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Stalin ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Stalin Begriffsklarung aufgefuhrt Josef Wissarionowitsch Stalin russisch Iosif Vissarionovich Stalin wissenschaftliche Transliteration Iosif Vissarionovic Stalin geboren als Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili georgisch იოსებ ბესარიონის ძე ჯუღაშვილი russisch Iosif Vissarionovich Dzhugashvili Iosif Wissarionowitsch Dschugaschwili wissenschaftliche Transliteration Iosif Vissarionovic Dzugasvili russische Aussprache anhoren i 6 Dezemberjul 18 Dezember 1878greg 1 in Gori Gouvernement Tiflis Russisches Kaiserreich heute Georgien 5 Marz 1953 in Kunzewo bei Moskau Sowjetunion heute Russische Foderation war ein sowjetischer kommunistischer Politiker georgischer Herkunft und Diktator der Sowjetunion von 1927 bis 1953 2 Den Kampfnamen Stalin der nach verschiedenen Deutungen 3 fur der Stahlerne steht nahm er 1912 an Josef Stalin 28 November 1943 Teheran Von 1899 bis 1917 war Stalin ein klandestin agierender Berufsrevolutionar der Bolschewiki der sich oft auch in der Verbannung in abgelegenen Teilen des Russischen Reiches befand und stieg in dieser Zeit in den Fuhrungszirkel der Partei Lenins auf Als Fuhrungsperson der Bolschewiki beteiligte er sich an deren Machtubernahme bis zum November 1917 Oktoberrevolution und spielte eine bedeutende Rolle im Russischen Burgerkrieg Nach dessen Ende und dem krankheitsbedingten Ausscheiden Lenins als Fuhrungsfigur begann Stalin die alleinige Macht im kommunistischen Russland bzw der Sowjetunion zu ubernehmen Von 30 Dezember 1922 bis zu seinem Tod 1953 war er Generalsekretar des ZK der KPdSU ab 1941 Vorsitzender des Rates der Volkskommissare Regierungschef ab 1946 Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR und in den Jahren 1941 bis 1947 Oberster Befehlshaber der Roten Armee Wahrend seiner Regierungszeit in der Sowjetunion errichtete Stalin eine totalitare Diktatur liess im Rahmen politischer Sauberungen mehrere Millionen vermeintliche und tatsachliche Gegner verhaften in Schau und Geheimprozessen zu Zwangsarbeit verurteilen oder hinrichten sowie Millionen weiterer Sowjetburger und ganze Volksgruppen besetzter Gebiete in Gulag Strafarbeitslager deportieren Viele wurden dort ermordet oder kamen durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben Unter Stalins Fuhrung wurde das Konzept des Sozialismus in einem Land zum zentralen Grundsatz der sowjetischen Gesellschaft Stalin ersetzte die unter Lenin und Leo Trotzki im Jahr 1921 eingefuhrte Neue Okonomische Politik ab 1928 durch eine stark zentralisierte Kommandowirtschaft und startete eine Phase der Industrialisierung sowie Kollektivierung in Verbindung mit einer Entkulakisierung Dies fuhrte zu einer rapiden Transformation der UdSSR von einer Agrar zu einer Industriegesellschaft Entkulakisierung und Kollektivierung der Landwirtschaft verursachten insbesondere in der Ukrainischen SSR Holodomor an der Wolga im Kuban Gebiet und in anderen Teilen der Sowjetunion Hungersnote denen ungefahr sechs Millionen Menschen zum Opfer fielen 4 In der Kasachischen SSR kam die erzwungene Sesshaftmachung der nomadischen Bevolkerung hinzu Die daraus resultierende Hungerkatastrophe von 1930 33 kostete circa 1 3 bis 1 5 Millionen Menschenleben 5 Als wichtiger Partner zuerst des nationalsozialistischen Deutschen Reiches im Rahmen des Hitler Stalin Pakts und spater der Alliierten hatte Stalin starken Einfluss auf den Verlauf des Zweiten Weltkrieges sowie auf die Nachkriegsgestaltung Europas Sein Regime und seine Interpretationen des Marxismus und des Leninismus werden als Stalinismus bezeichnet In den Nachfolgestaaten der Sowjetunion wirkt die jahrzehntelange Glorifizierung Stalins durch einen in der sowjetischen Geschichte einzigartigen Personenkult bis heute nach Nach Stalins Tod leitete sein Nachfolger Nikita Chruschtschow mit der Entstalinisierung eine offentliche Abrechnung mit Stalins Person und Wirken ein die von spateren Regierungen nicht fortgefuhrt und teilweise zuruckgenommen wurde Eine Umfragereihe des Lewada Zentrums zur Einstellung russischer Einwohner zu Stalin ergab im April 2001 38 Prozent positiv 12 Prozent gleichgultig 6 Prozent schwer zu beantworten und 43 Prozent negativ im Marz 2016 werteten nur noch 17 Prozent negativ aber 32 Prozent gleichgultig und 14 Prozent schwer zu beantworten wahrend der positiv Anteil mit 37 Prozent fast unverandert blieb 6 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Kindheit 1 3 Schulzeit 1 4 Revolutionare Tatigkeit vor der Oktoberrevolution 1 5 Revolution und Burgerkrieg 1 6 Kampf um die Macht 1 7 Alleinherrschaft 1 8 Zwangskollektivierung und Hungersnot in der Sowjetunion 1 9 Industrialisierung in der Sowjetunion 1 10 Stalin und die Zwangsarbeit in der Sowjetunion 1 11 Aufrustung der Roten Armee 1 12 Personenkult und Zensur in der Sowjetunion 1 13 Grosser Terror 1 14 Aussenpolitik Stalins und der Sowjetunion von 1928 bis 1941 1 15 Stalins Rolle im Deutsch Sowjetischen Krieg 1 15 1 Stalin als militarischer Fuhrer im Deutsch Sowjetischen Krieg 1 15 2 Neuordnung Osteuropas durch Stalin 1 16 Nachkriegszeit Aussen und Innenpolitik Stalins ab 1945 1 17 Tod 2 Personliches 2 1 Ehen und Familie 2 2 Stalins Bibliothek 3 Rezeption 3 1 Sowjetunion 3 2 Russland 3 3 Staaten des Warschauer Vertrags 3 4 Abgewiesene Klage eines Stalin Enkels 3 5 Ehemalige Staaten der Sowjetunion 3 5 1 Georgien 3 5 2 Ukraine 3 5 3 Armenien 3 5 4 Litauen 3 6 Deutschland 4 Werk 5 Literatur 6 Filme und Ausstellungen 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseLebenHerkunft und Familie nbsp Schuler und Lehrer der Kirchenschule von Gori Russisches Kaiserreich 1892 Josef Stalin befindet sich als Vierter von links in der oberen Reihe Es handelt sich um die alteste offentlich bekannte Fotografie von Stalin Stalin wurde am 6 Dezemberjul 18 Dezember 1878greg als Iosseb Bessarionowitsch Dschugaschwili in der kaukasischen Kleinstadt Gori geboren die damals zum Russischen Reich gehorte heute Georgien Durch den Tod seiner beiden alteren Bruder im Sauglingsalter war er das einzige uberlebende Kind aus der Ehe des Bessarion Dschugaschwili 1853 54 1909 und dessen Ehefrau Ketewan Geladse 1855 1937 Die Eltern gehorten zur Volksgruppe der Georgier und waren die Nachkommen Leibeigener Kindheit Obwohl das Familienleben zunachst von Wohlstand gepragt war wuchs der junge Stalin in armlichen Verhaltnissen auf Der Vater war selbststandiger Schuster und beschaftigte zeitweise zehn Arbeiter sowie verschiedene Lehrlinge In den fruhen 1880er Jahren soll er sich zu einem streitsuchtigen gewaltbereiten Alkoholiker entwickelt haben der Frau und Sohn regelmassig verprugelte und sein Geschaft vernachlassigte 1883 floh Ketewan mit ihrem Sohn vor der hauslichen Gewalt zu Bekannten und verliess ihren Ehemann 7 Ein Jugendfreund Stalins schrieb spater Diese unverdienten und schrecklichen Prugel machten den Jungen genauso hart und gefuhllos wie seinen Vater Er habe ihn nie weinen sehen Iosseb Iremaschwili ein anderer Freund Stalins schrieb dass die Prugel auch einen Hass auf Autoritaten in Stalin hervorriefen da jeder Mensch der mehr Macht als er selbst gehabt hatte ihn an seinen Vater erinnert habe 1884 musste der Vater seinen Betrieb aufgeben und fand eine Anstellung als Fabrikarbeiter in Tiflis wahrend seine Familie in Gori zuruckblieb Fortan stand der junge Stalin unter dem Einfluss seiner streng religiosen Mutter die den gemeinsamen Lebensunterhalt als Wascherin und Haushaltshilfe bestritt Schulzeit nbsp Kopie der Ausschlussbescheinigung Stalins aus dem Tiflisser Priesterseminar 29 Mai 1899 Die ehrgeizige Ketewan war entschlossen ihrem Sohn eine umfassende Schulbildung zukommen zu lassen Ihre guten Beziehungen zum orthodoxen Klerus ermoglichten Iosseb ab September 1888 den Besuch der kirchlichen Schule in Gori Trotz verschiedener Ethnien in der Schulklasse war Russisch das Stalin erst hatte erlernen mussen als Unterrichtssprache vorgeschrieben Obwohl Stalin regelmassig durch Schlagereien negativ auffiel galt er als ausserordentlich intelligenter Schuler mit hervorragenden Noten und durch seine Beobachtungsgabe konnte er bald die Fuhrungsrolle in der Klasse ubernehmen Als Kind erlitt Stalin von Freunden und Bekannten damals mit dem Spitznamen Sosso einer Diminutivform von Iosseb 8 gerufen eine Reihe gesundheitlicher Probleme Mit sechs Jahren erkrankte er an Pocken die zahlreiche Vernarbungen in seinem Gesicht hinterliessen Im Alter von zwolf Jahren war Stalin an einem Unfall mit einer Kutsche beteiligt Der mehrfach gebrochene linke Arm wuchs aufgrund einer Osteomyelitis nur verkurzt und verkrummt zusammen was eine lebenslange Behinderung verursachte 9 Obwohl er keine leichte Kindheit erlebte sind die Berichte und Zeugnisse uber diese Zeit selten verlasslich Als Erwachsener sprach Stalin selbst ohne Groll uber seine Eltern und Kindheit 10 Er verliess die Schule 1894 als bester Schuler und wurde fur den Besuch des orthodoxen Priesterseminars in Tiflis vorgeschlagen damals die bedeutendste hohere Bildungsanstalt Georgiens und ein Zentrum der Opposition gegen den Zarismus Nachdem Stalin im Alter von 17 Jahren das zweite Studienjahr des Seminars absolviert hatte nahm er Kontakt zu geheimen marxistischen Zirkeln auf Er besuchte eine Buchhandlung in der er Zugang zu revolutionarer Literatur hatte 1897 liess ihn der Rektor des Seminars Hermogen einsperren weil er verbotene Bucher unter anderem Charles Letourneaus Die literarische Entwicklung der Nationen 11 und Victor Hugos Die Arbeiter des Meeres und 1793 gelesen hatte 12 13 Revolutionare Tatigkeit vor der Oktoberrevolution nbsp Stalin im Jahr 1902 nbsp Stalin 4 von links stehend in der Verbannung mit Kamenew 6 von links stehend im Dorf Monastyrskoje in der Nahe von Turuchansk im Jahr 1915Stalins Leben bis zur Oktoberrevolution kann zweigeteilt werden in eine ereignisreiche Zeit bis 1908 und in die Zeit von 1909 bis zum Marz 1917 in der wenig Bemerkenswertes uber Stalin zu berichten ist In diese Zeit jedoch fielen die wichtigen politischen Entscheidungen die in Russland zum Untergang der zaristischen Autokratie fuhrten 14 1897 wurde der 18 Jahrige in die erste sozialistische Organisation Georgiens aufgenommen die Messame Dassi Gruppe deutsch Die dritte Gruppe gefuhrt von Noe Schordania Nikolos Tschcheidse und Irakli Zereteli die sich spater den Menschewiki anschlossen Im folgenden Jahr leitete Stalin einen Studienzirkel fur Arbeiter Zu dieser Zeit las er schon Werke von Georgi Plechanow und die ersten Schriften Lenins Nachdem er 1898 offiziell in die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands SDAPR eingetreten war verpasste er wegen dieser politischen Tatigkeit mehrere wichtige Prufungen und wurde 1899 aus dem Priesterseminar ausgeschlossen Trotzdem erhielt er in seinem Abgangszeugnis insgesamt gute bis sehr gute Noten zum Beispiel sehr gut fur sein Betragen und im Fach Logik gut in fast allen weiteren Fachern unter anderem auch Psychologie 15 Statt Priester wurde Stalin Berufsrevolutionar der seine politische Arbeit als Agitator und Propagandist fur die SDAPR aufnahm Unter dem Decknamen Koba organisierte er unter anderem Streiks und Arbeitskampfe unter den Eisenbahnern Im April 1902 wurde er im Zusammenhang des Massakers von Batumi bei dem 14 Menschen getotet wurden festgenommen und im Juli 1903 nach Burjatien Sibirien verbannt 16 Nachdem er bereits im Januar 1904 aus der Verbannung fliehen und nach Georgien zuruckkehren konnte wurde er immer wieder insgesamt acht Mal festgenommen und in die Verbannung geschickt konnte aber jedes Mal wieder fliehen Nach der auf dem Parteitag von London erfolgten Spaltung der SDAPR in Menschewiki und Bolschewiki im Jahr 1903 schloss Stalin sich dem bolschewistischen Flugel unter Lenin an der die Meinung vertrat dass der politische Umsturz in Russland nur durch eine von professionellen Revolutionaren zentral gefuhrte Kaderpartei zustande kommen werde Im Jahr 1905 begegnete er auf der allrussischen Konferenz der Bolschewiki in Tampere zum ersten Mal Lenin personlich In dieser vorrevolutionaren Zeit in der Stalin schon viele Streiks organisiert hatte zeigte er sich nicht als grosser Theoretiker sondern unterstutzte die zum grossen Teil illegalen Aktionen der Bolschewiki mit praktischen Taten Er beteiligte sich in den folgenden Jahren an der Organisation und Planung verschiedener Bankuberfalle um die Parteikasse aufzufullen Bei dem bekanntesten Uberfall dem Uberfall auf die Bank von Tiflis am 13 Junijul 26 Juni 1907greg der nach geheimen Untersuchungen der Ochrana etwa 40 Menschenleben kostete 17 erbeuteten die Revolutionare unter Stalins Planung 341 000 Rubel umgerechnet 3 86 Millionen Dollar im Jahr 2017 die Verwendung des Geldes erwies sich allerdings als schwierig da die Seriennummern der Scheine registriert waren Im Sommer 1907 floh Stalin aufgrund des wegen besagten Uberfalls gestiegenen Verfolgungsdrucks der zaristischen Polizei nach Baku Dort wurde er Ende Marz 1908 verhaftet und im Spatherbst uber Moskau und Wologda nach Solwytschegodsk verbannt wo er aufgrund einer Typhuserkrankung erst am 14 Februarjul 27 Februar 1909greg ankam Ende Juni 1909 floh er aus der Verbannung zuruck nach Baku wo er im Marz 1910 erneut verhaftet wurde Er wurde erneut nach Solwytschegodsk verbracht und sass dort seine Reststrafe bis zum Sommer 1911 ab Von dort reiste er nach Wologda hatte aber nicht die Erlaubnis in die Grossstadte St Petersburg Moskau Tiflis oder Baku weiterzureisen Diesem Verbot widersetzte sich Stalin und wurde deswegen im Juli 1912 nach Narym verbannt um von dort aus im September 1912 nach St Petersburg zu fliehen Fur diese haufigen Verhaftungen und Fluchten gibt es mehrere Erklarungen Ein moglicher Grund lag in der schlechten Organisation der zaristischen Polizei in der Provinz Dagegen war in der Hauptstadt und den grossen Stadten die Polizeiarbeit umsichtiger Stalin wurde nach seiner Flucht aus Wologda im September 1911 bereits drei Tage nach seiner Ankunft in St Petersburg festgenommen und im Dezember in seine Verbannung nach Wologda zuruckgeschickt 18 Obwohl diese Zeit des Untergrunds und der Verbannungen spater in der Sowjetunion verklart werden sollte bedeutete sie fur die Revolutionare faktisch ein Leben in Armut voller Langeweile und ohne politische Erfolge 19 Ab 1912 gehorte Stalin nach dem Willen Lenins zum Zentralkomitee der Bolschewiki und nahm den zunachst konspirativen Namen Stalin der Stahlerne an 20 Im Oktober 1912 ubernahm Stalin in St Petersburg die Leitung der Parteizeitung Prawda Aufgrund politischer Differenzen und weil die Prawda eine Reihe von Artikeln Lenins die dieser aus dem Exil gesendet hatte einfach nicht druckte wurde Stalin von Lenin zusammen mit sechs bolschewistischen Dumaabgeordneten im Dezember 1912 nach Krakau in Osterreich Ungarn einbestellt Dort gab er sich als Grieche aus dem Kaukasus aus und lebte unter dem Pseudonym Stavros Papadopoulos in Krakau und Wien Nach der Klarung der strittigen Fragen mit Lenin entstand der Plan dass Stalin im Exil in Wien die Abhandlung Nationale Frage und Marxismus schreiben sollte In der zweiten Januarhalfte 1913 gelangte er nach Wien und verfasste mit Hilfe lokaler Gehilfen Stalin beherrschte die deutsche Sprache nicht und benotigte Ubersetzer seine Abhandlung uber die Nationalitatenprobleme des osterreichisch ungarischen Vielvolkerstaates die er mithilfe des Marxismus zu losen versuchte Die Abhandlung wurde ab Marz 1913 in Russland veroffentlicht 20 In Wien traf er den 34 jahrigen Leo Trotzki der regelmassig im Cafe Central Schach spielte und darauf wartete dass sich die Dinge in Russland verandern wurden um endlich in seine Heimat zuruckzukehren 21 Im Februar 1913 kehrte Stalin nach St Petersburg zuruck wo er am 9 Februarjul 22 Februar 1913greg erneut verhaftet wurde 20 Stalin verbrachte die darauffolgenden Jahre bis zur Februarrevolution 1917 in der Verbannung in verschiedenen Dorfern nahe dem sibirischen Ort Turuchansk 22 Wahrend seines Aufenthalts in Turuchansk trat Russland in den Ersten Weltkrieg ein Aufgrund des aus russischer Sicht schlechten Kriegsverlaufs mit grossen Gebiets und Soldatenverlusten begann die russische Regierung damit auch Verbannte ins Militar einzuberufen Ende 1916 erhielt Stalin seine Einberufung und wurde nach einer sechswochigen Reise mit einem Rentierschlitten im Januar 1917 in Krasnojarsk wegen seines verkruppelten linken Arms ausgemustert 23 Wahrend seines letzten Verbannungsaufenthaltes lernte er Lew Kamenew kennen und freundete sich mit ihm an Nach der Februarrevolution 1917 reiste Stalin zusammen mit Kamenew nach Petrograd wo er am 27 Februarjul 12 Marz 1917greg eintraf und gehorte fortan wieder zur Redaktion der Prawda Hier stiess Grigori Sinowjew zu Stalin und Kamenew Diese Gruppe sollte in der Zeit nach dem Ende der kommenden revolutionaren Wirren eine bedeutende Rolle in der sowjetischen Politik spielen Revolution und Burgerkrieg nbsp Josef Stalin wahrend des 8 Parteitags der KPR B am 18 Marz 1919 5 Monate nach seiner Ruckkehr aus Zarizyn nbsp Protokoll einer Besprechung des Orgburos der KPR B vom 22 April 1919 Stalin gehorte zu den Teilnehmern Stalin verfolgte bis zu Lenins Ruckkehr aus dem Exil zusammen mit allen anderen Mitgliedern der Parteifuhrung der Bolschewiki in Russland eine Politik der Tolerierung der Provisorischen Regierung Dies anderte sich im April 1917 durch Lenins direkte Einflussnahme der beabsichtigte die gerade begonnene burgerliche Revolution in eine sozialistische Revolution umzuwandeln Aprilthesen Gleichzeitig stieg Stalin weiter in der Parteihierarchie auf Auf dem Ersten Allrussischen Sowjetkongress am 3 Junijul 16 Juni 1917greg wurde Stalin zum Mitglied des Zentralexekutivkomitees ZEK gewahlt Die Bemuhungen der Bolschewiki gipfelten zunachst im Juliaufstand der jedoch von der provisorischen Regierung erfolgreich niedergeschlagen und zu einer schweren Niederlage fur die Partei wurde Die Opposition der Partei gegen den sogenannten Kornilow Putsch Ende August 1917 brachte ihre Funktionare jedoch schnell aus der Illegalitat wieder in das offentliche politische Geschehen Stalin der Lenins Politik mittrug fiel es nach dem Juliaufstand zu den VI Parteitag der Bolschewiki zu leiten nachdem alle anderen hochrangigen Politiker der Bolschewiki gezwungen waren in das Ausland zu fliehen oder verhaftet worden waren Er hielt den Parteiapparat der Bolschewiki bis zur Oktoberrevolution zusammen und stimmte als ZEK Mitglied am 10 Oktoberjul 23 Oktober 1917greg fur ihre Durchfuhrung Er hatte selbst wenig mit der Vorbereitung und Ausfuhrung dieser Machtubernahme zu tun Die zentrale Rolle bei dem vom 24 Oktoberjul 6 November 1917greg auf den 25 Oktoberjul 7 November 1917greg stattfindenden Umsturz ubernahm Leo Trotzki als Chef des Militarischen Komitees des Petrograder Sowjets 24 In der am 27 Oktoberjul 9 November 1917greg installierten provisorischen ersten Sowjetregierung erhielt Stalin als einer von insgesamt 15 Volkskommissaren zum Dank fur seine Loyalitat und als Vertreter der nichtrussischen Bevolkerung den Posten des Volkskommissars fur Nationalitatenfragen Zunachst war die von Lenin angefuhrte bolschewistische Regierung sehr schwach Sie verliess sich auf die als Miliz organisierte Rote Garde in der alle Dienstrange abgeschafft waren und die sich in der Folgezeit tatsachlich als vollig ungeeignet fur die ihr zugedachten Aufgaben der Landesverteidigung erwies Operation Faustschlag Die sofortige Umsetzung der von Lenin in der Schrift Staat und Revolution skizzierten Ideen einer neuen Regierungsform fuhrte tatsachlich zu Anarchie und chaotischen Zustanden im gesamten Staatsgebiet Russlands Mit der Auflosung der Russischen Konstituante durch Lenin am 6 Januarjul 19 Januar 1918greg wurde die im Februar 1917 begonnene demokratische Entwicklung in Russland abgewurgt Im Gegensatz zu den anderen Volkskommissariaten die im Wesentlichen aus den vorher bestehenden Ministerien gebildet wurden musste Stalins Volkskommissariat personell komplett neu aufgebaut werden Stalin liess nur Mitglieder der Bolschewiki als Mitarbeiter in seinem Volkskommissariat zu Die Probleme mit denen er konfrontiert war waren immens Bereits seit der Februarrevolution sahen viele der Nationalitaten auf dem Gebiet des ehemaligen Russischen Kaiserreiches nun die Moglichkeit Autonomie oder sogar die staatliche Unabhangigkeit zu erlangen Nach der offenkundig illegalen Machtubernahme der Bolschewiki erklarten sie ihre Unabhangigkeit ohne die Sowjetregierung zu konsultieren Stalin wollte in seiner Position eine freiwillige Allianz zwischen Russland und allen Minderheiten des Landes schaffen Diese Allianz war jedoch dahingehend eingeschrankt dass ihre Mitglieder sozialistisch zu sein hatten die Unabhangigkeitsbestrebungen wurden von ihm als burgerlich und ruckstandig deklariert Die einzigen Minderheitengebiete die sich der von den Bolschewiki gebildeten Regierung freiwillig anschlossen waren Tatarstan und Baschkortostan Die tatsachliche Aufgabe Stalins bestand in den nachsten Jahren darin die verloren gegangenen Gebiete in den Herrschaftsbereich der Bolschewiki einzugliedern Stalin nahm im Fruhjahr 1918 im Kabinett Lenins eine wichtige Position ein und wurde von ihm haufig konsultiert da er die Nationalitatenfrage als ein Hauptproblem des Staates ansah 25 Wahrend des vollstandigen Ausbruchs des Russischen Burgerkrieges im Sommer 1918 Aufstand der Linken Sozialrevolutionare Tschechoslowakische Legionen wurde Stalin im Juni von Lenin als Politkommissar der Sudfront nach Zarizyn geschickt um das einzige bedeutende Getreideanbaugebiet das im Machtbereich der Sowjetregierung lag zu sichern Ab diesem Zeitpunkt konnte er sein Amt als Volkskommissar fur Nationalitatenfragen bis auf weiteres kaum noch wahrnehmen Aufgrund der von Trotzki am 14 Marz 1918 als Konsequenz aus der Entstehung des sehr nachteiligen Friedensvertrags von Brest Litowsk beschlossenen Verwendung ehemaliger Offiziere der zaristischen Armee als Militarspezialisten geriet er damit in einen Konflikt mit dem ehemaligen Generalleutnant Andrei Snessarew der wenige Wochen zuvor das militarische Kommando uber den Nordkaukasischen Militarbezirk erhalten hatte 26 Stalin der in Zarizyn erstmals mit einer sehr wichtigen Aufgabe von Lenin betraut worden war und die vollstandige Befehlsgewalt fur sich beanspruchte scheiterte wegen der beginnenden Gegenoffensiven der weissen Donarmee und der Freiwilligenarmee vollstandig bei der Sicherung der Getreidelieferungen nach Zentralrussland Er schob die Verantwortung dafur Snessarew und den ihm verhassten Militarspezialisten zu und hintertrieb deren militarische Anweisungen bei jeder Gelegenheit Kliment Woroschilow und Semjon Budjonny gehorten in Zarizyn zu den wichtigsten Unterstutzern Stalins Der Konflikt kulminierte Ende Juli 1918 als Stalin Snessarew verhaften und die ihm untergebenen Militarspezialisten auf ein Schiff auf der Wolga bringen liess das er wenig spater versenken liess Schlacht um Zarizyn 27 28 Stalins Kommando in Zarizyn nahm bereits Elemente seiner spateren Herrschaft vorweg Terror gegen sogenannte Konterrevolutionare willkurliche Exekutionen Verhaftungen und Schauprozesse Nachdem Snessarew durch eine von Trotzki eilig nach Zarizyn entsandte Militarkommission von allen Vorwurfen freigesprochen und befreit worden war 26 setzte Trotzki den ehemaligen zaristischen General Sytin als Kommandanten der Sudfront ein Da Zarizyn in der Zwischenzeit von der Donarmee eingeschlossen worden war nahm Sytin sein Hauptquartier ausserhalb der Stadt Die Stadt konnte 1918 von der Roten Armee insbesondere von General Schloba und seiner Stahlerne Brigade gegen die Donarmee des Generals Pjotr Krasnow verteidigt werden 29 Stalin hatte Zarizyn bereits nach der kritischen Phase der Verteidigung am 20 Oktober 1918 auf Betreiben Trotzkis verlassen mussen Es war der erste heftige Zusammenstoss mit seinem Hauptrivalen dem er in dieser Angelegenheit angesichts von Trotzkis militarischen Erfolgen unterlag 30 Nach dem Willen Lenins der einen Ausgleich zu Trotzki zu schaffen versuchte wurde Stalin im Oktober 1918 selbst Mitglied des Revolutionaren Kriegsrats In der Rolle eines Emissars der Regierung Sowjetrusslands unternahm er in der Folge weitere Frontbesuche Im Januar 1919 wurde er mit dem Chef des Geheimdienstes Tscheka Feliks Dzierzynski an die Ostfront des Machtgebietes der Bolschewiki entsandt um dort die Ursachen des Verlustes der Stadt Perm zu untersuchen Im Mai 1919 organisierte er die Verteidigung Petrograds gegen eine erwartete Offensive des Generals Judenitsch aus Richtung des seit 1918 unabhangigen Finnland Finnische Ostkriegszuge 1918 1920 In der Anfangsphase des Polnisch Sowjetischen Krieges im Sommer 1919 wurde Stalin nach dem weitgehenden Verlust der Litauisch Weissrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik an polnische und litauische Verbande an die Westfront entsandt Im Zuge der weit nach Norden vorgedrungenen Offensive der weissen Freiwilligenarmee unter Anton Denikin in Richtung Moskau wurde Stalin im Herbst 1919 an die Sudfront des Machtgebietes der Bolschewiki entsandt 31 Ab Marz 1919 nahm er ausserdem an den Sitzungen des neu geschaffenen Orgburos der KPR B teil Als Volkskommissar fur Nationalitatenfragen konzentrierte sich Stalin wahrend des Abflauens des Burgerkrieges darauf die Eingliederung der vielen kaukasischen Ethnien mit ihren unterschiedlichen Sprachen in das russischsprachig dominierte Sowjetrussland voranzutreiben Im Februar 1920 wurde der Nordkaukasus an Sowjetrussland angegliedert Dies geschah zunachst auf freiwilliger Basis da die Nordkaukasier gegen den weissen General Anton Denikin revoltiert hatten Die Tschetschenen erhoben sich aber im August des Jahres wieder gegen die Sowjetmacht und Stalin war bestrebt die Stabilitat der Sowjetherrschaft wiederherzustellen Den Kaukasiern versprach Stalin Folgendes auf dem Kongress der Volker des Terekgebiets am 17 November 1920 Jedes Volk die Tschetschenen die Inguschen die Osseten die Kabardiner die Balkaren muss seinen eigenen Sowjet haben Sollte der Beweis erbracht werden dass die Scharia notwendig ist so mag es die Scharia geben Sollte der Beweis erbracht werden dass die Organe der Tscheka es nicht verstehen sich der Lebensweise und den Besonderheiten der Bevolkerung anzupassen dann ist klar dass auch auf diesem Gebiet entsprechende Anderungen vorgenommen werden mussen 32 Gegen Ende des Jahres 1920 gehorte der gesamte Kaukasus mit Ausnahme Georgiens zum Territorium der Sowjetrusslands Mit Hilfe von Sergo Ordschonikidse einem Parteifreund aus seiner fruhen Parteikarriere organisierte Stalin die Ruckeroberung Georgiens die im Februar 1921 abgeschlossen war Durch die Wiedereingliederung vieler ehemaliger Gebiete des Russischen Kaiserreichs gewann Stalins Volkskommissariat fur Nationalitatenfragen eine grosse machtpolitische Bedeutung 33 Im Verlauf des Polnisch Sowjetischen Krieges spielte Stalin durch sein eigenmachtiges Insistieren auf die Eroberung der Stadt Lemberg durch die 1 Rote Reiterarmee seines Freundes Budjonny am 14 August 1920 erneut eine ungunstige militarische Rolle die zur sowjetischen Niederlage in der Schlacht bei Warschau beitrug Kampf um die Macht nbsp Stalin und Lenin in Gorki September 1922 nbsp Stalin als Generalsekretar der KPR B zusammen mit weiteren sowjetischen Parteifuhrern auf dem XII Parteitag der KPR B in Moskau 17 bis 25 April 1923 nbsp Die Parteifunktionare der 1925 in WKP B umbenannten KPR B Alexei Rykow Genrich Jagoda Michail Kalinin Leo Trotzki Lew Kamenew Josef Stalin Michail Tomski und Nikolai Bucharin von links nach rechts bei der Beisetzung von Feliks Dzierzynski in Moskau am 22 Juli 1926 Bereits nach der Februarrevolution 1917 bildete sich innerhalb des Zentralkomitees ein Triumvirat das sich aus Stalin Lew Kamenew und Grigori Sinowjew zusammensetzte Kurz vor der Oktoberrevolution hatte Lenin gegen Sinowjew und Kamenew ein Parteiausschlussverfahren angestrengt weil sie den geheimen Plan der Bolschewiki zum gewaltsamen Umsturz durch eine nicht abgesprochene Veroffentlichung in einer Zeitung an die Provisorische Regierung verraten hatten Stalin hatte dafur gesorgt dass der Ausschluss der beiden aus der bolschewistischen Partei verhindert wurde Ausserdem verband alle drei eine gemeinsame Abneigung gegen Leo Trotzki der spater Stalins hartester Widersacher um die Machtubernahme in der Sowjetunion nach Lenins Tod war 34 Zusatzlich zum Triumvirat hatte Stalin weitere Verbundete fur den bevorstehenden Machtkampf gesammelt Dazu zahlten beispielsweise Sergo Ordschonikidse Lasar Kaganowitsch und Anastas Mikojan Ende Februar 1921 brach mit dem Kronstadter Matrosenaufstand eine machtvolle Erhebung gegen die Alleinherrschaft der KPR B und die bisher von Lenin und Trotzki bevorzugte Wirtschaftspolitik des spater so bezeichneten Kriegskommunismus aus Obwohl sie wie alle vorhergehenden und nachfolgenden Revolten gegen das Regime der KPR B niedergeschlagen wurde fuhrte sie zu einer Entwicklung die einen erheblichen Einfluss auf Stalins spatere Karriere hatte Auf dem bereits wahrend der Niederschlagung beginnenden X Parteitag der KPR B wurde die Resolution Uber die Einheit der Partei erlassen die faktisch ein Fraktionsverbot und ein wichtige Komponente fur die Legitimierung von Stalins spaterer Alleinherrschaft war Weiterhin verlor Trotzki dem die Verantwortung fur den Ausbruch des Aufstands angelastet wurde seine bis dahin nahezu unangreifbare Machtposition Trotzkis Anhanger wie etwa Nikolai Krestinski verloren ihre Posten im Politburo und weiteren bedeutenden Gremien im Regierungsapparat des bolschewistischen Regimes Stattdessen ruckten Anhanger Stalins wie Wjatscheslaw Molotow in diese Positionen nach Stalin selbst wurde am 2 April 1922 zum Sekretar des ZK der KPR B gewahlt nachdem er lange und nachdrucklich mit Unterstutzung Kamenews bei Lenin darauf gedrangt hatte 35 Damit hatte er eine Schlusselposition im Machtapparat der KPR B erreicht die es ihm in der Folgezeit ermoglichen sollte zum Diktator der Sowjetunion aufzusteigen Als Volkskommissar fur Nationalitatenfragen vertrat Stalin Jahr 1921 bis zum Sommer 1922 eine Politik der nahezu vollstandigen Angliederung Belarus der Ukraine Transkaukasiens und der zentralasiatischen Volksrepubliken an die RSFSR Lediglich in Fragen der Sprache Kultur Justiz inneren Angelegenheiten und der Landwirtschaft sollte den Einzelrepubliken ein wenig Autonomie zugestanden werden Dies entsprach im Grossen und Ganzen der Nationalitatenpolitik des Russischen Kaiserreiches Stattdessen setzte sich Lenin mit seiner Idee der Bildung einer Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken durch in der nach aussen unabhangige Republiken auf der Grundlage von Vertragen einen Zusammenschluss mit der RSFSR bildeten der den Namen Sowjetunion trug Dies sollte als Motivation fur weitere Gebiete und Regionen verstanden werden sich freiwillig dieser Union anzuschliessen da Lenin und Trotzki unabhangig von bereits erlittenen Ruckschlagen Foderative Ungarische Sozialistische Raterepublik weiter unbeirrbar die Idee einer kommunistischen Weltrevolution verfolgten 36 Am 16 Dezember 1922 zog sich Lenin wegen einer schweren Krankheit aus der Politik zuruck Das Triumvirat setzte sich an die Spitze der Macht innerhalb des Zentralkomitees und hielt gleichzeitig dessen andere Mitglieder wie die Anhanger Trotzkis von der Macht fern Dabei trat Sinowjew vor allem als Redner auf Kamenew fuhrte den Vorsitz der Sitzungen und Stalin konzentrierte sich seit seiner Ernennung zum Sekretar des ZK der KPR B auf die Arbeit mit dem Parteiapparat Als Sekretar des ZK der KPR B lag die Auswahl von Funktionaren fur die zentralen und lokalen Posten in Stalins Handen und seine Macht wuchs durch fur ihn gunstige Postenverteilung immer weiter 35 Hauptartikel Utschraspred Bereits zu Lebzeiten Lenins wurde Kritik am Triumvirat laut Lenin ausserte sich in zwei aus Fragmenten zusammengesetzten Briefen an den XII Parteitag seinem politischen Testament 37 uber Stalin Zwar sei Trotzki personlich der fahigste Mann im gegenwartigen Zentralkomitee der KPdSU jedoch habe er ein ubersteigertes Selbstbewusstsein und eine ubermassige Leidenschaft fur rein administrative Massnahmen Stalin habe dadurch dass er Generalsekretar geworden ist eine unermessliche Macht in seinen Handen konzentriert von der er womoglich nicht immer vorsichtig genug Gebrauch machen werde Andererseits kritisierte Lenin Trotzki der gegen eine Entscheidung des ZK gekampft habe In der zweiten Notiz vom 4 Januar 1923 grenzte Lenin sich scharfer gegenuber Stalin ab Stalin ist zu grob und dieser Fehler der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten ertraglich ist kann in der Funktion des Sekretars nicht geduldet werden Deshalb schlage ich den Genossen vor sich zu uberlegen wie man Stalin ablosen konnte und jemand anderen an diese Stelle zu setzen der sich in jeder Hinsicht von dem Genossen Stalin nur durch einen Vorzug unterscheidet namlich dadurch dass er toleranter loyaler hoflicher und den Genossen gegenuber aufmerksamer weniger launenhaft usw ist Es konnte so scheinen als sei dieser Umstand eine winzige Kleinigkeit Ich glaube jedoch unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung einer Spaltung und unter dem Gesichtspunkt der von mir oben geschilderten Beziehungen zwischen Stalin und Trotzki ist das keine Kleinigkeit oder eine solche Kleinigkeit die entscheidende Bedeutung gewinnen kann Stalin gelang es nach Lenins Tod Anfang 1924 eine offene Auseinandersetzung uber diese letzten politischen Aussagen Lenins mit Hilfe von Kamenew und Sinowjew zu unterdrucken sodass der Inhalt zwar in der Sowjetunion bekannt wurde jedoch nie eine negative Wirkung auf Stalins spatere Karriere hatte Dieser Stalin betreffende Brief Lenins mit dem zitierten Nachtrag wurde erst auf dem XIII Parteitag im Mai 1924 von Sinowjew vor den einzelnen Delegationen verlesen wahrend Kamenew das Gehorte interpretierte A 1 Auch andere Versuche Stalins Macht einzuschranken scheiterten Schon 1923 fanden zum Beispiel geheime Unterredungen von ZK Mitgliedern in Kislowodsk statt an denen unter anderen Sinowjew und Kamenew teilnahmen Wegen der Meinungsverschiedenheiten unter Stalins Kritikern aufgrund der Intrigen und Repressionsmittel die ihm zur Verfugung standen aber auch wegen der haufig loyalen bzw sogar begeisterten Haltung vieler Parteimitglieder gegenuber dem Generalsekretar hatten diese Aktivitaten keinen Erfolg Stalins Gegner Trotzki der zusammen mit Sinowjew bei der Verbreitung der Weltrevolution im Zuge des Deutschen Oktobers 1923 endgultig gescheitert war 38 wandte sich ebenso schriftlich an das Zentralkomitee und warf dem Triumvirat vor ein Regime zu errichten das weiter von der Arbeiterdemokratie entfernt sei als der Kriegskommunismus vor 1921 Er forderte die alte Garde auf der noch unerfahrenen jungeren Generation Platz zu machen und sah das Triumvirat kurz vor der Entartung Nach dem offenen Ausbruch der innerparteilichen Meinungsverschiedenheiten im Jahr 1923 dauerte es indes noch mehrere Jahre bis Stalin und seine Anhanger sich durchsetzen konnten und Trotzki Ende 1927 aus der Partei ausgeschlossen wurde Der Verrater wurde zuerst nach Kasachstan verbannt 1929 endgultig aus der Sowjetunion ausgewiesen Nach Lenins Tod zerfiel auch das von Trotzki angeprangerte Triumvirat Kamenew und Sinowjew wurden zu innerparteilichen Gegnern Stalins welcher wiederum Unterstutzung bei Nikolai Bucharin Jan Rudsutak Michail Frunse und Felix Dserschinski fand Sie wurden 1926 aus der Partei gedrangt Die letzten hochrangigen Vertreter einer Opposition gegen Stalin waren Bucharin Michail Tomski und Alexei Rykow die sich seit Anfang 1928 gegen Stalins Politik der Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft stellten Sie wurden von Stalin in einer Kampagne gegen die Rechten bis zum Ende des Jahres 1929 mundtot gemacht Rykow verlor als letzter Vertreter der Rechten im Dezember 1930 seinen Sitz im Politburo Danach gab es in der Sowjetunion keine politische Opposition gegen Stalin Alleinherrschaft nbsp Sergei Kirow Lasar Kaganowitsch Grigori Ordschonikidse Stalin und Anastas Mikojan nach der Abnahme der Maiparade auf dem Gelande des Moskauer Kreml 1 Mai 1930 in anderen Quellen wird das Jahr 1932 angegeben 39 Nach dem Ausschluss Trotzkis aus der WKP B im November 1927 war Stalin de facto Alleinherrscher der Sowjetunion und das Haupt der kommunistischen Partei Spatestens zu Beginn des Jahres 1931 hatte er seine Machtposition so weit gefestigt um ihn als uneingeschrankten Diktator der Sowjetunion bezeichnen zu konnen De jure beschrankte sich Stalin lange Zeit auf das Amt eines stellvertretenden Ministerprasidenten der UdSSR Seit seinem selbst bestimmten funfzigsten Geburtstag im Dezember 1929 liess er sich offiziell als Fuhrer russisch vozhd woschd titulieren 40 Gegen Ende des Jahres 1927 befand sich die Sowjetunion in einer schweren innen und aussenpolitischen Krise Der immer noch sehr deutliche Ruckgang der Getreideproduktion gegenuber den Werten vor Beginn des Ersten Weltkrieges eine im Vergleich zum westlichen Ausland zu wenig ausgebaute Industrie die im Jahr 1926 nur drei Viertel der Produktionsmengen des Jahres 1913 erreichte 41 die Schwache der unterfinanzierten Roten Armee und ungunstige aussenpolitische Entwicklungen wie etwa der Abschluss der Vertrage von Locarno durch die Weimarer Republik der die internationale Isolation Deutschlands beendete und die Isolation der Sowjetunion verstarkte die Machtubernahme des antisowjetisch eingestellten polnischen Marschalls Jozef Pilsudski im Mai 1926 und die gewaltsame Bekampfung der Kommunistischen Partei Chinas durch die Kuomintang ab Mai 1927 verursachten in der Sowjetunion den allgemeinen Eindruck das Land sei eine belagerte Festung des Sozialismus 42 Stalin wusste diese Stimmung zu nutzen um mit Verweis auf die Lehren Lenins siehe Theorie des Marxismus Leninismus und die Entwicklung des Sozialismus in einem Land seine eng miteinander verwobenen Zwangsmassnahmen in der Sowjetunion zu realisieren die das Land aus der schwierigen Situation fuhren sollten und die er spater als Grosse Wende bezeichnete 43 All diesen Massnahmen war gemein dass keinerlei Rucksicht mehr auf die Belange der sowjetischen Bevolkerung genommen wurde die zur Realisierung der teilweise utopischen Ziele Stalins rucksichtslos ausgebeutet und geopfert wurde Um jeglichen Widerstand dagegen zu unterdrucken war nach der Lesart Stalins die Verscharfung des Klassenkampfes auf dem Weg zum Kommunismus notwendig der auch ein Wiederaufleben des Angriffs auf religiose Glaubensrichtungen beinhaltete 44 Deshalb wurde der bereits machtige Apparat der sowjetischen Sicherheitspolizei OGPU weiter verstarkt und erhielt immer umfassendere Kompetenzen Wie extrem der Machtanspruch der WKP B und damit Stalins gegenuber dem Rest der sowjetischen Bevolkerung wurde zeigte sich in der Einfuhrung des Sowjetischen Revolutionskalenders im Sommer 1929 der durch die Abschaffung der allgemeinen freien Wochenenden und deren Ersetzung durch schichtweise freie Tage eine kontinuierliche Produktion uber 360 Tage im Jahr ermoglichen sollte 45 Die ersten Jahre von Stalins Alleinherrschaft waren gepragt von seinen politisch wirtschaftlichen Experimenten und auch seiner zunehmenden Entfremdung von der wirklichen Lage da er bald nur noch Realitaten akzeptierte die er selbst ins Werk gesetzt hatte 46 Zwangskollektivierung und Hungersnot in der Sowjetunion nbsp Stalin Mitte Sergei Syrzow Vorsitzender der WKP B in Sibirien links neben Stalin in Rybzowsk 250 km sudlich von Barnaul zusammen weiteren Mitgliedern der sibirischen Parteiorganisation 22 Januar 1928 In Sibirien liess Stalin die Zwangskollektivierung zuerst prototypisch umsetzen nbsp Molotow und Stalin auf dem Kongress der Kolchosstossarbeiter am 19 Februar 1933 in Moskau Hinter Stalin befindet sich Stanislaw Kossior dessen Gesicht spater durch Zensoren der Glawlit unkenntlich gemacht wurde nbsp Zeitgenossische Karte zur Hungersnot in der Sowjetunion 1933 Auslandischen Journalisten und Diplomaten gelang es im Fruhjahr 1933 in die Hungergebiete zu reisen und von der Katastrophe zu berichten Danach verhangte das Regime der WKP B eine Nachrichten und Informationssperre Hauptartikel Hungersnot in der Sowjetunion in den 1930er Jahren Der Ruckgang der Getreideproduktion in der Sowjetunion Ende des Jahres 1927 war auf die halbherzige Umsetzung der Neuen Okonomischen Politik NEP zuruckzufuhren die den Bauern aufgrund geringer Abnahmepreise keinen Anreiz gab etwa durch die Anschaffung von mechanisierten Erntemaschinen ihre Produktivitat zu steigern Ende des Jahres 1927 wurde die Versorgungskrise in den grossen Stadten so akut dass dort eine Hungersnot drohte Auch konnten durch den ausbleibenden Export von Getreide keine dringend benotigten Devisen eingenommen werden Stalin griff laut dem Historiker Jorg Baberowski auf die gewaltsamen Beschaffungsmethoden des Russischen Burgerkriegs zuruck da er und das Regime der WKP B keine andere Moglichkeit hatten sich gegen die Bauern durchzusetzen 47 Stalin trieb deshalb ab 1928 die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft unnachgiebig voran und beendete die NEP Dabei liess er rucksichtslos den Widerstand von als wohlhabend diffamierten Bauern brechen die er als Kulaken bezeichnen liess Die Bauern wurden mit Hilfe der Geheimpolizei OGPU dazu gezwungen Nahrungsmittel abzugeben auch wenn sie nicht dazu in der Lage waren Ihnen wurde ihre letzten Vorrate gestohlen auch der notwendige Vorrat an Saatgetreide Dieses war dann fur eine nachste Aussaat nicht mehr vorhanden Daher waren auch Bauern die ordentlich wirtschafteten aber nicht reich waren plotzlich ohne Nahrungsmittel und dem Hunger und Tod ausgesetzt Bis in das Jahr 1933 hinein betrieb Stalin diese zusatzlich von Verhaftungen Todesurteilen und Verschleppungen begleitete Enteignung aller Bauern in der ganzen Sowjetunion die als Entkulakisierung bezeichnet wurde Die Kollektivierung und Repression gegen die Kulaken waren die Hauptursachen fur die in der Ukraine als Holodomor bezeichnete riesige Hungersnot in der Sowjetunion die furchterliche Ausmasse in Sudrussland Kasachstan und in der Ukraine annahm Diese von Stalin mutwillig herbeigefuhrte Hungersnot kostete 3 500 000 Menschen in der Ukraine 48 uber 3 000 000 Menschen in Sudrussland 48 und uber 1 200 000 Menschen in Kasachstan das Leben 49 50 Insgesamt waren in der gesamten Sowjetunion 25 bis 30 Millionen Menschen von der Hungersnot betroffen 51 Stalin gab seine offizielle Sicht der Dinge in seiner Abschlussrede zum Kongress der Kolchosstossarbeiter am 19 Februar 1933 in Moskau wie folgt wieder Wir haben erreicht dass die Millionenmassen der armen Bauern die fruher ein Hungerdasein fristeten jetzt zu Leuten mit gesicherter Existenz geworden sind Das ist eine Errungenschaft wie die Welt sie niemals gekannt hat Stalins Rede auf dem ersten Unionskongress der Stossarbeiter der Kollektivwirtschaften am 19 Februar 1933 52 Fur seine Rede erhielt Stalin von den Delegierten des Kongresses stehende Ovationen 53 54 Auf Kritik und unverfalschte Informationen uber die tatsachliche Lage in den Hungergebieten reagierte Stalin mit drastischer Ablehnung Man hat uns gesagt das Sie auch ein guter Geschichtenerzahler sind Sie haben Marchen uber die Hungersnot geschrieben Ware es nicht besser Sie verliessen den Posten des Sekretars des Gebietskomitees von Charkow und arbeiteten im Schriftstellerverband Sie werden Marchen schreiben und Idioten werden sie lesen 46 Stalin betrachtete die brutalen Requirierungen von Nahrungsmitteln als Tribut den die Bauernschaft zu entrichten habe damit aus dem Erlos die Industrialisierung des Landes vorangetrieben werden konne da andere Einnahmequellen wie etwa Kredite oder Kolonialgebiete fehlten Stalin machte also die landlichen Gebiete der Sowjetunion de facto zu einer internen Kolonie aus der das notwendige Kapital fur die Wirtschaftsentwicklung herausgezogen werden sollte 55 Industrialisierung in der Sowjetunion Hauptartikel Industrialisierung der Sowjetunion Auch auf wirtschaftlichem Gebiet anderte sich Einiges in der Sowjetunion nachdem Stalin die Macht ubernommen hatte Er realisierte in der Sowjetunion das Konzept der Kommandowirtschaft bei dem die Partei WKP B und damit er selbst ausschliesslich die Vorgaben fur industrielle Produktion innerhalb der Sowjetunion machten De jure war weiterhin der 1921 gegrundete Gosplan fur die Steuerung der Wirtschaft zustandig de facto war diese Behorde ab den 1930er Jahren nur der Transmissionsriemen fur die Ideen Stalins und seines innersten Zirkels Die industrielle Produktion wurde von Stalin nicht an den Bedurfnissen der Bevolkerung der Sowjetunion ausgerichtet sondern allein fur die militarische Starkung des Landes optimiert Dies bedeutete auch die Verlegung von grossen Teilen der industriellen Produktion in die ostliche bisher industriell nicht erschlossene Region am Ural 56 Um Widerstande seitens der Elite der Fabrikdirektoren und Ingenieure zu brechen liess Stalin den OGPU beginnend mit dem Schachty Prozess vom 18 Mai 1928 bis in das Jahr 1931 hinein eine Reihe von Schauprozessen im Kontext angeblicher industrieller Schadlingstatigkeit inszenieren Prozess gegen die Industriepartei Zu den Opfern dieser Kampagnen gehorten die besten Wirtschaftswissenschaftler die die Sowjetunion besass Nikolai Kondratjew Wladimir Groman 57 Mit dem ruckwirkend auf den 1 Oktober 1928 datierten ersten Funfjahresplan der auf dem XVI Parteitag der WKP B im April 1929 gegen den Widerstand der Rechten beschlossen wurde forcierte Stalin die Industrialisierung der Sowjetunion extrem die bis dahin im Wesentlichen von der industriellen Substanz des Russischen Kaiserreiches gezehrt hatte Innerhalb von wenigen Jahren sollte die wirtschaftliche Ruckstandigkeit der Sowjetunion gegenuber dem Rest Europas uberwunden werden Dafur sah der Plan eine jahrliche Steigerung der Industrieproduktion um 20 Prozent vor 58 Stalin rechtfertigte die plotzliche Eile mit Verweis auf die von ihm immer wieder hervorgehobene Belagerungssituation in der sich die Sowjetunion seiner Meinung nach befand Wir sind hinter den fortgeschrittenen Landern um 50 bis 100 Jahre zuruckgeblieben Wir mussen diese Distanz in zehn Jahren durchlaufen Entweder bringen wir das zuwege oder wir werden zermalmt Hierzu besitzen wir die objektiven Moglichkeiten Es ist Zeit mit dem faulen Standpunkt der Nichteinmischung in die Produktion Schluss zu machen Es ist Zeit sich in alles einzumischen Die Bolschewiki mussen die Technik meistern Und wenn wir das geleistet haben werden dann werden wir ein Tempo einschlagen von dem wir heute nicht zu traumen wagen Stalins Rede auf der ersten Unionskonferenz der Funktionare der sowjetischen Industrie am 4 Februar 1931 59 Der erste Funfjahresplan sah die Aufbietung eines Grossteils der sowjetischen Bevolkerung mittels Propagandakampagnen enormer finanzieller Ressourcen und vor allem aber den Bau von Wasserkraftwerken Stahlwerken und Maschinenfabriken in nie gesehenem Massstab vor Aufgrund der zeitgleich stattfindenden landwirtschaftlichen Kollektivierungsmassnahmen und der daraus resultierenden Landflucht gab es ein enormes Uberangebot billiger Arbeitskrafte Hinzu kamen noch Tausende durch die sowjetische Propaganda mobilisierte freiwillige Arbeitskrafte aus der Jugendorganisation Komsomol Millionen dieser meist ungelernten Arbeiter schufen bis zum Ende des Funfjahresplans am 1 Oktober 1933 nahezu in Handarbeit hunderte neuer Fabriken Energiekraftwerke und neuer Eisenbahnlinien und Strassen Die Qualitat dieser oft uberhastet geplanten und errichteten Industriebauten war oft von zweifelhafter Natur 60 Mit Hilfe auslandischer Spezialisten wurden eine Reihe riesiger Industrieanlagen errichtet Hierzu gehoren beispielsweise das Wasserkraftwerk DneproGES die Stadt und das Stahlwerk in Magnitogorsk die Stahlwerke von Lipezk Tscheljabinsk und Stalinsk Die fur diese Industrieanlagen benotigten Maschinen wurden mit den aus den Getreideexporten erzielten Erlosen zu einem Grossteil in Europa vor allem in der Weimarer Republik eingekauft die UdSSR war in den Jahren 1931 und 1932 der grosste Abnehmer der deutschen Maschinenproduktion 61 Pjatakov Abkommen Wie auch im Falle der Kollektivierung wurde bei der Industrialisierung der Sowjetunion keinerlei Rucksicht auf die Bedurfnisse der beteiligten Arbeiter genommen die an den Grossbaustellen in elenden Verhaltnissen lebten Dort gab es lange Zeit keine Strassen Schulen Krankenhauser oder Lebensmittel in ausreichender Menge 62 Damit waren die Bedingungen unter denen die freien Arbeiter auf den stalinschen Grossbaustellen lebten nur geringfugig besser als die Lebensbedingungen der Sondersiedler und Zwangsarbeiter des Gulag Stalin und die Zwangsarbeit in der Sowjetunion Hauptartikel Gulag nbsp Von rechts nach links Stalin unbekannt der fur den Bau verantwortliche stellvertretende OGPU Leiter Genrich Jagoda Kliment Woroschilow unbekannt und Sergei Kirow bei der offiziellen Besichtigung des neu eroffneten Weissmeer Ostsee Kanals Juli 1933 63 nbsp Karte mit Lager Industriekomplexen des Gulag auf dem Territorium der Sowjetunion Stand Marz 1953 Die von Stalin ab 1928 eingeleiteten Zwangsmassnahmen und Repressionen Andersdenkender produzierten ein Millionen von Menschen umfassendes Heer von vollig entrechteten Menschen die sofern sie nicht ermordet wurden oder verhungerten die Gefangnisse und bereits bestehenden Arbeitslager der Sowjetunion extrem uberfullten Sonderlager Solowezki Die Sterblichkeit der unter prekaren Verhaltnissen dahinvegetierenden Haftlinge stieg enorm an und erreichte im Jahr 1933 eine Rate von monatlich bis zu 25 Prozent der Inhaftierten 64 Stalin und seine Gehilfen betrachteten die billige Arbeitskraft dieser Menschen als eine aussergewohnliche Gelegenheit die angespannte wirtschaftliche Lage der Sowjetunion zu verbessern 65 Wurden die Gefangnisse und Lager bis dahin hauptsachlich als ein Werkzeug der Repression verstanden erweiterte sich deren Status mit der vom Politburo der WKP B am 27 Juni 1929 erlassenen Resolution Uber den Gebrauch der Arbeit verurteilter Krimineller zu einem Industrieunternehmen in dem unverhohlen auf der Basis von Sklavenarbeit produziert wurde 66 67 Die Fuhrung der sowjetischen Geheimpolizei OGPU die nach dem Willen Stalins fur die Umsetzung der Resolution verantwortlich zeichnete testete in der Folgezeit verschiedene Konzepte der Zwangsarbeit Zum einen wurden Sondersiedlungen ins Leben gerufen in denen die Verurteilten unter primitivsten Bedingungen die Wildnis Sibiriens und des sowjetischen Fernen Ostens besiedeln sollten Die Praferenz des OGPU fur diese mit wenig Aufwand deklarierten Sondersiedlungen endete im Sommer 1933 mit der Tragodie von Nasino und Stalin untersagte vorlaufig weitere Massendeportationen in diese dilettantisch geplanten Siedlungsprojekte aus denen die Mehrheit der Deportierten binnen kurzer Zeit floh Weit grosseres Interesse Stalins erhielt das im Juni 1930 ins Leben gerufene System von OGPU verwalteten Arbeitslagern GULag das sich innerhalb weniger Jahre uber die gesamte Sowjetunion ausbreitete Als erstes Grossprojekt dieser Einrichtung wurde von Stalin die Errichtung des Weissmeer Ostsee Kanals vorgesehen Stalin schrieb hierzu im Mai 1930 Ich denke dass der Kanal mit herkommlichen Mitteln bis hoch zum Onega See errichtet werden kann Aber was den nordlichen Teil des Kanals bis zum Weissen Meer betrifft beschranken wir uns auf eine Untersuchung Ich meine dass der Kanal hauptsachlich vom OGPU errichtet werden sollte Gleichzeitig ist es notwendig die Kosten der ersten Bauabschnitte zu rekalkulieren 20 Millionen Rubel plus 70 Millionen Rubel sind zu viel 68 Durch ein letztes Aufbaumen der Opposition unter massgeblicher Fuhrung von Alexei Rykow der zusammen mit dem von Stalin selbst in diese Position gebrachten Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der RSFSR Sergei Syrzow gegen die Uberstellung der bis dahin dem Innenministerium der RSFSR unterstellten Gefangenen an den OGPU opponierte verzogerte sich der Baubeginn dieses von Stalin durchgesetzten Infrastruktur Grossprojekts bis in das Jahr 1931 69 Die Kritiker wurden im Zuge der von Stalin erdachten Syrzow Lominadse Verschworung entmachtet Trotz der entstandenen Verzogerungen bestand Stalin auf der Fertigstellung des Kanals bis zum Ende des ersten Funfjahresplans im Oktober 1933 Der Kanal wurde gemass dem Willen Stalins weitgehend ohne Stahl Beton und Maschineneinsatz erstellt Materialien wie Holz Stein und Erde wurden nahezu ausschliesslich von Zwangsarbeitern bewegt und zum Bau verwendet Wahrend des Baus starben zahlreiche Menschen Die US amerikanische Historikerin Anne Applebaum gibt an es seien 170 000 Haftlinge beim Bau eingesetzt worden dabei seien mindestens 25 000 ums Leben gekommen ohne jene die aufgrund von Arbeitsunfallen oder Krankheit von der Baustelle abgezogen wurden und bald darauf verstarben 70 Nach Ausfuhrungen des sowjetischen Dissidenten Alexander Solschenizyn wurden die Bauvorhaben schlecht durchgefuhrt der Kanal war etwa fur wirtschaftliche und militarische Transporte zu seicht weil die Arbeitsnormen fur die Haftlinge aufgrund des uberflussigen von Stalin verursachten Zeitdrucks praktisch unerfullbar waren 71 Die Fertigstellung des Kanals kostete tatsachlich 101 Millionen Rubel 72 Der Weissmeer Ostsee Kanal wurde dennoch zum Muster fur weitere Infrastrukturgrossprojekte des Gulag die in dieser Form bis zum Ableben Stalins im Jahr 1953 umgesetzt wurden Weitere bekannte Beispiele hierfur sind der Moskaukanal die ersten Bauabschnitte der Baikal Amur Magistrale die unvollendete Polarkreiseisenbahn oder der Wolga Don Kanal Vor allem gegen Ende seines Lebens liess der Diktator unter dem Slogan des Stalinschen Aufbaus des Kommunismus infrastrukturelle Grossprojekte durch den Gulag ausfuhren 73 Neben diesen Baustellen gehorte fur den Gulag die Erschliessung von Rohstoffen in der Sowjetunion zu den wichtigsten Aufgaben Beginnend mit der erfolgreichen Waigatsch Expedition der OGPU im Jahr 1930 wurden mit weiteren Explorationsunternehmen wie etwa der Uchta Expedition grosse Rohstoffvorkommen in den unwirtlichen Nord und Ostgebieten der Sowjetunion entdeckt und durch neue Lager Industriekomplexe erschlossen Eines der grossten und beruchtigtsten Rohstoffexplorationsprojekte des Gulag das im Jahr 1931 von Stalin selbst ins Leben gerufen wurde war der Lager Industriekomplex Dalstroi im Nordosten Sibiriens in der Kolyma Region in Jakutien auf der Tschuktschen Halbinsel und der Halbinsel Kamtschatka der mit dem Abbau von Gold Diamanten und weiteren seltenen Rohstoffen befasst war 74 Stalin betrachtete die Stadt Magadan als Zentrum der Goldproduktion der Sowjetunion und gratulierte im Jahr 1936 dem Leiter des Dalstroi personlich zur Erfullung der Planvorgaben 75 nachdem die Goldproduktion im Zeitraum 1934 bis 1936 verachtfacht werden konnte 76 Die Lager der Kolyma Region erwiesen sich aufgrund der extremen klimatischen Verhaltnisse und ihrer unzuganglichen Lage als die todlichsten Haftorte innerhalb des gesamten Gulag 77 1932 erreichten von den rund 16 000 Gefangenen die nach Magadan in die Lager des Dalstroi transportiert wurden nur etwa 9 900 Menschen ihren Bestimmungsort 78 Aufrustung der Roten Armee Hauptartikel Rote Armee nbsp Militarparade auf dem Roten Platz zum 12 Jahrestag der Oktoberrevolution 7 November 1929 Die am provisorischen Leninmausoleum aus Holz vorbeimarschierenden Soldaten der Roten Armee tragen veraltete franzosische Adrian Stahlhelme aus der Zeit des Ersten Weltkrieges Bereits im Sommer 1925 fasste Stalin aus militarischen Grunden den Plan grosse Teile der sowjetischen Industrie in den ostlichen Regionen am Uralgebirge Powolschje Tatarstan dem Oblast Nischni Nowgorod und im russischen Schwarzerdegebiet in die Oblast Tambow Woronesch und Orjol anzusiedeln 56 Bis zum Beginn von Stalins Industrialisierungskampagne im Jahr 1929 befand sich der Grossteil der sowjetischen Rustungsproduktion im Gebiet der ehemaligen Hauptstadt Leningrad Dort wurde beispielsweise nahezu die gesamte Artillerie der Roten Armee produziert 56 Laut den Ausfuhrungen des Historikers David R Stone gelang der sowjetischen Fuhrung bis zum Jahr 1934 die Verlegung der Industrie nach Osten nur teilweise Die wichtigen Fabriken und auch zusatzliche Neubauten verblieben aus technischen Grunden in den westlichen von einer feindlichen Invasion bedrohten Gebieten der Sowjetunion Die neu aufgebaute Industrie in den ostlichen Regionen benotigte wegen der fehlenden Infrastruktur noch Zeit um ein gegenuber den alten Industriestandorten vergleichbares Mass an Produktivitat zu erreichen 56 In Bezug auf die Aufrustung der Roten Armee war die Schaffung neuer industrieller Kapazitaten bis zum Oktober 1933 im Grossen und Ganzen erfolgreich Der spatere Marschall der Sowjetunion Georgi Schukow fuhrte dies in seinen Memoiren aus Wer sich damals mit Fragen der Artillerie befasste stand vor schweren Aufgaben Die Artillerietechnik war stark abgenutzt und in taktisch technischer Hinsicht betrachtlich veraltet Was vorhanden war hatten wir von der Kaiserlich Russischen Armee ubernommen Aber schon Mitte 1929 entwickelte der Revolutionare Kriegsrat ein Programm fur die artilleristische Neubewaffnung der Roten Armee Von 1928 bis 1933 stieg die Produktionskapazitat der Geschutzfabriken auf mehr als das 6fache fur leichte Geschutze sogar auf das 35fache 79 Auch im Hinblick auf andere Waffengattungen konnte eine erhebliche Steigerung herbeigefuhrt werden Wahrend die Rote Armee am 1 Januar 1932 uber 1 446 Panzer und 213 gepanzerte Fahrzeuge verfugte waren es am 1 Januar 1934 7 574 Panzer und 326 gepanzerte Fahrzeuge ohne Betrachtung des Kampfwertes mehr als die Armeen Grossbritanniens Frankreichs und des Deutschen Reiches zusammengenommen 80 In den Zeitraum von 1929 bis 1934 fallt auch der erstmalige Aufbau einer nennenswerten Luftfahrtindustrie in der Sowjetunion Mit dem sowjetischen Sieg im Sowjetisch Chinesischen Grenzkrieg um die Nutzungsrechte der durch die Mandschurei verlaufenden Ostchinesischen Eisenbahn im Jahr 1929 zeigte sich ein erster Erfolg der durch Stalin veranlassten Reformen der Roten Armee In der historischen Nachschau gibt es einen allgemeinen Konsens daruber dass die von Stalin betriebene Verlegung der industriellen Zentren und die Aufrustung der Roten Armee wichtige Faktoren fur den spateren Sieg der Sowjetunion im Deutsch Sowjetischen Krieg gewesen sind Westliche Historiker bemangeln jedoch dass der Umfang der Verlagerung der Rustungsindustrie und auch der dafur gewahlte geografische Raum zu kurz gegriffen war 56 In den Jahren 1930 und 1931 fuhrte der OGPU mit dem Fall Fruhling russisch Delo Vesna Delo Wesna eine erste Sauberung der Roten Armee durch die ehemalige Offiziere der Kaiserlich Russischen Armee betraf die sich nach der Oktoberrevolution den Bolschewiki angeschlossen hatten Den ehemaligen Militarspezialisten wurde vorgeworfen Mitglieder einer konterrevolutionaren Organisation zu sein Das Ausmass dieser Repressionsmassnahme war mit der zeitgleich stattfindenden Operation gegen die Industriepartei vergleichbar Insgesamt wurden mehr als 3 000 Personen verhaftet von diesen wurden etwa 120 hingerichtet und ungefahr doppelt so viele wurden zu drei funf und zehn Jahren Zwangsarbeit im Gulag verurteilt Die Mehrheit der zu Freiheitsstrafen verurteilten Personen wurde wenig spater freigelassen und in ihre alten Positionen eingesetzt Bemerkenswert ist dass Stalin beispielsweise personlich die Freilassung des spateren Marschalls der Sowjetunion Boris Schaposchnikow und weiterer Offiziere veranlasste 81 Andrei Snessarew sein alter Widersacher aus Zarizyn der im Zuge des Falls Fruhling sogar zweimal zum Tode verurteilt worden war wurde von Stalin zu 10 Jahren Zwangsarbeit begnadigt 82 Personenkult und Zensur in der Sowjetunion nbsp Titelblatt der sowjetischen Tageszeitung Prawda vom 7 November 1933 mit einer Anspielung auf den kommenden XVII Parteitag der WKP B nbsp Innenansicht einer Frauenbaracke im Gulag undatiert Stalins Personenkult wurde nach seinem selbstbestimmten 50 Geburtstag am 21 Dezember 1929 ein pragendes Merkmal der sowjetischen Kultur Ab diesem Zeitpunkt wurde er von sowjetischen Medien als allmachtiger allwissender Fuhrer dargestellt dessen Name und Bild uberall zu sehen waren 83 In sowjetischen Tageszeitungen wurde Stalin standig als gross geliebt kuhn weise Inspirator und Genie bezeichnet 84 als fursorgliche aber starke Vaterfigur beschrieben deren Kinder die Bevolkerung der Sowjetunion sei 85 Ab 1936 wurde Stalin Vater der Nationen genannt Benennungen wie unser grosser weiser Fuhrer der Fuhrer der Arbeiter der ganzen Welt waren zu dieser Zeit ebenfalls alltaglich 86 Stalins Bild wurde in sowjetischen Offentlichkeit in der Form von Plakaten ubergrossen Portrats und Statuen omniprasent Sogar in den Zwangsarbeitslagern des Gulag wurde der Personenkult bis zum Jahr 1936 ausufernd betrieben Selbst die Geschichte wurde in Stalins Sinne umgeschrieben indem behauptet wurde dass Stalins Rolle wahrend der Oktoberrevolution der Lenins gleichkame Stalins Werke galten ab den 1930er Jahren als ebenso bedeutsam wie die Lenins es wurde ublich sich bei jeder Gelegenheit auf ihn zu berufen In den Betrieben wurden Gegenplane aufgestellt in denen fur Stalin die Vorgaben des Funfjahresplans uberboten wurden im Kreml gingen Dankesbriefe aus der Bevolkerung an ihn ein Eine Anzahl von Stadten wurde nach Stalin umbenannt Donezk 1924 1961 Stalino Wolgograd 1925 1961 Stalingrad Duschanbe 1929 1961 Stalinabad Nowokusnezk 1932 1961 Stalinsk Nowomoskowsk 1934 1961 Stalinogorsk Der Chef der sowjetischen Geheimpolizei NKWD Nikolai Jeschow scheiterte 1938 mit dem Vorschlag die sowjetische Hauptstadt Moskau in Stalinodar umzubenennen In den 1930er Jahren kopierten verschiedene sowjetische Fuhrer Stalins Personenkult auf lokaler Ebene So ist beispielsweise bekannt dass sich der OGPU Chef Genrich Jagoda ein uberlebensgrosses Denkmal am Eingang des Weissmeer Ostseekanals errichten liess Der spatere NKWD Chef Lawrenti Beria praktizierte in den 1930er Jahren seinen eigenen Personenkult in Georgien Nach dem Sieg der Sowjetunion im Deutsch Sowjetischen Krieg wurde der Personenkult um Stalin auch nach China Nordkorea in die Lander Osteuropas und in die Sowjetische Besatzungszone bzw spater die Deutsche Demokratische Republik exportiert Die Periode nach Stalins Machtubernahme wird in der Entwicklung der sowjetischen Zensur von dem russischen Historiker Gennadi Schirkow als die Phase einer totalen Zensur der kommunistischen Partei bezeichnet 87 ohne die die Praktizierung des Personenkults um Stalin die Zwangskollektivierung und die Industrialisierung in der Sowjetunion so nicht moglich gewesen ware Diese Jahre wurden durch das vielschichtige System der Zensur gepragt von der Selbstzensur bis hin zur Kontrolle der kommunistischen Partei uber den staatlichen Zensurapparat In dieser Zeit wurden nicht nur beliebige Werke verfolgter Schriftsteller sondern sogar jegliche Erwahnung ihrer Autoren verboten Damnatio memoriae Ganze Wissenschaftszweige besonders im Bereich der Geisteswissenschaften sowie der Darstellenden und Bildenden Kunste waren wahrend dieser Zeit in der Sowjetunion de jure nicht existent Durch die extreme Ausubung von Zensurmassnahmen wurden nach dem US amerikanischen Politikwissenschaftler Merle Fainsod die Bibliotheken zu Schrifttumsspeichern der stalinistischen Orthodoxie Das Symbol des Zensors wurde zum geistigen Kennzeichen der stalinistischen Ara 88 Unter diesen Umstanden war es naturlich nicht moglich irgendeinen Inhalt abweichend von der vorgegebenen Generallinie Stalins in der Sowjetunion zu veroffentlichen Dennoch hatten die Redakteure Drucker und Zensoren in dieser Zeit keinen leichten Stand da sich insbesondere Stalins Name als anfallig fur Entstellungen durch Tippfehler erwies Schlimm wurde es fur die Betreffenden wenn statt des t versehentlich ein r als zweiter Buchstabe verwendet wurde Laut dem russischen Bibliographen und Literaturforscher Arlen Bljum kam dies trotzdem haufig vor 89 Grosser Terror Hauptartikel Grosser Terror Sowjetunion nbsp Der Agrarwissenschaftler und fuhrende sowjetische Biologe Trofim Lyssenko halt eine Rede vor Stanislaw Kossior Anastas Mikojan Andrei Andrejew und Stalin 29 Dezember 1935 nbsp Stalins Befurwortung der Erschiessung von 138 durch das Militarkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilten Personen rote Schrift 26 Juli 1938 Eine der grossen ungeklarten Fragen die Josef Stalin den Historikern hinterliess sind seine tatsachlichen Beweggrunde fur die Ingangsetzung und Unterhaltung der unter den Begriffen Grosser Terror Grosse Sauberung oder verfalschend Jeschowtschina genannten beispiellosen Terrorkampagne mit der die Sowjetunion in den Jahren 1936 bis 1938 uberzogen wurde Bereits vor dem allgemein als auslosendes Ereignis angesehenen Mord am Leningrader Parteisekretar Sergei Kirow am 1 Dezember 1934 hatte Stalin eine absolutistische Machtfulle erlangt die es ihm erlaubte politisch nach Belieben schalten und walten zu konnen Die These dass Kirow als potentieller politischer Gegenspieler aus dem Weg geraumt wurde da er auf dem XVII Parteitag der WKP B Parteitag der Sieger mehr Stimmen als Stalin erhalten hatte konnte in den 1990er Jahren auch durch Recherchen in den sowjetischen Archiven nicht bestatigt werden Vielmehr war Kirow als treuer Verfechter von Stalins politischer Generallinie ein wichtiger politischer Schutzling Stalins 90 Eine andere These besagt dass die Grosse Sauberung eine Reaktion Stalins auf eine Menge von ausgedachten mit einigen realen Fakten versehene Meldungen des NKWD uber Spionage Terror und Sabotage in der Sowjetunion war die in den Jahren 1934 bis 1936 an ihn von der sowjetischen Staatssicherheit herangetragen wurden 91 Umstritten ist auch in der Forschung inwieweit die Verfolgungen einen logisch erklarbaren Kern hatten oder auf reinen psychologisch krankhaften Wahnvorstellungen Stalins basierten Stalin war seinen restlichen Kollegen im fur die Fuhrung der Sowjetunion verantwortlichen Politburo der WKP B im Lauf der 1930er Jahre immer weiter entruckt was sich beispielsweise durch die schwindende Anzahl der Sitzungen zeigte 1936 fand nur noch einmal pro Monat eine Sitzung des Politburos statt in den Jahren 1937 und 1938 sind Sitzungen dieses Gremiums nicht mehr eindeutig ermittelbar Jahrlich traf Stalin in dieser Zeit etwa 3000 Entscheidungen einen Grossteil davon vermutlich allein oder im kleinen Kreis 92 Als ein wichtiger Faktor wird auch das Auftreten einer erneuten Hungersnot in der Sowjetunion als Folge der Militarisierungsbestrebungen Stalins angesehen In diesem Fall ware der Grosse Terror eine als Ablenkung der sowjetischen Bevolkerung vom erneuten Versagen Stalins gedachte Massnahme zu verstehen 93 Stalin begann im Sommer 1936 mit der Verfolgung der eng mit der WKP B in Verbindung stehenden sowjetischen Elite 91 Die drei in Zusammenhang mit der Grossen Sauberung stehenden Moskauer Prozesse in deren Verlauf beispielsweise Stalins alte Weggefahrten Sinowjew Kamenew und seine spateren politischen Gegner Bucharin und Rykow zum Tode verurteilt wurden entlarvte die Weltoffentlichkeit aufgrund vieler Ungereimtheiten in den Aussagen der Angeklagten als Inszenierung Weiterhin wurde unter Ausschluss der Offentlichkeit ein Prozess gegen die Fuhrungsspitze der Roten Armee gefuhrt Alle vier Prozesse waren der Auftakt zu allgemeinen von Stalin gesteuerten Massenoperationen des NKWD die jegliche Opposition in der UdSSR ausschalten sollten Die Durchfuhrung ubertrug Stalin dem Leiter des inzwischen aus dem OGPU hervorgegangenen NKWD zuerst Genrich Jagoda und ab dem Sommer 1936 Nikolai Jeschow Das NKWD liess die Betroffenen meist verhaften und viele davon erschiessen Die von der Geheimpolizei verwendeten Straftatbestande wegen antisowjetischen Verhaltens trotzkistischer oder anderer Opposition gegen die WKP B sowie einer Vielzahl anderer angeblicher Verschworungen wurden allesamt mit Verstossen gegen den Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR begrundet der die rechtliche Grundlage fur die Verfolgungen bildete Anhand der Meldungen des NKWD lenkte Stalin die Verfolgungen in die Richtung die er gerade brauchte 91 Teilweise mischte er sich auch personlich in die Details der betreffenden Vorgange ein wie verschiedene handschriftliche Anmerkungen Stalins in den NKWD Akten beweisen 94 In der Zeit des Grossen Terrors zwischen September 1936 und Dezember 1938 liessen Stalin und seine Helfer auf der Basis von Anweisungen wie dem NKWD Befehl Nr 00447 von mehr als 1 5 Millionen Festgenommenen willkurlich etwa 680 000 Menschen erschiessen 95 Von den Sauberungen war ein Grossteil des Offizierskorps der Roten Armee betroffen die dadurch paralysiert und um Jahre in ihrer Entwicklung zuruckgeworfen wurde Ab dem Fruhjahr 1937 begann das NKWD nationale Massenoperationen gegen verdachtige Bevolkerungsgruppen durchzufuhren 96 Die Opfer der Sauberungen wurden auf speziell dafur vorgesehenen geheim gehaltenen Arealen hingerichtet und dort in Massengrabern verscharrt Zu diesen Platzen gehoren beispielsweise das Butowo Poligon und Kommunarka bei Moskau oder Sandarmoch in Karelien Im Ergebnis der Sauberungen besass Stalin zwar die absolute Macht in der Sowjetunion aber das Land war kurz vor dem Zusammenbruch Nach dem Ende der Sauberungen am 17 November 1938 und der Ersetzung Nikolai Jeschows durch Lawrenti Beria wurden die willkurlichen Verhaftungen zwar nicht gestoppt die Festgenommenen wurden aber meist zu bis zu zehn Jahren Haft in Straflagern verurteilt Jeschow wurde in der Folgezeit von Stalin zum Alleinverantwortlichen fur die Exzesse der Jahre 1936 bis 1938 erklart verhaftet und im Februar 1940 vom NKWD hingerichtet 97 Wichtige Mitarbeiter Stalins waren nach dem Ende der Sauberungen Lasar Kaganowitsch der Volkskommissar fur innere Angelegenheiten NKWD Lawrenti Beria Michail Kalinin Kliment Woroschilow Andrei Andrejew Andrei Schdanow Nikita Chruschtschow und Boris Schaposchnikow Nach der Absetzung Nikolai Jeschows wurde durch die Freilassung von Offizieren und wichtigen Wissenschaftlern Schadensminimierung betrieben Beispielsweise wurde im Marz 1940 nach dem desastros verlaufenden Winterkrieg der spatere Marschall der Sowjetunion Konstantin Rokossowski ohne Angabe von Grunden aus der Haft befreit und nach einem Kuraufenthalt in Sotschi wieder in seinem alten Dienstrang in der Rote Armee aufgenommen Der sowjetische Raketenkonstrukteur Sergei Koroljow uberlebte nur knapp sieben Monate Aufenthalt im Arbeitslager Maldjak an der Kolyma bevor er im November 1939 zur Wiederaufnahme seines Verfahrens nach Moskau zuruckgeschickt wurde Aussenpolitik Stalins und der Sowjetunion von 1928 bis 1941 nbsp Der sowjetische Frachter Kursk beladen mit Hilfslieferungen fur die spanisch republikanischen Truppen im Hafen von Alicante 28 Dezember 1936 nbsp Grusskarte Stalins an den US amerikanischen Botschafter in Moskau Joseph E Davies 10 Juni 1938 nbsp Stalin wahrend des Abschlusses des Deutsch Sowjetischen Grenz und Freundschaftsvertrags am 28 September 1939 nbsp Stalins Anmerkung auf dem Deckblatt eines NKWD Geheimberichts vom 17 Juni 1941 uber den kurz bevorstehenden deutschen Uberfall auf die Sowjetunion Ubers An den Genossen Merkulow Du kannst deine Quelle aus dem Hauptquartier der deutschen Luftwaffe zu ihrer Mutter schicken Das ist keine Quelle sondern ein Desinformant J St Auch nach der Machtubernahme Stalins spielte die Sowjetunion aussenpolitisch eine Aussenseiterrolle Um die innenpolitischen Umwalzungen in der Sowjetunion ungestort vorantreiben zu konnen war Stalin bestrebt das aussenpolitische Verhaltnis zu den Nachbarstaaten der Sowjetunion und weiteren Landern zu normalisieren Im Gegensatz zu den anderen Volkskommissariaten liess Stalin dem Volkskommissariat fur auswartige Angelegenheiten russisch Narodnyj kommissariat inostrannyh del Narodny komissariat inostrannych del kurz Narkomindel russisch Narkomindel dabei relativ freie Hand Neben dieser offiziellen durch die Aussenminister Tschitscherin und spater Litwinow gepragten aussenpolitischen Linie verfolgte Stalin auf anderen inoffiziellen Kanalen seine eigene Aussenpolitik die teilweise am Narkomindel vorbei gefuhrt wurde Deswegen kann man die sowjetische Aussenpolitik bis zum 22 Juni 1941 als ambivalent bezeichnen In den Zeiten der Weimarer Republik unterhielt die Sowjetunion besonders enge wirtschaftliche und militarische Beziehungen zu Deutschland Dies anderte sich nicht nachdem Stalin die absolute politische Macht in der Sowjetunion innehatte Tatsachlich war er bestrebt die bestehenden Vertrage aufrechtzuerhalten und maximal im Sinne der Sowjetunion zu nutzen Neben der geheimen militarischen Zusammenarbeit zwischen Roter Armee und Reichswehr betraf dies vor allem den Import der fur Stalins Industrialisierungsplane unbedingt notwendigen Maschinen und den dazugehorigen technischen Experten Die Machtergreifung Hitlers am 30 Januar 1933 stellte einen aus Stalins Sicht zur Unzeit entstandenen Bruch dieser bis dahin sehr fruchtbaren Beziehungen zwischen beiden Landern dar Diese Entwicklung ging ausschliesslich von Hitler aus der stumpf daran ging seine in dem Buch Mein Kampf ausgefuhrten kruden Welteroberungsplane in die Tat umzusetzen Dies bedeutete beispielsweise die Initialisierung von Verfolgungsmassnahmen gegen alle sowjetischen Staatsburger die zu dieser Zeit im Deutschen Reich tatig waren Auch wurde die KPD die bis dahin grosste Sektion unter der Fuhrung der KomIntern im Laufe des Jahres 1933 zerschlagen Hitler versuchte das bestehende internationale politische System zu sprengen indem er Deutschlands Beteiligung an multilateralen Abkommen und internationalen Organisationen beendete Stattdessen versuchte er durch den Abschluss bilateraler Abkommen zum Nutzen des Deutschen Reiches bestimmte Partnerlander in erheblichem Masse an das Deutsche Reich als Hegemonialmacht zu binden Die politische Reaktion der Sowjetunion auf die Verfolgung ihrer Staatsangehorigen im NS Staat beschrankte sich auf diplomatische Protestnoten Der im Oktober 1933 de facto vollzogene Austritt des Deutschen Reiches aus dem Volkerbund wurde von der Sowjetunion mit grossem Verstandnis aufgenommen Stalin weigerte sich im gleichen Monat die vorher geplante Deutschlandreise des stellvertretenden Kommissars fur auswartige Angelegenheiten Nikolai Krestinski abzusagen 98 Stattdessen nahm er uber Krestinski acht Monate nach Hitlers Machtubernahme in Deutschland vertrauliche Kontakte zum Reichskanzler auf 99 Bis zum Rohm Putsch Ende Juni 1934 nahm er Hitler aufgrund der gegenuber sowjetischen Geheimdienstlern gemachten Aussagen deutscher hoher Militars und Beamter nicht ernst und hoffte darauf dass dessen Herrschaftsphase nur eine Episode bleiben wurde Die politische Agenda der neuen deutschen Machthaber und die sich abzeichnende Aufrustung des NS Staats waren fur Stalin von untergeordneter Bedeutung 100 101 Er betrieb deswegen weiterhin eine beschwichtigende Politik gegenuber dem Dritten Reich und kam Hitler politisch entgegen Hitler wies alle politischen Angebote Stalins zuruck 102 Einen Wendepunkt der offiziellen Politik der Sowjetunion stellte der Abschluss des Deutsch polnischen Nichtangriffspakts im Januar 1934 dar Dies fuhrte auf sowjetischer Seite zu Befurchtungen eines gemeinsamen deutsch polnischen Angriffs und in der Folge zum Abbruch der militarischen Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr und der Roten Armee durch Stalin Er spekulierte hierbei erfolglos darauf dass dieser Hebel Hitler zum Uberdenken seiner aussenpolitischen Position bewegen konnte 103 Stalin bewunderte Hitler insbesondere sein Manover zur Ausschaltung seiner politischen Rivalen innerhalb der NSDAP in der Nacht der langen Messer 104 105 106 In einer eilig am Abend des 30 Juni 1934 einberufenen Sitzung des Politburos der WKP B ausserte er sich wie folgt Die Ereignisse in Deutschland zeigen keineswegs den Zusammenbruch des Nazi Regimes an Im Gegenteil sie mussen zu einer Konsolidierung dieses Regimes und zu einer Starkung Hitlers fuhren 107 Trotz seiner Sympathien erkannte Stalin spatestens jetzt die Bedrohung durch den deutschen Faschismus an und betrachtete Deutschland in der Folgezeit als wahrscheinlichen Hauptgegner in einem kunftigen Krieg da er in der historischen Nachschau absurderweise von einer Vereinigung der Streitkrafte Polens und Deutschlands bei dem von ihm vermuteten Angriff ausging 108 Deutsche Staatsburger und die deutsche Minderheit in der Sowjetunion wurden aufgrund dieser Paranoia von Stalin als Kern der sowjetinternen Krafte angesehen die seinen sozialistischen Neubau in Schutt und Asche legen legen wollten 109 Entsprechend eng wurden sie in der Folgezeit von der sowjetischen Staatssicherheit NKWD uberwacht 110 Das NKWD platzierte bis 1936 Agenten in der deutschen Botschaft in Moskau 91 Im Sommer 1937 wurde die deutsche Minderheit in der Sowjetunion auf Stalins Betreiben zum Ziel einer Massenoperation des NKWD NKWD Befehl Nr 00439 108 Stalin bemuhte sich im Rahmen seiner offiziellen aussenpolitischen Linie um bessere Beziehungen zu den Liberalen Demokratien Westeuropas 111 112 Um eine Verbesserung ihrer internationalen Beziehungen zu erreichen sicherte sich die Sowjetunion am 18 September 1934 die Mitgliedschaft im Volkerbund aus dem sie bisher ausgeschlossen war 113 Im Mai 1935 schloss die Sowjetunion den Sowjetisch franzosischen Beistandsvertrag und den Tschechoslowakisch Sowjetischen Beistandsvertrag ab 114 Auf dem 7 Weltkongress der Komintern im Juli und August 1935 ermutigte die sowjetische Regierung die unter ihrer Fuhrung stehenden marxistisch leninistischen Krafte Bundnisse mit anderen linken Gruppen in einer Volksfront gegen den Faschismus einzugehen 115 116 117 Im Gegenzug unterzeichneten die antikommunistischen Regierungen des Dritten Reiches und des Japanischen Kaiserreiches am 25 November 1936 in Berlin den Antikominternpakt dem spater das faschistische Italien und weitere Staaten beitraten 118 119 Nach dem Ausbruch des Spanischen Burgerkrieges beschloss die Komintern am 3 August 1936 eine allgemein gehaltene Resolution zur Aufstellung einer Internationalen Brigade Am 18 September 1936 nachdem der bis dahin zuruckhaltende Stalin in dieser Sache einen Entschluss gefasst hatte wurde in Paris eine Sitzung einberufen in der Eugen Fried den Beschluss Stalins zur Aufstellung einer Internationalen Brigade verkundete Daraufhin organisierten Kommunistische Parteien verschiedener Lander die Rekrutierung von Freiwilligen Insgesamt kampften 42 000 Freiwillige in den internationalen Brigaden in Spanien 120 Zusatzlich dazu wurden insgesamt 3 000 Soldaten der Roten Armee 648 Flugzeuge und 407 gepanzerte Fahrzeuge zur Unterstutzung der Zweiten Spanischen Republik entsandt 121 122 Stalin interessierte sich in der Folge sehr fur den Verlauf der Auseinandersetzungen in Spanien 123 Das sowjetische Engagement erreichte materiell wie personell jedoch nie das Ausmass das notig gewesen ware den Republikanern zum Sieg zu verhelfen Durch den massiven Zuwachs des stalinistischen Einflusses wurde durch Angehorige des sowjetischen Geheimdienstes NKWD die zeitgleich stattfindende grosse Sauberung nach Spanien exportiert Dort richteten sich die Verfolgungen gegen die anarchistische CNT die marxistische POUM oder echte und vermeintliche Trotzkisten Sie wurden als faschistisch trotzkistische Spione als funfte Kolonne Francos oder als Defatisten diffamiert Der NKWD ermordete missliebige Mitkampfer die tatsachlich oder vermeintlich von der Moskauer Linie abwichen Die Auseinandersetzungen gipfelten in den Maiereignissen von Barcelona einem Burgerkrieg im Burgerkrieg der die Zweite Spanische Republik zusatzlich schwachte Die in der Sowjetunion stattfindende Sauberung der Auslandsabteilungen der sowjetischen Geheimdienste fuhrte dazu dass Stalin und die sowjetische Fuhrung ab dem Herbst 1937 fur den Zeitraum mindestens eines Jahres nur noch unzureichend uber die Vorgange im Ausland informiert waren 124 Nach dem Ausbruch des Zweiten Japanisch Chinesischen Krieges am 7 Juli 1937 unterzeichneten die Sowjetunion und die Republik China im August 1937 einen Nichtangriffspakt 125 Dies war durch den von Zhang Xueliang im Zwischenfall von Xi an im Dezember 1936 initiierten Waffenstillstand zwischen den Kuomintang und der KPCh und der Angst Stalins vor der aggressiven Expansionspolitik Japans politisch moglich geworden Bis zum deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt 1939 lieferte die Sowjetunion uber eine Luftbrucke von Alma Ata nach Lanzhou 985 Flugzeuge 82 Panzer und 1317 Geschutze Bis 1940 waren 3 665 Soldaten der Roten Armee unter anderem als Piloten Bodenpersonal und bei der Luftabwehr in China im Einsatz Die Sowjetunion unterstutzte auch auf politischer Ebene China und versuchte im Volkerbund Sanktionen gegen Japan zu bewirken Dieses Engagement der Sowjetunion hatte in den Jahren 1938 und 1939 den militarischen Japanisch Sowjetischen Grenzkonflikt zur Folge in dem die durch Stalin initiierte Kampfkraftsteigerung der Roten Armee zum Sieg uber die Kaiserlich Japanische Armee fuhrte Hauptartikel Deutsch sowjetischer Nichtangriffspakt Im Geheimen gab Stalin jedoch seinen Plan eines Bundnisses mit dem NS Staat nicht auf und initiierte ab Dezember 1934 uber den Handelsvertreter Dawit Kandelaki am Narkomindel vorbei in den Jahren 1935 bis 1937 verschiedene Vorstosse uber den NS Wirtschaftsminister Hjalmar Schacht um mit Hitler zu einer Einigung zu gelangen Diese Kandelaki Mission verlief im Grossen und Ganzen ergebnislos was jedoch den Plan Stalins nicht grundlegend anderte Erst gegen Ende des Jahres 1938 trat eine Entspannung der Beziehungen zwischen dem NS Staat und der Sowjetunion ein nachdem die Sowjetunion auch aufgrund des Zustandekommens des Munchner Abkommens ihre Unterstutzung der Spanischen Republik eingestellt und weitere politische Vorstosse in Richtung des NS Staats unternommen hatte 126 Stalin warf Grossbritannien und Frankreich ihre Appeasement Politik gegenuber dem NS Staat und Italien vor und unterstellte dass die faschistische Aggression gegen die Sowjetunion gelenkt werden sollte Die Volksfrontpolitik gegen den Faschismus wurde beendet und der bisherige Narkomindel Litwinow im Mai 1939 durch Wjatscheslaw Molotow ersetzt 127 Die diplomatische Annaherung zum NS Staat gipfelte in dem am 23 August 1939 in Moskau abgeschlossenen Nichtangriffspakt dem Hitler Stalin Pakt In ihm war ein Geheimabkommen enthalten das die Interessenspharen zwischen Deutschland und der Sowjetunion in Europa gegeneinander abgrenzte Nach dem deutschen Uberfall auf Polen kam es am 17 September 1939 zur sowjetischen Besetzung Ostpolens Spater wurden die baltischen Staaten und das rumanische Bessarabien die im Hitler Stalin Pakt der Sowjetunion zugesprochen worden waren ebenfalls von der Roten Armee besetzt und der Sowjetunion einverleibt Die neue Grenze wurde am 28 September 1939 in einem Grenz und Freundschaftsvertrag festgeschrieben Am 19 August 1939 am 11 Februar 1940 und am 10 Januar 1941 wurden umfangreiche Kredit und Handelsvertrage geschlossen mit denen das Deutsche Reich Sicherheit vor den wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Seeblockade erlangte dies im Wunsch erfolgreich Krieg gegen Grossbritannien zu fuhren 128 Im Gegenzug erhielt die Sowjetunion die von Stalin so lange begehrten industriellen Ausrustungen aus dem NS Staat darunter befanden sich 6 500 Werkzeugmaschinen und Musterwaffen 129 In Finnland sah Stalin ebenso eine mogliche Gefahrdung der Sicherheit des sowjetischen Staates Er furchtete die Nahe der finnischen Grenze zu Leningrad und Finnland als mogliche Basis fur Luftangriffe fremder Machte Nachdem das Land nicht auf diplomatischem Wege zu Gebietsabtretungen zu bewegen gewesen war ordnete Stalin im November 1939 ohne eine Kriegserklarung an den Winterkrieg gegen Finnland zu beginnen Dabei liess er entgegen dem Kriegsplan seines Generalstabschefs Boris Schaposchnikow den Krieg zuerst mit begrenzten Kraften fuhren Diese Offensive nur mit den Truppen des Militarbezirks Leningrad scheiterte Ein zweiter sowjetischer Angriff nun mit mehr Truppen und anderem Schwerpunkt zwang Finnland im Marz 1940 im Frieden von Moskau zur Abtretung von Karelien und weiterer Gebiete Danach liess Stalin sein Kriegsziel der Besetzung des gesamten Landes und der Errichtung einer kommunistischen Marionettenregierung fallen Das aggressive Vorgehen der Sowjetunion gegen Finnland fuhrte noch wahrend der Kampfe zu ihrem Ausschluss aus dem Volkerbund und zu emporten Reaktionen im westlichen Ausland 130 Schlimmer war fur die sowjetische Fuhrung jedoch dass sich die Rote Armee im Lauf der Kampfe als nicht kampfbereit erwies ihre Verluste betrugen mit 125 000 Soldaten ungefahr das Funffache der Verluste der finnischen Streitkrafte Die Ursache hierfur lag vor allem in der mit der Aufgabe uberforderten Fuhrung der Streitkrafte Dies war eine direkte Folge der Sauberungen des Offizierskorps in den vorhergehenden Jahren Stalin machte im Mai 1940 den langjahrigen Volkskommissar fur Verteidigung Kliment Woroschilow fur den Zustand der Roten Armee verantwortlich und ersetzte ihn durch Semjon Timoschenko Zur gleichen Zeit feierte die deutsche Wehrmacht ihre militarischen Erfolge die mit dem deutschen Sieg uber Frankreich am 25 Juni 1940 ihren Hohepunkt fanden Dies entsprach uberhaupt nicht dem politischen Kalkul Stalins der mit einem langen Krieg zwischen dem NS Staat und Frankreich gerechnet hatte 131 Den ab dem Beginn des Jahres 1941 immer deutlicher werdenden Geheimdienstinformationen des GRU und NKWD uber den sich abzeichnenden Angriffskrieg des NS Staats gegen die Sowjetunion schenkte Stalin bis zuletzt keinen Glauben Das betraf sowohl diplomatische Informationswege aus den Bereichen bestehender Wirtschaftsbeziehungen im Ausland aus den Bereichen der eigenen Grenzsicherung aus militarischen Fuhrungsbereichen aber auch der eigenen In und Auslandsnachrichtendienste bzw deren Residenten wie Arvid Harnack Gerhard Kegel Harro Schulze Boysen Richard Sorge und Leopold Trepper 132 Noch am 5 Mai 1941 war Stalin fest davon uberzeugt dass Deutschland Russland nie aus eigenem Antrieb angreifen wird wie er in einer Rede vor Absolventen der Militarakademie sehr deutlich ausfuhrte 133 Er drohte sogar sowjetischen Militarfuhrern dass Kopfe rollen werden wenn sie ohne Erlaubnis Truppenbewegungen durchfuhren wurden Stalins Rolle im Deutsch Sowjetischen Krieg nbsp Titelblatt der sowjetischen Tageszeitung Komsomolskaja Prawda vom 3 Juli 1941In den ersten Tagen nach dem Beginn des deutschen Uberfalls auf die Sowjetunion war Stalin fur niemanden ansprechbar und wurde laut Jorg Baberowski seiner selbstgewahlten Position als Lenker der Sowjetunion uberhaupt nicht gerecht 134 Anastas Mikojan schrieb in seinen Memoiren dass Stalin nicht wusste was er dem Volk sagen sollte 135 Stalin war immer noch uberzeugt dass die Deutschen keinen direkten Angriff wagen wurden sondern lediglich provozieren wollten Er meinte sogar dass sie selbst eigene Stadte zum Zweck der Provokation bombardieren wurden 136 Nach Mark Harrison wird jedoch das Bild eines fassungslosen und handlungsunfahigen Stalins zu Beginn des Krieges durch seine Aktivitaten zur Rettung der sowjetischen Industrie erheblich untergraben Am zweiten Tag des Krieges befahl er die Verlegung des Kirowwerks in Leningrad in den Ural zu untersuchen Am 25 Juni 1941 befahl er das bedeutendste sowjetische Walzwerk fur Panzerstahl in Mariupol zu evakuieren und berief ein Komitee fur die umfassende Verlagerung der sowjetischen Industrie ein Die Evakuierung von 1 500 Industriebetrieben machte das militarische Uberleben der Sowjetunion erst moglich und sie hatte keinen Sinn wenn Stalin nicht mit einem tiefen Vorstoss und einen monate oder jahrelangen Krieg gerechnet hatte 137 Auch Geoffrey Roberts widerspricht der oft erzahlten Geschichte dass Stalin vom deutschen Angriff so schockiert gewesen sein soll dass er in eine Depression verfallen sei und nicht glauben wollte was geschah So hat Stalin am Tag des Angriffs 20 unterschiedliche Befehle und Dekrete erlassen und hielt laut seinem Terminkalender in den folgenden Tagen zahlreiche Besprechungen mit Mitgliedern der militarischen und politischen Fuhrung ab 138 Nach einer am 28 Juni stattfindenden Sitzung des Volkskommissariats fur Verteidigung fluchte er Lenin hat unseren Staat geschaffen und wir haben ihn verschissen 139 Diese Ausserung war das bemerkenswerte Eingestandnis seiner verhangnisvollen politischen Fehleinschatzung Hitlers Sie zeigt dass Stalin seine Fahigkeit zur Selbstkritik nicht komplett verloren hatte obwohl er seit uber einem Jahrzehnt keine Widerworte mehr aus den Reihen seiner Untergebenen erwarten musste Auch wird deutlich dass er den Ernst der Lage klar erkannt hatte Stalin war uberzeugt gewesen den Konflikt mit Deutschland bis in das Jahr 1942 oder 1943 verschieben zu konnen und hatte dem alles andere untergeordnet 140 Laut Gabriel Gorodetsky unterstutzt das Archivmaterial die Erinnerung des stellvertretenden Leiters der Auslandsaufklarung des NKWD Pawel Sudoplatow dass nahezu die Halfte der eingehenden Informationen darauf hindeuteten das der Waffengang durch eine Beschwichtigungspolitik vermieden werden konne Auch die Berichte von Richard Sorge haben Historiker selektiv ausgewertet und nur Teile zitiert die sich als zutreffend erwiesen So glaubte Stalin an ein Zerwurfnis innerhalb der deutschen Fuhrung in der Frage des Angriffs Die Wehrmacht und ein harter Kern von Naziideologen sei fur den Angriff gewesen aber Hitler schien unterstutzt von machtigen Industriellen eine weitere Zusammenarbeit zu befurworten Dabei fand ein Geheimdienstbericht Stalins besondere Beachtung nach dem der Vierjahresplausschuss davon ausging Deutschland konne viel mehr gewinnen wenn es weiterhin Handel mit Russland treibe anstatt sein Gebiet zu besetzen Auch der Chef des sowjetischen Militargeheimdienstes GRU Filipp Golikow glaubte dass die eine Fraktion die UdSSR fur gegenwartig militarisch und innenpolitisch schwach hielt und diese Gelegenheit fur einen Uberfall nutzen wollte Jedoch der anderen Fraktion das Risiko zu gross war denn die russischen Soldaten seien gute Verteidiger und man sollte besser gute Beziehungen zur Sowjetunion pflegen 141 Laut Geoffrey Roberts wollte Stalin mit einer Mobilmachung Hitler nicht zu einem Angriff provozieren Mobilmachung bedeutete Krieg im strategischen Denken der Sowjets nach den Erfahrungen der Julikrise des Ersten Weltkrieges 142 Anstelle Stalins wandte sich Aussenminister Wjatscheslaw Molotow als Erster an die Bevolkerung und informierte sie uber den deutschen Angriff Ein personliches Auftreten Stalins in den ersten Tagen der spater von der sowjetischen Geschichtsschreibung in Bezugnahme auf Napoleons Russlandfeldzug als Grosser Vaterlandischer Krieg bezeichneten Auseinandersetzung hatte nach Lesart der Fuhrung der WKP B Stalins Politik der vergangenen Jahre zu stark als irrsinnig hervorgehoben Erst am 3 Juli meldete sich Stalin zu Wort und hielt eine Radioansprache der im Gegensatz zu fruheren Reden jegliches Pathos fehlte 143 Viel erstaunlicher war allerdings der Inhalt der Rede Neben der Verschleierung der tatsachlichen militarischen Situation an der Front war vor allem die verwendete Sprache Stalins ein Novum Statt wie gewohnt mit Genossen redete Stalin seine Zuhorer mit den Worten an Tovarishi Grazhdane Bratya i sestry Bojcy nashej armii i flota K vam obrashayus ya druzya moi Genossen Burger Bruder und Schwestern Kampfer unserer Armee und Flotte An Euch wende ich mich meine Freunde Radioansprache Stalins 3 Juli 1941 144 Angesichts des bis dahin praktizierten Personenkultes um Stalin war diese Anrede in der die Sowjetburger faktisch auf Augenhohe angesprochen wurden sehr ungewohnlich In den Folgemonaten veranderte sich das Bild Stalins in der sowjetischen Propaganda vollig Stalin trat in den Hintergrund die wichtigste sowjetische Tageszeitung Prawda veroffentlichte nur noch alte Fotos des Diktators Reden wurden von Stalin zunachst gar nicht mehr gehalten Anstelle der ideologisch motivierten Propaganda trat eine patriotisch orientierte Kriegskampagne Stalin verschwand grosstenteils von Plakaten aus Filmen usw und wurde durch die allgegenwartige Mutter Heimat Rodina mat ersetzt Die seit der Oktoberrevolution praktizierten Verfolgungen der Russisch Orthodoxen Kirche wurden von Stalin im Juli 1941 komplett unterbunden 145 Die anfanglichen Niederlagen der Roten Armee waren auch zu einem grossen Teil auf die Sauberungen des bis dahin durchaus fahigen sowjetischen Offizierskorps zuruckzufuhren Uberforderte Kommandeure die Fehler gemacht oder in seinen Augen versagt hatten liess er degradieren verhaften oder erschiessen Viele begingen Selbstmord Der Befehlshaber der sowjetischen Heeresgruppe Westfront Dmitri Pawlow und drei weitere Generale deren Truppen in den Anfangstagen des Krieges auch aufgrund der vorhergehenden Anweisungen Stalins von der Wehrmacht uberrannt worden waren wurden nach einem Prozess dessen Urteil Stalin vorher festgelegt hatte am 22 Juli 1941 wegen Pflichtversaumnis erschossen Der ehemalige Chef der sowjetischen Luftstreitkrafte Pawel Rytschagow wurde am 24 Juni 1941 verhaftet weil er in einer Besprechung am 9 April 1941 die sowjetischen Flugzeuge aufgrund mangelnder Flugsicherheit als fliegende Sarge bezeichnet hatte Stalin hatte die sowjetischen Luftstreitkrafte nach Kraften gefordert ihr Zustand war sein personliches Interesse 146 Rytschagow wurde wegen seiner Stalins Wut erregenden Aussagen am 28 Oktober 1941 zusammen mit 20 weiteren Offizieren hingerichtet Die Liste der fur Stalins politisch militarische Fehler im Sommer und Herbst 1941 in die Verantwortung genommenen Offiziere der Roten Armee ist lang In den Jahren 1941 und 1942 wurden allein 15 Generale der Roten Armee vom NKWD erschossen 147 Nach den Vorkommnissen 1941 und 1942 gab es allerdings wie der britische Historiker Geoffrey Roberts mit dem US amerikanischen Militarhistoriker David M Glantz ubereinstimmend feststellt eine bemerkenswerte Kontinuitat in der personellen Zusammensetzung in der Fuhrung der Roten Armee Normalerweise bestrafte Stalin seine Kommandanten nicht und machte sie auch nicht zu Sundenbocken Trotz gelegentlicher Scharfe war der Umgang mit den Kommandeuren hoflich und respektvoll und Stalin vergass selten ihnen viel Gluck bei der Erfullung ihrer Auftrage zu wunschen 148 Der sowjetisch russische Historiker Generaloberst Dimitri Wolkogonow urteilte in seiner im Jahr 1991 herausgegebenen Stalin Biografie Er der die Hauptschuld an der militarischen Katastrophe des Jahres 1941 trug zeigte eine ausserordentliche Harte gegenuber denen die Opfer seiner Fehlkalkulationen wurden 149 Stalin ubernahm am 19 Juli das Amt des Volkskommissars fur Verteidigung von Semjon Timoschenko und behielt es unter wechselnden Amtsbezeichnungen bis zum 3 Marz 1947 Stalin war der staatlich propagierte Antisemitismus des NS Staats bekannt die Ersetzung des Narkomindel Litwinow durch Molotow war auch wegen Litwinows judischer Herkunft erfolgt 150 Nach dem deutschen Uberfall unterliess Stalin es die judische Bevolkerung der Sowjetunion vor der drohenden besonderen Gefahr zu warnen und ihre Evakuierung zu beschleunigen Stalin als militarischer Fuhrer im Deutsch Sowjetischen Krieg nbsp Von rechts nach links Stalin Woroschilow Mikojan Berija und weitere Personen bei der Besichtigung erbeuteter deutscher Militartechnik Gorkipark Moskau 22 Juni 1943 Zu Beginn des Grossen Vaterlandischen Krieges kam es immer wieder zu fatalen militarischen Fehleinschatzungen durch Stalin Er erteilte sinnlose Durchhaltebefehle und untersagte seinen Generalen beispielsweise den Ruckzug aus Kiew Dies hatte im August und September 1941 die desastrose Niederlage in der Schlacht um Kiew zur Folge die zum Verlust von uber 700 000 Soldaten der Roten Armee fuhrte 151 Nach dem Schock der ersten Kriegswochen hatte sich Stalin die neue Situation eingestellt und veranlasste die Aktivierung aller greifbaren Ressourcen fur die Kriegsanstrengungen Als die deutsche Wehrmacht Mitte Oktober ihre Offensive in Richtung Moskau nach der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk fortsetzte blieben Stalin und Molotow in der Stadt um in der aufkommenden Panik zu zeigen dass sie den Krieg nicht verloren gaben Am 7 November 1941 nahm Stalin in der Moskauer U Bahn Station Majakowskaja eine Parade einer unmittelbar danach an die Front gehenden Einheit der Roten Armee ab Da weder Hitler noch Stalin sich an das Kriegsvolkerrecht gebunden fuhlten wurde der Konflikt in den Worten des deutschen Historikers Baberowski zu einer Gewaltorgie apokalyptischen Ausmasses 152 Im ersten Kriegsjahr ubte Stalin beispielsweise uber den Politkommissar Lew Mechlis maximalen Druck auf die Fuhrung der Roten Armee aus Mechlis verbot im April 1942 den sowjetischen Truppen auf der Halbinsel Kertsch die Anlage von Verteidigungsstellungen um den Offensivgeist der Soldaten aufrechtzuerhalten Im Ergebnis verlor die Rote Armee bis zum Juli 1942 die Halbinsel Krim komplett 153 Der von Stalin initiierte Terror fuhrte zum Einsatz von Menschenwellen gegen die angreifenden Deutschen die dadurch entstehenden exorbitant hohen Verluste der Roten Armee interessierten weder die Generale der Roten Armee noch etwa Stalin Schlacht am Wolchow Schlacht von Rschew Institutionalisiert wurde dieses Vorgehen am 16 August 1941 und am 28 Juli 1942 durch Stalins beruchtigte Befehle Nr 270 Feiglinge und Deserteure mussen vernichtet werden und Nr 227 Keinen Schritt zuruck Als Stalin im September 1941 mitgeteilt wurde dass die deutschen Angreifer in der Anfangsphase der Leningrader Blockade Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzten reagierte er wie folgt Mein Rat keine Sentimentalitat sondern dem Feind und seinen freiwilligen und unfreiwilligen Helfern in die Fresse schlagen Der Krieg ist unerbittlich und er bringt in erster Linie denjenigen die Niederlage die Schwache zeigen und Unentschlossenheit zulassen 154 In der Anfangsphase der Schlacht von Stalingrad wurde die Bevolkerung daran gehindert die mit Fluchtlingen uberfullte Stadt zu verlassen da Stalin der Meinung war dass deren Verbleiben die Moral der kampfenden Soldaten steigern wurde 155 Der sowjetische Sieg bei Stalingrad wurde von Stalin als welthistorischer Moment inszeniert Nach den Niederlagen des ersten Kriegsjahrs lernte Stalin allmahlich militarisch strategische Entscheidungen seinen Generalen zu uberlassen ohne dabei auf sein Vetorecht zu verzichten 156 Laut Geoffrey Roberts ist dieses auf den Erinnerungen Schukows und Wassilewskis beruhende eigennutzige Bild nur teilweise wahr Tatsachlich habe Stalin immer auf seine Generale gehort und oft den Rat des Oberkommandos angenommen Stalin und die Kommandeure befanden sich in einer steilen Lernkurve und als die Ratschlage der Generale besser wurden war Stalin zunehmend geneigt sie auch zu befolgen 157 Stalins Lehrmeister in Fragen der Militarstrategie war Boris Schaposchnikow Er unterhielt zu ihm ein besonderes Vertrauensverhaltnis nannte ihn lediglich beim Vor und Vatersnamen und sprach mit ihm ohne jemals die Stimme zu erheben auch wenn er mit Schaposchnikows Meinung nicht einverstanden war Im Laufe des Krieges erkannte Stalin dass er von den Leistungen der ihm untergebenen Armeegenerale abhangig war und gab ihnen in militarischen Belangen zunehmend freiere Hand Geoffrey Roberts findet es bemerkenswert wie Stalin innerhalb der Strukturen die von Loyalitat und Disziplin gepragt waren Kreativitat und Talent forderte Zunehmend wurden die Offiziere ermutigt Risiken einzugehen und Entscheidungen auf eigenverantwortlicher Grundlage zu treffen 158 In der Planungsphase der sowjetischen Sommeroffensive des Jahres 1944 setzte der Armeegeneral Rokossowski seine Vorstellungen gegenuber Stalin durch und erwirkte eine Anderung der Planungen Stalin beliess es dabei seine Zustimmung zu den geanderten Planen zu erteilen und die Offensive nach dem georgisch russischen General Pjotr Iwanowitsch Bagration zu benennen Nach dem sowjetischen Sieg in der Schlacht bei Kursk Sommer 1943 beschloss Stalin ein einziges Mal wahrend des gesamten Krieges die Front aufzusuchen Mit einem getarnten Zug fuhr er am 2 August 1943 zur Kalininer Front 170 km nordwestlich von Moskau Da er weder mit Offizieren noch mit Soldaten sprach kann man nur annehmen dass der einzige Zweck dieser Fahrt darin bestand sich gegenuber Churchill und Roosevelt damit zu ruhmen 159 Wahrend der Sommeroffensive von 1944 gelangte die Rote Armee bis Ende des Jahres an die Grenzen des NS Staats Wenige Monate spater war mit der Schlacht um Berlin die Herrschaft des Nationalsozialismus beendet Am 24 Juni 1945 nahm Stalin auf der Tribune des Lenin Mausoleums die Siegesparade ab die von Marschall Schukow angefuhrt wurde Nach dem Sieg uber das Deutsche Reich liess sich Stalin am 27 Juni 1945 zum Generalissimus ernennen 160 Wahrend des Krieges las Stalin Bucher uber Krieg und Strategie In seiner Bibliothek besass er die Arbeiten der fuhrenden deutschen franzosischen russischen und sowjetischen Militarstrategen 161 Besonders interessierten ihn Bucher uber russischen Generale Alexander Wassiljewitsch Suworow und Michail Illarionowitsch Kutusow 162 Die Urteile der Historiker uber Stalins militarische Fahigkeiten gehen stark auseinander Fur den russischen Historiker Dmitri Wolkogonow war Stalin nicht der geniale Militarfuhrer wie ihn die sowjetische Propaganda darstellte Er habe keine professionellen militarischen Kenntnisse gehabt nie uber prognostische Fahigkeiten verfugt und die Komplexitat militarischer Operationen nicht begriffen 163 Fur den Historiker Evan Mawdsley war Stalin weder ein militarisches Genie noch ein stumperhafter Dilettant er sei aber zweifellos ein grosser Kriegsherr und dazu noch ein siegreicher gewesen 164 In einer Studie fur die RAND Corporation kommt Raymond L Garthoff zum Schluss dass Stalins allgemeine strategische Fahigkeiten ausser Diskussion stehen Er nahm mit einer unbestrittenen Autoritat an der militarischen Planung in betrachtlichen Masse teil entschied laut Garthoff aber niemals gegen den Rat seiner militarischen Berater 165 Der damalige Militarattache in der Franzosischen Botschaft in Moskau General Guillaume sah einen drastischen Kontrast zwischen den massvollen Worten Stalins und dem heiseren Gebrull mit dem Hitler seine Armeen antreiben wollte Fur ihn setzte Stalin den masslosen Planen Hitlers die kuhle Vernunft des Dialektischen Materialismus gegenuber 166 Neuordnung Osteuropas durch Stalin Wahrend des Kriegs veranderte sich auch der Terror Von der Willkur des Grossen Terrors der 1930er Jahre fand ein Ubergang auf gezielten Terror gegen einzelne Volksgruppen der Sowjetunion statt die verdachtigt wurden mit den Deutschen zu paktieren Millionen von Menschen ganze Volker und Volksgruppen wie die Krimtataren die Russlanddeutschen oder die Tschetschenen wurden in dieser Zeit als potenzielle Kollaborateure nach Kasachstan und Zentralasien deportiert wo viele der Deportierten einen grausamen Tod starben Die baltischen Staaten verloren etwa zehn Prozent ihrer Einwohner Auf der Teheran Konferenz 1943 und der Konferenz von Jalta 1945 legten die drei Siegermachte darunter Stalin die Grenzen Europas nach der Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands fest Daraufhin mussten mehrere Millionen Menschen in Osteuropa ihre Heimat verlassen Vertreibung Josef Stalin wurde zweimal fur den Friedensnobelpreis nominiert einmal 1945 fur seine Bemuhungen um die Beendigung des Zweiten Weltkrieges und einmal 1948 167 Nachkriegszeit Aussen und Innenpolitik Stalins ab 1945 nbsp Stalin mit Roosevelt und Churchill vorne sitzend von rechts wahrend der Konferenz von Jalta 1945In den Verhandlungen mit den westlichen Alliierten Konferenzen von Jalta und Potsdam erreichte Stalin Zugestandnisse die den Machtantritt kommunistischer Parteien in mittel und osteuropaischen Landern begunstigten und so die Einflusssphare der UdSSR weiter ausdehnten Die von Stalin betriebene Aussenpolitik fuhrte zu einem scharfen Gegensatz zu der von den USA gefuhrten westlichen Welt der Kalte Krieg begann Der Historiker Wilfried Loth vertritt die These dass diese Politik Ausfluss eines legitimen sowjetischen Sicherheitsinteresses gewesen sei 168 Dem widerspricht Hermann Graml der Stalins Aussenpolitik eher als ideologisch aufgeladene Version des traditionellen zaristischen Imperialismus deutet Beide beschrankten die Objekte des jeweiligen Expansionsstrebens auf Europa und den Fernen Osten 169 Loth vertritt auf der Grundlage von Quellen aus ostdeutschen Archiven die These dass Stalin versucht habe eine Teilung Deutschlands und die Integration der Bundesrepublik in das westliche Militarbundnis zu verhindern Die sowjetischen Mitschriften einiger Unterredungen der SED Fuhrer mit dem Kremlchef zeigen einen Stalin dem es um die Schaffung eines neutralen keinem politischen Bundnis mit den Westmachten angehorenden Deutschlands ging 170 Insofern sei Stalins Angebot eines vereinten entmilitarisierten und neutralen Deutschland wie er es im Marz 1952 mit den Stalin Noten unterbreitet habe durchaus ernst gemeint gewesen Die Ablehnung durch die Westmachte habe eine Chance fur die Einheit in Freiheit verspielt 171 Andere Historiker sind dagegen uberzeugt dass Stalin keineswegs bereit gewesen ware die DDR aufzugeben Peter Ruggenthaler dagegen sieht in Archivmaterial das er in Moskau einsehen konnte Belege dafur dass es dem sowjetischen Diktator nur darum ging die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und den Aufbau der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft zu storen Dass er sie hatte verhindern konnen habe Stalin nicht mehr geglaubt Insofern sei die Stalin Note nur ein grosser Bluff gewesen 172 Die Sowjetunion war eine der ersten Nationen die 1948 dem neu gegrundeten Staat Israel diplomatische Anerkennung gewahrte in der Hoffnung einen Verbundeten im Nahen Osten zu gewinnen 173 Als die israelische Botschafterin Golda Meir in der UdSSR ankam war Stalin jedoch verargert uber die judischen Menschenmengen die sich versammelten um sie zu begrussen 174 Er war ausserdem verargert uber das wachsende Bundnis Israels mit den USA 175 Nachdem sich Stalin mit Israel zerstritten hatte startete er eine antijudische Kampagne in der UdSSR und im Ostblock 176 In der UdSSR und in den von ihr beherrschten ost und mitteleuropaischen Staaten kam es erneut zu Sauberungen Auch Geistliche Angehorige nichtrussischer Volker und zahlreiche vermeintliche oder tatsachliche politische Gegner Kosmopoliten Westler Zionisten wurden inhaftiert und mitunter gefoltert vielen Unschuldigen wurden Spionage oder konterrevolutionare Tatigkeit vorgeworfen Im November 1948 loste Stalin das Judische Antifaschistische Komitee in der UdSSR auf 176 175 174 und fur einige ihrer Mitglieder fanden Schauprozesse statt 177 178 Im Marz 1949 wurde der Vorsitzende der Staatlichen Plankommission Gosplan Nikolai Wosnessenski aus dem Politburo ausgeschlossen im Oktober 1950 wurde er hingerichtet Die sowjetische Presse beteiligte sich an schmahenden Angriffen auf den Zionismus die judische Kultur und den wurzellosen Kosmopolitismus 175 174 wobei in der gesamten sowjetischen Gesellschaft zunehmend Antisemitismus zum Vorschein kam 176 Stalins zunehmende Toleranz gegenuber dem Antisemitismus konnte auf seinen zunehmenden russischen Nationalismus zuruckzufuhren sein oder auf die Erkenntnis dass sich der Antisemitismus fur Hitler als nutzliches Mobilisierungsinstrument erwiesen hatte und dass auch er dies fur sich nutzen konnte 174 Laut Historikern hatte Stalin das judische Volk moglicherweise als konterrevolutionare Nation betrachtet da diese den USA gegenuber Loyalitat zeigte 175 Es gab Geruchte die jedoch nie bestatigt wurden dass Stalin plante alle sowjetischen Juden in die Judische Autonome Oblast nach Ostsibirien zu deportieren 176 175 179 Im Zuge der Leningrader Affare verloren circa 2000 Funktionare der KPdSU ihre Posten Einige der fuhrenden Leningrader Kommunisten wurden zum Tode verurteilt Rund 200 weitere wurden in Gulag Lagern inhaftiert Die Ausschaltung unabhangiger Sozialisten bzw Kommunisten durch Schauprozesse in den von der UdSSR dominierten Landern Osteuropas fuhrte dort zur Alleinherrschaft stalinistischer Krafte 1948 kam es zum Bruch mit Marschall Tito der einen Partisanenkampf gegen die nationalsozialistische deutsche und die faschistische italienische Besatzung im Zweiten Weltkrieg angefuhrt und die Foderative Volksrepublik Jugoslawien als einen von der Sowjetunion unabhangigen sozialistischen Staat etabliert hatte Im Oktober 1949 ubernahm der chinesische kommunistische Fuhrer Mao Zedong die Macht in China Ab dem Zeitpunkt kontrollierten marxistische Regierungen ein Drittel der Landmasse der Welt Stalin erklarte hinter verschlossenen Turen dass er die chinesischen Kommunisten und ihre Fahigkeit den chinesischen Burgerkrieg zu gewinnen unterschatzt und sie stattdessen dazu ermutigt hatte einen weiteren Frieden mit der Kuomintang zu schliessen Im Dezember 1949 besuchte Mao Stalin Stalins Interesse an Mao ging so weit dass er bei Maos Besuch dessen Kot untersuchen liess um darauf aufbauend ein psychologisches Profil uber Mao zu bekommen 180 Zunachst weigerte sich Stalin den chinesisch sowjetischen Vertrag von 1945 aufzuheben der der Sowjetunion gegenuber China erhebliche Vorteile verschafft hatte Im Januar 1950 stimmte Stalin jedoch schliesslich der Unterzeichnung eines neuen Vertrags zwischen den beiden Landern zu Stalin befurchtete dass Mao Titos Beispiel folgen und einen vom sowjetischen Einfluss unabhangigen Kurs verfolgen konnte und machte deutlich dass er sollten sich seine Befurchtungen bestatigen seine Unterstutzung fur China beenden wurde die 1949 errichtete Volksrepublik China brauchte die Hilfe der Sowjetunion nach Jahrzehnten des Burgerkriegs dringend 176 175 Am Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten die koreanische Halbinsel die fruher japanischer Kolonialbesitz war entlang des 38 Breitengrades auf und bildeten eine kommunistische Regierung im Norden und eine prowestliche antikommunistische Regierung im Suden Der nordkoreanische Fuhrer Kim Il sung besuchte Stalin im Marz 1949 und erneut im Marz 1950 er wollte in Sudkorea einmarschieren und obwohl Stalin zunachst zogerte Unterstutzung zu leisten stimmte er schliesslich im Mai 1950 zu 176 175 174 Die nordkoreanische Armee begann den Koreakrieg indem sie im Juni 1950 in Sudkorea einmarschierte schnelle Erfolge erzielte und Seoul eroberte Sowohl Stalin als auch Mao glaubten dass ein Sieg sicher war 176 Die USA riefen den UN Sicherheitsrat ein den die Sowjets boykottierten weil dieser sich weigerte Maos Regierung anzuerkennen und sicherten den Sudkoreanern dadurch internationale militarische Unterstutzung zu Von den USA angefuhrte Streitkrafte drangten die Nordkoreaner zuruck Stalin wollte einen direkten sowjetischen Konflikt mit den USA vermeiden und uberzeugte die kommunistische Volksrepublik China Nordkorea ebenfalls zu unterstutzen 176 175 Zu seinem 72 Geburtstag im Jahre 1950 wurde Stalin in der DDR als Mann gewurdigt auf den alle friedliebenden Menschen der Welt blicken und hoffen 181 Derartige Formulierungen entsprachen dem damals herrschenden Personenkult um Stalin So wurden in fast allen Sowjetrepubliken und Ostblockstaaten einige Stadte nach Stalin benannt daneben offentliche Gebaude Werke Sportstatten Strassen und anderes mehr In den Schulen in der DDR gab es die obligatorische Stalin Ecke ein meist altar ahnlich gestalteter Tisch mit einem Foto Stalins auf dem Schuler ihre Gaben der Dankbarkeit ablegten 182 Viele dieser Ehrungen wurden erst geraume Zeit nach seinem Tod und nach der Entstalinisierung ruckgangig gemacht Am 10 Marz 1952 bot Josef Stalin den Westmachten Frankreich Grossbritannien USA in einer Note Verhandlungen uber die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmachte werden als Stalin Noten bezeichnet und losten eine innenpolitische Debatte in der Bundesrepublik aus In der DDR wurden sie als Anzeichen gedeutet die Sowjetunion sei bei aussenpolitischen Kompromissen bereit auf ihr Vorfeld in Osteuropa zu verzichten Tod Am Abend des 28 Februar 1953 traf sich Stalin mit Lawrenti Beria Georgi Malenkow Nikolai Bulganin und Nikita Chruschtschow zum Abendessen mit begleitendem Trinkgelage auf seiner Datscha in Kunzewo Die Unterredung gegen deren Ende Stalin in einem langen Monolog seine Mitarbeiter heftig kritisierte dauerte bis vier Uhr am Morgen des 1 Marz 1953 Nach der Verabschiedung seiner Gaste erlitt Stalin in seinem Zimmer unbemerkt einen Schlaganfall Nachdem er am Morgen nicht erschienen war und nicht auf Klopfen an der Tur reagiert hatte wagten es seine Mitarbeiter den ganzen Tag uber nicht sein Zimmer zu betreten aus Angst dass sie eines Anschlages auf den Diktator beschuldigt werden konnten Erst um 23 Uhr wagte sich der diensthabende Mitarbeiter M Starostin zu Stalin den er in Pyjamahose und Unterhemd auf dem Fussboden liegend fand Stalin war bei Bewusstsein konnte sich aber kaum bewegen und nicht sprechen Die Bediensteten legten ihn auf den Diwan auf dem er das Bewusstsein verlor Zunachst erschien Malenkow dann um drei Uhr morgens am 2 Marz Beria Dieser verbot den Leibwachen und Hausbediensteten zu telefonieren und entfernte sich mit Malenkow Um 9 Uhr kamen Beria und Malenkow in Begleitung von Chruschtschow zuruck etwas spater erschienen weitere Politburomitglieder und Arzte Einige Stunden spater wurde eine Regierungsmitteilung veroffentlicht in der mitgeteilt wurde dass Stalin Gehirnblutungen erlitten hatte die lebenswichtige Teile des Gehirns erfassten Am 5 Marz 1953 um 21 50 Uhr verstarb Stalin im Alter von 74 Jahren 183 184 Einige der angesehensten und bekanntesten Mediziner der UdSSR waren in den Monaten vor seinem Tod beschuldigt worden an einer imaginaren Arzteverschworung beteiligt gewesen zu sein die sich zum Ziel gesetzt habe die oberste sowjetische Politik und Militarfuhrung zu vergiften Diese Verdachtigungen standen im Mittelpunkt einer antisemitischen Kampagne die Stalin benutzen wollte um eine Sauberung und Umstrukturierung des Sicherheitsapparats zu legitimieren 185 186 Nach Ansicht mehrerer Forscher lief die Kampagne auch auf eine Deportation der sowjetischen Juden nach Sibirien hinaus 187 Nach Stalins Tod wurde die Kampagne abgebrochen und die Arzte rehabilitiert Laut Wjatscheslaw Molotows Erinnerungen die 1991 veroffentlicht wurden hat Beria ihm gegenuber behauptet er habe Stalin vergiftet 188 Die Trauerbezeugungen unter orthodoxen Kommunisten in aller Welt waren ausserordentlich Im Gedrange wahrend der Beisetzung Stalins auf dem Roten Platz am 9 Marz 1953 kamen mehr als 500 Menschen zu Tode 189 An den Trauerfeiern in Moskau nahm aus der DDR eine Delegation mit folgenden Mitgliedern teil Otto Grotewohl Walter Ulbricht Paul Scholz Wilhelm Zaisser Anton Ackermann Edith Baumann Wilhelmine Schirmer Proscher Paul Sztob Alfred Baumann Heinz Glaser und Rudolf Appelt Nach den Trauerzeremonien wurde Stalins Leiche ins Lenin Mausoleum gebracht das acht Monate lang fur Besucher geschlossen blieb Der Leichnam wurde in dieser Zeit einbalsamiert und anschliessend neben Lenins Leiche in einem glasernen Sarg aufgebahrt Im Zuge der Entstalinisierung liess Chruschtschow den Toten am 31 Oktober 1961 aus dem Mausoleum entfernen und in der Nekropole an der Kremlmauer beisetzen 190 PersonlichesEhen und Familie nbsp Ketewan SwanidseStalins erste Frau Ketewan Swanidse mit der er seit 1906 verheiratet war starb im Jahre 1907 an Fleckfieber und enterohamorrhagischer Colitis Sie hatte als Schneiderin fur die Damen der russischen Garnison gearbeitet Ihre Bruder hatten in Deutschland studiert Anlasslich ihrer Beerdigung zeigte Stalin Betroffenheit um den gemeinsamen Sohn Jakow genannt Jascha kummerte er sich aber nicht Ab 1914 wahrend seiner Zeit im sibirischen Exil bei Turuchansk hatte Stalin eine Affare mit dem 13 jahrigen Bauernmadchen Lidia Pereprygina Sie bekam zwei Kinder von ihm das erste starb kurz nach der Geburt im Dezember 1914 Das zweite Kind wurde im April 1917 geboren und mit Stalins burgerlichem Nachnamen als Alexander Dschughaschwili registriert Stalin war bereits einen Monat vor der Geburt aus Sibirien in Richtung Petrograd abgereist und erfuhr erst dort von der Existenz seines Sohnes zeigte aber kein Interesse an ihm Pereprygina heiratete spater den Bauern Jakow Dawidow der Alexander adoptierte 191 192 193 194 1919 heiratete Stalin Nadeschda Allilujewa die 1932 vermutlich Suizid durch Erschiessen beging Mit ihr hatte er den Sohn Wassili Iossifowitsch Stalin 1921 1962 der spater General wurde und die Tochter Swetlana Iossifowna Allilujewa 1926 2011 die 1967 in die USA auswanderte wobei sie ihre Kinder in der Sowjetunion zuruckliess Ihr Sohn Josef Allilujew ein bekannter Kardiologe starb 2008 im Alter von 63 Jahren in Moskau 195 Stalin war nicht bereit seinen Sohn Jakow der am 16 Juli 1941 in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war gegen den am 31 Januar 1943 in sowjetische Gefangenschaft geratenen deutschen Generalfeldmarschall Friedrich Paulus auszutauschen da das sowjetische Soldatengesetz besagte dass der sowjetische Soldat jede Gelegenheit zur Flucht nutzen musse Ausserdem erklarte Stalin Man tauscht einen Soldaten nicht gegen einen General Jakow Dschugaschwili kam am Abend des 14 April 1943 im Konzentrationslager Sachsenhausen zu Tode als er in vermutlich suizidaler Absicht am elektrisch geladenen Lagerzaun hantierte Ob er dabei vom Wachpersonal erschossen wurde 196 197 oder durch Strom starb 198 ist ungeklart Jakows Tochter Galina Dschugaschwili verstarb am 27 August 2007 im Alter von 69 Jahren in einem Moskauer Krankenhaus an Krebs Jakows Sohn Jewgeni Dschugaschwili ein pensionierter Oberst der Sowjetarmee starb am 22 Dezember 2016 im Alter von 80 Jahren an akuter Herzinsuffizienz in Moskau Stalins Bibliothek Zum Zeitpunkt seines Todes umfasste Stalins Bibliothek etwa 25 000 Bucher Das Herzstuck seiner Datscha bildete ein 30 m grosser Bibliotheksraum und ein anliegendes Gebaude aus dem das Personal ihm Bucher brachte Auf zwei grossen Schreibtischen zu einem T geformt stapelten sich Bucher Manuskripte und Papiere In seinem Arbeitszimmer im Kreml gab es an den mit Regalen gesaumten Wanden keinen Platz fur Bilder Stalin las ungefahr 300 bis 500 Seiten am Tag Sein Lieblingsthema war Geschichte gefolgt von marxistischer Theorie und Belletristik Sein Lieblingsautor war Lenin Ausserdem liebte und sammelte er Karten aller Art Donald Rayfield urteilte dass es der haufigste Fehler von Stalins Gegnern war zu unterschatzen wie belesen er war 199 Rezeption nbsp Volksrepublik China 1949 Sowjetunion nbsp Stalins Grab an der Kremlmauer 1965 Nach Stalins Tod trat ein Prozess der Entstalinisierung ein Auf dem XX Parteitag der KPdSU im Februar 1956 distanzierte sich Nikita Chruschtschow in der Geheimrede Uber den Personenkult und seine Folgen von Stalin Er kritisierte dabei vor allem die Verbrechen die Stalin an anderen Kommunisten verubt hatte und nicht das diktatoriale System als solches Nach Stalins Tod wurden die Bedingungen in den Arbeitslagern verbessert In der Folge kam es wenigstens formell zur Auflosung des Gulags zur Freilassung und teilweisen Rehabilitierung politischer Haftlinge sowie 1955 zur Entlassung der verbliebenen deutschen Kriegsgefangenen Die Zensur wurde merklich gelockert was zu lebhaften Diskursen und neuen Impulsen fuhrte Tauwetter Periode Aber bereits mit der blutigen Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands im November 1956 machte die Moskauer Fuhrung die Grenzen des Entstalinisierungsprozesses deutlich Anlasslich einer erneuten Abrechnung mit Stalin auf dem XXII Parteitag der KPdSU im Oktober 1961 wurde seine Leiche aus dem Lenin Mausoleum entfernt und sein Name verschwand aus der Offentlichkeit So erhielt Stalingrad den neuen Namen Wolgograd Der Prozess der Entstalinisierung vollzog sich nun auch in allen anderen Ostblockstaaten Strassen wie die Stalinallee in Ost Berlin wurden umbenannt sein dortiges Denkmal beseitigt Wirtschaftlich zeichnete sich die Entstalinisierung durch eine Abkehr von der massiven Forderung der Schwerindustrie zugunsten einer Politik aus die sich starker am Konsumbedarf der Bevolkerung orientierte In der Folge verbesserten sich die Lebensbedingungen der Bevolkerung Der sowjetische Staatssozialismus verlor ohne Zwangsarbeit und erzwungen hohe Arbeitsleistungen allmahlich den Anschluss an die Weltwirtschaft Erst unter Leonid Breschnew der vorsichtig eine Rehabilitierung Stalins versuchte Neostalinismus wurde 1969 anlasslich Stalins 90 Geburtstag eine Buste an seinem Grab an der Kremlmauer angebracht Unter Michail Gorbatschow hingegen setzte in der Sowjetunion eine grundsatzliche Kritik an Stalin ein die weit uber die Kritik in der Phase der Entstalinisierung hinausging Gleichwohl ist in Russland wahrend der Sowjetzeit und danach die Bezeichnung Vaterchen Stalin weit verbreitet geblieben 200 Russland Jahrlich werden seit 2006 in einer von Memorial organisierten Veranstaltung Wiederkehr der Namen jeweils am 29 Oktober zwolf Stunden lang Namen von Opfern der Repression Stalins verlesen Die Teilnehmer vereint die Hoffnung dass so die gesellschaftliche Rehabilitierung Stalins gestoppt werden kann 201 Die positive Sicht auf Stalin in Russland erfuhr einen Aufschwung bis hin zum Status als Superstar Irina Scherbakowa vor allem ab 2012 202 durch die Glorifizierung des grossen Vaterlandischen Krieges Putin habe den Stolz der Russen auf ihr Land teilweise durch Rehabilitierung Stalins wiederhergestellt schrieb Alexander J Motyl schon 2009 203 Der zelebrierte Sieg uber den Nationalsozialismus hatte jedoch nach Konstantin Kaminskij bis 2012 nicht immer direkt mit einer Verehrung Stalins in Zusammenhang gestanden 204 In Jakutsk in Ostsibirien 205 und zahlreichen anderen Regionen inklusive der Krim wurden ab 2013 mindestens 70 Stalin Denkmaler neu erbaut Zu denen die sich positiv auf Stalin beziehen zahlen Veteranenverbande und der ehemalige Burgermeister von Moskau Juri Luschkow Russlands Prasident Wladimir Putin und Ministerprasident Dmitri Medwedew verteidigen Stalins Herrschaft als historische Notwendigkeit hatten Stalin aber vor dem Jahr 2011 auch einen Verbrecher genannt 206 Noch 2008 hatten die Kommunisten gefordert dass die Russisch Orthodoxe Kirche Stalin heilig spreche was entschieden abgelehnt wurde 207 2008 wurde Stalin in einer Umfrage des russischen Staatsfernsehens Rossija 1 nach der wichtigsten Figur der russischen Geschichte mit knappem Abstand mit leichten Manipulationen gegen Stalin 208 hinter Alexander Newski und Pjotr Stolypin auf den dritten Platz gewahlt 209 Im Jahr 2017 haben 40 Prozent der Russen Stalin absolut positiv gesehen Die Information durch Fernsehen und Propaganda habe nach Irina Scherbakowa die offentliche Meinung von den historischen Fakten losgelost 202 46 Prozent ausserten sich in Umfragen im Jahr 2017 positiv zu Stalin im Vergleich zu 28 Prozent im Jahr 2012 79 Prozent hatten die Verbrechen des Regimes 2012 fur unentschuldbar gehalten im Jahr 2017 nur noch 39 Prozent 46 Prozent der russischen Jugendlichen hatten im Herbst 2017 noch nie etwas von politischer Repression in den 1930er und 1940er Jahren gehort 210 Lew Gudkow interpretiert die Verklarung Stalins nicht als Zufall sondern als gezielte Politik Stalin sei Symbol fur eine Weltmachtrolle Sowjetsymbole wie die Nationalhymne wurden seit dem Machtantritt Wladimir Putins subtil eingesetzt um sie politisch zu nutzen 211 Die hohe positive Bewertung Stalins in Umfragen verstarkte sich nochmals im Jahr 2019 70 Prozent der Russen bewerten die Rolle Stalins fur das Land positiv Ein Grund wurde im Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit gesehen dies aufgrund des in Russland ausgepragten Gefalles zwischen armer Land und reicher Stadtbevolkerung 212 Eine bose Ironie liege darin dass das Lewada Zentrum das diese Umfragen durchfuhre seine Berichte als auslandischer Agent markieren musse einem absolut stalinistischen Begriff fur angebliche Volksfeinde bemerkte die Nowaja gaseta 213 Staaten des Warschauer Vertrags Bis zur Aufdeckung der Verbrechen Stalins entstanden in den verschiedenen Staaten vor allem Denkmale aber auch zahlreiche offentliche Einrichtungen erhielten seinen Namen darunter auch mehrere Stadte In der DDR erhielt die bei Furstenberg Oder neu gegrundete Stadt den Namen Stalinstadt In Polen hiess Katowice zeitweilig Stalinogrod in Ungarn das heutige Dunaujvaros Sztalinvaros in Rumanien trug Brașov den Namen Orașul Stalin in Bulgarien hiess Warna Stalin Alle diese Namensanderungen wurden Ende der 1950er wbr Anfang der 1960er Jahre ruckgangig gemacht Siehe auch Stalindenkmal und Liste der Stalinstatuen Abgewiesene Klage eines Stalin Enkels Der Stalin Enkel Jewgeni Dschugaschwili klagte gegen die russische Zeitung Nowaja gaseta die 2009 uber Stalins Massenmorde geschrieben hatte Um Ehre und Wurde des Diktators wiederherzustellen klagte der Enkel auf Unterlassung und ein Schmerzensgeld von 10 Millionen Rubel 220 000 Er verlor im Oktober 2009 den Prozess am Moskauer Basmanny Gericht das sonst eher durch Verfolgung von Regimekritikern bekannt ist Da tausende Auftragsmorde belegt sind durfen die Medien daruber berichten Der Prozess und sein Zustandekommen wurde unterschiedlich kritisiert die Menschenrechtsorganisation Memorial nannte seinen Ausgang einen Sieg der Vernunft 214 Ehemalige Staaten der Sowjetunion Georgien 2013 fuhrte die Universitat von Tiflis eine Umfrage unter der Bevolkerung durch die darauf schliessen liess dass 45 der Befragten positiv uber Stalin dachten 215 Eine 2021 durchgefuhrte Umfrage des Caucasus Resource Research Centers offenbarte ein ambivalentes Bild Stalins in der georgischen Bevolkerung 66 der Befragten waren der Auffassung Stalins Herrschaft habe sowohl positive als auch negative Seiten 66 stimmten der Aussage zu Stalin sei ein weiser Anfuhrer der die Sowjetunion zu Macht und Wohlstand gebracht habe Gleichzeitig erklarten 52 dass Stalin ein Tyrann sei der fur den Tod Millionen unschuldiger Menschen verantwortlich ist 216 Ukraine Das Institut fur Soziologie in Kiew fuhrte eine ahnliche Umfrage in der Ukraine im Februar 2013 durch 37 der Ukrainer hatten demnach eine negative Meinung uber Stalin und 22 eine positive Der Rest ausserte sich neutral Eine positive Einstellung hatten in der Ostukraine 36 und in der Sudukraine 27 In der Westukraine lag die Ablehnung bei 64 und in der Zentralukraine bei 39 217 In der Altersgruppe von 18 29 hatten 16 eine positive Einstellung zu Stalin 217 Im Fruhjahr 2010 erklarte ein ukrainisches Gericht die durch Stalins Politik verursachte Hungersnot zwischen 1932 und 1933 zum Volkermord Holodomor 218 219 220 Im Fruhjahr 2010 wurde eine Stalinstatue in Saporischschja aufgestellt 220 Im Dezember 2010 wurde sie durch Unbekannte in die Luft gesprengt 221 Im Februar 2016 wiederholte das Institut fur Soziologie in Kiew die Umfrage Demnach hatten 38 eine negative Einstellung 26 eine neutrale und 17 eine positive 19 verweigerten die Antwort 222 Armenien 2012 ergab eine Umfrage in Armenien dass 72 nicht in einem Land leben wollten das von jemandem wie Stalin regiert wurde 223 Litauen nbsp Die Stalin Statue im Grutas ParkIm Grutas Park in der Nahe des Kurorts Druskininkai gibt es neben vielen Skulpturen aus der Zeit der Sowjetunion auch eine Bronzestatue von Stalin Fur Opfer der Sowjet Herrschaft symbolisieren die Statuen Angst Deportation und den Tod von Freunden und Verwandten so dass der Park nach Ansicht vieler Litauer das Geschehene verharmlost 224 225 226 227 Der Unternehmer Viliumas Malinauskas erhielt fur die Grundung des Parks 2001 den Ig Nobelpreis in der Kategorie Frieden 228 Deutschland In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Es fehlt die gesamte nichtstalinistische Rezeption in der Geschichtswissenschaft in der seriosen Publizistik und innerhalb der Linken F Diskussion 13 21 17 Jun 2014 CEST Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst nbsp Chore mit einem Portratbild Stalins auf der Buhne Leipzig 1950In Deutschland beziehen sich aktuell die Kleinparteien Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands MLPD und die 1990 in Ost Berlin gegrundete Kommunistische Partei Deutschlands KPD sowie der Historiker Kurt Gossweiler 1917 2017 positiv auf Stalin 1992 erklarte Sahra Wagenknecht die damals die Kommunistische Plattform in der PDS vertrat in einem Artikel fur die Programmdiskussion ihrer Partei Stalins Politik musse in ihrer Ausrichtung ihren Zielen und wohl auch in ihrer Herangehensweise als prinzipientreue Fortfuhrung der Leninschen gelten 229 Sie bezweifelte dass es historisch realisierbare Alternativen dazu gegeben habe Zudem behauptete sie unter Stalin sei in Russland eine erfolgreiche Industrialisierung und damit die Uberwindung von Elend Hunger Analphabetismus halbfeudalen Abhangigkeiten und scharfster kapitalistischer Ausbeutung gelungen 230 Auf schwere offentliche Kritik an diesen Aussagen hin erklarte sie wiederholt sie habe damit keinesfalls Stalins Verbrechen rechtfertigen oder gar leugnen wollen Diesbezugliche spatere Erklarungen wurden in den Medien missachtet 231 Seitens der Deutschen Kommunistischen Partei DKP werden Stalins Rolle bei der Industrialisierung und militarischen Verteidigungsfahigkeit der Sowjetunion gleichfalls gelobt aber auch die unter seiner Amtszeit begangenen Verbrechen kritisiert Die Partei verweist jedoch darauf dass auch Personlichkeiten wie Churchill und Albert Einstein die Moskauer Prozesse verteidigten 232 WerkGesetz des Maximalprofits zeitweiliges Theorem des Marxismus Leninismus formuliert in Die okonomischen Probleme des Sozialismus in der UdSSR von 1952Werkausgaben Werke 13 Bande Dietz Verlag Berlin 1950 1955 Das neue Wort Stuttgart 1951 1955 Band 13 endet mit dem 31 Januar 1934 Diese Werkausgabe wurde nach Stalins Tod nicht beendet Ausgewahlte Werke in zwei Banden Verlag Roter Morgen Dortmund 1979 enthalt im 2 Band unter anderem Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft Juni Juli 1950 Werke 16 Bande Bande 1 15 Bd 17 Verlag Roter Morgen Hamburg 1971 Dortmund 1976 bzw 1979 Stalin Werke Diese Ausgabe der KPD ML Roter Morgen ist der Versuch die abgebrochene Ausgabe von 1950 ff aus der DDR zu erganzen Der Band 14 geht von Februar 1934 bis zum 1 Mai 1945 der Band 15 Roter Morgen 1971 enthalt Geschichte der kommunistischen Partei der Sowjetunion Kurzer Lehrgang von 1938 und Band 17 Roter Morgen 1973 die Jahre 1945 1952 J W Stalin Werke Verlag Olga Benario und Herbert Baum Offenbach 2003 ISBN 3 932636 72 4 Einzelausgaben Textsammlungen Briefe Uber Dialektischen und Historischen Materialismus Vollstandiger Text und kritischer Kommentar von Iring Fetscher Diesterweg Frankfurt Berlin Bonn 1956 Die unheilige Allianz Stalins Briefwechsel mit Churchill 1941 1945 Rowohlt Reinbek 1964 Fragen des Leninismus Oberbaumverlag Berlin 1971 Der Marxismus und die nationale und koloniale Frage Verlag Rote Fahne Koln 1976 ISBN 3 8106 0013 X Uber den grossen Oktober Verlag Rote Fahne Koln 1977 ISBN 3 8106 0059 8 Uber die Opposition 1921 1927 Verlag fur fremdsprachige Literatur Peking 1979 Uber den Grossen Vaterlandischen Krieg der Sowjetunion Dritte Ausgabe Verlag fur fremdsprachige Literatur Moskau 1946 Uber den Kampf um den Frieden eine Sammlung ausgewahlter Aufsatze und Reden Dietz Verlag Berlin 1954 Bucherei des Marxismus Leninismus Band 43 Zu den Fragen des Leninismus Eine Auswahl Fischer Bucherei Frankfurt Hamburg 1970 Schriften zur Ideologie der Burokratisierung Rowohlt Reinbek 1970 ISBN 3 499 45258 8 Stalin Briefe an Molotow 1925 1936 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KPdSU im Zuge der Entstalinisierung unter Nikita Chruschtschow Einzelnachweise Iossif Dschugaschwili wird in den Aufzeichnungen der Uspenski Kirche in Gori als am 6 Dezember 1878 geboren aufgefuhrt Dieses Datum wird auch in seinem Schulzeugnis seiner umfassenden zaristischen Polizeikarteikarte und allen anderen erhaltenen Dokumenten der vorrevolutionaren Ara genannt Stalin selbst gab noch 1920 handschriftlich den 18 Dezember 1878 als Geburtsdatum an Im Jahr 1922 als er das Amt des Generalsekretars ubernahm anderte er das Datum ohne Erklarung zum 21 Dezember alter Kalender 9 Dezember 1879 dieses war der fortan in der Sowjetunion verwendete und gefeierte Geburtstag Bernd Marquardt Universalgeschichte des Staates LIT Verlag Wien 2009 S 500 Ute Becker Die Chronik Geschichte des 20 Jahrhunderts bis heute Wissen Media Verlag Munchen 2006 S 125 Josef Stalin Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Igal Halfin Terror in My Soul Communist Autobiographies on Trial Harvard University Press 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Altrichter Stalin Der Herr des Terrors Verlag C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71982 0 S 202 203 a b c d Alfred Ajsfeld Andrij Kogut Sergij Kokin i dr Bolzhoj Terror v Ukraine Nemeckaya Operaciya 1937 1938 godov Sbornik Dokumentov dt Alfred Eisfeld Andrij Kogut Sergij Kokin Hrsg Der Grosse Terror in der Ukraine Die deutsche Operation der Jahre 1937 1938 Kyiv 2018 ISBN 978 617 684 167 8 S 73 Helmut Altrichter Stalin Der Herr des Terrors Verlag C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71982 0 S 229 Alfred Ajsfeld Andrij Kogut Sergij Kokin i dr Bolzhoj Terror v Ukraine Nemeckaya Operaciya 1937 1938 godov Sbornik Dokumentov dt Alfred Eisfeld Andrij Kogut Sergij Kokin Hrsg Der Grosse Terror in der Ukraine Die deutsche Operation der Jahre 1937 1938 Kyiv 2018 ISBN 978 617 684 167 8 S 62 63 Alfred Ajsfeld Andrij Kogut Sergij Kokin i dr Bolzhoj Terror v Ukraine Nemeckaya Operaciya 1937 1938 godov Sbornik Dokumentov dt Alfred Eisfeld Andrij Kogut Sergij Kokin Hrsg Der Grosse Terror in der Ukraine Die deutsche Operation der Jahre 1937 1938 Kyiv 2018 ISBN 978 617 684 167 8 S 67 Helmut Altrichter Stalin Der Herr des Terrors Verlag C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71982 0 S 212 Helmut Altrichter Stalin Der Herr des Terrors Verlag C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71982 0 S 218 Helmut Altrichter Stalin Der Herr des Terrors Verlag C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71982 0 S 224 225 Sergej Slutsch Stalin und Hitler 1933 1941 Kalkule und Fehlkalkulationen des Kreml S 63 Robert Conquest Stalin Breaker of Nations Penguin Books New York and London 1991 ISBN 978 0 14 016953 9 S 217 Sergej Slutsch Stalin und Hitler 1933 1941 Kalkule und Fehlkalkulationen des Kreml S 61 62 Walter Germanowitsch Kriwitzki Ich war Stalins Agent Trotzdem Verlag Grafenau Doffingen 1990 ISBN 3 922209 33 5 S 21 22 Sergej Slutsch Stalin und Hitler 1933 1941 Kalkule und Fehlkalkulationen des Kreml S 63 42 Sergej Slutsch Stalin und Hitler 1933 1941 Kalkule und Fehlkalkulationen des Kreml S 62 Robert 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Ajsfeld Andrij Kogut Sergij Kokin i dr Bolzhoj Terror v Ukraine Nemeckaya Operaciya 1937 1938 godov Sbornik Dokumentov dt Alfred Eisfeld Andrij Kogut Sergij Kokin Hrsg Der Grosse Terror in der Ukraine Die deutsche Operation der Jahre 1937 1938 Kyiv 2018 ISBN 978 617 684 167 8 S 72 Robert Conquest Stalin Breaker of Nations Penguin Books New York and London 1991 ISBN 978 0 14 016953 9 S 218 Oleg Chlewniuk Stalin New Biography of a Dictator Yale University Press New Haven and London 2015 ISBN 978 0 300 16388 9 S 123 135 Robert Service Stalin A Biography MacMillan London 2004 ISBN 978 0 333 72627 3 S 386 Oleg Chlewniuk Stalin New Biography of a Dictator Yale University Press New Haven and London 2015 ISBN 978 0 300 16388 9 S 135 Robert Conquest Stalin Breaker of Nations Penguin Books New York and London 1991 ISBN 978 0 14 016953 9 S 218 Robert Service Stalin A Biography MacMillan London 2004 ISBN 978 0 333 72627 3 S 385 Oleg Chlewniuk Stalin New Biography of a Dictator Yale University 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Buchsuche Matthias Vetter Verschworung der Kremlarzte In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 4 Ereignisse Dekrete Kontroversen de Gruyter Saur Berlin New York 2011 ISBN 978 3 598 24076 8 S 417 abgerufen uber De Gruyter Online David R Shearer und Vladimir Khaustov Stalin and the Lubianka A Documentary History of the Political Police and Security Organs in the Soviet Union 1922 1953 Yale University Press New Haven London 2014 ISBN 978 0 300 21071 2 S 307 abgerufen uber De Gruyter Online Edvard Radzinsky Stalin The First In depth Biography Based on Explosive New Documents from Russia s Secret Archives Doubleday New York 1996 S 560 mit weiteren Belegen Timothy Snyder Bloodlands Europa zwischen Hitler und Stalin C H Beck Munchen 2011 S 370 Felix Tschujew Sto sorok besed s Molotovym Terra Moskau 1991 ISBN 5 85255 042 6 Ubersetzung ins Englische Felix Chuev Molotov Remembers Inside Kremlin Politics Herausgegeben von Albert Resis Ivan R Dee Chicago 1993 ISBN 1 56663 027 4 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Stalin Sieg und Vaterland Politisierung der kollektiven Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Russland Dissertation Universitat Rostock Springer VS Wiesbaden 2012 S 128 Moskau Namen der Stalin Opfer werden offentlich verlesen RBTH 1 November 2016 a b The October Revolution 100 years on Russia hasn t dealt with the past dw 24 Oktober 2017 Alexander J Motyl Russland Volk Staat und Fuhrer Elemente eines faschistischen Systems Osteuropa Vol 59 No 1 Am Rad drehen Energie Geschichte Ideologie Jan 2009 S 119 Konstantin Kaminskij Stalin 2 0 Stalin Kult in den russischen Medien des 21 Jahrhunderts In Forum fur osteuropaische Ideen und Zeitgeschichte Band 16 2012 S 165 188 Russland Neues Stalin Denkmal in Sibirien enthullt In Spiegel Online 8 Mai 2013 abgerufen am 9 Juni 2018 Stefan Creuzberger Stalinismus und Erinnerungskultur In Bundeszentrale fur politische Bildung Aus Politik und Zeitgeschichte Heft 49 50 2011 30 November 2011 KP fordert heiligen Stalin ntv 21 Juli 2008 Johannes Voswinkel 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Sandra Voglreiter Grutas Park in Litauen Stalin im Streichelzoo In Spiegel Online 9 Mai 2007 abgerufen am 9 Juni 2018 Archivierte Kopie Memento vom 26 Januar 2013 im Internet Archive Sahra Wagenknecht Marxismus und Opportunismus Kampfe in der Sozialistischen Bewegung gestern und heute Weissenseer Blatter 4 1992 S 12 26 Christoph Junke Der lange Schatten des Stalinismus Sozialismus und Demokratie gestern und heute ISP 2007 ISBN 978 3 89900 126 6 S 113 Hans Dieter Schutt Hrsg Zu jung um wahr zu sein Gesprache mit Sahra Wagenknecht Dietz Berlin 1995 ISBN 3 320 01874 4 S 40 Robert Steigerwald Kein negativer kein positiver Stalin Kult Artikel in der UZ 2013 news dkp suhail uberspace de abgerufen am 27 Dezember 2020 VorgangerAmtNachfolger 1 Sekretar bzw Generalsekretar der KPdSU 1922 1953Georgi MalenkowWjatscheslaw MolotowMinisterprasident der Sowjetunion 1941 1953Georgi MalenkowMarschalle der Sowjetunion und Admirale der Flotte der Sowjetunion Marschalle der SowjetunionBlucher Budjonny Jegorow Tuchatschewski Woroschilow Kulik Schaposchnikow Timoschenko Schukow Wassilewski Stalin spater Generalissimus Konew Goworow Rokossowski Malinowski Tolbuchin Merezkow Beria Sokolowski Bulganin Baghramjan Birjusow Gretschko Jerjomenko Moskalenko Tschuikow Sacharow Golikow Krylow Jakubowski Batizki Koschewoi Breschnew Ustinow Kulikow Ogarkow Sokolow Achromejew Kurkotkin Petrow Jasow Admirale der Flotte der SowjetunionKusnezow Issakow Gorschkow Normdaten Person GND 118642499 lobid OGND AKS LCCN n80044789 NDL 00457429 VIAF 101787139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stalin JosefALTERNATIVNAMEN იოსებ ბესარიონის ძე ჯუღაშვილი georgisch Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili georgisch Iosif Vissarionovich Dzhugashvili russisch Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Politiker Diktator 1927 1953 GEBURTSDATUM 18 Dezember 1878GEBURTSORT GoriSTERBEDATUM 5 Marz 1953STERBEORT Kunzewo bei Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Stalin amp oldid 237089485