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Hans Ranke 17 Mai 1905 in Berlin nach 1989 war ein deutscher Jurist und langjahriger Stellvertreter des Ministers der Justiz der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRanke studierte Rechtswissenschaft an den Universitaten Greifswald und Berlin und wurde 1936 mit der Arbeit Das gesamte Devisenrecht Handkommentar fur Wirtschaft und Praxis zum Doktor der Rechte promoviert In der Zeit des Nationalsozialismus war er Landgerichtsrat bei der Reichsstelle fur Devisenbeschaffung unter Helmuth Wohlthat Als solcher leitete er vom 1 bis 3 Oktober 1936 die Durchsuchung der apostolischen Nuntiatur im Palais Seyssel d Aix in Munchen Er wurde von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und war in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Ab 1947 war er Richter an den Amtsgerichten Berlin Kopenick und Berlin Mitte Er wurde Mitglied der SED 1 Nach der Spaltung Berlins war er von 1949 bis 1950 Landgerichtsrat bzw Landgerichtsdirektor am Landgericht in Ost Berlin Im September 1949 wurde er zum Vizeprasidenten 2 und am 13 April 1950 durch den Magistrat von Berlin zum Prasidenten des Kammergerichts ernannt 3 Dieses Amt ubte er bis 1957 aus 1954 und 1958 wurde er als Abgeordneter in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewahlt 4 5 in der er Mitglied der Standigen Kommission Finanzen war 6 Ab 1955 war er Mitglied des Kollegiums des Justizministeriums der DDR Am ehemaligen Institut fur Rechtswissenschaft leitete er die Abteilung Prozessrecht 7 Er ubernahm Betreuung der Dissertation von Rudolf Hermann der damals mit der Wahrnehmung einer Dozentur beauftragt im Institut fur Strafrecht der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg war unter dem Arbeitstitel Die Schoffengerichte in Deutschland 8 Im Juli 1957 wurde Dr Hans Ranke auf Beschluss des SED Politburos neben dem Staatssekretar Heinrich Toeplitz als zweiter Stellvertreter von Justizministerin Hilde Benjamin eingesetzt 9 10 An Gesetzgebungsvorhaben vor allem zum Strafrecht und Zivilrecht der DDR wirkte er massgeblich mit 11 Von 1965 bis November 1989 war er Staatssekretar im Ministerium der Justiz mit dem Zustandigkeitsbereich fur die Verhandlungen mit der Bundesrepublik Deutschland Im August 1973 begannen die Verhandlungen zur vertraglichen Regelung des Rechtshilfeverkehrs zwischen den beiden deutschen Staaten Die Verhandlungen wurden auf Seiten der Deutschen Demokratischen Republik vom Staatssekretar im Ministerium der Justiz Dr Hans Ranke und auf Seiten der Bundesrepublik Deutschland vom Staatssekretar des Bundesministeriums der Justiz Dr Gunther Erkel gefuhrt 12 Die letzte Verhandlung an der Hans Ranke teilnahm fand im Oktober 1988 in Ostberlin mit dem Staatssekretar im Bundesministerium der Justiz Klaus Kinkel statt 13 14 Am 30 November 1989 wurde Ranke von der Regierung Modrow aus gesundheitlichen und altersmassigen Grunden von der Funktion des Staatssekretars entbunden und Ulrich Roehl als sein Nachfolger bestatigt 15 Ranke lebte zuletzt in Lehnitz 16 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1962 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1965 Orden Banner der Arbeit 1975 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1979 Verdienter Jurist der DDR 17 1985 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold Am 15 Mai 1970 wurde ihm die juristische Ehrendoktorwurde der Humboldt Universitat zu Berlin verliehen 18 Literatur BearbeitenBundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen Hrsg SBZ Biographie Bonn Berlin 1964 S 277 Gunther Buch Namen und Daten wichtiger Personen der DDR 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dietz Berlin West Bonn 1982 ISBN 3 8012 0081 7 S 249 Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 17 Mai 1985 Neuer Vizeprasident des Kammergerichts In Berliner Zeitung 6 September 1949 S 6 Neuer Prasident In Berliner Zeitung 14 April 1950 S 6 Neues Deutschland vom 24 September 1954 Neues Deutschland vom 30 Oktober 1958 Die Berliner Justiz legte Rechenschaft ab In Neue Zeit 12 September 1963 S 8 Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR 1993 S 435 f Ranke Hans DNB 940131013 Bundesarchiv Bestellsignatur DP 1 7032 Handakten und personliche Unterlagen Buro des Staatssekretars und Stellvertreters des Ministers Laufzeit 1953 1956 Wilhelm Kosch Eugen Kuri Biographisches Staatshandbuch 1963 S 1208 Protokoll der Sitzung des Politburos vom 2 Juli 1957 BArch DY 30 J IV 2 2 547 Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR 1993 S 436 Ranke Hans DNB 940131013 Neues Deutschland vom 22 August 1973 Neue Justiz 1989 Band 44 S 61 Neues Deutschland vom 5 Oktober 1988 Protokoll der 3 Sitzung des Ministerrates vom 30 November 1989 BArch DC 20 I 3 2875 Grussschreiben zum 80 Geburtstag in Neues Deutschland vom 17 Mai 1985 Dirk Breithaupt Rechtswissenschaftliche Biographie DDR 1993 S 436 Ranke Hans DNB 940131013 Berliner Zeitung vom 16 Mai 1970Normdaten Person VIAF 44150516704703440540 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 Juli 2023 GND Namenseintrag 107038102 AKS PersonendatenNAME Ranke HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und langjahriger Stellvertreter des Ministers der Justiz der DDRGEBURTSDATUM 17 Mai 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM nach 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ranke amp oldid 235647944