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Tschuikow ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Tschuikow Begriffsklarung aufgefuhrt Wassili Iwanowitsch Tschuikow russisch Vasilij Ivanovich Chujkov wiss Transliteration Vasilij Ivanovic Cujkov anhoren 31 Januarjul 12 Februar 1900greg in Serebrjanyje Prudy Gouvernement Tula Russisches Kaiserreich 18 Marz 1982 in Moskau Sowjetunion war ein sowjetischer Militarfuhrer und Politiker Er erhielt 1944 und 1945 die Auszeichnung Held der Sowjetunion und wurde 1955 zum Marschall der Sowjetunion ernannt Wassili Tschuikow um 1960 Wassili Iwanowitsch Tschuikow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften in deutscher Ubersetzung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTschuikow wuchs in einer armen Bauernfamilie mit zwolf Kindern auf Er wurde als achtes Kind und funfter von acht Brudern geboren Er besuchte vier Jahre die Grundschule im Dorf Im Alter von 12 Jahren ging er nach Sankt Petersburg wo bereits seine Bruder als einfache Arbeiter lebten Fur funf Rubel und Verpflegung arbeitete er zuerst zwei Jahre als Pfortnerjunge Spater wurde er zum Schlosser ausgebildet und arbeitete auch in diesem Beruf Wie drei seiner Bruder war er 1917 in der Baltischen Flotte in Kronstadt Zwei der Bruder nahmen aktiv am Sturm auf den Winterpalast mithin an der Oktoberrevolution teil Er war nur kurz in der Flotte bevor er mit seinen Brudern desertierte Wie seine Bruder war er fruh Anhanger der Bolschewiken und 1917 Mitglied der Roten Garde 1918 trat er in die Rote Armee ein und nahm im selben Jahr an der Bekampfung des Aufstands der Linken Sozialrevolutionare in Moskau teil Danach folgten vier Monate Ausbildung an der Alexejewski Militarschule 1 1919 wurde er als Mitglied in die Kommunistische Partei Russlands Bolschewiki aufgenommen Wahrend des russischen Burgerkriegs wurde er Regimentskommandeur und war in Sibirien eingesetzt 1925 schloss er die Frunse Militarakademie in Moskau ab 1927 wurde er als Militarattache in die Republik China entsandt und war dort auch als Militarberater tatig 2 Ab September 1929 bis 1933 war Tschuikow Chef einer Stabsabteilung der Besonderen Rotbanner Fernostarmee unter dem Kommando von Wassili Konstantinowitsch Blucher und bis 1935 war er Leiter eines KUKS Weiterbildungskurs des Truppenkommandos der Roten Armee 1935 war er fur sieben Monate auf der Stalin Militarakademie in Moskau und von 1936 bis 1938 war er Kommandeur einer mechanisierten Brigade in Bobruisk Ab 1938 wurde er Kommandeur eines Schutzenkorps und anschliessend als Chef der Brobruisker Armeegruppe ernannt spater umbenannt in 4 Armee Beim sowjetischen Einmarsch 1939 in Polen war Tschuikow Oberbefehlshaber der 4 Armee Wahrend des sowjetisch finnischen Winterkriegs 1939 1940 kommandierte er die 9 Armee und musste in der Schlacht von Suomussalmi eine Niederlage hinnehmen Von Dezember 1940 bis Marz 1942 war er daraufhin als Militarattache in der Republik China eingesetzt 3 Im Juni 1942 wurde er zum Generalleutnant befordert und vom 10 Juli bis 4 August hatte er den Oberbefehl uber die 64 Armee im ostlichen Don Bogen Am 12 September 1942 wurde er Oberbefehlshaber der 62 Armee die er in der Schlacht von Stalingrad befehligte Tschuikow war fur seine Harte bekannt Stalins Befehl Nr 227 gemass liess er Ende 1942 zur Abschreckung Offiziere erschiessen die sich seinen Befehlen widersetzt hatten In seinem Buch Stalingrad Anfang des Weges seiner Sicht auf die Schlacht von Stalingrad rechtfertigte Tschuikow im Nachhinein seine Harte mit dem Satz Zeit ist Blut in Anlehnung an das Motto Zeit ist Geld Er habe seine Offiziere zu schnellen Entschlussen drangen mussen da sie anderenfalls durch ihr Zogern das Leben ihrer Untergebenen gefahrdet hatten Mehrere Offiziere erschoss er selbst Tschuikow schrieb Wir wandten sofort die hartesten Massnahmen auf alle Feiglinge an Am 14 erschoss ich den Kommandeur und den Kommissar eines Regiments wenig spater erschoss ich auch noch zwei Brigadekommandeure und die Kommissare Alle waren total verblufft Wir brachten das allen Kampfern vor allem aber den Offizieren zur Kenntnis 4 Seite 426 Im Oktober 1942 erteilte Tschuikow dem Kommandeur der 138 Schutzendivision den Befehl den Bahnhof von Stalingrad einzunehmen und fugte hinzu Ich warne Sie wenn Sie meinen militarischen Befehl nicht erfullen werden Sie vor Gericht gestellt Der Historiker Jorg Baberowski schatzte dass als Konsequenz dieses Befehls Tausende Soldaten sinnlos geopfert wurden 4 Seite 428Am 16 April 1943 wurde die 62 Armee in 8 Gardearmee umbenannt und im Mai der Sudwestfront unter General Malinowski zugeteilt Es folgte Tschuikows Teilnahme an der Donezbecken Operation 13 August 22 September 1943 und an der Schlacht um die Dnjepr Linie Sudlich von Dnjepropetrowsk uberquerten seine Truppen den Dnjepr ab 20 Oktober operierte die 8 Gardearmee im Rahmen der 3 Ukrainischen Front Es folgte im Jahre 1944 die Teilnahme an der Beresnegowatoje Snigirjower Operation 6 18 Marz und die Befreiung von Odessa Im Rahmen der 1 Weissrussischen Front Generaloberst K K Rokossowski wurde wahrend der Lublin Brester Operation 18 Juli bis 2 August der westliche Bug uberschritten Lublin am 24 Juli besetzt und Anfang August einen Bruckenkopf bei Magnuszew uber die Weichsel gebildet In der am 12 Januar 1945 beginnenden Weichsel Oder Operation wurde Kustrin an der Oder erreicht und der Krieg mit der Teilnahme an der Berliner Operation beendet nbsp Gedenktafel am Haus Schulenburgring 2 in Berlin Tempelhof nbsp General Tschuikow gratuliert Wilhelm Pieck 1951 1945 1946 war Tschuikow Chef der Sowjetischen Militaradministration in Thuringen SMAT von 1946 bis Marz 1949 stellvertretender Chef der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD und von Marz 1949 bis November 1949 deren Kommandeur Tschuikow war es der in Berlin Karlshorst auf Beschluss der sowjetischen Regierung die Regierungsgeschafte offiziell der Regierung der DDR ubertrug 1949 bis 1953 war Armeegeneral Tschuikow Chef der Sowjetischen Kontrollkommission SKK und Oberkommandierender der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland Tschuikow war von 1952 bis 1961 Kandidat des Zentralkomitees der KPdSU und wurde 1961 Vollmitglied Nach dem Tode Stalins wurde Tschuikow 1953 bis 1960 Chef des Militarbezirks Kiew was fur ihn zunachst einen Abstieg bedeutete 1955 wurde er jedoch zum Marschall der Sowjetunion befordert Von 1960 bis 1964 war er Oberbefehlshaber der Landstreitkrafte der UdSSR und stellvertretender Verteidigungsminister der Sowjetunion 1964 bis 1972 war er Chef der Zivilverteidigung und ab 1972 Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums In mehreren Buchern schilderte er seine Erlebnisse als Befehlshaber im Zweiten Weltkrieg Um seine Leistungen wahrend der Schlacht von Stalingrad zu wurdigen wurde Tschuikow als erster Marschall der Sowjetunion ausserhalb Moskaus beerdigt Sein Grab befindet sich in der Gedenkstatte auf dem Mamajew Hugel in Wolgograd Schriften in deutscher Ubersetzung BearbeitenStalingrad Anfang des Weges Deutscher Militarverlag Berlin 1961 Das Ende des Dritten Reiches Goldmann Munchen 1966 und weitere Ausgaben Gardisten auf dem Weg nach Berlin Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1976 Stalingrad Lehren der Geschichte Verlag Progress Moskau 1979 Parallelausgabe Roderberg Verlag Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 87682 593 8 Die Schlacht des Jahrhunderts Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1980 und weitere Ausgaben Literatur BearbeitenJochen Hellbeck Die Stalingrad Protokolle S Fischer Verlag Frankfurt a M 2012 ISBN 978 3 10 030213 7 Kapitel Armeegeneral Wassili Tschuikow S 319 348 D N Filippow M Heinemann Hrsg Wer war wer in der sowjetischen Militaradministration 1945 1949 Kurzes Biografisches Handbuch Kto byl kto v Sovetskoj voennoj administracii v Germanii 1945 1949 gg Centralnye organy SVAG Kratkij biograficheskij spravochnik Ohne Verlag Moskau 1999 2000 Norman M Naimark Die Russen in Deutschland Die sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949 Propylaen Berlin 1997 Jan Foitzik Tschuikow Wassili Iwanowitsch In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wassili Tschuikow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wassili Iwanowitsch Tschuikow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Wassili Iwanowitsch Tschuikow in den Historischen Pressearchiven der ZBW Dorlis Blume Irmgard Zundorf Wassilij Tschuikow Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Artikel Wassili Iwanowitsch Tschuikow in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D122770 2a 3D 2b 3DWassili 20Iwanowitsch 20TschuikowEinzelnachweise Bearbeiten Jochen Hellbeck Die Stalingrad Protokolle S Fischer Verlag Frankfurt a M 2012 ISBN 978 3 10 030213 7 Kapitel Armeegeneral Wassili Tschuikow S 319 348 Wassilij Tschuikow Biographie beim LeMO Haus der Geschichte und Tschuikow Wassili Iwanowitsch bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Dazu Wassili Iwanowitsch Tschuikow Mission in China Missiya v Kitae Wojenisdat Moskau 1983 a b Jorg Baberowski Verbrannte Erde Stalins Herrschaft der Gewalt Fischer Verlag Frankfurt am Main 2012 S 285 ISBN 978 3 596 19637 1 dort zitiert nach Nacnyj Archiv Instituta Rossijskoj Istorii Akademii Nauk NAIRI Fon 2 opis 5 delo 2a l 7 Marschalle der Sowjetunion und Admirale der Flotte der Sowjetunion Marschalle der SowjetunionBlucher Budjonny Jegorow Tuchatschewski Woroschilow Kulik Schaposchnikow Timoschenko Schukow Wassilewski Stalin spater Generalissimus Konew Goworow Rokossowski Malinowski Tolbuchin Merezkow Beria Sokolowski Bulganin Baghramjan Birjusow Gretschko Jerjomenko Moskalenko Tschuikow Sacharow Golikow Krylow Jakubowski Batizki Koschewoi Breschnew Ustinow Kulikow Ogarkow Sokolow Achromejew Kurkotkin Petrow Jasow Admirale der Flotte der SowjetunionKusnezow Issakow Gorschkow Normdaten Person GND 118666266 lobid OGND AKS LCCN n84089965 VIAF 15091690 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschuikow Wassili IwanowitschALTERNATIVNAMEN Chujkov Vasilij Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Militarfuhrer und PolitikerGEBURTSDATUM 12 Februar 1900GEBURTSORT Serebrjanyje Prudy Gouvernement TulaSTERBEDATUM 18 Marz 1982STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wassili Iwanowitsch Tschuikow amp oldid 237595007