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Nikolai Iwanowitsch Krylow russisch Nikolaj Ivanovich Krylov 16 Apriljul 29 April 1903greg im Dorf Goljajewka Gemeinde Tamala Distrikt Balaschow Gouvernement Saratow 9 Februar 1972 in Moskau war Marschall der Sowjetunion und Oberkommandierender der Strategischen Raketenkrafte der Sowjetunion Nikolai Iwanowitsch Krylow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Burgerkriegszeit 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Namensgebungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKrylow wuchs in einer Dorflehrerfamilie auf 1918 trat er in den Komsomol ein und war Sekretar der Komsomolgruppe der Gemeinde sowie Kampfer einer freiwilligen Rotgardistengruppe Wahrend des Burgerkrieges war er bestrebt in die Rote Armee einzutreten und wurde Anfang 1919 fur eine an der Sudfront stationierte Flugdivision ausgewahlt Einige Tage spater erkrankte er schwer und wurde zu seinen Eltern zuruckgeschickt Er beendete dann die Schule und erhielt das Schulabschlusszeugnis der Mittelstufe Burgerkriegszeit Bearbeiten Nachdem er 1920 erfolgreich Infanterielehrgange in Saratow abgeschlossen hatte setzte man Krylow im Burgerkrieg als Kommandeur eines Schutzenzuges und spater einer Teilkompanie innerhalb der 28 Schutzendivision ein Als Teil der 11 Armee kampfte er an der Sudfront in Aserbaidschan und 1921 im Sowjetisch Grusinischen Krieg Im selben Jahr wurde Krylow in den Fernen Osten geschickt und im Alter von 19 Jahren kommandierte er in der Volksrevolutionsarmee der Fernostlichen Republik ein Schutzenbataillon des 3 Oberudinischen Regimentes der 1 Pazifikdivision Krylow nahm am Sturm von Spassk der Eroberung Ussurijsks und Wladiwostoks im Jahr 1922 teil Nach Beendigung des Burgerkrieges blieb Krylow im Fernen Osten und diente weiter als Bataillonskommandeur in der Roten Armee Ab 1923 war er der Gehilfe des Stabschefs des Schutzenregiments 1927 trat er in die KPdSU ein und beendete im August 1928 Weiterbildungskurse fur Kommandierende der Roten Armee Ab 1929 wurde Krylow Stabschef des Schutzenregimentes der 1 Pazifikdivision und ab 1931 kommandierte er ein Bataillon im Wehrkreis Blagoweschtschensk dessen Stabschef er 1936 wurde Am 17 Februar 1938 beforderte man ihn zum Oberst 1939 wurde Krylow der Chef einer Abteilung der Gesellschaft zur Forderung der Verteidigung des Flugwesens und der Chemie in Stawropol und im Mai 1941 Stabschef des Wehrkreises Donau im sudlichen Teil des an der sowjetisch rumanischen Grenze gelegenen Wehrbezirks Odessa Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Der Zweite Weltkrieg begann fur Krylow mit dem Kampf an der rumanischen Front Als die Gefahr der Einnahme Odessas drohte wurden die sowjetischen Truppen von der Grenze abgezogen und Oberst Krylow wurde im Juli 1941 der Stellvertreter des Chefs der operativen Abteilung der Kustenarmee Da es im eingeschlossenen Odessa an Kommandeuren mangelte wurde er am 11 August Chef der operativen Abteilung der Armee und schon am 21 August der Stabschef der Kustenarmee In dieser Position blieb er von Beginn bis zum Ende der Verteidigung Odessas und Sewastopols Wahrend eines Truppenbesuchs ausserhalb Sewastopols erlitt er bei einem Artilleriebeschuss im Dezember 1941 eine schwere Verwundung an der er ein Leben lang litt Am 27 Dezember 1941 erfolgte die Ernennung zum Generalmajor und anschliessend die Evakuierung aus der Stadt in den letzten Tagen ihrer Verteidigung Mehr als einen Monat war er in der Reserve und schrieb wahrend dieser Zeit einen Bericht uber die Verteidigung von Sewastopol Im August 1942 wurde Krylow als Stabschef der 1 Gardearmee eingesetzt Bereits wenige Tage spater erhielt er den Befehl in Stalingrad den Posten des Stabschefs der 62 Armee zu ubernehmen Bis zur Ankunft des neuen Oberkommandierenden Tschuikow kommandierte er mehr als einen Monat die Armee in der Schlacht um die Stadt Dort wurde er ein enger Freund Tschuikows und viele Monate war das Mitglied des Militarrates der Front Chruschtschow sein Vorgesetzter Nach dem Sieg von Stalingrad wurde Krylow im Mai 1943 Oberbefehlshaber der 3 Reservearmee und im Juli Kommandeur der 21 Armee der Westfront Am 9 September 1943 beforderte man ihn zum Generalleutnant und setzte ihn im Oktober 1943 als Oberbefehlshaber der 5 Armee die spater an die 3 Weissrussische Front ubergeben wurde ein An der Spitze dieser Armee zeigten sich Krylows Fuhrungsqualitaten Im Zuge der Belorussischen Operation 1944 stiessen Teile der Armee erfolgreich nach Witebsk Orscha und Minsk vor sturmten Vilnius und schlugen die Wehrmacht um Kaunas Fur diese Leistungen wurde Krylow am 15 Juli 1944 der Titel Held der Sowjetunion und der Dienstgrad des Generaloberst verliehen Aufgrund seiner alten Verletzung lag er Ende 1944 zwei Monate in einem Moskauer Krankenhaus und kehrte dann auf den Posten des Oberbefehlshabers zuruck und ubernahm das Kommando bei der Schlacht um Ostpreussen Fur auch diese erfolgreiche Operation wurde ihm zum zweiten Mal der Titel Held der Sowjetunion verliehen Nach dem Sieg uber Deutschland wurde die 5 Armee der 1 Fernostfront unterstellt und Krylow nahm im August 1945 an der Sowjetischen Invasion der Mandschurei teil Zusammen mit dem Oberbefehlshaber der Front Marschall Merezkow leitete er die Kampfe gegen die 3 japanische Armee Nachkriegszeit Bearbeiten Ab Oktober 1945 war Krylow der Stellvertreter des Oberkommandierenden des Kustenmilitarbezirks und im Januar 1947 wurde er Oberkommandierender der Streitkrafte im kleinen Militarbezirk Ferner Osten Im Marz 1953 wurde dieser Bezirk in eine Armee umformiert und diese ging in einen neuen vereinigten Militarbezirk Ferner Osten uber Krylow kommandierte diese Armee nur ein halbes Jahr und im September 1953 wurde er erster Stellvertreter des Oberbefehlshabers des neuen vereinigten Militarbezirks Gleichzeitig beforderte man ihn am 18 September 1953 zum Armeegeneral Er arbeitete dann als Befehlshaber folgender Militarbezirke Ural ab Januar 1956 Leningrad ab 1958 Moskau ab 1960 Im Marz 1963 wurde Krylow der Oberkommandierende der Strategischen Raketenkrafte der UdSSR Ihm oblag damit die Grundung einer neuen Streitkraft die innerhalb einer kurzen Zeit in Gefechtsbereitschaft gebracht und deren neue Technik in Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren gepruft werden musste Die Entwicklung der Raketenkrafte wurde auch durch die Kubakrise beschleunigt Krylow Konstrukteur Jangel und eine Reihe anderer Spezialisten kamen uberein dass es notwendig war neue unterirdische Abschussrampen zu bauen und neue Raketenkomplexe in Betrieb zu nehmen 1 Jangel schuf eine neue Art von Raketenwaffen deren Reichweite bei Weitem die des Raketenkomplexes R 12 ubertraf Zu den Aufgaben Krylows gehorten weiterhin Inspektionen in allen Teilen und Abteilungen der Raketenkrafte Er zeichnete ausserdem verantwortlich fur den Aufbau von Militarstadten in denen das militarische Personal und seine Familien lebten Krylow starb im Alter von 68 Jahren und wurde an der Kremlmauer beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenHeld der Sowjetunion 2 19 April 1945 und 8 September 1945 Leninorden 4 8 Oktober 1942 21 Februar 1945 19 April 1945 28 Marz 1963 Rotbannerorden 4 10 Februar 1942 4 Februar 1943 3 November 1944 20 Juni 1949 Orden der Oktoberrevolution 22 Februar 1968 Suworoworden 1 Klasse 4 Juli 1944 Kutusoworden 1 Klasse 28 September 1943 Jubilaumsmedaille XX Jahre Rote Arbeiter und Bauern Armee Medaille Fur die Verteidigung Stalingrads Medaille Fur die Verteidigung Sewastopols Medaille Sieg uber Deutschland Medaille Fur den Sieg uber Japan Medaille Fur die Einnahme Konigsbergs Jubilaumsmedaille Zum Gedenken an den 100 Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin Medaille 30 Jahre Sowjetarmee und Flotte Medaille 40 Jahre Streitkrafte der UdSSR Medaille 20 Jahrestag des Sieges im Grossen Vaterlandischen Krieg 1941 1945 Medaille 50 Jahre Streitkrafte der UdSSR Ehrensabel mit goldenem Staatswappen der UdSSR 22 Februar 1968 Acht Orden und Medaillen anderer LanderNamensgebungen BearbeitenDen Namen Krylows tragen Strassen in Pensa und Odinzowo und die Militarhochschule der Raketenstreitkrafte in Charkiw In seinem Geburtskreis sind Busten Krylows aufgestellt Literatur BearbeitenI G Dragan Nikolai Krylow in Junge Garde 1988 abgerufen am 3 Mai 2010 russisch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Nikolai Iwanowitsch Krylow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Strategische Raketenkrafte der Sowjetischen Union in Litauen Memento des Originals vom 7 Januar 2017 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fortifikacija lt zum Bau neuer Raketensysteme Anfang der 1960er Jahre abgerufen am 6 Mai 2010 Marschalle der Sowjetunion und Admirale der Flotte der Sowjetunion Marschalle der SowjetunionBlucher Budjonny Jegorow Tuchatschewski Woroschilow Kulik Schaposchnikow Timoschenko Schukow Wassilewski Stalin spater Generalissimus Konew Goworow Rokossowski Malinowski Tolbuchin Merezkow Beria Sokolowski Bulganin Baghramjan Birjusow Gretschko Jerjomenko Moskalenko Tschuikow Sacharow Golikow Krylow Jakubowski Batizki Koschewoi Breschnew Ustinow Kulikow Ogarkow Sokolow Achromejew Kurkotkin Petrow Jasow Admirale der Flotte der SowjetunionKusnezow Issakow Gorschkow Normdaten Person GND 122421728 lobid OGND AKS LCCN n82230249 VIAF 116950034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krylow Nikolai IwanowitschALTERNATIVNAMEN Krylov Nikolaj Ivanovich russisch Krylov Nikolai Ivanovich Krylov Nikolaj IvanovicKURZBESCHREIBUNG sowjetischer MarschallGEBURTSDATUM 29 April 1903GEBURTSORT GoljajewkaSTERBEDATUM 9 Februar 1972STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Iwanowitsch Krylow amp oldid 233182539