www.wikidata.de-de.nina.az
DDR ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter DDR Begriffsklarung aufgefuhrt Die Deutsche Demokratische Republik DDR war der kleinere realsozialistische der beiden nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen deutschen Staaten der vom 7 Oktober 1949 bis zur Herstellung der Einheit Deutschlands am 3 Oktober 1990 bestand Die DDR ging aus der Sowjetischen Besatzungszone SBZ hervor die infolge der Besetzung und Teilung Deutschlands nach 1945 zustande gekommen war Auf Betreiben der sowjetischen Militarregierung errichtete die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED ein diktatorisches Regime das bis zur friedlichen Revolution im Herbst 1989 existierte Wahrend der vier Jahrzehnte ihres Bestehens blieben die DDR und ihre Staatsfuhrung wie die anderen realsozialistischen Ostblocklander weitgehend von der Sowjetunion abhangig Deutsche Demokratische Republik1949 1990Flagge WappenAmtssprache DeutschSorbisch in Teilen der Bezirke Dresden und Cottbus Hauptstadt Berlin Ost Berlin Staats und Regierungsform realsozialistische Republik mit Einparteiendiktatur 1 2 Verfassung Verfassung der DDRStaatsoberhaupt Prasident der DDRWilhelm Pieck SED 1949 1960 Vorsitzender des Staatsrates 3 Walter Ulbricht SED 1960 1973 Willi Stoph SED 1973 1976 Erich Honecker SED 1976 1989 Egon Krenz SED 1989 Manfred Gerlach LDPD 1989 1990 Prasidentin der Volkskammer i V 4 Sabine Bergmann Pohl CDU 1990 Regierungschef Ministerprasident der DDROtto Grotewohl SED 1949 1964 Vorsitzender des MinisterratesWilli Stoph SED 1964 1973 Horst Sindermann SED 1973 1976 Willi Stoph SED 1976 1989 Hans Modrow SED PDS 1989 1990 Ministerprasident der DDRLothar de Maiziere CDU 1990 Parlament e VolkskammerFlache 108 179 km Einwohnerzahl 16 434 Millionen 1989 5 Bevolkerungsdichte 152 Einwohner pro km Wahrung 1949 Deutsche Mark DM 1964 umbenannt in Mark der Deutschen Notenbank MDN 1967 umbenannt in Mark der DDR M 1990 ersetzt durch die Deutsche Mark DM infolge der Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion Errichtung 7 Oktober 1949Endpunkt 3 Oktober 1990 6 7 Abgelost von Deutschland Bundesrepublik Deutschland deutsche Wiedervereinigung National hymne Auferstanden aus RuinenZeitzone UTC 1 MEZUTC 2 MESZ Marz bis September Kfz Kennzeichen bis Ende 1973 D danach DDRInternet TLD dd vorgesehen niemals zugewiesen delegiert Telefonvorwahl 37 nicht mehr gultig 37x an mehrere Staaten neu vergeben Vorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Offizielle Staatsideologie war der Marxismus Leninismus wie er von der Sowjetunion vorgegeben wurde In der zeitgeschichtlichen Forschung wird das Herrschaftssystem in der DDR mal als realsozialistisch 8 mal als kommunistisch 9 bezeichnet Die Machthaber nannten die DDR einen sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern und deutschen Friedensstaat 10 und behaupteten die DDR habe die Wurzeln fur Krieg und Faschismus beseitigt Antifaschismus wurde zu einer Staatsdoktrin der DDR Die herrschenden politischen und wirtschaftlichen Verhaltnisse stiessen teils auf Ablehnung doch nur selten auf aktiven Widerstand in der Bevolkerung Unverkennbar war dieser aber in der Fruhphase beim Volksaufstand des 17 Juni 1953 der von sowjetischen Truppen niedergeschlagen wurde Deutliche Ablehnung signalisierte auch die den Staat in seiner Existenz bedrohende Abwanderungsbewegung die durch den Bau der Berliner Mauer 1961 drastisch eingedammt wurde Das Ministerium fur Staatssicherheit kurz MfS oder umgangssprachlich Stasi wurde ausgebaut zu einem die ganze Gesellschaft durchdringenden Organ der Uberwachung und gezielten Zersetzung oppositioneller Aktivitaten und Gruppierungen Das staatliche Erziehungs und Bildungswesen war vom Kindergarten bis zur Universitat auf die Erziehung zur sozialistischen Personlichkeit gemass der Ideologie des Marxismus Leninismus ausgerichtet Dem SED Fuhrungsanspruch waren Blockparteien und Massenorganisationen in der DDR unterworfen nicht nur bei den uber eine Einheitsliste abgehaltenen Volkskammerwahlen sondern auch durch ein ausgedehntes Kontrollsystem bei der Besetzung von Leitungspositionen aller Art im Rahmen der Kaderpolitik Das undemokratische politische System und wirtschaftliche Schwachen fuhrten zu einer zunehmend regimekritischen Einstellung der Bevolkerung besonders seit der ersten Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa 1973 Mit dieser Konferenz wurden Antrage auf Ausreise moglich gegen welche der Staat trotz vielfaltiger Schikanen im weiteren Verlauf nicht ankam 11 In der Endphase intensivierte die Weigerung Erich Honeckers den von Michail Gorbatschow in der Sowjetunion angestossenen Reformprozess auch in der DDR wirksam werden zu lassen sowohl das Ausreisebedurfnis als auch die Protestbereitschaft Auch innerhalb der Machtstrukturen der DDR schwand der Ruckhalt fur das System die 1989 offen ausbrechenden friedlichen Proteste vieler Burger wurden nicht mehr niedergeschlagen Diese Proteste und eine Ausreisewelle uber Ungarn und die Tschechoslowakei waren wesentliche Bestandteile der Wende und friedlichen Revolution in der DDR die im unerwarteten Fall der Mauer am 9 November 1989 gipfelte und letztendlich dem Ende der DDR und der deutschen Wiedervereinigung den Weg bereitete Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Bevolkerung 2 1 Einwohner 2 2 Sprachen 2 3 Religionen und Religionsersatz 2 3 1 Staatskult 2 3 2 Kirche 2 3 3 Weitere Religionen 3 Geschichte 3 1 Grundung der DDR und Aufbau des Sozialismus 1949 1961 3 2 Zwischen Mauerbau und Entspannungspolitik 1961 1971 3 3 Von neuem Aufbruch zur Stagnation 1971 1981 3 4 Niedergang und Wende 1981 1990 4 Politik 4 1 Verfassung 4 2 Wahlen und Legitimation des Regimes 4 3 Staatssymbole 4 4 Rechtssystem 4 5 Parteien und Massenorganisationen 4 6 Eingeschranktes offentliches Leben 4 7 Politische Opposition und ihre Bekampfung durch das MfS 4 8 Frauen und Familienpolitik 4 9 Umweltpolitik 4 10 Verwaltungsgliederung und Hauptstadtproblematik 4 11 Aussen und Entwicklungspolitik 4 12 Sicherheitspolitik 4 12 1 Sowjetische Streitkrafte in der DDR 4 12 2 Nationale Volksarmee 4 12 3 Grenztruppen 4 12 4 Weitere Sicherheitskrafte 5 Wirtschaft 5 1 Produktion 5 2 Einkommen und Konsum 5 2 1 Allgemein 5 2 2 Einkommen 5 2 3 Einzelhandel 5 2 4 Elektronik und Medientechnik 5 2 5 Verkehrsmittel 5 2 6 Wohnen 5 2 7 Medizinische Versorgung 5 2 8 Reisen 5 3 Gescheiterte Wirtschaftsreformen 5 4 Arbeits und Sozialrecht 5 5 Aussenhandel 6 Technik und Wissenschaft 7 Verkehr 7 1 Strasse 7 2 Eisenbahn 7 3 Luftfahrt 8 Kultur Bildung Sport 8 1 Kultur 8 2 Bildungswesen 8 3 Sport 8 4 Feiertage 9 Historisch politologische Einordnung 9 1 Totalitarismus 9 2 Partizipatorische Diktatur versus Fursorgediktatur 9 3 Unrechtsstaat versus Doppelstaat 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten Die Bezirke der DDR Grenzen und Bezeichnungen aus DDR Sicht 1989 Das Staatsgebiet der Deutschen Demokratischen Republik bestand aus den heutigen deutschen Landern Mecklenburg Vorpommern Brandenburg Sachsen Sachsen Anhalt und Thuringen sowie dem Amt Neuhaus und Bleckede Wendischthun in Niedersachsen strittig war die Einbeziehung Ost Berlins Naturraumlich erstreckte sich die DDR durchschnittlich etwa 450 Kilometer in Nord Sud Richtung die mittlere Ost West Ausdehnung betrug rund 250 Kilometer Den nordlichsten Punkt der DDR markierte der nordwestlich von Kap Arkona gelegene Gellort auf der Insel Rugen den sudlichsten Punkt Schonberg am Kapellenberg Vogtland Der westlichste Punkt lag in der Nahe des Dorfes Reinhards in der Rhon der ostlichste in der Nahe von Zentendorf zwischen Rothenburg und Gorlitz Im Norden bildete die Ostsee eine naturliche Grenze wobei die Hoheitsgewasser der DDR teilweise an die der Bundesrepublik Deutschland Danemarks sowie der Volksrepublik Polen von Nordwesten nach Nordosten gesehen angrenzten Zu Polen bestand im Osten die Oder Neisse Grenze und im Sudosten die Grenze zur Tschechoslowakei Im Westen und Sudwesten der DDR verlief die innerdeutsche Grenze zur Bundesrepublik In ihrer Mitte umschloss die DDR das Gebiet von West Berlin Der Norden und die Mitte der DDR waren Teil der eiszeitlich gepragten Norddeutschen Tiefebene und nahmen drei Funftel der gesamten Landesflache ein Dort wechseln sich wellige Grund bzw Endmoranenlandschaften wie der Nordliche und Sudliche Landrucken mit ebenen Sanderflachen und Urstromtalern ab Mecklenburgische Seenplatte Markische Seen So finden sich in diesem Tiefland auch die meisten Seen der DDR wozu mit der Muritz sowie dem Schweriner See und dem Plauer See auch die grossten Binnengewasser zahlen Der Suden des Landes wird hingegen von den Mittelgebirgen eingenommen Harz Thuringer Wald Rhon Erzgebirge Elbsandsteingebirge Sachsische Schweiz Lausitzer Bergland Zittauer Gebirge in denen von Norden her ausgepragte Beckenlandschaften hineinragen Leipziger Tieflandsbucht Thuringer Becken Die hochsten Erhebungen der DDR waren der Fichtelberg mit 1214 79 Metern gefolgt vom Brocken 1141 2 m und vom Auersberg 1019 m Elbe und Oder durch verschiedene schiffbare Kanale Oder Havel Kanal Oder Spree Kanal miteinander verbunden waren auf DDR Gebiet die beiden grossten Flussgebiete sie hatten grosse Bedeutung fur die Binnenschifffahrt Die Elbe mit ihren zahlreichen direkten und indirekten Zuflussen aus Saale Havel Mulde und Spree entwasserte den grossten Teil des Territoriums der DDR in die Nordsee Die Oder mit der Lausitzer Neisse als grosstem Nebenfluss war das zweitgrosste Flussgebiet sie entwassert ebenso wie Peene und Warnow in die Ostsee Zur DDR gehorten als flachenmassig grosste Inseln Rugen Usedom Poel und Hiddensee sowie die Halbinsel Fischland Darss Zingst Bevolkerung BearbeitenEinwohner Bearbeiten Die DDR war ein Abwanderungsland 12 In der DDR und Ost Berlin lebten 1950 ca 18 388 Millionen Menschen Im Endstadium des Staates 1990 waren es 16 028 Millionen Menschen 13 Die Abnahme hatte mehrere Grunde die permanente Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR bzw die Ubersiedlung aus der SBZ DDR nach Westdeutschland in den Anfangsjahren der Weiterzug von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches in die Westzonen und die Bundesrepublik der sich unter anderem mit der Einstellung jeglicher Forderung fur diesen Personkreis in der DDR 1950 erklaren lasst die Bundesregierung sorgte dagegen mit dem Lastenausgleichsgesetz dafur dass Vertriebene entschadigt wurden 14 die Verringerung der Geburtenrate insbesondere durch die Einfuhrung der schwangerschaftsverhutenden Pille und infolge der Legalisierung von Schwangerschaftsabbruchen Geburtenknick Pillenknick dazu kam wie in anderen entwickelten Landern auch der Trend weg von grosseren Familien hin zu Familien mit ein bis zwei Kindern Aufgrund der grosszugigen Sozialpolitik in der Ara Honecker Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik nahm die Fertilitat bis Ende der 1970er Jahre leicht zu sank danach aber wieder ab Der Sozial und Gesellschaftshistoriker Hans Ulrich Wehler sieht die geringe Geburtenrate begrundet in der Abneigung vieler in diesem Staat Kinder grosszuziehen 15 der Anstieg der Sterberate durch Anpassung an eine normalisierte demografische Entwicklung nachdem diese kriegsbedingt in den Anfangsjahren von SBZ und DDR gravierende Unterschiede in den jeweiligen Bevolkerungsgruppen aufgewiesen hatte Die Suizidrate der DDR war die zweithochste in Europa 15 Aufgrund internationaler Abkommen gab es zwei kleine aber noch heute klar abgegrenzte auslandische Bevolkerungsgruppen die vietnamesischen Vertragsarbeiter und die 15 000 Vertragsarbeiter aus Mosambik auch Madgermanes genannt 16 Einwohner und Berufstatige der DDR 17 Jahr Einwohner Mio Berufstatige ohne Lehrlinge Mio 1950 18 388 7 1961960 17 188 7 6861970 17 068 7 7691980 16 740 8 2251989 16 434 8 547 Sprachen Bearbeiten Das Gebiet auf dem sich die DDR befand gehort zum deutschen Sprachraum In einigen Kreisen der Bezirke Dresden und Cottbus waren auch die dort beheimateten westslawischen Sprachen Obersorbisch und Niedersorbisch staatlich anerkannt Minderheitenschutz Die Benrather Linie teilt das Land von West nach Ost auf der Hohe der Bezirke Magdeburg Potsdam und Frankfurt Oder beziehungsweise auf einer Linie zwischen Nordhausen und Frankfurt Oder Nordlich von ihr werden die ostniederdeutschen Dialekte Mecklenburgisch Vorpommersch und Markisch gesprochen Sie sind Teile der Niederdeutschen Sprache Plattdeutsch An der Grenze zum Land Niedersachsen sind auch ostfalische bzw braunschweig luneburgische Dialekte wie Elbostfalisch und Heideplatt verbreitet Sudlich der Benrather Linie wo etwa 60 Prozent der DDR Bevolkerung lebten spricht man einen der ostmitteldeutschen Dialekte Zu dieser Gruppe gehoren der sudmarkische Dialekt und die thuringisch obersachsische Dialektgruppe Das Gebiet sudlich des Rennsteigs im Bezirk Suhl gehort zum ostfrankischen Sprachraum Im Suden des Vogtlandes Kreis Oelsnitz und Kreis Klingenthal wird der oberdeutsche Dialekt Nordbairisch gesprochen daneben sind die oberdeutschen Dialekte Vogtlandisch und weiter ostlich Erzgebirgisch verbreitet Im Gebiet um Gorlitz das bis 1945 zur Provinz Niederschlesien gehort hatte hat sich der schlesische Dialekt erhalten Dagegen ist im angrenzenden Gebiet der sachsischen Oberlausitz hauptsachlich zwischen Bautzen Lobau Zittau der Oberlausitzer Dialekt nach wie vor verbreitet Religionen und Religionsersatz Bearbeiten Staatskult Bearbeiten Um die heranwachsenden Generationen zu sozialistischen Personlichkeiten zu formen und von den Kirchen zu entfremden begann die SED in den 1950er Jahren einen Kulturkampf gegen die christlichen Kirchen 18 und fuhrte ab 1954 das Ritual der sozialistischen Jugendweihe ein An dieser quasi religiosen Ersatzhandlung als Gegenveranstaltung zu Konfirmation und Kommunion verbunden mit dem Gelobnis der DDR zu dienen nahmen ab den 1970er Jahren annahernd 99 aller 14 Jahrigen teil 19 Daneben entstanden als Religionsersatz analog zu den entsprechenden christlichen Riten Individualfeiern wie die Sozialistische Namensweihe als Ersatz fur die Taufe die Sozialistische Eheschliessung und Bestattung 20 1957 gab Ulbricht der Jugendweihe einen staatlichen Charakter und machte sie mit diversen Druckmitteln de facto zu einer Zwangsveranstaltung 21 Wahrend mehrere Versuche zur Einfuhrung einer sozialistischen Arbeiterweihe missgluckten entwickelte sich ein ausgepragter Staatskult mit sozialistischen Festtagen Formen von Personenkult und einer Ritualisierung des Militarischen 1958 postulierte die sozialistische Staatsreligion die von Walter Ulbricht als Ethikersatz geschaffen worden war die Zehn Gebote der sozialistischen Moral und Ethik Als Ersatz fur seelsorgerische Angebote der Kirchen grundete die SED 1988 den von der Stasi kontrollierten Freidenkerverband 22 Kirche Bearbeiten Hauptartikel Christen und Kirchen in der DDR Religion in der DDR 1950Glauben ProzentProtestantismus 85 Katholische Kirche 10 Nicht verbunden 5 Religion in der DDR 1989Glauben ProzentProtestantismus 25 Katholische Kirche 5 Nicht verbunden 70 In der DDR gab es verschiedene Religionsgemeinschaften Die grossten waren die christlichen Kirchen Neben den seit 1969 im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zusammengeschlossenen acht evangelischen Landeskirchen und der romisch katholischen Kirche gab es folgende Freikirchen den Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDR den Bund Freier evangelischer Gemeinden die Evangelisch methodistische Kirche die Herrnhuter Brudergemeine die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Mormonen die Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten die Mennoniten Gemeinde und die Quaker Hinzu kamen die Evangelisch Lutherische Freikirche die Evangelisch lutherische altlutherische Kirche und der Kirchenbund Evangelisch Reformierter Gemeinden in der DDR 23 1950 gehorten etwa 85 Prozent der DDR Burger einer evangelischen und etwa 10 Prozent der katholischen Kirche an Bis 1989 ging der Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevolkerung deutlich zuruck noch 25 Prozent der Bevolkerung waren Protestanten und 5 Prozent Katholiken Der Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevolkerung stieg von ungefahr 6 auf etwa 70 Prozent 1989 Wahrend der Grossteil der DDR protestantisch gepragte Gebiete waren gab es auch einige traditionell katholische Gegenden in Thuringen das Eichsfeld die Rhon um Geisa die traditionell bikonfessionelle Stadt Erfurt sowie das obersorbische Kernsiedlungsgebiet im Raum Kamenz Bautzen Volle Glaubens und Gewissensfreiheit war in Artikel 41 Absatz 1 der Verfassung der DDR 1949 zwar festgeschrieben In der Verfassungswirklichkeit versuchten SED Funktionare und Beauftragte die ungestorte Religionsausubung jedoch zu beschranken den Einfluss der Kirchen zuruckzudrangen und vor allem junge Menschen kirchlichem Einfluss zu entziehen Das im Artikel 42 der DDR Verfassung bestimmte Diskriminierungsverbot gegenuber Christen wurde durch viele einfach gesetzliche Bestimmungen die ein atheistisches Bekenntnis vorschrieben untergraben 24 Ihre scharfste Form hatte die antikirchliche Politik der DDR Anfang der 1950er Jahre Sie gipfelte 1953 in der Kriminalisierung der Jungen Gemeinden Dies fuhrte zu Relegierungen in Schulen und Universitaten auch zu Verhaftungen die im Juni 1953 jedoch wieder zuruckgenommen wurden Auch danach blieb fur bekennende Christen die Moglichkeit zu studieren bzw eine staatliche Laufbahn einzuschlagen erschwert Bis zum Ende der DDR gab es Schulpflichtige denen der Ubergang zur EOS wegen fehlender Jugendweihe verwehrt wurde 25 Siehe auch Kirchenbauprogramme in der DDR Weitere Religionen Bearbeiten Es gab einige judische Gemeinden deren Mitgliederzahl standig schrumpfte 26 Juden in der DDR konnten aber ohne offenen Antisemitismus in Sicherheit leben Andererseits lehnte die DDR jede Entschadigung fur Holocaust Uberlebende ab da sie sich zwar als Nachfolgestaat nicht aber als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches sah 27 Wie alle Ostblockstaaten bezog die DDR Stellung gegen den zionistischen Imperialismus des Staates Israel In den 1980er Jahren kummerte die SED sich starker um das judische Erbe und lud auch judische Organisationen ein Daneben gab es vereinzelt ab den 1980er Jahren buddhistische hinduistische und muslimische Gruppen Der Umgang mit paranormalen Vorstellungen und Praktiken in der DDR wurde von 2013 bis 2016 in einem wissenssoziologischen DFG Projekt untersucht 28 Solche Vorstellungen standen unter starken Vorbehalten insbesondere im Vergleich mit der Sowjetunion 29 30 Die anthroposophische Bewegung wurde in der DDR vor allem im Umfeld der Christengemeinschaft weitergefuhrt 31 Eine besondere kirchenpolitische Rolle im SED Staat hatte die esoterische Johannische Kirche Obwohl die Zahl religios gebundener Menschen erheblich abnahm blieben die Kirchen ein eigenstandiger gesellschaftlicher Faktor 32 Ab 1989 90 fanden sich insbesondere in den evangelischen Kirchen als halboffentlichen Versammlungsraumen viele Menschen ein teilweise ohne selbst religios zu sein die zu Tragern der friedlichen Revolution in der DDR wurden Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik Die vier Jahrzehnte zwischen der Grundung der DDR im Oktober 1949 und dem rapiden Machtzerfall der SED seit dem Oktober 1989 bilden den Hauptstrang der DDR Geschichte Vorausgegangen war die von den Hauptsiegermachten des Zweiten Weltkriegs beschlossene und vollzogene Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen Von 1945 bis zur Staatsgrundung 1949 war die Sowjetische Besatzungszone der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD unterstellt die mit einer Bodenreform und der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED bereits wichtige Weichen gestellt hatte Auf die Grenzoffnung im November 1989 folgten die Anbahnung des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland und die damit einhergehende vertragliche Ausgestaltung zwischen den beiden deutschen Staaten sowie im Verhaltnis zu den Siegermachten Siehe auch Rechtslage Deutschlands nach 1945 Grundung der DDR und Aufbau des Sozialismus 1949 1961 Bearbeiten Hauptartikel Chronik der DDR 1949 1960 Erstes Gesetzblatt der DDR vom 8 Oktober 1949 uber die Konstituierung der Provisorischen Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik am 7 Oktober 1949 Wilhelm Pieck li und Ministerprasident Otto Grotewohl bei der Wahl Piecks zum Staatsprasidenten der DDR im Gebaude der DWK seit 1992 Detlev Rohwedder Haus Aufnahme vom 11 Oktober 1949Die Deutsche Demokratische Republik wurde am 7 Oktober 1949 Tag der Republik gegrundet wenige Monate nach der Grundung der Bundesrepublik Deutschland An diesem Tag wurde die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik in Kraft gesetzt die bereits seit Oktober 1948 vorlag Der Zweite Deutsche Volksrat konstituierte sich als provisorische Volkskammer und beauftragte Otto Grotewohl als Ministerprasidenten mit der Bildung einer Regierung Sein Kollege im Vorsitz der SED Wilhelm Pieck wurde am 11 Oktober zum Prasidenten der DDR gewahlt Die DDR wurde als realsozialistische Volksdemokratie bezeichnet Die politische Herrschaft wurde von der SED ausgeubt und erstreckte sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens Daneben bestanden burgerliche Parteien wie die LDPD und die CDU die sich der SED aber unterordnen mussten CDU DBD LDPD und NDPD waren als Blockparteien zusammen mit der SED in die offiziell am 7 Januar 1950 konstituierte Nationale Front eingebunden und nicht gesondert wahlbar Der Ministerrat bildete formell die Regierung der DDR war aber faktisch dem Politburo des ZK der SED dem eigentlichen Machtzentrum untergeordnet Walter Ulbricht war Mitglied des Politburos zudem seit 1950 Generalsekretar des Zentralkomitees der SED Doch auch nachdem die sowjetische Regierung am 25 Marz 1954 erklart hatte dass die Sowjetunion mit der Deutschen Demokratischen Republik die gleichen Beziehungen wie mit anderen souveranen Staaten aufnehmen wolle blieb die so gewahrte Souveranitat 33 eingeschrankt Hans Ulrich Wehler bezeichnet die DDR daher als eine Satrapie im westlichen Vorfeld des sowjetischen Imperiums 34 Armeegeneral Tschuikow empfangt als Chef der Sowjetischen Kontrollkommission die Mitglieder der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Aufnahme vom 11 November 1949Die ersten Wahlen zur Volkskammer wurden auf den 15 Oktober 1950 festgelegt und dann auf der Grundlage einer Einheitsliste abgehalten Dieser Termin uber ein Jahr nach Inkrafttreten der Verfassung widerstrebte den burgerlichen Politikern in CDU und LDPD ebenso wie der Wahlmodus Indessen erhielten ihre Vertreter hohe Posten in der neuen Regierung Der LDPD Vorsitzende Hans Loch wurde Finanzminister der CDU Vorsitzende Otto Nuschke stellvertretender Regierungschef sein Parteifreund Georg Dertinger Aussenminister In seine Amtszeit fielen zwei der wichtigsten aussenpolitischen Entscheidungen der DDR am 6 Juli 1950 das Gorlitzer Abkommen mit der Volksrepublik Polen in dem die DDR die Oder Neisse Linie als Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen anerkannte und am 29 September 1950 der Beitritt zum Rat fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW COMECON Von Beginn an wurden wahre oder vermeintliche Gegner des SED Regimes der Repression stalinistischer Pragung unterworfen In den Jahren 1950 1953 wurden etwa 1000 Personen von der Staatssicherheit bzw deren Vorlauferorganisation verhaftet unter Verletzung der DDR Verfassung an die Sowjetunion ausgeliefert und in Moskau exekutiert 35 Die DDR erhob wie die Bundesrepublik den Anspruch fur ganz Deutschland zu sprechen Man betonte anfanglich auch auf ostlicher Seite demokratische Verfassungsmerkmale und lotete Moglichkeiten einer ost westdeutschen Verstandigung aus Sie scheiterten allerdings wegen beiderseitigen Beharrens auf bestimmten miteinander unvertraglichen Grundbedingungen ebenso wie Stalins Vorschlag eines vereinigten neutralen und demokratischen Deutschlands im Marz 1952 da die Westmachte wiederum freie gesamtdeutsche Wahlen zur Vorbedingung machten Daraufhin gab Josef Stalin im Juli 1952 der SED Fuhrung um Ulbricht freie Hand fur einen forcierten Aufbau des Sozialismus Auf wirtschaftlichem Gebiet kam es nun verstarkt zur Verstaatlichung von Industriebetrieben in der Landwirtschaft wurde die Kollektivierung nach dem Muster der LPG zum Leitbild erhoben Propagandistisch begleitet wurden die Neuerungen von dem Langzeitmotto Von der Sowjetunion lernen heisst siegen lernen Damit einher ging eine verstarkte ideologische Repression die sich gegen alle Widersacher und speziell gegen die Kirchen richtete An der bereits im Mai 1952 durch eine mehrere Kilometer tiefe Sperrzone abgeriegelten innerdeutschen Grenze wurden Tausende fluchtverdachtige oder regimekritische Bewohner der grenznahen Gebiete zwangsumgesiedelt Die schrittweise Ubernahme des stalinistisch gepragten sowjetischen Gesellschaftsmodells ohne Meinungsfreiheit mangelnder Mitbestimmung der Arbeiter und einer materiell privilegierten Funktionarsschicht die die wichtigen Staats und Verwaltungsstellen besetzte ging mit einem von der SED forcierten Personenkult um den unfehlbaren Fuhrer Stalin einher dem als grosser Lehrer der deutschen Arbeiterbewegung und beste m Freund des deutschen Volkes gehuldigt wurde 36 Der nach Stalins Tod im Marz 1953 von der neuen sowjetischen Fuhrung verordnete Kurswechsel der eine Aussetzung des Sozialisierungs und verscharften ideologischen Repressionskurses vorsah wurde zwar von der SED befolgt jedoch ohne Rucknahme der erhohten Arbeitsnormen Die sich gegen diese Erhohung richtenden Demonstrationen im ostlichen Teil Berlins weiteten sich zum landesweiten Aufstand vom 17 Juni 1953 aus Die sowjetische Kontrollkommission verhangte den Ausnahmezustand und liess den Aufstand von sowjetischen Truppen niederschlagen 37 Diese agierten zumeist massvoll und zogen bereits am 18 Juni wieder ab Sie wurden von Einheiten der Kasernierten Volkspolizei ersetzt Im Zusammenhang mit der Niederschlagung des Aufstands kamen uber 50 Personen ums Leben 38 Durch Finanzhilfen der Sowjetunion die zudem auf weitere Reparationen der DDR verzichtete und die verbliebenen sowjetischen Aktiengesellschaften in der DDR in volkseigene Betriebe umwandelte kam es zu einer Entspannung der Versorgungslage und zu einer Restabilisierung des SED Regimes unter der intern zwischenzeitlich stark umstrittenen Fuhrung Ulbrichts Die Entstalinisierung die Nikita Chruschtschow auf dem XX Parteitag der KPdSU eingeleitet hatte wurde von der SED Fuhrung nur zogernd mitgemacht In der DDR habe es weder Personenkult noch Massenrepressionen gegeben weswegen man auch nicht viel zu andern habe Sie trug aber zu einem Tauwetter bei in dem Studenten und Intellektuelle der Partei auf eine weitergehende Liberalisierung bis hin zu einer Wiedervereinigung Deutschlands hofften 39 Die Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes im November 1956 durch sowjetische Truppen die mehrere tausend Tote forderte und mehr als 2 000 Todesurteile nach sich zog loste in der DDR eine neue Repressionswelle aus Die Zeit fur einen zweiten Anlauf zum Aufbau des Sozialismus hielt die SED 1959 fur gekommen indem sie mit allen Mitteln mehr oder minder starker Notigung bewirkte dass im ersten Quartal 1960 durch freiwillige Beitritte knapp 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flache in den Besitz landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften gelangten und dass im Jahr darauf fast 90 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion in sozialistischen Kollektiven erzeugt wurden 40 Neuerlich stieg dadurch die Zahl der Fluchtlinge stark an allein 47 433 Menschen verliessen die DDR noch in den beiden ersten Augustwochen 1961 Als Chruschtschow im Oktober 1961 den Terror des Stalin Regimes verurteilte distanzierte sich Ulbricht vom Personenkult um Stalin und den unter dessen Fuhrung begangenen Verbrechen worauf die DDR Fuhrung die Entstalinisierung in der UdSSR billigte 41 Zwischen Mauerbau und Entspannungspolitik 1961 1971 Bearbeiten Hauptartikel Chronik der DDR 1961 1970 Berliner Mauer Fruhere innerdeutsche Grenze zwischen Hessen links und Thuringen rechts Foto aus dem Jahr 2008 Inniger sozialistischer Bruderkuss zwischen Walter Ulbricht und Leonid Breschnew li Die massenhafte Abwanderung bedrohte die DDR existenziell zumal uberdurchschnittlich viele junge und gut ausgebildete Menschen den Staat verliessen Mit Ruckendeckung der sowjetischen Fuhrung begannen in der Nacht vom 12 auf den 13 August 1961 Volksarmisten Volkspolizisten und Angehorige der Kampfgruppen der Arbeiterklasse der DDR die Grenze rings um West Berlin mit Stacheldraht und bewaffneten Kraften abzusperren Daraus entstand die Berliner Mauer die zum Symbol der Teilung Deutschlands und Europas wurde Im Weiteren wurde auch die innerdeutsche Grenze durch Minensperren Selbstschussanlagen und gezielt schiessende Grenzsoldaten immer umfassender gesichert Bei dem Versuch dieses von der DDR Propaganda als antifaschistischer Schutzwall bezeichnete Sperrsystem zu uberwinden wurden mehrere hundert Fluchtlinge an der innerdeutschen Grenze getotet Diese und andere in der DDR verubten Menschenrechtsverletzungen wurden von der im November 1961 eingerichteten Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen im westdeutschen Salzgitter dokumentiert Bereits zwei Monate nach dem Beginn der Grenzvermauerung erhielt die SED Fuhrung inmitten einer Repressionswelle gegenuber den nun an der Flucht gehinderten Regimegegnern im Oktober 1961 neue Signale aus Moskau wo KPdSU Generalsekretar Chruschtschow eine zweite Welle der Entstalinisierung einleitete In Ost Berlin reagierte man mit der Umbenennung von nach Stalin benannten Strassen Platzen und Einrichtungen und mit einer Absage an den Personenkult Dies verhinderte jedoch nicht dass Ulbricht zu seinem 70 Geburtstag 1963 wegen seiner Einfachheit Geradheit Schlichtheit Offenheit Ehrlichkeit Sauberkeit gefeiert und als Staatsmann neuen Typus propagiert wurde den der Adel der Menschlichkeit auszeichne 42 An die Stelle rein repressiver Massnahmen gegen latent oppositionelle Teile der Bevolkerung traten nun verstarkt ideologische Uberzeugungsarbeit und eine auf Hebung des Lebensstandards orientierte Wirtschaftspolitik Durch Einsatz am Arbeitsplatz suchten die Menschen denen die Fluchtmoglichkeit nun genommen war ihren Lebensstandard und ihre Aufstiegschancen nach Moglichkeit zu erhohen Diese Haltung wirkte sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus die dadurch moglich werdenden materiellen Verbesserungen wiederum bauten oppositionelle Stimmungen ab so dass sich die Beziehungen zwischen der Fuhrung und der Bevolkerung allmahlich versachlichten 43 Gegenuber den Jugendlichen gab die SED Fuhrung bestimmte Formen der Gangelung auf insbesondere hinsichtlich der Importe westlicher Tanzformen So hiess es in einem Politburobeschluss 1963 Niemandem fallt ein der Jugend vorzuschreiben sie solle ihre Gefuhle und Stimmungen beim Tanzen nur im Walzer oder Tangorhythmus ausdrucken Welchen Takt die Jugend wahlt ist ihr uberlassen Hauptsache sie bleibt taktvoll 44 So legte sich nun auch der FDJ Vorsitzende als offentlicher Aktivist fur den bis dahin verponten Modetanz Twist ins Zeug um dem muffigen Image der FDJ aufzuhelfen Beim dritten und letzten Deutschlandtreffen der Jugend im Mai 1964 waren neben einer halben Million DDR Jugendlicher auch 25 000 Teilnehmer aus der Bundesrepublik und West Berlin vertreten Ein Jugendprogramm des Berliner Rundfunks ging rund um die Uhr auf Sendung fand grossen Anklang und bekam als DT64 einen festen Sendeplatz Walter Ulbricht 1970 Allerdings war diese Offnungsperiode 1965 bald nach dem Sturz Chruschtschows am 14 Oktober 1964 und Jugendkrawallen in Leipzig am 31 Oktober 1965 schnell vorbei Da hiess es das Rowdytum einzudammen und mit der Presse gegen Gammler Langhaarige Verwahrloste und Herumlungernde vorzugehen Nun unterstutzte die FDJ Fuhrung sogar Aktionen bei denen Schulern von ihren Klassenkameraden die Haare abgeschnitten wurden Honecker wetterte gegen die Beatmusik bei DT64 und gegen die zynischen Verse des Liedermachers Wolf Biermann gegen den ein Auftrittsverbot verhangt wurde 45 Die mit dem Prager Fruhling 1968 trotz des neuerlichen Klimas der Repression auch in der DDR Bevolkerung entstandenen Hoffnungen auf einen mit mehr Freiheiten verbundenen Reformsozialismus wurden jah zunichtegemacht als Teile der Vereinten Streitkrafte des Warschauer Vertrages unter sowjetischer Fuhrung das tschechoslowakische Reformmodell von KPC Parteichef Alexander Dubcek mit militarischen Mitteln niederwarfen Die in vielen Stadten der DDR hauptsachlich von jungen Leuten in Kleingruppen dagegen gerichteten Proteste wurden von den Sicherheitsorganen im Keim erstickt Das MfS konstatierte in diesem Zusammenhang bis zum November 1968 uber 2000 feindliche Handlungen 46 Die nach wie vor ausschlaggebende Bedeutung der von Moskau ausgehenden Kursvorgaben fur die Staatsfuhrung der DDR zeigte sich erneut in dem 1970 ausbrechenden Machtkampf um die Parteifuhrung zwischen Ulbricht und Honecker Dabei prasentierte Honecker sich als der den sowjetischen Vorgaben bezuglich der deutsch deutschen Annaherungspolitik enger verbundene DDR Politiker und fand im SED Politburo Unterstutzung fur seine Kritik der wirtschaftspolitischen Strategie Ulbrichts die auf Unterstutzung von Zukunftsindustrien sowie von Forschung und Industrie gerichtet war wahrend Honecker Planruckstande und verminderte Produktionsziffern im konsumnahen Bereich beklagte Erst Breschnews Mitwirken nach einigem Zogern und beobachtendem Abwarten fuhrte schliesslich im April 1971 zu Ulbrichts Rucktritt 47 Von neuem Aufbruch zur Stagnation 1971 1981 Bearbeiten Hauptartikel Chronik der DDR 1971 1980 Erich HoneckerNach dem Rucktritt von allen Amtern bis auf das des Staatsratsvorsitzenden aus gesundheitlichen Grunden und seiner Kaltstellung durch Honecker starb Ulbricht am 1 August 1973 Honecker hatte bereits beim SED Parteitag im Juni 1971 eine Kursanderung vorgegeben und die weitere Erhohung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes der Partei als Hauptaufgabe gestellt Die Werktatigen sollten in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft nun mehr teilhaben an den Fruchten ihrer Arbeit Zur Kernlosung wurde die Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik Einen Schwerpunkt legte man dabei auf den Wohnungsbau und die Bereitstellung angemessenen Wohnraums bis 1990 sollte dieses soziale Problem gelost sein Die Mehrbeschaftigung von Frauen im Arbeitsprozess wurde durch Massnahmen wie Arbeitszeitverkurzung und Verlangerung des Mutterschaftsurlaubs sowie durch die starke Ausweitung der Kinderbetreuungseinrichtungen Kinderkrippe Kindergarten gefordert Die Konzentration auf die Konsumguterproduktion fuhrte zu fur DDR Verhaltnisse beachtlichen Ergebnissen bei der Ausstattung der Haushalte etwa mit Kuhlschranken und Fernsehern und weckte Hoffnungen auf weiter zunehmenden Wohlstand auch wenn bis 1976 die Anhebung der Mindestlohne uber 400 Mark und der Mindestrenten uber 230 Mark nicht hinauskam Allerdings war die Ankurbelung von Wirtschaft und Konsum nur moglich durch eine erhohte Verschuldung im westlichen Ausland 48 49 Auch in der Kulturpolitik setzte Honecker im Dezember 1971 neue Akzente die zunachst als Liberalisierung gedeutet und in diesem Sinne auch genutzt wurden wahrend sich spatestens nach der Mitte der 1970er Jahre eine restriktive Lesart durchsetzte 50 Wenn man von der festen Position des Sozialismus ausgeht kann es meines Erachtens auf dem Gebiet von Kunst und Literatur keine Tabus geben Das betrifft sowohl die Fragen der inhaltlichen Gestaltung als auch des Stils kurz gesagt die Fragen dessen was man die kunstlerische Meisterschaft nennt Wolf Biermann am 1 Dezember 1989 in LeipzigEine DDR spezifische Rehabilitation erfuhr nun auch der Musikgeschmack der jungeren Jahrgange Auf einer Tanzmusikkonferenz im April 1972 hiess es Wir verzichten nicht auf Jazz Beat Folklore nur weil die imperialistische Massenkultur sie zur Manipulierung der asthetischen Urteilsfahigkeit im Interesse der Profitmaximierung missbraucht 51 Mit der Bemerkung dass bei uns jeder nach Belieben die westlichen Medien ein und ausschalten konne stellte Honecker 1973 den Kampf gegen den Empfang westdeutscher Radio und TV Sender in der DDR ebenso ein wie die Vorbehalte gegen lange Haare kurze Rocke und Blue Jeans die Niethosen die man vordem als Symbol westlicher Dekadenz gegeisselt hatte 52 In der Aussen und Deutschlandpolitik befolgte man die von Honecker bereits im Machtkampf mit Ulbricht verfochtene Linie einer engen Bindung an die Sowjetunion und beschwor die feste Verankerung in der sozialistischen Staatengemeinschaft Die Beziehungen der DDR zur Sowjetunion stellten sich nach offizieller Lesart 1974 in einem Reifegrad dar dass es praktisch kein entscheidendes Gebiet des taglichen Lebens gibt in dem sich nicht die Freundschaft zur Sowjetunion widerspiegelt 53 Im Zuge der Neuen Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt kam es beginnend mit dem Erfurter Gipfeltreffen 1970 zu Verstandigungsbemuhungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland Ein fur die DDR devisentrachtiges Transitabkommen gewahrleistete die vereinfachte Durchreise durch die DDR und verbesserte die Verkehrswegesituation von und nach West Berlin Mit dem Grundlagenvertrag vom 21 September 1972 der u a die beiderseitige Einrichtung Standiger Vertretungen in Bonn und Ost Berlin regelte wurde die Existenz beider deutscher Staaten auf der Grundlage eines friedlichen Nebeneinanders wechselseitig anerkannt Daraufhin wurden 1973 beide deutsche Staaten Mitglieder der UNO International anerkanntHandelspartner DDR Propagandaplakat in Leipzig 1970Mit der Unterzeichnung der KSZE Schlussakte 1975 gewann die DDR Staatsfuhrung zwar aussenpolitisch weiteres Renommee bekam es innenpolitisch aber mit menschenrechtlich begrundeten Forderungen zu tun die sich auf die international neu eingegangenen Verpflichtungen stutzten Burger die nach Ablehnung eines Ausreiseantrags in einer Petition an den Generalsekretar der Vereinten Nationen und an die Regierungen der KSZE Signatarstaaten den DDR Verantwortlichen Freiheitsberaubung vorwarfen wurden im Oktober 1976 inhaftiert und wegen staatsfeindlicher Hetze verurteilt ein Jahr spater in die Bundesrepublik abgeschoben Die westdeutsche Bundesregierung wandte fur den Haftlingsfreikauf in den Jahren 1964 bis 1989 fur 33 753 politische Haftlinge aus DDR Gefangnissen insgesamt 3 4 Milliarden Deutsche Mark auf der Historiker Stefan Wolle sieht hier Parallelen mit dem Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II von Hessen Kassel wahrend des Absolutismus 54 Honecker suchte im Politburo das Entstehen einer auf diese Weise motivierten Ausreisebewegung energisch zu unterbinden Die Ersten SED Sekretare der Bezirksleitungen wurden bezuglich des weiteren Vorgehens folgendermassen instruiert In letzter Zeit versuchen revanchistische Kreise in der BRD krampfhaft eine sogenannte Burgerrechtsbewegung in der Deutschen Demokratischen Republik zu organisieren Es ist erforderlich diesen Kreisen die entsprechende Abfuhr zu erteilen Das erfordert auch dass unsere zustandigen Organe alle Antrage ablehnen die unter Berufung auf die Schlussakte von Helsinki oder andere Begrundungen den Antrag auf Entlassung aus unserer Staatsburgerschaft und Ausreise in die BRD stellen Honecker erteilte Weisung dass alle derartigen Antragsteller aus ihren Arbeitsverhaltnissen zu entlassen seien und sorgte fur deren Kriminalisierung im Rahmen einer Strafrechtsanderung vom April 1977 55 Ebenfalls im Herbst 1976 endete durch die Ausburgerung des Liedermachers Wolf Biermann die ansatzweise kulturpolitische Offnung mit der die Ara Honecker begonnen hatte Biermanns Konzert in Koln bei dem er sich ebenso drastisch kritisch zu den DDR Funktionaren wie kommunistisch loyal zur DDR selbst gestellt hatte lieferte den letzten Vorwand fur die ohnehin bereits langer beabsichtigte Entfernung Biermanns aus der DDR Unvorhergesehen fur die SED Oberen kamen allerdings die von bekannten Schriftstellern der DDR initiierten und eine breite Resonanz auch uber ihre eigenen kunstlerischen Kreise hinaus erzeugenden Proteste gegen diese Ausburgerungsmassnahme Von den zwolf Erstunterzeichnern der Protestnote vom 17 November 1976 nahmen nur mehr zwei am achten Schriftstellerkongress im Mai 1978 teil Die anderen bekamen keine Zulassung oder verzichteten von sich aus 56 Hinsichtlich aussenpolitischer Gegebenheiten komplizierte sich die Lage fur die DDR Staatsfuhrung in der zweiten Halfte der 1970er Jahre durch das Aufkommen des vom sowjetischen Modell sich absetzenden Eurokommunismus in Westeuropa durch die Grundung der Menschenrechtsgruppe Charta 77 in der Tschechoslowakei sowie am Ubergang zu den 1980er Jahren durch den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan und durch die aus Proteststreiks in Polen im Sommer 1980 unter grossem Zulauf sich formierende unabhangige Gewerkschaft Solidarnosc Niedergang und Wende 1981 1990 Bearbeiten Hauptartikel Chronik der DDR 1981 1990 und Wende und friedliche Revolution in der DDR Die zweite Olkrise 1979 80 hatte fur die Volkswirtschaft der DDR dramatische Folgen die den beschleunigten wirtschaftlichen Niedergang einleiteten Die selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende sowjetische Fuhrung kurzte der DDR die jahrlichen Rohollieferungen zu Vorzugskonditionen von 19 auf 17 Millionen Tonnen 57 Mehrfach intervenierte Honecker dagegen und stellte Breschnew vor die Frage ob es zwei Millionen Tonnen Erdol wert sind die DDR zu destabilisieren und das Vertrauen unserer Menschen in die Partei und Staatsfuhrung zu erschuttern 58 Die DDR hatte sich unterdessen darauf spezialisiert Teile ihres sowjetischen Roholkontingents unter Nutzung der Erdolraffinerien in Schwedt Bohlen Lutzkendorf und Leuna Leunawerke weiterzuverarbeiten und mit gutem Gewinn sowie gegen westliche Devisen auf dem westeuropaischen Markt zu verkaufen Da Honeckers Proteste nicht verfingen sondern mit der Aufforderung beantwortet wurden die Schwierigkeiten der UdSSR solidarisch mitzutragen da sonst deren Stellung in der Welt mit Folgen fur die ganze sozialistische Gemeinschaft gefahrdet sei geriet das finanzwirtschaftliche System der DDR in ein Knauel von Sorgen und Ausweglosigkeit so der Vorsitzende der Staatlichen Plankommission Gerhard Schurer 59 Mitglieder der Partei und Staatsfuhrung der DDR sowie Reprasentanten aus dem Ausland auf einer Ehrentribune bei der Parade in der Berliner Karl Marx Allee am 7 Oktober 1989 dem 40 Jahrestag der DDR Die Alexanderplatz Demonstration in Ost Berlin am 4 November 1989Im Jahr 1982 drohte der DDR die Zahlungsunfahigkeit 60 Davor bewahrt wurde sie massgeblich durch zwei westdeutsche Milliardenkredite 1983 und 1984 eingefadelt von dem fur Devisenbeschaffung zustandigen Leiter des Bereichs Kommerzielle Koordinierung und zugleich Stasi Offizier im besonderen Einsatz OibE Alexander Schalck Golodkowski der den bayerischen Ministerprasidenten Franz Josef Strauss als Fursprecher gewinnen konnte indem u a eine Entscharfung des DDR Grenzregimes zugesagt wurde 61 Zuvor hatte das Kabinett Schmidt III 1980 1982 erwogen der DDR uber eine Strohbank in Zurich drei bis funf Milliarden DM zu leihen 62 Die Versorgung der Bevolkerung mit hochwertigen Konsumgutern liess sich damit aber nicht zufriedenstellend losen Farbfernsehgerate Kuhlschranke mit Gefrierfach und Waschvollautomaten von annahernd westlichem Standard mussten nicht nur vergleichsweise teuer sondern auch mit langen Wartezeiten bezahlt werden Dauerte die Lieferzeit eines Waschvollautomaten bis zu drei Jahre blieb der Trabant mit mindestens einem Jahrzehnt Wartezeit der ungekronte Spitzenreiter 63 Auf sowjetischer Seite losten die deutsch deutschen Sonderabmachungen aber auch Misstrauen gegenuber der DDR Fuhrung aus 64 Auch deshalb kam der Besuch Honeckers in der Bundesrepublik der als Kronung der internationalen Anerkennung der DDR verbucht wurde erst 1987 zustande Da hatte Michail Gorbatschow in der Sowjetunion mit Glasnost und Perestroika bereits einen Reformkurs eingeschlagen und liess befreundeten Parteien und Regierungen in den Ostblockstaaten nunmehr freie Hand fur die innere Entwicklung Damit verschoben sich fur die SED Oberen die in der sowjetischen Fuhrung immer den Garanten der DDR und der eigenen Macht zu sehen gewohnt waren die aussenpolitischen Grundkoordinaten Gorbatschows Modell zu folgen lehnten sie strikt ab verhangten nun sogar uber sowjetische Medien eine Zensur und propagierten einen Sozialismus in den Farben der DDR Wahrend eine Reihe von Ostblockstaaten ihre Ausreisepolitik nach dem Amtsantritt Gorbatschows lockerte blieb die DDR bei ihren Restriktionen womit sie sich auf der KSZE Folgekonferenz 1988 als es um die Anerkennung der Menschenrechte ging auch im sozialistischen Lager isolierte 65 Damit stiessen die SED Oberen in der DDR Bevolkerung bis hinein in die eigenen SED Reihen auf Unverstandnis und zunehmenden Widerstand Organisierte Formen des Protestes waren bis dahin hauptsachlich in einer seit den fruhen 1980er Jahren entstandenen Friedensbewegung zu finden Sie bestand aus lokal agierenden Kleingruppen von denen sich manche auch fur okologische und Dritte Welt Belange engagierten und zum Teil unter kirchlichem Schutz und Zuspruch entwickelten Die Unzufriedenheit mit dem SED Regime nahm im Laufe des Jahres 1989 immer deutlichere Formen an insbesondere beim Protest gegen die Ergebnisfalschungen der Kommunalwahlen im Mai und mundete in eine vielfaltig motivierte Burgerrechtsbewegung Zusatzliche gravierende Probleme bereitete der DDR Staatsfuhrung die einsetzende Massenflucht von DDR Burgern uber Ungarn das im Fruhjahr 1989 seine Grenzsicherungen zu Osterreich abgebaut hatte die Flucht beim Paneuropa Picknick ermoglichte und ab dem 11 September 1989 auch DDR Burgern offiziell die Ausreise nach Osterreich erlaubte 66 Die Proteste der reformorientierten Burgerrechtsbewegung kamen in den wahrend des Herbstes regelmassig stattfindenden Montagsdemonstrationen zum Ausdruck Wahrend bei den Jubelfeiern in Ost Berlin zum 40 Grundungstag der DDR am 7 Oktober die Demonstranten von den Sicherheitskraften noch abgedrangt und drangsaliert wurden kam es durch die Massendemonstration nur zwei Tage spater in Leipzig zum wegweisenden Durchbruch fur die friedliche Revolution in der DDR Auch der Rucktritt Honeckers am 18 Oktober und seine Ersetzung durch Egon Krenz sowie das Angebot der neuen SED Fuhrung zum Dialog mit der Bevolkerung hielten den Machtverfall der Staatspartei nicht auf Schon die blosse Ankundigung bevorstehender Reisemoglichkeiten der DDR Burger in den westlichen Teil Deutschlands fuhrte zum Ansturm auf die Berliner Mauer und zu deren Offnung in der Nacht des 9 November 1989 1989 verliessen ca 344 000 Menschen die DDR in Richtung Bundesrepublik 67 Die neue Regierung unter Hans Modrow bisheriger 1 Sekretar der Bezirksleitung der SED Dresden wurde von den oppositionellen Kraften am Runden Tisch kontrolliert die auch die Auflosung des Stasi Apparats vorantrieben wahrend die Losung bei den fortgesetzten Montagsdemonstrationen wechselte Hatte man mit Wir sind das Volk bis dahin die Staatsmacht herausgefordert so zielte die Parole Wir sind ein Volk nun auf die deutsche Einheit Mit dem Sieg der Allianz fur Deutschland bei der Volkskammerwahl am 18 Marz 1990 wurden die Weichen in diese Richtung gestellt siehe Hauptartikel Deutsche Wiedervereinigung Eine grosse Koalition unter dem ersten frei gewahlten DDR Ministerprasidenten Lothar de Maiziere verfolgte von der Regierung Kohl Genscher darin energisch gefordert das Ziel des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik nach Artikel 23 des Grundgesetzes a F Nach Inkrafttreten einer Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion zum 1 Juli 1990 der Ratifizierung des Einigungsvertrags sowie als aussenpolitischer Voraussetzung dem Abschluss des Zwei plus Vier Vertrags mit den vormaligen Siegermachten des Zweiten Weltkriegs ging die DDR am 3 Oktober 1990 in der Bundesrepublik Deutschland auf Politik Bearbeiten Hauptartikel Politisches System der DDR Ehrentribune zur Abnahme der Truppenparade der NVA zum 32 Jahrestag der DDR 1981 Von links Horst Sindermann Willi Stoph Erich Honecker Heinz Hoffmann Erich MielkeVerfassung Bearbeiten Hauptartikel Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik Schaubild fur die sozialistische Verfassung von 1968 74Die markanten Anderungen die an der ursprunglichen Verfassung der DDR vorgenommen wurden spiegeln die Entwicklung und die jeweiligen politischen Leitlinien der SED Fuhrung bei der die eigentliche Macht im Staate lag Denn sowohl der Staatsaufbau als auch die Organisation der Parteien und Massenorganisationen waren dem Prinzip des Demokratischen Zentralismus unterworfen In Artikel 1 Abs 1 der Verfassung der DDR von 1949 stand Deutschland ist eine unteilbare Republik sie baut sich auf den deutschen Landern auf Seit 1968 hiess es stattdessen mit Betonung des sozialistischen Charakters und der SED Fuhrungsrolle Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat deutscher Nation Sie ist die politische Organisation der Werktatigen in Stadt und Land die gemeinsam unter Fuhrung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen Mit der nochmaligen Anderung 1974 nach Grundlagenvertrag und Aufnahme beider deutscher Staaten in die Vereinten Nationen entfiel die Anbindung an die deutsche Nation Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern Sie ist die politische Organisation der Werktatigen in Stadt und Land unter Fuhrung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch leninistischen Partei Palast der Republik Sitz der Volkskammer Sturmung der Stasi Zentrale im Januar 1990Der Ministerrat als Regierung der DDR war laut Verfassung das hochste exekutive Organ des Staates und wurde von der Volkskammer gewahlt Die Minister kamen aus den verschiedenen Parteien der Nationalen Front hatten in der Praxis aber weniger Einfluss als die im Zentralkomitee der SED vertretenen dem jeweiligen Ministerium zugehorigen Sekretare und Abteilungsleiter Tatsachliches Machtzentrum war das Politburo in dem der Generalsekretar des Zentralkomitees der SED den Vorsitz hatte Die auf dieser hochsten Ebene fallenden Entscheidungen wurden nach Art des demokratischen Zentralismus fur die untergeordneten Ebenen verbindlich Dazu trugen Kaderpolitik und Nomenklatura ebenso bei wie der immer ausgedehntere Uberwachungsapparat des Ministeriums fur Staatssicherheit Druckerzeugnisse Horfunk und Fernsehen Literatur und Kunst unterlagen der Zensur politisch Andersdenkende waren Repressionen ausgesetzt und wurden nicht selten kriminalisiert Der Staatsrat der DDR war nach dem Tod des ersten und einzigen Prasidenten Wilhelm Pieck im September 1960 als kollektives Prasidialgremium das Staatsoberhaupt der DDR Erster Staatsratsvorsitzender wurde Walter Ulbricht Den Staatsratsvorsitzenden stellte bis zur Wende immer die SED Wahlen und Legitimation des Regimes Bearbeiten Bei allen Wahlen die in der DDR vor 1990 stattfanden fanden die Wahlberechtigten nur eine Einheitsliste mit Kandidaten der Parteien und Massenorganisationen vor die in der Nationalen Front zusammengebunden waren Die Moglichkeit zur Wahl einzelner Personen oder Parteien bestand nicht Fur die auf eine reine Bestatigungsfunktion der Herrschenden angelegten Wahlen wurden die Wahlberechtigten aufwandig mobilisiert und in den Kollektiven denen sie angehorten mit einigem Nachdruck zur Teilnahme motiviert bzw genotigt Der individuelle Wahlvorgang selbst wurde ublicherweise ohne jeden Aufwand und nicht geheim durchgefuhrt Die meisten Wahler verzichteten unter aufmerksamer Beobachtung stehend darauf die im hinteren Teil des Wahllokals aufgestellten Wahlkabinen zu benutzen sondern falteten lediglich ihren Zettel mit der Einheitsliste und warfen ihn ungelesen in die Urne Dieser Vorgang wurde im Volksmund falten gehen genannt 68 Schon bei der ersten Volkskammerwahl 1950 kam es durch umfangreiche Wahlfalschungen zu dem dann in dieser Grossenordnung bereits von sowjetischen Abstimmungen bekannten ublich gewordenen Bild 98 Prozent Wahlbeteiligung und 99 7 Prozent Zustimmung 69 Diese Art der Einheitswahlen lassen keinen Schluss darauf zu ein wie grosser Prozentsatz der Bevolkerung dem SED Regime zustimmte oder ihm ablehnend gegenuberstand Um diese Frage zu beantworten sind die Historiker auf Schatzungen angewiesen Stefan Wolle weist auf die gleichbleibend hohe Wahlbeteiligung von 99 hin auf die die SED zur Legitimation immer wieder verwies Da niemand wegen Wahlverweigerung gerichtliche Verfolgung zu befurchten hatte und die staatliche Propaganda von niemandem ernst genommen worden sei nimmt Wolle an dass die Burger der DDR teils widerwillig teils zustimmend und zu einem erheblichen Teil gleichgultig den Kandidaten der Nationalen Front ihre Stimme gaben Zur Erklarung fuhrt er ein im Menschen offenbar tiefverwurzeltes Streben nach Einklang mit den Herrschenden eine Freude an der Unterwerfung und der kollektiven Demutigung von Aussenseitern an 70 Laut dem Historiker Arnd Bauerkamper stiess das parteioffizielle Versprechen sozialer Gleichheit in weiten Kreisen auf Resonanz Die reale soziale Ungleichheit in der DDR und insbesondere die Privilegien der Nomenklatura wie die als luxurios beschriebene Waldsiedlung Wandlitz hatten zu einer Legitimitatslucke und dadurch massgeblich zum Untergang des Regimes 1989 gefuhrt 71 Der Historiker Ilko Sascha Kowalczuk betont dass kein Regime allein auf Repression grunden kann Dass der realexistierende Sozialismus in der DDR tatsachlich auch auf Zustimmung stiess habe an drei Versprechen des Regimes gelegen dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen durfe dass Faschismus bzw Nationalsozialismus sich nie wiederholen durfe und dem Versprechen sozialer Gerechtigkeit Die DDR gerierte sich daher als antifaschistischer Friedensstaat in dem jeder nach seinen Moglichkeiten leben und arbeiten durfe Tatsachlich begann sich in den 1960er Jahren ein gewisser Wohlstand auszubreiten 72 Die 1971 von Honecker durchgesetzte Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik diente demselben Zweck In den Worten Hans Ulrich Wehlers Um den Preis der Gehorsamsbereitschaft der Systemloyalitat des Verzichts auf aktive Einflussnahme und Konfliktbereitschaft wurde eine autoritar paternalistische Fursorge im Stil der propagierten anachronistischen Geborgenheit eingefuhrt 73 Der Antifaschismus wurde zur Staatsdoktrin der DDR 74 Dabei verstand man Faschismus im Gefolge der Dimitroff These als eine Form bourgeoiser Herrschaft als Instrument der Kapitalistenklasse mit dem eine drohende proletarische Revolution abgewendet werden solle Der kommunistische Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde so zum Grundungsmythos der DDR 75 Dies erlaubte dem SED Regime sich als das bessere Deutschland darzustellen weil in der Bundesrepublik ihrem demokratischen Anschein zum Trotz immer noch dieselben Krafte bestimmend seien die 1933 den Faschismus in Deutschland an die Macht gebracht hatten Zum einen waren tatsachlich viele ehemalige Nationalsozialisten oder treue Diener des NS Regimes in Westdeutschland in hohe Positionen aufgeruckt Als Musterbeispiel fuhrte die DDR immer wieder Hans Globke an den Chef des Bundeskanzleramts unter Konrad Adenauer Globke hatte sich in der NS Zeit fuhrend an der Kommentierung der Nurnberger Rassegesetze beteiligt Zum anderen sah man im Kapitalismus wie er in der Bundesrepublik herrschte die Wurzel des Faschismus der deshalb dort jederzeit wieder moglich sei Diese Vorstellungen pragten auch den offiziellen Sprachgebrauch Das eigene politische System wurde als antifaschistische Struktur bezeichnet der Aufstand vom 17 Juni 1953 ging als faschistischer Putschversuch in die parteioffizielle Geschichtsschreibung ein und die Berliner Mauer wurde als antifaschistischer Schutzwall bezeichnet Der Historiker Bernd Faulenbach spitzte den gegen die Bundesrepublik gerichtete Antifaschismus der DDR in der Formulierung zu Hitler war gleichsam ein Westdeutscher geworden 76 Der amerikanische Historiker Andrew I Port dagegen glaubt dass die DDR uber keine Legitimitat im Sinne der Herrschaftssoziologie Max Webers verfugte Dass sie dennoch und trotz der verbreiteten Unzufriedenheit uber ihre zahlreichen Unzulanglichkeiten nicht fruher zusammenbrach fuhrt er auf eine verbreitete unwillige Loyalitat zuruck Viele verhielten sich defensiv machten mit soweit es unumganglich war und Vorteile versprach Die zahlreichen Interessengegensatze zwischen den sozialen Gruppen und Individuen der DDR hatten die Herausbildung einer breiten Oppositionsbewegung bis 1989 verhindert 77 Staatssymbole Bearbeiten DDR Staatswappen ehemals Bestandteil der Fassade der StaV in Bonn Provisorisches Staatswappen der DDR 12 Januar 1950 bis 28 Mai 1953 Provisorisches Staatswappen der DDR 28 Mai 1953 bis 26 September 1955 Staatswappen der DDR 26 September 1955 bis 2 Oktober 1990 Die Flagge der Deutschen Demokratischen Republik bestand aus drei waagerechten Streifen in den traditionellen deutsch demokratischen Farben Schwarz Rot Gold mit dem Staatswappen der DDR in der Mitte bestehend aus Hammer und Zirkel umgeben von einem Ahrenkranz als Symbol des Bundnisses von Arbeitern Bauern und Intelligenz Erste Entwurfe des Wappens von Fritz Behrendt enthielten nur Hammer und Ahrenkranz als Ausdruck des Arbeiter und Bauern Staates Die endgultige Version beruhte hauptsachlich auf der Arbeit von Heinz Behling Mit Gesetz vom 26 September 1955 wurde das Staatswappen mit Hammer Zirkel und Ahrenkranz bestimmt als Staatsflagge weiterhin Schwarz Rot Gold Mit Gesetz vom 1 Oktober 1959 wurde das Wappen in die Staatsflagge eingefugt Das offentliche Vorzeigen dieser Flagge wurde bis Ende der 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin als ein Verstoss gegen Verfassung und offentliche Ordnung angesehen und durch polizeiliche Massnahmen verhindert vgl die Erklarung der Innenminister von Bund und Landern Oktober 1959 Erst 1969 verfugte die Bundesregierung dass die Polizei nirgendwo mehr gegen die Verwendung von Flagge und Wappen der DDR einschreiten sollte Auf Antrag der DSU beschloss die erste frei gewahlte Volkskammer der DDR am 31 Mai 1990 dass das DDR Staatswappen innerhalb einer Woche in und an offentlichen Gebauden entfernt werden sollte Dennoch fand es bis zum offiziellen Ende der Republik beispielsweise auf Dokumenten weiter vielfaltige Verwendung Der Text Auferstanden aus Ruinen der Nationalhymne der DDR stammt von Johannes R Becher die Melodie von Hanns Eisler Von Anfang der 1970er Jahre bis Ende 1989 wurde der Text der Hymne aufgrund der Passage Deutschland einig Vaterland aber nicht mehr gesungen und die Melodie der Hymne stattdessen instrumental vorgetragen 78 Rechtssystem Bearbeiten Wie die machtpolitischen Strukturen uberhaupt war auch das Rechtssystem der DDR von dem in der Verfassung niedergelegten Fuhrungsanspruch der SED gepragt Eine auf die Unabhangigkeit der Gerichte gestutzte Gewaltenteilung existierte nicht ebenso fehlte es an anderen rechtsstaatlichen Standards So waren Rechtsanwalte in politisch motivierten Verfahren bei der Wahrnehmung der Interessen ihrer Mandanten willkurlichen Beschrankungen unterworfen Akteneinsicht wurde nur teilweise gewahrt Mandantengesprache waren mitunter gar nicht oder nur in uberwachter Form zugelassen Massgeblich fur die Rechtsprechung waren vor allem das Strafgesetzbuch und die Strafprozessordnung der DDR Im Bereich des Strafrechts kriminalisierte die DDR Justiz zum Teil auf Basis vager und unbestimmter Tatbestande wie staatsfeindliche Hetze offentliche Herabwurdigung Beeintrachtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tatigkeit Rowdytum asoziales Verhalten oder ungesetzliche Verbindungsaufnahme politisch unerwunschtes Verhalten Derart unscharf formulierte Tatbestande entsprachen nicht dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgrundsatz Hinzu kam eine extensive und kaum vorhersehbare Auslegung solcher Tatbestande Besonders in den ersten Jahren der DDR wurden vielfach wegen Boykotthetze ausserst harte Strafen fur objektiv harmlose Handlungen verhangt Gerichte und die Staatsanwaltschaft der DDR waren in politisch bedeutsamen Verfahren aufgrund konkreter Vorgaben von Seiten der SED mitunter faktisch gezwungen entgegen der Rechtslage zu handeln Die erste Verfassung aus dem Jahre 1949 enthielt noch demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien wie Gewaltenteilung bestimmte Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsausserung oder die Versammlungsfreiheit Rechtsstaatlichkeit Pressefreiheit sowie Unabhangigkeit der Gerichte und der Rechtspflege Einzelne Elemente blieben auch in den spateren Verfassungen der DDR erhalten wurden aber tatsachlich nicht oder nur stark eingeschrankt gewahrt Die geringe Bindungswirkung der Verfassung und die mangelnde Unabhangigkeit der Judikative zeigten sich u a in Geheimverfahren wie den Waldheimer Prozessen Neben ihrem Einfluss auf die Gerichte nutzte die SED interne Parteiverfahren u a Paul Merker zur Sanktionierung von Mitgliedern Dafur war die Zentrale Parteikontrollkommission zustandig Da keine effektive Verwaltungsgerichtsbarkeit existierte waren Grundrechte nicht einklagbar einen Rechtsschutz gegen das Handeln der staatlichen Organe so wurden die staatlichen Behorden genannt gab es nicht Stattdessen hatten Burger die mit deren Massnahmen oder Entscheidungen nicht einverstanden waren seit 1975 die gesetzlich verbriefte Moglichkeit Eingaben an Verwaltungen beispielsweise den Rat der Stadt an Parteigliederungen die Volkskammer oder auch den Staatsrat zu richten Einen Rechtsanspruch auf Erfullung ihres Anliegens besassen die Petenten nicht Solche Eingaben konnten auch an Betriebe und andere Einrichtungen gerichtet werden Als gerechtfertigt angesehenen Eingaben wurde gegebenenfalls entsprochen allerdings willkurlich und in fur den Burger oft nicht nachvollziehbarer Weise Der Obrigkeit unliebsame Eingaben vor allem in Bezug auf Ausreiseantrage konnten zu Repressionen gegen die Antragsteller fuhren Jahrlich gingen schatzungsweise eine halbe bis eine Million solcher Eingaben bei Staat und Partei ein Ilko Sascha Kowalczuk sieht im Eingabewesen der DDR eine obrigkeitsstaatliche Tradition 79 der Historiker Martin Sabrow vergleicht es mit dem aufgeklarten Absolutismus Friedrichs II 80 Das Planungsrecht war Ausfluss der parteikontrollierten Planwirtschaft die Austragung von Konflikten verschiedener Gebietskorperschaften und Behorden wie etwa bei Infrastrukturprojekten im Umweltschutz und Denkmalrecht nicht vorgesehen beziehungsweise ungeregelt International eingegangene Verpflichtungen der DDR z B die im Rahmen der KSZE anerkannte Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten verschafften Oppositionellen und Dissidenten formalrechtlich mehr Bewegungsspielraum Das galt ahnlich fur die 1968 in die DDR Verfassung aufgenommene Freiheit des religiosen Bekenntnisses Die Regelungen des Burgerlichen Gesetzbuches waren in der DDR zunachst ubernommen worden Die Volljahrigkeit war allerdings bereits 1950 auf 18 Jahre herabgesetzt worden in der Bundesrepublik erfolgte dies erst 1975 abgeschafft wurde die obligatorische Amtsvormundschaft fur uneheliche Kinder zugunsten der vollen elterlichen Gewalt der Mutter 1966 wurde das Familienrecht in ein eigenstandiges Gesetz das Familiengesetzbuch ausgelagert und die Unterscheidung zwischen unehelichen und ehelichen Kindern abgeschafft Das verbleibende Burgerliche Gesetzbuch wurde 1976 durch das Zivilgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik ersetzt Eigentums Patent und Erbrecht waren eng begrenzt das Vertragsrecht war der Planwirtschaft verpflichtet Wie in allen realsozialistischen Staaten bildete sich in der DDR ein gesellschafts und fachubergreifendes Arbeitsrecht im Sinne eines Rechts auf Arbeit heraus Dies entsprach dem Selbstverstandnis der in den Traditionen der Arbeiterbewegung verankerten SED wonach die Vermarktung der Arbeitskraft auf einem freien Arbeitsmarkt als Ausbeutung abgelehnt wurde Parteien und Massenorganisationen Bearbeiten DDR Briefmarke zum 20 jahrigen Bestehen der SED Fackelzug der FDJ zum 40 Jahrestag der DDR Junge Pioniere auf dem VIII SED ParteitagDer auch in der DDR neben der dominanten SED von 1949 bis 1989 existierende Parteienpluralismus das so genannte sozialistische Mehrparteiensystem 81 entstand aus dem fruhen Bestreben der SMAD die Umsetzung des Potsdamer Abkommens hinsichtlich Entnazifizierung und Demokratisierung zur Ubereinstimmung mit den Zielen der eigenen Besatzungspolitik zu bringen Deshalb sollte zur Wahrung des demokratischen Anscheins 82 zunachst kein Einparteiensystem wie in der UdSSR eingerichtet werden Auch burgerlich gepragte und national ausgerichtete Teile der ostdeutschen Gesellschaft sollten in ein antifaschistisches Bundnis einbezogen werden das dann zur Nationalen Front ausgeformt wurde So forderte man nachdrucklich auch die Grundung von Parteien die christliche liberale und nationale Milieus zu erschliessen versprachen und fasste das Parteienspektrum zum Demokratischen Block zusammen Als Blockparteien vertreten waren Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU Demokratische Bauernpartei Deutschlands DBD Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDPD National Demokratische Partei Deutschlands NDPD Dem Zweck der Erfassung und Einbindung moglichst aller Teile der Gesellschaft in den politischen Alltag nach Massgabe der SED dienten ebenso die Massenorganisationen in denen auch politisch weniger Interessierte zu kollektivem Miteinander angehalten werden konnten Dazu gehorten Demokratischer Frauenbund Deutschlands DFD Freie Deutsche Jugend FDJ Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDGB Kulturbund KB Pionierorganisation Ernst Thalmann als politische Massenorganisation fur Kinder Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB Die Verteilung der Mandate und Amter auf die Parteien und Organisationen war von den Wahlen unabhangig und blieb uber lange Zeiten konstant Zwar hatte die SED gemass schon vor jeder Volkskammerwahl feststehendem Proporz nur gut ein Viertel der Mandate selbst inne doch mit den Abgeordneten der Massenorganisationen zumeist auch SED Mitglieder konnte sie die Mehrheit gar nicht verfehlen selbst wenn die Blockparteien sich einmal weniger gefugig hatten verhalten wollen als es unter dem Druck der Verhaltnisse ublich war In der 9 Wahlperiode 1986 1990 setzte sich die Volkskammer aus folgenden 500 Abgeordneten zusammen SED 127 DBD 52 CDU 52 LDPD 52 NDPD 52 FDGB 61 DFD 32 FDJ 37 Kulturbund 21 VdgB 14Davon waren 271 Abgeordnete als Arbeiter 31 Bauern 69 Angestellte 126 Angehorige der Intelligenz und drei als sonstige Abgeordnete ausgewiesen In der Geschichte der Volkskammer kam es bis zum Wendejahr 1989 lediglich einmal zu Gegenstimmen und zwar 1972 aus der CDU bei der Liberalisierung der Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch durch das Gesetz uber die Unterbrechung der Schwangerschaft Neben der Volkskammer existierten Volksvertretungen auf Bezirkstagsebenen Kreisebenen und kommunalen Ebenen ebenfalls gemass einer vorher erstellten Kandidatenliste gewahlt Im Wendejahr 1989 entstanden zahlreiche neue Parteien und Organisationen wie Neues Forum Demokratischer Aufbruch und die Sozialdemokratische Partei in der DDR 83 Am 1 Dezember wurde von der Volkskammer der SED Fuhrungsanspruch aus der Verfassung gestrichen Die SED selbst versuchte sich mit dem Parteiausschluss ihrer ehemaligen Fuhrungsspitze sowie der schrittweisen programmatischen Umbenennung zur Partei des Demokratischen Sozialismus von ihrem diktatorischen Erbe zu befreien 84 Am 18 Marz 1990 traten diese Parteien zur ersten und einzigen freien Volkskammerwahl an Eingeschranktes offentliches Leben Bearbeiten Propaganda plakat in Dresden Oktober 1985Die marxistisch leninistische Doktrin in der Lesart der SED gab dem offentlichen Leben in der DDR die Leitlinien vor und setzte ihm Grenzen Das galt auch fur die Auslegung der Grundrechte zu denen es in der Verfassung von 1968 hiess die DDR garantiere allen Burgern die Ausubung ihrer Rechte und ihre Mitwirkung an der Leitung der gesellschaftlichen Entwicklung Sie gewahrleistet die sozialistische Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit Art 19 Abs 1 Im Weiteren folgt als Grundsatz die Aussage Arbeite mit plane mit regiere mit Art 21 Abs 1 Wie an vielen Stellen des Verfassungstextes ablesbar und in der gesellschaftlichen Realitat der DDR spurbar war die Rechteausubung seitens der Burger an die Ubereinstimmung mit dem DDR Sozialismus gebunden 85 Die freie Entfaltung der Personlichkeit war dem Ziel der Heranbildung sozialistischer Personlichkeiten untergeordnet und erfuhr nur in diesem Sinne Forderung Das Demonstrationsrecht hatte bei offiziellen Anlassen teilweise den Charakter einer kollektiven Verpflichtung war im Falle oppositioneller Bekundungen aber nicht gelitten und stellte in Form der Boykotthetze bzw der staatsfeindlichen Hetze einen Straftatbestand dar Die freie Meinungsausserung in Form der veroffentlichten Meinung und die Gewahrleistung der Pressefreiheit waren in der DDR Wirklichkeit an Linientreue im Rahmen der jeweils aktuellen Bandbreite gebunden Davon abweichende Ausserungen unterlagen der vielfaltig gestuften staatlichen Zensur Unter Strafe stand auch der Missbrauch der Medien fur die burgerliche Ideologie was Autoren und Journalisten disziplinierte und neben Zeitungen Buchern und anderen Druckerzeugnissen auch Radio und Fernsehen Satire Kunst und Wissenschaft betraf Das offentliche Leben war einer scharfen Kontrolle unterworfen deren Intensitat aber schwankte So war es Anfang der 1950er Jahre noch durchaus moglich offentlich z B die unzureichende Ersatzteilversorgung fur Kfz zu thematisieren und dabei die Vorgaben der Regierung und deren Organe ganz konkret als Schuldige zu benennen 86 In spateren Jahren war die Veroffentlichung derartiger Aufsatze undenkbar Im kulturellen Bereich war die stets begleitende Zensur Schwankungen unterworfen Eine Zeit der Lockerung war zu Beginn der 1970er Jahre als Filme wie Die Legende von Paul und Paula entstanden Die Phase wurde mit dem Verbot der systemkritischen Rockband Renft 1975 sowie der Ausburgerung Biermanns 1976 jedoch rigoros beendet Eine zweite Phase der Lockerung setzte Mitte der 1980er Jahre ein als Filme wie Flustern amp Schreien und Coming Out sowie Rockalben wie Aufruhr in den Augen von Pankow und Februar von Silly veroffentlicht wurden Jene Zeit der Lockerung ging schliesslich in der friedlichen Revolution 1989 auf bei der auf eine Niederschlagung der offentlichen Proteste verzichtet wurde Einen Mangel im von der Zensur zugelassenen Zeitschriftenangebot gab es vor allem im Bereich der Wochen und Hobbyzeitschriften 87 Illustrierte Zeitschriften wie zum Beispiel das Magazin Neues Leben oder die Fernsehzeitschrift FF dabei waren nur sehr schwer erhaltlich Auch beliebte Medien etwa Das Magazin die einzige Zeitschrift die Aktfotos im Programm hatte war in der DDR in ihrer Auflage begrenzt Auffuhrungen der wenigen politischen Kabaretts der DDR unter anderem Die Distel und die Leipziger Pfeffermuhle waren zwar auf Jahre hin ausverkauft die Vorstellungen im Radio oder TV aber nur in Ausnahmen und ausschnittsweise ubertragen Bei Buchern insbesondere Belletristik fuhrte das Druckgenehmigungsverfahren de facto zu einer Vorzensur und zu einer werkspezifischen Steuerung Die nach Wolle einzigartig luckenlose und perfekte Uberwachung des offentlichen Raums in der DDR Wie ein riesiger Krake lag die Staatssicherheit uber dem Land und drang mit ihren Saugnapfen in den verborgensten Winkel der Gesellschaft erzeugte ein Klima dauernder Verunsicherung und eine Ersatzoffentlichkeit die von politischen Witzen und von Geruchten gespeist wurde 88 Die Unterdruckung einer eigenstandigen Offentlichkeit bewirkte das weitgehende Fehlen politischer Skandale 89 Skandalartige offentliche Auseinandersetzungen etwa um Theaterauffuhrungen der 1950er und 1960er Jahre 90 die Selbstverbrennung des Pfarrers Brusewitz 1976 die Ausburgerung Biermanns oder die Kaffeekrise in der DDR ab 1977 blieben Ausnahmen Sie standen auch in engem Zusammenhang mit der den DDR Burgern zuganglichen Berichterstattung in Westmedien gegen deren Nutzung die Staatsfuhrung nicht ankam Mit Ausnahme des so genannten Tals der Ahnungslosen waren uberall in der DDR westdeutsche Rundfunk und Fernsehprogramme zu empfangen Gerade nach dem Mauerbau trugen politische Programme wie Kennzeichen D oder Kontraste mit Korrespondentenberichten aus der DDR zur Information uber Veranderungen in der DDR bei Da diese auch grosse Teile der DDR Bevolkerung erreichten suchte die DDR Fuhrung propagandistisch gegenzusteuern insbesondere in der von Karl Eduard von Schnitzler moderierten Sendung Der schwarze Kanal Die in der Ara Honecker geduldete allabendliche kollektive Ausreise mittels Westfernsehen unterminierte einerseits die Glaubwurdigkeit und Wirksamkeit der staatlichen Propaganda brachte aber auch der physisch an Westreisen gehinderten Bevolkerung eine Erweiterung des Informationshorizonts nach Westen und sorgte damit fur eine gewisse Erleichterung der Lage 91 Eine allumfassende politische Steuerung der Gesellschaft war seitens der DDR Fuhrung demnach nicht realisierbar So blieben etwa fur die Kirchen weiterhin gewisse informelle Netzwerke und Freiraume Auch die Planwirtschaft forderte mit ihren ungeplanten Nebenerscheinungen und Defiziten die Wahrnehmung von Eigeninteressen und informelle Selbsthilfeaktivitaten in den Kollektiven Gewisse Freiraume bestanden bei aller generellen Linientreue auch zum Beispiel in den Blockparteien wo man das burgerliche Sie hochhielt und zwar keine Chance besass in die wirklichen Schlusselpositionen des Staates aufzusteigen aber mangels Masse im Verhaltnis zur SED Mitgliedschaft sogar mit besseren Chancen rechnen konnte auf der Parteischiene voranzukommen und auf Proporzbasis in eine gegenuber dem DDR Normalburger privilegierte Stellung aufzurucken 92 Die DDR wies eine der hochsten Selbstmordraten der Welt auf 93 Die Thematik der hohen Suizidneigung wurde von der SED Fuhrung grosstenteils vertuscht und tabuisiert 94 Politische Opposition und ihre Bekampfung durch das MfS Bearbeiten Samisdat Zeitschrift der oppositionellen Umwelt Bibliothek Oktober 1989 Untersuchungs haftanstalt des MfS in Berlin HohenschonhausenDer Begriff DDR Opposition bezieht sich auf vielerlei unterschiedliche Stromungen und Formen des Protests die wahrend der vier Jahrzehnte DDR Geschichte neben und nacheinander durchgangig existierten Sie traten oft individuell oder in lokal organisierten Kleingruppen auf In der Fruhphase der DDR bildeten die fur einen besonderen deutschen Weg zum Sozialismus eintretenden SED Reformer ein Gegengewicht zum Ulbricht Kurs denen durch Sauberungen und gezielte Strafverfolgung aber der Boden entzogen wurde Seit den 1970er Jahren entstanden oppositionelle Gruppierungen die einem Sozialismus nach dem Vorbild des Prager Fruhlings anhingen die sich fur Menschenrechte Frieden und allseitige Abrustung engagierten oder Initiativen gegen Umweltbelastung und zerstorung starteten Unterstutzung fanden diese Widerstandigen in Teilen der evangelischen Kirche etwa durch die Bereitstellung von Raumen und Publikationsmoglichkeiten 95 Bis in den Wendeherbst 1989 hinein so auch bei der Grundung des Neuen Forums traten die Burgerrechtler der DDR hauptsachlich fur Reformen ein und mussten dafur berufliche Nachteile Uberwachung und teilweise Repressionen in Kauf nehmen Politisch Andersdenkende wurden im flachendeckenden staatlichen Uberwachungssystem besonders beobachtet insbesondere mit Hilfe der Inoffiziellen Mitarbeiter des MfS im Volksmund Firma Horch und Guck Je nach Grad des aus Sicht der Sicherheitsorgane zu erwartenden Widerstands wurden Stasiopfer mit einer ganzen Bandbreite von Methoden bekampft von blosser Einschuchterung uber Drangsalierung und Zersetzung bis hin zu langjahriger Haft in der Justizvollzugsanstalt Bautzen Bei Uberlaufern aus den Reihen des MfS und Fluchthelfern kam es auch zu Entfuhrungen und Morden im geheimen Auftrag des MfS 96 Folter und Einzelhaft gehorten insbesondere in den Untersuchungshaftanstalten des MfS zu den vielfaltigen Zwangsmitteln um politische Gefangene gefugig und gestandig zu machen Zumindest bis in die 1960er Jahre wurde eher die physische Folter angewandt Spater wurden mehr und mehr psychologische Foltermethoden praktiziert um politische Haftlinge zu zermurben und ihren Willen zu brechen da sich die Anwendung psychologischer Folter schwieriger beweisen lasst Frauen und Familienpolitik Bearbeiten Hauptartikel Frauen und Familienpolitik der DDR Die gesetzliche Grundlage der Frauen und Familienpolitik in der DDR bildete das 1950 beschlossene Gesetz uber den Mutter und Kinderschutz und die Rechte der Frau Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde fur Frauen in der DDR als selbstverstandlich angesehen und gezielt gefordert Bis 1989 waren nahezu 92 Prozent der Frauen in das Erwerbsleben integriert was eine deutlich hohere Erwerbsquote der Frauen gegenuber der Bundesrepublik Deutschland anzeigt Die Erwerbstatigkeit der Frauen entsprach einerseits der sozialistischen Vorstellung von geschlechtlicher Emanzipation und diente andererseits der Deckung des Arbeitskraftebedarfs der DDR der uberproportional viele mannliche Facharbeiter durch Flucht fruhzeitig den Rucken gekehrt hatten 97 In Leitungspositionen blieben Frauen allerdings deutlich unterreprasentiert Die Forderung der weiblichen Berufstatigkeit wurde beispielsweise durch den Aufbau eines umfassenden Sauglings und Kinderbetreuungssystems oder durch spezielle Lehr und Studienplane fur studentische Familien geschaffen Im Rahmen der Familienpolitik forderte der Staat Ehepaare in erster Linie wenn sie Kinder bekamen Dies geschah durch spezielle Kredite und durch eine deutliche Bevorzugung bei der Wohnraumzuteilung In der Abtreibungsfrage wurde den Frauen im Rahmen des 1972 eingefuhrten Abtreibungsgesetzes die Wahl gelassen die Schwangerschaft innerhalb der ersten zwolf Wochen abbrechen zu lassen Dennoch stieg die Zahl der Lebendgeburten zwischen 1973 und dem Hochststand im Jahre 1980 um ein Drittel 98 Im Alltag ging die Frauenemanzipation durch Erwerbstatigkeit zumeist mit doppelter Belastung einerseits im Beruf andererseits in Haushalt und Familie einher indem herkommlicherweise mannliche Aufgaben einfach traditionell weiblichen Rollen hinzugefugt wurden Eine Umfrage aus dem Jahre 1970 ergab dass von den durchschnittlich 47 Stunden wochentlich anfallender Hausarbeit 37 Stunden von den Frauen ubernommen wurden rund 6 Stunden von den Mannern und etwa 4 Stunden von anderen 99 Umweltpolitik Bearbeiten Hauptartikel Naturschutz in der DDR Die Reindustrialisierung der Nachkriegszeit war in beiden Teilen Deutschlands mit einer stark zunehmenden Umweltbelastung verbunden Sie gipfelte in den 1970er Jahren als der Umweltschutz erstmals Gewichtung in der Wirtschaftspolitik fand theoretisch auch in der DDR Ab 1973 wurden die Aufgaben des Umweltschutzes Bestandteil der Jahresplane und der langfristigen Planungen 100 mit dem Landeskulturgesetz von 1970 und der Verankerung des Naturschutz als Staatsaufgabe in Artikel 15 der Verfassung der DDR bereits im Jahr 1968 war die Gesetzgebung der DDR seinerzeit sogar vergleichsweise fortschrittlich In der Praxis jedoch machte fehlender Investitionsspielraum ein zugiges Angehen des Umweltschutzes angesichts der ohnehin schon als unzureichend wahrgenommenen Warenproduktion unmoglich Die Annaherung an westliche Konsumverhaltnisse wurde von der Parteifuhrung stets wichtiger eingeschatzt als Massnahmen zum Umweltschutz Die Umweltbelastung war auch deshalb eine besondere Herausforderung fur die DDR weil sie viele umweltschadliche Produktionsprozesse etwa der chemischen der Textilindustrie und der Mikroelektronik nicht in andere Lander auslagerte sondern auf dem eigenen Territorium durchfuhrte Hinzu kam die Ignoranz der DDR Fuhrung engagierten Burgern gegenuber die gern etwas fur den Umweltschutz tun wollten In den 1980er Jahren bildeten sich jedoch vermehrt Umweltaktive Fahrradfahrvereine etc In einer neuen Studie von 2009 wird die okologische Bilanz der DDR als katastrophal bezeichnet 101 Mangels Steinkohlevorkommen verfeuerten Braunkohlekraftwerke in grossem Umfang Rohbraunkohle Folgen waren unter anderem der hochste Ausstoss von Schwefeldioxid und die hochste Staubbelastung aller europaischer Staaten Die Luftverschmutzung verursachte eine erhohte Sterblichkeit an Bronchitis Lungenemphysem und Asthma starben mehr als doppelt so viele Manner wie im europaischen Durchschnitt Rund 1 2 Millionen Menschen hatten keinen Zugang zu Trinkwasser das der allgemeinen Gutenorm entsprach Nur 1 Prozent aller Seen und 3 Prozent aller Flusse galten 1989 als intakt Bis dahin waren nur 58 Prozent der Bevolkerung an eine Klaranlage angeschlossen 52 Prozent aller Waldflachen galten als geschadigt siehe auch Waldsterben Mehr als 40 Prozent des Mulls wurden nicht ordnungsgemass entsorgt Fur Sondermull gab es keine Hochtemperaturverbrennungsanlagen Mit der Begrundung die Umweltdaten wurden vom Klassenfeind zur Diskreditierung benutzt wurden ab 1970 die Daten als Vertrauliche Verschlusssache und ab Anfang der 1980er Jahre als Geheime Verschlusssache eingestuft und so der Offentlichkeit vorenthalten Kritik an der Umweltpolitik wurde rucksichtslos unterdruckt 101 ebenso Kritik an dem umfangreichen Uranabbau der durch die Wismut in Sachsen und Thuringen betrieben wurde Die DDR war lange Zeit der weltweit viertgrosste Uran Forderer nach der Sowjetunion den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada Mulleinfuhren aus westlichen Staaten vor allem aus Westdeutschland brachten der DDR Deviseneinnahmen die sie dringend brauchte Die Dumping Preise der DDR betrugen zum Teil weniger als ein Zehntel der in ordnungsgemass gefuhrten Deponien Westdeutschlands erhobenen Preise fur die Mull Lieferanten Unternehmen Kommunen Lander lohnte sich der Mulltransport deshalb trotz der teils hohen Transportkosten Ein Teil der bei diesen Geschaften erwirtschafteten Devisen an denen der Bereich Kommerzielle Koordinierung und das Ministerium fur Staatssicherheit federfuhrend beteiligt waren landete auf dem Honecker Konto und dem Mielke Konto der Deutsche Handelsbank AG und konnte zur Versorgung der SED Elite verwendet werden Das MfS stellte gegen Ende der 1980er Jahre nicht nur in der Bundesrepublik sondern ebenso in der Bevolkerung der DDR ein wachsendes Umweltbewusstsein und teilweise auch eine ablehnende Haltung gegenuber Mullimporten in die DDR fest Dagegen nahmen Verantwortliche bei der Entsorgung westdeutschen Mulls in der DDR die Nichteinhaltung bundesdeutscher Umweltstandards in Kauf 102 In der DDR wurde der offentliche Personenverkehr und der Guterverkehr auf der Schiene stark gefordert was damals zwar nicht vordergrundig aus Umweltgrunden geschah aber dennoch ein nachhaltiges Verkehrskonzept darstellte das im Zuge der Wende 1989 zunachst verworfen wurde Angesichts des Klimawandels schlechter Luft und Platzmangel in Grossstadten findet inzwischen ein Umdenken statt und Teile dieser Verkehrspolitik werden wieder aufgegriffen Die Automobilproduktion der DDR wurde wirtschaftlich besonders stark vernachlassigt sodass auch Weiterentwicklungen im Sinne des Umweltschutzes kaum umgesetzt wurden Die von der DDR produzierten Pkw Trabant und Wartburg trugen mit den unzeitgemassen Zweitaktmotoren und deren schadlichen Abgasen massgeblich zur Umweltverschmutzung bei Abgase eines Zweitaktmotors sind wegen des hohen KH Gehalts deutlich riech und sichtbar blaue Abgasfahnen Verglichen mit einem Viertakter ohne Abgaskatalysator emittiert ein Zweitakter andererseits aber nur ein Zehntel der sauren Regen und Smog verursachenden Stickoxidmenge NOx 103 Auch in der DDR wurde ab 1971 durch das Landeskulturgesetz die Begrenzung des CO Gehalts im Abgas auf 4 5 Vol im Leerlauf vorgenommen 104 Grenzwerte fur Stickoxide und Kohlenwasserstoffe wurden hingegen nicht eingefuhrt Der sich in Westdeutschland ab 1985 verbreitende Abgaskatalysator wurde an Fahrzeugen des Ostblocks bis zur Wende nicht mehr umgesetzt Verwaltungsgliederung und Hauptstadtproblematik Bearbeiten Hauptartikel Bezirk DDR Die Bezirke der DDR ab 1952Seit ihrer Grundung war der Verwaltungsaufbau der DDR durch eine starke Zentralgewalt gepragt Zwar konstituierte die erste Verfassung von 1949 eine foderale Struktur mit den Landern Mecklenburg Brandenburg Sachsen Anhalt Thuringen und Sachsen Diese funf Lander waren ursprunglich auch uber ein eigenes Verfassungsorgan die Landerkammer an der Gesetzgebung der DDR beteiligt zusatzlich hatte Ost Berlin eine beratende Stimme Dennoch war die DDR kein echter Bundesstaat sondern wie der Verfassungsrechtler Karl Brinkmann schreibt ein Einheitsstaat uberdies als gewaltenvereinigender zentralistischer Es bestand keinerlei Foderalismus doch ein strenger Unitarismus 105 Mit der Verwaltungsreform von 1952 wurden die Lander ihrer Funktion enthoben Als neue mittlere Ebene der staatlichen Verwaltung traten 14 Bezirke an ihre Stelle Zugleich wurde im Rahmen einer Kreisreform die Anzahl der Stadt und Landkreise stark erhoht 1958 wurden die Lander schliesslich auch formal abgeschafft Gebietseinteilung der DDR in die Bezirke und Kreise 1989 mit den grossten StadtenLaut Verfassung war Berlin die Hauptstadt der DDR was einen Verstoss gegen die 1945 von den Alliierten getroffene Vereinbarung auf der Jalta Konferenz darstellte Obwohl nach dieser Gesamt Berlin als Viersektorenstadt unter gemeinsamer alliierter Kontrolle keiner der Besatzungszonen und damit nicht einem der beiden daraus entstandenen deutschen Staaten angehoren konnte wurde die sukzessive Vereinnahmung des Ostteils durch die DDR letztlich von den Westmachten de facto geduldet Berlin Frage 1977 kam es dann zum Abbau der Besonderheiten Ost Berlins gegenuber der DDR So hiess die Ost Berliner Verwaltung bis dahin Magistrat von Gross Berlin Zum 1 Januar 1977 wurde zudem das Verordnungsblatt fur Gross Berlin und damit die amtliche Dokumentation der Ubernahme von Gesetzen der DDR durch den Ost Magistrat eingestellt und u a wurden die Kontrollbuden an der Grenze des Ostsektors von Berlin zur DDR entfernt 106 Die drei westlichen Alliierten betonten aber stets den staatsrechtlichen Sonderstatus ganz Berlins der sich aus der von allen vier Siegermachten ausgeubten Besatzungshoheit ergebe 107 Schliesslich erinnerten die Westmachte die Sowjetunion an die Einhaltung ihrer Verpflichtungen hinsichtlich Berlins obgleich seit 1955 eine schrittweise Kaschierung der Rechtslage im Ostsektor zu beobachten war auch wenn es kein volkerrechtlich verbindliches Dokument gab durch das dieser vollkommen als Teil der DDR ausgewiesen wurde 108 Der Staatsrat der DDR stellte Ost Berlin im Jahr 1961 mit den Bezirken gleich 109 Bis zum Ende der DDR bestanden die folgenden Bezirke bb lt Gemeindenummer Schlussel bbkkgg bb Bezirk numerisch kk Kreis numerisch gg Gemeinde numerisch Bezirk Rostock 01 Bezirk Schwerin 02 Bezirk Neubrandenburg 03 Bezirk Potsdam 04 Bezirk Frankfurt Oder 05 Bezirk Cottbus 06 Bezirk Magdeburg 07 Bezirk Halle 08 Bezirk Erfurt 09 Bezirk Gera 10 Bezirk Suhl 11 Bezirk Dresden 12 Bezirk Leipzig 13 Bezirk Karl Marx Stadt 14 Berlin 15 Siehe auch Liste der Stadte und Gemeinden uber 3000 Einwohner in der DDR 1970 und Liste der grossten Stadte in der DDR Aussen und Entwicklungspolitik Bearbeiten Chruschtschow auf dem V Parteitag der SED in der Werner Seelenbinder Halle in Berlin 1958Eine eigenstandige Aussenpolitik zu betreiben war der DDR Fuhrung unter sowjetischem Einfluss verwehrt Noch in den Stalin Noten 1952 stellte die DDR eine machtpolitisch diplomatische Verfugungsmasse der sowjetischen Fuhrung dar Hatte sich eine Wiedervereinigung der vier Besatzungszonen als durchfuhrbar erwiesen die den aussenpolitischen Interessen der Sowjetunion besser entsprach als der Status quo ware das Regime der DDR nicht sakrosankt gewesen 110 Erst als Anfang 1954 die gesamtdeutsche Option an westlichen Vorbedingungen scheiterte die freie gesamtdeutsche Wahlen forderten und als die Aufnahme der Bundesrepublik in das westliche Militarbundnis NATO sich unmittelbar abzeichnete gestand die UdSSR der DDR im Marz desselben Jahres zu nach eigenem Ermessen uber die inneren und ausseren Angelegenheiten zu bestimmen Im Mai 1955 war die DDR dann schon unter den Grundungsmitgliedern des Warschauer Pakts 111 Eines der vordringlichsten Ziele ihrer Aussenpolitik war der Anspruch der DDR gegenuber der westdeutschen Hallstein Doktrin international als eigenstandiger souveraner Staat und als Volkerrechtssubjekt anerkannt zu werden 112 Vom 24 Februar bis zum 2 Marz 1965 besuchte Ulbricht die Vereinigte Arabische Republik und wurde dort von Gamal Abdel Nasser mit allen fur ein Staatsoberhaupt ublichen Ehren empfangen 113 Mehrere arabische und afrikanische Staaten waren in der Folge zur Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit der DDR bereit 1967 beschlossen die Warschauer Vertragsstaaten das Gegenstuck zur Hallstein Doktrin die so genannte Ulbricht Doktrin Kein Mitgliedsland des Bundnisses durfte die Bundesrepublik anerkennen solange diese nicht die bestehenden Grenzen und die Existenz zweier deutscher Staaten anerkannt hatte 114 Auf Basis der Ulbricht Doktrin brachte die DDR andere RGW Staaten wie die Tschechoslowakei Polen Ungarn und Bulgarien dazu beiderseitige Unterstutzungsvertrage abzuschliessen und kam damit einer Intensivierung der Beziehungen der osteuropaischen Nachbarn mit Westeuropa zuvor 115 Siehe auch Liste der Botschafter der DDR Auf dem Gebiet des Hochleistungssports gelang es den DDR Verantwortlichen durch gezielte Talentforderung wie auch teils mit Hilfe systematischen Dopings den eigenen Staat im internationalen Wettkampfgeschehen aufsehenerregend weit nach vorn zu bringen Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko Stadt belegte die erstmals mit eigener Mannschaft vertretene DDR den funften Platz in der Nationenwertung 116 In der nationalen Frage setzte man seitens der SED seit 1963 darauf in dem ersten Arbeiter und Bauernstaat die feste Grundlage dafur zu schaffen dass in ganz Deutschland die Arbeiterklasse die Fuhrung ubernimmt die Monopolbourgeoisie auch in Westdeutschland entmachtet und die nationale Frage im Sinne des Friedens und des gesellschaftlichen Fortschritts gelost wird 117 Die unter Ulbricht noch vertretene Lesart dass die zwei deutschen Staaten zu einer Nation gehorten 118 wurde nach dessen Ablosung durch Honecker verworfen und durch die Lehre von der sozialistischen Nation ersetzt die sich in der DDR herangebildet habe Bereits im Jahr 1967 war an die Stelle der deutschen Staatsangehorigkeit fur die Staatsangehorigen der DDR die Staatsburgerschaft der DDR getreten Erich Honecker im Elysee Palast mit Francois Mitterrand 1988Die neue Ostpolitik der Bundesregierung Brandt Scheel ab 1969 die mit der Vorstellung eines Wandels durch Annaherung verknupft war wurde von der DDR Fuhrung mit einem Kurs beantwortet der auf Selbstbehauptung und Anerkennung auf demonstrative Abgrenzung und die Wahrnehmung eigener Interessen gerichtet war Die Reserviertheit gegenuber Brandts Ostpolitik hatte auch damit zu tun dass diese zunachst im Wesentlichen mit der Sowjetunion ausgehandelt wurde und die DDR Fuhrung zu Ulbrichts Verdruss dabei anfanglich gar nicht einbezogen war 119 Der Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik 1972 erkannte die Existenz zweier deutscher Staaten an und ermoglichte am 18 September 1973 die Aufnahme der DDR und der Bundesrepublik Deutschland als 133 bzw 134 Vollmitglied per Akklamation durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen wahrend dabei die sozialistischen Bruderstaaten sicherstellten dass das Lob der DDR nicht leiser ertonte als das der Bundesrepublik war es aber seitens der westlichen Staaten insbesondere Israel durch seinen UN Botschafter Yosef Tekoah das seine Gegnerschaft gegen eine Aufnahme der DDR zum Ausdruck brachte und dies mit der Weigerung der DDR begrundete die historische Verantwortung des deutschen Volkes fur den Massenmord an sechs Millionen Juden anzuerkennen sowie ihrer Unterstutzung arabischer Terroristen 120 Zwischen beiden deutschen Staaten bestand aber nach wie vor ein besonderes Verhaltnis So gab es keine Botschaften in Ost Berlin und Bonn sondern Standige Vertretungen Da die Bundesrepublik die Staatsburgerschaft der DDR nicht anerkannte sondern an der Weitergeltung der deutschen Staatsangehorigkeit auch im geteilten Deutschland festhielt war jeder DDR Burger automatisch berechtigt alle Burgerrechte eines Bundesburgers wahrzunehmen Nicht zuletzt dagegen waren 1980 Honeckers Geraer Forderungen gerichtet Denn mehr als die friedliche Koexistenz der beiden deutschen Staaten und ihrer gegensatzlichen politischen Systeme bei fortbestehender Konkurrenz hatte die DDR Fuhrung keiner Bundesregierung anzubieten Bereits seit 1950 war die DDR in den RGW eingebunden wo die Sowjetunion dominierte Ansatze zu einer starkeren wirtschaftlichen Integration der RGW Staaten scheiterten Mitte der 1960er Jahre am Widerstand Rumaniens 115 die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zur Sowjetunion gestalteten sich nach dem Antritt Leonid Breschnews deutlich schwieriger Uber den innerdeutschen Handel hatte die DDR indirekt einen Zugang zur Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft Dabei war es fur sie von Vorteil dass ihre Grenze zur Bundesrepublik Deutschland aus westlicher Sicht keine Staatsgrenze und daher nicht zollpflichtig war Ab Mitte der 1960er Jahre wurde die DDR aussenpolitisch auch in der Ausbildung von Sicherheitskraften und im Aufbau militarischer Infrastruktur die Rustungsexporte begleiteten fur eine Reihe von Regierungen und Revolutionsbewegungen tatig 121 Eine 1977 geplante intensive Wirtschafts und Rustungszusammenarbeit mit Libyen kam jedoch nicht zum Tragen nachdem die beiden ZK Mitglieder Werner Lamberz und Paul Markowski bei einem Hubschrauberabsturz nahe Tripolis 1978 ums Leben gekommen waren 122 Anfang der 1980er Jahre waren mehrere Tausend Soldaten der NVA vor allem als Militarberater in Afrika und dem Mittleren Osten stationiert 123 Die Auslandsprasenz der NVA wurde im Warschauer Pakt nur von den sowjetischen und kubanischen Auslandseinsatzen ubertroffen Echte Kampfeinsatze regularer Truppeneinheiten wurden von der DDR vermieden die DDR typische Kombination von Wirtschaftspolitik mit Militar und Infrastrukturprojekten erregte aber fruh internationales Aufsehen 124 Dabei ging es auch um Kompensationsanstrengungen fur den Devisenmangel der ab Mitte der 1970er Jahre immer starker auf dem DDR Staatshaushalt lastete Vertragsarbeiter aus Mosambik 1987 in MittweidaSo kam es zu einer deutlichen Intensivierung und Okonomisierung der DDR Aussen und Entwicklungspolitik jenseits des RGW 125 Tauschgeschafte mit Parallelen zum klassischen Kolonialhandel so von Waffen und Lkw aus der DDR gegen Rohkaffee und Energierohstoffe aus ausgewahlten Partnerlandern insbesondere Vietnam Mosambik Athiopien und Angola wurden angestrebt Bis heute wirkt die bedeutende Rolle von Vertragsarbeitern und die Ausbildung auslandischer ziviler und militarischer Fachkrafte seitens der DDR in den deutschen Beziehungen etwa zu Vietnam Angola Namibia Mosambik 16 und Athiopien fort 126 127 Erich Honeckers Reise nach Damaskus und Kuwait war 1982 ein Versuch das Regime okonomisch zu stabilisieren 128 Hans Joachim Doring konstatiert am Beispiel von Mosambik den beispielhaft gescheiterten Versuch einer breiten wirtschaftlichen Zusammenarbeit gekennzeichnet durch utopische und mangelhaft vorbereitete Grossprojekte etwa beim Steinkohlebergbau Moatize in Mosambik stellte dabei die einzige grossere Kolonie von DDR Burgern ausserhalb des RGW Auslands dar wobei die entsandten deutschen Beschaftigten rigide abgeschottet wurden Unter diesen Umstanden habe sich auch latenter Rassismus manifestiert 129 Die DDR Auslandsaktivitaten waren der Geheimhaltung unterworfen Handels und Entwicklungskonzepte wurden so gut wie nicht offentlich diskutiert Private Entwicklungsinitiativen waren auf kleinere kirchliche Auslandsaktivitaten reduziert Die Auswahl der Spezialisten fand weniger nach fachlichen als nach ideologischen und sicherheitsrelevanten Kriterien statt 130 Die DDR fuhr eine politisch harte Linie gegen Israel mit einer antizionistischen Propaganda uberschritt sie wiederholt die Grenze zum Antisemitismus die PLO wurde von der DDR politisch finanziell und militarisch unterstutzt 131 Sicherheitspolitik Bearbeiten Truppenparade zum 30 Jahrestag der Grundung der DDR mit einer Formation Flugabwehrraketen vom Typ S 75 SA 2 Guideline 1979Schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es in den damals gegrundeten beiden deutschen Staaten vor dem Hintergrund des aufziehenden Kalten Krieges zur so genannten Wiederbewaffnung das heisst zur erneuten Einfuhrung militarischer Strukturen Dieser Aufbau vollzog sich in der DDR unter Anleitung der Sowjetunion und ab 1955 im Rahmen des Warschauer Paktes 1948 entstanden mit den kasernierten Bereitschaften die ersten bewaffneten Einheiten nach dem Krieg Diese wurden 1952 in die Kasernierte Volkspolizei KVP uberfuhrt 132 Am 1 Marz 1956 knapp ein Jahr nach der Grundung der Bundeswehr wurde die Nationale Volksarmee NVA gegrundet Beim Aufbau der Streitkrafte der DDR spielten ebenso wie bei der Bundeswehr ehemalige Offiziere der Wehrmacht wie auch Waffen SS 133 eine Rolle Sie hatten sich uberwiegend bereits wahrend der sowjetischen Kriegsgefangenschaft dem Nationalkomitee Freies Deutschland zur Verfugung gestellt Sowjetische Streitkrafte in der DDR Bearbeiten Plakatanschlag zum 40 Jahrestag des Sieges der Roten Armee uber den HitlerfaschismusDie Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD hervorgegangen aus den sowjetischen Besatzungstruppen umfasste durchschnittlich 500 000 Offiziere Soldaten und Familienangehorige in der DDR die zirka 10 Prozent des DDR Territoriums fur sich beanspruchten 134 Die Truppen der GSSD waren der NVA und anderen militarischen Organisationen ubergeordnet Ihre Aufgabe bestand zentral in der Sicherung der DDR gegen den Westen Die GSSD verfugte uber offensive Bewaffnung unter anderem auch mit Atomwaffen Einer Studie zufolge war seit den 1960er Jahren im Kriegsfalle der breite und praemptive Einsatz taktischer Nuklearwaffen in Deutschland vorgesehen 135 Auch nachdem 1986 unter Michail Gorbatschow eine Abkehr von den offensiven Kriegsplanen des Ostblocks erfolgte sei in der DDR noch in der NVA Ubung Stabstraining 1989 der massive Einsatz von grosskalibrigen Nuklearwaffen durchgespielt worden 135 Nationale Volksarmee Bearbeiten Hauptartikel Nationale Volksarmee Ehrenwache des Wachregimentes Friedrich Engels der NVA am Mahnmal fur die Opfer des Faschismus und Militarismus Neue Wache in Berlin im ExerzierschrittDie Nationale Volksarmee NVA war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR Sie bestand aus den Landstreitkraften der Volksmarine und den Luftstreitkraften Nach Einfuhrung der Wehrpflicht 1962 lag die Personalstarke der NVA bei etwa 170 000 Soldaten Die NVA bezeichnete sich als das Machtinstrument der Arbeiterklasse zum Schutz und zur Sicherung der sozialistischen Errungenschaften vor Angriffen von aussen Sie sollte der Verteidigung der DDR und der im Warschauer Pakt mit ihr verbundeten anderen sozialistischen Staaten gegen eine eventuelle imperialistische Aggression dienen Die NVA entwickelte sich von einer binnenorientierten sehr stark politisch kontrollierten Parteiarmee zunehmend zu einem Instrument einer zunehmend eigenstandigeren Aussenpolitik Die DDR war bemuht militarische Konfrontationen zu vermeiden und setzte Sicherheitskrafte und Militarberater vor allem im Rahmen von Rustungsexporten und Wirtschaftsprojekten ein Die SED sicherte sich durch die Politische Hauptverwaltung PHV und eine spezielle Struktur von Parteiorganisationen die politische Fuhrung der Streitkrafte Die Offiziere und Fahnriche waren bis auf wenige Ausnahmen Mitglieder der SED Auch bei den Unteroffizieren wurde ein hoher Anteil an SED Mitgliedern angestrebt Wahrend ihres Bestehens waren NVA Verbande an keinem Krieg beteiligt Teile der NVA waren aber 1968 fur militarische Aktionen zur Niederschlagung des Prager Fruhlings vorgesehen Es gab Plane sich mit zwei Divisionen am Einmarsch der Warschauer Pakt Staaten in die Tschechoslowakische Sozialistische Republik zu beteiligen Wegen der zu erwartenden verheerenden aussenpolitischen Wirkungen es ware der erste Kampfeinsatz deutscher Truppen im Ausland nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen beschrankte man sich auf eine logistische Unterstutzung der Niederschlagung des Prager Fruhlings Grenztruppen Bearbeiten Hauptartikel Grenztruppen der DDR Die Grenztruppen waren fur den Grenzschutz der DDR zustandig Sie wurden 1946 als Grenzpolizei aufgebaut und hatten 1948 eine Personalstarke von 10 000 Personen 1956 wurde die Grenzpolizei der NVA als Teilstreitkraft Grenztruppen konzipiert Im Rahmen des Helsinki Abrustungsprozesses wurde nach aussen eine Selbststandigkeit der Grenztruppen postuliert um sie nicht zur regularen Heeresstarke zu zahlen Sie waren aber weiter wie die Nationale Volksarmee dem Ministerium fur Nationale Verteidigung MfNV unterstellt und waren im Ernstfall als motorisierte Schutzen eingesetzt worden Der weitaus grosste Teil der Truppen diente der Bewachung der innerdeutschen Grenze zur Bundesrepublik Deutschland und West Berlin und hier vor allem der Unterbindung von Fluchtversuchen von DDR Burgern in den Westen Hierbei wurden von Angehorigen der Grenztruppen aufgrund des Schiessbefehls mehrere hundert Menschen getotet Eine Sonderstellung nahm die 6 Grenzbrigade Kuste bezuglich der Sicherung der Seegrenze an der Ostsee ein Eine Fuhrungsstelle der Grenztruppen an der schwer bewachten innerdeutschen Grenze nahe der Ortschaft Teistungen heute MuseumsgelandeVergleichsweise geringe Krafte kontrollierten die Oder Neisse Grenze zur VR Polen und die Grenze zur CSSR Ab 1 Januar 1972 wurde zwischen der DDR und Polen sowie der CSSR ein visumfreier Grenzverkehr eingerichtet der von den Burgern der DDR rege genutzt wurde Allein zwischen Frankfurt Oder und Slubice Polen uberschritten vom 1 Januar bis 20 September 1972 exakt 2 773 612 polnische und DDR Burger die Grenze 136 Auch nach Ungarn Rumanien und Bulgarien waren Reisen relativ unkompliziert moglich Voraussetzung dafur war dass die einbezogenen sozialistischen Lander ihre Grenzen einschliesslich Hafen und Flughafen zum Westen genauso verschlossen hielten wie die DDR Da das beispielsweise in Jugoslawien nicht der Fall war konnten DDR Burger dorthin nur in den Ausnahmefallen reisen die fur westeuropaische Lander auch galten Da die DDR Fuhrung die Streikbewegung und das politische Erstarken der systemkritischen Gewerkschaft Solidarnosc mit grosster Sorge sah und ein Uberschwappen auf die DDR befurchtete wurden im November 1980 Reisen nach Polen wieder stark erschwert notwendig war nun eine personliche Einladung die von den polnischen Behorden auszustellen war Im visafreien Grenzverkehr beschrankten sich die Grenztruppen beziehungsweise die Passkontrolleinheiten in den meisten Fallen auf die Kontrolle der Personalausweise wahrend die Zollorgane der DDR umso intensiver nach Ein und Ausfuhren verbotener Handelswaren suchten Unter Einfuhrverbot fielen nicht nur Waffen oder Rauschgift sondern auch Zeitungen und andere periodisch erscheinende Presseerzeugnisse Kalender Almanache und Jahrbucher soweit sie nicht in der Postzeitungsliste der DDR enthalten waren sowie Tonbander auch als Cassetten und Videos aller Art Die Verbote galten auch fur Bucher deren Inhalt gegen die Erhaltung des Friedens gerichtet ist oder deren Einfuhr in anderer Weise den Interessen des sozialistischen Staates und seiner Burger widersprach und fur Schallplatten soweit sie nicht Werke des kulturellen Erbes oder des wirklich kulturellen Gegenwartsschaffens betrafen 137 Weitere Sicherheitskrafte Bearbeiten Das Wachregiment Feliks Dzierzynski war der militarische Arm des Ministeriums fur Staatssicherheit Da das Regiment offiziell nicht den Streitkraften angehorte konnte es so trotz des Viermachte Status bedingten Stationierungsverbots in Berlin stationiert werden Die Mannschaften bestanden aus Wehrpflichtigen die sich zu einem dreijahrigen Wehrdienst verpflichteten und politisch zuverlassigen Familien entstammten Die Aufgaben umfasste unter anderem die Sicherung von Staats und Parteieinrichtungen auf dem Gebiet Ost Berlins sowie der Waldsiedlung bei Wandlitz wo die Partei und Staatsfuhrung wohnte Die Personalstarke betrug in den 1980er Jahren etwa 10 000 Mann Die Kasernierten Einheiten zu denen die VP Bereitschaften Bataillone gehorten waren eine militarische Gruppierung die nicht zu den Dienstzweigen der Volkspolizei VP gehorten aber in gleicher Weise dem Innenministerium unterstand Stellvertreter des Ministers und Leiter der Hauptabteilung Bereitschaften Kampfgruppen Der Schwerpunkt ihrer Ausrichtung Ende der 1960er Jahre die Bekampfung hinter der Front operierender Diversions Aufklarungsgruppen in Kriegszeiten verschob sich immer mehr zugunsten einer Befahigung zur Aufgabenerfullung bei der Beseitigung von Storungen der offentlichen Ordnung und Sicherheit Die Angehorigen waren Wehrpflichtige Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse waren eine besondere militarische Organisation die hauptsachlich aus mannlichen SED Mitgliedern bestand und in Betrieben staatlichen Einrichtungen LPGs sowie Hoch und Fachschulen organisiert waren Die Angehorigen nahmen in ihrer Freizeit mehrmals im Jahr meist an Freitagen oder Wochenenden an militarischen Ubungen oder Schulungen in Uniform teil die durch VP Offiziere angeleitet wurden Die Kampfgruppen trugen so zur Militarisierung der DDR Gesellschaft bei Im Verteidigungszustand waren die Bezirkskampfkrafte zur Eingliederung in die NVA Verbande vorgesehen Der historisch wichtigste Einsatz der Kampfgruppen war die Absicherung des Baus der Berliner Mauer 1961 Des Weiteren wurden sie zum Beispiel zur Unterstutzung der Volkspolizei mobilisiert wenn Sowjetsoldaten mit Munition fahnenfluchtig waren Prasenz zeigten die Kampfgruppen insbesondere bei den jahrlichen Paraden zum 1 Mai Als Polizei und Nachrichtendienste bestanden Ministerium fur Staatssicherheit MfS Nachrichtendienst fur In und Ausland und militarisches Organ Hauptverwaltung Aufklarung DDR Auslandnachrichtendienst und Teil des MfS aber mit einer separaten uber eine Hauptabteilung hinausgehenden Struktur Verwaltung Aufklarung militarischer Nachrichtendienst der NVA Deutsche Volkspolizei inklusive Transportpolizei Zollverwaltung der DDRWirtschaft Bearbeiten Bodenschatze und Industriestandorte der DDR Stand August 1990 Die Zentralverwaltungswirtschaft der DDR die auf der Grundlage von Funfjahresplanen produzierte und die Verteilung von Lebensmitteln und Konsumgutern organisierte beruhte auf der grossteils erzwungenen Verstaatlichung privater Eigentumsformen in Industrie Landwirtschaft Handel und Handwerk so wurden Privatunternehmer wenn sie sich nicht in Staatsbetriebe eingliedern wollten zum Beispiel mit Vorwurfen von nicht rechtzeitig gezahlten Steuern drangsaliert 138 An deren Stelle traten Volkseigene Betriebe VEB Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften LPG Handelsorganisationen HO und Produktionsgenossenschaften des Handwerks PGH Basisgrosse der Arbeitsorganisation war das Kollektiv oft in Form der Brigade Die komplexeste Form betrieblicher Organisation stellten die Kombinate dar Zu den Merkmalen des DDR Wirtschaftssystems zahlten Arbeitsplatzsicherheit und ein im Vergleich zur Sozialen Marktwirtschaft der alten Bundesrepublik hoher Beschaftigungsgrad von Frauen bei demgegenuber deutlich geringerer gesamtwirtschaftlicher Produktivitat trotz der Pramienanreize im sozialistischen Wettbewerb Ein Auseinanderdriften sozialer Schichten in materieller Hinsicht trat in der DDR im Vergleich zur Bundesrepublik nur in geringem Umfang auf Sowohl die Preise als auch das Angebot an Gutern beruhten auf staatlichen Vorgaben die ein ausgedehntes Subventionssystem ebenso zur Folge hatten wie eine unzureichende Bedarfsdeckung an bestimmten Lebensmitteln und gehobenen Konsumgutern Der steigende Bedarf an Westimporten konnte durch die Exportleistung nicht kompensiert werden und erhohte die Staatsverschuldung Die DDR Wirtschaft wurde als Zentralverwaltungswirtschaft nach sowjetischem Vorbild durch die Staatliche Plankommission gesteuert Neben den enteigneten nunmehr staatlichen Grossbetrieben die meist in Kombinaten zusammengefasst waren sowie Genossenschaften existierte auch in der DDR ein Mittelstand der bis zu seiner Enteignung 1972 merklich zur Wirtschaftsleistung der DDR beitrug 139 140 1949 trat ein Zweijahresplan in Kraft 1951 folgte der erste Funfjahresplan um die DDR Wirtschaft nach marxistisch leninistischer Ideologie zu organisieren Der Wiederaufbau vollzog sich in der DDR nicht nur aufgrund der angestrebten Zentralplanwirtschaft langsamer als in der Bundesrepublik Deutschland Die vom Krieg hart getroffene UdSSR fuhrte in der sowjetisch besetzten Zone umfangreiche Demontagen durch und transportierte Material und Erzeugnisse in grossem Umfang als Reparationen ab Auf Leistungen aus dem Marshallplan zum Wiederaufbau Europas musste die DDR wie andere Ostblockstaaten aufgrund sowjetischen Drucks verzichten 141 Ein weiterer Aspekt ungleicher Voraussetzungen war das begrenzte Rohstoffvorkommen Auf dem Territorium der DDR gab es weder grosse Eisenerz noch Steinkohlevorkommen So vollzog sich der Aufschwung Ost erheblich langsamer als im Westen Lebensmittel blieben in der DDR bis 1958 rationiert wahrend man in der Bundesrepublik schon seit 1950 keine Lebensmittelmarken mehr zum Einkaufen brauchte Gleichwohl gab Ulbricht 1958 das Ziel vor dass innerhalb weniger Jahre die Pro Kopf Versorgung der DDR Bewohner mit allen wichtigen Lebensmitteln und Konsumgutern den Pro Kopf Verbrauch der Gesamtbevolkerung in Westdeutschland ubertrifft 142 Massstab sollten bald danach allerdings nicht irgendwelche Gebrauchsguter oder Schund westlicher Machart sein sondern Waren mit hohem Gebrauchswert die schon und geschmackvoll sind die der arbeitende Mensch mit Freude kauft und benutzt 143 Nach Hans Werner Sinn rechneten die DDR Behorden mit abenteuerlichen Statistiken den Bewohnern des Landes vor ihr Lebensstandard gleiche in vielen Bereichen dem westlichen Niveau 144 Die Hoffnungen den Westen tatsachlich wirtschaftlich uberholen zu konnen waren genahrt von den Lehren Marx die langfristig einen Zusammenbruch der kapitalistischen Produktionsweise vorhersagen Infolge der Industrialisierung der Sowjetunion unter Stalin und ihrem Aufstieg zu einer Weltmacht erschien der Ausgang des Kalten Krieges damals noch offen Beispiele der anfanglich stalinistischen Wirtschaftsstrategie und ihrer rucksichtslosen Durchsetzung sind die Fokussierung auf die Schwerindustrie die monumentale Gestaltung der Stalinallee in Berlin sowie die blutige Niederschlagung der Arbeiterproteste gegen die harten Normen Fortan hutete sich die SED davor hohe Arbeitsleistungen zu erzwingen die Phase der Entstalinisierung ab Mitte der 1950er Jahre fuhrte unter anderem zu einer starkeren Orientierung an den unmittelbaren Bedurfnissen der Bevolkerung Im Laufe der 1960er Jahre versiegte die Hoffnung den Westen wirtschaftlich mittelfristig uberholen zu konnen Die Devise Ulbrichts lautete kunftig Uberholen ohne einzuholen Teil der Karl Marx Allee in BerlinDennoch ergab sich wahrend der 1950er und 1960er Jahre auch in der DDR ein deutlicher wirtschaftlicher Aufschwung Die Konsumguterproduktion in der DDR steigerte sich fortlaufend So kamen auf 100 Haushalte 1960 3 2 Pkw 1970 waren es bereits 15 6 Pkw Die Zahl der Fernsehgerate erhohte sich im gleichen Zeitraum von 18 5 auf 73 6 Kuhlschranke von 6 1 auf 56 4 und Waschmaschinen von 6 2 auf 53 6 Gerate pro 100 Haushalte 145 Durch umfangreiche Wohnungsbauprogramme konnte die Wohnsituation deutlich verbessert werden Innerhalb des Ostblocks hatte die DDR trotz Umverteilungen durch den RGW den hochsten Lebensstandard und wurde seit den 1970er Jahren zu den bedeutenden Industriestaaten weltweit gezahlt 146 In der Ara des Kalten Krieges war die Lage im Westen Orientierungsgrundlage sowohl fur die Staatsfuhrung als auch fur die Bevolkerung Mit dem Tempo des wirtschaftlichen Aufschwungs der Bundesrepublik konnte die DDR zum Verdruss ihrer Bevolkerung jedoch von Anfang an nicht mithalten Nach der Verstaatlichungskampagne von 1972 blieb die Privatwirtschaft auf Kleinbetriebe wie Fleischereien Tischlereien etc mit bis zu 10 Beschaftigten beschrankt die jedoch bezuglich Materialversorgung Steuer und Rechtslage benachteiligt wurden und daher als wenig erfolgversprechend galten 147 Nach einigen Experimenten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Konkurrenzfahigkeit mit dem Ausland war es 1970 zu einer Versorgungskrise im Inland gekommen 148 Mit Amtsantritt Erich Honeckers 1971 wurde unter der Losung Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik versucht durch umfangreiche soziale Subventionen zu demonstrieren dass man dennoch der fortschrittlichere Staat sei Die Wirtschaft wurde wieder auf die Erfullung der Konsumbedurfnisse der eigenen Bevolkerung umorientiert unter Hintanstellung der internationalen Konkurrenzfahigkeit So uberwand man tatsachlich die 1970 ausgebrochene Versorgungskrise und sah den neuen politischen Kurs bestatigt Mit seiner Ablehnung von Honeckers Wirtschaftsstrategie behielt Ulbricht teilweise Recht Zur Finanzierung der stark erhohten Konsumtion reduzierte Honecker den Anteil des Investitionsvolumens im Staatshaushalt Die Rate der Akkumulation fur produktive Investitionen ging von 16 1 1970 auf 9 9 1988 zuruck 149 Dies erwies sich als eine verheerende Fehlentscheidung die letztlich zur wirtschaftlichen Erstarrung der DDR fuhrte 150 Die vorhandenen Investitionsmittel wurden bei straflicher Vernachlassigung anderer Industriezweige 151 auf Grossprojekte wie etwa die Entwicklung der Mikroelektronik konzentriert Zum Aufbau einer autarken mikroelektronischen Industrie gab es fur die DDR keine Alternative wollte sie einen vorderen Platz in der Gruppe der entwickelten Industrielander behaupten 152 Bedingt auch durch die ideologisch gepragte Personalpolitik in Forschung und Entwicklung vgl Werner Hartmann konnte wegen der mangelnden Innovationsfahigkeit der Zentralplanwirtschaft und der Kooperationsverweigerung im RGW dem westlichen Technologie Embargo des CoCom nur ungenugend begegnet werden Deshalb versuchte die SED bei der Entwicklung der Mikroelektronik und Computerindustrie durch eine Strategie des Nacherfindens diese technologischen Defizite unter breitem Einsatz geheimdienstlicher Methoden durch das MfS zu beseitigen Diese Strategie konnte den Ruckstand zu den fuhrenden Herstellern der Welt prinzipiell nicht beseitigen sondern bestenfalls verringern Letztlich aber hielten auch die technischen Moglichkeiten der DDR Produkte der Konkurrenz zu kopieren mit der rasanten Entwicklung nicht Schritt 152 Innerhalb der DDR bestand ein historisch gewachsener Unterschied zwischen dem stark industrialisierten Suden und dem agrarisch gepragten Norden Die staatliche Strukturpolitik versuchte mit grossem Aufwand diesen Unterschied abzubauen etwa durch die Ansiedlung von Grosskombinaten wie dem Eisenhuttenkombinat Ost in Eisenhuttenstadt oder dem Petrolchemischen Kombinat PCK in Schwedt Zudem wurde der Rostocker Hafen massiv ausgebaut und es entstanden mehrere Grosswerften entlang der Ostseekuste Damit einher ging eine Binnenwanderungsbewegung von den alten Industriegebieten des Sudens in die stark erweiterten Stadte des Nordens wie Neubrandenburg Rostock oder Schwerin Das Warenangebot verblieb auf einem unverandert unbefriedigendem Niveau Technischen Innovationen oder neuem Denken wie etwa dem damals aufkommenden Umweltbewusstsein konnte nicht Rechnung getragen werden Die unflexible Mangelwirtschaft demoralisierte die Bevolkerung und im Laufe der 1980er Jahre sogar Teile der SED wie das so genannte Schurer Papier vom 30 Oktober 1989 belegt 149 Die unter Honecker vernachlassigte Exportleistung reichte langst nicht mehr aus um die Importe zu decken Im geheimen Schurer Papier wurden bei der Berechnung des Schuldenstands die Guthaben der Aussenhandelsunternehmen der DDR KoKo aus Grunden der Geheimhaltung nicht berucksichtigt so dass eine weitaus hohere Verschuldung angenommen wurde als tatsachlich vorhanden war 153 Dies bestatigte auch Schurer selbst in spateren Veroffentlichungen 154 155 Gegenuber dem nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet betrug die Nettoauslandsverschuldung 19 9 Mrd DM 156 Die Devisenliquiditat war 1989 nach den Zahlen der Bank fur Internationalen Zahlungsausgleich und der Bundesbank tatsachlich vorhanden 157 Gegenuber den Landern des sozialistischen Wirtschaftsgebietes erreichte die DDR 1989 eine Netto Glaubigerposition Guthaben von 6 0 Mrd Valutamark 158 Hinzu kamen Verbindlichkeiten staatlicher Betriebe gegenuber dem DDR Staatshaushalt Die SED Fuhrung befurchtete selbst eine drohende Zahlungsunfahigkeit nach den Erfahrungen der Liquiditatskrise von 1982 Diese Krise wurde 1983 durch die von Schalck Golodkowski mit Strauss ausgehandelten Milliardenkredite uberwunden und stellte die Kreditwurdigkeit bei westlichen Banken wieder her Anschliessend wurde nach dem Motto Liquiditat geht vor Rentabilitat die Zahlungsfahigkeit der DDR gesichert Ob die Wende durch die Gefahr einer akuten Zahlungsunfahigkeit ausgelost oder begleitet wurde ist in der Forschung umstritten Nach Wolle stand das SED Regime in seinem letzten Jahr kurz vor der Zahlungsunfahigkeit 159 Dies wird bestritten von dem Historiker Armin Volze 160 Durch die Erhohung der Exporte in die kapitalistischen Lander in den Jahren 1982 1985 die Reduzierung westlicher Importe und dank der Vergabe zweier Milliardenkredite seitens der Bundesregierung in den Jahren 1983 und 1984 sowie weiterer westlicher Transferleistungen gelang es der Fuhrung unter Honecker und Mittag noch einmal der Zahlungsunfahigkeit zu entgehen Fur eine kurze Zeit konnte die SED Spitze mit dieser Politik das Uberleben der DDR sichern auf mittlere Sicht jedoch musste sie in den Ruin fuhren 161 Nach Hans Werner Sinn befand sich die DDR 1989 in einem abgewirtschafteten Zustand zur Produktivitatssteigerung oder zu Verbesserungen des Warenangebots kaum noch in der Lage Das durchschnittliche Reallohnniveau der DDR Bevolkerung betrug allenfalls ein Drittel des Westniveaus 144 Produktion Bearbeiten Der erste Funfjahrplan von 1951 bis 1955 verfolgte hauptsachlich das Ziel die Kriegsfolgen zu beseitigen und die Produktion speziell der Energiewirtschaft der Schwer und der chemischen Industrie zu steigern 1955 existierten in der DDR noch uber 13 000 Privatbetriebe und in der Landwirtschaft war die Kollektivierung erst 1960 abgeschlossen Die Produktionszahlen der DDR erreichten 1957 die doppelte Hohe des Vorkriegsstandes Im selben Jahr wurden in der DDR 213 Mio Tonnen Rohbraunkohle gefordert 50 Prozent der Weltforderung 32 7 Mrd Kilowattstunden Strom und 2 9 Mio Tonnen Stahl 14 mal so viel wie noch 1947 produziert In der Chemieproduktion hatte die DDR weltweit die zweithochste Produktionsrate und war der grosste Maschinenexporteur aller Ostblockstaaten Bis 1965 stieg die Industrieproduktion auf etwa das Funffache des Vorkriegsstandes Nationaleinkommen der DDR in Milliarden Mark der DDR nach vergleichbaren Preisen Basis 1985 162 Jahr GesellschaftlichesGesamtprodukt ProduziertesNationaleinkommen1950 98 186 30 3521960 240 271 79 3791970 405 477 121 5631980 655 212 193 6441989 826 978 273 670Einkommen und Konsum Bearbeiten Juwel Zigaretten packung 1988Allgemein Bearbeiten Lohne und Preise unterlagen in der Regel der staatlichen Festlegung Manche Konsumguter vor allem Importartikel waren in der DDR durchgangig knapp Essenzielle Konsumguter waren meist ausreichend vorhanden Produktvielfalt und Auswahlmoglichkeiten jedoch wesentlich geringer im Vergleich zur damaligen Bundesrepublik Mit einem einheitlichen Verkaufspreis subventioniert wurden hauptsachlich Dinge des taglichen Bedarfs Technische Gerate und andere Waren die auch gegen Devisen exportiert werden konnten waren dagegen an der Kaufkraft der Bevolkerung gemessen oft sehr teuer Ein Farbfernseher kostete in den 1980er Jahren zwischen 3 500 und 6 900 Mark wahrend ein Brotchen fur funf Pfennige zu haben war Bemerkenswert ist dass die meisten Konsumguter der DDR aus eigener Herstellung stammten Allerdings wurden die besten Produkte oftmals exportiert und standen der eigenen Bevolkerung kaum oder gar nicht zur Verfugung Ein wegen der Burgerproteste markantes Beispiel fur die Knappheit von Importwaren war die Kaffeekrise Ende der 1970er Jahre Die Parteifuhrung versuchte Devisen durch Reduzierung des Kaffeeimportes einzusparen Wegen breiter Proteste in der Bevolkerung mussten die Massnahmen wieder verworfen werden In Ost Berlin war das Warenangebot besser als in der ubrigen DDR Die Staatsfuhrung propagierte von Anfang an absolute Preisstabilitat Tatsachlich anderten sich die Preise der meisten Waren uber die Jahrzehnte kaum bis gar nicht Das Einkommen stieg dagegen kontinuierlich an So verdiente ein einfacher Fabrikarbeiter im Sachsenring Werk 1960 6 586 Mark und 1989 16 237 Mark 163 Da sich die Warenproduktion aber nicht aquivalent dazu entwickelte baute sich ein massiver Kaufkraftuberhang auf 164 Die Bevolkerung sparte ihr Geld lieber weil sie im verfugbaren Warenangebot keinen adaquaten Gegenwert sah Die Verteilung der Geldvermogen in der DDR konterkarierte sozialistische Grundsatze Etwa zehn Prozent der Konteninhaber besassen 60 Prozent der Geldvermogen 165 166 Der hohe Zinssatz auf Spareinlagen von uber 3 Prozent verzerrte die Verhaltnisse noch weiter Der Staat sah sich unfahig das Problem zu losen da er die Spareinlagen der Bevolkerung als Investitionskredite verwendete 149 Mit den steigenden Gehaltern bzw den stabilen Preisen wurde der Bevolkerung ein Wohlstand suggeriert der nicht vorhanden war Einkommen Bearbeiten Die Einkommen einer Verkauferin mit etwa 600 800 Mark eines Ingenieurs etwa 500 1 200 Mark und eines Bauarbeiters etwa 900 1 800 Mark unterschieden sich in der Hohe und damit auch im Sparpotenzial die Einkommensschere klaffte aber nicht so stark auseinander wie in den westlichen Industrielandern Gefragte Handwerker verdienten nicht selten mindestens so gut wie leitende Arzte Die Einkommen stiegen im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich an vor allem die Gehalter einfacher Fabrikarbeiter erhohten sich teilweise unproportional stark So verdienten im Sachsenring Werk der 1980er Jahre einfache Produktionsarbeiter teilweise mehr Geld als qualifizierte Meister und Diplomingenieure des Werkes 163 Das durchschnittliche monatliche Einkommen von Arbeitern und Angestellten in volkseigenen Betrieben stieg 1987 1986 auf 1 243 1 179 Mark es lag in der Industrie bei 1 253 in der Land und Forstwirtschaft bei 1 156 und im Handel bei 1 104 Mark 167 Die mittelstandische Privatwirtschaft wie sie bis Anfang der 1970er Jahre in der DDR noch existierte ermoglichte es einzelnen Personen sich zum Millionar hochzuarbeiten Dies gelang unter anderem einem Dresdner Seifenhersteller In der DDR der 1970er und 1980er Jahre war dies infolge von Verstaatlichungen und rechtlicher Einengung aber nicht mehr moglich Einzelhandel Bearbeiten Konsum Dorfladen 1960 Centrum Warenhaus Suhl 1969In der Nachkriegszeit spielte Geld kaum eine Rolle Die knappen Konsumguter wurden zentral kontrolliert und in rationierten Mengen gegen Karten an die Konsumenten verteilt 1958 hob die DDR verbliebene Reste der Lebensmittelrationierung auf weil die SED nach der Wahrungsreform im Juni 1948 in den westlichen Besatzungszonen dem sich dort entwickelnden effizienten Wirtschaftssystem nichts entgegenzusetzen hatte Die Wirtschaftswissenschaftler und burokraten der jungen DDR verkannten allerdings die Bedeutung des privaten Konsums und entwickelten die auf ein Netzwerk grosser Industriebetriebe fixierte Planwirtschaft in deren Nischen der Konsumguterabsatz improvisiert wurde 168 In Einzelhandelsladen vor allem denen der genossenschaftlichen Konsum Organisation sowie der HO wurden die Waren des taglichen Bedarfs vertrieben 169 Neben kleinen Geschaften gab es grossere Selbstbedienungsladen die Kaufhallen genannt wurden In grosseren Stadten wurden Waren und Kaufhauser eingerichtet Die Handelsorganisation fuhrte diese als Centrum Warenhauser die Konsumgenossenschaften ihre als Konsument Warenhauser Waren des gehobenen Bedarfs wurden zwecks Kaufkraftabschopfung in speziellen konzessionierten Laden angeboten Zunachst fur Bekleidung und Schuhe die Exquisit Laden Funf Jahre spater wurden luxuriose Feinkost Geschafte mit Nahrungs und Genussmitteln eroffnet die Delikat Laden 170 Zur Devisenbeschaffung wurden die Intershop Laden gegrundet die ab 1962 Importwaren oder in der DDR gefertigte Waren westlicher Marken gegen Devisen verkauften 1969 und 1970 kam es durch die schnell gestiegenen Einkommen und Guthaben der Bevolkerung und dem schlechten Konsumguterangebot zu einem von den Planern nicht vorhergesehenen Kaufkraftuberhang Die zuruckgestaute Inflation und das Unvermogen weiterhin Knappheitspreise fur hochwertige Erzeugnisse zu bilden veranlassten die Regierung 1974 die bereits von DDR Burgern bevorrateten DM und Devisenvorrate zu legalisieren und diese uber die Offnung der Intershops zu vereinnahmen 171 Die Versorgung mit vielen Produkten unterlag grossen Schwankungen Insbesondere in den 1950er und seit den 1970er Jahren kam es immer wieder zu Versorgungsengpassen wovon einzig Grundnahrungsmittel Tabakprodukte und Alkohol ausgenommen waren Alles andere war zumindest phasenweise nur als Buckware oder auf dem Schwarzmarkt zu haben Dieser wurde gespeist durch die private Einfuhr von Konsumgutern aus der Bundesrepublik die mit der neuen Ostpolitik der sozialliberalen Koalition in Schwung kam und schliesslich einen Umfang von mehreren Milliarden erreichte Bezahlt wurde mit DM mit Mark der DDR zu deutlich uberteuerten Preisen oder es wurde getauscht Dieser Schwarzmarkt wurde vom Regime toleriert weil er die Nachfrage der Bevolkerung befriedigte die nicht zuletzt das Werbefernsehen aus dem Westen immer neu anheizte gleichzeitig trug er dadurch zu einer Destabilisierung des Regimes bei da er nach Einschatzung Ilko Sascha Kowalczuks die Sehnsucht nach dem richtigen Westen wachhielt 172 Ab 1978 entwickelte sich die DDR vom Bier zum Branntweinland 173 Beim Spirituosenkonsum nahm die DDR ab 1975 den dritten Rang und ab 1987 den ersten Rang unter den europaischen Landern ein 174 Ab 1956 konnten Westburger ihren Verwandten in der DDR mit Westgeld Konsumguter aller Art im Genex Geschenkkatalog bestellen Genex war eine wichtige Devisenquelle fur die DDR und erwirtschaftete bis zu 200 Millionen D Mark Umsatz im Jahr 175 Elektronik und Medientechnik Bearbeiten Elektronikartikel wie Radios Kassettenrekorder Stereoanlagen und Fernsehgerate stammten in der Regel aus landeseigener Produktion von RFT Diese Guter waren politisch als nicht essenziell fur jedermann eingestuft und hatten als Luxusguter entsprechend ihren Preis Die Produktion von Computertechnik erfolgte in den Kombinaten Robotron und Mikroelektronik Erfurt Ab Mitte der 1980er Jahre wurden neben professionellen Computern zwar auch Konsumguter wie der Home Computer Robotron KC 87 produziert aber bis zum Ende der DDR blieben die Produktionszahlen solcher Gerate eher gering 1989 waren lediglich 17 2 der Haushalte mit einem Telefonanschluss ausgestattet 176 Bevorzugt erhielten Arzte Polizisten und Mitarbeiter des MfS einen privaten Telefonanschluss Vom Ausland waren die Anschlusse uber die Landervorwahl 37 erreichbar Verkehrsmittel Bearbeiten Strassenbahn Tatra T4 auf eigener Trasse im Stadtzentrum Dresdens neben Wartburg 353 und Trabant 601 Fast jeder zweite Pkw war ein Trabant der Volkswagen der DDR Kfz Kennzeichen der DDR gultig von 1973 bis zur Wiedervereinigung 1990 bis 1973 fuhrte sie wie die Bundesrepublik Deutschland ein D Die Versorgung mit Pkw nahm in der Wirtschaft der DDR keine vordergrundige Rolle ein 177 Den Ruckstand gegenuber Westdeutschland begrundete man mit den ausbeuterischen Arbeitsverhaltnissen im Westen die man in der DDR nicht notig habe sowie mit den schwierigen Anfangsbedingungen aufgrund der deutschen Teilung und dem damit verbundenen Wegfall zahlreicher Grundstoff und Zulieferbetriebe Die SED kritisierte dass sich die Bundesrepublik einseitig auf die Forderung der Automobilindustrie fokussiere 178 Die Plane den Westen bald einzuholen wurden Mitte der 1960er Jahre aufgegeben als die Kluft im Automobilsektor offensichtlich und unuberwindbar gross zu werden begann Das zunehmende Verkehrschaos in westlichen Grossstadten durch private Pkw sahen Verkehrsexperten der DDR als Bestatigung der Richtigkeit der Orientierung auf offentliche Verkehrsmittel 179 Kraftstoffe waren in der DDR im Vergleich zum Einkommen deutlich teurer als in der Bundesrepublik Die Preise lagen konstant zwischen 1 40 Mark pro Liter fur Diesel und etwa 1 56 Mark fur Zweitaktgemisch 1 33 wahrend die durchschnittlichen Treibstoffpreise in Westdeutschland bis Ende der 1970er Jahre im Pfennigbereich lagen und auch 1989 ein Liter Superbenzin im Schnitt nur 1 14 DM und ein Liter Diesel 0 95 DM kosteten 180 Der offentliche Personenverkehr wurde gefordert befand sich baulich aufgrund der allgemeinen Materialknappheit jedoch teilweise in schlechtem Zustand Unter anderem waren nach der Demontage von Gleisen als Reparationen an die Sowjetunion lediglich noch 9 der Strecken zweigleisig 181 Auch die Streckenelektrifizierung wurde durch Reparationen in Form von Elektrolokomotiven und Bahnstromanlagen weit zuruckgeworfen Strassenbahnen wurden bis 1965 im Inland von Mitgliedsbetrieben der LOWA wie der Gothaer Waggonfabrik fabriziert hernach wurden aber aufgrund der RGW Vorgaben Konstruktionen des Herstellers CKD Tatra aus der CSSR importiert 182 Auch Grossdiesellokomotiven wurden aufgrund solcher Absprachen ab Ende der 1960er Jahre von der Sowjetunion geliefert Busse wurden von den Ikarus Werken aus der Volksrepublik Ungarn bezogen Die Fahrpreise in offentlichen Verkehrsmitteln waren niedrig Besonderer Wert wurde im Gegensatz zur Verkehrsplanung der Bundesrepublik auf den Ausbau eines umfangreichen Strassenbahnnetzes gelegt Exemplarisch ist dieser Unterschied noch heute im Strassenbahnnetz Berlins zu erkennen Bei der Neuanlage von Wohnvierteln wurden Trassen fur Strassenbahnen in der DDR stets mit eingeplant und Strassenbahnen hatten gegenuber dem Strassenverkehr grundsatzlich Vorfahrt Der Personenverkehr der Deutschen Reichsbahn war ebenfalls sehr preiswert Grundpreis 8 Pfennig km abzuglich zahlreicher Ermassigungen Der Guterverkehr wurde vorwiegend uber die Schiene abgewickelt die meisten Betriebe waren an das Schienennetz angeschlossen 1976 machte der Trabant 47 des Bestands an Personenkraftwagen aus Weitere 19 waren Wartburgs der Rest Importwagen 183 Der Trabant wurde in den VEB Sachsenring Automobilwerken Zwickau gebaut war ein Kleinwagen und wurde nach Einfuhrung des Modells Trabant 601 seit 1964 nur noch im Detail weiterentwickelt Die Produktionsanlagen im PKW Sektor liefen grosstenteils auf Verschleiss Gewinne wurden kaum bis gar nicht reinvestiert Vielversprechende Entwicklungen wie der Trabant 603 oder Wartburg 355 wurden politisch gestoppt siehe auch RGW Auto Ab Ende der 1960er Jahre entfernten sich die Fahrzeugmodelle daher zunehmend vom Weltstand und veralteten vor allem durch ihre schadstoffintensiven Zweitaktmotoren sogar im Vergleich zu den Autos anderer sozialistischer Lander Der Trabant mit seiner beruchtigten Abgasfahne wurde zu einem Symbol fur die erstarrte Wirtschaft in der DDR Siehe auch Verfugbarkeit von PKW in der DDR Die Nutzfahrzeugproduktion der DDR beschrankte sich im Wesentlichen auf den Kleintransporter Barkas den Drei Tonner Robur und den Funf Tonner W 50 Grossere Lastkraftwagen wurden aus anderen RGW Staaten importiert wie etwa Tatras und KAMAZ Fur den Fernverkehr wurden oftmals Volvo Fahrzeuge eingesetzt Der Mangel an Kleintransportern war besonders akut daran anderten auch Importe der polnischen Zuk der russischen UAZ 452 und der rumanischen Rocar TVs genannt Balkanziege wenig Zu Transportzwecken wurden daher oftmals Pkw mit Lastanhangern genutzt Multicar ist der einzige Kfz Hersteller der DDR der noch heute existiert Die kleinen wendigen Mini Lkw fullen eine bestehende Marktlucke Simsonroller SR50 1986 2002 produziertDie DDR war ein Land der Zweirader Simson produzierte von 1955 bis 1990 uber funf Millionen Kleinkraftrader die zum Grossteil im Inland verblieben Die Zahl vermittelt gemessen an den 17 Millionen Einwohnern einen Eindruck davon wie weit verbreitet Mopeds damals waren Dies hing auch mit recht freizugigen Zulassungsrichtlinien zusammen eine kleine Fahrprufung reichte aus um mit 15 Jahren ein 60 km h schnelles Moped fahren zu durfen Hinzu kam die Simson Suhl AWO 425 und noch einmal etwas mehr als 2 5 Millionen Motorrader von MZ aus Zschopau Im Gegensatz zu den Personenkraftwagen hinkten die Zweirader der DDR dem internationalen Stand nicht so weit hinterher auch in den 1980er Jahren gab es noch fortschrittliche Produkte wie etwa das Simson SR 50 Auch samtliche Fahrrader wurden in der DDR selbst hergestellt Die wichtigsten Hersteller waren dabei Diamant 184 und MIFA 185 Erstere galten aufgrund ihrer internationalen Rennradsporterfolge bis in die 1960er Jahre als angesehene Marke Vom Reiseburo der DDR wurden auch Flugreisen angeboten So kostete beispielsweise ein Flug von Leipzig Mockau nach Barth an der Ostsee 80 Mark Allgemein war Flugverkehr zu privaten Urlaubszwecken jedoch nicht sehr verbreitet Auch ferne Ziele wie Bulgarien wurden haufig mit dem eigenen Auto oder per Zug angesteuert Wohnen Bearbeiten Mit dem staatlichen Wohnungs bauprogramm von 1972 wurde der Plattenbau zum wichtigsten Neubautyp erhoben Einen Wohnungsmarkt gab es in der DDR nicht Die Wohnungen wurden vom Staat zugeteilt Kriterien waren dabei unter anderem die Zahl der Kinder der Personenstand soziale Stellung sowie Mitgliedschaft und Position in der Staatspartei SED Individuelle Wunsche liessen sich oft nur uber vereinbarte Wohnungstauschs realisieren Vor allem als unverheirateter Erwachsener ohne Kinder war es problematisch uberhaupt eine eigene Wohnung zu erhalten Die Kaltmiete fur eine Wohnung betrug je nach Ausstattung meist etwa 30 seltener bis zu 120 Mark im Monat Dies ist auch unter Berucksichtigung des damaligen Einkommens von durchschnittlich 1300 Mark pro Arbeitnehmer 1989 186 sehr wenig Die Kriegszerstorungen machten umfangreiche Wohnungsbauprogramme erforderlich Ab Anfang der 1970er Jahre wurde mit der Plattenbautechnik eine hohe Rationalisierung und Standardisierung des Wohnungsneubaus erreicht Viele Wohnkomplexe und einige ganze Stadtviertel wurden in Plattenbauweise errichtet Da der Bedarf an neuen Wohnungen immens war blieben individuelle Anspruche an die Wohnkomplexe weitgehend unberucksichtigt Trotz des umfangreichen Wohnungsneubaus gab es selbst in den 1980er Jahren noch lange Wartezeiten auf Neubauwohnungen auch deshalb weil da die Altbausubstanz zunehmend verfiel 187 Angesichts der Wohnungsnot nach dem Krieg kam in beiden deutschen Staaten die kostenintensive Sanierung von Altbauten zunachst nicht in Frage Teilweise kam es auch zum Abriss noch intakter Altbauten um Platz fur kostengunstigere Neubauten zu schaffen Wahrend in der Bundesrepublik Ende der 1960er Jahre mit der staatlichen Stadtebauforderung die Sanierung der Altstadte einsetzte verfielen die Altstadtkerne in der DDR Da sich die Politik in der DDR an den Zahlen der neu errichteten Wohnungen mass und die festgeschriebenen Mieten zur Instandhaltung der Gebaude nicht ausreichten wurden vielfach nicht einmal grundlegende Reparaturen der Dachdeckung vorgenommen und viele Altbauten wurden baufallig Der Bedarf an Bauleistungen uberstieg deutlich das in der DDR effektiv erbrachte Bauaufkommen 188 189 Ernstzunehmende Schatzungen stuften 1991 20 Prozent des Gebaudebestands als unrettbar ein 190 Viele vor allem junge Menschen begegneten der Diskrepanz zwischen schwer erhaltlichen Neubauwohnungen und zahlreichen leerstehenden verfallenden Altbauwohnungen durch Schwarzwohnen unter Umgehung der staatlichen Wohnraumlenkung die auch die Belegung des Wohnraums der relativ wenigen Privatvermieter reglementierte Bis zur Wiedervereinigung konnten in der DDR nur selten umfassende Sanierungsmassnahmen verwirklicht werden Beispiele sind das 1987 aufwandig sanierte Areal Kollwitzplatz in Berlin Prenzlauer Berg sowie an Vorzeigeplatzen in den Stadtkernen der Messestadt Leipzig und der Klassikerstadt Weimar Wegen festgeschriebener Mieten und staatlicher Wohnungszuteilung waren die Wohnviertel weniger nach Einkommensgruppen homogenisiert als heute in vielen westlichen Landern und wiesen grossteils eine hohe soziale Durchmischung auf Angehorige verschiedener sozialer Schichten wohnten oft dicht beieinander Allerdings wurden die SED Nomenklatura und die Mitarbeiter vieler Staatsorgane in bestimmten Wohngebieten konzentriert Der Bau von Einfamilienhausern wurde bis in die 1980er Jahre wegen Materialknappheit nur in engen Grenzen ermoglicht so gab es etwa Vorschriften zur verbauten Menge an Steinen und vorgeschriebene Haustypen in Abhangigkeit von der Familiengrosse dann erfuhr durch staatliche Forderprogramme fur Einfamilienhauser einen gewissen Aufschwung Davon abgesehen blieb es stets schwierig privat an Baumaterial zu kommen sodass Neubau oder Sanierung von Hausern in Eigeninitiative mit grossen Hurden verbunden war Baumarkte gab es nicht selbst eine Badewanne Fliesen oder Zement privat zu beschaffen war meist nur mit Kontakten in die staatliche Bauwirtschaft moglich Die ungunstigen Rahmenbedingungen fur Bau und Instandhaltung privater Grundstucke trugen dazu bei dass die Preise fur Grundstucke und Hauser extrem niedrig waren Medizinische Versorgung Bearbeiten Rollstuhl mit Hebelantrieb im DDR Museum PirnaDie Medizin war in der DDR umfassend ausgepragt jedoch nicht immer auf hochstem Niveau Insbesondere bei Ausstattung und Arzneimittelversorgung konnte die DDR auch aus Devisenmangel den international neuesten Stand nicht uberall gewahrleisten Versorgungs und Ausstattungsmangel zeigten sich in erhohtem Masse bei Rentnern und Pflegebedurftigen allerdings war hierbei auch die Versorgungsleistung in der Bundesrepublik nicht mit dem heutigen Stand vergleichbar Die ambulante medizinische Versorgung war in Polikliniken und mittels Gemeindeschwestern organisiert beide Versorgungsmodelle wurden im Zuge der Wende 1989 zunachst verworfen Inzwischen gibt es Bestrebungen beides wieder einzufuhren Ahnlich verhalt es sich mit der Impfpflicht die im Zuge der Wiedervereinigung zunachst abgeschafft und im Jahr 2019 teilweise wieder eingefuhrt wurde Die Zahl der Arzte betrug 1987 1980 40 516 33 894 d h ein Arzt pro 411 Einwohner Zahnarzte gab es 12 527 9 709 In 541 549 Krankenhausern standen 167 612 etwa 172 000 Betten zur Verfugung d h 101 Betten pro 10 000 Einwohner 191 Reisen Bearbeiten Hauptartikel Tourismus in der DDR Die Reisefreiheit der DDR Burger war stark eingeschrankt Hintergrund war die starke Tendenz zur Abwanderung vor allem qualifizierter Arbeitskrafte der durch Beschrankungen der Reisefreiheit entgegengewirkt werden sollte Somit verweigerte die Staatsfuhrung bis zur Wende 1989 der Mehrheit der DDR Bevolkerung freie Reisen in das westliche und selbst in das sozialistische Ausland Die meisten Urlauber blieben in der DDR bevorzugt an der Ostsee im Thuringer Wald und im Elbsandsteingebirge Reisen ins sozialistische Ausland unterlagen einer sehr restriktiven Genehmigungspraxis Sie bedurften so genannter Reiseanlagen die bei der Volkspolizei beantragt werden mussten Lediglich in die CSSR und zwischen 1972 und 1980 nach Polen war die Reise ohne vorherige Genehmigung moglich 192 Nach Abschluss eines Rechtshilfeabkommens zwischen Belgrad und Ost Berlin zur Auslieferung abtrunniger DDR Burger durften jahrlich 2000 auserwahlte DDR Burger unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen nach Jugoslawien reisen 193 Reisen ins nichtsozialistische Ausland konnten von DDR Burgern unter 65 Jahren laut der im DDR Gesetzblatt veroffentlichten Reiseverordnung zwar beantragt werden die Antrage wurden jedoch von der Stasi hinter den Kulissen uberwiegend als ungesetzlich eingestuft und abgelehnt Ausnahmen wurden bei dringenden Familienangelegenheiten gemacht wenn eine Ruckkehr in die DDR als wahrscheinlich galt z B wenn Kinder oder der Ehepartner als Pfand zuruckblieben Weiterhin bestanden erleichterte Regelungen auch fur Westreisen wenn die Reise aus beruflichen Grunden erfolgte Ab 1964 durften Rentner fur mehrere Wochen im Jahr ins westliche Ausland reisen weil deren eventuelles Fernbleiben keinen Verlust an Arbeitskraften fur die DDR darstellte Obschon die DDR den Internationalen Pakt uber burgerliche und politische Rechte und auch die Schlussakte von Helsinki unterzeichnete anderte sich fur die DDR Burger bis zum Mauerfall nichts 192 Ferner gab es den Ausreiseantrag der jedoch nicht das Reisen im touristischen Sinne sondern die Emigration aus der DDR zum Gegenstand hatte und ebenfalls nur teilweise und unter Schikanen bewilligt wurde Gescheiterte Wirtschaftsreformen Bearbeiten Als die in der Ara Ulbricht beschworenen Erwartungen man werde den Westen in der wirtschaftlichen Effizienz und beim Konsumangebot einholen und ubertreffen sich am Ende der 1950er Jahre als Illusion entpuppten suchte man die Ursachen zunachst in einer Uberzentralisierung Der sollte mit dem Neuen Okonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft NOSPL abgeholfen werden das neue Impulse und Messgrossen der Bedarfsermittlung und Rentabilitatssteigerung vor Ort versprach An eine Abkehr von der parteigesteuerten Planwirtschaft war dabei ebenso wenig gedacht wie an eine sozialistische Marktwirtschaft nach jugoslawischem Vorbild Nachdem das von Ulbricht geforderte Konzept der zielgerichteten Forderung fuhrender Industriezweige die in Aussicht gestellten Erfolge nicht erbracht hatte kam es unter Honecker zu einem neuerlichen Zentralisierungsschub bei dem 1972 rund 11 800 klein und mittelstandische Betriebe die in Privatbesitz davon 6 700 mit staatlicher Beteiligung existierten enteignet wurden Es blieb nur ein kleiner privater Rest in Handwerk Einzelhandel und Gastronomie 194 195 Das Verwaltungs gebaude des Kombinates Industrieglas Ilmenau ein typisches Beispiel fur Industrie bauwerke dieser ZeitSeit Ende der 1960er Jahre wurden die bis dahin zur wirtschaftlichen Vernetzung ublichen Vereinigungen Volkseigener Betriebe zunehmend abgelost durch Kombinate in denen zu Rationalisierungszwecken die Bereiche Produktion Forschung Entwicklung und Absatz eines bestimmten VEB Segments zusammengefasst und mit einer einheitlichen Leitung versehen wurden Die damit haufig verbundene hohe Fertigungstiefe ging auf Kosten einer starkeren Arbeitsteilung Effizienz und Produktivitat Grundlegende Mangel konnten auf diesem Wege nicht behoben werden Hans Ulrich Wehler erwahnt zudem das Fehlen von Ressourcen fur eine modernisierte Ausrustung was in vielen Betrieben zu Verschleiss und Reparaturproblemen gefuhrt habe Diese hatten Arbeitsunfalle und zusammen mit haufig ausbleibenden Materiallieferungen einen Ausfall von Arbeitsstunden zur Folge gehabt 196 Nicht nur die Industrieproduktion lag bereits in den 1970er Jahren deutlich hinter den Erwartungen der Planer So mussten im Zeitraum von 1971 bis 1981 fur rund 15 Milliarden Valutamark Getreide und Futtermittel aus dem NSW importiert werden da die Landwirtschaft u a wegen schlechter Ernten 1969 und der weiteren Umgestaltung 197 keine Uberschusse mehr produzierte 198 Ende der 1970er Jahre erfolgte eine weitere Spezialisierung der Landwirtschaft Die sowohl horizontale als auch vertikale Integration 199 konnte bei vergleichsweise hohem Personalbestand nur geringe positive Skaleneffekte vorweisen Diese Industrialisierung der Landwirtschaft bewirkte zudem okologische Nebenfolgen wie Bodenerosion hohes Gulleaufkommen und Grundwasserbelastung Dabei litten die landwirtschaftlichen Betriebe ebenso wie die Kombinate an Kapital und Investitionsmangel verschlissene Anlagen konnten nur schleppend ersetzt werden da landwirtschaftliche Maschinen ein wichtiges Exportgut waren Im Systemvergleich der Agrarproduktion zeigte sich dass in der DDR die Anreize eines funktionierenden Kapitalmarktes genauso fehlten wie aufgrund der hoch subventionierten Grundnahrungsmittel Preissignale am Nachfragemarkt 200 Mit der auf dem VIII Parteitag der SED 1971 beschlossenen Neuausrichtung zur Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik stellte Honecker bereits zu Beginn seiner Amtszeit die Weichen fur ein kostenintensives Programm erweiterter Konsumangebote und sozialer Leistungen die zweite Lohntute 201 die den Staatshaushalt der DDR auf Dauer teuer zu stehen kamen und die Staatsverschuldung fortlaufend in die Hohe trieben Der Schurer Bericht vom Oktober 1989 zog die Bilanz dieser Entwicklung Im Zeitraum seit dem VIII Parteitag 1971 wuchs insgesamt der Verbrauch schneller als die eigenen Leistungen Es wurde mehr verbraucht als aus eigener Produktion erwirtschaftet wurde zu Lasten der Verschuldung im NSW die sich von 2 Mrd VM 1970 auf 49 Mrd VM 1989 erhoht hat Das bedeutet dass die Sozialpolitik seit dem VIII Parteitag nicht in vollem Umfang auf eigenen Leistungen beruht sondern zu einer wachsenden Verschuldung im NSW fuhrte 149 Die erste Olkrise in den 1970er Jahren traf die DDR Wirtschaft nicht unmittelbar Anfangs profitierte die DDR sogar von der verzogerten Anpassung der Olpreiserhohungen im RGW Handel da sie uber die Veredlung sowjetischen Erdols mehr Devisen im Westen erwirtschaften konnte In diese Zeit fallen auch die starkste Wirtschaftsleistung der DDR sowie wichtige aussenpolitische Erfolge und internationale Anerkennung Zugleich wuchsen die Ausgaben fur Honeckers Sozialpolitik ab 1972 ungleich starker als das Nationaleinkommen Als die Sowjetunion wegen eigener wirtschaftlicher Probleme dann 1981 82 ihre Rohol Liefermengen zu Vorzugspreisen von 19 auf 17 Mio Tonnen verminderte war die DDR wieder zunehmend auf die heimische Braunkohle angewiesen eine zusatzliche Umweltbelastung Der wachsenden Devisennot suchte man durch Devisenbeschaffungsmassnahmen beizukommen etwa durch die Forderung von Aussenhandelsbetrieben durch Intershops und durch die Einnahmenerhohung aus dem westlichen DDR Besuchern aufgezwungenen Mindestumtausch Dabei ging die Exportforderung zunehmend auf Kosten des inlandischen Angebots an Konsumgutern und zu Lasten der betrieblichen Modernisierungsinvestitionen Einen Sonderzweig der Devisenbewirtschaftung bildete der Bereich Kommerzielle Koordinierung der von Schalck Golodkowski geleitet wurde und spezielle Verbindungen zum westlichen Ausland unterhielt Die Aktivitaten erstreckten sich auf verschiedenste Felder Man enteignete Kunst und Antiquitatenbesitzer in der DDR und verkaufte die Sammlungsgegenstande im Westen Weitere Deviseneinnahmen wurden aus dem Handel mit Blutspenden erzielt zu denen DDR Bewohner aus Solidaritat mit auswartigen Befreiungsbewegungen angehalten wurden 202 Selbst die Lagerung und Entsorgung von westdeutschem Mull und Giftstoffen auf DDR Gebiet wurde gegen Devisen ermoglicht Als besonders eintraglich in diesem Sinne erwies sich nicht zuletzt der Haftlingsfreikauf bei dem die Bundesrepublik Deutschland der DDR fur die Freilassung und Ubersiedlung regimekritischer Haftlinge erkleckliche Summen zahlte Im Zeitraum zwischen 1964 und 1989 wurden fur insgesamt 33 755 Haftlinge mehr als 3 4 Milliarden DM aufgebracht 203 Auch Rustungsexporte etwa nach Afrika und in den Mittleren Osten wurden zur Devisenbeschaffung eingesetzt 204 Besondere Anstrengungen unternahm die DDR Fuhrung ab 1977 beim Aufbau einer eigenen Mikroelektronikindustrie mit militarischem Anwendungsschwerpunkt in die man bis 1990 etwa 15 Milliarden DDR Mark investierte 205 Die Sowjetunion nahm aber die Rustungsprodukte ab Mitte der 1980er Jahre nicht mehr ab und die Umstellung auf rein zivile Produktion fuhrte wegen boykottbedingter mangelnder Verfugbarkeit westlicher Basistechnologien zu absurden Kostenstrukturen Auch bei dem zentralen sozialpolitischen Vorhaben der Wohnraumschaffung blieb die DDR Fuhrung hinter den gesetzten Zielen deutlich zuruck Die Zahlenangaben etwa bei der Ubergabe 1984 der zweimillionsten Neubauwohnung seit Beginn des Wohnungsbauprogramms 1973 sowie der dreimillionsten Wohnung durch Honecker 1988 waren gefalscht In Wirklichkeit waren nur etwa zwei Drittel der besagten Neubauwohnungen geschaffen worden wahrend gleichzeitig die Substanz der Altbauten in Stadten und Dorfern unsaniert mehr und mehr verfiel 206 Die staatlichen Investitionsprogramme konnten ein immer weiteres Zuruckfallen der DDR Wirtschaft hinter den technischen Fortschritt nicht verhindern 207 Negativ wirkte sich hierbei vor allem die Ineffektivitat der Planwirtschaft 208 sowie die Innovationsschwache der DDR Wirtschaft 209 aus Alle wirtschaftlichen Reformbemuhungen die seit der Ara Ulbricht dem Uberholen der Bundesrepublik gegolten hatten blieben vergeblich Der Vergleichswert in Bezug auf das reale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner das 1950 in der DDR noch bei 50 Prozent im Verhaltnis zur Bundesrepublik gelegen hatte lag 1985 nur mehr bei 36 Prozent Am Ende betrug der Modernisierungsruckstand der DDR Wirtschaft im innerdeutschen Vergleich laut Klaus Schroeder mindestens 20 Jahre 210 Unmittelbar vor seiner Absetzbewegung nach Westdeutschland prophezeite Schalck Golodkowski dem Vorsitzenden der SED Parteikontrollkommission Werner Eberlein Anfang Dezember 1989 brieflich dass zum Jahresende oder bald danach die Zahlungsunfahigkeit der DDR eintreten werde 211 Die tatsachliche Auslandsverschuldung war der Wirtschaftsfuhrung aufgrund der DDR internen Informationsverschleierung nicht bekannt Wegen geheim gehaltener Aussenstande und Devisenreserven die unter anderem vom Bereich Kommerzielle Koordinierung angelegt worden waren wurde sie von Schurer seinerzeit deutlich zu hoch angesetzt 212 Auch die finanzielle Ausstattung der Betriebe war in den 1980er Jahren zunehmend ungunstig 213 Honeckers Konsumsozialismus 214 hatte die Gewinne der Betriebe grosszugig in den Staatshaushalt eingestellt und ihnen Investitionen einschliesslich solcher fur betriebsfremde Leistungen wie z B FDGB Ferienheime 215 als Kredite in Rechnung gestellt 216 217 So beliefen sich die Schulden der volkseigenen Betriebe bei der Staatsbank 1989 auf 260 Milliarden Mark 218 Zudem fuhrte steigender Reparaturaufwand zu sinkenden Ersatzinvestitionen und daher zu Kapitalverschleiss 219 Weitere betriebsfremde Leistungen wie Betriebskampfgruppen KG und Betriebsparteiorganisationen BPO blahten die Verwaltungen unnotig auf und belasteten die Betriebe zusatzlich Ein selbsttragender Aufschwung in der DDR ware daher nur mit extremer Konsumeinschrankung moglich gewesen Der okonomische Kollaps deutete sich 1981 an und wurde 1983 offensichtlich Ohne die Wiedervereinigung ware die DDR einer okonomischen Katastrophe mit unabsehbaren sozialen Folgen entgegengegangen weil sie auf Dauer allein nicht uberlebensfahig war Die DDR Industrie ware niemals aus eigener Kraft wieder auf die Beine gekommen 220 Arbeits und Sozialrecht Bearbeiten Typisch fur sozialistische Gesellschaften war die Regelung eines einheitlichen Arbeitsrechts Es basierte auf Rechten und Pflichten des Individuums gegenuber der Gesellschaft nicht also auf Vertragsfreiheit etwa im Sinne des BGB siehe hierzu das Arbeitsrecht in der DDR In der DDR gab es das Recht auf Arbeit und die Pflicht zu arbeiten festgeschrieben in Art 24 der Verfassung der DDR Wer sich dieser Pflicht entzog galt als asozial und erfullte damit nach 249 StGB ab dem 16 Lebensjahr einen Straftatbestand Die Sozialversicherung einschliesslich Kranken und Rentenversicherung war fur Arbeiter und Angestellte als einheitliche Pflichtversicherung der Sozialversicherung des FDGB zugeordnet sowie fur selbststandige Unternehmer der Staatlichen Versicherung der DDR Aussenhandel Bearbeiten Multicar MZ MotorradDie DDR war als hochindustrialisiertes Land auf den Import diverser Waren Nahrungsguter und Rohstoffe angewiesen Die Mark der DDR war eine Binnenwahrung das heisst nicht frei konvertibel in andere Wahrungen 221 Einkaufe ausserhalb des Ostblocks musste die DDR mit konvertiblen Wahrungen Devisen bezahlen Eine Alternative waren Tauschgeschafte Die Aussenhandelsvolumina der DDR nahmen im Lauf der Jahre zu Angaben in Milliarden Valutamark effektive Preise 222 Jahr Aussenhandels umsatzgesamt davon inRGW Lander davon inEntwicklungs lander davon inwestlicheIndustrielander1950 3 678 2 660 0 014 1 0041960 18 487 13 799 0 791 3 8971970 39 597 28 340 1 601 5 3461980 120 101 79 810 7 331 32 9601988 177 337 122 549 5 889 48 898Eines der Hauptprobleme der DDR Volkswirtschaft war dass Exporte in das Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet NSW mit enormem Aufwand subventioniert werden mussten So verdoppelte sich zwischen 1980 und 1988 der Exportaufwand da die Grund und Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt stark angestiegen waren und in die eigene Volkswirtschaft nicht ausreichend investiert wurde Der Produktivitatsabstand zwischen Westeuropa und der DDR wuchs weiter an Zudem hatte die DM Valutamark in der Zwischenzeit gegenuber dem US Dollar stark aufgewertet 223 Die wichtigsten Aussenhandelspartner waren die Sowjetunion und die Bundesrepublik Die vergleichsweise kleine DDR war mit einem Anteil von 11 Prozent am Aussenhandel der Sowjetunion deren grosster Handelspartner Umgekehrt betrug der sowjetische Anteil am DDR Aussenhandel 40 Prozent Der Warenaustausch mit der Sowjetunion wuchs von 1 5 Milliarden Valutamark 1950 uber 7 9 Milliarden Valutamark 1960 und erreichte im Jahr 1987 einen Wert von 71 Milliarden Valutamark Wahrend in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg noch Reparationsleistungen darunter fielen entwickelte sich bald unabhangig davon ein reger Warenaustausch Der grundete sich auf die industrielle Leistungsfahigkeit wie auch auf den Rohstoffbedarf der DDR denn diese war im geteilten Deutschland z B von Steinkohlelieferungen aus dem Ruhrgebiet und Oberschlesien abgeschnitten und musste diese mit Braunkohlenhochtemperaturvergasung ersetzen Die DDR war im RGW neben der heimischen Braunkohle vor allem auf Erdol aus der UdSSR als Basis ihrer Energiewirtschaft und chemischen Industrie angewiesen Die Sowjetunion ihrerseits hatte einen bedeutenden Bedarf an Industrie Konsum und auch militarischen Elektronikgutern Mit dem Beitritt der DDR in den RGW im Herbst 1950 wurde versucht die Volkswirtschaften der Mitgliedslander arbeitsteilig zu koordinieren und durch wechselseitige Spezialisierung und Kooperation Mangelerscheinungen zu beseitigen Die DDR Wirtschaft hatte unter anderem die Aufgabe den Industrialisierungsbedarf der Sowjetunion zu decken Dies betraf die Infrastruktur landwirtschaftliche Maschinen und Transportausrustungen Schiffe Reisezugwagen Werkzeugmaschinen und Krane Daruber hinaus lieferte die DDR uber die dafur gegrundete Wismut AG Uranpechblende in die UdSSR die fur die Atomwaffenproduktion eingesetzt wurde Der 1983 gefasste Entschluss im Rahmen der so genannten Mikroelektronikinitiative die Militarindustrie und Rustungsexporte erheblich zu erweitern kam aufgrund der Politik Gorbatschows nicht mehr zum Tragen 15 Prozent des DDR Aussenhandelsvolumens wurden zollfrei im so genannten Interzonenhandel mit der Bundesrepublik abgewickelt und getauscht Die DDR ermoglichte damit Technologietransfer aus dem Westen in die Sowjetunion und konnte indirekt auch auf den westeuropaischen Markt zugreifen An diesen zum Teil illegalen Einfuhren die auch rustungsrelevante Guter beinhalteten und westliche Embargobestimmungen umgingen waren der Bereich Kommerzielle Koordinierung und das MfS ebenso beteiligt wie an Ausfuhren in die Bundesrepublik 224 Der Handel mit Westdeutschland bot der DDR beachtliche Exportchancen Auf diesem Weg konnte sie Waren aus eigener Produktion und aus anderen sozialistischen Staaten entgegen dem Handelsabkommen mit Westdeutschland Berliner Abkommen Ursprungslandbindung bevorzugt in die Bundesrepublik Deutschland und in EWG Partnerstaaten der Bundesrepublik liefern Dabei bediente sie sich illegaler Methoden wie Schmuggel Falschung von Ursprungszeugnissen usw 225 Dadurch entstand eine paradoxe Situation Einerseits propagierte die SED die Zugehorigkeit der DDR zum RGW dessen herausragende Bedeutung sowie die Uberlegenheit des planwirtschaftlichen Systems gegenuber dem Kapitalismus Andererseits forderte sie insgeheim ihren Westhandel vor allem jedoch den lukrativen innerdeutschen Handel Um diesen Spagat zwischen Okonomie und propagierter Ideologie 226 zu verschleiern und sich vor einer Massregelung durch die UdSSR zu schutzen gab die DDR ihre Umsatze im Handel mit der Bundesrepublik zu niedrig an 227 In den 1970er Jahren profitierte die DDR durch ihre Westverbindungen erheblich vom Zwischenhandel mit sowjetischem Rohol und davon abgeleiteten Chemierohstoffen und Treibstoff Zu den knappen und fur die Verbraucher relativ teuren Importgutern gehorte Kaffee Die Einstellung der sowjetischen Kaffeelieferungen 1954 fuhrte zu einer der ersten DDR Versorgungskrisen Bis in die 1970er Jahre entwickelte sich Kaffee zu einem der wichtigsten Posten im Budget vieler DDR Haushalte Eine Stutze der Kaffeeversorgung fur DDR Bewohner mit personlichen Verbindungen in die Bundesrepublik waren uber lange Zeit die entsprechend bestuckten Westpakete Der durch Missernten ausgeloste Anstieg der Weltmarktpreise 1977 bewirkte in der DDR ein merklich verringertes Kaffeeangebot Drastische Preiserhohungen und der gescheiterte Versuch der Bevolkerung ersatzkaffeehaltige Kaffeemischungen schmackhaft zu machen Kaffeekrise in der DDR fuhrten zu breiten und ungewohnt heftigen Protesten der Bevolkerung und zu einem erheblichen Gesichtsverlust der politischen Fuhrung die zuletzt doch wieder in den Kaffeehandel zu Weltmarktkonditionen einstieg 228 Technik und Wissenschaft Bearbeiten Hauptartikel Wissenschaft und Technik in der DDR Sigmund Jahn DDR Kosmonaut und 1978 der erste Deutsche im Weltraum Manfred von Ardenne bei der Volkskammertagung 1986Als Industrieland versuchte die DDR sich auf vielen industriellen und technischen Gebieten vom Westen unabhangig zu machen und ihre technischen Aufgaben im Rahmen des RGW und der sozialistischen Integration zu erfullen Eine wesentliche Rolle spielten dabei Wissenschaftler und Techniker der DDR Bekannte Namen in diesem Bereich sind zum Beispiel der Erfinder Manfred von Ardenne der Kosmonaut Sigmund Jahn und der Molekularbiologe Jens Reich Auf einigen Gebieten wie beispielsweise der Entwicklung leistungsfahiger Computer waren beachtliche Erfolge zu verzeichnen Die Forschung und Wissenschaft in der DDR war vornehmlich anwendungsorientiert und praxisbezogen Siehe auch Liste von Wissenschaftlern Technikern Erfindern und Forschern der DDRVerkehr BearbeitenFahrzeuge des Verkehrs siehe Verkehrsmittel in der DDR Strasse Bearbeiten Hauptartikel Strassen in der DDR Eisenbahn Bearbeiten Hauptartikel Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Luftfahrt Bearbeiten Hauptartikel InterflugKultur Bildung Sport BearbeitenKultur und Bildungswesen in der DDR wurden im Sinne der Staatsdoktrin intensiv gefordert und stark reglementiert Die Verfassung von 1968 propagierte eine sozialistische Kultur das kulturvolle Leben der Werktatigen und eine enge Verbindung der Kulturschaffenden mit dem Leben des Volkes Korperkultur Sport und Touristik als Elemente der sozialistischen Kultur dienen der allseitigen korperlichen und geistigen Entwicklung der Burger 229 Abseits des offiziellen DDR Kulturbetriebs entstanden jedoch auch Subkulturen die der staatlichen Zensur nur eingeschrankt zuganglich waren 230 In privaten Zirkeln organisiert boten sie Ruckzugs und Entfaltungsraume die fur das DDR Alltagsleben teilweise den Eindruck einer Nischengesellschaft entstehen liessen 231 Kultur Bearbeiten Hauptartikel Kultur in der DDR und Leseland DDR Semperoper 1960In dem von der SED stark gelenkten Kulturleben der DDR wechselten sich wahrend der vier Jahrzehnte ihres Bestehens mehrmals Phasen der Offnung mit solchen rigider Bevormundung ab In der Sowjetischen Besatzungszone ging es noch hauptsachlich um die Uberwindung der faschistischen Barbarei der man den Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands KB entgegensetzte Mit dem Aufbau des Sozialismus wurde auf kulturellem Gebiet ein Sozialistischer Realismus eingefordert der wahrheitsgetreue historisch konkrete Darstellung der Wirklichkeit in ihrer revolutionaren Entwicklung zum Ziel haben sollte 232 Der 1958 begonnene Bitterfelder Weg stellte eine besonders breit angelegte Form der Zielannaherung dar indem sich gemass der Parole Greif zur Feder Kumpel die sozialistische Nationalkultur braucht dich eine kulturpolitische Massenbewegung der Arbeiterklasse nach Ulbrichts Vorgaben auch literarisch ans Werk machen sollte Namengebend fur diese Ausrichtung war der Bezug zu den der SED Fuhrung seinerzeit besonders wichtigen DDR Chemiestandorten um Bitterfeld deren Arbeitswelt nun von den Werksarbeitern selbst im sozialistischen Geist dargestellt werden sollte Da die Ergebnisse der Kampagne den Erwartungen qualitativ nicht entsprachen distanzierten sich die DDR Verantwortlichen spater wieder von dem Ansatz die sozialistische Kunst und Literatur von den Werktatigen selbst hervorbringen zu lassen 233 Trotz der Abkehr von dieser Kampagne grundete man ab den 1960er Jahren Bezirkskulturakademien und andere Spezialschulen fur die Volkskunstforderung in den Bezirken In der DDR Spatphase der 1980er Jahre wurden die Bewahrung und die Auseinandersetzung mit dem burgerlich humanistischen Erbe kulturpolitisch aufgewertet etwa im Zusammenhang mit dem Lutherjahr 1983 234 oder mit der 750 Jahr Feier Berlins 1987 Gab es 1957 allein 86 Theater 40 Sinfonieorchester 11 092 Bibliotheken 284 Heimat Kunst und Naturkundemuseen 803 Kulturhauser 451 Klubhauser 6 hauptberufliche Volkskunstensembles und 3078 Kinos so zahlte man 1989 17 391 staatliche Gewerkschafts und wissenschaftliche Bibliotheken 861 Kultur und Klubhauser 112 Musikschulen 217 Theater 87 Orchester 805 Kinos 10 Kabaretts 751 Museen und 117 zoologische oder Heimattiergarten 235 Die beruhmte im Zweiten Weltkrieg zerstorte Dresdner Semperoper konnte im Jahr 1985 wiedereroffnet werden Der Friedrichstadt Palast in Berlin ist der letzte grosse Prachtbau der in der DDR errichtet wurde Karat anlasslich des 40 jahrigen Bestehens in der Berliner WaldbuhneAls Besonderheit der DDR Kultur ist das breite Spektrum an Deutschrock Bands zu werten Die Skala reichte von Staatsrockern wie den Puhdys bis hin zu kritischen Bands wie Silly und Renft Einige Formationen wie Karat oder City feierten auch international Erfolge Siehe auch Musik der DDR Die Auftragskunst der DDR und fast samtliche im Staatsbesitz befindlichen Kunstwerke der DDR wurden kurz vor der Wiedervereinigung vom letzten Kulturminister der DDR Herbert Schirmer aus allen Stadten volkseigenen Betrieben Schulen Kulturhausern Pionierhausern Klubs etc eingezogen und in die Burg Beeskow gebracht Es waren 23 000 Werke bestehend aus 1500 Gemalden 12 000 Grafiken 2000 Zeichnungen aus Fotos Plakaten Plastiken und Gastgeschenken an staatliche Stellen und Betriebe Seitdem wurden diese Werke vom Kunstarchiv Beeskow verwaltet das damit regelmassig Ausstellungen zusammenstellt Jugendkulturen Hauptartikel Jugendkultur in der DDR Betriebs Singegruppe in Lauchhammer 1978 Struktur des Schulsystems der DDR 1989Die Entwicklung der jungen Menschen zu sozialistischen Personlichkeiten ist Bestandteil der Staatspolitik der Deutschen Demokratischen Republik und der gesamten Tatigkeit der sozialistischen Staatsmacht 236 Solche gesetzlichen Vorgaben die in allen staatlichen Einrichtungen zu beachten und umzusetzen waren stellten hohe Erwartungen an das systemkonforme Verhalten von Jugendlichen die aber durch westliche Medien vermittelt auch von Rock und Beatmusik sowie von der Popkultur beeinflusst wurden Die an der bundischen Jugendbewegung und den politischen Jugendorganisationen zu Beginn des Jahrhunderts orientierte Freie Deutsche Jugend FDJ knupfte an Jugenderfahrungen der DDR Fuhrungsschicht an die von den DDR Jugendlichen der 1960er Jahre jedoch nur noch teilweise angenommen wurde Als die Repressionen im Anschluss an den Mauerbau einer Phase neuer Werbung der SED um Zustimmung in der Bevolkerung wichen wurden vorubergehend auch die aus dem Westen importierten Musikangebote und Tanzformen offiziell toleriert und gefordert 1964 wurde das DDR Jugendradio DT64 gegrundet das auch im Westen Anhanger fand Nach dem Aufleben einer DDR eigenen Beatbewegung mit Gruppen wie den Sputniks den Butlers und dem Diana Show Quartett reagierte die DDR Fuhrung seit Ende 1965 wieder entschieden abwehrend auf die neue Entwicklung Es kam zu strengen Kontrollen Auflagen und Verboten die zur Leipziger Beatdemo fuhrten Bekannt wurde Walter Ulbrichts Aussage Ist es denn wirklich so dass wir jeden Dreck der vom Westen kommt nu kopieren mussen Ich denke Genossen mit der Monotonie des Je Je Je und wie das alles heisst ja sollte man doch Schluss machen Fur die DDR Jugendkultur bedeutsame Filme waren unter anderen Heisser Sommer Ende der 1960er und Die Legende von Paul und Paula 1973 Anfang der 1970er Jahre wurde Ulrich Plenzdorfs Text Die neuen Leiden des jungen W zu einem Dokument einer DDR spezifischen Aussenseiterkultur Durch das Festival der Jugend und andere der SED genehme Veranstaltungen in der Bundesrepublik kamen Bands wie die Puhdys Karat und Pankow die Singebewegung und die DDR spezifische Liedermacherkultur zu Westerfahrungen die Wechselwirkungen begunstigten Die Ausburgerung Wolf Biermanns 1976 fuhrte zu einer von zahlreichen DDR Literaten und Kunstlern getragenen Protesthaltung gegen die SED Oberen ein neuerlicher Bruch in der kulturellen Entwicklung der DDR Es folgte ein Exodus vieler prominenter Kunstler wie z B Manfred Krug oder Nina Hagen Nonkonformistische Jugendliche waren in der DDR dauernden Repressionen unterworfen 237 Der Rechtsextremismus in der DDR wurde verheimlicht oder von der Stasi als dekadent amoralische Auffassungen Jugendlicher sprachlich kaschiert 238 Ab Mitte der 1970er Jahre setzte ein Loyalitatsverfall der DDR Jugend gegenuber dem sozialistischen System ein und das Interesse an westlichen Jugend und Subkulturen und ihren Musikstilen erwachte 239 Jugendliche aus der Blueser oder Kundenszene engagierten sich zunehmend innerhalb der kirchlichen Jugendarbeit spater auch die Punks in der DDR weil es hier Gestaltungsmoglichkeiten abseits von staatlicher Kontrolle gab offene Gesprache geeignete Raumlichkeiten Konzerte in der DDR verbotener Bands Zu Hohepunkten in diesem Rahmen wurden die Blues Messen in Ost Berliner Kirchen mit bis zu 7000 Teilnehmern 24 Juni 1983 dar darunter auch Publikum aus West Berlin Seit etwa 1985 entstand die Grufti Bewegung 240 Parallel dazu machten sich Die anderen Bands auf den Weg um eine Musik und Jugendkultur zwischen Punk New Wave Indierock oder Metal unabhangig von staatlicher Lenkung zu etablieren Mitte der 1980er Jahre nahmen die Mitgliederzahlen rechtsextremistischer Skin Fascho und Nazi Popper Gruppen die um ihre hohe Gewaltbereitschaft und Brutalitat von Westskins beneidet wurden verstarkt zu was 1988 zu gehauften Gerichtsverfahren in ostdeutschen Grossstadten fuhrte Rechtsextreme Jugendliche sammelten sich unter anderem im Umfeld einiger Fussballclubs 241 Bildungswesen Bearbeiten Hauptartikel Bildungssystem in der DDR 1957 gab es in der DDR 10 471 allgemeinbildende Schulen darunter 1150 Mittelschulen und 373 Oberschulen Durch Zentralisierung und Erhohung der Klassenzahlen wurde die Anzahl der allgemeinbildenden Schulen POS EOS Sonderschulen bis 1989 auf 5928 gesenkt 242 In der Berufsausbildung vollzog sich eine ahnliche Entwicklung Waren es 1950 noch 1583 Berufsschulen zahlte man 1989 noch 951 243 Es war garantiert dass jeder Schulabganger eine Lehre annahm oder zum Studium an eine Hoch oder Fachschule beziehungsweise an eine Universitat ging 1957 gab es 307 Fachschulen 46 Hochschulen darunter sechs Universitaten und funf Akademien Im Jahr 1989 zahlte man noch 234 Fachschulen und 54 Hochschulen und Universitaten 244 Das Bildungssystem der DDR war im Wesentlichen als ein einheitliches Gemeinschaftsschulsystem konzipiert mit anschliessenden tertiaren Bildungseinrichtungen Aufbauend auf der Vorschulerziehung im Kindergarten und der ab den 1960er Jahren fur alle Kinder verbindlichen zehnklassigen polytechnischen Oberschule POS 245 folgten eine zwei bis dreijahrige Berufsausbildung Abschluss Facharbeiter eine dreijahrige Berufsausbildung Facharbeiterbrief mit Abitur oder eine Abiturausbildung auf der Erweiterten Oberschule EOS Diese begann bereits nach der 8 Klasse der POS und fuhrte in vier Jahren zum Abitur Erst ab Beginn der 1980er Jahre schlossen sich zwei Jahre EOS an die Beendigung der zehnjahrigen POS an Wesentliche Merkmale des Schulsystems der DDR waren einheitliche Bildungsinhalte fur alle Kinder bis Klasse 8 spater 10 und Beginn der ausseren Differenzierung nach Klasse 10 diese Einheitlichkeit war die Grundlage der Abschlussprufungen der 10 Klasse und des Abiturs die gezielte Vorbereitung auf die spatere Arbeitswelt durch polytechnische Ausbildung und eine Schwerpunktsetzung auf die mathematisch naturwissenschaftlichen Facher wahrend die geisteswissenschaftlichen Facher stark ideologisch ausgerichtet waren das Bemuhen um eine Einheit von Bildung und Erziehung mit dem Ziel der vollstandigen Integration der Absolventen in die sozialistische Gesellschaft und geringer Toleranz fur Andersdenkende In Teilen der Bezirke Dresden und Cottbus wurde nach 1945 ein umfassendes sorbisches Schulwesen eingerichtet das zunachst stark gefordert und ausgebaut wurde In so genannten A Schulen war Sorbisch Unterrichtssprache in B Schulen verpflichtende Fremdsprache Nach einem Umschwung in der staatlichen Sprachpolitik war der Besuch des Sorbischunterrichts nach 1964 nicht mehr obligatorisch und die Schulerzahlen sanken dramatisch 246 Trotz einer Ausbildungs und Arbeitsplatzgarantie und einem sehr hohen Anpassungsdruck auf nicht der Norm entsprechende Jugendliche gab es eine signifikante Anzahl von Ungelernten 247 in der DDR Der Anteil der Schulabganger mit Hochschulreife war in der DDR deutlich geringer als im Westen 248 Berufsgruppen mit bekannt geringem Zulauf von Auszubildenden wurden besonders gefordert die Lehrstellen und Studienplatzvergabe wurde anhand des errechneten Bedarfs zentral geplant und seitens der Schulleitungen und Lehrer gelenkt Die Freiheit der Berufswahl war dadurch oft eingeschrankt Die Jugendhilfe sorgte vor allem durch die Anordnung von Heimunterbringung fur die Umerziehung von Kindern und Jugendlichen im Sinne des sozialistischen Erziehungsideals WehrerziehungAb 1978 mussten Madchen und Jungen der 9 und 10 Klasse am Wehrunterricht teilnehmen eine Freistellung war nicht moglich Hier wurde in einem theoretischen Teil militarisches und politisches Grundlagenwissen uber die NVA und die sozialistische Landesverteidigung vermittelt Wesentlicher Teil des praktischen Wehrunterrichts war ein Wehrlager fur die Jungen oder ein Lehrgang fur Zivilverteidigung fur Madchen sowie fur Jungen die nicht am Wehrlager teilnahmen Die vormilitarische Ausbildung setzte sich fur die meisten Jugendlichen in der Berufsausbildung und an den EOS sowie im Studium fort Die Gesellschaft fur Sport und Technik GST trainierte nicht nur Jugendliche auf freiwilliger Basis in militarischen Sportarten sondern war auch fur einen Grossteil der vormilitarischen Ausbildung fur alle Jugendlichen verantwortlich Sport Bearbeiten Hauptartikel Sport in der DDR Katarina Witt EiskunstlauferinDer Sport spielte in der DDR eine besondere Rolle In Kindergarten und Schulen wurde systematisch auf die Ausbildung sportlicher Fitness hingearbeitet einerseits aus Grunden der Volksgesundheit anderseits zum Zwecke der Talentsichtung und forderung fur den Hochleistungssport mit dem die DDR ihr internationales Renommee zu steigern bestrebt war Die Ausbildung der Nachwuchstalente erfolgte in besonderen Sportschulen spater auch in Leistungszentren Der Sportmedizinische Dienst der DDR war ein speziell eingerichtetes medizinisches Netzwerk Das System wurde wissenschaftlich begleitet durch ein sehr differenziertes System an sportwissenschaftlichen Einrichtungen in dessen Mittelpunkt der Trainingsprozesse und Trainingslehre standen 249 Gefordert wurde zum einen der Breitensport Ulbricht pragte den Satz Jedermann an jedem Ort einmal in der Woche Sport bei dem spater das einmal durch mehrmals ersetzt wurde Im Jahr 1988 gab es z B 10 674 Sportgemeinschaften mit fast 3 7 Millionen Aktiven 159 006 Schieds und Kampfrichtern und 264 689 Ubungsleitern 1989 gab es 282 Sportstadien und 1 175 Sportplatze 250 Die staatliche Fuhrung forderte mit den Erfolgen im Leistungssport die Anerkennung der DDR sowohl in den Augen der eigenen Bevolkerung als auch international Daher setzte die DDR Fuhrung auch gezielt Doping ein um die Ergebnisse zu steigern und etablierte ab 1974 unter der Bezeichnung Staatsplanthema 14 25 ein umfassendes Dopingsystem Allein bei Olympischen Spielen errangen die DDR Sportler 1968 in Mexiko 25 Medaillen 1972 in Munchen schon 66 und 1988 in Seoul 102 Medaillen Von 1986 bis 1988 brachten sie 90 Weltmeister und 77 Europameister hervor 251 Feiertage Bearbeiten Hauptartikel Feiertage in der DDRHistorisch politologische Einordnung BearbeitenZur historisch politologischen Einordnung des DDR Regimes gibt es in der Forschung sehr unterschiedliche Thesen 252 Einigkeit besteht allenfalls daruber dass es sich um eine Diktatur gehandelt hat 253 Die SED Formeln fur die DDR wie Arbeiter und Bauernstaat Friedensstaat 254 oder sozialistische Demokratie 255 sind nicht mehr gebrauchlich Totalitarismus Bearbeiten Weit verbreitet aber auch umstritten ist die Bezeichnung der DDR als totalitar So kennzeichnet sie der Zeithistoriker Klaus Schroeder als Spat totalitaren Uberwachungs und Versorgungsstaat 256 der Sozialhistoriker Hans Ulrich Wehler beschreibt sie als totalitare Parteidiktatur eines Kollaborationsregimes auf der Basis eines Okkupationskommunismus der mit allen Mitteln einer kolonialen Neugrundung durchgesetzt wurde 257 Die im Totalitarismusbegriff implizierte Ahnlichkeit zum NS Regime wird von Karl Dietrich Bracher herausgestrichen der die DDR als zweite deutsche Diktatur nach der der Nationalsozialisten bezeichnet 258 Andere betrachten den Totalitarismusbegriff als nur eingeschrankt auf die DDR anwendbar oder lehnen ihn entschieden ab Dabei wird teilweise geltend gemacht dass sich der Charakter des Regimes im Lauf der Zeit gewandelt habe In der Ara Ulbricht und insbesondere wahrend der funfziger Jahre sei das Regime durchaus totalitar gewesen wohingegen die Ara Honecker eher durch eine Aufweichung der Repression und des staatlichen Propagandamonopols gekennzeichnet sei Der Politikwissenschaftler Eckhard Jesse sieht die DDR der siebziger und achtziger Jahre daher nur mehr als autoritaren Staat wenn auch mit totalitaren Zugen 259 Zu einem ahnlichen Ergebnis war bereits 1968 der Politikwissenschaftler Peter Christian Ludz gekommen Er versuchte nachzuweisen dass die fur moderne Industriestaaten typischen Modernisierungs und Differenzierungsprozesse auch in sozialistischen Staaten abliefen Im Zuge einer solchen Modernisierung sei der Machtanspruch der alten Fuhrungselite durch eine modernere technokratische Gegenelite in Frage gestellt worden die den Herrschaftscharakter des Regimes hin zu einem konsultativen Autoritarismus abgemildert habe 260 Der Historiker Stefan Wolle sieht zwischen NS und SED Diktatur zwar zum Teil frappierende Ubereinstimmungen hinsichtlich Fuhrerkult Massenparaden nachtlichen Fackelzugen und Art der Propagandareden verweist aber auf strukturelle Unterschiede bei Wirtschaftsorganisation Machtkonzentration sowie hinsichtlich der Zustimmung in der Bevolkerung und betont den vergleichsweise unblutigen Charakter des SED Regimes das weder rassische Verfolgungen noch einen industriell organisierten Massenmord zu verantworten habe Diese Unterschiede machten eine fur beide sinnvolle Verwendung der Totalitarismustheorie unmoglich 261 Auch Wolfgang Wippermann lehnt die These von der Gleichartigkeit beider Diktaturen ab hinter der er zwei ausserwissenschaftliche Absichten vermutet Zum einen gehe es darum das NS Regime zu verharmlosen und die deutsche Schuld am Holocaust zu relativieren zum anderen sei eine Damonisierung der DDR beabsichtigt die tagesaktuellen politischen Zwecken diene neuerdings der Delegitimierung der Partei Die Linke 262 Fur den Zeithistoriker Martin Sabrow ergibt sich die fundamentale Differenz zwischen NS und SED Regime aus den heute universal anerkannten Normen menschlichen Zusammenlebens Dem Nationalsozialismus ist der Glaube an die Ungleichwertigkeit der Menschen und das Recht des Starkeren inharent wahrend sich mit dem Kommunismus als politischem Manifest ungeachtet seiner strukturellen Gewaltorientierung und seines heilsgewissen Erlosungscharakters Ziele wie Gleichheit Gerechtigkeit und Solidaritat verbinden die mit seinem politischen Scheitern ihren Wert nicht verloren haben Der sozialistische Traum lasst mehr Lesarten zu als der nationalsozialistische Zivilisationsbruch 263 Gegner einer Bezeichnung der DDR als totalitar verweisen zudem darauf dass der staatliche Zugriff auf den Einzelnen bei Weitem nicht so gross gewesen sei wie angenommen Private oder kirchliche Zirkel und Vereine ebenso staatsferne Milieus wie die Schrebergarten hatten vielmehr Nischen geboten in denen sich Selbstverwirklichung privates Gluck oder sogar eine Gegenrationalitat habe realisieren lassen die der staatlich verordneten Ideologie ganz andere Sinnbildungen entgegengesetzt habe 264 Der Begriff Nischengesellschaft war bereits 1983 von dem Publizisten Gunter Gaus gepragt worden der von 1974 bis 1981 als Leiter der Standigen Vertretung der Bundesrepublik in Ost Berlin gelebt hatte 265 Partizipatorische Diktatur versus Fursorgediktatur Bearbeiten Die Londoner Zeithistorikerin Mary Fulbrook stellt die repressiven Zuge des SED Regimes der Vielzahl der an seinem Funktionieren Beteiligten gegenuber und bringt das Ganze auf den Begriff der partizipatorischen Diktatur Ungezahlte ehrenamtlich wirkende Funktionare in einem Grossgeflecht regimenaher Organisationen seien in den 1970er und 1980er Jahren von einem ganz erheblichen Anteil der Bevolkerung als selbstverstandlich hingenommen worden in ihrem systemtreuen Auftreten und Handeln durch das sie teilhatten an den Mikrostrukturen der Macht Laut Fulbrook war die grosse Mehrheit der Ostdeutschen in ein System verwickelt an dem sie sich beteiligen mussten und aufgrund ihrer Partizipation wurden sie selbst verandert Es war daher letzten Endes eine Diktatur die durch das Agieren und Interagieren der grossen Mehrheit der Bevolkerung aufrechterhalten wurde Viele Menschen in der DDR hatten nie Veranlassung gehabt gegen die Landes und Systemgrenzen anzurennen und meinten daher ein ganz normales Leben fuhren zu konnen 266 Zur Erfassung sowohl der sozialen als auch der repressiven Aspekte des Regimes verwendet der deutsch amerikanische Historiker Konrad Jarausch den Begriff der Fursorgediktatur 267 Unrechtsstaat versus Doppelstaat Bearbeiten Einen weiteren Versuch den Charakter der DDR terminologisch zu fassen stellt der Begriff Unrechtsstaat dar der im Zusammenhang mit einer umstrittenen Ausserung des Ministerprasidenten von Mecklenburg Vorpommern Erwin Sellering im Fruhjahr 2009 in den deutschen Massenmedien diskutiert wurde 268 Dagegen wurde u a eingewandt dass dieser Begriff die Lebenswirklichkeit der DDR Burger ausklammere die zum Teil keine oder kaum Erfahrung mit dem staatlichen Repressionsapparat gemacht hatten 269 Die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan schlagt vor die DDR in Anlehnung an Ernst Fraenkel als Doppelstaat zu charakterisieren Wie im nationalsozialistischen Deutschland habe es auch in der DDR neben dem Normenstaat einen Massnahmenstaat gegeben Wahrend sich ersterer im Rahmen einer bestehenden Rechtsordnung um das reibungslose Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft kummerte sei es dem Massnahmenstaat um die Durchsetzung der Ideologie gegangen Zu diesem Zweck habe er die rechtsstaatliche Ordnung jederzeit ausser Kraft setzen konnen Ein Rechtsstaat sei die DDR also nicht gewesen ihre einseitige Beschreibung als Unrechtsstaat stelle aber Arbeit und Leben samtlicher ehemaligen DDR Burger unter einen moralischen Generalverdacht 270 Siehe auch Bearbeiten Portal DDR Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema DDR DDR Forschung Liste der Listen der DDRLiteratur BearbeitenAndreas Apelt Hrsg Aufbruche und Umbruche 20 Jahre deutsche Einheit Zeitzeugen ziehen Bilanz Mitteldeutscher Verlag Halle 2010 Arnd Bauerkamper Die Sozialgeschichte der DDR Enzyklopadie deutscher Geschichte Band 76 Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 57637 2 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 2 Bande Saur Munchen 1996 f ISBN 3 598 11130 4 Siegfried Bock Ingrid Muth Hermann Schwiesau Die DDR Aussenpolitik ein Uberblick Daten Fakten Personen III LIT Verlag Dr W Hopf Berlin 2010 ISBN 978 3 643 10559 2 Gunther Buch Namen und Daten wichtiger Personen der DDR 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dietz Berlin West Bonn 1987 ISBN 3 8012 0121 X Bundesarchiv Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR Hrsg Fur Frieden und Sozialismus Plakate der Parteien und Massenorganisationen der DDR The Yorck Project Berlin 2006 ISBN 978 3 936122 36 7 Alexander Burdumy Sozialpolitik und Repression in der DDR Ost Berlin 1971 1989 Klartext Essen 2013 ISBN 3 8375 0908 7 Sonia Combe La Loyaute a tout prix Les Floues du Socialismus reel Loyalitat um jeden Preis Edition Bord de L Eau 271 Gerd Dietrich Kulturgeschichte der DDR 3 Bande Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2018 ISBN 3 525 30192 8 Rainer Eppelmann Horst Moller Gunter Nooke Dorothee Wilms Hrsg Lexikon des DDR Sozialismus Das Staats und Gesellschaftssystem der Deutschen Demokratischen Republik 2 Bande Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 1997 ISBN 3 506 99485 9 Alexander Fischer Hrsg Ploetz Die DDR Deutsche Demokratische Republik Daten Fakten Analysen Aktualisiert von Friedemann Bedurftig Neuausgabe Komet Koln 2004 ISBN 3 89836 347 3 Mary Fulbrook The People s State East German Society from Hitler to Honecker Yale University Press New Haven 2005 Katrin Hammerstein Jan Scheunemann Hrsg Die Musealisierung der DDR Wege Moglichkeiten und Grenzen der Darstellung von Zeitgeschichte in stadt und regionalgeschichtlichen Museen Metropol Berlin 2022 ISBN 978 3 86331 048 6 Christian Hartel Petra Kabus Hrsg Das Westpaket Geschenksendung keine Handelsware Ch Links Berlin 2000 ISBN 3 86153 221 2 Andreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR 3 Bande Reinbek Rowohlt 1994 ISBN 3 499 16348 9 ISBN 3 499 16349 7 ISBN 3 499 16350 0 Gunther Heydemann Die Innenpolitik der DDR Enzyklopadie deutscher Geschichte Band 66 Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 55770 X Dierk Hoffmann Von Ulbricht zu Honecker Die Geschichte der DDR 1949 1989 Deutsche Geschichte im 20 Jahrhundert Band 15 Be bra Berlin 2013 ISBN 3 89809 415 4 Beate Ihme Tuchel Die DDR Kontroversen um die Geschichte 3 Auflage WBG Darmstadt 2010 ISBN 3 534 23689 0 Ewald Konig Die DDR und der Rest der Welt Aussenbeziehungen zur Wendezeit Notizen eines Wiener Korrespondenten Halle 2019 ISBN 978 3 96311 205 8 Ewald Konig Kohls Einheit unter drei Weitere deutsch deutsche Notizen eines Wiener Korrespondenten Halle 2014 ISBN 978 3 95462 316 7 Ewald Konig Menschen Mauer Mythen Deutsch deutsche Notizen eines Wiener Korrespondenten Halle 2013 ISBN 978 3 95462 133 0 Ewald Konig Merkels Welt zur Wendezeit Weitere deutsch deutsche Notizen eines Wiener Korrespondenten Halle 2015 ISBN 978 3 95462 473 7 Peter Krewer Geschafte mit dem Klassenfeind Die DDR im innerdeutschen Handel 1949 1989 Kliomedia Trier 2008 ISBN 3 89890 122 X Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR C H Beck 5 Auflage Munchen 2007 ISBN 3 406 47550 7 Hedwig Richter Die DDR UTB Profile Schoningh Paderborn 2009 ISBN 3 8252 3252 2 Joachim Scholtyseck Die Aussenpolitik der DDR Enzyklopadie deutscher Geschichte Band 69 Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 55748 3 Michael F Scholz Die DDR 1949 1990 Handbuch der deutschen Geschichte Band 22 10 vollig neu bearbeitete Auflage Klett Cotta Stuttgart 2009 ISBN 3 608 60022 1 Klaus Schroeder Der SED Staat Geschichte und Strukturen der DDR 1949 1990 Vollstandig uberarbeitete und stark erweiterte Neuauflage Bohlau Wien Koln Weimar 2013 ISBN 3 412 21109 5 Klaus Schroeder Die DDR Geschichte und Strukturen Kompaktwissen fur Schulerinnen und Schuler Reclam Stuttgart 2011 ISBN 3 15 015233 X Andre Steiner Von Plan zu Plan Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR DVA Munchen 2004 ISBN 3 421 05590 4 Sarah Wassermann Modegruppen und Textilzirkel in der DDR Schriftenreihe Museum Europaischer Kulturen Band 21 Verlag der Kunst Dresden 2017 ISBN 978 3 86530 239 7 Hermann Weber Geschichte der DDR area Verlag Erftstadt 2004 ISBN 3 89996 026 2 Hermann Weber Die DDR 1945 1990 Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 20 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 978 3 486 70440 2 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1989 3 Bande Ch Links Verlag Berlin 2011 ff ISBN 3 86153 754 0 Stefan Wolle DDR Eine kurze Geschichte Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2011 ISBN 3 596 19036 3 Weblinks Bearbeiten Commons DDR Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Deutsche Demokratische Republik Quellen und Volltexte Wiktionary DDR Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote DDR Zitate Literatur von und uber Deutsche Demokratische Republik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Onlinekarte Geodatenbank zur Geschichte der DDR bei IGZD Geschichte der DDR beim Informationsportal zur politischen Bildung DDR im Unterricht bei der Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Die DDR 40 Jahre in 40 Minuten bei der BLM DDR Museum Berlin Marco Bertram DDR Fotoarchiv 70 000 s w Aufnahmen von 1949 bis 1973 German Democratic Republic CIA World Factbook Dossier 1990 bei Theodora com englisch Dokumente der Sowjetischen Besatzungszone SBZ und der Deutschen Demokratischen Republik DDR 1945 bis 1990 bei Documentarchiv de Linkkatalog zum Thema Deutsche Demokratische Republik bei curlie org ehemals DMOZ Suche Deutsche Demokratische Republik bei EconBizEinzelnachweise Bearbeiten Karl Ebert Herrschaftsformen im 20 Jahrhundert in Politik Lehrtexte und Arbeitsmaterialien Springer 2013 ISBN 978 3 322 89235 5 S 236 Ab 1968 fuhrte sie die Selbstbezeichnung sozialistischer Staat Verfassung der DDR vom 9 April 1968 Art 1 zur Erklarung des Begriffs siehe Worterbuch zum sozialistischen Staat hrsg von der Akademie fur Staats und Rechtswissenschaften der DDR und dem Institut fur Staats und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR Dietz Verlag Berlin Ost 1974 Stichwort Staatsform S 335 337 Bernhard Marquardt Rolle und Bedeutung der Ideologie integrativer Faktoren und disziplinierender Praktiken in Staat und Gesellschaft der DDR Bd 3 In Materialien der Enquete Kommission Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED Diktatur 9 Bde in 18 Teilbanden herausgegeben vom Deutschen Bundestag Nomos Verlag Baden Baden 1995 ISBN 3 7890 4006 1 S 379 730 1541 Gunther Heydemann Die Innenpolitik der DDR Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2003 ISBN 3 486 55770 X S 57 Offiziell war der Staatsrat der DDR das kollektive Staatsoberhaupt Protokollarisch wurde aber der Staatsratsvorsitzende als Staatsoberhaupt angesehen Gemass dem am 5 April 1990 neu eingefugten Artikel 75a der Verfassung der DDR nahm bis zur Verabschiedung eines Gesetzes uber die Stellung die Aufgaben und die Befugnisse des Prasidenten der Republik und bis zu seiner Wahl der Prasident der Volkskammer die Befugnisse des Vorsitzenden des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik wahr Wohnbevolkerung nach Geburtsjahren Alter und Geschlecht In Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1990 S 389 online Vgl dazu Peter Lerche Der Beitritt der DDR Voraussetzungen Realisierung Wirkungen In Josef Isensee Paul Kirchhof Hrsg Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland Bd VIII Heidelberg 1995 194 Rn 45 47 vgl auch Hans Hugo Klein in Handbuch des Staatsrechts Bd VIII 198 S 560 f Wolfgang Schauble Der Einigungsvertrag Vollendung der Einheit Deutschlands in Freiheit In ZG 1990 S 289 294 Siehe dazu etwa Martin Jander Matthias Manrique Barbara Strenge DDR Opposition in den 70er und 80er Jahren Ein Beitrag zu Geschichte und Forschungsstand In Klaus Schroeder Hrsg Geschichte und Transformation des SED Staates Beitrage und Analysen Akademie Verlag Berlin 1994 ISBN 3 05 002638 3 S 233 vgl Werner Rossade Gesellschaft und Kultur in der Endzeit des Realsozialismus Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 09013 6 S 26 ff Arnd Bauerkamper Landliche Gesellschaft in der kommunistischen Diktatur Zwangsmodernisierung und Tradition in Brandenburg nach 1945 Bohlau Wien Koln Weimar 2002 Ralph Jessen Akademische Elite und kommunistische Diktatur Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 Bernd Faulenbach Diktaturerfahrung und demokratische Erinnerungskultur in Deutschland In Annette Kaminsky Hrsg Orte des Erinnerns Gedenkzeichen Gedenkstatten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR Ch Links Berlin 2007 S 18 Stefan Wolle Lanzelot und der Drache Skandal und Offentlichkeit in der geschlossenen Gesellschaft der DDR am Beispiel der Ausburgerung des Liedermachers Wolf Biermann In Martin Sabrow Hrsg Skandal und Diktatur Formen offentlicher Emporung im NS Staat und in der DDR Wallstein Gottingen 2004 S 217 Hubertus Knabe Die feinen Waffen der Diktatur Nicht strafrechtliche Formen politischer Verfolgung in der DDR In Heiner Timmermann Hrsg Die DDR Erinnerung an einen untergegangenen Staat Duncker amp Humblot Berlin 1999 S 191 Vgl hierzu War die DDR ein Friedensstaat Extremismus Konrad Adenauer Stiftung 2023 Abgerufen am 21 Mai 2023 Siehe z B Erich Loest Nikolaikirche DTV Munchen 12 Auflage 2012 ISBN 978 3 423 12448 5 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 43 Bevolkerungsentwicklung Deutschlands ab 1950 Einwohnerzahlen West und Ostdeutschlands Daten des Statistischen Bundesamtes abgerufen am 20 Februar 2020 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 45 und 255 a b Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 46 a b Vgl Eric Allina Neue Menschen fur Mosambik Erwartungen an und Realitat von Vertragsarbeit in der DDR der 1980er Jahre in Arbeit Bewegung Geschichte Heft III 2016 S 65 84 Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 90 Rudolf Haufe Berlin 1990 ISBN 3 329 00609 9 S 8 und 17 Ehrhart Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 Forschungen zur DDR Gesellschaft Ch Links Berlin 1998 S 118 f Markus Anhalt Die Macht der Kirchen brechen Die Mitwirkung der Staatssicherheit bei der Durchsetzung der Jugendweihe in der DDR Analysen und Dokumente Wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten Band 45 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2016 S 15 ff 43 61 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR C H Beck Munchen 2009 S 112 Ehrhart Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 Forschungen zur DDR Gesellschaft Ch Links Berlin 1998 S 118 f Matthias Kitsche Die Geschichte eines Staatsfeiertages der 7 Oktober in der DDR 1950 1989 Universitat zu Koln 1990 S 15 Ehrhart Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 Forschungen zur DDR Gesellschaft Ch Links Berlin 1998 S 119 Matthias Judt Hrsg DDR Geschichte in Dokumenten Beschlusse Berichte interne Materialien und Alltagszeugnisse Ch Links Berlin 2013 ISBN 978 3 86284 273 5 S 374 Konrad Adenauer Stiftung Freikirchen in der ehemaligen DDR Memento vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive Holger Kremser in Peter Haberle Hrsg Jahrbuch des offentlichen Rechts der Gegenwart Neue Folge Bd 40 S 514 Klaus Schroeder Der SED Staat Geschichte und Strukturen der DDR Munchen 1998 S 474 Wolfgang Benz Geleugnet aber nicht zu ubersehen Judische Allgemeine 23 November 2015 abgerufen am 25 Februar 2021 Jens Hacker Der Rechtsstatus Deutschlands aus der Sicht der DDR Abhandlungen zum Ostrecht Bd 13 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1974 S 67 ff Erica Burgauer Zwischen Erinnerung und Verdrangung Juden in Deutschland nach 1945 Reinbek 1993 S 189 DFG Projekt Im Schatten des Szientismus Zum Umgang mit heterodoxen Wissensbestanden Erfahrungen und Praktiken in der DDR Martin Schneider Andreas Anton Politische Ideologie vs parapsychologische Forschung Zum Spannungsverhaltnis von Marxismus Leninismus und Parapsychologie am Beispiel von DDR und UdSSR In Zeitschrift fur Anomalistik 14 2014 S 159 188 Volltext PDF Andreas Anton Die UFOs die haben doch nicht den Sozialismus gemieden Das UFO Thema in der DDR In Journal fur UFO Forschung 42 2021 S 48 61 Weleda im Land der Plaste und Elaste In taz de 4 April 2009 abgerufen am 2 November 2015 Konrad Adenauer Stiftung Mythos Die Kirchen waren in das System der SED Diktatur integriert Erklarung der Regierung der UdSSR uber die Gewahrung der Souveranitat an die Deutsche Demokratische Republik vom 25 Marz 1954 Memento vom 11 Juni 2010 im Internet Archive aus Ingo von Munch Dokumente des geteilten Deutschlands S 329 ff Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S XV 342 425 Zitat auf S 23 ahnlich Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 486 ff Wichard Woyke Hrsg Handworterbuch Internationale Politik 11 Aufl UTB Opladen 2008 S 64 Arsenij Roginskij Jorg Rudolph Frank Drauschke und Anne Kaminksy Hrsg Erschossen in Moskau Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje Metropol Berlin 2005 Hermann Weber Die DDR 1945 1990 Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 20 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2012 S 30 39 48 Manfred Hagen DDR Juni 53 Die erste Volkserhebung im Stalinismus Steiner Stuttgart 1992 ISBN 3 515 06007 3 S 22 f Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Bayerische Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen 1998 S 123 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 30 Dierk Hoffmann Karl Heinz Schmidt und Peter Skyba Hrsg Die DDR vor dem Mauerbau Dokumente zur Geschichte des anderen deutschen Staates 1949 1961 Piper Munchen und Zurich 1993 S 233 236 Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 145 Originalausgabe 1998 Hermann Weber Die DDR 1945 1990 Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 20 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2012 S 61 144 Hermann Weber DDR Grundriss der Geschichte 1945 1990 Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuauflage Hannover 1991 S 100 Originalausgabe 1976 Hermann Weber DDR Grundriss der Geschichte 1945 1990 Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuauflage Hannover 1991 S 98 Originalausgabe 1976 Zitiert nach Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Aufl Munchen 2004 S 105 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Aufl Munchen 2004 S 106 108 Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 187 Originalausgabe 1998 Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 208 210 Originalausgabe 1998 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Aufl Munchen 2004 S 117 119 Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 219 f Originalausgabe 1998 Einen Milliardenkredit fadelte 1983 Franz Josef Strauss ein vgl hierzu einestages Spiegel Online Milliardenspritze fur den Mauerbauer Manfred Jager Kultur und Politik in der DDR 1945 1990 Koln 1995 S 140 Zitiert nach Manfred Jager Kultur und Politik in der DDR 1945 1990 Koln 1995 S 145 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Aufl Munchen 2004 S 119 Hermann Weber DDR Grundriss der Geschichte 1945 1990 Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuauflage Hannover 1991 S 147 Originalausgabe 1976 Zitiert bei Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Bd 2 Deutsche Geschichte vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2010 S 364 Zitiert nach Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 235 Originalausgabe 1998 Manfred Jager Kultur und Politik in der DDR 1945 1990 Koln 1995 S 165 167 Joachim Kahlert Die Energiepolitik der DDR Mangelverwaltung zwischen Kernkraft und Braunkohle Bonn 1988 PDF 5 1 MB Zitat in Honecker Er meint die Mauer Focus Magazin Nr 22 1995 Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 269 271 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Auflage Munchen 2004 S 137 Nach DDR Angaben stellte der Bereich KoKo der Volkswirtschaft von 1967 bis 1989 insgesamt 41 Milliarden Valuta Mark zur Verfugung von denen 27 Milliarden aus der unmittelbaren Tatigkeit der Betriebe und anderer Geschafte und 14 Milliarden aus Zahlungen der Bundesrepublik stammten Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 272 Ganz spitze Finger In Der Spiegel Nr 36 1991 S 31 35 online 2 September 1991 Vgl Der Zorn wird taglich grosser In Der Spiegel Nr 50 1989 S 30 37 online 11 Dezember 1989 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Aufl Munchen 2004 S 134 Hans Hermann Hertle Konrad H Jarausch Hrsg Risse im Bruderbund Die Gesprache Honecker Breshnew 1974 bis 1982 Links Berlin 2006 Gerhard Werle Klaus Marxen Toralf Rummler Petra Schafter Strafjustiz und DDR Unrecht Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze De Gruyter Berlin 2002 Reprint 2012 S 653 Siehe u a Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Von der Grundung bis zur Gegenwart 1999 S 725 Alle in Bewegung Raumliche Mobilitat in der Bundesrepublik Deutschland 1980 2010 Nach dem Boom in der Google Buchsuche Birgit Wolf Sprache in der DDR Ein Worterbuch Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 978 3 11 080592 5 S 59 f Hedwig Richter Mass Obedience Practices and Functions of Elections in the German Democratic Republic in Ralph Jessen Hedwig Richter Hrsg Voting for Hitler and Stalin Elections under 20th Century Dictatorships Campus Verlag Frankfurt am Main 2011 S 103 124 Hermann Weber Die DDR 1945 1990 Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 20 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2012 S 32 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Econ amp List Munchen 1999 S 120 f Arnd Bauerkamper Die Sozialgeschichte der DDR Enzyklopadie deutscher Geschichte Bd 76 Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 57637 2 S 65 f Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR C H Beck Munchen 2009 S 45 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 95 ff und 342 f hier das Zitat Eckhard Jesse Antifaschismus in der Ideokratie der DDR und die Folgen Das Scheitern einer Integrationsideologie In derselbe Extremismus und Diktaturen Parteien und Wahlen Historisch politische Streifzuge Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22302 1 S 93 104 hier S 94 f Herfried Munkler Die Deutschen und ihre Mythen Rowohlt Berlin 2009 S 421 424 Bernd Faulenbach Einfuhrung In Materialien der Enquete Kommission Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED Diktatur in Deutschland 12 Wahlperiode des Deutschen Bundestages Band III 1 Nomos Verlagsgesellschaft Frankfurt am Main Baden Baden 1995 S 106 online abgerufen am 26 September 2020 Andrew I Port Die ratselhafte Stabilitat der DDR Arbeit und Alltag im sozialistischen Deutschland Ch Links Verlag Berlin 2010 S 341 ff Peter Reichel Schwarz Rot Gold Kleine Geschichte deutscher Nationalsymbole nach 1945 C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 53514 3 S 46 47 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR C H Beck Munchen 2009 Beck sche Reihe 7020 S 92 ahnlich Beatrix Bouvier Die DDR ein Sozialstaat Sozialpolitik in der Ara Honecker Bonn 2002 S 314 Martin Sabrow Der unterschatzte Diktator In Der Spiegel Nr 34 2012 S 46 48 online 20 August 2012 hier S 47 Naher dazu Hermann Weber Die DDR 1945 1990 Oldenbourg 4 durchges Aufl Munchen 2006 S 35 97 Rainer Eppelmann Hans Joachim Veen Horst Moller Udo Margedant Peter Maser Lexikon des DDR Sozialismus Das Staats und Gesellschaftssystem der Deutschen Demokratischen Republik Schoningh Paderborn 1996 S 170 B Musiolek C Wuttke Hrsg Parteien und politische Bewegungen im letzten Jahr der DDR Oktober 1989 bis April 1990 Berlin 1991 ISBN 3 86163 004 4 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR C H Beck Munchen 2009 S 154 f So hiess es in einem Verfassungskommentar noch 1989 dass bei der Wahrnehmung subjektiver Rechte die Verfassungstreue oberster Grundsatz sein musse Daher gelte es allen Versuchen entschieden entgegenzutreten subjektive Rechte gegen den Sozialismus gegen die Ziele und Grundsatze der Verfassung zu missbrauchen Zitiert nach Sigrid Meuschel Legitimation und Parteiherrschaft Zum Paradox von Stabilitat und Revolution in der DDR 1945 1989 Frankfurt am Main 1992 S 272 Betrachtungen zur Ersatzteilfrage in Kraftfahrzeugtechnik Heft 6 1954 S 162 164 und Heft 9 1954 S 280 281 Werner Weidenfeld Karl Rudolf Korte Hrsg Handbuch zur deutschen Einheit 1949 1989 1999 Campus Verlag Frankfurt a M New York 1999 ISBN 3 593 36240 6 S 561 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Econ amp List Munchen 1999 S 323 f 249 253 ff Martin Sabrow Hrsg Skandal und Diktatur Formen offentlicher Emporung im NS Staat und in der DDR Wallstein Verlag Gottingen 2004 Frank Bosch Politische Skandale in Deutschland und Grossbritannien In Das Parlament Juni 2006 Adolf Dresen Der Fall Faust 1968 Der letzte offentliche Theater Skandal in der DDR In Freitag 19 November 1999 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Econ amp List Munchen 1999 S 109 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Econ amp List Munchen 1999 S 178 179 Sonja Suss Politisch missbraucht Psychiatrie und Staatssicherheit in der DDR Ch Links Berlin 1998 S 91 Udo Grashoff In einem Anfall von Depression Selbsttotungen in der DDR Ch Links Berlin 2006 S 470 Ulrike Poppe Rainer Eckert Ilko Sascha Kowalczuk Opposition Widerstand und widerstandiges Verhalten in der DDR Forschungsstand Grundlinien Probleme In dies Hrsg Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung Formen des Widerstands und der Opposition in der DDR Berlin 1995 S 9 ff MfS beim Deutschen Historischen Museum Mary Fulbrook Ein ganz normales Leben Alltag und Gesellschaft in der DDR Darmstadt 2008 S 167 engl Originalausgabe New Haven and London 2005 Von 180 336 im Jahr 1973 auf 245 132 1980 vgl Mary Fulbrook Ein ganz normales Leben Alltag und Gesellschaft in der DDR Darmstadt 2008 S 173 engl Originalausgabe New Haven and London 2005 Mary Fulbrook Ein ganz normales Leben Alltag und Gesellschaft in der DDR Darmstadt 2008 S 161 178 engl Originalausgabe New Haven London 2005 Schlusswort zur 10 Kraftfahrzeugtechnischen Tagung In Kraftfahrzeugtechnik 11 1972 S 332 a b Klaus Schroeder 20 Jahre nach dem Mauerfall eine Wohlstandsbilanz S 22 27 Gutachten fur die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive PDF 20 Jahre nach dem Mauerfall eine Wohlstandsbilanz Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Peter Krewer Geschafte mit dem Klassenfeind Die DDR im innerdeutschen Handel 1949 1989 Trier 2008 S 216 ff 299 Kraftfahrzeugtechnik Heft 2 1990 S 46 47 Abgasgerechte Leerlaufeinstellung am Motor des Trabant 601 In Kraftfahrzeugtechnik 1 1972 S 18 19 Karl Brinkmann Verfassungslehre 2 erganzte Auflage R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 1994 ISBN 978 3 486 78678 1 S 372 f vgl ausserdem Michael Richter Die Bildung des Freistaates Sachsen Friedliche Revolution Foderalisierung deutsche Einheit 1989 90 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 36900 X S 40 45 und 55 Detlef Kotsch und Harald Engler Staat und Staatspartei Die Verwaltungsreform der SED in Brandenburg 1952 1960 In dieselben und Oliver Werner Hrsg Bildung und Etablierung der DDR Bezirke in Brandenburg Verwaltung und Parteien in den Bezirken Potsdam Frankfurt Oder und Cottbus 1952 1960 BWV Berlin 2017 S 18 21 Dieter Schroder Berlin Hauptstadt der DDR Ein Fall der streitgeborenen Fortentwicklung von Volkerrecht in Archiv des Volkerrechts Bd 25 Nr 4 1987 S 418 459 hier S 451 Reinhold Zippelius Kleine deutsche Verfassungsgeschichte Vom fruhen Mittelalter bis zur Gegenwart 7 neu bearb Aufl Beck sche Reihe C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 47638 4 S 164 Dieter Schroder Berlin Hauptstadt der DDR Ein Fall der streitgeborenen Fortentwicklung von Volkerrecht in Archiv des Volkerrechts Bd 25 Nr 4 1987 S 418 459 hier S 451 f 454 ff 458 Ordnung uber die Aufgaben und die Arbeitsweise der Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin und ihrer Organe Erlass des Staatsrates der DDR vom 7 September 1961 GBl SDr 341 S 3 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Zweiter Band Deutsche Geschichte vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung Funfte durchgesehene Auflage Munchen 2002 S 141 Hermann Weber DDR Grundriss der Geschichte 1945 1990 Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuauflage Hannover 1991 S 73 Originalausgabe 1976 Vgl Wilfried von Bredow Die Aussenpolitik der Bundesrepublik Deutschland Eine Einfuhrung VS Verlag Wiesbaden 2006 ISBN 3 531 13618 6 Kap 7 1 3 S 167 Naher dazu Yeshayahu A Jelinek Deutschland und Israel 1945 1965 Ein neurotisches Verhaltnis Studien zur Zeitgeschichte Bd 66 Oldenbourg Munchen 2004 ISBN 3 486 56764 0 S 457 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Zweiter Band Deutsche Geschichte vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung Funfte durchgesehene Auflage Munchen 2002 S 274 a b Germany East Library of Congress Country Study Appendix B The Council for Mutual Economic Assistance Studie zum RGW der Library of Congress Hermann Weber DDR Grundriss der Geschichte 1945 1990 Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuauflage Hannover 1991 S 124 Originalausgabe 1976 Zitiert nach Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Zweiter Band Deutsche Geschichte vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung Funfte durchgesehene Auflage Munchen 2002 S 228 Winkler kommentiert ebenda Und wahrscheinlich glaubte die SED sogar was sie verkundete Sie sah sich noch immer im Besitz der einzigen Lehre die den gesetzmassigen Gang der Geschichte und damit auch ihren Ausgang kannte Da der Sozialismus weltweit siegen wurde musste er mit historischer Notwendigkeit auch in dem Teil Deutschlands siegen in dem jetzt noch der Kapitalismus herrschte So hiess es noch in der Verfassung von 1968 in Artikel 1 Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat deutscher Nation in der Fassung von 1974 aber Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern William R Smyser How Germans Negotiate Logical Goals Practical Solutions United States Institute of Peace Press Washington D C 2003 Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1973 AAPD Bd III hrsg im Auftrag des Auswartigen Amts vom Institut fur Zeitgeschichte Oldenbourg Munchen 2004 Dok 310 S 1514 f fur den Wortlaut der Reden vgl UN General Assembly 28th Session Plenary Meetings 2117th meeting S 9 ff Gareth M Winrow The Foreign Policy of the GDR in Africa In Cambridge Russian Soviet and Post Soviet Studies Cambridge University Press 1990 ISBN 978 0 521 38038 6 Als die Verhandlungen in eine konkrete Phase traten ernannte Erich Honecker das Mitglied seines Politburos Werner Lamberz zum Sonderbotschafter des ZK der SED fur die Gesprache mit Gaddafi Am 12 Dezember 1977 traf sich Lamberz mit dem libyschen Revolutionsfuhrer Zunachst bat er Gaddafi um die Herstellung von Kontakten zu den Befreiungsbewegungen in Tschad Oman und Dhofar und zur Polisario in der Westsahara Auf Bitte Fidel Castros hatte sich die DDR namlich bereit erklart den von Kuba unterstutzten Guerrillaorganisationen Waffen zu liefern Ausserdem versicherte Lamberz sei die SED Fuhrung einverstanden dem libyschen Volksstaat militarische Hilfe zu gewahren Wir sind bereit Offiziere und Unteroffiziere Flugzeug und Hubschrauberpiloten Raketen und Artilleriespezialisten und Aufklarer in der DDR oder Libyen auszubilden Umfangreiche Waffenlieferungen seien kein Problem Die DDR lieferte bisher Waffen an Athiopien sie unterstutzte mit Waffen die Befreiungsbewegungen Simbabwes Palastinas und Namibias Jochen Staadt Libysche Hilfe fur die DDR FAZ vom 21 April 2008 S 5 Joachim Nawrocki Honeckers Volksarmisten in Afrika und Nahost In Die Zeit 08 1980 Ernst Hillebrand Das Afrika Engagement der DDR In Munchner Studien zur internationalen Entwicklung Band 5 Frankfurt am Main Bern New York 1987 ISBN 978 3 8204 0077 9 Hans Joachim Doring Entwicklungspolitik und Solidaritat in der DDR dargestellt an Beispielen der staatlichen Zusammenarbeit mit Mosambik und Athiopien und der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit unabhangiger Gruppen Memento vom 16 Juli 2011 im Internet Archive PDF 797 kB Diss TU Berlin 2007 Laut einer Publikation der IHK Koln Landerschwerpunkt Vietnam 10 2003 waren uber 100 000 Vietnamesen zu Arbeit Ausbildung und Studium in der DDR wobei die uber 10 000 Akademiker davon bis in die Gegenwart einen bedeutenden Anteil der vietnamesischen Elite ausmachen Siehe auch Eva Maria Lothar Elsner Auslanderpolitik und feindschaft in der DDR 1949 1990 Texte zur politischen Bildung H 13 Rosa Luxemburg Verein Leipzig 1994 ISBN 3 929994 14 3 S 53 ff im Dok teil zahlreiche Gesetzestexte und bilaterale Abkommen mit den Entsendestaaten Wolfgang G Schwanitz Ostberliner Mittelostpolitik Grotewohl in Irak Ulbricht in Agypten und Honecker in Kuwait Webversion 5 2009 PDF 2 4 MB Hans Joachim Doring Es geht um unsere Existenz Die Politik der DDR gegenuber der Dritten Welt am Beispiel von Mosambik und Athiopien in Forschungen zur DDR Gesellschaft Christoph Links Verlag Berlin 1999 ISBN 3 86153 185 2 Hans Joachim Doring Entwicklungspolitik und Solidaritat in der DDR dargestellt an Beispielen der staatlichen Zusammenarbeit mit Mosambik und Athiopien und der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit unabhangiger Gruppen Memento vom 16 Juli 2011 im Internet Archive S 29 f PDF Thomas Haury Antisemitismus in der DDR Bundeszentrale fur politische Bildung bpb 28 November 2006 Rudiger Wenzke Torsten Diedrich Die getarnte Armee Geschichte der Kasernierten Volkspolizei der DDR 1952 bis 1956 Ch Links Berlin 2003 ISBN 978 3 86153 242 2 Buchrezension auf der WSWS org von Hendrik Paul 21 April 2001 zu Joachim Lapp Ulbrichts Helfer Bernard amp Graefe Verlag Bonn 2000 ISBN 3 7637 6209 4 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR C H Beck Munchen 2009 Frage 33 a b Hans Ruhle und Michael Ruhle Der Warschaupakt plante den nuklearen Uberfall auf Westeuropa in Neue Zurcher Zeitung vom 13 September 2008 S 9 Die Autoren Hans und Michael Ruhle NZZ Online sind der ehemalige Chef des Planungsstabes im Bonner Verteidigungsministerium und der Leiter des Planungsstabes der politischen Abteilung der NATO in Brussel Markische Oderzeitung Frankfurter Stadtbote 9 Januar 2008 S 14 Wiedergabe der Bestimmungen auf Chronik der Mauer Christoph Eisenring Schicksal einer Unternehmerfamilie in der DDR Das eingemauerte Leben NZZ 21 Januar 2017 Maria Haendcke Hoppe Privatwirtschaft in der DDR Geschichte Struktur Bedeutung In FS Analysen 1 1982 Andre Steiner Re Kapitalisierung oder Sozialisierung Die privaten und halbstaatlichen Betriebe in der DDR Wirtschaftsreform der sechziger Jahre Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Von der Grundung der beiden deutschen Staaten bis zur Vereinigung 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 91 95 Zitiert nach Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Auflage Munchen 2004 S 92 Handelskonferenz der SED Berlin 1959 Berlin Ost 1959 S 105 zit n Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Auflage Munchen 2004 S 92 a b Hans Werner Sinn Kaltstart Volkswirtschaftliche Aspekte der deutschen Vereinigung 2 Aufl Mohr Siebeck Tubingen 1992 S 9 Informationen zur politischen Bildung Nr 312 2011 S 47 PDF PDF In den 1970er Jahren wurde die DDR im Weltbankatlas der Weltbank als das zehntgrosste Industrieland der Erde gelistet dieses Ranking jedoch kurze Zeit spater aufgrund unuberwindbarer methodischer Probleme aufgegeben Siehe Enquete Kommission zur Uberwindung der Folgen der SED Diktatur im Prozess der deutschen Einheit Bilanz der DDR Wirtschaft Zwischenbilanz Aufbau Ost Anspruch und Wirklichkeit der Arbeits und Sozialpolitik in der DDR Die Gesellschaft in den neuen Bundeslandern im Umbruch 3 5 Marz 1997 abgerufen am 23 Juni 2019 S 186 Vgl auch Oskar Schwarzer Sozialistische Zentralplanwirtschaft in der SBZ DDR Ergebnisse eines ordnungspolitischen Experiments 1945 1989 in Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Beiheft 143 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 515 07379 5 S 9 Eckhard Wandel Transformationsprobleme bei der deutschen Wiedervereinigung in Struktur und Dimension Franz Steiner Verlag Stuttgart 1997 ISBN 978 3 515 07066 9 S 311 Monika Kaiser 1972 Knockout fur den Mittelstand Zum Wirken von SED CDU LDPD und NDPD fur die Verstaatlichung der Klein und Mittelbetriebe Berlin 1990 Uwe Hossfeld Tobias Kaiser und Heinz Mestrup Hrsg Hochschule im Sozialismus Studien zur Geschichte der Friedrich Schiller Universitat Jena 1945 1990 Band 1 Unter Mitarb von Horst Neuper Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 34505 1 S 380 a b c d Gerhard Schurer Gerhard Beil Alexander Schalck Ernst Hofner Arno Donda Analyse der okonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen Vorlage fur das Politburo des Zentralkomitees der SED 30 Oktober 1989 SAPMO BA DY 30 J IV 2 2A 3252 chronik der mauer de abgerufen am 30 Januar 2010 Informationen zur politischen Bildung Nr 312 2011 S 49 Vgl Klaus Krakat Probleme der DDR Industrie im letzten Funfjahrplanzeitraum 1986 1989 90 In Eberhard Kuhrt Hrsg Am Ende des realen Sozialismus Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern 1 Auflage Band 2 Leske Budrich Opladen 1996 ISBN 3 8100 1609 8 S 137 172 a b Gerhard Barkleit Mikroelektronik in der DDR SED Staatsapparat und Staatssicherheit im Wettstreit der Systeme Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung Dresden 2000 ISBN 3 931648 32 X S 32 ff tu dresden de PDF Deutsche Bundesbank Die Zahlungsbilanz der ehemaligen DDR von 1975 bis 1989 PDF Nicht mehr online verfugbar August 1999 S 58 archiviert vom Original am 9 August 2014 abgerufen am 19 November 2012 ISBN 3 933747 16 3 Gerhard Schurer Planung und Lenkung der Volkswirtschaft in der DDR In Eberhard Kuhrt Hrsg Am Ende des realen Sozialismus Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern 1 Auflage Band 4 Leske Budrich Opladen 1999 ISBN 3 8100 2744 8 S 74 Gerhard Schurer Gewagt und verloren Eine deutsche Biographie 4 bearb Auflage Frankfurter Oder Editionen Buchverlag Frankfurt Oder 1998 ISBN 3 930842 15 7 S 197 ff 318 Deutsche Bundesbank Die Zahlungsbilanz der ehemaligen DDR von 1975 bis 1989 PDF Nicht mehr online verfugbar August 1999 S 59 archiviert vom Original am 9 August 2014 abgerufen am 19 November 2012 Armin Volze Zur Devisenverschuldung der DDR Entstehung Bewaltigung und Folgen In Eberhard Kuhrt Hrsg Am Ende des realen Sozialismus Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern 1 Auflage Band 4 Leske Budrich Opladen 1999 ISBN 3 8100 2744 8 S 164 Deutsche Bundesbank Die Zahlungsbilanz der ehemaligen DDR von 1975 bis 1989 PDF Nicht mehr online verfugbar August 1999 S 36 archiviert vom Original am 9 August 2014 abgerufen am 19 November 2012 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Econ amp List Munchen 1999 S 202 Armin Volze Zur Devisenverschuldung der DDR Entstehung Bewaltigung und Folgen In Eberhard Kuhrt Hrsg Am Ende des realen Sozialismus Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern 1 Auflage Band 4 Leske Budrich Opladen 1999 ISBN 3 8100 2744 8 S 151 Hans Hermann Hertle 1980 1983 Bankrott mit Anlauf Die DDR Wirtschaft am Abgrund Stasianalysen uber den Zustand der DDR Okonomie Anfang der 80er Jahre Bundeszentrale fur politische Bildung 2 November 2016 Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 90 Rudolf Haufe Berlin 1990 S 13 a b Peter Kirchberg Plaste Blech und Planwirtschaft Nicolai Verlag Berlin 2000 ISBN 3 87584 027 5 Profit mit Sehnsucht In Der Spiegel Nr 13 1966 S 73 74 online 21 Marz 1966 Klaus Schroeder in FAZ vom 3 Mai 2018 Seite 7 Bildungswelten Meinungsstark und kenntnisarm Klaus Schroder Soziale Ungleichheit Die DDR war auch nicht besser In tagesspiegel de 25 Oktober 2012 Der Fischer Welt Almanach 90 Fischer Taschenbuch 1989 ISBN 3 596 19090 8 S 233 Philipp Heldmann Herrschaft Wirtschaft Anoraks Konsumpolitik in der DDR der Sechzigerjahre Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 35144 5 S 48 ff Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR S 135 Philipp Heldmann Herrschaft Wirtschaft Anoraks Konsumpolitik in der DDR der Sechzigerjahre Vandenhoeck amp Ruprecht 2004 S 287 ff Philipp Heldmann Herrschaft Wirtschaft Anoraks Konsumpolitik in der DDR der Sechzigerjahre Vandenhoeck amp Ruprecht 2004 S 292 294 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR C H Beck Munchen 2009 S 68 69 Horst Groschopp Der ganze Mensch Die DDR und der Humanismus Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte Tectum Verlag Marburg 2013 S 489 490 Thomas Kochan Blauer Wurger So trank die DDR Aufbau Verlag Berlin 2011 S 77 80 Walter R Heinz Stefan Hormuth Hrsg Arbeit und Gerechtigkeit im ostdeutschen Transformationsprozess Leske Budrich Opladen 1997 S 148 Westpakete in die DDR Versandhandel durch eine Schweizer Firma In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 25 Februar 2023 Audio Christoph Gehrmann Nah Sprechen Fern Sehen Kommunikativer Alltag in der DDR Frank amp Timme Berlin 2006 ISBN 3 86596 099 5 S 126 Kraftfahrzeugtechnik fuhr Trabant 601 LL In Kraftfahrzeugtechnik 4 1967 S 113 Die Aufgaben des Automobilbaues nach dem V Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands In Kraftfahrzeugtechnik 11 1958 S 401 403 Die USA haben Sorgen In Kraftfahrzeugtechnik 3 1963 S 114 Spritpreise Entwicklung Benzin und Dieselpreise seit 1950 ADAC abgerufen am 7 Januar 2022 DDR mobil Zwischen Reichsbahn und Rasendem Roland Abgerufen am 9 Januar 2022 Film von Meike Materne auf ZDFinfo 2017 Axel Reuther Album der deutschen Strassenbahn und Stadtbahnfahrzeuge GeraMond Munchen 2005 ISBN 3 7654 7141 0 S 83 Arnold Freiburg Kriminalitat in der DDR Zur Phanomenologie des abweichenden Verhaltens im sozialistischen deutschen Staat Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 322 88220 2 S 132 Modelle Diamant Modelle Modelle Mifa Statista Durchschnittseinkommen in der DDR bis 1989 veroffentlicht von Statista Research Department 3 Februar 2020 Hans Hermann Hertle Ich kenne die zustandigen Genossen nicht In ders Stefan Wolle Hrsg Damals in der DDR C Bertelsmann Verlag Munchen 2004 ISBN 3 570 00832 0 S 178 ff Zit nach Bernd Bartholmai Manfred Melzer Lutz Uecker Bauwirtschaft im Gebiet der ehemaligen DDR mogliche Entwicklung der Kostenstruktur im Zuge der Neuordnung nach der Wirtschaftsunion Duncker amp Humblot 1991 ISBN 3 428 07178 6 Katja Neller DDR Nostalgie Dimensionen der Orientierungen der Ostdeutschen gegenuber der ehemaligen DDR ihre Ursachen und politischen Konnotationen Springer 2006 ISBN 3 531 15118 5 S 43 Bernd Bartholmai Manfred Melzer Kunftige Perspektiven des Wohnungsbaus und der Wohnungsbaufinanzierung fur das Gebiet der neuen Lander Duncker amp Humblot 1991 ISBN 3 428 07176 X S 30 Der Fischer Welt Almanach 83 und 90 Fischer Taschenbuch 1982 ISBN 3 596 19083 5 S 541 und 1989 ISBN 3 596 19090 8 S 236 a b Das geteilte Land Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Abgerufen am 8 Dezember 2016 Tourismus Uber die Berge In Der Spiegel Nr 43 1996 online Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 323 Originalausgabe 1998 Rainer Karlsch Historischer Hintergrund zu den Enteignungen Information der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur abgerufen am 30 Mai 2023 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Von der Grundung der beiden deutschen Staaten bis zur Vereinigung 1949 1990 Band 5 C H Beck Munchen 2008 ISBN 3 406 52171 1 S 100 Gruneberg Plan Trennung von Tier und Pflanzenproduktion siehe Gerhard Gruneberg Oskar Schwarzer Sozialistische Zentralplanwirtschaft in der SBZ DDR Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 515 07379 5 S 154 Anmerkung Horizontale Integration grossere Flachen riesige Stalle vertikale Integration landwirtschaftliche Betriebe mit eigener verarbeitenden Industrie Arnd Bauerkamper Strukturwandel und Alltagsleben Agrarwirtschaft und landliche Gesellschaft In Helga Schultz Hans Jurgen Wagener Hrsg Die DDR im Ruckblick Politik Wirtschaft Gesellschaft Kultur Forschungen zur DDR Gesellschaft Ch Links Berlin 2007 ISBN 3 86153 440 1 S 217 ff Darin enthalten waren u a billige Wohnungen kostenlose medizinische Versorgung und Leistungen fur Kinder Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 Aufl Munchen 2004 S 119 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR 4 uberarbeitete Auflage Munchen 2004 S 138 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 346 Originalausgabe 1998 Politische Erwagungen spielten bei allen Geschaften offenbar eine untergeordnete Rolle Wahrend des irakisch iranischen Konflikts beispielsweise erhielten beide Seiten Kriegsmaterial Die DDR fungierte auch als Zwischenhandler im Auftrag von Rustungsbeschrankungen unterworfenen Landern Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 341 Originalausgabe 1998 Die Gesamtkosten fur Forschung und Entwicklung einschliesslich Sachinvestitionen beliefen sich wahrscheinlich auf 50 Milliarden Mark der DDR Siehe hierzu Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Von der Grundung der beiden deutschen Staaten bis zur Vereinigung 1949 1990 Bd 5 C H Beck Munchen 2008 S 99 Hermann Weber DDR Grundriss der Geschichte 1945 1990 Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuauflage Hannover 1991 S 201 Originalausgabe 1976 Vgl Albrecht Ritschl Aufstieg und Niedergang der Wirtschaft der DDR Ein Zahlenbild 1945 1989 In Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1995 Heft 2 S 11 46 Jeffrey Kopstein The Politics of Economic Decline in East Germany London 1997 Vgl Christoph Buchheim Die Wirtschaftsordnung als Barriere des gesamtwirtschaftlichen Wachstums in der DDR In Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte 82 1995 S 194 210 Hans Jurgen Wagener Zur Innovationsschwache der DDR Wirtschaft In Johannes Bahr Dietmar Petzina Hrsg Innovationsverhalten und Entscheidungsstrukturen Vergleichende Studien zur wirtschaftlichen Entwicklung im geteilten Deutschland 1945 1990 Berlin 1996 S 21 48 Klaus Schroeder Der SED Staat Partei Staat und Gesellschaft 1949 1990 Munchen 2000 S 510 f Originalausgabe 1998 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 333 Originalausgabe 1998 Andre Steiner Von Plan zu Plan Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR Aufbau Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 7466 8153 5 S 224 f Die Geldmenge ist durch die enorme Ausdehnung der Kreditbelastung der Wirtschaft durch verdeckte Haushaltsverschuldung und uneffektiven Aussenhandel disproportional ausgedehnt Autorenkollektiv der Sektion Wirtschaftswissenschaften der Humboldt Universitat zu Berlin Geld Kredit und Finanzen in der Wirtschaftsreform In Finanzwirtschaft 1 2 1990 S 11 f zit in Dietrich Miller Zur Wert und Kostentheorie des realen Sozialismus und ihrer Praxis in der Wirtschaft der DDR In Deutschland Archiv 3 2011 bpb de I e die Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik Werner Krolikowski am 24 Oktober 1980 zit nach Malycha Ungeschminkte Wahrheiten In VfZ 59 2011 Heft 2 S 294 Jorg Roessler Betriebliche Sozialpolitik In Ostdeutsche Wirtschaft im Umbruch 1970 2000 Bonn 2003 S 22 ff Durch die Abfuhrung von produktgebundenen Abgaben PA und Produktionsfondsabgaben PFA an den Staatshaushalt sowie durch beauflagte Nettogewinnabfuhrungen wurde der grosste Teil des in den Wirtschaftseinheiten erarbeiteten Mehrprodukts im Staatshaushalt als sog zentralisiertes Reineinkommen konzentriert Eigenverantwortung und Finanzkraft der Wirtschaftseinheiten blieben entsprechend beschrankt Dietrich Miller Zur Wert und Kostentheorie des realen Sozialismus und ihrer Praxis in der Wirtschaft der DDR In Deutschland Archiv 3 2011 bpb de Andre Steiner Von Plan zu Plan Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR Munchen 2004 ISBN 3 421 05590 4 Bonn 2007 S 204 Gerlinde Sinn Hans Werner Sinn Kaltstart Tubingen 1992 ISBN 978 3 16 145869 9 dtv Ausgabe 1993 S 276 Andre Steiner Von Plan zu Plan Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR Munchen 2004 ISBN 3 421 05590 4 Bonn 2007 S 179 Wolfram Bickerich Dieter Kampe Steffen Uhlmann Es reisst mir das Herz kaputt In Der Spiegel Nr 37 1991 S 88 104 online Spiegel Gesprach mit dem ehemaligen DDR Wirtschaftslenker Gunter Mittag uber seine Politik und seine Fehler Ilko Sascha Kowalcz