www.wikidata.de-de.nina.az
Eduard Adolf Strasburger 1 Februar 1844 in Warschau 18 Mai 1912 in Bonn war ein deutscher Botaniker aus Russisch Polen Er entdeckte die Mitose bei Pflanzen und ist einer der wichtigsten Botaniker der 19 Jahrhunderts Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Strasb Eduard Strasburger um 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren als Sohn des Kaufmanns und Besitzers der Koniglichen Konditorei in Warschau Eduard Gottlieb Bogumil Strasburger 1803 1874 1 und dessen Frau Anna Karoline von Schutz besuchte er zunachst das Gymnasium in Warschau Sein Biologie Studium absolvierte er von 1862 bis 1864 in Paris und anschliessend in Bonn Nach dem Tod seines akademischen Lehrers Hermann Schacht wurde er noch 1864 Assistent in Jena 1866 promovierte er an der Jenaer Universitat und zwei Jahre spater 1868 erfolgte bei Henryk Fryderyk Hoyer seine Habilitation in Warschau 1869 nahm er den Ruf an die Universitat Jena an wo er zunachst ausserordentlicher Professor ab 1871 dann Ordinarius fur Botanik war 1880 wurde er auf den Botanik Lehrstuhl der Universitat Bonn berufen 1891 92 war er Rektor der Universitat Seinen Lehrstuhl in Bonn behielt er bis zu seinem Tod im Jahre 1912 Strasburger entdeckte zusammen mit Walther Flemming 1843 1905 die Teilung des pflanzlichen Zellkerns 1875 2 und lieferte grundlegende Erkenntnisse durch seine Untersuchungen uber Bau und Verrichtung der Leitungsbahnen erschienen 1891 Zusammen mit seinen drei Kollegen Fritz Noll Heinrich Schenck und Andreas Franz Wilhelm Schimper begrundete er den Strasburger in Fachkreisen als Bonner Lehrbuch oder auch als Viermannerbuch bekannt Erstauflage 1894 das noch heute als Standardlehrbuch der Botanik gilt 3 nbsp Strasburgeria robusta aus Neukaledonien ist eine eigene Pflanzenfamilie Strasburgeriaceae das Foto entstand 1992 am alten Wirkungsort von Eduard Strasburger im Botanischen Institut und Botanischen Garten der Universitat BonnIm Jahr 1873 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 4 Im Jahr 1882 war Eduard Strasburger einer der Grundungsinitiatoren der Deutschen Botanischen Gesellschaft DBG 5 Am 26 November 1891 wurde Strasburger zum auswartigen Mitglied der Royal Society gewahlt 6 1892 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1898 in die National Academy of Sciences und die Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften 1905 wurde er mit der Linne Medaille der Linnean Society of London ausgezeichnet Ab 1889 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen ab 1899 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 7 ab 1900 der Academie des sciences ab 1910 der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg sowie ab 1909 Mitglied der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala Unter Strasburgers Leitung wurde der Botanische Garten Bonn einer der bedeutendsten Botanischen Garten Preussens Strasburger war mit der Pianistin Alexandra Julia Alexandrine Wertheim 1847 1902 Tochter des Bankiers Julian Jakub Julius Wertheim 1817 1901 Halbschwester des Klaviervirtuosen und Komponisten Carl Tausig und Tante des Pianisten Komponisten und Dirigenten Julius z Wertheim 1880 1928 8 verheiratet 1 das Paar hatte zwei Kinder Anna und Julius Sein Sohn war der Internist Julius Strasburger ein Enkel war der Althistoriker Hermann Strasburger Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Linne Medaille an Eduard Strasburger 1905Eduard Strasburger wurde 1905 mit der Linne Medaille ausgezeichnet die von der Linne Gesellschaft jahrlich an einen herausragenden Botaniker oder Zoologen vergeben wird 1908 erhielt er daruber hinaus die hoch renommierte Darwin Wallace Medaille zusammen mit funf anderen Wissenschaftlern z B Ernst Haeckel die fur herausragende Fortschritte in der Evolutionsbiologie bis 2008 nur alle funfzig Jahre vergeben wurde Nach Strasburger ist die Pflanzengattung Strasburgeria Baill aus der Familie der Strasburgeriaceae benannt 9 Schriften BearbeitenUeber Befruchtung und Zelltheilung Leipzig 1878 Digitalisat Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen Fischer Jena 1894 4 Auflage ebenda 1900 Digitalisierte Ausgabe 5 Auflage ebenda 1902 Digitalisierte Ausgabe 8 Auflage ebenda 1906 Digitalisat 21 Auflage besorgt von Hans Fitting Richard Harder Hermann Sierp und Franz Firbas ebenda 1942 Joachim W Kadereit et al Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften Springer Spektrum 37 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 54434 7 Print ISBN 978 3 642 54435 4 E Book Das kleine botanische Practicum fur Anfanger Anleitung zum Selbststudium der mikroskopischen Botanik und Einfuhrung in die mikroskopische Technik 4 Auflage Fischer Jena 1900 Digitalisierte Ausgabe Anlage des Embryosackes und Prothalliumbildung bei der Eibe nebst anschliessenden Erorterungen In Denkschriften der Medizinisch Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena 11 Festschrift zum siebzigsten Geburtstage von Ernst Haeckel Herausgegeben von seinen Schulern und Freunden Fischer Jena 1904 S 1 16 Digitalisat Literatur BearbeitenGeorge Karsten Eduard Strasburger Stuttgart 1912 H M Finke A Besinsky D von Denffer F Ehrendorfer K Magdefrau P Sitte H Ziegler W D von Lucius 100 Jahre Strasburgers Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen 1894 1994 Gustav Fischer Stuttgart Jena New York 1994 168 Seiten Wolfgang Alt Klaus Peter Sauer Biologie an der Universitat Bonn Eine 200 jahrige Ideengeschichte In Bonner Schriften zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Band 8 V amp R unipress Gottingen 2016 hdl handle net Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Strasburger Sammlung von Bildern Literatur von und uber Eduard Strasburger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Univ Prof Dr Eduard Strasburger In ZOBODAT at OO Landes Kultur GmbH abgerufen am 1 Januar 1900 mit Publikationsliste Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Eduard Strasburger beim IPNI Werke von Eduard Strasburger im Project GutenbergEinzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Oskar Leyde Strasburger In Deutsches Geschlechterbuch Band 207 56 Allgemeiner Band C A Starke Verlag Limburg 1998 S 227 242 Patricia L Barnes Svarney Thomas E Svarney The Oryx Guide to Natural History The Earth and All Its Inhabitants Greenwood Publishing H M Finke A Bresinsky D von Denffer F Ehrendorfer K Magdefrau P Sitte H Ziegler W D von Lucius 100 Jahre Strasburgers Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen 1894 1994 Gustav Fischer Stuttgart Jena New York 1994 Mitgliedseintrag von Eduard Strasburger bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 5 Februar 2016 Leben und Werk Eduard Strasburgers 1844 1912 1 Deutsche Botanische Gesellschaft Eintrag zu Strasburger Eduard Adolf 1844 1912 im Archiv der Royal Society London Mitgliedseintrag von Eduard Strasburger mit Bild bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 5 Februar 2016 www sejm wielki pl Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 119182696 lobid OGND AKS LCCN n85094555 VIAF 71470533 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strasburger EduardALTERNATIVNAMEN Strasburger Eduard Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 1 Februar 1844GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 18 Mai 1912STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Strasburger amp oldid 236830059