschichtlichen Zeitraum begann in der Tierwelt die Entstehung der ersten Amnioten seit dem Oberkarbon Die Befruchtung ist bei den Samenpflanzen anders als bei Moosen und Farnen vollig vom Wasser unabhangig Krautige Samenpflanzen die zu den spater in der Kreidezeit entstandenen Angiospermen gehoren gelten als abgeleitete Formen Beide bilden Samen die den pflanzlichen Embryo geschutzt in mutterlichem Gewebe Samenschale enthalten und ein Ruhestadium wie auch die Ausbreitungsorgane darstellen Die Sporophylle sind meist zu Zapfen bzw Bluten zusammengefasst Fortpflanzung BearbeitenBei der Entstehung der Samenpflanzen wurde der Generationswechsel der bei den blutenlosen Moosen und Farnen durch abwechselnde Ausbildung eines Gametophyten und eines Sporophyten stattfand in eine Blute verlagert in welcher sie beide anzutreffen sind Das gilt sowohl fur die Nacktsamer als auch fur die Bedecktsamer Die Samenpflanzen sind wie alle Pflanzen Diplohaplonten d h sie durchlaufen einen heterophasischen Generationswechsel bei dem sich diploide und haploide Generationen abwechseln vgl Kernphasenwechsel Im Unterschied zu Farnen und Moosen ist die haploide Generation aber sehr klein und besteht meist nur aus wenigen Zellen so dass sie kaum als eigene Generation ins Auge fallt Die diploide Generation ist durch die eigentliche Pflanze reprasentiert die als Baum Strauch oder Kraut auftritt Sie wird als Sporophyt bezeichnet weil sie der sporenbildenden Generation der Farne und Moose entspricht Die Fortpflanzungsorgane des Sporophyten sind die Fruchtblatter und die Staubblatter In diesen findet die Meiose der Ubergang zur haploiden Kernphase statt Im Fruchtblatt wird nach der Meiose der Embryosack ausgebildet in dem sich die Eizelle befindet und der deshalb als der weibliche Gametophyt bezeichnet wird In den Pollensacken der Staubblatter werden die Pollenkorner erzeugt in deren Inneren sich der mannliche Gametophyt befindet Die Gametophyten stellen die haploide Generation dar Nach der Bestaubung wachst der mannliche Gametophyt aus dem Pollenkorn als Pollenschlauch heraus der durch den Griffel zum Embryosack wachst und dort die Eizelle befruchtet wobei sich die beiden Chromosomensatze vereinigen Aus der Zygote geht der diploide Embryo hervor der als Bestandteil des Samens verbreitet wird Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Als die Vorlaufer der Samenpflanzen werden heute allgemein die Progymnospermen angenommen Es gibt jedoch dabei im Wesentlichen zwei Theorien 2 Rothwell nimmt an dass die Samenpflanzen monophyletisch von einem Vorfahren der den Aneurophytales entspricht abstammen Beck nimmt an dass die Samenpflanzen diphyletisch entstanden sind die Samenfarne wurden demnach von den Aneurophytales abstammen Cordaitales und Koniferen von den Archaeopteridales Die beiden Hypothesen lassen sich durch molekulargenetische Untersuchungen nicht uberprufen da die fraglichen Vorlaufergruppen samtlich ausgestorben sind Molekulargenetische Untersuchungen ergeben als nachstverwandte Gruppe die Farne Innere Systematik Bearbeiten Es gibt vier rezente Gruppen der Samenpflanzen Die ersten drei werden auch als Nacktsamer Gymnospermae zusammengefasst 3 Palmfarne Cycadopsida Ginkgopflanzen Ginkgoopsida Coniferopsida inklusive Gnetales Bedecktsamer Angiosperme Blutenpflanzen Magnoliopsida Daneben gibt es die nur fossil uberlieferte Gruppe der Samenfarne die jedoch keine naturliche Verwandtschaftsgruppe bilden Ihre palaozoischen Vertreter vermitteln eher zwischen den Farnen und den ubrigen Samenpflanzen die mesozoischen Vertreter werden als Vorlaufer der Bedecktsamer diskutiert Einige Gruppen von fossilen nacktsamigen Pflanzen konnen keiner Grossgruppe naher zugeordnet werden 4 Gigantopteridales Vojnovskyales Czekanowskiales Iraniales Pentoxylales Hermanophytales Dirhopalostachyaceae CordaitalesUber die Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Samenpflanzen herrscht noch keine Einigkeit Es werden im Wesentlichen vier Moglichkeiten diskutiert wobei die Anthophyten Hypothese die geringste Stutzung durch molekularbiologische Untersuchungen erhalt Die Hypothesen unterscheiden sich vor allem durch die unterschiedliche Stellung der Gnetophyta im Stammbaum Sie kommen teilweise sogar innerhalb der Koniferen zu liegen sodass diese dann paraphyletisch waren 5 Die Anthophyten Hypothese Koniferen ohne Pinaceae Pinaceae Ginkgo CycadophytaVorlage Klade Wartung 3 Gnetales BedecktsamerDie Gnetales als Schwestergruppe der Bedecktsamer sind haufig das Ergebnis von auf morphologischen Merkmalen basierenden phylogenetischen Untersuchungen die oft auch fossile Vertreter einschliessen Molekulargenetische Untersuchungen widersprechen dem in der Regel 2 Die Gnetales Sister Hypothese Gnetales als Schwestergruppe aller anderen Samenpflanzen Koniferen ohne Pinaceae Pinaceae Ginkgo CycadophytaVorlage Klade Wartung 3 Bedecktsamer GnetalesDie Gnetifer Hypothese Gnetales als Schwestergruppe der Koniferen Koniferen ohne Pinaceae Pinaceae Gnetales Ginkgo CycadophytaVorlage Klade Wartung 3 BedecktsamerDie Gnepine Hypothese Gnetales als Schwestergruppe der Pinaceae Gnetales Pinaceae Koniferen ohne Pinaceae Ginkgo CycadophytaVorlage Klade Wartung 3 BedecktsamerDie Gnetales als Schwestergruppe der Pinaceae ist ein recht haufiges Ergebnis molekulargenetischer Studien Diesem Ergebnis wird von anderer Seite entgegengehalten dass die Gnetales kaum von modernen Koniferen abstammen konnen und die molekulargenetischen Ergebnisse durch das Nichteinbeziehen der vielen ausgestorbenen Gruppen verzerrt sind 6 Neuere Arbeiten zeigen als weitere Moglichkeit die Gnetales als Schwestergruppe der Koniferen ohne Pinaceae 2 Literatur BearbeitenPeter Sitte Elmar Weiler Joachim W Kadereit Andreas Bresinsky Christian Korner Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen Begrundet von Eduard Strasburger 35 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1010 X S 750 783 Einzelnachweise Bearbeiten Eduard Strasburger Fritz Noll Heinrich Schenck Karl Friedrich Schimper Lehrbuch der Botanik Gustav Fischer Verlag 1978 Seite 541 und 699 ff a b c Sarah Matthews Phylogenetic relationships among seed plants Persistent questions and the limits of molecular data American Journal of Botany Band 96 2009 S 228 236 doi 10 3732 ajb 0800178 A Bresinsky Ch Korner J W Kadereit G Neuhaus U Sonnewald Strasburger Lehrbuch der Botanik 36 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1455 7 Thomas N Taylor Edith L Taylor Michael Krings Paleobotany The Biology and Evolution of Fossil Plants Second Edition Academic Press 2009 ISBN 978 0 12 373972 8 S 757ff Darstellung nach der Ubersicht bei J Gordon Burleigh Sarah Mathews Phylogenetic signal in nucleotide data from seed plants implications for resolving the seed plant tree of life American Journal of Botany Band 91 2004 S 1599 1613 Abstract und Volltext Aljos Farjon In defence of a conifer taxonomy which recognises evolution Taxon Band 56 2007 S 639 641 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Samenpflanzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Samenpflanze Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Normdaten Sachbegriff GND 4076988 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samenpflanzen amp oldid 232639775