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Dieser Artikel erlautert die Behorde der DDR Zu anderen so genannten Ministerien siehe Verteidigungsministerium Das Ministerium fur Nationale Verteidigung MfNV war ein Ministerium im Ministerrat der DDR Deutschland Demokratische Republik 1949 Ministerium fur Nationale Verteidigung der DDR MfNV p1Kfz Stander MfNVStellung MinisteriumBestehen 18 Januar 1956 bis2 Oktober 1990Hauptsitz StrausbergDas Ministerium fur Nationale Verteidigung wurde durch das Gesetz uber die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums fur Nationale Verteidigung vom 18 Januar 1956 geschaffen Die vorher als Kasernierte Volkspolizei bezeichneten paramilitarischen Einheiten wurden nun direkt in die Armee ubernommen Durch Ubernahme dieser Truppen war eine sofortige Starke von uber 100 000 Soldaten herstellbar Am 1 Marz 1956 sollten alle Bereiche der Nationalen Volksarmee NVA arbeitsfahig sein Dieser Tag wurde ab 1957 als Tag der Nationalen Volksarmee begangen Im Januar 1962 wurde in der DDR die Wehrpflicht eingefuhrt Der Sitz des Ministeriums war in Strausberg Nord bei Berlin die heutige Von Hardenberg Kaserne Fur die Bewachung aller in Strausberg und ausserhalb liegenden Dienstobjekte war das Wachregiment Hugo Eberlein zustandig Von Fruhjahr 1990 bis zu seiner Auflosung im Zuge der Wiedervereinigung trug das Ministerium den Namen Ministerium fur Abrustung und Verteidigung mit der Abkurzung MfAuV 1 Das Ministerium fuhrte auch den staatlichen Militarverlag Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben und Struktur des Ministeriums 2 Minister 1956 1990 3 Gliederung des Ministeriums 3 1 Kommando Landstreitkrafte 3 2 Kommando Luftstreitkrafte Luftverteidigung 3 3 Kommando Volksmarine 3 4 Kommando Grenztruppen der DDR 3 5 Hauptverwaltung Zivilverteidigung 3 6 Hauptstab 3 7 Politische Hauptverwaltung 3 8 Bereich Technik und Bewaffnung 3 9 Bereich Ruckwartige Dienste 3 10 Unterstellte Verbande Truppenteile Einheiten und Einrichtungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAufgaben und Struktur des Ministeriums BearbeitenDas Ministerium war das zentrale staatliche Organ des Ministerrates der DDR im Bereich des Verteidigungswesens Allerdings waren seine Kompetenzen in der Praxis beschrankt da sich das Politburo des ZK der SED alle wesentlichen Entscheidungen vorbehielt Dessen Beschlusse wurden durch den Nationalen Verteidigungsrat der DDR und das Ministerium umgesetzt Dem Ministerium oblag de jure die Fuhrung der Nationalen Volksarmee sowie die Planung Koordinierung Organisation und Durchfuhrung der Landesverteidigung Dabei war es sowohl fur den militarischen als auch den zivilen Bereich zustandig An der Spitze des Ministeriums stand der Minister fur Nationale Verteidigung Darunter stand ein Hauptstab fur den engeren militarischen Bereich sowie verschiedene Verwaltungen und Abteilungen Auch die politische Hauptverwaltung der NVA die aber dem ZK der SED beziehungsweise dem Generalsekretar unterstand war im Ministerium angesiedelt Zum Hauptstab gehorten Untergliederungen wie die Verwaltungen Operativ zustandig fur Einsatzplane Aufklarung zustandig fur die Informationsbeschaffung uber auslandische Streitkrafte Wehrersatzwesen als ubergeordnete Behorde fur Wehrbezirks und Wehrkreiskommandos Dem Ministerium unterstanden des Weiteren die Waffengattungsfachabteilungen Diese wurden von einem Chef der Verwaltung geleitet und waren zustandig fur Ausbildung und Bewaffnung der jeweiligen Waffengattung Der Einsatz der Verbande dagegen wurde von den dem Minister direkt unterstellten Chefs der Militarbezirke befohlen Als Instrumente der Fuhrung bediente sich die Fuhrung des Ministeriums der Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums fur Nationale Verteidigung und eines Operativen Fuhrungszentrums Ausserdem waren dem Ministerium die Verwaltung der Militarstaatsanwaltschaft die Gesellschaft fur Sport und Technik und die Militarakademie Friedrich Engels unterstellt 2 Die Anschrift des Ministeriums fur Nationale Verteidigung war 1960 Berlin Niederschoneweide Schnellerstrasse 1 4 3 Minister 1956 1990 BearbeitenNr Bild Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der AmtszeitMinister fur Nationale Verteidigung1 nbsp Willi Stoph 1914 1999 SED 1 Marz 1956 14 Juli 19602 nbsp Heinz Hoffmann 1910 1985 SED 14 Juli 1960 2 Dezember 19853 nbsp Heinz Kessler 1920 2017 SED 3 Dezember 1985 18 November 19894 nbsp Theodor Hoffmann 1935 2018 SED 18 November 1989 18 Marz 1990Minister fur Abrustung und Verteidigung5 nbsp Rainer Eppelmann 1943 DA 12 April 1990 2 Oktober 1990Gliederung des Ministeriums BearbeitenDem Ministerium fur Nationale Verteidigung waren folgende Fuhrungsorgane nachgeordnet Kommando Landstreitkrafte Bearbeiten Hauptartikel Kommando Landstreitkrafte Das Kommando Landstreitkrafte KdoLaSK wurde am 1 Dezember 1972 als Fuhrungsorgan fur die Landstreitkrafte geschaffen Der Sitz war in Wildpark West bei Potsdam Kommando Luftstreitkrafte Luftverteidigung Bearbeiten Hauptartikel Kommando LSK LV Die Vorganger des Kommandos LSK LV der Luftstreitkrafte der Nationalen Volksarmee waren die 1956 geschaffene Verwaltung Luftstreitkrafte und die Verwaltung Luftverteidigung Ein Jahr spater wurden die bis dahin eigenstandigen Verwaltungen zum gemeinsamen Kommando LSK LV mit Sitz in Strausberg zusammengefasst Chefs des Kommandos LSK LVGeneraloberst Herbert Scheibe 1967 1972 Kommando Volksmarine Bearbeiten Das Kommando Volksmarine KdoVM mit Sitz in Rostock Gehlsdorf ging aus der Verwaltung der Seestreitkrafte hervor Es wurde im Fruhjahr 1957 geschaffen Nach der Verleihung des Titels Volksmarine am 3 November 1960 wurde das Kommando in Kommando Volksmarine umbenannt Chefs des Kommandos Seestreitkrafte VolksmarineKonteradmiral Felix Scheffler 1 Marz 1956 bis 31 Dezember 1956 als Kommandeur Seestreitkrafte Vizeadmiral Waldemar Verner 1 Januar 1957 bis 31 Juli 1959 als Kommandeur Seestreitkrafte Konteradmiral Wilhelm Ehm 1 August 1959 bis 31 Juli 1961 und 25 Februar 1963 bis 30 November 1987 Konteradmiral Heinz Neukirchen 1 August 1961 bis 24 Februar 1963 mit der Fuhrung beauftragt Vizeadmiral Theodor Hoffmann 1 Dezember 1987 bis 17 November 1989 Vizeadmiral Hendrik Born 11 Dezember 1989 bis 2 Oktober 1990Kommando Grenztruppen der DDR Bearbeiten Nach der Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei unter das Ministerium fur Nationale Verteidigung am 15 September 1961 wurden die Einheiten als Grenztruppen der DDR bezeichnet Das Kommando der Grenztruppen KdoGT hatte seinen Sitz in Patz Chefs des Kommandos Grenztruppen der DDRGeneraloberst Erich Peter 15 September 1961 bis 31 Juli 1979 Generaloberst Klaus Dieter Baumgarten 1 August 1979 bis 31 Dezember 1989 Generalmajor Dieter Teichmann 1 Januar 1990 bis 30 September 1990Hauptverwaltung Zivilverteidigung Bearbeiten Chef der Hauptverwaltung ZivilverteidigungGeneraloberst Fritz Peter 1 Dezember 1976 bis 30 April 1990Zu den Fuhrungsgremien im Ministerium gehorten noch der Hauptstab die Politische Hauptverwaltung und die Bereiche Ruckwartige Dienste sowie Technik und Bewaffnung Hauptstab Bearbeiten Die Nationale Volksarmee NVA der DDR besass im Gegensatz zu allen anderen Armeen des Warschauer Paktes nie einen Generalstab Die Aufgaben wurden von einem Hauptstab wahrgenommen Daneben gab es weder eine offizielle Laufbahn im Generalstabsdienst noch eine eigenstandige Generalstabsausbildung Eine Umbenennung des Hauptstabs in Generalstab scheiterte am Veto der Sowjetunion 4 Chefs des HauptstabesGeneralleutnant Vincenz Muller 1 Marz 1956 bis 1 Marz 1958 Generalleutnant Heinz Hoffmann 1 Marz 1958 bis 1 Juli 1960 Generalmajor Sigfrid Riedel 1 Juli 1960 bis 15 Marz 1967 Generaloberst Heinz Kessler 15 Marz 1967 bis 10 Januar 1979 Generaloberst Fritz Streletz 10 Januar 1979 bis 31 Dezember 1989 Generalleutnant Manfred Gratz 1 Januar 1990 bis 15 September 1990 Generalmajor Michael Schlothauer 15 September 1990 bis 2 Oktober 1990Politische Hauptverwaltung Bearbeiten Hauptartikel Politische Hauptverwaltung NVA Chefs der Politischen Hauptverwaltung1956 Generalmajor Friedrich Dickel 1956 1957 Oberst Gottfried Grunberg 1957 1959 Generalmajor Rudolf Dolling 1959 1978 Admiral Waldemar Verner 1979 1985 Generaloberst Heinz Kessler 1985 1989 Generaloberst Horst BrunnerBereich Technik und Bewaffnung Bearbeiten Chefs des Bereiches Technik und BewaffnungOberst Erwin Freyer 1 Marz 1956 bis 1 Mai 1957 Generalmajor Rudolf Menzel 1 Mai 1957 bis 14 Oktober 1959 Generalmajor Friedrich Dickel 15 Oktober 1959 bis 14 November 1963 Generaloberst Werner Fleissner 1 Februar 1964 bis 27 Dezember 1985 Generaloberst Joachim Goldbach 1 Februar 1986 bis 18 April 1990Bereich Ruckwartige Dienste Bearbeiten Chefs des Bereiches Ruckwartigen DiensteGeneralmajor Walter Allenstein 1 Marz 1956 bis 15 September 1972 Generalleutnant Helmut Poppe 15 September 1972 bis 26 Juli 1979 Generalleutnant Joachim Goldbach 16 Oktober 1979 bis 31 Januar 1986 Generalleutnant Manfred Gratz 1 Februar 1986 bis 31 Dezember 1989 Vizeadmiral Hans Hofmann 1 Januar 1990 bis 18 April 1990Die Chefs der Kommandos und der anderen Fuhrungsgremien waren in der Regel zugleich Stellvertreter des Ministers fur Nationale Verteidigung Das MfNV hat mit fast allen anderen Ministerien der DDR so genannte geheime Vereinbarungen geschlossen Diese Vereinbarung kennzeichneten die hervorgehobene Stellung der NVA Inhalte dieser Vereinbarungen war die bevorzugte Behandlung der Armee bei der Lebensmittelvergabe dem Befahren und Benutzen von Forsten und Freiflachen in der DDR Unterstellte Verbande Truppenteile Einheiten und Einrichtungen Bearbeiten Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums fur Nationale Verteidigung Kfz Regiment 2 Militarakademie Friedrich Engels Militarpolitische Hochschule Wilhelm Pieck Wachregiment Friedrich Engels Wachregiment Hugo Eberlein Literatur BearbeitenChristian Adam Martin Erdmann Hrsg Sperrgebiete in der DDR Ein Atlas von Standorten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS des Ministeriums des Innern MdI des Ministeriums fur Nationale Verteidigung MfNV und der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD BF informiert 34 Erarbeitet von Horst Henkel und Wolfgang Scholz Bundesbeauftragter fur die Stasi Unterlagen Berlin 2015 ISBN 978 3 942130 77 6 Klaus Naumann Hrsg NVA Anspruch und Wirklichkeit Mittler Hamburg Berlin Bonn 1996 ISBN 3 8132 0506 1 Klaus Froh Rudiger Wenzke Die Generale und Admirale der NVA Ein biographisches Handbuch 4 Auflage Ch Links Berlin 2000 ISBN 3 86153 209 3 DDR Handbuch Bd 2 3 Auflage Bundesministerium fur innerdeutsche Beziehungen Koln 1985 S 908 Hans Werner Deim Hans Georg Kampe Joachim Kampe Wolfgang Schubert Die militarische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg Projekt Verlag Dr Erwin Meissler Honow 2008 ISBN 978 3 932566 80 6Einzelnachweise Bearbeiten Das deutsche Militarwesen Deutsche Demokratische Republik 1949 1990 Memento vom 16 Januar 2014 imInternet Archive Aufsatz auf der Homepage des deutschen Bundesarchivs DDR Handbuch Bd 2 3 Auflage Bundesministerium fur innerdeutsche Beziehungen Koln 1985 S 908 Handbuch fur den Zolldienst DDR Amt fur Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs Verlag Die Wirtschaft Berlin 1960 Genehmigungsnummer 195 133 60 Klaus Froh und Rudiger Wenzke Die Generale und Admirale der NVA ein biographisches Handbuch Ch Links Verlag 2007 S 11 52 590833333333 13 919722222222 Koordinaten 52 35 27 N 13 55 11 O Ministerien der DDRAussenhandel Auswartiges Bauwesen Binnenhandel Bildung Finanzen Gesundheit Hochschulen Inneres Justiz Kultur Landwirtschaft Post Staatssicherheit Umweltschutz Verteidigung Verkehrswesen Wissenschaft und TechnikIndustrieministerien unter der Staatlichen PlankommissionChemie Elektro Energie Lebensmittel Erzbergbau Geologie Glas und Keramik Leichtindustrie Maschinen und Fahrzeugbau Materialwirtschaft Schwermaschinenbau Werkzeugmaschinenbau1989 1990 gegrundetArbeit und Soziales Familie und Frauen Kirchenfragen Tourismus Wirtschaft nbsp Normdaten Korperschaft GND 2029167 X lobid OGND AKS VIAF 1146824387307630533 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ministerium fur Nationale Verteidigung amp oldid 235296191