www.wikidata.de-de.nina.az
Leningrad ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Sankt Petersburg Begriffsklarung bzw Leningrad Begriffsklarung Sankt Petersburg russisch Sankt Peterburg Sankt Peterburg kurz auch St Petersburg ist mit 5 38 Millionen Einwohnern Stand 2021 2 nach Moskau die zweitgrosste Stadt Russlands die viertgrosste Europas und die nordlichste Millionenstadt der Welt Sie war von 1712 bis 1918 Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches und bis 2021 3 Verwaltungszentrum der sie umgebenden Oblast Leningrad Als Stadt mit Subjektstatus ist Sankt Petersburg ein Foderationssubjekt der Russischen Foderation Stadt Sankt Petersburg Sankt Peterburg Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis NordwestrusslandStadt mitSubjektstatus Sankt PetersburgInnere Gliederung 18 StadtrajonsGouverneur Alexander BeglowGegrundet 1703Fruhere Namen Petrograd 1914 1924 Leningrad 1924 1991 Stadt seit 1703Flache 1431 km Bevolkerung 4 879 566 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 3410 Einwohner km Hohe des Zentrums 3 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 812Postleitzahl 190000 199406Kfz Kennzeichen 78 98 178OKATO 40Website gov spb ruGeographische LageKoordinaten 59 56 N 30 16 O 59 933333333333 30 266666666667 3 Koordinaten 59 56 0 N 30 16 0 OSankt Petersburg Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsListe der Stadte in RusslandPeter und Paul Festung In der Mitte die beiden vergoldeten Turme der Peter und Paul KathedraleDer eherne Reiter auf dem Senatsplatz Denkmal fur Peter den GrossenLenin Statue in Leningrad Das Gebaude im Hintergrund sollte ursprunglich Sitz der Stadtverwaltung werden zum Grossenvergleich rechts unten sind MenschenSankt Petersburg liegt im Nordwesten des Landes an der Mundung der Newa in die Newabucht am Ostende des Finnischen Meerbusens der Ostsee Die Stadt wurde 1703 von Zar Peter dem Grossen auf Sumpfgelande nahe dem Meer gegrundet um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen 1712 wurde sie die Hauptstadt Russlands 1918 verlegten die Bolschewiki ihre Regierung nach Moskau Uber 200 Jahre lang trug sie den heutigen Namen von 1914 bis 1924 hiess sie Petrograd Petrograd sowie von 1924 bis 1991 Leningrad Leningrad womit Lenin der Grunder der Sowjetunion geehrt wurde Der ortliche Spitzname ist Piter nach der ursprunglich dem Niederlandischen nachempfundenen Namensform Sankt Piterburh Sankt Piterburch die vier Namen anhoren i Die Stadt ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und beherbergt den wichtigsten russischen Ostseehafen Die historische Innenstadt mit 2300 Palasten Prunkbauten und Schlossern ist seit 1991 als Weltkulturerbe der UNESCO unter dem Sammelbegriff Historic Centre of Saint Petersburg and Related Groups of Monuments eingetragen 4 5 Mit dem 462 Meter hohen Lakhta Center befindet sich das hochste Gebaude Europas in der Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Lagebeschreibung und Wirkung der Ostseenahe 2 2 Klima 2 3 Wirkung der Newa 3 Verwaltungsgliederung 4 Geschichte 4 1 Vorgeschichte Grundung und Aufbau der Stadt 4 2 Sankt Petersburg wird Hauptstadt 4 3 Blutezeit 4 4 Aufstande Attentate Revolutionen 4 5 Leningrad 4 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg 4 7 Russische Foderation Sankt Petersburg 5 Politik 6 Wappen 7 Bevolkerung 7 1 Uberblick 7 2 Bevolkerungsentwicklung 8 Architektur 8 1 Architekturgeschichtliche Ubersicht 8 2 Bauzustand und Denkmalschutz 8 3 Stadtrundgang 9 Kunst und Kultur 9 1 Museen Galerien und Ausstellungskomplexe Auswahl 9 1 1 Kunstkammer 9 1 2 Eremitage 9 1 3 Zentrales Marinemuseum 9 1 4 Erarta Museum 9 1 5 Siehe auch 9 2 Theater und Musik 9 3 Ballett 9 4 Petersburg im Film 9 5 Literatur 9 5 1 Bibliotheken 9 5 2 Der Petersburger Text 10 Gedenkstatten 11 Sport 11 1 Fussball 11 2 Andere Ballsportarten 11 3 Eishockey 11 4 Schach 11 5 Tennis 11 6 Turnen 11 7 Automobilsport 12 Bildung 13 Religion 14 Wirtschaft und Verkehr 14 1 Wirtschaft 14 2 Verkehr 14 2 1 Schifffahrt 14 2 2 Flugverkehr 14 2 3 Eisenbahn 14 2 4 Strassenverkehr 14 2 5 Offentlicher Nahverkehr 14 2 6 Fahrradverkehr 15 Partnerstadte 16 Die Stadt als Namenspate 17 Personlichkeiten 18 Siehe auch 19 Literatur 20 Weblinks 21 EinzelnachweiseName BearbeitenPeter der Grosse benannte die Stadt nach seinem Schutzheiligen dem Apostel Simon Petrus Die Festung hiess kurzzeitig Sankt Pieterburch dann wie die etwas spater entstehende Stadt Sankt Petersburg 6 in der Literatur auch Paterburg oder Petropol von Petropolis 7 genannt Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde am 18 August 1914 der deutsche Name zu Petrograd wortlich Peterstadt russifiziert Nach Lenins Tod 1924 wurde die Stadt am 26 Januar 1924 in Leningrad umbenannt Dies geschah auf Antrag der damaligen Petrograder Parteifuhrung und nach deren Angaben auf Wunsch der Arbeiter die Lenins Tod betrauerten Der erneute Namenswechsel der Stadt wurde vom Zentralkomitee der KPdSU damit begrundet dass in ihr die von Lenin gefuhrte Oktoberrevolution begonnen hatte Auf der Ebene der Symbolpolitik gab es aber tiefere Grunde Sankt Petersburg hatte fur das zarische Russland gestanden und war die Vorzeigestadt des Zarenreichs gewesen Schon damals war Sankt Petersburg die zweitgrosste Stadt des Landes das bedeutete grosses Prestige fur den neuen Namensgeber Die Umbenennung in Leningrad symbolisierte den Wechsel des sozialen wie politischen Systems an einer hervorgehobenen Stelle und wurde als solcher wahrgenommen Im Volksmund wurde auch noch nach der Umbenennung und wird noch oft die Abkurzung Piter russisch Piter weiter als Spitzname fur die Stadt verwendet Die Dichterin Anna Achmatowa schrieb 1963 in ihrem Poem ohne Held offenbar an ihren guten Freund und von ihr als Zwilling bezeichneten Ossip Mandelstam gerichtet der Opfer der stalinistischen Sauberungen wurde In Petersburg werden wir uns wiedersehen Literatur Nobelpreistrager Joseph Brodsky schrieb 1987 in Erinnerungen an Leningrad Leningrad so sehr ich diesen Namen fur die Stadt verabscheue Von der Nation wird diese Stadt entschieden als Leningrad erlebt mit der zunehmenden Vulgaritat dessen was sie umfasst wird sie mehr und mehr zu Leningrad Ausserdem klingt dem russischen Ohr Leningrad als Wort bereits so neutral wie Bau oder Wurst Und doch sage ich lieber Piter denn ich erinnere mich an diese Stadt in einer Zeit wo sie noch nicht wie Leningrad aussah Joseph Brodsky Erinnerungen an Leningrad 1987 Nach dem Zerfall der Sowjetunion fuhrte eine Volksabstimmung 1991 zu einer knappen Mehrheit zugunsten der Ruckbenennung in Sankt Petersburg Der Erlass vom 6 September 1991 vollzog diesen Wahlerwillen Gleichzeitig wurden viele Strassen Brucken Metro Stationen und Parks wieder ruckbenannt Im Zusammenhang mit historischen Ereignissen wird nach wie vor der zum Ereignis passende Name genutzt zum Beispiel Heldenstadt Leningrad beim Gedenken an den Deutsch Sowjetischen Krieg von 1941 bis 1945 der in Russland Grosser Vaterlandischer Krieg Velikaya Otechestvennaya vojna Welikaja Otetschestwennaja woina genannt wird Das umliegende Verwaltungsgebiet foderative Einheit Oblast Leningrad russ Leningradskaja Oblast behielt nach einem Beschluss des dortigen Gebietssowjets den alten Namen 8 Geographie BearbeitenLagebeschreibung und Wirkung der Ostseenahe Bearbeiten Satellitenaufnahme von Petersburg und Umgebung Von links nach rechts Finnischer Meerbusen Sankt Petersburg Ladogasee Links oben die Landesgrenze zu Finnland in der Bucht vor Petersburg die Inselfestung Kronstadt und davon ausgehend der Damm vor PetersburgDie ursprunglich in einem Sumpfgebiet gebaute Stadt liegt an der Mundung der Newa in den Finnischen Meerbusen Das Stadtgebiet umfasst etwa 1 431 km einschliesslich der administrativ seit 1999 zu Sankt Petersburg gehorenden Vororte wie Peterhof und Puschkin davon etwa 10 Prozent Wasser Die Stadt besteht aus 42 Inseln Ursprunglich waren es mehr gewesen zahlreiche Kanale zwischen ihnen wurden jedoch mittlerweile zugeschuttet Die Stadt selbst musste zwei bis vier Meter uber dem Meeresspiegel gebaut werden da die Newa Mundung sich ungefahr auf Meereshohe befindet Daher stiessen die ersten Bauarbeiter bereits in wenigen Zentimetern Tiefe auf Grundwasser Die Ufer wurden schon fruh mit Granitblocken befestigt was Sankt Petersburg nicht nur vor dem Wasser schutzt sondern viel zum spezifischen Stadtbild beitragt Alexander Puschkin beschrieb es als Die Stadt kleidet sich in Granit Durch ihre Lage wenige Meter uber dem Meeresspiegel ist die Stadt stets durch Hochwasser bedroht Das auf einer nahen Insel gelegene Kronstadt ist ein Referenzpunkt fur das Hohennull Die Bezugsflache dieses Kronstadter Pegels liegt etwa 15 Zentimeter hoher als der in Deutschland gultige Amsterdamer Pegel und ist in grossen Teilen Osteuropas und war in den Neuen Bundeslandern bis 1993 Referenzpunkt fur Hohenangaben Die Stadt wurde oft ein Opfer von Uberschwemmungen Die offizielle Statistik zahlt seit der Stadtgrundung 295 Uberschwemmungen Stand 2003 davon allein 44 seit 1980 Die schlimmsten Fluten waren 1824 je nach Statistik 200 bis 500 Tote und 1924 Klima Bearbeiten Sankt Petersburg liegt auf demselben Breitengrad wie die Stadte Oslo und Stockholm der Sudteil Alaskas und die Sudspitze Gronlands Es hat ein typisches Meeresklima das Wetter ist wechselhaft und kann innerhalb kurzer Zeit umschlagen Die Sommer sind vergleichsweise mild mit Durchschnittstemperaturen von 19 bis 22 C im Winter sinken die Durchschnittstemperaturen allerdings auf 4 bis 8 C Die Maxima betragen 37 C im Sommer 2010 und 42 C im Winter 1941 und andere allerdings unsichere Angaben Aufgrund der Lage wird es zur Zeit der Sommersonnenwende nachts nicht vollstandig dunkel sog Weisse Nachte Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur St Petersburg Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 5 1 4 1 1 1 8 1 15 6 20 1 21 9 20 0 14 5 8 2 2 0 2 3 O 8 4Mittl Tagesmin C 10 7 9 7 5 2 0 6 6 5 11 4 13 9 12 8 8 1 3 4 1 9 7 1 O 1 9Niederschlag mm 38 31 35 33 38 58 80 81 69 67 56 51 S 637Sonnenstunden h d 0 7 1 9 4 0 6 0 8 4 9 2 8 6 6 9 4 3 2 3 0 9 0 4 O 4 5Regentage d 10 9 9 7 7 9 10 11 12 12 12 12 S 120Wassertemperatur C 1 0 0 1 5 12 17 16 12 8 5 2 O 6 6Luftfeuchtigkeit 85 83 78 71 64 67 72 77 81 83 86 87 O 77 8Temperatur 5 1 10 7 4 1 9 7 1 1 5 2 8 1 0 6 15 6 6 5 20 1 11 4 21 9 13 9 20 0 12 8 14 5 8 1 8 2 3 4 2 0 1 9 2 3 7 1Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 38 31 35 33 38 58 80 81 69 67 56 51 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Roshydromet wetterkontor deWirkung der Newa Bearbeiten Die Newa ist mit 74 Kilometer Lange zwar ein sehr kurzer aber einer der wasserreichsten Flusse Europas Sie wird bis zu 600 Meter breit und hat eine starke Stromung Rund 28 Kilometer seiner Strecke legt der Fluss innerhalb des Stadtgebiets von Sankt Petersburg zuruck Bis in das 19 Jahrhundert hinein genugte die Biologie der relativ flachen Bucht der Newa allein um das Abwasser aus Sankt Petersburg zu reinigen Noch immer machen die Abwasser der 5 Millionen Einwohner zahlenden Industriestadt erst 2 Prozent der Gesamtwassermenge der Newa aus Mitte des 19 Jahrhunderts jedoch brachen erste wassergebundene Epidemien wie Cholera und Typhus aus Allein wahrend der Typhus Epidemie von 1908 starben etwa 9000 Menschen Durch eine Anderung der Einleitungsbedingungen konnte dem Problem ab 1910 vorerst abgeholfen werden In den 1950er und 1960er Jahren sorgte der starke Anstieg der Bevolkerungszahlen erneut fur eine Eskalation des Abwasserproblems Hinzu kam die starkere Verschmutzung der Newa an ihrem Flusslauf sie entwassert den Ladogasee an dessen Ufer zahlreiche Fabriken liegen und der selbst uber seine Zubringer das Schmutzwasser zahlreicher russischer Stadte aufnimmt Eine Klaranlage wurde gebaut allerdings erreichen 25 bis 30 Prozent der stadtischen Abwasser ungeklart den Fluss und die Bucht In der Bucht leben vor allem Susswasser aber auch einige Brackwasserbewohner Das biologische System ist hoch veranderlich und leidet unter menschlichen Eingriffen Neben Moskau gilt Petersburg als eine der am starksten verschmutzten Stadte Russlands Seit 1978 liess die sowjetische Regierung den Petersburger Damm quer durch die Newabucht bauen um die Stadt vor Uberschwemmungen zu schutzen Im Gegensatz zu den meisten Uberflutungen durch Flusse ruhren die Uberschwemmungen an der Newa namlich nicht daher dass der Fluss von seinem Oberlauf mehr Wasser mitbringt sondern daher dass Westwind in den Finnischen Meerbusen druckt und den Abfluss des Wassers verhindert oder in extremen Fallen die Fliessrichtung umkehrt Die Konstruktion wurde Ende der 1980er Jahre aus Grunden des Umweltschutzes vorlaufig abgebrochen Der Damm storte die Zirkulation des Kustenwassers grosse Teile des Wassers standen still die Wasserqualitat sank erheblich Befurchtungen gehen dahin dass die gesamte Bucht sich in einen Sumpf verwandeln konnte Der Damm wurde jedoch seit 1990 mit niederlandischer Hilfe und Unterstutzung der Europaischen Investitionsbank weiter gebaut und 2010 vollendet Da die Umweltschutzargumente gegen den Damm aber weiterhin vorhanden sind bleibt das Thema in der Stadt sehr umstritten Verwaltungsgliederung Bearbeiten Hauptartikel Verwaltungsgliederung der Stadt Sankt Petersburg Stadtbezirke Sankt Petersburgs Nummerierung in kyrillischer alphabetischer Reihenfolge Sankt Petersburg gliedert sich in 18 Rajon genannte Stadtbezirke die ihrerseits in insgesamt 111 Verwaltungseinheiten der nachsten Ebene unterteilt sind 81 munizipale Bezirke 9 Stadte 21 Siedlungen Nr Rajon Russischer Name Einwohner12 Januar 1989 Einwohner9 Oktober 2002 Einwohner1 Januar 2010 Unterstellte Stadte0 1 Admiralteiski A 1 Admiraltejskij 230 186 187 837 170 31517 Frunsenski Frunzenskij 433 420 405 274 390 9800 4 Kalininski Kalininskij 511 794 469 409 456 9840 5 Kirowski Kirovskij 391 721 338 820 320 1190 6 Kolpinski A 2 Kolpinskij 179 014 175 396 183 596 Kolpino0 7 Krasnogwardeiski Krasnogvardejskij 377 765 336 342 323 6330 8 Krasnoselski Krasnoselskij 315 561 305 129 307 801 Krasnoje Selo0 9 Kronstadtski A 3 Kronshtadtskij 0 45 053 0 43 385 0 42 755 Kronstadt10 Kurortny A 4 Kurortnyj 0 71 151 0 67 511 0 68 020 Selenogorsk Sestrorezk11 Moskowski Moskovskij 352 924 275 884 290 29012 Newski Nevskij 446 602 438 061 439 76114 Petrodworzowy A 2 Petrodvorcovyj 123 219 115 318 116 919 Lomonossow Peterhof A 5 13 Petrogradski Petrogradskij 174 300 134 607 124 79015 Primorski Primorskij 208 387 393 960 415 80916 Puschkinski A 2 Pushkinskij 129 436 118 171 124 798 Pawlowsk Puschkin0 2 Wassileostrowski Vasileostrovskij 229 936 199 692 195 1150 3 Wyborgski Vyborgskij 460 855 419 567 410 04318 Zentralny A 6 Centralnyj 342 182 236 856 218 548Anmerkungen 1989 Rajons Leninski und Oktjabrski die in den 1990er Jahren vereinigt wurden a b c war 1989 dem Stadtsowjet Leningrad unterstellt gehorte aber nicht zur eigentlichen Stadt war 1989 als Stadt Kronstadt kein Rajon dem Stadtsowjet Leningrad unterstellt gehorte aber nicht zur eigentlichen Stadt war 1989 als Rajon Sestrorezk dem Stadtsowjet Leningrad unterstellt gehorte aber nicht zur eigentlichen Stadt 1989 Petrodworez 1989 Rajons Dserschinski Kuibyschewski und Smolninski die in den 1990er Jahren vereinigt wurden Geschichte Bearbeiten Historische Karte um 1888 Vorgeschichte Grundung und Aufbau der Stadt Bearbeiten Die Stadtgrundung von Sankt Petersburg ist Gegenstand eines um Peter den Grossen gewobenen politischen Mythos Danach soll der Zar bereits bei deren erstem Anblick eine unbewohnte und ode Sumpflandschaft an der Newa Mundung zum Standort seiner zukunftigen Hauptstadt eines Fensters nach Europa fur Russland ausgewahlt haben Die wortmachtigste und am haufigsten zitierte Ausformulierung dieses Mythos von der eine Hauptstadt aus dem Nichts erschaffenden Willenskraft Peters des Grossen findet sich in dem Gedicht Der eherne Reiter 1834 von Alexander Puschkin Tatsachlich war der Bereich der unteren Newa schon lange zuvor Teil einer Kulturlandschaft des Ingermanlandes Dort lebten seit dem 10 Jahrhundert Vertreter verschiedener finno ugrischer Volker grosstenteils von der Landwirtschaft Zu Beginn des 14 Jahrhunderts stritten Schweden und Nowgorod um das Gebiet Eine als Landskrona uberlieferte schwedische Siedlung an diesem Ort wurde angeblich im Jahr 1301 zerstort Danach einigte man sich darauf die Region als Pufferzone zwischen den Einflussspharen zu betrachten in der keine Festungen errichtet werden durften In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebiet zumindest als Landungsstelle fur die Newa befahrende Schiffe genutzt moglicherweise aber als Handelsplatz Letzteres gilt sicher fur die Zeit einer erneuten schwedischen Dominanz in der Region nach der Errichtung der Festung Nyenschanz im Jahr 1611 und der sie bald umgebenden Siedlung Nyen Beide lagen auf dem Stadtgebiet des heutigen Sankt Petersburg am nordlichen oder rechten Ufer der Newa Es gibt Hinweise auf grossere stadtebauliche Ambitionen der Schweden fur Nyen im 17 Jahrhundert Allerdings erlebten diese Vorhaben einen herben Ruckschlag als Siedlung und Festung 1656 wahrend des Zweiten Nordischen Krieges von russischen Truppen zerstort wurden Dem Wiederaufbau folgte am 1 Mai 1703 wahrend des Grossen Nordischen Krieges die endgultige Eroberung von Nyenschanz durch die newaabwarts vorruckenden Russen unter Scheremetew Nyen war zu diesem Zeitpunkt bereits von den Schweden selbst praventiv geraumt und teilweise zerstort worden Das Ende von Nyen und Nyenschanz markierte gleichzeitig den Beginn der Stadtgeschichte von Sankt Petersburg Offiziell verbindet man ihn mit dem Datum 16 Maijul 27 Mai 1703greg An diesem Tag wurde auf einer Nyenschanz gegenuber gelegenen Insel im Newa Delta der Grundstein fur die nach dem Namenspatron des Zaren benannte Peter und Paul Festung gelegt In Urkunden und Karten aus der Grundungszeit finden sich neben der deutschen Bezeichnung Sankt Petersburg die niederlandisch klingenden Sankt Piter Bourgh oder St Petersburch Es gibt keine Quellen die glaubhaft belegen wurden dass Peter der Grosse das Bollwerk von Beginn an als Keimzelle einer grosseren Siedlung oder gar seiner zukunftigen Hauptstadt angesehen hatte In erster Linie sollte die Peter und Paul Festung zunachst wohl die Funktion von Nyenschanz ubernehmen also die Newa Mundung strategisch absichern nur jetzt fur die Russen Die ausseren Bedingungen fur eine Stadtgrundung waren denkbar ungeeignet soweit stimmt die Uberlieferung Das Delta wurde haufig von Uberschwemmungen heimgesucht ein Grossteil der Gegend war nicht einmal fur die Landwirtschaft geeignet Nur einige Fischer hielten sich hier in den Sommermonaten auf Spater sollte es aufgrund der ungunstigen Lage immer wieder zu Uberschwemmungen kommen bei denen zahlreiche Bewohner ihr Leben liessen Dass Peter der Grosse trotz der widrigen Gegebenheiten diesen Ort schliesslich fur seine neue Hauptstadt auswahlte ist auf die Tatsache zuruckzufuhren dass hier vorzuglich ein Seehafen angelegt werden konnte und zudem der Anschluss an das binnenrussische Flusssystem gegeben war Im Stadtwappen wird dies ausgedruckt indem neben dem Zepter sowohl ein See als auch ein Binnenanker dargestellt werden Des Weiteren war die Nahe zu Westeuropa ausschlaggebend ging es Peter dem Grossen doch darum Russland zu modernisieren Erst ab dem Jahr 1706 ist durch die Zwangsrekrutierung zahlreicher Leibeigener fur die Bauarbeiten an der Newa Mundung ein wirklicher Plan fur die Errichtung einer neuen Stadt erkennbar Sobald dieses Ziel vor Augen stand wurde es mit grossem Nachdruck und mit Rucksichtslosigkeit von Zar Peter in wenigen Jahren umgesetzt Wahrend die Stadt in ihren Grundmauern erstand verbot er die Errichtung von Steingebauden in ganz Russland ausserhalb Sankt Petersburgs jeder verfugbare Steinmetz sollte an der Erbauung der neuen russischen Hauptstadt arbeiten Die Flucht von Arbeitern aus der Stadt und vom oft todlichen Bauprojekt wurde mit harten Strafen geahndet vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Kupferstich Sankt Petersburg und Newa 1753 1706 wurden 30 000 Leibeigene im Zarentum Russlands zwangsrekrutiert 1707 waren es 40 000 Ungefahr die Halfte von ihnen schaffte es auf dem Weg nach Nordwesten zu fliehen Schon wahrend der Errichtung der Stadt kamen vermutlich Zehntausende von Zwangsarbeitern und Leibeigenen ums Leben Sie starben an Sumpffieber Skorbut an der Ruhr oder einfach an Hunger und Entkraftung Grosse Teile der Stadt sind auf Pfahlen im Boden errichtet aufgrund der grossen Zahl von Toten beim Bau sprechen viele Leute davon dass sie eigentlich auf Skeletten ruht Zudem befand Russland sich noch bis 1721 im Krieg gegen Schweden mehrere Gefechte fanden in der Nahe der gerade gegrundeten Zarenresidenz statt vgl Angriffe auf Sankt Petersburg Erst nachdem die Schweden 1709 in der Schlacht bei Poltawa geschlagen worden waren konnte die Stadt weitgehend als gesichert angesehen werden Gribojedow Kanal Einer der vielen Kanale in Sankt Petersburg Industrie und Hafenanlagen an der Newa Katharinenpalast Gartenansicht Die Zwolf Kollegien unter Peter I Sitz der russischen MinisterienDa der russische Adel nicht bereit war in die Stadt zu ziehen beorderte Peter ihn nach Sankt Petersburg Die Familien mussten auf eigene Kosten mit ihrem gesamten Haushalt in die Stadt ziehen in Hauser deren Stil und Grosse genau festgeschrieben waren 1714 standen in Sankt Petersburg etwa 50 000 bewohnte Hauser die Stadt war die erste in Russland die eine offizielle Polizei sowie eine effektiv funktionierende Feuerwehr hatte Die Innenstadt wurde abends und nachts kunstlich beleuchtet die Bewohner dazu angehalten Baume zu pflanzen Sankt Petersburg wird Hauptstadt Bearbeiten Das Bauprogramm des Zaren konnte nur mit drastischen Massnahmen durchgefuhrt werden Baumaterialien waren an der Newamundung ein seltenes Gut So wurde 1710 ein Erlass herausgegeben nach dem jeder Einwohner der Stadt jahrlich 100 Steine abliefern oder aber eine hohe Geldstrafe zahlen musste Jedes Frachtschiff das die Stadt anlief musste einen bestimmten Prozentsatz der Ladung Steine anliefern Ein Erlass von 1714 besagte dass Steinbauten nur noch in Sankt Petersburg gebaut werden durften dieser Erlass wurde erst 1741 wieder aufgehoben Die drakonischen Erlasse des Zaren zeigten Erfolg Schon 1712 erklarte Peter der Grosse Sankt Petersburg anstelle von Moskau zur Hauptstadt des Russischen Zarentums ab 1721 des Russischen Kaiserreichs Bis auf ein kleines Zwischenspiel in den Jahren 1728 1732 als der Hof wieder in Moskau residierte blieb Petersburg bis 1918 Hauptstadt Russlands Blutezeit Bearbeiten Plan der Stadt um 1900 St Petersburg und Umgebung um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert Winterpalast beherbergt heute die Eremitage vom Palastplatz aus aufgenommenPeter liess Handwerker und Ingenieure aus ganz Europa insbesondere aus Deutschland und den Niederlanden kommen welche die neue Hauptstadt von Anfang an zu einem Zentrum europaischer Technik und Wissenschaft machen sollten Zu dieser Zeit wurde die deutschsprachige St Petersburgische Zeitung gegrundet die erste Zeitung der Stadt Das Wachstum der Stadt hielt weiter an So zahlte St Petersburg 1725 bereits 70 000 Einwohner Nach dem Tod Peters des Grossen 1725 legte sich der Enthusiasmus der russischen Herrscher fur das Fenster nach Europa Im Jahr 1727 wurde Moskau fur kurze Zeit wieder Hauptstadt Erst Kaiserin Anna kehrte nach Sankt Petersburg zuruck und machte St Petersburg erneut zur Hauptstadt Annas stadtplanerische Entscheidungen pragen Petersburg bis in das 21 Jahrhundert Sie verlegte zum einen das Stadtzentrum von der sogenannten Petrograder Seite auf die Admiralitatsseite der Newa zum anderen legte sie die wichtigsten Hauptstrassen den Newski Prospekt die Gorochowaja Uliza und den Wosnessenski Prospekt an Trotzdem residierte sie weiterhin lieber und ofter in Moskau Kaiserin Elisabeth 1741 1762 und vor allem Katharina II die Grosse 1762 1796 offneten das Reich wieder verstarkt nach Westen indem sie Kunstler und Architekten nach Sankt Petersburg holten Durch das Einladungsmanifest Katharinas wurden unter anderem Religionsfreiheit und die Selbstverwaltung auf lokaler Ebene mit Deutsch als Sprache zugesichert ferner eine finanzielle Starthilfe In der Zeit Elisabeths entstanden die meisten der Prunkbauten die noch immer das Stadtbild bestimmen Sie liess unter anderem den Winterpalast und das Smolny Kloster bauen Den Katharinenpalast liess sie zu Ehren ihrer Mutter umgestalten der Stil Francesco Rastrellis begann die Stadt zu pragen Alexander II von Russland Grabkapelle der letzten Kaiserfamilie in der Peter Paul Kathedrale Der Kreuzer Aurora Symbol der Oktoberrevolution von 1917 liegt vor der Kadettenakademie Alter emaillierter Anstecker von Leningrad aus der Zeit der UdSSRDie nach Peter wahrscheinlich wichtigste Gestalt in der Geschichte der Stadt ist Katharina die Grosse die 1762 den Thron bestieg Sie sah sich zumindest bis die Franzosische Revolution ausbrach dem Geist der Aufklarung verpflichtet und setzte auf Bildung und Kunst Katharina II grundete in ihrer Zeit 25 akademische Einrichtungen sowie mit dem Smolny Institut die erste staatliche russische Schule fur Madchen Das Reiterstandbild Peters des Grossen ein Wahrzeichen der Stadt stammt ebenfalls aus dieser Zeit Ende des 18 und in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts erlebte die Stadt eine Blutezeit vorerst vor allem auf kulturellem spater auf wissenschaftlich technischem Gebiet Die erste russische Ballettschule entstand 1738 in der Stadt 1757 eroffnete die Akademie der Kunste in der seitdem Maler Bildhauer und Architekten ausgebildet werden Theater und Museen hohere Schulen und Bibliotheken entstanden 1783 wurde das Mariinski Theater eroffnet in dem spater die grossen Nationalopern Michail Glinkas aufgefuhrt werden sollten 1810 wurde eine militarische Ingenieursschule gegrundet das erste hohere Bildungsinstitut fur Ingenieure in Russland nach mehreren Umbenennungen so 1855 in Nikolajewski Militarakademie fur Ingenieurswesen und zuletzt 1997 besteht sie nunmehr als Militarische ingenieurtechnische Universitat 9 10 1819 wurde aus dem Padagogischen Institut die Petersburger Universitat Bis auf wenige Ausnahmen waren vor allem deutsche Handwerker daran beteiligt dass Sankt Petersburg Zentrum des russischen Klavierbaus wurde Im Verlauf des 19 Jahrhunderts gab es in Sankt Petersburg 60 Manufakturen und Fabriken fur Klavierbau darunter Tischner Diederichs Muhlbach Becker Lichtenthal Tresselt Ihse oder Wirth Die Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland durch Kaiser Alexander II sorgte ab 1861 dafur dass zahlreiche Menschen in die Stadt einwanderten Die Bevolkerungszahl schnellte innerhalb weniger Jahre empor Schriftsteller und Intellektuelle schlossen sich in literarischen Kreisen zusammen und gaben Worterbucher und Zeitschriften heraus Der Brockhaus Efron entstand 1890 als erste russische Enzyclopadie in Sankt Petersburg Zu den wichtigsten Zeitschriften zahlen etwa der Polarstern von Rylejew und Bestuschew oder Puschkins Sowremennik Der Zeitgenosse Aufstande Attentate Revolutionen Bearbeiten In der Soldaten und Regierungsstadt Sankt Petersburg fanden bis 1918 alle wichtigen Revolten und Revolutionen der russischen Geschichte statt der Dekabristenaufstand 1825 ebenso wie die Ereignisse die langfristig zur Grundung der Sowjetunion fuhrten In Sankt Petersburg nahmen Ende des 19 Jahrhunderts Unruhen und kleinere Aufstande zu Die Stadt war Schauplatz zahlreicher Attentate gegen Mitglieder des Zarenhofs und der russischen Verwaltung unter anderem wurde hier 1881 Alexander II ermordet Revolutionare Parteien und Vereinigungen grundeten sich die von der Polizei blutig verfolgt wurden In Sankt Petersburg begann mit dem Petersburger Blutsonntag die Revolution von 1905 bis 1907 Als Folge wurde die zweite Duma der russischen Geschichte in der Stadt eroffnet sie blieb politisch allerdings einflusslos Die Februarrevolution 1917 fand vor allem in Sankt Petersburg statt Das Startsignal fur die Oktoberrevolution 1917 gab ein Schuss des Kreuzers Aurora im Petrograder Hafen Der nahe gelegene Hafen von Kronstadt bildete das Zentrum eines anarchistisch und ratekommunistisch inspirierten Matrosenaufstands gegen die Diktatur der Bolschewiki der von Leo Trotzki blutig niedergeschlagen wurde Lenin erklarte Moskau wieder zur sowjetischen und russischen Hauptstadt Die Bevolkerungszahl der Stadt sank innerhalb weniger Jahre erheblich primar durch Burgerkrieg und die dadurch verursachte Hungersnot und sekundar durch den Statusverlust und den Umzug der gesamten Regierung und Verwaltung nach Moskau Leningrad Bearbeiten Nach dem Tode Lenins wurde die ehemalige Stadt der Zaren in Leningrad umbenannt Dies beschloss der zweite Ratekongress der UdSSR am 26 Januar 1924 auf einen entsprechenden Wunsch des Petrograder Rates der Deputierten hin 11 Das Machtzentrum der Sowjetunion verschob sich dennoch immer mehr nach Moskau Hatten die Funktionare der KPdSU in Leningrad anfangs noch gesamtstaatlichen Einfluss anderte sich das mit dem Ausbau der personlichen Macht Stalins 1934 wurde im Rahmen der stalinistischen Sauberungen der populare Leningrader Parteichef Sergei Kirow in seinem Buro ermordet der ehemalige Vorsitzende des Petrograder Sowjets Grigori Sinowjew fiel einem Schauprozess zum Opfer ein anderer ehemaliger Vorsitzender des Petrograder Sowjets Leo Trotzki wurde 1940 im mexikanischen Exil umgebracht In der Stadtplanung zeigte sich die Auseinandersetzung zwischen Moskau und Leningrad Der Generalplan von 1935 sah vor das Stadtzentrum nach Suden zu verlegen an den neu geschaffenen Moskauer Platz am Moskauer Prospekt Zentrum Leningrads sollte das an dessen Ostseite gelegene Haus der Sowjets werden ahnlich dem fur Moskau geplanten Palast der Sowjets Der Moskauer Platz und seine Umgebung sind in der Form des typischen Zentrums der Sozialistischen Stadt angelegt wie man es dutzendfach in der Sowjetunion finden konnte Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und materielle Schwierigkeiten bedeuteten schliesslich das Aus fur die Verlegung des Zentrums Der Platz ist der grosste der Stadt Beobachter werten den Leningrader Generalplan allgemein als Angriff auf das alte Petersburg Durch die Verlegung des Zentrums sollte das alte Sankt Petersburg abgewertet werden Form und Benennung Moskauer Platz Moskauer Prospekt der neuen Mitte sollten der Stadt ihre Besonderheit nehmen und sie zu einer unter vielen Sowjetstadten machen Leningrader Blockade Hauptartikel Leningrader Blockade Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt 871 Tage lang von deutschen Truppen unter Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb Oberbefehl bis 16 Januar 1942 belagert In der Zeit der Belagerung vom 8 September 1941 bis zum 27 Januar 1944 in der die Wehrmacht auf Befehl Hitlers keine Eroberung Leningrads versuchte sondern stattdessen die Stadt systematisch von jeglicher Versorgung abschnitt starben uber eine Million Zivilisten Eine geheime Weisung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 23 September 1941 lautete Der Fuhrer ist entschlossen die Stadt Petersburg vom Erdboden verschwinden zu lassen Es besteht nach der Niederwerfung Sowjetrusslands keinerlei Interesse am Fortbestand dieser Grosssiedlung Ab Fruhjahr 1942 wurde das historische Ingermanland zu dem ein Grossteil des Gebietes von Leningrad gehorte dann als deutsches Siedlungsgebiet in die Annexionsplane des Generalplans Ost mit einbezogen Das implizierte den Genozid an den etwa drei Millionen Einwohnern Leningrads die in dieser Neuordnung des Ostraums keinen Platz mehr gehabt hatten In der Zeit der deutschen Belagerung Leningrads konnten Nahrungsmittel zur Versorgung der Millionenstadt nur unter grossen Gefahren per Flugzeug oder im Winter uber den vereisten Ladogasee per Eisenbahn und Lkw Strasse des Lebens nach Leningrad gebracht werden Die Route uber den See lag im Schussfeld der Wehrmacht im Schnitt kam von drei gestarteten Lastkraftwagen einer in Leningrad an Besonders dramatisch war die Situation im Jahr 1941 Durch Luftangriffe wurde ein Grossteil der Nahrungsmittelvorrate vernichtet zudem brach der Winter ungewohnlich fruh ein Der Abwurf gefalschter Lebensmittelbezugsscheine aus Flugzeugen der Wehrmacht tat ein Ubriges Die Rationen sanken im Oktober auf 400 Gramm Brot fur Arbeiter 200 Gramm fur Kinder und Frauen Am 20 November 1941 wurden sie auf 250 Gramm respektive 125 Gramm reduziert Zudem herrschten Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius in einer Stadt in der Heizmaterial ausserst knapp war Allein im Dezember 1941 starben rund 53 000 Menschen Viele von ihnen fielen einfach vor Entkraftung auf der Strasse um Gedenkstatte zur Erinnerung an die Blockade der StadtWahrend der Belagerung wurden etwa 150 000 Artilleriegeschosse auf die Stadt abgeschossen etwa 100 000 Fliegerbomben fielen Bei Versuchen der Roten Armee die Belagerung zu sprengen kamen dazu etwa 500 000 sowjetische Soldaten ums Leben Versuche 1941 und 1942 scheiterten erst mit der Einnahme von Schlusselburg am 18 Januar 1943 gelang es wieder eine Versorgungslinie in die Stadt zu etablieren Die Offensive welche die Stadt befreien sollte begann am 14 Januar 1944 und konnte am 27 Januar 1944 zum Abschluss gebracht werden Bis in die 1980er Jahre wurde die Leningrader Blockade von einigen Historikern nicht in Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gesehen sondern davon abgekoppelt beispielsweise von Joachim Hoffmann als volkerrechtlich zu den gebrauchlichen und unbestrittenen Methoden der Kriegfuhrung gehorend gewertet In der gegenwartigen historischen Forschung wird der Charakter der Blockade als Genozid herausgearbeitet der kein schicksalhaftes Ereignis im Rahmen einer angeblich volkerrechtskonformen Kriegfuhrung darstellte sondern auf Basis einer rassistisch motivierten Hungerpolitik verbunden mit selbstgeschaffenen Sachzwangen integraler Bestandteil des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion war 12 Die Historiker Jorg Ganzenmuller Johannes Hurter und Adam Tooze zeigen in jungeren Studien dass der Hungertod der Bewohner sowjetischer Stadte mit Leningrad an herausragender Stelle von der deutschen Kriegfuhrung gezielt einkalkuliert war schon weil die fur ihre Versorgung notwendigen Nahrungsmittel fur die Wehrmacht und die Zivilbevolkerung in Deutschland und den besetzten westeuropaischen Landern eingeplant waren 13 Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Die Behandlung Leningrads nach dem Grossen Vaterlandischen Krieg wie der Kampf gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg in Russland genannt wird war widerspruchlich Einerseits war die Stadt zu dem sowjetischen Symbol von Widerstandswillen und Leiden im Krieg geworden andererseits tobten Machtkampfe zwischen Leningrader und Moskauer Funktionaren noch bis in die 1950er Jahre hinein Der Wiederaufbau Leningrads wurde zu einer Prestigeangelegenheit der Sowjetunion Innerhalb kurzester Zeit wurde eine Million Arbeiter in die Stadt gezogen die sie wiederaufbauten die Restaurierung der Kulturdenkmaler besass dabei eine besondere Wertigkeit 1945 erhielt die Stadt die Auszeichnung als Heldenstadt In der Stadt bestanden die beiden Kriegsgefangenenlager 254 und 339 fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 14 Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 1261 versorgt Englischer Innenstadtplan Leningrads von 1978Ebenfalls in den Nachkriegsjahren wurden zahlreiche neue Stadtteile gebaut 1953 war das Jahr in dem mehr neuer Wohnraum in der Stadt geschaffen wurde als je vorher oder nachher Das 250 jahrige Stadtjubilaum wurde verschoben 1953 war der Machtkampf noch im Gange und jede positive Erwahnung unerwunscht zudem war im Marz Stalin gestorben eine Feierlichkeit egal aus welchem Anlass erschien nicht angebracht Die Feier wurde 1957 unter Stalins Nachfolger Chruschtschow nachgeholt ohne die Erwahnung dass es eigentlich der 254 Geburtstag war In den Folgejahren hielt die Stadt ihren Ruf als grosse Industriestadt und eines der wissenschaftlichen Zentren der Sowjetunion Das politisch kulturelle Zentrum Russlands und der Sowjetunion lag zu dieser Zeit aber klar in Moskau Die Bevolkerung war durch die Ereignisse der Kriegs und Nachkriegszeit ebenfalls zu einem Grossteil ausgetauscht worden die Verbundenheit mit Petersburg in der Stadt wurde zunehmend schwacher 1988 wurde bei einem Brand in der Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften ungefahr eine Million Bibliotheksbande ein Opfer der Flammen 15 1989 wurde die Innenstadt unter Denkmalschutz gestellt 1990 wurde die Innenstadt von Sankt Petersburg und die dazugehorigen Monumente zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt 16 1991 zerfiel die Sowjetunion Russische Foderation Sankt Petersburg Bearbeiten Nach einer Volksabstimmung in der sich am 12 Juni 1991 54 Prozent der Bevolkerung fur die Ruckkehr zum historischen Namen ausgesprochen hatten 17 stimmte der Stadtrat am 25 Juni 1991 der Umbenennung mit grosser Mehrheit zu 18 und die Stadt erhielt am 6 September 1991 durch ein Dekret des Prasidiums des Obersten Sowjets der UdSSR wieder den Namen Sankt Petersburg 19 Die umgebende Verwaltungseinheit blieb aber weiterhin als Leningrader Gebiet Oblast Leningrad bestehen Der Newski Prospekt in der AbenddammerungWahrend der Verfassungskrise unter Prasident Boris Jelzin im Oktober 1993 sammelte der damalige Petersburger Oberburgermeister Anatoli Sobtschak die Anhanger Jelzins um sich es kam zu einer grossen Demonstration vor dem Winterpalast gegen den Kongress der Volksdeputierten 1999 wurde die Flache der Stadt Sankt Petersburg durch die Satellitenstadte Kolpino Puschkin Lomonossow Kronstadt Peterhof sowie angrenzende Vororte erweitert Diese ehemaligen Stadte sind jetzt Stadtbezirke von St Petersburg und gehoren daher nicht mehr administrativ und territorial zur Oblast Leningrad Am 27 Mai 2003 beging die Stadt ihr 300 jahriges Jubilaum Zur Vorbereitung wurden Teile der Altstadt und verschiedene Palaste saniert Der russische Staat gab dafur ein bis zwei Milliarden Euro aus An den Kosten der Nachbildung des im Zweiten Weltkrieg verschollenen Bernsteinzimmers beteiligte sich die deutsche Firma Ruhrgas eng verbunden mit dem staatlichen russischen Energiekonzern Gazprom durch eine Spende von 3 5 Millionen Dollar 20 Am 31 Mai des Jahres weihten Russlands Prasident Wladimir Putin und Deutschlands Bundeskanzler Gerhard Schroder das rekonstruierte Bernsteinzimmer ein Im Juli 2006 trafen sich hier internationale Politiker auf einem G8 Gipfel und im September 2013 auf einem G20 Gipfel Durch einen Terroranschlag am 3 April 2017 wurden 14 Menschen in einem Zug in der Metro Sankt Petersburg getotet 21 Seit 1 Oktober 2019 ist ein visumfreier Besuch von bis zu 8 Tagen per E Visum das kostenfrei erteilt wird fur EU Burger moglich 22 Ab 2020 wurden die Gemeindeabgeordneten des Bezirks Smolninskoje an der Abhaltung ihrer Sitzungen im Bezirksgebaude gehindert sie beschlossen daraufhin jeweils auf dem Balkon zu tagen Die beschlussfahigen Anwesenden der Sitzung vom 7 September 2022 besprachen neben dem Verkehrsproblem und dem Unterhalt von Fussgangerubergangen auch einen Antrag an die Russische Duma zur Anklage Wladimir Putins wegen Hochverrats aufgrund des gegen die Interessen Russlands begonnenen Uberfalls auf die Ukraine Der Antrag wurde mit sieben Stimmen bei drei Enthaltungen angenommen Rein rechtlich muss der Beschluss protokolliert werden und mussen die Briefe an die Dumamitglieder versendet werden welche den Hinweis auf laut Artikel 176 Kapitel 22 Abschnitt IV der Geschaftsordnung der Staatsduma enthalten wonach die Duma Abgeordneten das Recht haben einen Antrag auf gerichtliche Klarung zu stellen Der Appell wurde speziell formuliert um die Armee nicht zu diskreditieren Sofort wurden Ermittlungen exakt deswegen aufgenommen 23 24 Politik BearbeitenSankt Petersburg ist Verwaltungssitz der Oblast Leningrad und des Foderationskreises Nordwestrussland Innerhalb Russlands ist die Stadt jedoch genauso wie Moskau ein eigenstandiges Verwaltungssubjekt Die Spitze der Exekutive bildet der fur vier Jahre direkt gewahlte Gouverneur der Stadt Die Legislative die gesetzgebende Versammlung besteht aus 50 hauptamtlichen Mitgliedern die ebenfalls fur vier Jahre gewahlt werden Der Vorsitzende der Kammer ist protokollarisch mit dem Gouverneur gleichgestellt Der Marienpalast Sitz der Sankt Petersburger Gesetzgebenden Versammlung Sakonodatelnoje Sobranije im Stadtzentrum1996 war es Wladimir Jakowlew der Anatoli Sobtschak abloste Er prasentierte sich mehrfach als ideologisch ungebundener Pragmatiker Sobtschak war hingegen ein strikter Reformer der nach kommunistischen Ara der aufgrund seines radikal marktwirtschaftlichen Kurses viele Animositaten in der Stadt erzeugte Er verweigerte mehrmals die Entlassung Wladimir Putins aufgrund von Korruptionsvorwurfen als dieser noch in der Stadtregierung arbeitete Putin organisierte den erfolglosen 1996er Wahlkampf von Sobtschak Jakowlew trat im Oktober 2003 nicht mehr zur Neuwahl an Seine Nachfolgerin wurde nach diesen Wahlen Walentina Matwijenko Sie war die Favoritin Putins und der russischen Regierung Matwijenko trat im August 2011 zuruck und wurde im September als Vertreterin der Exekutive St Petersburgs Vorsitzende des russischen Foderationsrats und somit zur Tragerin des dritthochsten Staatsamtes in Russland Gouverneur von 2011 bis 2018 war Georgi Poltawtschenko Der Sohn eines aus Aserbaidschan nach Leningrad versetzen Marineoffiziers erhielt 1979 1980 eine Ausbildung an der KGB Hochschule in Minsk Danach ubernahm er verschiedene Aufgaben beim KGB und beim KGB Nachfolgedienst FSB Von 1992 bis 1993 war er Leiter der Steuerfahndung und 1993 bis 1999 Chef der Steuerpolizei in Sankt Petersburg Der ehemalige Sankt Petersburger Gouverneur Georgi PoltawtschenkoPrasident Wladimir Putin ernannte ihn 1999 zum Vertreter des russischen Prasidenten in der Oblast Leningrad spater zum Generalgouverneur fur Zentralrussland In dieser Funktion war er Mitglied im russischen Sicherheitsrat Am 30 August 2011 wurde er zum amtierenden Gouverneur von Sankt Petersburg ernannt und dem Stadtparlament zur Wahl vorgeschlagen Von 52 Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung stimmten 37 fur ihn Am 31 August 2011 wurde er in sein Amt eingefuhrt Seit dem 3 Oktober 2018 bis zur Gouverneurswahl im September 2019 war Alexander Beglow als kommissarischer Gouverneur eingesetzt Am 8 September 2019 wurde er mit fast zwei Dritteln der Stimmen ins Amt gewahlt International und in Deutschland bekannt wurde die Stadt politisch unter anderem durch den Petersburger Dialog die regelmassigen deutsch russischen Gesprache in der Stadt und das Petersburger Komitee der Soldatenmutter das regelmassig gegen den Krieg in Tschetschenien und gegen die Gewalt in der Armee protestiert Im Juli 2006 fand in Sankt Petersburg ausserdem der jahrliche G8 Gipfel statt da Russland 2006 turnusgemass den Vorsitz in der Gruppe der Acht ubernommen hatte 2013 fand am 5 und 6 September das Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie und Schwellenlander in Sankt Petersburg statt Wappen Bearbeiten Wappen von Sankt Petersburg Blasonierung In Rot zwei silberne gesturzte und gekreuzte Anker der rechte ein Stockanker mit zwei flachen Flunken und der linke ein Draggen mit vier spitzen Flunken von einem goldenen Zepter senkrecht uberlegt Auf dem Schild die goldene Zarenkrone hinter ihr zwei gekreuzte russische Reichszepter mit dem russischen Doppeladler als Knauf Das blaue Band des Ordens des heiligen Andreas des Erstberufenen umgibt den Schild Wappenbegrundung Ein Wappen hat die Stadt seit etwa 1729 als es ihr von Peter I verliehen wurde Anfangs schwebte der russische Doppeladler uber den wieder im Wappen vorhandenen Wappenfiguren den zwei Ankern und dem Zepter in der bekannten gekreuzten Form An die Stelle des Wappens trat wahrend der Zeit der Sowjetunion ein nach links fahrendes vollgetakeltes dreimastiges Segelschiff Fregatte mit der weiss blauen Andreasflagge an den Masten und am Heck Es nahm Bezug auf die Fluss und Seehafen der Stadt Bevolkerung BearbeitenUberblick Bearbeiten Laut dem Ergebnis der letzten Volkszahlung vom 14 Oktober 2010 hatte Sankt Petersburg 4 879 566 Einwohner Das sind etwa drei Prozent der gesamten Einwohnerzahl Russlands Im September 2012 wurde der funfmillionste Einwohner registriert 25 Der durchschnittliche Bruttomonatslohn betrug 2009 nach offiziellen Angaben 23 000 Rubel Sankt Petersburg war seit seiner Grundung eine Stadt grosser sozialer Gegensatze Seit der Perestroika und dem Untergang der Sowjetunion brechen diese wieder verscharft auf In Sankt Petersburg galt eine Zuzugsperre Wohnrecht in der Stadt erhielt nur wer Wohnung und Arbeit nachweisen konnte oder mit einem Einwohner verheiratet war Die Internationale Arbeitsorganisation schatzte dass in der Stadt im Jahr 2000 etwa 16 000 Strassenkinder lebten Zu Beginn der COVID im Fruhjahr 2020 gab es laut offizieller Statistik 8 000 Obdachlose 26 Die ehemals multikulturell gepragte Stadt ist zu Beginn des 21 Jahrhunderts uberwiegend laut offizieller Statistik zu 89 1 von ethnischen Russen bewohnt Dazu kommen 2 1 Juden 1 9 Ukrainer 1 9 Belarussen sowie kleinere Gruppen von Tataren Kaukasiern Usbeken Wepsen und Finnen Trotz der zu Sowjetzeiten staatlich verordneten Religionsfeindschaft sind 2004 nach Schatzungen nur noch 10 Prozent der Bevolkerung Atheisten Der Grossteil ist russisch orthodox wobei es in der Stadt aber heftige Auseinandersetzungen zwischen Traditionalisten und Reformern gibt Die Kirchengebaude gehoren uberwiegend dem russischen Staat Peter der Grosse untersagte den Bau von Zwiebelturmen Dies ist der Grund dass sich in der ganzen Stadt nur ein einziger solcher Turm aus der Vorkriegszeit findet er befindet sich an der Stelle wo Zar Alexander II ermordet und die Auferstehungskirche fur ihn errichtet wurde Die zahlreichen Kirchenneubauten in den Randgebieten werden hingegen meist im traditionellen russischen Stil errichtet 1914 wurde von der tatarischen Gemeinde am Nordufer der Newa die weithin sichtbare Petersburger Moschee errichtet In der Nahe des Mariinski Theaters befindet sich die im orientalischen Stil erbaute und 2003 komplett renovierte Synagoge Sie ist das drittgrosste judische Gotteshaus in Europa Liste von Kirchen in Sankt Petersburg Ubersicht aller Kirchengebaude Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die folgende Ubersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Bis 1944 handelt es sich meist um Schatzungen von 1959 bis 2010 um Volkszahlungsergebnisse In der Tabelle wird die Anzahl der Einwohner in der Stadt selbst ohne die Einwohner im Vorortgurtel aufgefuhrt ausserdem fur die Volkszahlungen 1959 bis 1989 fur die Stadt mit Vororten mit den im Umland liegenden Stadten und Siedlungen stadtischen Typs die dem Leningrader Stadtsowjet unterstellt waren Alle diese Stadte und Siedlungen im Umland wurden 1998 eingemeindet so dass die Angabe der Einwohner mit Vororten ab 2002 entfallt Die Einwohnerzahl von 2002 ist daher mit der Zahl von 1989 mit Vororten zu vergleichen Abzuglich der Einwohnerzahl der 1998 eingemeindeten Ortschaften hatte Sankt Petersburg im Jahr 2002 in den Grenzen von 1989 4 137 563 Einwohner Die Einwohnerzahl der eigentlichen Stadt war also zwischen 1989 und 2002 um 322 861 zuruckgegangen die der ehemaligen Vororte um 39 426 In den Folgejahren stieg die Einwohnerzahl wieder stark an Nach Berechnungen wurde die 5 Millionen Grenze am 22 September 2012 uberschritten 27 Das Wachstum ist allerdings ausschliesslich auf Zuwanderung zuruckzufuhren da die Sterberate in den vorhergehenden Jahren weiterhin die Geburtenrate ubertraf 28 Bevolkerungsentwicklung mit administrativ zugehorigen Vororten Jahr Einwohner Stadt 1725 0 0 75 0001750 0 150 0001800 0 300 0001846 0 336 0001852 0 485 0001858 0 520 1001864 0 539 1001867 0 667 0001873 0 842 9001881 0 876 6001886 0 928 6001891 1 035 4001897 1 264 9001901 1 439 400 Jahr Einwohner Stadt Einwohner mit Vororten 1908 1 678 0001910 1 962 0001915 2 318 6001920 0 722 0001926 1 616 1001936 2 739 80017 Jan 1939 3 015 188 3 191 3041944 2 559 00015 Jan 1959 2 899 955 3 321 19615 Jan 1970 3 512 974 3 949 50117 Jan 1979 4 072 528 4 588 18312 Jan 1989 4 460 424 5 023 5069 Okt 2002 4 661 21914 Okt 2010 4 879 5662022 5 380 922 29 Architektur BearbeitenArchitekturgeschichtliche Ubersicht Bearbeiten Die ab 1703 erbaute Stadt ist vergleichsweise jung Ihre Baukunst wurde starker von westeuropaischen Vorbildern beeinflusst als etwa Moskau Markanter als bei jeder anderen Metropole ist das Stadtbild Petersburgs gepragt vom Klassizismus in all seinen Spielarten auch wenn Historismus und Jugendstil die Gebrauchsarchitektur an den Strassenzugen der Innenstadt mitbestimmen Die barocken Bauten der Zeit Peters des Grossen 1725 sind von zunachst hollandischen dann auch franzosischen Vorbildern bestimmt Eine fast klassizistische Strenge und Zuruckhaltung im Dekorativen sind Merkmale des ersten Drittel des 18 Jahrhunderts Die Gliederung der Palastfassaden verwendet eher flache Pilaster als plastische Saulen Trezzini ist der massgebende Architekt dieser Ara In seine Zeit fallt die Anlage der drei breiten vom Turm der Admiralitat ausgehenden Hauptachsen Prospekte Sommer Palais Peters des Grossen 1714Peter und Paul Festung Trezzini 1713 1733Peter und Paul Kathedrale Trezzini 1712 1733Sommer Palais Trezzini 1710 1714Kikin Palast Schluter 1714Alexander Newski Kloster Trezzini 1715 1722Kunstkammer 1718 1734Die Zwolf Kollegien Trezzini 1722 1744Menschikow Palais 1735Unter Elisabeth 1741 1761 verlagerte sich die Bautatigkeit auf das Sudufer der Newa Ein 1730 vorgelegter Generalbebauungsplan legte detaillierte Bestimmungen fur Traufhohen und Fluchtlinien fest In Elisabeths Regierungszeit werden die Gestaltungsmittel abwechslungsreicher Die Fassaden bekommen kraftige Farben und schmuckhafte Dekorationselemente Dichte Saulenreihen erzeugen Licht und Schattenwirkungen und die Grundrisse werden komplexer Die altrussischen Stilelemente beschranken sich auf die Verwendung des Funf Kuppel Motivs Baumeister dieser Zeit waren vor allem Bartolomeo Francesco Rastrelli daneben auch Sawwa Tschewakinski Stroganow Palais 1754Winterpalast Rastrelli 1754 1762Katharinenpalast Rastrelli 1751 1756Konstantinpalast Rastrelli um 1750Schloss Peterhof Rastrelli 1747 1752Stroganow Palais Rastrelli 1753 1754Scheremetew Palais Tschewakinski um 1730 1750Smolny Kathedrale Rastrelli 1748 1757Nikolaus Marine Kathedrale Rastrellischule 1753 1762Den Stil der Regierungszeit Katharinas der Grossen 1762 1796 konnte man als spatbarocken Klassizismus charakterisieren Auf Bauplastik wird eher verzichtet und die Farbigkeit reduziert sich auf gelb graue Tone Ein Lieblingsmotiv reprasentativer Bauten ist fortan der Portikus Iwan Starow und Giacomo Quarenghi waren die fuhrenden Architekten Taurisches Palais 1789Gostiny Dwor Rastrelli de la Mothe 1761 1785Kleine Eremitage de la Mothe 1764 1774Marmorpalast Rinaldi 1768 1785Dreifaltigkeitskathedraleim Alexander Newski Kloster Starow 1776 1790Akademie der Wissenschaften Quarenghi 1783 1789Taurisches Palais Starow 1783 1789Alexanderpalast Quarenghi 1792 1796Alte Eremitage Veldten 1778Mit dem Beginn des 19 Jahrhunderts setzt in St Petersburg der Alexandrinische Klassizismus ein Dem westeuropaischen Empire entsprechend verbindet er mit dem treu nachgeahmten Vorbild der dorischen Antike strenge Geradlinigkeit und monumentale Wirkung Im ersten Drittel des Jahrhunderts entstanden bedeutende Platzanlagen wie die vor der Kasaner Kathedrale auf der Wassiljewski Insel Strelka dem Marsfeld 1817 1829 und der Schlossplatz sowie das gesamte Viertel um das Alexandrinski Theater bekamen ihre heutige Gestalt Bedeutendster Architekt dieser Zeit war der Italiener Carlo Rossi Eine mit russischen Elementen angereicherte Variante dieses Stils wurde vor allem von Wassili Stassow gepflegt Rossi Strasse 1828 1834 Kasaner Kathedrale Woronichin 1801 1811Borse auf derWassiljewski Insel Thomon 1804 1810Admiralitat Umbau Sacharow 1806 1823Isaakskathedrale Montferrand 1820 1858Generalstab Rossi 1819 1829Dreifaltigkeitskathedrale Stassow 1827 1835Rossi Strasse Rossi 1828 1834Senat und Synode Rossi 1829 1834Neue Eremitage Klenze 1839 1852Der Historismus in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts mit seinen Bahnhofs Theater Warenhaus Bank Zirkus und Wohnhausfassaden folgt weitgehend westeuropaischen aus Renaissance und Barock abgeleiteten Stilmustern Eine so weitgehende Rezeption altrussischer Architekturmotive wie bei der Auferstehungskirche bleibt seltene Ausnahme im Stadtbild Circus Ciniselli 1877Moskauer Bahnhof 1851Grand Hotel Europe 1873 1875Circus Ciniselli 1877Auferstehungskirche Parland 1882 1917Die Bauten des Jugendstils zwischen der Jahrhundertwende und dem Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 in Russland auch als Petersburger Moderne 30 bezeichnet sind noch eher von einer Anhaufung klassizistischer oder eklektizistischer Versatzstucke gepragt als von der floralen Eleganz des Art Nouveau in Wien oder den romanischen Landern Den Ubergang zu der formal strengen ornamentlosen Architektur der Moderne markiert die Deutsche Botschaft von Peter Behrens Deutsche Botschaft 1912Kamennoostrowski Prospekt ab 1900Jelissejew Baranowski 1902 1903Witebsker Bahnhof 1901 1904Singer Haus 1904Don Asow Bank Frederik LidwalDeutsche Botschaft Behrens 1912Nach der Oktoberrevolution wurden einige konstruktivistische Projekte verwirklicht In der totalitaren Ara ab 1932 war eine gemassigte Form des Stalinschen Monumentalstils Sozialistischer Klassizismus zu beobachten Zentrum der Bautatigkeit war das neugeplante Stadtviertel um das Haus der Sowjets am Moskauer Platz Haus der Sowjets 1940Verwaltungsgebaudedes Kirow Rajon Noi TrotzkiTextilfabrik Rotes Banner Erich Mendelssohn 1923Frunse Kaufhaus 1938Haus der Sowjets Noi Trotzki um 1940Die Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht deren erklartes Ziel es war die Stadt vom Erdboden verschwinden zu lassen brachte schwerste Zerstorungen uber die Stadt Bei der enormen Kraftanstrengung des Wiederaufbaus nach 1945 wurde grosser Wert auf die Wiederherstellung des alten Stadtbildes und die Restaurierung der denkmalwerten Architektursubstanz gelegt Markante Beispiele fur Neubauten sind die Stationen der Metro sowie der Moskowski Prospekt In den 1960er und 1970er Jahren erweiterte sich die Stadt durch riesige planvoll angelegte Neubausiedlungen Die Admiralitat Die Spitze ist vom grossten Teil des Newski Prospekts aus gut zu erkennen Aufnahme von der Newa aus Reiterstandbild Peter des Grossen Der eherne Reiter Isaakspark und Isaakskathedrale Die Auferstehungskirche nach Moskauer Vorbild Frontseite der Isaakskathedrale vom gleichnamigen Platz aus gesehenBauzustand und Denkmalschutz Bearbeiten Sankt Petersburg war lange Zeit der Sitz der russischen Zaren In der Stadt entfalteten sie die ganze Pracht ihres immensen Reichtums von der zahlreiche Zeugnisse zu sehen sind Im Hinblick auf die 300 Jahr Feier im Jahr 2003 wurden zahlreiche der Sehenswurdigkeiten aufwendig restauriert Die Stadt besitzt neben den 250 Museen ungefahr 4000 geschutzte Kultur Geschichts oder Baudenkmaler 15 der Gebaude in Sankt Petersburg insgesamt rund 2400 Gebaude wurden von der UNESCO als Denkmaler der Architekturgeschichte eingestuft Damit wird Petersburg in dieser Hinsicht nur noch von Venedig ubertroffen Die Stadt hat allerdings Probleme die Kosten zur Erhaltung dieser Baudenkmaler aufzubringen Neben deren grossen Anzahl gibt es auch andere Probleme Teilweise sind die Hauser nach der Sowjetzeit in einem desastrosen Bauzustand und mussten dementsprechend aufwendig restauriert werden Zum anderen sorgen die Industrie und der starke innerstadtische Verkehr fur eine starke Luftverschmutzung die insbesondere den Fassaden zusetzt Obwohl seit 2004 Anstrengungen unternommen werden zumindest einige Baudenkmaler zu privatisieren gehoren immer noch etwa 80 aller Petersburger Immobilien dem russischen Staat Stadtrundgang Bearbeiten Markantestes Gebaude der Skyline und hochstes Gebaude der Stadt ist der Fernsehturm Sankt Petersburg Er befindet sich ausserhalb der Innenstadt die vor allem auf der Admiralitatsseite der Newa liegt Mit dem 462 Meter hohen Lakhta Center entstand der derzeit hochste Wolkenkratzer Europas er wurde Mitte 2018 fertiggestellt 31 Historisches Stadtzentrum UNESCO WeltkulturerbeDer mit hunderten historischer Palaste und Gebaude ausgestattete Newski Prospekt die Haupteinkaufsstrasse der Stadt erstreckt sich uber vier Kilometer von der Admiralitat beziehungsweise der Eremitage nebst Dworzowaja Ploschtschad dem Parade und Schlossplatz bis zum Alexander Newski Kloster der sogenannten Lawra Letzteres ist nach dem russischen Volkshelden Alexander Newski der Prospekt allerdings nach der Newa benannt Zu den am Newski Prospekt gelegenen Sehenswurdigkeiten zahlen die Kasaner Kathedrale und das Kaufhaus Gostiny Dwor Der Prospekt stosst auf den Ploschtschad Wosstanija den Platz des Aufstandes Der Newski Prospekt fuhrt uber folgende Kanale Der Fluss Moika in Hohe der Kasaner Kathedrale Auf der linken Seite also gegenuber der Kathedrale sieht man am Ufer der Moika in geringer Entfernung die Christi Auferstehungskirche die der Basilius Kathedrale am Roten Platz in Moskau ausserlich sehr ahnelt Am Ufer der Moika befindet sich ebenfalls das Haus in dem der russische Nationaldichter Puschkin lebte und nach einer schweren Verwundung in einem Duell mit dem Franzosen Georges Charles de Heeckeren d Anthes verstarb Die Moika wird unter anderem von der Grunen Brucke in Hohe des Newski Prospekts und der Pozelujew Brucke uberspannt Der Gribojedow Kanal Links ostlich davon erstreckt sich das Marsfeld der Sommergarten mit dem Sommerpalast und der Wladimir Palast Der Fluss Fontanka den die Anitschkow Brucke uberspannt Hier befindet sich der gleichnamige Palast in dem der bekannte Schachtrainer Zak unter anderem mit dem spateren Weltmeister Spasski arbeitete Unweit des Newski Prospekts stehen weitere Sehenswurdigkeiten das Russische Museum das sich neben der Auferstehungskirche befindet die Isaakskathedrale die sich unmittelbar an die Admiralitat und die Eremitage anschliesst die Peter und Paul Festung eine befestigte Insel Haseninsel genannt auf der dem Prospekt gegenuberliegenden Seite der Newa mit zugehoriger Kathedrale in der Zaren und Grossfursten beerdigt wurden In einer Kapelle der Kathedrale wurde der letzte Zar Nikolaus II mit seiner Familie und seiner Dienerschaft beigesetzt In der Festung wurden schliesslich zahlreiche Prominente der russischen Geschichte im fruhen 19 Jahrhundert zum Beispiel die Dekabristen spater die Anarchisten Michail Bakunin und Peter Kropotkin festgehalten Der Kreuzer Aurora kann auf derselben Newa Seite nordwestlich der Festung besichtigt werden Der eherne Reiter das Smolny Kloster die Rossistrasse der Sommergarten und die Christi Auferstehungskirche befinden sich alle auf der sudlichen Newa Seite Als besonders reizvoll gilt ein Spaziergang durch die Stadt wahrend der Weissen Nachte im Fruhsommer dem nachtlichen Hochststand der Sonne 32 Eine Besonderheit der Stadt sind die vielen Klappbrucken die noch in den Nachtstunden fur den Schiffsverkehr geoffnet werden Dadurch kann evtl ein kurz zuvor begangener Weg nicht mehr zuruck gelaufen werden Die Stadt heisst auch wegen ihrer vielen Wasserlaufe Inseln und Brucken Venedig des Nordens Hauptartikel Brucken in Sankt Petersburg Peters Sommerresidenz Schloss Peterhof Grosse Kaskade im Hintergrund der Finnische MeerbusenIn der sudlichen beziehungsweise sudwestlichen Umgebung Sankt Petersburgs sind das Schloss Peterhof dieses UNESCO Weltkulturerbe Pawlowsk und die Stadt Puschkin beliebte Ausflugsziele Im Letzteren ist im Katharinenpalast das nachgebaute Bernsteinzimmer zu besichtigen Der Peterhof ist eine direkt am Meer gelegene weite Schlossanlage mit Palast Schlosskirche Orangerie kleinen Lustschlossern wie Monplaisir Marly und einer besonders schonen Fontanen Kaskade in Hanglage mit markanten vergoldeten wasserspeienden Bronzeskulpturen Der Peterhof der nach 35 Minuten Fahrt mit der Elektritschka vom Baltischen Bahnhof ausgehend mit Zielbahnhof Oranienbaum Haltepunkt ist das Schloss Pawlowsk sowie der Katharinenpalast wurden im Verlauf des Zweiten Weltkrieges von den deutschen Besatzern zu grossen Teilen verwustet und nach dem Krieg in muhevoller Kleinarbeit wieder aufgebaut und restauriert Vom Witebsker Bahnhof aus lassen sich Pawlowsk und Puschkin leicht mit dem Elektritschka Vorortzug erreichen An dieser Bahnstrecke befindet sich der Halt 21 km der an der sudlichen Belagerungslinie der Stadt im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde Neben den Gleisen erinnern gegen Suden gerichtete damalige Kanonen an die deutsche Belagerung Kunst und Kultur BearbeitenSankt Petersburg ist eine Stadt in der Kunstsammlungen Theater Literatur Ballett und Musik Weltgeltung besitzen Museen Galerien und Ausstellungskomplexe Auswahl Bearbeiten Die Stadt weist nach eigenen Angaben 221 Museen auf Daruber hinaus gibt es 45 Galerien und Ausstellungshallen sowie 80 Kulturhauser Stand November 2013 33 Sie lassen sich in vier Komplexe Historische Museen Kunstmuseen Museen fur Spezialgebiete sowie Museen beruhmter Personlichkeiten unterteilen 34 Kunstkammer Bearbeiten Hauptartikel Kunstkammer Sankt Petersburg Die 1734 gegrundete Kunstkammer war die erste offizielle Sammlung von damals zeitgenossischen Kunstwerken 33 Eremitage Bearbeiten Hauptartikel Eremitage Sankt Petersburg vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Der Komplex der Eremitage Von links nach rechts Eremitage Theater Alte Eremitage Kleine Eremitage Winterpalast die Neue Eremitage liegt nicht sichtbar hinter der Alten Eremitage Die Eremitage ist mit drei bis vier Millionen Besuchern im Jahr der bestbesuchte und wohl international wichtigste Ausstellungskomplex Sie gehort zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt Sie beherbergt eine immens grosse Sammlung der europaischen bildenden Kunst bis 1917 sowie die weltweit grosste Juwelensammlung Das Museum nimmt funf Bauten in Anspruch mit einer Gesamtausstellungsflache von 57 475 m und einer Lagerflache von 45 000 m Der Winterpalast in dem sich ein Grossteil der Sammlung befindet ist dabei eine eigene Sehenswurdigkeit In ihrem Archiv beherbergt die Eremitage mehr als 2 7 Millionen Ausstellungsstucke In den 350 Ausstellungsraumen sind davon 65 000 organisiert in sechs Sammlungen ausgestellt Es sind Sammlungen uber Prahistorische Kunst Kunst und Kultur der Antike Kunst und Kultur der Volker des Ostens Westeuropaische Kunst und Russische Kunst zu sehen sowie Juwelenschatze und numismatische Exponate Da der grosste Teil der russischen Kunst mittlerweile in das Russische Museum ausgelagert wurde ist die westeuropaische Kunst und Kultur der bedeutsamste Teil der Sammlung Die Exponate umfassen unter anderem Werke von Leonardo da Vinci eines bzw unter Kunsthistorikern umstritten auch zwei der weltweit bekannten zwolf Originale Raffael Tizian Paolo Veronese El Greco Goya Lucas Cranach dem Alteren mehr als 40 Bilder von Rubens 25 Werke von Rembrandt und diverse seiner Schuler Vincent van Gogh 37 Bilder von Henri Matisse Pierre Auguste Renoir Paul Gauguin 31 Bilder von Pablo Picasso sowie Bilder von Edouard Manet und Wassily Kandinsky Das Museum entstand als Privatsammlung der Zaren seit 1852 war es offentlich zuganglich Nach der Oktoberrevolution wurden zahlreiche Privatsammlungen enteigneter russischer Adliger in die Eremitage uberfuhrt Die Belagerung der Stadt uberstanden die Bestande weitgehend unbeschadet im Keller des Museums die wertvollsten Stucke waren ausgelagert worden 1948 wurden die Kunstbestande aufgestockt durch einen grossen Teil der Sammlung des Museums fur neue westliche Kultur in Moskau Von den vielen Touristenzielen der Stadt ist die Eremitage wahrscheinlich das bedeutendste Es besteht eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Solomon R Guggenheim Museum Zentrales Marinemuseum Bearbeiten Hauptartikel Zentrales Marinemuseum benannt nach Kaiser Peter dem Grossen Das 1709 gegrundete Museum ist eines der altesten Museen Russlands und zahlt mit seinen 700 000 gesammelten Objekten zu den grossten Schifffahrtsmuseen der Welt In den 2014 neu bezogenen Ausstellungshallen wird in neunzehn Ausstellungshallen die Geschichte der russischen Seekriegsflotte nachgezeichnet In funf weiteren Salen finden Wechselausstellungen statt Zum Museum zahlen sechs Aussenstellen beispielsweise der Kreuzer Aurora der Ausstellungsort Strasse des Lebens die Festung Kronstadt mit der Nikolaus Marine Kathedrale dem Artillerie Gelande und der Gedenkausstellung fur Alexander Stepanowitsch Popow oder das Museumsschiff Kreuzer Michail Kutusow Erarta Museum Bearbeiten Hauptartikel Erarta Museum Das Erarta Museum fur zeitgenossische Kunst ist das grosste private Museum fur zeitgenossische Kunst in Russland Im Bestand des Museums befinden sich uber 2800 Werke zeitgenossischer Kunst die von mehr als 300 Kunstlern aus uber 20 Regionen Russlands geschaffen wurden Siehe auch Bearbeiten Arktis und Antarktismuseum Suworow Museum Russisches Eisenbahnmuseum Im Vasileostrovsky Tram Depot 1906 1908 beachtl Backstein Gebaude gleichnamige Metrostation dem altesten Depot der elektr Tram befindet sich das Museum zum Strassenbahn Tramwaj und dem Trolley Bus System 35 Theater und Musik Bearbeiten Alexandrinski Theater am Ostrowski Platz Grabmal Rimski Korsakows auf dem Tichwiner Friedhof nahe dem Alexander Newski Kloster Neues Gebaude der Russischen Nationalbibliothek am Moskauer ProspektAls altestes Ensemble gilt die 1497 gegrundete Staatliche Akademische Kapelle In der Stadt befinden sich 80 Theaterstatten und 100 Konzerthauser 33 Das Mariinski Theater ist eines der bekanntesten Opernhauser der Welt Es nahm seine Arbeit im Jahr 1783 auf 33 und ist die Heimat des Mariinski Balletts Daneben ist das 1833 erbaute Michailowski Theater im 19 Jahrhundert auch Theatre Michel im 20 Jahrhundert lange Kleines Opernhaus das bedeutendste Opernhaus der Stadt Das Alexandrinski Theater wurde auf Erlass der Zarin Elisabeth I 1756 gegrundet Eine aus Schulern des Kadettenkorps zusammengestellte Truppe bildete das erste standige Theater Russlands Erst 1832 erhielt das Ensemble sein heutiges prachtiges Gebaude das unter Leitung des Architekten Carlo Rossi entstand Von 1901 bis 1906 bestand das bekannte Neue Theater in der Uferstrasse naberezhnoj r Mojki 61 Im Rahmen der klassischen Musik sind neben der Oper siehe oben vor allem die Sankt Petersburger Philharmoniker zu nennen Im gleichnamigen Gebaude in der Stadt befindet sich das Stammhaus dieses Orchesters In der Stadt lebten und arbeiteten die Komponisten Michail Glinka Modest Mussorgski Nikolai Rimski Korsakow Pjotr Tschaikowski Igor Strawinski und Dmitri Schostakowitsch Michail Glinka 1804 1857 in Nowo Spaskoje geboren studierte am Adelsinstitut von Sankt Petersburg sein Grabmal befindet sich auf dem Tichwiner Friedhof Die Oper Boris Godunow von Modest Mussorgski 1839 1981 wurde im Mariinski Theater uraufgefuhrt Alexander Borodin 1833 1887 wurde in Sankt Petersburg geboren und ist in der Stadt gestorben Schostakowitsch 1906 1975 geboren in Sankt Petersburg studierte von 1919 bis 1925 am Petrograder Konservatorium Wahrend der Belagerung komponierte er 1941 seine Leningrader Symphonie Die ersten drei Satze entstanden wahrend der Leningrader Blockade durch die Deutschen Die Sinfonie ist Ausdruck des Durchhaltewillens der Leningrader Bevolkerung und aller sowjetischen Menschen Sie wurde vollendet und in Kuibyschew uraufgefuhrt Die Orchesterpartituren hatten Helfer danach durch die deutsche Blockade hindurch in die Stadt Leningrad geschafft und unter Lebensgefahr fur Auffuhrende und Zuhorer fand das Konzert im Grossen Saal der Philharmonie am 8 August 1942 unter Karl Eliasberg statt welches im gesamten sowjetischen Rundfunk ubertragen wurde Im Jahr 1975 erhielt dieser Saal den Namen Schostakowitsch Saal Mit der nachlassenden Staatskontrolle in der Perestroikazeit entwickelte sich im Leningrad der 1980er Jahre eine sehr lebendige Rockmusikszene 36 Ein Teil der Bands entstand unter dem Dach des Leningrader Rockclubs andere waren aus verschiedenen Landesteilen hierhergezogen Im Gegensatz zur Hauptstadt Moskau wo die Burgerfreiheiten strenger uberwacht wurden konnte sich die Kunst in Leningrad vergleichsweise frei entfalten Die damals entstandenen Bands und Interpreten haben ihren Einfluss nicht verloren Zu diesem Teil der russischen Musikszene der in Russland als Piterski Rock Petersburger Rock bekannt ist zahlen Bands wie Aquarium mit Boris Grebenschtschikow Kino mit Wiktor Zoi Alissa mit Konstantin Kintschew AuktYon mit Leonid Fjodorow Pop Mechanika mit Sergei Kurjochin Zoopark mit Michail Mike Naumenko oder DDT mit Juri Schewtschuk aus Ufa Das Petrowski Stadion Die Kunstkammer errichtet 1719 von dem Deutschbalten Georg Johann Mattarnovi fur die 1716 1717 von Peter dem Grossen angelegte Kuriositatensammlung Sie ist somit das alteste Museum Russlands Diese Musik lehnt sich an westliche Stilrichtungen an behalt aber die fur das russische Ohr typische Tonalitat bei In den Liedertexten finden sich oft Parallelen zu den Autoren des Silbernen Zeitalters einer kulturellen Blutezeit in Petersburg und Moskau am Anfang des 20 Jahrhunderts Ballett Bearbeiten Die Stadt ist einer der wichtigsten Orte fur die Entwicklung des Balletts Sergei Djagilew Marius Petipa Vaslav Nijinsky Mathilda Maria Kschessinskaja und Anna Pawlowa waren massgeblich an dieser Entwicklung beteiligt Hier befindet sich die wahrscheinlich beruhmteste Ballettschule der Welt die Waganowa Ballettakademie gegrundet im Jahr 1738 Petersburg im Film Bearbeiten Das Ende der kulturellen Blutezeit Sankt Petersburgs fiel zeitlich mit dem Aufkommen der Filmindustrie zusammen Bei bemerkenswerten Filmen bis 1990 handelt es sich zu einem Grossteil um Verfilmungen klassischer russischer Literatur Es gibt dutzende Verfilmungen von Anna Karenina die ersten sind eine russische und eine franzosische beide von 1911 die erste westliche die vor Ort gedreht wurde ist von 1997 oder einige Versionen von Dostojewskis Der Idiot die erste ist eine russische von 1910 Einige Filme beziehen sich auf die Stadtgeschichte Neben einer grossen Anzahl sowjetischer Propagandafilme gibt es bisher aber erst wenige Werke In seiner Art eigenstandig ist der Film Noi Vivi Italien 1942 eine Verfilmung des in der Stadt spielenden Buches von Ayn Rand Wir leben der vor dem Hintergrund der sowjetischen Oktoberrevolution eine Kritik des faschistischen Italien versucht Die Geschichte um die Tochter des letzten Zaren Anastasia wurde mehrfach verfilmt Besonders bekannt sind die Versionen von 1956 mit Ingrid Bergman und das Zeichentrick Musical USA 1997 von Don Bluth ehemaliger Chefzeichner von Walt Disney Besonders das Zeichentrick Musical bezieht sich zwar sowohl auf die Stadtgeschichte als deren optische Opulenz verfremdet beides aber so stark dass es kaum wiederzuerkennen ist Der italienische Spezialist fur Filme uber die russische Geschichte Giuseppe Tornatore drehte einen Film uber die Belagerung der Stadt im Zweiten Weltkrieg Fur die meiste internationale Resonanz sorgte bisher von allen Petersburger Filmen Russian Ark der in der Eremitage gedreht 300 Jahre russische Geschichte in einem einzigen Schnitt Revue passieren lasst Der Film Der Untergang wurde in der Stadt gedreht da die historische Innenstadt in Teilen grosse Ahnlichkeiten mit dem Berlin des Jahres 1945 aufweist In Petersburg damals noch Leningrad spielt der Kultfilm Intergirl von Pjotr Todorowski der letzte grosse Kinoerfolg der Sowjetunion vor deren Untergang Der James Bond Film GoldenEye 1995 zeigt die Stadt in einem schon fast postapokalyptisch zu nennenden Zustand Ein anderer britischer Action Film Midnight in St Petersburg 1996 hingegen hat opulente Aufnahmen der Petersburger Sehenswurdigkeiten Der Film Onegin 1999 mit Ralph Fiennes und Liv Tyler in den Hauptrollen nimmt den Stoff des Puschkin Gedichtes als Ausgangspunkt In Das Russland Haus einem Spionage Thriller mit Sean Connery Michelle Pfeiffer und Klaus Maria Brandauer wird ein romantisches Bild der Stadt gezeigt Masjanja russisch Masyanya ist eine beliebte russische nicht kommerzielle Internet Trickfilm Serie deren Handlung in Sankt Petersburg spielt Literatur Bearbeiten Zahlreiche bekannte russische Kunstler haben in Sankt Petersburg gelebt und gearbeitet darunter Literaten wie Alexander Puschkin Fjodor Dostojewski Nikolai Gogol Anna Achmatowa Alexander Blok und Joseph Brodsky Bibliotheken Bearbeiten Die Stadt besitzt rund 2000 Bibliotheken 33 von kleinen Volksbibliotheken in den einzelnen Stadtteilen bis zu mehreren bedeutenden Buchersammlungen Die Russische Nationalbibliothek ist die zweitgrosste Bibliothek Russlands und eine der drei Nationalbibliotheken des Landes Sie wurde 1795 durch Katharina II gegrundet und hat einen Bestand von uber 30 Millionen Medien davon uber 450 000 Handschriften Ostromir Evangeliar Codex Petropolitanus Purpureus Codex Leningradensis u a In ihrem Bestand befinden sich Bucher in 85 Sprachen Die 1714 gegrundete Bibliothek der Akademie der Wissenschaften weist uber 20 Millionen Bande auf Die Puschkin Bibliothek besitzt mit 5000 Werken einen wertvollen Bestand von Werken aus der privaten Bibliothek des Dichters Die Prasidentenbibliothek Boris Jelzin wurde 2009 gegrundet und ist vor allem als Onlinebibliothek von historischen und diplomatischen Dokumenten ausgerichtet Der Petersburger Text Bearbeiten Petersburg als Zarenstadt uber Jahrhunderte kulturelles Zentrum Russlands zog eine grosse Zahl von Schriftstellern an welche die Stadt literarisch verewigten Nachdem in den ersten Jahrzehnten nach dem Bau der Stadt den Zaren preisende Auftragslyrik das Bild bestimmt hatte begann 1833 mit Puschkins Gedicht Der eherne Reiter eine andere Art der Literatur dominant zu werden Das Gedicht thematisiert den russischen Beamten Jewgeni der am Reiterstandbild Peters des Grossen dem Wahrzeichen der Stadt zur Zarenbeschimpfung ansetzt Doch er erregt den Zorn der Statue Puschkin Denkmal in Sankt Petersburg Grabmal Dostojewskis in Sankt Petersburg Auf dem unteren Stein ist das Epigraph Johannes 12 24 von Die Bruder Karamasow zu lesen Und auf des Hengstes blankem Rucken Mit der emporgestreckten Hand Ihn vorwarts treibend mit den Blicken Braust funkenspruhend der Gigant Der arme Irre hastet weiter Wohin auch immer er sich kehrt Der eherne erzurnte Reiter Folgt uberall auf seinem Pferd Diese spateren Texte haben eine verbluffende Ahnlichkeit bei Motiven Sprache Atmosphare aber auch beim Sinn Der Moskauer Kultursemiotiker Wladimir Toporow pragte dafur 1984 im Aufsatz Petersburg und der Petersburger Text der russischen Literatur Peterburg i peterburgskij tekst russkoj literatury den Begriff des Petersburger Texts 37 Die Allgegenwart der Macht des Zaren wie des russischen Staatsapparates die Beamten und Soldatenstadt sind ebenso ein stetig wiederkehrendes Thema wie der Wahnsinn Hochwasser und Uberschwemmung Zerstorung Untergang Fieberwahn und Alb Traumstadt Viele Literaten attestieren der Stadt eine gewisse Unwirklichkeit eine Aura dessen dass sie nicht ganz real ist Das beginnt schon mit dem Mythos die Stadt sei in der Luft gebaut worden und erst danach auf die Erde gesunken weil man auf diesem Gelande eigentlich gar nicht bauen konne Literatur Nobelpreistrager Joseph Brodsky attestiert Es gibt keinen Ort in Russland wo die Imagination sich mit solcher Leichtigkeit von der Realitat ablost Nikolai Gogol sagte bereits 1835 uber den Newski Prospekt Hier ist alles Trug alles Traum alles nicht das was es scheint Allein der Plan eine Grossstadt am Ende der Welt inmitten von Sumpfen zu bauen gibt Sankt Petersburg diesen Grundungsmythos mit der die literarische Stimmung bis zur Oktoberrevolution bestimmt Selbst Giacomo Casanova liess sich von der Stimmung der Stadt beeinflussen 1764 schrieb er Alles erschien mir als hatte man es schon als Ruine gebaut Man pflasterte die Strassen und wusste dass man sie sechs Monate spater erneut wurde pflastern mussen Besonders bekannte Nachfolger Puschkins waren in dieser Tradition Nikolai Gogol mit dessen Petersburger Erzahlungen sowie der wahrscheinlich beruhmteste Schriftsteller der Stadt Fjodor Dostojewski dessen Romane und Erzahlungen Weisse Nachte Arme Leute Der Doppelganger Der Idiot und Schuld und Suhne in der Stadt spielen Das Haus seiner Romanfigur Raskolnikow findet sich in der Stadt uber die er schreibt Es wehte ihn daraus immer eine ratselhafte Kalte an dieses prachtige Panorama war fur ihn mit einem stummen dumpfen Geist erfullt Mit dem symbolistischen Roman Petersburg 1913 schrieb Andrei Bely eines der Meisterwerke der russischen Literatur Er steht am Beginn der Reihe der Grossstadtromane der Moderne und wurde so oft mit James Joyce Ulysses und Alfred Doblins Berlin Alexanderplatz verglichen Mit der Oktoberrevolution und der Verlagerung der Hauptstadt entstanden weiterhin literarische Werke hoher Bedeutung die allerdings nicht mehr den typischen Petersburger Text widerspiegelten Alexander Bloks Erzahlung Die Zwolf von 1918 schilderte den Marsch von zwolf Rotarmisten durch die Stadt Schliesslich erscheint Jesus an der Spitze der Gruppe Daniil Charms einer der letzten Vertreter der fruhen russischen Avantgarde verfasste neben Die Komodie der Stadt Petersburg zahlreiche kurze Stucke Eines davon An der Kaimauer greift wiederum die klassischen Motive des Petersburger Textes auf An der Kaimauer unseres Flusses hatte sich eine sehr grosse Menschenmenge versammelt In den Fluss gefallen war der Regimentskom mandeur Sepunow Er verschluckte sich in einem fort sprang bis zum Bauch aus dem Wasser Er geht unter sagte Kusma Klar geht er unter bestatigte ein Mann mit einer Schirmmutze Und tatsachlich der Regimentskommandeur ging unter Die Menge begann sich zu verlaufen Blick auf Alexandersaule und Winterpalast auf dem Schlossplatz Die Eremitage bei Nacht von der Newa aus gesehen Wappensaal der EremitageDer geburtige Petersburger Vladimir Nabokov kehrt in seinen Buchern immer wieder an den Ort seiner Kindheit zuruck Anna Achmatowa Marina Zwetajewa Ossip Mandelstam Welimir Chlebnikow Sergei Jessenin und Joseph Brodsky verewigten die Stadt durch ihre Lyrik Ebenso wie als Stadt der Literatur erschien die Stadt immer als eine der verfolgten Literatur Bereits Dostojewski und Puschkin wurden vom Zar verfolgt nach der Oktoberrevolution wurden zahlreiche Literaten ermordet bekamen Berufsverbot oder sie wanderten aus sofern es ihnen moglich war Ossip Mandelstam bemerkte Kein anderes Land nimmt Poesie so wichtig wie Russland nirgendwo sonst werden ihretwegen so viele Menschen umgebracht Gedenkstatten Bearbeiten Ewige Flamme vor dem Mahnmal auf dem Piskarjowskoje GedenkfriedhofAuf dem Piskarjowskoje Gedenkfriedhof wird der Opfer der 900 tagigen Blockade von Leningrad durch die deutsche Wehrmacht gedacht Die Blockade wurde am 27 Januar 1944 durch Sowjettruppen beendet 38 Sport BearbeitenFussball Bearbeiten Der bekannteste Sportverein der Stadt ist der 1925 gegrundete Fussballklub Zenit St Petersburg Die Saison 2007 konnte Zenit erstmals als russischer Meister abschliessen Von 1950 bis 1992 diente das mittlerweile abgerissene Kirow Stadion das insgesamt 72 000 Zuschauern Platz bot als Heimspielstatte fur Zenit Sankt Petersburg Im Jahre 1993 zog die Mannschaft in das 1925 erbaute und 21 570 Zuschauer fassende Petrowski Stadion um 39 das bis April 2017 vom Verein fur die Heimpartien genutzt wurde Der Verein gehort seit einigen Jahren dem gleichzeitigen Hauptsponsor Gazprom der seit der Ubernahme viele Millionen in die Verstarkung des Kaders sowie den laufenden Bau der neuen Gazprom Arena gesteckt hat Im Spieljahr 2007 2008 gewann der Fussballklub nach 4 1 im Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen und 4 0 gegen Bayern Munchen im Halbfinale den UEFA Pokal in Manchester durch ein 2 0 gegen die Glasgow Rangers sowie in Monaco den UEFA Super Cup mit einem 2 1 gegen Manchester United Zur Saison 2010 feierten sie den russischen Pokalsieg durch ein 1 0 gegen FK Sibir Nowosibirsk im Rostower Stadion Olimp 2 2011 und 2012 wurde Zenit erneut russischer Meister Sankt Petersburg war einer der Austragungsorte der Fussball Weltmeisterschaft 2018 40 Hierzu wurde in der Stadt die Gazprom Arena errichtet die ebenfalls fur den FIFA Konfoderationen Pokal 2017 genutzt wurde Andere Ballsportarten Bearbeiten Der Damen Volleyballverein Leningradka Sankt Petersburg spielt in der hochsten Spielklasse Russlands der Superleague Daruber hinaus ist in der Stadt der Basketballverein BK Spartak Sankt Petersburg beheimatet Die Handballmannschaft der Herren des GK Newa St Petersburg nimmt am Spielbetrieb der Super League sowie der EHF Champions League teil Im Dezember 2005 wurde in Sankt Petersburg die Handball Weltmeisterschaft der Frauen 2005 ausgetragen wobei die Heimmannschaft zum Weltmeister wurde Eishockey Bearbeiten Der Eishockeyverein SKA Sankt Petersburg spielt in der Kontinentalen Hockey Liga wahrend der HK WMF Sankt Petersburg am Spielbetrieb der Wysschaja Hockey Liga teilnimmt Die grossten Eishockeystadien sind das SKK Peterburgski der Eispalast Sankt Petersburg und der Jubileiny Sportkomplex Im Eispalast wurde das KHL All Star Game 2011 ausgerichtet In Sankt Petersburg wurde in den Jahren 2000 und 2016 um die Eishockey Weltmeisterschaft gespielt Schach Bearbeiten Zu den Bewohnern von Sankt Petersburg zahlten einige herausragende Schachspieler Michail Botwinnik langjahriger und mehrmaliger Weltmeister zwischen 1948 und 1963 Boris Spasski Weltmeister von 1969 bis 1972 uber Schachgrenzen hinaus bekannt durch das sogenannte Match des Jahrhunderts gegen Bobby Fischer Vereinigte Staaten 1972 in Reykjavik das wegen des Ost West Konfliktes im Kalten Krieg weltweites Interesse erregte sowie Viktor Kortschnoi langjahriger Vize Weltmeister und Emigrant aus der Sowjetunion Kortschnoi erlangte internationale Bekanntheit durch die Duelle mit Anatoli Karpow um die Weltmeisterschaft 1978 in Baguio und 1981 in Meran welchen grosse politische Brisanz innewohnte Karpow lebte lange Jahre in Leningrad Zu herausragenden Verfassern von Schachaufgaben die in Sankt Petersburg wohnten zahlen Botwinniks fruher Sparringspartner Sergei Kaminer die Bruder Kubbel und Alexei Troizki Tennis Bearbeiten Das Herren Tennisturnier St Petersburg Open wird seit 1995 in der russischen Metropole im Sportkomplex SKK Peterburgski ausgerichtet Damen spielen um den St Petersburg Ladies Trophy ein Damen Tennisturnier der WTA Tour Turnen Bearbeiten Die 22 Turn Europameisterschaften der Frauen fanden vom 30 April bis 3 Mai 1998 in Sankt Petersburg statt Automobilsport Bearbeiten 1913 und 1914 wurden in Sankt Petersburg die Automobilrennen um den Grossen Preis von Russland veranstaltet die heute nach einer Pause bis 2014 im Rahmen der Formel 1 Weltmeisterschaft ausgefahren werden jetzt jedoch in Sotschi Bildung BearbeitenSiehe auch Liste weiterfuhrender Bildungseinrichtungen in Sankt Petersburg Sankt Petersburg war historisch das Zentrum der russischen Wissenschaft und ist neben Moskau immer noch der wichtigste Bildungs und Wissenschaftsstandort In der Stadt sind uber 120 Universitaten Hochschulen und Fachhochschulen ansassig Davon sind 43 staatlich zivil 22 militarisch und etwa 50 werden privat betrieben sind aber staatlich lizenziert Zu den bekannteren Universitaten gehoren die Staatliche Universitat Sankt Petersburg die Staatliche Universitat fur Wirtschaft und Finanzen die Staatliche Polytechnische Universitat die Europaische Universitat Sankt Petersburg die Waganowa Ballettakademie die Russische Kunstakademie und das Sankt Petersburger Konservatorium Zu den militarischen Institutionen gehoren beispielsweise die Militarische ingenieurtechnische Universitat die Militarakademie der Fernmeldetruppe S M Budjonny die Militarmedizinische Akademie S M Kirow und die Militarakademie fur ruckwartige Dienste und Transportwesen In der Stadt sind etwa 600 000 Einwohner in Bildung und Wissenschaft beschaftigt darunter sind ungefahr 340 000 Studierende In Petersburg lebten und wirkten mehrere Nobelpreistrager darunter als letzter Schores Alfjorow der Nobelpreistrager fur Physik des Jahres 2000 ehemaliger Direktor des Joffe Instituts Mit dem Steklow Institut fur Mathematik verfugt St Petersburg uber ein mathematisches Forschungsinstitut von Weltrang Fuhrende Mathematiker unter anderem der Fields Medaillen Preistrager Grigori Perelman wirkten an diesem Institut Religion BearbeitenSiehe auch Liste von Kirchen in Sankt Petersburg Die russisch orthodoxe Kirche hat nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder deutlichen Zuwachs erhalten aber auch andere Religionsgemeinschaften haben Zulauf So ist Sankt Petersburg Sitz des Zentralen Kirchenamtes und der Kanzlei des Erzbischofs der Evangelisch Lutherischen Kirche in Russland der Ukraine in Kasachstan und Mittelasien ELKRAS in der St Petri Kirche sowie der Evangelisch Lutherischen Kirche des Ingermanlandes in Russland Die finnisch lutherische und schwedisch lutherische Kirche befinden sich in der Nahe ebenso eine romisch katholische und eine armenisch apostolische Kirche Mit dem Gunsetschoinei Dazan gibt es einen buddhistischen Tempel in der Stadt Die Sankt Petersburger Moschee wurde in den Jahren 1910 bis 1913 errichtet In einer Umfrage aus dem Jahr 2013 bezeichneten sich 70 der Einwohner als orthodox 1995 waren es noch 58 Weitere 20 gaben an nicht glaubig zu sein Insgesamt waren 55 Prozent der Meinung die Russische Orthodoxe Kirche habe einen grossen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben in Sankt Petersburg 41 Wirtschaft und Verkehr BearbeitenLaut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte der Grossraum Sankt Petersburg ein Bruttoinlandsprodukt von 119 6 Milliarden US Dollar KKB was ein bedeutender Teil der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes ist In der Rangliste der wirtschaftsstarksten Metropolregionen weltweit belegte er damit den 114 Platz und den zweiten Platz in Russland Das BIP pro Kopf lag bei 23 361 US Dollar 42 Wirtschaft Bearbeiten Sankt Petersburg ist ein Zentrum russischer Forschung und Entwicklung Dementsprechend beherbergt es ein grosses Potenzial an Betrieben aus diesem Bereich Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der russischen Rubelkrise von 1998 konnte die Stadt grosse Teile ihres Potenzials retten Industrie und Strassenverkehr am Obwodny KanalIn Sankt Petersburg finden sich Betriebe fast aller Zweige der verarbeitenden Industrie ein besonderer Schwerpunkt liegt aber auf dem Schiff und Maschinenbau Unter anderem werden alle russischen atomgetriebenen Eisbrecher in der Stadt gefertigt Weitere Schwerpunkte des industriellen Sektors in der Stadt sind Radioelektronik vor allem in der Luft und Raumfahrt neue Baustoffe eine der vorrangigen Wachstumsbranchen Energiemaschinenbau Branchenbetriebe gelten als weltweit wettbewerbsfahig Bau medizinischer Gerate Vorbeugungsmedizin und Gesundheitswesen sowie Umwelttechnologie Ausserdem besitzt die Stadt Mobelindustrie Nahrungsmittelindustrie unter anderem Baltika Brauerei und erdolverarbeitende Industrie In jungster Zeit beginnt die Informationstechnik eine grossere Rolle einzunehmen Zahlreiche russische Grosskonzerne vor allem solche mit hohem Staatsanteil verlagern gegenwartig ihre Hauptquartiere aus Moskau an die Newa Die Steuern der Gazprom Oltochter Gazprom Neft der Aussenhandelsbank VTB der Reederei Sovtorgflot die Pipeline Firma Transnefteprodukt oder der Fluggesellschaft Transaero sollen in Zukunft das Stadtbudget auffullen Der Erfolg dieser Wirtschaftsansiedlung ist aber nur bedingt auf die guten Petersburger Investitionsbedingungen zuruckzufuhren sondern administrativ gesteuert Auslandische Unternehmen entscheiden sich dagegen aus nuchternen Kalkulationen fur ihre Standorte Russlands Automarkt boomte zu Beginn der 2010er Jahre die Zulassungszahlen von Import Pkw erreichten die des fruheren Quasi Monopolisten Lada Zudem sind wegen des 2012 erfolgten WTO Beitritts Sonderkonditionen bei Importzollen entfallen die das russische Wirtschaftsministerium fur die Errichtung von Kfz Produktionsstatten im Land ausgeschrieben hat Aus diesem Grund wurde von einer Entwicklung Petersburgs hin zum russischen Detroit gesprochen die Stadt siedelte bislang die Halfte aller auslandischen Automobilwerk Projekte an Besonders begunstigt wird diese Entwicklung durch einen relativ guten logistischen Anschluss vor allem uber den grossten russischen Hafen qualifizierte Arbeitskrafte erschlossene Gewerbeflachen lokale Steuervergunstigungen und die Nahe zum Hauptabsatzmarkt Logo von BaltikaNeben der boomenden Autoindustrie haben in der Stadt an auslandischen Unternehmen unter anderem Wrigley Gillette Rothmans Unilever Japan Tobacco und Coca Cola nennenswerte Investitionen getatigt Fast eine Milliarde Euro Stand 2005 Umsatz machte die Baltika Brauerei Mehrheitsaktionar ist die Baltic Beverages Holding BBH diese wiederum gehort je zur Halfte der danischen Carlsberg Brauerei und der schottischen Brauerei Scottish amp Newcastle Baltika ist inzwischen die grosste Brauerei in Russland und Osteuropa und nach Heineken die zweitgrosste in Europa Das Joint Venture wurde 1990 in Sankt Petersburg gegrundet und hat sich schnell zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor fur die Stadt entwickelt Wichtigster Aussenhandelspartner der Stadt ist Deutschland An Rohstoffen finden sich Kies Sandstein Ton und Torf Hingegen spielt die Landwirtschaft keine Rolle in der lokalen Wirtschaft 80 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt stehen in Sosnowy Bor zwei Kernkraftwerke das in Betrieb befindliche Kernkraftwerk Leningrad und das in Bau befindliche Kernkraftwerk Leningrad II Die Halfte des Strombedarfs der Region werden von hier eingespeist In der Sowjetunion war Sankt Petersburg der Hauptflottenstutzpunkt der Baltischen Flotte zunachst der zaristischen dann der sowjetischen und der russischen Marine Noch immer befindet sich der Grossteil der ehemaligen Kriegsschiffe und U Boote im Petersburger Militarhafen Das erste Dieselmotorschiff der Welt die Vandal lief von Rybinsk kommend ab 1903 planmassig Sankt Petersburg an Vor der Perestroika bildete der rustungsindustrielle Komplex 80 Prozent der Leningrader Wirtschaft Hier befinden sich die Werften Admiralitatswerft Admiraltejskie verfi die Atom U Boote des Projekts 671 sowie das Boot des Projekts 677 fertigte die Newski Werft Sredne Nevskij sudostroitelnyj zavod wo die Minenraumschiffe des Projekts 12700 gebaut wurden das Baltische Werk Baltijskij zavod das von 1975 bis 2007 unter anderem neun Atomeisbrecher baute und die Nordwerft Severnaya verf welche die Zerstorer der Sowremenny Klasse und der Udaloy Klasse die Fregatten der Kriwak Klasse sowie die Kreuzer der Kresta II Klasse und der Kara Klasse produzierte Weitere Unternehmen welche die Sowjetzeit uberdauert haben und weltweit bekannt sind haben ihre Zentralen nach wie vor in Sankt Petersburg Beispielsweise gibt es dort den renommierten Verlag Prospekt Nauki bekannt fur seine wissenschaftlichen Werke wie das sowjetische Optik Kombinat Lomo PLC dessen anfangs unbedeutende Kamera Lomo LC A Lomo Compakt Automatic mit ihrer eher zweifelhaften Bildqualitat Ausgangspunkt fur eine charakteristische kunstlerische Photogestaltung die sogenannten Lomographie wurde Ebenfalls in Sankt Petersburg befindet sich das sowjetische Traditionsunternehmen fur Uhren die Uhrenfabrik Petrodworez mit ihren beruhmten Raketa Uhren 43 Hotel Pribaltiyskaya im Jahre 1980 heute Park Inn by Radisson PribaltiyskayaVerkehr Bearbeiten Tourismus wird ein zunehmend wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Stadt Laut der UNESCO gehort die Stadt zu den zehn fur Touristen attraktivsten Reisezielen weltweit Sankt Petersburg ist ein grosser Verkehrsknotenpunkt Hierbei stellt die Stadt eine wichtige Verknupfung zwischen Seeschifffahrt Binnenschifffahrt und Eisenbahn her Schifffahrt Bearbeiten Die Hafen von Sankt Petersburg und der Umgebung sind die bedeutendste Hafengruppe Russlands Guterumschlag 2012 57 8 Mio t und wichtig fur den ganzen osteuropaischen und nordasiatischen Raum Besonders schnell steigt der Containerverkehr Linienverbindungen bestehen unter anderem nach Stockholm Helsinki Kiel Lubeck und anderen Hafenstadten an der Ostsee sowie zu allen wichtigen Containerhafen in der Nordsee Nachbarhafen von Sankt Petersburg befinden sich an der Ostsee in Ust Luga Primorsk Ol und in Wyssozk Das weitere Wachstum des Hafens an den gegenwartigen Standorten im Stadtgebiet wird durch fehlende Flachen und die schwierige Anbindung an den Hinterlandverkehr uber das permanent verstopfte stadtische Strassen und Schienennetz behindert Entwicklungsprojekte gibt es im Bereich Lomonossow und Bronka ein neuer Seehafen fur den Container und RoRo Umschlag am Sudufer der Newa Bucht 120 Kilometer westlich von St Petersburg Nach der ersten Ausbaustufe des Ende 2015 in Betrieb gegangenen Containerterminals von Bronka stehen 107 Hektar Flache mit Anbindung an das russische Eisenbahnnetz und zum St Petersburger Autobahnring zur Verfugung Hier sind funf Liegeplatze mit bis zu 14 4 m Wassertiefe bei einer Kailange von zusammen 1 220 m mit einer jahrlichen Umschlagkapazitat von 1 45 Mio TEU vorgesehen Im benachbarten RoRo Terminal mit 57 Hektar Grosse mit drei Liegeplatzen an 710 m Kailange konnen bis zu 260 000 Einheiten im Jahr umgeschlagen werden 44 Ein weiteres Wachstum soll auch im noch etwas weiter westlich liegenden Seehafen von Ust Luga erfolgen hier jedoch besonders fur die Umschlagguter Ol und trockene Massenguter Uber die Newa und verschiedene Kanale bestehen schiffbare Verbindungen zum Ladogasee zur Wolga und zum Weissen Meer Dabei fahren die Schiffe nachts durch das Stadtgebiet wofur Klappbrucken hochgeklappt werden Seit einigen Jahren hat sich die Passagierschifffahrt in Form von Flusskreuzfahrten als guter Wirtschaftsfaktor herausgestellt wozu der Flusshafen im Suden der Stadt an der Newa gut ausgebaut wurde Blick uber das Rollfeld auf das Inlandsterminal des Flughafens PulkowoFlugverkehr Bearbeiten Etwa zwolf Kilometer sudlich der Innenstadt liegt der Flughafen Pulkowo Am 4 Dezember 2013 wurde das neue moderne Terminal 1 eroffnet Es grenzt direkt an Pulkowo I und wickelt den nationalen sowie internationalen Verkehr ab Seit dem 28 Marz 2014 werden alle Fluge nur noch uber das neue Terminal abgewickelt Es ist geplant das alte Terminal Pulkowo I zu renovieren und an das neue Gebaude durch Bau eines Durchgangs anzuschliessen Von hier aus fliegt die Fluggesellschaft Rossija in der die ehemalige Pulkovo Airlines aufgegangen ist Auch zahlreiche auslandische Airlines bedienen den Flughafen darunter die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa Sie bietet Direktfluge zwischen Sankt Petersburg und Berlin Frankfurt am Main Koln Bonn Dresden Dusseldorf Munchen Munster und Wien an Die Fluggesellschaft Rossija bietet daruber hinaus Fluge nach Hamburg Hannover und Zurich Eisenbahn Bearbeiten Die erste russische Eisenbahn Zarskoje Selo Bahn fuhrte ab 1837 von Sankt Petersburg nach Zarskoje Selo und verband die Hauptstadt mit dem Zarendorf Mit der Eroffnung der Nikolaibahn von Sankt Petersburg nach Moskau 1851 wurden die beiden grossten Stadte des Russischen Reiches verbunden Der Bau einer Eisenbahnstrecke von der russischen Hauptstadt nach Warschau folgte zwischen 1851 und 1862 Uber eine Zweigstrecke von Wilna uber Kowno wurde diese an die 1860 fertiggestellte Preussische Ostbahn angeschlossen uber die ab diesem Zeitpunkt via Konigsberg Direktverbindung nach Berlin bestand Bis zum Ersten Weltkrieg fuhr der Nord Express zwischen Sankt Petersburg und Paris uber diese Strecke Es bestehen direkte Eisenbahnverbindungen nach Murmansk Murmanbahn Helsinki vom Finnischen Bahnhof aus Kirow Moskau vom Moskauer Bahnhof an der Bahnstrecke Sankt Petersburg Moskau Kaliningrad Minsk und Berlin vom Witebsker Bahnhof Auch Bukarest Budapest Chisinau Kiew Sotschi Rostow am Don Wolgograd und Irkutsk Baikalsee sind umsteigefrei zu erreichen Seit Dezember 2012 gibt es einmal in der Woche eine umsteigefreie Direktverbindung nach Berlin Abfahrt ist am Witebsker Bahnhof 45 Die Stadt ist Verwaltungssitz der Oktober Regionaldirektion der Russischen Staatsbahn Die Direktion betreibt nicht nur alle Eisenbahnlinien samt zugehoriger Infrastruktur im Grossraum Sankt Petersburg sondern auch ein uber 10000 Kilometer langes Schienennetz im Nordwesten des europaischen Teils Russlands Am 1 November 2017 wurde direkt neben dem Baltischen Bahnhof das neu gestaltete Russische Eisenbahnmuseum eroffnet Es ist eines der grossten Eisenbahnmuseen weltweit Die neue Ringautobahn KAD kurz nach der EroffnungStrassenverkehr Bearbeiten O Bus auf dem Newski Prospekt Ein Strassenbahn Triebwagen LWS 2005 auf Petersburger StrassenSankt Petersburg ist durch zwolf Fernstrassen erschlossen Am 7 September 2006 wurde der erste Bauabschnitt der neu gebauten Ringautobahn KAD um Sankt Petersburg fur den Verkehr freigegeben Die 66 Kilometer lange Route umgeht die Hafenstadt im Osten Doch nach wie vor gibt es Engpasse Begonnen wurde das mit Kosten von bislang etwa zwei Milliarden Euro grosste aktuelle Strassenbauprojekt Russlands im Fruhjahr 2001 Fur den sich bisher durch die Stadt qualenden Transitverkehr auf der Route von Finnland nach Moskau bedeutet die Autobahn mit ihrer momentanen Kapazitat von 50 000 Fahrzeugen pro Tag eine enorme Erleichterung Die Fahrtzeit zum Passieren der Funf Millionen Stadt durfte auf etwa ein Drittel schrumpfen Zum Wahrzeichen der neuen Autobahn wurde eine Ende 2004 eroffnete 2 8 Kilometer lange Hangebrucke die hoch genug ist um als einzige Newa Brucke in Sankt Petersburg zum Passieren des Schiffsverkehrs nachts nicht hochgeklappt werden zu mussen Das Hochklappen aller anderen Newa Brucken insbesondere in den Weissen Nachten ist zwar touristisch hoch attraktiv legt jedoch den Strassenverkehr jede Nacht fur drei bis funf Stunden praktisch lahm Bislang wies der Ring jedoch noch eine vier Kilometer lange Lucke im Stadtteil Rschewka auf deren Schliessung sich als besonders kompliziert erwies Hier musste sowohl der Newa Nebenfluss Ochta als auch ein grosses Eisenbahngelande samt einem Bahnhof uberbruckt werden Ausserdem stiessen die Bautrupps auf eine bei der Planung ubersehene unterirdische Olleitung die erst verlegt werden musste Engpasse gibt es auf der Strecke aber nach wie vor Der geplante achtspurige Ausbaustand wurde bislang nur auf 25 Kilometern verwirklicht ansonsten ist die Autobahn vierspurig Gespart wurde an der Anbindung des Autobahnringes an das restliche Verkehrsnetz Mit nur elf Anschlussstellen wurden zwei weniger als ursprunglich geplant realisiert Am 12 August 2011 wurde der Kfz Tunnel unter dem Hochwasserschutzdamm fur den Verkehr geoffnet damit gilt die 115 Kilometer lange seit 1979 in Bau befindliche Trasse als vollendet Neben der abgekurzt KAD genannten Ringautobahn wird in Sankt Petersburg noch die nur sehr aufwendig zu realisierende Nord Sud Stadtautobahn SSD projektiert Sie wird unter anderem den Petersburger Hafen an den Autobahnring anbinden Anders als die KAD soll diese Route mautpflichtig werden 46 Offentlicher Nahverkehr Bearbeiten Die Sankt Petersburger Metrostation AwtowoDie Metro Sankt Petersburg ist aufgrund ihrer Lage im Sumpf und der Notwendigkeit den Vortrieb der Tunnel in den darunter liegenden Tonsteinschichten vorzunehmen bis zu 102 Meter tief gebaut und insgesamt die tiefstliegende U Bahn der Welt Die 1955 eroffnete Metro besteht aus funf Linien Am 28 Dezember 2012 wurden zwei neue Metrostationen nach jahrzehntelangem wegen finanzieller Schwierigkeiten mehrfach unterbrochenem Bau im dichtbesiedelten Suden der Stadt eroffnet 47 Bereits vor der Petersburger Metro gibt es zahlreiche Bus und Trolleybuslinien Entstanden aus Pferdebahnen gibt es seit 1907 mit der durch amerikanische Firmen entwickelten elektrischen Strassenbahn Sankt Petersburg das zeitweise grosste Strassenbahnnetz der Welt Ein grosser Anteil des bodengebundenen Reisendenstroms wird jedoch von den Linientaxis Marschrutkas bewaltigt Sankt Petersburg besitzt zusatzlich ein weit in die Oblast Leningrad und bis nach Oblast Pskow Oblast Nowgorod und die Republik Karelien reichendes Regionalbahnnetz Elektritschka Fahrradverkehr Bearbeiten Erstmals wurde im Sommer 2014 versuchsweise eine Fahrradvermietung an 30 Stationen eingerichtet Die Stadt ist wegen ihrer flachen Topografie und sehr breiten Strassen gut geeignet zum Fahrradfahren 48 Partnerstadte BearbeitenSankt Petersburg und Hamburg fuhren seit 1957 die erste deutsch sowjetische bzw erste deutsch russische Stadtepartnerschaft Diese wurde spater zu zwei Dreieckspartnerschaften mit Dresden seit 1961 und Prag 1991 2014 erganzt Sankt Petersburg unterhalt weitere Stadtepartnerschaften mit folgenden Stadten Finnland Turku Finnland seit 1957 erste Partnerstadt von Sankt Petersburg Kroatien Zagreb Kroatien seit 1968 Vereinigte Staaten Los Angeles Vereinigte Staaten seit Dezember 1989 Tadschikistan Duschanbe Tadschikistan seit 1991 Kasachstan Almaty Kasachstan seit 1996 Sri Lanka Colombo Sri Lanka seit 1997 Frankreich Paris Frankreich seit 1997 Polen Warschau Polen seit 1997 Osterreich Graz Osterreich seit 2001 Kirgisistan Osch Kirgisien seit 2009 Serbien Belgrad Serbien Polen Danzig Polen Kuba Santiago de Cuba Kuba Italien Mailand Italien seit November 2012 aus Protest gegen die in Sankt Petersburg geltenden Gesetze gegen homosexuelle Propaganda ausgesetzt 49 Turkei Istanbul Turkei Indien Mumbai Indien Mexiko Guadalajara Mexiko Mexiko Frankreich Nizza Frankreich Vereinigte Staaten Saint Petersburg Florida Vereinigte Staaten Israel Rischon leTzion Israel Iran Isfahan Iran Danemark Aarhus Danemark Uruguay Montevideo Uruguay Kasachstan Astana Kasachstan Slowakei Kosice Slowakei Brasilien Porto Alegre Brasilien Ungarn Debrecen Ungarn Vereinigtes Konigreich Manchester Vereinigtes Konigreich Lettland Jurmala Lettland mit Admiralteiski rajon Palastina Autonomiegebiete Bethlehem Palastinensische Autonomiegebiete 50 China Volksrepublik Wenzhou Volksrepublik China 51 Weiterhin besteht ein Kooperationsabkommen mit Bordeaux Frankreich Die Stadt als Namenspate BearbeitenSt Petersburg bzw Leningrad wurde vielfach durch Namenspatenschaften gewurdigt und zahlreiche Werke kunstlerischen Schaffens haben die Stadt zum Inhalt Insofern kann die folgende Zusammenstellung nur als beispielhafte Auflistung gelten ohne Anspruch auf annahernde Vollstandigkeit zu erheben Seit 1988 90 ist die Stadt Namensgeber des auf der Halbinsel Kamtschatka neu entdeckten Minerals Leningradit Zuvor trug bereits der Leningradkollen in Antarktika den Namen Die in St Petersburg aufbewahrte alteste vollstandig erhaltene Handschrift der hebraischen Bibel wurde ursprunglich Codex Petersburgensis und spater Codex Leningradensis genannt wobei die letztere Bezeichnung bis heute die offizielle ist aber beide Namen im aktuellen kodikologischen bzw theologischen Sprachgebrauch gebrauchlich sind 52 53 Eine Reihe von Schiffen wurde im Laufe der Zeit nach der Stadt benannt u a eine Zerstorerklasse in den 1930er Jahren ein Hubschraubertrager 1967 54 sowie ein Fischtrawler 55 ein in der DDR gebautes Fahrschiff ein Frachtschiff und ein Containerschiff 56 Verschiedene Komponisten schrieben musikalische Huldigungen an die Stadt unter anderem Johann Strauss Sohn mit dem Abschied von St Petersburg op 210 1857 und Richard Eilenberg mit der Petersburger Schlittenfahrt op 86 1886 57 Unter den literarischen Hommagen ist z B der Roman Abschied von St Petersburg von Danielle Steel zu nennen der 1995 auch verfilmt wurde Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Sohnen und Tochtern Sankt Petersburgs Sankt Petersburg war Geburts und Wohnort zahlreicher russischer und auslandischer Adliger Politiker Kunstler und Wissenschaftler Zu den bekanntesten von ihnen gehoren Fjodor Dostojewski Alexander Puschkin Daniil Charms Vladimir Nabokov alle russischen Zaren seit 1718 Leonhard Euler Pafnuti Lwowitsch Tschebyschow Armand Marseille Lew Alexandrowitsch Mei Iwan Pawlow Dmitri Iwanowitsch Mendelejew oder Dmitri Medwedew Wladimir Putin Der in Stockholm geburtige Alfred Nobel verbrachte 17 Jahre seiner Kindheit und Jugend in Sankt Petersburg Siehe auch Bearbeiten Portal Sankt Petersburg Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Sankt Petersburg Dateien Sankt Petersburg lokale Sammlung von Bildern und Mediendateien Wikivoyage Sankt Petersburg ReisefuhrerLiteratur BearbeitenHildburg Bethke Hrsg Werner Jaspert Hrsg Moskau Leningrad heute Berichte und Impressionen von einer Reise Kleine antworten Reihe Stimme Verlag Frankfurt am Main 1965 Gerhard Hallmann Leningrad Kunstgeschichtliche Stadtebucher 3 Auflage Seemann Leipzig 1978 DNB 780435729 Solomon Volkov St Petersburg A Cultural History Free Press New York 1995 ISBN 0 684 83296 8 Swetlana Smelowa Nikolaus Pawlow Literarisches St Petersburg 50 Dichter Schriftsteller und Gelehrte Wohnorte Wirken und Werke Verlag Jena 1800 Berlin 2003 Deutsche Bearbeitung Christian Hufen und Martin Stiebert ISBN 978 3 931911 26 3 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 1944 Eine Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 72889 X Karl Schlogel Frithjof Benjamin Schenk Markus Ackeret Hrsg Sankt Petersburg Schauplatze einer Stadtgeschichte Campus Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 593 38321 7 Jan Kusber Kleine Geschichte St Petersburgs Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2227 6 Paullina Simons Die Liebenden von Leningrad Weltbild Augsburg 2008 ISBN 978 3 8289 9196 5 Joseph Brodsky Erinnerungen an Petersburg ubersetzt aus dem Englischen von Sylvia List und Marianne Frisch Hanser Verlag 152 Seiten 2003 ISBN 978 3 446 20290 0 Karl Schlogel Petersburg Das Laboratorium der Moderne 1909 1921 Fischer Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 596 16720 3 Marianna Butenschon St Petersburg Stimmen zur Stadtgeschichte Anthologie Osburg Verlag Hamburg 2021 ISBN 978 3 95510 240 1 Weblinks Bearbeiten Commons Sankt Petersburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Sankt Petersburg Quellen und Volltexte Wikivoyage Sankt Petersburg Reisefuhrer Petersburg Aktuell RU Deutschsprachiges Stadtjournal aus Sankt Petersburg Petersburger Herold Deutschsprachige Onlinezeitung aus Sankt Petersburg Reisefuhrer Sankt Petersburg in Wort und Bild Grossformatiger kolorierter Stadtplan von W P Clarke 1834 englisch Sankt Petersburg in der Online Enzyklopadie Sankt Petersburg englisch russisch Einzelnachweise Bearbeiten Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Russland Grosste Stadte 2018 Abgerufen am 1 Dezember 2019 https ostexperte de gattschina wird regionalhauptstadt Liste der einzelnen Objekte in und um St P Historic Centre of Saint Petersburg and Related Groups of Monuments Bewertung Siehe L Tarasova Sankt Petersburg In meiner Seele bist nur du In Aleksandra Alekseeva St Petersburg um 1800 Ein goldenes Zeitalter des russischen Zarenreichs Meisterwerke und authentische Zeugnisse der Zeit aus der Staatlichen Ermitage Leningrad Ausstellungskatalog der Kulturstiftung Ruhr Villa Hugel Essen 1990 Kulturstiftung Ruhr Aurel Bongers Recklinghausen Essen 1990 ISBN 3 7647 0401 2 S 1 17 hier S 5 8 Petropolis gebrauchlich in den lateinischen Publikationen der Akademie der Wissenschaften zu Sankt Petersburg wahrend des 18 und 19 Jahrhunderts Sowet roschdjonny wetrom peremen Memento vom 21 Januar 2012 im Internet Archive auf gazetavesti rf abgerufen am 5 Februar 2013 Stephen Timoshenko Engineering Education in Russia McGraw Hill Book Company 1959 Russian emperor s army Karl Schlogel Frithjof Benjamin Schenk Markus Ackeret Hrsg Sankt Petersburg 2007 ISBN 978 3 593 38321 7 S 57 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 1944 Eine Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern Schoningh Paderborn 2005 S 13 82 Zitate S 17 und 20 das Joachim Hoffmanns Position betreffende Zitat bezieht sich auf dessen Beitrag Joachim Hoffmann Die Kriegfuhrung aus der Sicht der Sowjetunion In Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg hrsg v Militargeschichtlichen Forschungsamt Band 4 Der Angriff auf die Sowjetunion DVA Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 713 809 hier S 741 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 1944 Eine Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern Schoningh Paderborn 2005 S 13 82 Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 978 3 486 58341 0 S 497 500 Adam Tooze Okonomie der Zerstorung Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus Aus dem Englischen von Yvonne Badal Siedler Munchen 2007 ISBN 978 3 88680 857 1 S 555 559 Erich Maschke Hrsg Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges Gieseking Bielefeld 1962 1977 ISBN 3 7694 0396 7 newsinfo ru abgerufen am 16 Marz 2008 Historisches Zentrum von Sankt Petersburg und zugehorige Monumente UNESCO World Heritage Centre 1992 2017 abgerufen am 31 Dezember 2017 englisch Eleanor Randolph Voters chose old name over new Leningrad may become St Petersburg The Washington Post 14 Juni 1991 abgerufen am 12 Juni 2021 englisch Leningrad council accepts name change UPI 25 Juni 1991 abgerufen am 12 Juni 2021 englisch The name of Peter restored to Leningrad prlib ru 6 September 1991 abgerufen am 12 Juni 2021 englisch russisch Nach einer Selbstdarstellung der Firma e on aus dem Jahr 2005 S 90 pdf Memento vom 11 April 2013 im Internet Archive Schwere Explosion in U Bahn Station in St Petersburg In NZZ ch 3 April 2017 abgerufen am 3 April 2017 Elektronische Visa fur Besucher der Stadt Sankt Petersburg und des Leningrader Gebiets Botschaft der Russischen Foderation abgerufen am 24 Oktober 2019 Ligovka dayot sdachi Nowajagaseta eu 9 September 2022 Russische Abgeordnete wollen Putin wegen Hochverrats anklagen RND 9 September 2022 Pressebericht aus dem Jahr 2012 Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive Es tut mir leid fur diejenigen die auf der Strasse geblieben sind Nowaja Gaseta 6 April 2020 Meldung zu den Einwohnerzahlen bei RIA Novosti vom 24 September 2012 russisch Angaben zu Geburten und Sterbeziffern Memento vom 21 Februar 2010 im Internet Archive Migration Memento vom 6 November 2012 im Internet Archive 2011 2012 auf der Website des Territorialorgans Sankt Petersburg und Oblast Leningrad des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation russisch Bevolkerungszahl 2022 offentliche russische Verwaltung siehe den Artikel en Russian neoclassical revival in der englischen Wikipedia Lakhta Center The Skyscraper Center Abgerufen am 2 Marz 2018 Weisse Nachte in St Petersburg abgerufen am 25 November 2013 a b c d e Kulturelle Veranstaltungen Memento vom 30 Oktober 2013 im Internet Archive auf nevski pilgrim com abgerufen am 25 November 2013 Information uber die St Petersburger Museen abgerufen am 25 November 2013 Website www saint petersburg com Heute Bundes gestern Warschau Gedanken uber Trends der St Petersburger Popularmusik Memento vom 25 November 2011 im Internet Archive V N Toporov Peterburg i peterburgskij tekst russkoj literatury Vvedenie v temu In Ucenye zapiski Tartuskogo universiteta 664 1984 S 4 29 Veit gedenkt in St Petersburg der Opfer der Blockade In Hamburger Abendblatt 28 Januar 2019 S 10 Petrowski Stadion russisch FIFA Fussball Weltmeisterschaft 2018 in elf Spielorten Nicht mehr online verfugbar In fifa com FIFA 29 September 2012 archiviert vom Original am 15 Oktober 2014 abgerufen am 21 November 2013 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot de fifa com online812 ru Alan Berube Jesus Leal Trujillo Tao Ran and Joseph Parilla Global Metro Monitor In Brookings 22 Januar 2015 brookings edu abgerufen am 19 Juli 2018 Dokumentarfilm uber die Geschichte der Uhrenfabrik Petrodvorez auf YouTube 2003 russisch mit englischen Untertiteln Eckhard Herbert Arndt CMA CGM nutzt Bronka als Sprungbrett In Taglicher Hafenbericht vom 13 Januar 2016 S 13 rzd ru Autobahn Ring frei um St Petersburg online Veroffentlichung Petersburg aktuell vom 7 September 2006 Geschenke zu Neujahr Petersburgs neue Metro auf aktuell ru vom 28 Dezember 2012 Veloverleih ab Juni Petersburg strampelt sich frei Nicht mehr online verfugbar In russland ru November 2003 archiviert vom Original abgerufen am 25 Dezember 2014 Beschluss des Mailander Gemeinderats vom 22 November 2012 Siehe kontury info online abgerufen am 30 November 2012 und www milanotoday it online abgerufen am 30 November 2012 Bethlehem Twinning cities englisch Stadtefreundschaften In www wenzhou gov cn Abgerufen am 11 Juli 2019 Paul Gibson Do Any Original Masoretic Texts Still Exist In BibleQuestions info 9 Marz 2019 abgerufen am 15 April 2023 amerikanisches Englisch Christliches Mittelalter Abgerufen am 15 April 2023 Helicopter Carrier Leningrad Project 1123 Moskva class Abgerufen am 15 April 2023 Ship LENINGRAD Trawler Registered in Vessel details Current position and Voyage information IMO 6922042 MMSI 6922042 Կանչական Abgerufen am 15 April 2023 armenisch HMM ST PETERSBURG Container Ship Schiffsdaten und aktuelle Position IMO 9868364 VesselFinder Abgerufen am 15 April 2023 Klaus Fischer Petersburger Schlittenfahrt nd aktuell de Abgerufen am 15 April 2023 Foderationssubjekte Russlands Republiken Adygeja Altai Baschkortostan Burjatien Chakassien Dagestan Inguschetien Kabardino Balkarien Kalmuckien Karatschai Tscherkessien Karelien Komi Mari El Mordwinien Nordossetien Alanien Sacha Jakutien Tatarstan Tschetschenien Tschuwaschien Tuwa UdmurtienRegionen Krai Altai Chabarowsk Kamtschatka Krasnodar Krasnojarsk Perm Primorje Stawropol TransbaikalienGebiete Oblast Amur Archangelsk Astrachan Belgorod Brjansk Irkutsk Iwanowo Jaroslawl Kaliningrad Kaluga Kemerowo Kirow Kostroma Kurgan Kursk Leningrad Lipezk Magadan Moskau Murmansk Nischni Nowgorod Nowgorod Nowosibirsk Omsk Orenburg Orjol Pensa Pskow Rjasan Rostow Sachalin Samara Saratow Smolensk Swerdlowsk Tambow Tjumen Tomsk Tscheljabinsk Tula Twer Uljanowsk Wladimir Wolgograd Wologda WoroneschStadte mit Subjektstatus Moskau Sankt PetersburgAutonome Oblaste Judische Autonome OblastAutonome Kreise Chanten und Mansen Jugra Jamal Nenzen Nenzen Tschuktschen Dieser Artikel wurde am 16 September 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4267026 3 lobid OGND AKS LCCN n81039599 NDL 00628550 VIAF 139487820 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sankt Petersburg amp oldid 234918275