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Als Leningrader Blockade russisch blokada Leningrada blokada Leningrada bezeichnet man die Belagerung Leningrads seit 1991 wieder Sankt Petersburg durch die deutsche Heeresgruppe Nord und spanische Truppen Blaue Division wahrend des Zweiten Weltkriegs Im Norden riegelten finnische Truppen die Stadt ab Sie dauerte vom 8 September 1941 bis zum 27 Januar 1944 also etwa 28 Monate Leningrader Blockade Teil von Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941 1945 Abwehrfeuer in der Nahe der Isaakskathedrale wahrend eines Luftangriffs auf Leningrad 1941 Datum 8 September 1941 bis 27 Januar 1944Ort Leningrad SowjetunionAusgang Sieg der SowjetunionKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches ReichFinnland Finnland Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberWilhelm Ritter von Leeb bis 16 Januar 1942 Georg von Kuchler 17 Jan 1942 29 Jan 1944 C G E Mannerheim Finnland Kliment WoroschilowGeorgi SchukowTruppenstarke725 000 Soldaten 930 000 SoldatenVerlusteunbekannt 16 470 Zivilisten durch Bombenangriffe und ca 1 000 000 Zivilisten durch Unterernahrung Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Belagerungszustand im Leningrader Umland im Winter 1941 mit den Evakuierungslinien uber den LadogaseeGeschatzt verloren etwa 1 1 Millionen zivile Bewohner der Stadt auf Grund der Blockade ihr Leben etwa 90 dieser Opfer verhungerten Die Einschliessung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel die Leningrader Bevolkerung systematisch verhungern zu lassen gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht wahrend des Kriegs gegen die Sowjetunion Am 75 Jahrestag des Blockadeendes am 27 Januar 2019 kundigte die deutsche Bundesregierung durch das Auswartige Amt an die noch lebenden Opfer der Blockade sowie Projekte zur deutsch russischen Verstandigung mit rund zwolf Millionen Euro zu unterstutzen Die Projekte sollen zusammen mit der Gesellschaft fur Internationale Zusammenarbeit GIZ umgesetzt werden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Deutsche Offensive 2 Sowjetische Verteidigung 3 Finnische Lage 4 Belagerung 4 1 Luftangriffe 4 2 Hunger 4 3 Opfer der Zivilbevolkerung 4 4 Leben in der belagerten Stadt 4 5 Strom und Energie 4 6 Die Strasse des Lebens 5 Sowjetische Entsatzangriffe 6 Beteiligte Truppenteile 6 1 Wehrmacht 6 2 Rote Armee 7 Ubersicht Abfolge der Militaroperationen 8 Darstellung der Blockade 8 1 Westliche wissenschaftliche Literatur 8 2 Sowjetische Literatur 8 3 Postsowjetische Rezeption 8 4 Einflusse auf die Kultur 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDeutsche Offensive Bearbeiten nbsp Sowjetische MG Schutzen in einem Schutzengraben vor Leningrad September 1941 nbsp Die Ostfront zu Beginn der Belagerung von LeningradNachdem die Truppen der sowjetischen Nordwestfront 8 11 und 27 Armee Ende Juni 1941 in der Schlacht um das Baltikum von der Wehrmacht geschlagen worden waren erzwang die an der Spitze vordringende Panzergruppe 4 der Wehrmacht den Weg nach Pskow und Ostrow beide Stadte konnten bis zum 10 Juli eingenommen werden Die langsamer nachfolgende deutsche 18 Armee drangte derweil die sowjetische 8 Armee uber Riga das am 29 Juni fiel nach Estland zuruck und stand am 7 August am Finnischen Meerbusen bei Kunda Das ab dem 22 Juli dem Armeeoberkommando 18 zugefuhrte XXXXII Armeekorps kampfte derweil im westlichen Teil von Estland eroberte bis zum 28 August Tallinn und bis Mitte Oktober die grossen baltischen Inseln Mitte August erfolgte der Angriff der 18 Armee auf Narwa das XXVI Armeekorps erreichte am 17 August den Luga Abschnitt bei Kingissepp Die deutsche 18 Armee drangte vom Sudwesten auf Leningrad vor wahrend die Panzergruppe 4 und die 16 Armee nordlich und sudlich des Ilmensees vorstiessen um Leningrad vom Osten abzuschneiden und sich mit den finnischen Truppen auf dem Ostufer des Ladogasees zu verbinden Der Artilleriebeschuss der Stadt begann am 4 September Am 8 September eroberte die Wehrmacht Schlusselburg am Ufer des Ladogasees und unterbrach die Landverbindung nach Leningrad Sowjetische Verteidigung BearbeitenAm 27 Juni 1941 entschied der Leningrader Sowjet tausende Menschen zur Anlage von Befestigungen zu mobilisieren Mehrere Verteidigungsstellungen wurden gebaut Eine dieser Verteidigungsstellen verlief von der Mundung der Luga uber Tschudowo Gattschina Urizk Pulkowo zur Newa Eine zweite verlief von Peterhof nach Gattschina Pulkowo Kolpino und Koltuschi Eine dritte Stellung gegen die Finnen wurde in den nordlichen Vorstadten Leningrads gebaut Insgesamt wurden 190 Kilometer Balkensperren 635 Kilometer Stacheldrahtverhaue 700 Kilometer Panzergraben 5 000 Erd Holz Stellungen und Stahlbeton Artilleriestellungen sowie 25 000 Kilometer Schutzengraben von Zivilisten angelegt Ein Geschutz des Kreuzers Aurora wurde auf den Pulkowskij Hohen sudlich von Leningrad installiert Der oberste Vorsitz uber die Kommission fur die Verteidigung Leningrads wurde am 1 Juli 1941 an den Politkommissar Andrei Schdanow ubertragen der gleichzeitig als Mitglied des Kriegsrates der Leningrader Front fungierte 2 Die Parteikader Alexei Kusnezow und Pjotr Popkow waren fur die Organisation des zivilen Lebens und die Verteilung der Nahrungsmittel innerhalb der Stadt zustandig Sie ordneten den Bau provisorischer Zufahrtswege zum Westufer des Ladoga Sees an nbsp Verteidiger Leningrads Marinesoldaten und Arbeiter des Kirow Werks im April 1942Am 14 September hatte Armeegeneral Georgi Schukow auf Geheiss Stalins den Oberbefehl der Leningrader Front ubernommen welcher die 8 23 42 und 55 Armee unterstellt waren Schon am 10 Oktober 1941 wurde Schukow jedoch durch General Iwan Fedjuninski und dieser am 27 Oktober durch Generalleutnant Michail Chosin abgelost Schukow wurde mit der entscheidenden Verteidigung Moskaus betraut wohin auch starke deutsche Panzerkrafte aus dem Raum Leningrad abgezogen wurden Finnische Lage BearbeitenIm August zu Beginn des Fortsetzungskrieges hatten die Finnen den Isthmus von Karelien zuruckerobert und ruckten ostlich des Ladogasees durch Karelien weiter vor wodurch sie nun Leningrad im Westen und Norden bedrohten Die finnischen Truppen hielten jedoch an der alten finnisch russischen Grenze von 1939 Das finnische Hauptquartier wies deutsche Bitten um Luftangriffe gegen Leningrad zuruck und ruckte nicht weiter sudlich uber den Swir 160 Kilometer nordostlich Leningrads ins besetzte Ostkarelien vor Der deutsche Vormarsch war dagegen sehr rasch und im September schlossen die deutschen Truppen Leningrad ein Am 4 September reiste der Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes General Jodl zum finnischen Hauptquartier um den Oberkommandierenden Mannerheim zu uberreden die finnische Offensive fortzusetzen Mannerheim lehnte dieses Ansinnen ab Nach dem Krieg gab der fruhere finnische Prasident Ryti an Ich besuchte am 24 August 1941 das Hauptquartier von Marschall Mannerheim Die Deutschen forderten uns auf die alte Grenze zu uberschreiten und die Offensive gegen Leningrad fortzusetzen Ich sagte dass die Eroberung Leningrads nicht unser Ziel sei und wir uns nicht daran beteiligen sollten Mannerheim und der Kriegsminister Walden stimmten mir zu und lehnten die Angebote der Deutschen ab Das Ergebnis war eine paradoxe Situation die Deutschen waren nicht in der Lage sich Leningrad von Norden zu nahern Belagerung Bearbeiten nbsp Lebensmittelkarte fur Brot in Leningrad 25 Gramm Rationen Dezember 1941Mit der Schliessung des Blockaderings am 8 September wurden alle Versorgungslinien der Millionenstadt abgeschnitten und die Versorgung war nur noch uber den Ladogasee moglich Allerdings war diese Route fur die Erfordernisse der Stadt nicht ausgebaut da es keine Anlegestelle und keine Zufahrtsstrassen gab An der Verteidigung der Leningrader Front waren die 8 Armee General Tscherbakow 42 Armee General Iwanow und 55 Armee General Lasarew beteiligt Am 8 September begann der Generalangriff der deutschen 18 Armee und der Panzergruppe 4 Generaloberst Erich Hoepner Den Hauptangriff fuhrte das XXXXI Armeekorps 1 und 6 Panzer Division sowie 36 Infanterie Division im Zusammenwirken mit dem XXXVIII Armeekorps 1 und 58 Infanterie Division er wurde vom Westen uber Krasnoje Selo und die Dudenhofer Hohen nach Norden angesetzt Im Suden aus dem Raum Gatschina und im Osten aus dem Raum Mga wurden die Divisionen des L und XXVIII Armeekorps zum Angriff auf den sudlichen Festungsgurtel eingesetzt 3 Am 16 September erreichte die 58 und 254 Infanterie Division von Suden kommend bei Uritzk den Finnischen Meerbusen und schnitten starke sowjetische Krafte von der Hauptmacht in Leningrad ab Im Raum beidseitig von Peterhof konnte sich die Masse der abgeschnittenen 8 Armee im entstandenen Bruckenkopf von Oranienbaum und auf der Insel Kotlin mit der Festung Kronstadt erfolgreich halten Mitte September wurde die Lage der Heeresgruppe Nord kritisch weil das sudlich des Ilmensees stehende X und II Armeekorps der 16 Armee zwischen Cholm und Staraja Russa starken Gegenangriffen der sowjetischen Nordwestfront ausgesetzt war 4 Anfang Oktober verzichteten die Deutschen zugunsten des Angriffes auf Moskau auf den weiteren Angriff auf die Stadt In der Weisung Nr 37 vom 10 Oktober 1941 heisst es Nachdem die Masse der sowjetrussischen Wehrmacht auf dem Hauptkriegsschauplatz zerschlagen oder vernichtet ist liegt kein zwingender Grund mehr vor russische Krafte in Finnland durch Angriff zu fesseln Um vor Eintritt des Winters Murmansk zu nehmen oder die Murmanbahn abzuschneiden reichen die Starke und die Angriffskraft der verfugbaren Verbande und die fortgeschrittene Jahreszeit nicht mehr aus Im Dezember 1941 gelang es der Roten Armee im Rahmen der Schlacht um Tichwin den angesetzten Vorstoss des deutschen XXXIX Panzerkorps nach Osten zu stoppen Zudem konnte die im Raum ostlich Leningrads neu etablierte sowjetische Wolchow Front unter Armeegeneral Merezkow die Deutschen uber den Fluss Wolchow zuruckwerfen und einige Bruckenkopfe am linken Ufer erobern Die Fortsetzung des deutschen Angriffes auf Leningrad wurde fur das Fruhjahr 1942 zwar geplant aufgrund von logistischen Problemen aber immer wieder verschoben Im September 1942 sah die Heeresgruppe Nord unter dem Decknamen Unternehmen Nordlicht einen Angriff mit dem Ziel der Einnahme der Stadt vor Wegen eines Entsatzangriffs der sowjetischen Armee auf den ostlichen Belagerungsring im Raum Mga Schlusselburg Erste Ladoga Schlacht musste die bereits aufmarschierte 11 Armee unter General Erich von Manstein dorthin verlegt werden In diesen Kampfen erlitten die deutschen Truppen so schwere Verluste dass eine baldige Durchfuhrung der geplanten Operation im Jahr 1942 ausschied Weitere Angriffe mit dem Ziel der Einnahme der Stadt unterblieben In der Folgezeit versuchte die Sowjetunion in mehreren Schlachten die Blockade Leningrads aufzubrechen siehe Abschnitt Sowjetische Entsatzangriffe Wahrend der Belagerung kamen in der Stadt und in den Gefechten in ihrer Umgebung 1 6 bis 2 Millionen Burger der Sowjetunion ums Leben 5 Am 9 August 1942 wurde in der Leningrader Philharmonie die Leningrader Sinfonie uraufgefuhrt Die Vorstellung wurde in der ganzen Sowjetunion ubertragen und uber Kurzwellenradio auch ins restliche Europa und in die USA Sie war begleitet von einem Artillerieduell bei dem die deutsche Artillerie unter Leitung von General Friedrich Foertsch versuchte die Vorstellung zu storen Sie konnte jedoch von der sowjetischen Artillerie unter Leitung von Leonid Alexandrowitsch Goworow niedergehalten werden 6 Luftangriffe Bearbeiten nbsp Raumen einer Strasse von dickem Eis und Schnee Marz 1942 nbsp Leningrader Einwohner verlassen ihre zerbombten Hauser Dezember 1942Vom 8 September 1941 an wurde Leningrad massiv bombardiert Die Luftwaffe bombardierte zunachst vor allem die Lebensmittellager die Wasser und die Elektrizitatswerke wahrend Schulen Krankenhauser und Entbindungsheime von der deutschen Artillerie unter Feuer genommen wurden 7 Bei den ersten Bombardements fielen 5 000 Brandbomben auf den Moskowskij Rajon 1 311 weitere auf den Smolnij Rajon mit dem Regierungsgebaude und 16 auf den Krasnogwardejskij Rajon Die Bombardierung verursachte in der Stadt 178 Brande Ab diesem Zeitpunkt fuhrte die Wehrmacht taglich schwere Angriffe auf die Stadt Ganze Wohngebiete wurden schwer beschadigt Awtowo Moskowskij Frunsenskij Schwere Angriffe waren gegen das Kirowwerk gerichtet den grossten Betrieb der Stadt der von der Front nur drei Kilometer entfernt war Gezielt wurden von der deutschen Luftwaffe die Badajew Lagerhauser beschossen in denen ein Grossteil der Lebensmittelvorrate der Stadt gelagert war 3000 Tonnen Mehl und 2500 Tonnen Zucker verbrannten Wochen nach Beginn der schweren Hungerkatastrophe wurde die susse Erde in die der geschmolzene Zucker gelaufen war zu hohen Preisen auf dem Schwarzmarkt verkauft Bis zum Ende des Jahres 1941 warf die deutsche Luftwaffe 66 200 Brand und 3 499 Sprengbomben uber Leningrad ab wahrend der gesamten Dauer der Blockade waren es 102 520 Brandbomben und 4 653 Sprengbomben Durch die Art der Bombardierung wurde die Zerstorung zahlreicher ziviler Einrichtungen wie etwa Schulen in Kauf genommen Insgesamt kamen mindestens 16 000 Menschen bei Luftangriffen ums Leben und uber 33 000 wurden verletzt 8 Die mit den Luftangriffen verfolgte Strategie der volligen Zerstorung Leningrads kam in einem Schreiben des Chefs des SS Sicherheitsdienstes Reinhard Heydrich vom 20 Oktober 1941 an Heinrich Himmler zum Ausdruck in dem er sich uber die mangelnde Effizienz des deutschen Beschusses beschwerte und den Reichsfuhrer SS an eine Weisung Adolf Hitlers zur Ausloschung der Stadt erinnerte Ich bitte gehorsamst darauf hinweisen zu durfen dass die ergangenen strikten Weisungen hinsichtlich der Stadte Petersburg und Moskau dann wieder nicht in die Tat umgesetzt werden konnen wenn nicht von vorneherein brutal durchgegriffen wird Der Chef der Einsatzgruppe A SS Brif Dr Stahlecker berichtet mir z B dass eingesetzte Vertrauensleute die uber die Linie wechseln von Petersburg zuruckgekehrt erzahlen dass die Zerstorungen in der Stadt noch durchaus unbedeutend sind Das Beispiel der ehemaligen polnischen Hauptstadt hat auch gezeigt dass selbst intensivster Beschuss nicht diejenigen Zerstorungen hervorrufen kann die erwartet worden sind Meines Erachtens muss in solchen Fallen massenhaft mit Brand und Sprengbomben gearbeitet werden Ich bitte daher gehorsamst anregen zu durfen den Fuhrer nochmals darauf hinzuweisen dass wenn nicht absolut eindeutige und strikte Befehle an die Wehrmacht gegeben werden die beiden Stadte kaum ausgeloscht werden konnen 9 Am 4 und 5 April griffen Teile der Sturzkampfgeschwader 1 und 2 der Kampfgeschwader 1 und 4 und des Jagdgeschwaders 54 Kriegsschiffe der Baltischen Flotte im Leningrader Hafen an Beschadigt wurden dabei das Schlachtschiff Oktjabrskaja Rewoljuzija durch vier Bombentreffer der Kreuzer Maksim Gorki durch sieben Treffer mittleren Kalibers die Kreuzer Kirow und Petropawlowsk und der Zerstorer Silny durch je einen schweren Treffer sowie der Zerstorer Grosjaschtschi der Minenleger Marti und das Schulschiff Swir durch leichtere Treffer Ausserdem wurden die Zerstorer Stoyki und Swirepy beschadigt sowie die Unterseeboote M 79 P 2 und P 3 10 Hunger Bearbeiten Leningrad gilt als hervorstechendes Beispiel der deutschen Hungerpolitik in diesem Krieg Ziel war so der Osteuropa Historiker Timothy Snyder die Vernichtung Leningrads durch den Hungertod 11 Am 2 September 1941 wurden die Nahrungsmittelrationen reduziert Am 8 September wurde neben den Oltanks eine grosse Menge der Lagervorrate an Getreide Mehl und Zucker durch deutsche Luftangriffe gezielt zerstort was zu einer weiteren Verscharfung der Ernahrungssituation fuhrte 12 Am 12 September wurde berechnet dass die Rationen fur Armee und Zivilbevolkerung fur die folgende Zeit ausreichen wurden Getreide und Mehl fur 35 Tage Grutze und Makkaroni fur 30 Tage Fleisch inklusive Viehbestand fur 33 Tage Fette fur 45 Tage Zucker und Susswaren fur 60 Tage nbsp Patient mit Dystrophie 1941 aus einer Ausstellung des Leningrader Museums Die Waren wurden sehr schnell verkauft da die Menschen Vorrate anlegten Restaurants und Delikatessladen verkauften weiterhin ohne Karten Nicht zuletzt gingen auch deshalb die Vorrate dem Ende entgegen Zwolf Prozent aller Fette und zehn Prozent des Fleisches des stadtischen Gesamtkonsums wurden so verbraucht Trotz der Beimischung verschiedener Ersatzstoffe zum Brot Kleie Getreidespelzen und Zellulose reichten die Vorrate nicht aus und mit der Kurzung der Brotration am 1 Oktober begann die Hungersnot Arbeiter erhielten zu diesem Zeitpunkt 400 Gramm und alle anderen 200 Gramm Mitte Oktober litt bereits ein Grossteil der Bevolkerung am Hunger Am 20 November wurden die Rationen nochmals reduziert 13 Danach erhielten Arbeiter taglich 250 g Brot andere Zivilisten 125 g Kinder unter 12 Jahren gehorten zur letzteren Kategorie Kinder uber 12 Jahre erhielten noch weniger zum Beispiel nur 200 g Fett 800 g Zucker und 600 g Kohlenhydrate im Monat Im Dezember standen einem nicht arbeitenden Familienangehorigen Nahrungsmittel von durchschnittlich 601 kcal zu 14 Im Winter 1941 1942 verloren die Menschen bis zu 45 Prozent ihres Korpergewichtes Die Folge war dass die Korper begannen Muskelgewebe abzubauen und Herz und Leber zu verkleinern Die Dystrophie Unterernahrung wurde zur Haupttodesursache Es begann das Massensterben Die Armee und die Baltische Flotte hatten noch Bestande an Notrationen die aber nicht ausreichten Die zur Versorgung der Stadt eingesetzte Ladoga Flottille war schlecht ausgerustet und von deutschen Flugzeugen bombardiert worden Mehrere mit Getreide beladene Lastkahne waren so im September versenkt worden So gelangten von September bis Mitte November 1941 nur 172 Tonnen Lebensmittel pro Tag in den Belagerungsring wobei der Tagesbedarf Leningrads bei 2000 Tonnen lag 15 Ein grosser Teil davon konnte spater von Tauchern gehoben werden Dieses feuchte Getreide wurde spater zum Brotbacken verwendet Nachdem die Reserven an Malz zur Neige gegangen waren wurde es durch aufgeloste Zellulose und Baumwolle ersetzt Auch der Hafer fur die Pferde wurde verzehrt wahrend die Pferde mit Laub gefuttert wurden nbsp Kutter transportieren uber den Ladogasee Lebensmittel in die belagerte Stadt September 1942Nachdem 2000 Tonnen Schafsinnereien im Hafen gefunden worden waren wurde daraus eine Gelatine hergestellt Spater wurden die Fleischrationen durch diese Gelatine und Kalbshaute ersetzt Wahrend der Blockade gab es insgesamt funf Lebensmittelreduzierungen Opfer der Zivilbevolkerung Bearbeiten Die folgende Tabelle gibt die Anzahl der monatlichen Todesfalle wahrend des ersten Jahrs der Belagerung wieder Jahr 1941 1942 GesamtMonate Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Marz Apr Mai Juni im ZeitraumTodesopfer 3 273 k A k A k A 6 199 9 183 39 073 96 751 96 015 k A 64 294 49 794 33 668 ca 470 000k A keine Angaben nbsp Drei Manner begraben Hungertote auf dem Wolkowo Friedhof in den Tagen des Massensterbens Oktober 1942Die Menschen richteten ihre gesamte Energie auf die Nahrungssuche Gegessen wurde alles was organischen Ursprunges war wie Klebstoff Schmierfett und Tapetenkleister Lederwaren wurden ausgekocht und im November 1941 gab es in Leningrad weder Katzen oder Hunde noch Ratten und Krahen Die Not fuhrte zu einer Auflosung der offentlichen Ordnung Petr Popkow erzahlte dem Militarberichterstatter Tschakowski dass er neben der Nahrungsmittelversorgung seine Hauptaufgabe im Kampf gegen Plunderer und Marodeure sehe 16 Es traten die ersten Falle von Kannibalismus auf Insgesamt wurden dem NKWD bis zum Februar 1942 1025 Falle bekanntgegeben Kinderschlitten wurden zum einzigen Transportmittel Mit ihnen wurden Wasser Brot und Leichen transportiert In den Strassen lagen Leichen Menschen brachen auf der Strasse zusammen und blieben einfach liegen Der Tod wurde zur Normalitat In den eiskalten Wohnungen lebten die Menschen zusammen mit ihren toten Angehorigen die nicht beerdigt wurden weil der Transport zum Friedhof fur die entkrafteten Menschen zu beschwerlich war Spezielle Komsomolzenbrigaden die aus meist jungen Frauen bestanden durchsuchten taglich hunderte von Wohnungen nach Waisenkindern doch oft lebte in den Wohnungen niemand mehr Die Gesamtzahl der Opfer der Blockade ist immer noch umstritten Nach dem Krieg meldete die sowjetische Regierung 670 000 Todesfalle in der Zeit vom Beginn 1941 bis Januar 1944 wovon die meisten durch Unterernahrung und Unterkuhlung verursacht worden waren Einige unabhangige Schatzungen gaben viel hohere Opferzahlen an die von 700 000 bis 1 500 000 reichen Die meisten Quellen gehen aber von einer Zahl von etwa 1 100 000 Toten aus 17 18 Wahrend der Blockade starb auch der in einer psychiatrischen Abteilung inhaftierte Schriftsteller und Oberiut Daniil Charms vermutlich an Unterernahrung Ein weiteres ziviles Opfer war der populare Naturwissenschaftler Jakow Perelman Leben in der belagerten Stadt Bearbeiten nbsp Beschaffen von Wasser aus einer gebrochenen Leitung Januar 1942Zwar wurden bis zum Winter 1941 1942 etwa 270 Betriebe und Fabriken geschlossen aber das riesige Kirow und Ischorha Werk und die Admiralitats Werft arbeiteten weiter Auch die Hochschulen und wissenschaftlichen Institute blieben geoffnet 1000 Hochschullehrer unterrichteten im Blockadewinter und 2500 Studenten schlossen ihr Studium ab 39 Schulen hielten den Lehrbetrieb aufrecht 532 Schuler beendeten die 10 Klasse Selbst das kulturelle Leben Konzerte Theaterauffuhrungen Vortrage usw wurde wenn auch in verringertem Masse fortgefuhrt 19 Z B erlebte hier im Sommer 1942 Schostakowitschs siebte Sinfonie eine Auffuhrung Strom und Energie Bearbeiten Wegen mangelnder Stromversorgung mussten viele Fabriken geschlossen werden und im November 1941 wurde der Betrieb der Strassenbahnen und Oberleitungsbusse eingestellt im April 1942 wurde der Strassenbahnverkehr der wichtigsten Linien teilweise wieder aufgenommen Mit Ausnahme des Generalstabs des Smolnij der Distriktausschusse der Luftabwehrstellungen und ahnlicher Institutionen war die Nutzung von Strom uberall verboten Ende September waren alle Reserven an Ol und Kohle verbraucht Die letzte Moglichkeit zur Energiegewinnung war die verbliebenen Baume im Stadtgebiet zu fallen Am 8 Oktober beschlossen der Exekutivausschuss von Leningrad Lengorispolkom und der regionale Exekutivausschuss oblispolkom mit dem Holzeinschlag in den Distrikten Pargolowo und Wsewolschskij im Norden der Stadt zu beginnen Es gab jedoch weder Werkzeug noch Unterkunfte fur die aus Jugendlichen gebildeten Holzfallergruppen die aus diesem Grund nur geringe Mengen an Holz liefern konnten Die Strasse des Lebens Bearbeiten Hauptartikel Strasse des Lebens source source US Propagandafilm englisch uber die Strasse des Lebens 1943Im Chaos des ersten Kriegswinters war kein Evakuierungsplan vorhanden weshalb die Stadt und ihre Aussenbezirke vom Schluss des Blockaderinges am 8 September 1941 bis zum 20 November 1941 in vollstandiger Isolation hungerten Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Eisstrasse uber den zugefrorenen Ladogasee eroffnet offizielle Bezeichnung Militarische Autostrasse Nummer 101 inoffiziell Strasse des Lebens Die uber die Strasse herangeschafften Lebensmittel reichten aber bei weitem nicht aus alle Einwohner der Stadt zu versorgen Immerhin gelang es uber die Strasse eine grosse Anzahl von Zivilisten zu evakuieren In den Sommermonaten des Jahres 1942 wurde die Versorgungsroute mit Hilfe von Schiffen aufrechterhalten Im Winter 1942 wurde die Strasse durch eine Eisenbahnlinie uber das Eis erganzt Nach der Schaffung eines schmalen Landkorridors am sudlichen Ufer des Ladoga Sees im Januar 1943 siehe unten schwand die Bedeutung des Weges uber den See obgleich er bis zum Ende der Belagerung im Januar 1944 in Benutzung blieb Sowjetische Entsatzangriffe Bearbeiten nbsp General Leonid Goworow mit seinem Politkommissar Andrei SchdanowNachdem die Sowjetunion das deutsche Vordringen Ende 1941 in der Schlacht um Tichwin stoppen konnte wurde bereits im Januar 1942 eine erste Gegenoffensive zur Uberwindung der Blockade eingeleitet Ljubaner Operation Sie scheiterte jedoch bereits im Ansatz an schlechter Planung durch die sowjetischen Befehlshaber nicht vorhandener Tarnung sowjetischer Angriffsformationen und einer gut organisierten Abwehr der deutschen Heeresgruppe Nord 20 Nach verlustreichen Angriffen wurde die Offensive im April 1942 beendet Ein deutscher Gegenangriff im Juni 1942 vernichtete die sowjetische 2 Stossarmee in einer Kesselschlacht nbsp Sowjetischer Aufklarungstrupp auf den Pulkowo Hohen sudlich von Leningrad Marz 1942Im Juni 1942 ubernahm General Leonid A Goworow das Kommando uber die Leningrader Front Die Rote Armee versuchte vom 19 August bis zum 10 Oktober 1942 erfolglos mit der Ersten Ladoga Schlacht die Blockade zu beenden Die vollstandige Blockade dauerte bis Anfang 1943 Am 12 Januar begann mit der Operation Iskra ein weiterer Grossangriff von Truppen der Leningrader und der Wolchow Front Nach schweren Kampfen uberwanden Einheiten der Roten Armee die starken deutschen Befestigungen sudlich des Ladogasees und am 18 Januar trafen die Leningrad und die Wolchow Front aufeinander nbsp Die Iskra Offensive der Roten Armee am 12 Januar 1943Ein schmaler Landkorridor in die Stadt war so geoffnet der jedoch noch in der Reichweite deutscher Artillerie lag Im Rahmen der Operation Polarstern versuchte die Rote Armee im Februar und Marz 1943 die gesamte deutsche Front im Norden auszuhebeln erreichte dabei aber nur lokale Erfolge Der Landkorridor konnte dabei nur unwesentlich erweitert werden Im Juli 1943 startete die Rote Armee erneut eine Offensive mit dem Ziel die Belagerung der Stadt vollstandig zu beenden Dieser in der deutschen Militargeschichtsschreibung als Dritte Ladoga Schlacht bekannte Angriff fuhrte nur zu geringen Gelandegewinnen fur die sowjetische Armee die unter unverhaltnismassig hohen Verlusten erkauft wurden nbsp Verleihung der Medaille Fur die Verteidigung Leningrads Juni 1944 nbsp Der Krasnenkoje FriedhofDie dramatische Lage der deutschen Truppen an anderen Frontabschnitten fuhrte im Herbst 1943 auch zu einer Schwachung der Leningrad belagernden deutschen Heeresgruppe Nord die Einheiten an andere Grossverbande abgeben und zusatzliche Frontabschnitte verteidigen musste Diese Reduzierung der deutschen Kampfkraft und ein wesentlich verbesserter Angriffsplan der Roten Armee fuhrten wenig spater zum Ruckzug der Deutschen Im Januar 1944 wurde der deutsche Belagerungsring wahrend der Leningrad Nowgoroder Operation durch eine neue sowjetische Grossoffensive endgultig aufgebrochen Am 12 Januar griff im Suden die 2 Baltische Front gegen die 16 Armee auf Nowosokolniki an zwei Tage spater begann die Offensive der uber See herangefuhrten 2 Stossarmee aus dem Bruckenkopf von Oranienbaum Am 15 Januar trat auch die 42 und 67 Armee der Leningrader Front an am folgenden Tag griff die 59 Armee der Wolchow Front beidseitig von Nowgorod an Am 17 Januar wurde die erste Verteidigungslinie der deutschen 18 Armee durchbrochen und Puschkin befreit Der Durchbruch der 2 Stossarmee aus dem Kessel von Oranienbaum in Richtung auf Krasnoje Selo bedrohte die ruckwartigen Verbindungen der deutschen 18 Armee Die Wehrmacht war gezwungen die Belagerung aufzuheben die schwere Artillerie abzubauen und Krasnoje Selo Ropscha und Urizk zu raumen Am 27 Januar hatten die sowjetischen Verbande die Eisenbahnlinie von Leningrad nach Moskau abgeschnitten der Heeresgruppe Nord drohte die Einschliessung Ende Januar bis Mitte Februar musste sich die 18 Armee uber den Luga und Pljussa Abschnitt auf die Landenge bei Narwa sowie sudlich des Peipussees auf die Linie Pskow Ostrow zuruckziehen Sechs Monate spater wurden die Finnen schliesslich auf die andere Seite der Bucht von Wyborg und des Flusses Vuoksi zuruckgeworfen Wyborg Petrosawodsker Operation Viele Opfer der Blockade und Teilnehmer an der Verteidigung Leningrads insgesamt etwa 470 000 Personen sind auf dem Piskarjowskoje Gedenkfriedhof begraben Der Friedhof in Krasnenkoje ordnet das Geschehen in grossere Zusammenhange ein Hier wird an alle erinnert die zwischen dem 22 Juni 1941 und dem 8 Mai 1945 ums Leben gekommen sind also wahrend des gesamten Deutsch Sowjetischen Krieges Beteiligte Truppenteile BearbeitenWehrmacht Bearbeiten Heeresgruppe Nord 16 Armee 18 Armee Panzergruppe 4 Nicht der Wehrmacht zugehorig sondern der Waffen SS jedoch der Panzergruppe 4 im Einsatz als Teil des LVI Panzerkorps unterstellt war die SS Polizei Division und als Teil des L Armeekorps die SS Division Totenkopf 21 Luftflotte 1 I Fliegerkorps VIII Fliegerkorps Aufklarungsgruppe Ost Blaue Division Spanische Freiwilligendivision unter der Fuhrung der Wehrmacht als 250 Infanterie DivisionRote Armee Bearbeiten Fronten Nordfront spater Leningrader Front Nordwestfront Selbstandige Armeen 8 Armee 11 Armee 27 Armee 34 Armee 42 Armee 48 Armee 52 Armee 54 Armee 55 Armee Selbstandige Operationsgruppen Luga Operationsgruppe Kopor Operationsgruppe Nevskaja Operationsgruppe Novogorod OperationsgruppeZudem waren die Baltische Flotte und die Leningrader Volksmiliz beteiligt Ubersicht Abfolge der Militaroperationen BearbeitenDie Abfolge der sowjetischen Militaroperationen zur Befreiung der eingekesselten Stadt und ihrer Bevolkerung 1941 8 Sep Einschliessung Vollendung der Blockade Leningrads Einnahme Schlusselburgs Am 16 Sep erreichen deutsche Truppen der Heeresgruppe Nord bei Peterhof den Finnischen Meerbusen Es bildet sich damit der uberdauernde sowj Bruckenkopf von Oranienbaum westlich von Leningrad 16 Okt 30 Dez Der Vormarsch der deutschen Heeresgruppe Nord wird in der Schlacht um Tichwin zum Stehen gebracht Weisung des OKW Nr 37 vom 10 Okt sagt aus dass keine Angriffe mehr auf die Einnahme Leningrads abzielen 20 Nov Die Strasse des Lebens eine Eisstrasse uber den zugefrorenen Ladogasee eroffnet offizielle Bezeichnung Militarische Autostrasse Nummer 101 Sie ermoglicht wichtige Nachschublieferungen 1942 7 Jan 30 Apr Schlacht am Wolchow auch Ljubaner Operation 19 Aug 10 Okt Erste Ladoga Schlacht 1943 12 30 Jan Zweite Ladoga Schlacht auch Operation Iskra war ein von Marschall K Schukow geplanter Angriff der Leningrader und der Wolchow Front der Roten Armee Ein 8 bis 11 Kilometer breiter Korridor ist freigekampft uber den die direkte Landverbindung zu Leningrad wieder hergestellt wird 10 Feb 1 Apr Erfolglose Operation Polarstern u a Raumung des Kessels von Demjansk durch die Wehrmacht 22 Juli 25 Sep Dritte Ladoga Schlacht erster Teil Mga Operation Sinjawino Hohen Eine breite Landverbindung gelingt nicht 1944 Ab 12 Jan Der inzwischen geschwachte deutsche Belagerungsring wird wahrend der Leningrad Nowgoroder Operation endgultig aufgebrochen Am 12 Jan greift im Suden die 2 Baltische Front gegen die 16 Armee auf Nowosokolniki an zwei Tage spater beginnt die Offensive der uber See herangefuhrten 2 Stossarmee aus dem Bruckenkopf von Oranienbaum Am 15 Jan greift auch die 42 und 67 Armee der Leningrader Front an am folgenden Tag greift die 59 Armee der Wolchow Front beidseitig von Nowgorod an Am 17 Jan wird die erste Verteidigungslinie der deutschen 18 Armee durchbrochen und Puschkin befreit Der Durchbruch der 2 Stossarmee aus dem Kessel von Oranienbaum in Richtung auf Krasnoje Selo bedroht die ruckwartigen Verbindungen der deutschen 18 Armee Die Wehrmacht hebt die Belagerung auf um noch die schwere Artillerie abzuziehen und Krasnoje Selo Ropscha und Urizk zu raumen Am 27 Jan haben die sowjetischen Verbande die Eisenbahnlinie von Leningrad nach Moskau abgeschnitten der Heeresgruppe Nord droht nun ihrerseits die Einschliessung 27 Jan Die Blockade der Stadt ist dauerhaft aufgebrochen Ende Jan Mitte Feb muss sich die 18 Armee uber den Luga und Pljussa Abschnitt auf die Landenge bei Narwa sowie sudlich des Peipussees auf die Linie Pskow Ostrow zuruckziehen 10 Juni 9 Aug Wyborg Petrosawodsker Operation Grossangriff gegen die finnische Armee in Karelien im Fortsetzungskrieg Die Operation besteht aus zwei Unteroperationen der Wyborger Operation auf der Karelischen Landenge und der Swir Petrosawodsker Operation in Ostkarelien nordlich des Ladogasees Die Rote Armee stosst auf der 280 km breiten Front 110 bis 250 km nach Westen vor erobert nordliche Teile des Leningrader Gebiets und grosse Teile der nach dem Winterkrieg neugegrundeten Karelo Finnischen SSR darunter auch Gebiete die vor dem Winterkrieg zu Finnland gehort hatten Auch die Kontrolle uber den strategisch wichtigen Weissmeer Ostsee Kanal erlangt die Sowjetunion zuruck Die Swir Petrosawodsker Operation wird aus sowjetischer Sicht als die letzte Etappe der Schlacht um Leningrad angesehen Darstellung der Blockade Bearbeiten nbsp Mahnmal am Newski Prospekt Die weisse Aufschrift auf blauem Grund lautet Burger Wahrend des Artilleriebeschusses ist diese Strassenseite am gefahrlichsten Auf der weissen Gedenkplatte steht Zum Gedenken an das Heldentum und den Mut der Leningrader wahrend der 900 tagigen Belagerung der Stadt wird diese Inschrift bewahrt Das blaue Schild wird jedes Jahr am 9 Mai frisch gestrichen nbsp Auszug aus dem von Tanja Sawitschewa gefuhrten Tagebuch ausgestellt im Museum in Petersburg Das Tagebuch war unter den Beweisen die bei den Nurnberger Prozessen von der Anklage prasentiert wurden Nach dem Ende des Krieges wurde die Leningrader Blockade schnell zum Gegenstand unterschiedlichster kultureller und wissenschaftlicher Darstellungen Westliche wissenschaftliche Literatur Bearbeiten Der Versuch die deutschen Motive fur die Durchfuhrung und Art der folgenschweren Belagerung von Leningrad herauszuarbeiten und zu bewerten hat in der deutschen Geschichtswissenschaft kontroverse Ergebnisse hervorgebracht Umstritten ist dabei vor allem die Frage wie das deutsche Vorgehen volkerrechtlich und moralisch zu bewerten sei Vor allem altere west deutsche Forschungen haben haufig einerseits zum Teil basierend auf nach dem Krieg entstandenen Darstellungen von Wehrmachtsoffizieren Hitler personlich die hauptsachliche Schuld zugewiesen Der Diktator habe die Belagerung aus Hass und Verachtung gegenuber dem traditionellen kulturellen Zentrum des zaristischen Russlands wie gegenuber der Wiege der bolschewistischen Revolution befohlen Andererseits wird in diesen Darstellungen aber betont dass die Strategie der Belagerung von Stadten nicht ungewohnlich vielmehr in der Kriegshistorie haufig angewendet worden sei In diesem Sinne konne zwar die hohe Anzahl von Opfern im Falle Leningrads als besonders tragisch betrachtet werden jedoch nicht von einem Bruch mit gangiger militarischer Praxis und daher auch nicht von einem eine moralische Verurteilung der Wehrmacht legitimierenden Kriegsverbrechen die Rede sein Hauptmotiv der Deutschen auf eine militarische Eroberung der Stadt zu verzichten und stattdessen den Versuch zu unternehmen diese durch Aushungern zur Aufgabe zu zwingen sei nach diesen Interpretationen die Furcht vor dem erwarteten Widerstand von Roter Armee und Freischarlern und vor einem daraus folgenden erbitterten und verlustreichen Strassenkampf gewesen Eine wichtige Rolle hatten bei der Entscheidung Ende August Anfang September 1941 aktuelle taktische Erwagungen weniger langfristige Kriegsziele gespielt Demgegenuber setzt die jungere deutsche Forschung die Belagerung Leningrads haufiger in den Kontext eines von den Nationalsozialisten in bewusstem Bruch mit Kriegs und Volkerrechtstraditionen durchgefuhrten Vernichtungskrieges Mit dessen Zielen und Praktiken hatten sich die meisten hoheren Wehrmachtoffiziere identifiziert Auch die konkrete Entscheidung fur die Belagerung Leningrads sei nicht nur aus kriegstaktischen Grunden erfolgt Verantwortlich sei vielmehr eine strategische Umorientierung nach dem bald zutage tretenden Scheitern des Blitzkrieg Konzeptes im Falle der Sowjetunion gewesen was eine Reduktion von eigenen Operationen und Risiken notwendig gemacht habe In der Folge setzte sich demnach unter den deutschen Militars schnell eine Rhetorik durch in der die komplette Vernichtung der Stadt und ihrer Bevolkerung zum eigentlichen Ziel der Belagerung erhoben wurde Der deutsche Historiker Jorn Hasenclever rechnet Hitlers Weisung Leningrad auszuhungern unter die verbrecherischen Befehle die der Wehrmacht im Krieg gegen die Sowjetunion gegeben wurden 22 In einer Fachstudie bezeichnet der Historiker Jorg Ganzenmuller im Jahr 2005 den blockadebedingten Tod von Hunderttausenden von Leningradern so als von den Deutschen gezielt herbeigefuhrten Genozid basierend auf einer rassistisch motivierten Hungerpolitik 23 Selbst Joseph Goebbels spricht in seinen Tagebuchnotizen vom schaurigsten Stadtdrama das sich hier entwickele 19 Der britische Historiker Timothy Snyder bezeichnet das bewusste Aushungern Leningrads als das grosste deutsche Verbrechen in der russischen Sowjetrepublik 24 Der amerikanische Historiker Richard Bidlack bezeichnet die Belagerung als die grosste Volkermordaktion in Europa wahrend des Zweiten Weltkriegs 25 Die Entscheidung zur Belagerung Leningrads stand nach Ganzenmuller aber auch in engem Zusammenhang mit dem Scheitern des Blitzkriegskonzepts Man befurchtete dass der Krieg im Stellungskrieg enden wurde wie Generalstabschef Halder im Juli notierte und zog die Panzerverbande fur einen Angriff auf Moskau ab 26 Haufig wird in der Literatur auch die Auffassung vertreten dass die Furcht vor einem blutigen Hauserkampf fur den Entschluss ausschlaggebend war Der Oberbefehlshaber der Leningrader Front Kliment Jefremowitsch Woroschilow hatte die Leningrader zu einem Volksaufstand aufgerufen falls die Wehrmacht einen Fuss in die Stadt setzen sollte 27 So heisst es in einem damaligen streng vertraulichen Informationsbericht an die deutsche Presse Man weiss dass mit der Bevolkerung von Petersburg bei einer Ubergabe der Stadt doch nichts anzufangen ware da sie von jeher eine bolschewistische Zelle grossten Formats und eines der beiden Hauptreservoirs der kommunistischen Bewegung Russlands war und ist Wir wollen keine Verluste durch Strassenkampfe mit den wildgewordenen roten Arbeitern haben Daher wird Petersburg nicht gesturmt Wir wollen vermeiden dass sich dort ein neues Verdun bildet 28 Eine andere Sichtweise ruckt die personliche Abneigung Hitlers gegen die Wiege der Revolution in den Vordergrund 29 So hatte am 16 September 1941 Hitler gegenuber Otto Abetz geaussert Das Giftnest Petersburg aus dem so lange das asiatische Gift in die Ostsee hinausgequollen sei musse vom Erdboden verschwinden 30 Der Volkerrechtler Christoph Safferling vertritt in einem Vortrag im Jahr 2014 demgegenuber die Ansicht dass in den fruhen 1940er Jahren noch keine explizite volkerrechtliche Vorschrift gegen den Einsatz von Hunger als Waffe gegen die Zivilbevolkerung existiert habe Eine solche sei erst 1977 mit einem Zusatzprotokoll zu den Genfer Konventionen eingefuhrt worden Dies sei auch der Grund dafur dass die Leningrader Blockade in den Nurnberger Prozessen nicht als Kriegsverbrechen bezeichnet wurde 31 Einen weiteren Aspekt fur die Deutung der Belagerungsstrategie lieferte die Auswertung und Analyse von Dokumenten der Wehrmacht und des Rasse und Siedlungshauptamtes durch Autoren wie Rolf Dieter Muller So entwickelten in den Jahren 1940 41 hochrangige Funktionare der Wehrmacht SS und der sogenannten Reichsgruppe Industrie Plane zur Besiedlung des neuen deutschen Ostraumes nach einem erwarteten erfolgreichen Abschluss des Russlandfeldzuges Ein neues deutsches Kolonialgebiet von der Weichsel bis zum Uralgebirge wurde angestrebt besiedelt von deutschen Wehrbauern Das Gebiet sollte weitraumig entindustrialisiert und die uberflussige Grossstadtbevolkerung beseitigt werden Metropolen wie Leningrad und Moskau waren daher zu vernichten 32 Sowjetische Literatur Bearbeiten In den Jahren die kurz auf die Blockade folgten wurde die grausame Realitat der Leiden der Leningrader Bevolkerung in der sowjetischen Literatur ungeschont und wirklichkeitsnah wiedergegeben Gennadij Gor Alexander Tschakowski Olga Bergholz Iwan Kratt oder Wera Inber gehoren zu den heute bekannten Autoren von Werken uber die Leningrader Blockade Nachdem jedoch Alexei Kusnezow und Pjotr Popkow 1949 wahrend der Leningrader Affare verhaftet und hingerichtet worden waren begann auch die Sauberung der sowjetischen Literatur uber die Blockade Eingezogen oder vernichtet wurden Bucher denen eine viel zu aufrichtige und grausame Darstellung der Leiden der Leningrader Bevolkerung vorgeworfen wurde oder die das Verhalten der Leningrader unpatriotisch und ideologielos schilderten Deswegen wurden die Gedichte von Gennadij Gor Blockade erst viel spater veroffentlicht ubersetzt und herausgegeben von Peter Urban 2007 Die Zensur allzu realitatsnaher Berichte uber die Blockade hielt in der Sowjetunion bis in die 1980er Jahre hinein an Stattdessen wurden nur patriotisch uberhohte und parteiideologisch korrekte Werke zugelassen 33 Erst nach dem Ende der Sowjetunion konnten seriose Schilderungen der Blockade in Russland ungehindert verbreitet werden Die Schulerin Tanja Sawitschewa fuhrte wahrend der Blockade ein Tagebuch und dokumentierte die Tode von Familienmitgliedern Das Tagebuch wurde zum Beweismittel in den Nurnberger Prozessen Sie starb knapp zwei Jahre nach ihrer im August 1942 erfolgten Evakuierung Postsowjetische Rezeption Bearbeiten Uberlebende der Leningrader Blockade verfugen uber einen dementsprechenden Ausweis und gelten in Russland als besonders ehrenhaft 34 Im Januar 2014 verlor der letzte unabhangige Fernsehsender Russlands Doschd seine landesweite Verbreitung als er in einer einzelnen Sendung zu deren Konzept Umfragen gehorten zum 70 Jahrestag der Aufhebung der Leningrader Blockade eine Umfrage startete ob die Stadt zum Schutze Tausender von Menschenleben nicht auch der angreifenden Wehrmacht in Russland stets Faschisten genannt hatte uberlassen werden konnen 35 2019 wurde der privat finanzierte Spielfilm Feiertag des Regisseurs Alexej Krasowski als blasphemisch gebrandmarkt im Mittelpunkt des Films steht die privilegierte Versorgung von Staatsfunktionaren wahrend der Blockade 36 Ebenfalls 2019 wurde die Schriftstellerin Jelena Tschischowa wegen ihres in der Schweiz publizierten Essays Das doppelte Gedachtnis attackiert 37 In dem Essay hatte sie die Auffassung vertreten dass zu Sowjetzeiten die Wahrheit uber die Blockade zu der Fehlentscheidungen der Behorden und Privilegien fur die Funktionare gehort hatten verschleiert worden sei 38 Einflusse auf die Kultur Bearbeiten Der Belagerung von Leningrad wurde in den spaten 1950er Jahren durch den Grungurtel des Ruhmes gedacht ein Band von Baumen und Denkmalern entlang des fruheren Frontverlaufs Leningrad wurde als erster Stadt der Sowjetunion der Titel Heldenstadt verliehen Theater1943 Das dreiaktige Marchenstuck in Parabelform Der Drache wurde 1943 von dem russischen Autor Jewgeni Lwowitsch Schwarz unter dem Eindruck der Leningrader Blockade verfasst Nach einer Vorauffuhrung des Stuckes 1944 in Moskau wurden weitere Vorstellungen der Inszenierung verboten In den sechziger Jahren nach dem Tod des Autors erlangte das Werk europaweite Erfolge Musik 1942 Dmitri Schostakowitsch schrieb seine Siebente die Leningrader Symphonie Ich widme meine Siebente Sinfonie unserem Kampf gegen den Faschismus unserem unabwendbaren Sieg uber den Feind und Leningrad meiner Heimatstadt Schostakowitsch Artikel vom 19 Marz 1942 in der Prawda 1985 Agnus Dei der aufgrund der Evakuierung seiner Eltern am 28 November 1943 in Taschkent geborene Leningrader Komponist Alexander Knaifel gedenkt der Blockade mit seinem Werk Agnus Dei may have been created as repentance for my nonexistent fault of being born outside Leningrad 1987 Leningrad des amerikanischen Sangers Billy Joel behandelt zum Teil das Leben eines Russen namens Viktor der 1944 geboren wurde und seinen Vater wahrend der Einschliessung verlor 2014 Battle of Leningrad Album der Band Ring of FireLiteratur 1986 Oleg oder Die belagerte Stadt von dem niederlandischen Schriftsteller Jaap ter Haar erzahlt die Belagerung aus der Sicht eines sowjetischen Jungen Jugendbuch 2003 Hunger der US Autorin Elise Blackwell Roman uber die Ereignisse am Rande der Belagerung 2008 Stadt der Diebe des amerikanischen Autors David Benioff Geschehnisse wahrend der Belagerung der Stadt 2012 Leningrad Waltz des russischen Schriftstellers Grigorij DemidowtzewFilm 1991 Der verdammte Krieg Das Unternehmen Barbarossa IV Der Kampf um Leningrad D ZDF SOW TV 1991 Regie Guido Knopp Valerij Korsin Anatolij Nikiforow Harald Schott 30 Minuten Die Dokumentation aus insgesamt 18 Teilen lief 1991 1995 zeitgleich im deutschen und im sowjetischen russischen Fernsehen 2006 Blockade des ukrainischen Filmemachers Sergei Loznitsa der Film zeigt ohne Dialoge das Leben in der Stadt zur Zeit der Blockade Dokumentation 52 Minuten 2009 Leningrad Die Blockade Kinofilm u a mit Armin Mueller Stahl 2017 Leningrad Symphonie eine Stadt kampft ums Uberleben Regie Carsten Gutschmidt Christian Frey Spielfilm mit Dokumentarszenen 90 Minuten NDR und arte 2019 Feiertag Prasdnik Regie Alexej Krasowski Spielfilm 2019 Flucht aus Leningrad von Aleksey Kozlov zeigt die Flucht von 1 500 Zivilisten aus Leningrad 2020 Kinder der Blockade Ina Rommee und Stefan Krauss Dokumentarfilm 39 Literatur BearbeitenRichard Bidlack Nikita Lomagin The Leningrad Blockade 1941 1944 A New Documentary History from the Soviet Archives Yale University Press New Haven London 2012 ISBN 978 0 300 18330 6 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944 Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern 2 Auflage Schoningh Paderborn 2007 ISBN 978 3 506 72889 0 Krieg in der Geschichte Bd 22 Hrsg von Stig Forster Bernhard R Kroener Bernd Wegner mit Unterstutzung des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Potsdam David M Glantz The Siege of Leningrad 1941 1944 900 Days of Terror Cassell Military Paperbacks London 2001 ISBN 0 304 36672 2 Johannes Hurter Die Wehrmacht vor Leningrad Krieg und Besatzungspolitik der 18 Armee im Herbst und Winter 1941 42 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 49 2001 PDF 8 3 MB S 377 440 Peter Jahn Hrsg Blockade Leningrads Blokada Leningrada Links Berlin 2004 Antje Leetz Barbara Wenner Blockade Leningrad 1941 1944 Dokumente und Essays von Russen und Deutschen Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1992 Dimitrij W Pawlow Die Blockade von Leningrad 1941 Huber Frauenfeld Stuttgart 1967 Alexis Peri The War Within Diaries from the Siege of Leningrad Harvard University Press Cambridge 2017 ISBN 978 0 674 97155 4 Anna Reid Bernd Rullkotter Ubers Blokada Die Belagerung von Leningrad 1941 1944 London Berlin 2011 Ubersetzung aus dem Engl ISBN 978 3 8270 0713 1 587 Seiten Harrison E Salisbury 900 Tage Die Belagerung von Leningrad S Fischer Frankfurt a M 1970 Alexander Tschakowski Die Blockade Aus dem Russischen von Harry Burck Verlag Volk und Welt Berlin 1975 Gennadij Gor Blockade Aus dem Russischen ubersetzt und herausgegeben von Peter Urban Verlag Reto Ziegler Wien 2007 Paavo Rintala Leningrader Schicksalssymphonie Aus dem Finnischen ubersetzt von Peter Kruger 1970 Hinstorff Rostock Neuausgabe unter anderem Titel Die Menschen die Stadt und der Hunger Berichte aus der von NS Deutschland belagerten Stadt Leningrad 1941 1943 2022 Autonomie und Chaos Berlin ISBN 978 3 945980 72 9 PDF Daniil Alexandrowitsch Granin Ales Adamowitsch Blokadnaya kniga Chronik der Belagerung Leningrads 1977 1982 dt Das Blockadebuch 1985 1987 Volk und Welt Berlin 1987 Elena A Skrjabina Leningrader Tagebuch Aufzeichnungen aus den Kriegsjahren 1941 1945 Limes Verlag Wiesbaden u a 1997 ISBN 3 8090 2227 6 Lena Muchina Lenas Tagebuch Leningrad 1941 1942 Aus dem Russischen ubersetzt und mit Vor und Nachwort sowie Anmerkungen von Lena Gorelik und Gero Fedtke Graf Munchen 2013 ISBN 978 3 86220 036 8 Lidia Ginsburg Aufzeichnungen eines Blockademenschen Aus dem Russischen von Christiane Korner Mit einem Nachwort von Karl Schlogel Suhrkamp Berlin 2014 ISBN 978 3 518 22482 3 Stefan Sauer und Wolfgang Steche Gesichter des Krieges Auf den Schlachtfeldern Europas 1939 1945 Rhein Mosel Verlag 2021 ISBN 978 3 89801 380 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leningrader Blockade Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel zum 60 Jahrestag des Durchbruchs der Blockade in der Wochenzeitung Die Zeit Informationen zur Strassenbahn wahrend der Blockade Die Blockade Leningrads Fakten und Mythen einer russischen Kriegstragodie Der Tod kam leise mucksmauschenstill Rede von Daniil Granin Uberlebender der Belagerung Leningrads durch die Faschisten vor dem Deutschen Bundestag anlasslich des Holocaust Gedenktags Rede des Uberlebenden Daniil Granin vor dem Deutschen Bundestag vom 28 Januar 2014 uber die Leningrader Blockade Video Museum of the Siege of Leningrad bei Google Cultural Institute ZeitZeichen vom 27 Januar 1944 Ende der Belagerung von Leningrad Andreas von Westphalen Hitler In die russischen Stadte gehen wir nicht hinein sie mussen vollstandig ersterben Telepolis 27 Januar 2019 Andrej K Sorokin Die Verteidigung Leningrads zuruck zu den Archiven In Moskau ist eine neue Sammlung bisher unbekannter historischer Dokumente und Materialien erschienen In rosalux de Rosa Luxemburg Stiftung Mai 2020 abgerufen am 26 Juli 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Blockade Leningrads Bundesregierung kundigt Hilfen fur sowjetische Kriegsopfer an Zeit Online 27 Januar 2019 N Kislizyn W Subakow Leningrad ergibt sich nicht Progress Verlag Moskau 1984 S 34 Hans Adolf Jacobsen Der Zweite Weltkrieg Zweiter Band Kurt Desch Verlag Munchen 1968 S 90 Christian Zentner Der Zweite Weltkrieg Unipart Verlag Stuttgart 1986 S 116 Richard Bidlack und Nikita Lomagin The Leningrad Blockade 1941 1944 A New Documentary History from the Soviet Archives Yale University Press New Haven London 2012 S 1 abgerufen uber De Gruyter Online Chris Bellamy Absolute War Soviet Russia in the Second World War a modern history London 2007 S 389 Patrick Russell Leningrad Siege of 1941 1944 In Alexander Mikaberidze Hrsg Atrocities Massacres and War Crimes An Encyclopedia ABC Clio Santa Barbara Denver London 2013 Bd 1 S 409 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944 Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern S 66 Rolf Dieter Muller Hitlers Ostkrieg und die deutsche Siedlungspolitik Frankfurt am Main 1991 S 161 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 April 1942 Abgerufen am 5 Januar 2017 Timothy Snyder Bloodlands Europa zwischen Hitler und Stalin C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 62184 0 S 186 Niemand ist vergessen die Blockade Leningrads vor 80 Jahren Reportage in die tageszeitung vom 08 September 2021 Timothy Snyder Bloodlands Europa zwischen Hitler und Stalin S 186f P Sparen Long term mortality after severe starvation during the siege of Leningrad prospective cohort study In BMJ 328 2004 S 11 0 doi 10 1136 bmj 37942 603970 9A PMC 313894 freier Volltext Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944 Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern S 245 vgl dort S 243 245 auch die Tabellen zu den offiziellen Lebensmittelrationen und ihrer Problematik Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944 Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern S 237 A B Tschakowski Die Blockade S 96 Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 978 3 486 58341 0 S 500 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944 Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern S 1 u S 254 Marc von Lupke Blockade von Leningrad Wir werden alle wie die Fliegen verrecken In Spiegel Einestages 8 September 2016 Anna Reid beschreibt die Situation in ihrem Buch Blokada von 2011 anhand von Geheimdienstunterlagen ISBN 978 3 8270 0713 1 a b Siehe z B die Sendung Kalenderblatt des Deutschlandradios vom 27 Januar 2014 David M Glantz Soviet Military Deception in the Second World War Verlag Frank Cass NY 1989 ISBN 0 7146 3347 X S 68 71 David M Glantz City Under Siege 1941 1944 Rochester 2005 S 212 Jorn Hasenclever Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion Die Befehlshaber der ruckwartigen Heeresgebiete 1941 1943 Schoningh Paderborn 2010 S 187 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944 Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern S 13 82 Zitate S 17 und 20 Ahnlich derselbe 60 Jahrestag Ein stiller Volkermord In Die Zeit vom 15 Januar 2004 Zugriff am 28 Januar 2019 Timothy Snyder Bloodlands Europa zwischen Hitler und Stalin C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 62184 0 S 466 the greatest act of genocide in Europe during the Second World War Richard Bidlack Nikita Lomagin The Leningrad Blockade 1941 1944 A New Documentary History from the Soviet Archives Yale University Press New Haven London 2012 S 1 abgerufen uber De Gruyter Online Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad Paderborn 2005 S 31 f Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad Paderborn 2005 S 17 Marlis G Steinert Hitlers Krieg und die Deutschen Stimmung und Haltung der deutschen Bevolkerung im Zweiten Weltkrieg Dusseldorf 1970 S 225 Jorg Ganzenmuller Das belagerte Leningrad Paderborn 2005 S 19 Rolf Dieter Muller Gerd R Ueberschar Hitlers Krieg im Osten Ein Forschungsbericht Darmstadt 2000 S 106 Prof Safferling Volkerstrafrecht 70 Jahre nach Leningrader Blockade Vortrag in Nurnberg uber Hunger als Methode der Kriegsfuhrung im modernen Volkerstrafrecht 3 Februar 2014 auf der Webseite des Forschungs und Dokumentationszentrums Kriegsverbrecherprozesse an der Philipps Universitat Marburg Zugriff am 27 Januar 2019 Rolf Dieter Muller Hitlers Ostkrieg und die deutsche Siedlungspolitik Frankfurt am Main 1991 S 40 ff Arlen Bljum Das Thema der Leningrader Blockade unter der Blockade der Zensur aus Archivdokumenten der Glawlit der UdSSR Zeitschrift Newa Nr 1 2004 S 238 245 online Memento vom 5 Dezember 2008 im Internet Archive We Had a Delightful Crew in the Paddy Wagon An 80 Year Old Petersburg Anti War Activist Tells Her Story in der Nowaja Gaseta am 27 Februar Ubersetzung auf Englisch Nikakih eticheskih perezhivanij Dozhd obyasnil svoj konflikt s kabelshikami politikoj Lenta Ru 30 Januar 2014 Andrej Kolesnikov Erinnerung als Waffe Die Geschichtspolitik des Putin Regimes in Osteuropa 6 2020 S 24 Elene Chizhova Das doppelt verriegelte Gedachtnis die Wahrheit uber die Blockade Leningrads war in Russland lange ein strikt gehutetes Tabu in Neue Zurcher Zeitung 6 Mai 2019 Andrej Kolesnikov Erinnerung als Waffe Die Geschichtspolitik des Putin Regimes in Osteuropa 6 2020 S 25 Samuela Nickel Von der Newa nach Neukolln neues deutschland 25 Januar 2020 Normdaten Sachbegriff GND 4193689 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leningrader Blockade amp oldid 237201489