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Das Ministerium der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik wurde 1949 in der DDR gegrundet und mit der Deutschen Wiedervereinigung 1990 aufgelost Seine Aufgaben wurden anschliessend durch das Bundesministerium der Justiz sowie die Justizministerien der Lander ubernommen Dem Justizministerium der DDR stand der Justizminister vor vertreten von einem Staatssekretar Der Minister erliess in Erganzung der Gesetze Anordnungen und Durchfuhrungsbestimmungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Minister 1949 1990 3 Staatssekretare und Stellvertreter des Ministers 4 Sitz 5 Publikationen 6 Siehe auch 7 WeblinksGeschichte BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus im Mai 1945 bestimmten die Siegermachte in den vier Besatzungszonen das juristische Geschehen in Deutschland In Ostdeutschland war dies die Sowjetische Militaradministration SMAD Sie ordnete mit dem SMAD Befehl Nr 17 am 17 Juli 1945 den Aufbau eines Justizsystems in der Sowjetischen Besatzungszone an und rief damit die im November 1945 gegrundete Deutsche Zentralverwaltung fur Justiz DJV ins Leben Die DJV ging bei der Grundung der DDR im Oktober 1949 im Justizministerium der DDR auf Viele Personen wurden ubernommen so etwa auch der letzte Prasident der DJV Max Fechner SED Max Fechner war erster Justizminister der DDR Die Gleichschaltung der Justiz war zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschritten Die in der Verfassung der DDR vorgesehene richterliche Unabhangigkeit war nicht gewahrleistet die Justiz durch den Einsatz von Volksrichtern auf Parteilinie gebracht Die bisherigen Justizministerien der Lander wurden 1953 zu Hauptabteilungen herabgestuft und ihre Aufgaben weitgehend an das neue DDR Ministerium ubertragen Weil er sich in einem Interview des Neuen Deutschlands am 30 Juni 1953 gegen eine Strafverfolgung der streikenden Arbeiter des 17 Juni ausgesprochen hatte wurde Fechner als Feind des Staates und der Partei seines Amtes enthoben aus der SED ausgeschlossen verhaftet und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt Seine Nachfolgerin wurde am 17 Juli 1953 Hilde Benjamin SED die das Ministerium von 1953 bis 1967 leitete In politischen Strafverfahren wurden den Gerichten durch das Ministerium die Urteile vorgegeben Durch den Rechtspflegeerlass vom 4 April 1963 wurde dem Justizministerium die Zustandigkeit fur die Anleitung und Kontrolle der Gerichte entzogen und auf das Oberste Gericht ubertragen welches an den Staatsrat berichtete Damit wurde das Justizministerium geschwacht Hilde Benjamin schied 1967 als Ministerin aus Nachfolger als Justizminister der DDR wurden Politiker der Blockpartei LDPD Zunachst Kurt Wunsche 1967 1972 und danach Hans Joachim Heusinger 1972 1990 Nach der Wende wurde Kurt Wunsche 1990 erneut Justizminister und organisierte die Ubergabe der Aufgaben des Justizministeriums an die neu geschaffenen Lander sowie die Umsetzung des Einigungsvertrages Minister 1949 1990 BearbeitenName Amtszeit Ministerrat ParteiMax Fechner 11 Oktober 1949 15 Juli 1953 Provisorische Regierung1950 1954 SEDHilde Benjamin 15 Juli 1953 14 Juli 1967 1954 19581958 19631963 1967 SEDKurt Wunsche 14 Juli 1967 16 Oktober 1972 1967 19711971 1976 LDPDHans Joachim Heusinger 16 Oktober 1972 12 Januar 1990 1971 19761976 19811981 19861986 1989Modrow LDPDKurt Wunsche 12 Januar 1990 16 August 1990 Modrowde Maiziere LDPD BFD parteilosManfred Walther geschf 16 August 1990 2 Oktober 1990 de Maiziere CDUStaatssekretare und Stellvertreter des Ministers Bearbeiten nbsp Dorotheenstrasse 93 in Berlin 1949 1990 DDR Justizministerium Foto 2010 Helmut Brandt CDU 12 Oktober 1949 bis 6 September 1950 Staatssekretar Heinrich Toeplitz CDU 15 November 1950 bis April 1960 Staatssekretar Hans Ranke SED Juli 1957 bis 1965 Stellvertreter des Ministers 1965 bis 30 November 1989 Staatssekretar Rolf Kaulfersch NDPD 1960 bis 1970 stellvertretender Minister Hans Breitbarth NDPD 1970 bis 1990 stellvertretender Minister zustandig fur Organisation und Verwaltung Stephan Supranowitz SED 1972 bis 1982 stellvertretender Minister zustandig fur Gesetzgebung und Wirtschaftsrat Herbert Kern SED 1974 bis 1987 Staatssekretar zustandig fur Kaderfragen und Gerichte Siegfried Wittenbeck SED 1982 bis 1987 stellvertretender Minister 1987 bis 1990 Staatssekretar Wolfgang Peller SED Oktober 1987 bis 1990 stellvertretender Minister 4 Januar 1990 bis April 1990 Staatssekretar Gunter Kalwert SED 1988 bis 1990 stellvertretender Minister Leiter der Hauptabteilung Militargerichte ab 1962 Ulrich Roehl SED 30 November 1989 bis 4 Januar 1990 Staatssekretar Karin Schuler SED 4 Januar bis April 1990 stellvertretende Ministerin Reinhard Nissel LDP 2 Mai bis 2 Oktober 1990 Staatssekretar Manfred Walther CDU 30 Mai bis 2 Oktober 1990 Staatssekretar Rolf Schwanitz SPD 23 Juli bis 20 August 1990 Parlamentarischer StaatssekretarSitz BearbeitenDas Justizministerium hatte seinen Sitz in der Dorotheenstrasse 93 in Berlin Das Verwaltungsgebaude aus den dreissiger Jahren wurde vorher vom Reichsministerium des Innern genutzt Publikationen BearbeitenDas Justizministerium war Herausgeber der Zeitschrift Neue Justiz Siehe auch BearbeitenJustiz der Deutschen Demokratischen RepublikWeblinks BearbeitenDr Andrea Feth Hilde Benjamin 1902 1989 Neue Justiz 2 02Ministerien der DDRAussenhandel Auswartiges Bauwesen Binnenhandel Bildung Finanzen Gesundheit Hochschulen Inneres Justiz Kultur Landwirtschaft Post Staatssicherheit Umweltschutz Verteidigung Verkehrswesen Wissenschaft und TechnikIndustrieministerien unter der Staatlichen PlankommissionChemie Elektro Energie Lebensmittel Erzbergbau Geologie Glas und Keramik Leichtindustrie Maschinen und Fahrzeugbau Materialwirtschaft Schwermaschinenbau Werkzeugmaschinenbau1989 1990 gegrundetArbeit und Soziales Familie und Frauen Kirchenfragen Tourismus Wirtschaft nbsp Normdaten Korperschaft GND 1001855 4 lobid OGND AKS LCCN n80113713 VIAF 136042679 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ministerium der Justiz DDR amp oldid 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