www.wikidata.de-de.nina.az
Gottfried Grunberg 29 Mai 1899 in Beuthen an der Oder 7 Februar 1985 in Berlin war ein deutscher Politiker KPD SED Er war Angehoriger einer Regionalgruppe der Gruppe Ulbricht der Gruppe Sobottka um Gustav Sobottka Nach 1945 war er unter anderem Minister fur Volksbildung des Landes Mecklenburg Ab 1956 war er in leitenden Positionen am Aufbau der NVA beteiligt Zeitweise bekleidete er dabei das Amt des stellvertretenden Ministers fur Nationale Verteidigung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg und Weimarer Republik 1 2 Emigration in der Sowjetunion und Teilnahme am Spanischen Burgerkrieg 1 3 Tatigkeit in der SBZ und der DDR 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErster Weltkrieg und Weimarer Republik Bearbeiten Grunberg wuchs als Sohn eines Kleinbauern in Beuthen an der Oder auf Vom 6 bis zum 14 Lebensjahr besuchte er die Volksschule Danach arbeitete er einige Jahre im Oberschlesischen Kohlerevier Zwischen Februar und Dezember 1917 nahm Grunberg als Kavallerist an der Balkanfront am Ersten Weltkrieg teil Nachdem er in Ungarn bis 1918 interniert war kehrte er 1919 nach Deutschland zuruck und arbeitete bis 1931 als Bergmann im Ruhrgebiet zuletzt in Baesweiler Grunberg nahm 1920 als Kampfer der Roten Ruhrarmee am Ruhraufstand teil In den Folgejahren wurde er Funktionar der Roten Hilfe und des Roten Frontkampferbundes 1928 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Wegen seiner Funktionarstatigkeit zum Beispiel als Politischer Leiter einer KPD Ortsgruppe oder Bezirksleitungsmitglied des Freien Bergarbeiterverbandes wurde Grunberg zeitweise aus der Gewerkschaft ausgeschlossen und musste mehrfach seinen Arbeitsplatz wechseln Zudem wurde gegen ihn 1931 ein Ermittlungsverfahren wegen Waffenschmuggels eroffnet Daraufhin emigrierte er im Auftrag der KPD mit seiner Frau in die UdSSR Emigration in der Sowjetunion und Teilnahme am Spanischen Burgerkrieg Bearbeiten In der Sowjetunion arbeitete Grunberg zunachst bis 1933 als Bergmann im Donezbecken Danach studierte er an der Kommunistischen Universitat der nationalen Minderheiten des Westens KUNMS in Moskau unter dem Decknamen Hauer Diesem Studium schloss sich ein Studienaufenthalt an der Internationalen Lenin Schule in Moskau bis 1935 an dabei trug er den Decknamen Weber 1935 wurde Grunberg die sowjetische Staatsburgerschaft zuerkannt Nach dem Studium wurde er bis 1937 ins Kusnezker Becken als Gewerkschaftsinstrukteur geschickt Danach besuchte er einen Lehrgang fur Taktik der Pioniertruppen an der Militarschule Erste Reiterarmee in Tambow Nach Abschluss des Lehrgangs wurde Grunberg nach Spanien geschickt um am Spanischen Burgerkrieg teilzunehmen Dort war er bis Februar 1939 Fuhrer einer Pionierkompanie im Bataillon Jaroslaw Dombrowski der XIII Internationalen Brigade Wahrend dieser Tatigkeit war er auch ab 1938 Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens Zwischen Februar und Mai 1939 war Grunberg als Leiter der polnischen Gruppe im franzosischen Internierungslager Argeles sur Mer festgesetzt Nach seiner Ruckkehr in die UdSSR betreute er zunachst bis 1940 spanische Emigranten und war als Instrukteur der Internationalen Roten Hilfe im Automobilwerk Gorki tatig Ab 1941 war Grunberg Kursteilnehmer der Schule der Kommunistischen Internationale in Puschkino bei Moskau Bei Kriegsausbruch am 22 August 1941 meldete er sich als Freiwilliger zur Roten Armee Nach einer militarischen Spezialausbildung wurde er ab Oktober 1941 Angehoriger der I mot Schutzenbrigade zur besonderen Verfugung des NKWD Im Marz 1942 wurde Grunberg demobilisiert und an die Komintern Schule nach Kuschnarenkowo unter dem Decknamen Fritz Weber delegiert 1943 war er Mitbegrunder des Nationalkomitee Freies Deutschland und wurde danach zunachst als Lehrer an der Kriegsgefangenenschule in Krasnogorsk eingesetzt und fungierte wenig spater als Leiter der Antifa Schule im Dorf Talizy Ab Herbst 1944 war Grunberg Kursant der Parteischule Nr 12 in Moskau Im Fruhjahr 1945 wurde er als Mitglied einer der ersten drei Initiativgruppen der KPD fur die sowjetische Besatzungszone auserwahlt Grunberg wurde Mitglied einer Regionalgruppe der Gruppe Ulbricht unter Gustav Sobottka die in Mecklenburg tatig wurde Tatigkeit in der SBZ und der DDR Bearbeiten Ab dem 12 Mai 1945 wurde Grunberg zusammen mit Anton Switalla in der Region Greifswald und auf der Insel Rugen tatig wo sie bis zum 1 Juni 1945 blieben Mit der Verlegung der Zentrale der Gruppe Sobottka gelangte Grunberg nach Waren Muritz Er wurde fur einige Zeit Stadtrat Mit der Konstituierung der Landesregierung Mecklenburgs am 4 Juli 1945 musste Grunberg das Warener Amt abgeben Grunberg wurde Landesminister fur Volksbildung und Kultur im Kabinett unter Wilhelm Hocker Gleichzeitig war er bis 1950 Mitglied der SED Landesleitung Mecklenburg Im Fruhjahr 1947 gehorte er zu den Grundern der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion Die Gesellschaft war der direkte Vorganger der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF deren Generalsekretar Grunberg ab 1950 bis 1956 war nbsp Grabstatte1956 wechselte er zur neu aufgestellten NVA im Range eines Oberstleutnants Grunberg wurde Leiter der Abteilung Propaganda der Politischen Verwaltung der NVA Fur mehr als ein Jahr vom 25 August 1956 bis zum 28 November 1957 bekleidete er im Range eines Obersten das Amt des stellvertretenden Ministers fur Nationale Verteidigung in seiner Funktion als Leiter der Politischen Verwaltung der NVA spater Politische Hauptverwaltung PHV 1 1960 1961 war Grunberg Militarattache der DDR in Moskau 1962 wurde er aus gesundheitlichen Grunden aus der NVA entlassen 1974 erhielt er den Karl Marx Orden 1979 die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden Bis zu seinem Tod nahm er hohere Funktionen in Massenorganisationen wahr so als stellvertretender Bezirksvorsitzender der DSF in Berlin oder als Mitglied der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskampfer Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenPeter Erler Grunberg Gottfried In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Jeannette Michelmann Die Aktivisten der ersten Stunde Die Antifa 1945 in der sowjetischen Besatzungszone zwischen Besatzungsmacht und Exil KPD PDF 1 2 MB Dissertation Friedrich Schiller Universitat Jena passim Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gottfried Grunberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv NY 4103Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Froh Rudiger Wenzke Die Generale und Admirale der NVA Ein biographisches Handbuch 4 Auflage Ch Links Berlin 2000 ISBN 3 86153 209 3 Kultusminister des Landes Mecklenburg Vorpommern Minister fur Volksbildung 1945 52 Gottfried Grunberg Hans Joachim LaabsKultus bzw Bildungsminister seit 1990 Oswald Wutzke Steffie Schnoor Regine Marquardt Peter Kauffold Hans Robert Metelmann Henry Tesch Mathias Brodkorb Birgit Hesse Bettina Martin Simone Oldenburg Normdaten Person GND 118542834 lobid OGND AKS VIAF 57406391 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grunberg GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KommunistGEBURTSDATUM 29 Mai 1899GEBURTSORT Beuthen an der OderSTERBEDATUM 7 Februar 1985STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Grunberg amp oldid 237917595