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Das Ministerium des Innern MdI der Deutschen Demokratischen Republik war ein Ministerium im Ministerrat der DDR Es wurde 1949 gegrundet und mit der Deutschen Wiedervereinigung 1990 aufgelost Deutschland Demokratische Republik 1949 Ministerium des Innern MdI p1Staatliche Ebene ZentralstaatStellung MinisteriumBestehen 1949 1990Hauptsitz Ost Berlin Behrenstr 1 19 Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Geschichte 3 Ehrungen durch das MdI 4 Die Innenminister der DDR 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 LiteraturAufgaben BearbeitenDas Ministerium des Innern zahlte zu den Ministerien der bewaffneten Organe und war unter anderem fur die Volkspolizei und die Kampfgruppen zustandig Die Amtsbezeichnung des Ministers des Innern der DDR lautete nach 1963 gleichzeitig Chef der Deutschen Volkspolizei Zu den Aufgaben des MdI zahlten auch der Bereich der Feuerwehren der Strafvollzug das Pass und Meldewesen sowie die Zulassung von Kraftfahrzeugen und die Ausgabe von Fahrerlaubnissen Der Staatssekretar fur Kirchenfragen unterstand fachlich und politisch ebenfalls dem Ministerium des Innern Fur die innere Sicherheit gab es neben dem MdI das Ministerium fur Staatssicherheit kurz MfS oder Stasi Hier waren der Inlands und Auslandsgeheimdienst der DDR und zugleich die Ermittlungsbehorde Untersuchungsorgan fur politische Straftaten angesiedelt Die Zustandigkeit fur die Grenzpolizei lag seit 1961 beim Ministerium fur Nationale Verteidigung MfNV Das eigentliche Machtzentrum in der DDR war indes das Politburo des ZK der SED mit seinen Sekretariaten 1 Es kontrollierte Partei und Regierung Geschichte BearbeitenMit Grundung der DDR am 7 Oktober 1949 erfolgte die Ernennung des ersten Ministers des Innern Karl Steinhoff Das Ministerium des Innern MdI ubernahm entsprechend der Uberleitung der Verwaltung die von der Deutschen Verwaltung des Innern in der sowjetischen Besatzungszone SBZ wahrgenommenen Funktionen Es wurde zustandig fur zentrale Fuhrungsaufgaben bei der Gewahrleistung der offentlichen Ordnung und Sicherheit der inneren Sicherheit und der Grenzsicherheit der Republik sowie beim Schutze der Volkswirtschaft der DDR Dazu diente die Bildung der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei der Hauptverwaltung fur Ausbildung sowie der Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft Die Ausgliederung der Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft und deren Umwandlung in das Ministerium fur Staatssicherheit erfolgten noch im Jahre 1950 Die Hauptverwaltung Ausbildung wurde unter Willi Stoph 1952 in Kasernierte Volkspolizei umbenannt und fungierte bis zur Grundung der Nationalen Volksarmee NVA im Jahre 1956 als oberstes staatliches Fuhrungsorgan der kasernierten bewaffneten Krafte der DDR Die Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei HVDVP erhielt die Verantwortung fur die Polizeiaufgaben im engeren Sinne Im Juli 1962 wurde die HVDVP als selbstandiges Leitungsorgan aufgelost und deren Verwaltungen Hauptabteilungen und Abteilungen den Fachrichtungen des MdI direkt unterstellt 2 In den 1950er und 1960er Jahren waren 14 der Mitarbeiter des MdI ehemalige NSDAP Mitglieder 3 Dies ergab eine im Auftrag des Bundesministeriums des Innern im Jahre 2018 vom Institut fur Zeitgeschichte IfZ und vom Zentrum fur Zeithistorische Forschung ZZF erstellte Studie bei der rund 800 Lebenslaufe von Funktionaren des MdI ausgewertet wurden 4 Dieser Prozentsatz ist deutlich geringer als im Bundesministerium des Innern zur selben Zeit allerdings hoher als zuvor vermutet und von der DDR seinerzeit eingeraumt Im Oktober 1963 wurde Friedrich Dickel als Nachfolger von Karl Maron Minister des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei Er war bis 1976 auch Chef der Zivilverteidigung der DDR Am 17 November 1989 traten die Regierung Stoph und mit ihr Dickel zuruck Bis zur Auflosung des Ministeriums im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung 1990 folgten als Minister noch Lothar Ahrendt SED in der Regierung Modrow und Peter Michael Diestel DSU CDU in der Regierung de Maiziere Die Aufgaben des MdI wurden anschliessend durch das Bundesministerium des Innern sowie die Innenministerien der Lander ubernommen Die Anschrift des Ministeriums des Innern war 1960 Berlin W 8 Mauerstrasse 29 32 5 Ehrungen durch das MdI Bearbeiten nbsp Ehrenmedaille des MdI fur 30 jahrige Dienstzeit in den Organen Ministerium des InnernLangjahrige verdiente Mitarbeiter der Organe des MdI wurden nach 30 Dienstjahren durch Ehrengaben wie Ehrenmedaille und Schmuckuhr aus Glashutte ausgezeichnet 6 Auf der Ruckseite der Ehrenmedaille war folgender Text zu lesen Von der Partei gefuhrt Der Arbeiterklasse treu ergeben Mit der Sowjetunion fur immer verbunden Die Innenminister der DDR BearbeitenMinister Partei Regierungszeit KabinettKarl Steinhoff SED 1949 1952Willi Stoph SED 1952 1955Karl Maron SED 1955 1963Friedrich Dickel SED 1963 1989Lothar Ahrendt SED 1989 1990 Regierung ModrowPeter Michael Diestel DSU CDU 1990 Regierung de MaiziereWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ministerium des Innern DDR Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Projekt zur Aufarbeitung der Nachkriegsgeschichte des Bundesministeriums des Innern BMI und des Ministeriums des Innern der DDR MdI Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Malycha Peter Jochen Winters Die SED Geschichte einer deutschen Partei Beck Munchen ISBN 3 406 59231 7 S 67 70 205 211 Bundesarchiv Bestand Ministerium des Innern DO 1 Viele fruhere NSDAP Mitglieder Frankfurter Allgemeine Zeitung 5 November 2015 S 4 online Frank Bosch Andreas Wirsching Hrsg Huter der Ordnung Die Innenministerien in Bonn und Ost Berlin nach dem Nationalsozialismus Gottingen 2018 Wallstein Gottingen 2018 ISBN 978 3 8353 3206 5 Handbuch fur den Zolldienst DDR Amt fur Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs Verlag Die Wirtschaft Berlin 1960 Genehmigungsnummer 195 133 60 Glashuetteuhren de Sondereditionen Auszeichnungsuhren Abgerufen am 13 Februar 2017Literatur BearbeitenChristian Adam Martin Erdmann Hrsg Sperrgebiete in der DDR Ein Atlas von Standorten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS des Ministeriums des Innern MdI des Ministeriums fur Nationale Verteidigung MfNV und der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD BF informiert 34 Erarbeitet von Horst Henkel und Wolfgang Scholz Bundesbeauftragter fur die Stasi Unterlagen Berlin 2015 ISBN 978 3 942130 77 6 Torsten Diedrich Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Forschungen zur DDR Geschichte 2 Aufl Ch Links Berlin 1998 ISBN 3 86153 160 7 Verfassung der DDR Abschnitt I Grundlagen der sozialistischen Gesellschafts und Staatsordnung Kapitel 1 Politische Grundlagen vom 6 April 1968 in der Fassung vom 7 Oktober 1974 52 5025 13 386666666667 Koordinaten 52 30 9 N 13 23 12 O Ministerien der DDRAussenhandel Auswartiges Bauwesen Binnenhandel Bildung Finanzen Gesundheit Hochschulen Inneres Justiz Kultur Landwirtschaft Post Staatssicherheit Umweltschutz Verteidigung Verkehrswesen Wissenschaft und TechnikIndustrieministerien unter der Staatlichen PlankommissionChemie Elektro Energie Lebensmittel Erzbergbau Geologie Glas und Keramik Leichtindustrie Maschinen und Fahrzeugbau Materialwirtschaft Schwermaschinenbau Werkzeugmaschinenbau1989 1990 gegrundetArbeit und Soziales Familie und Frauen Kirchenfragen Tourismus Wirtschaft nbsp Normdaten Korperschaft GND 2029222 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ministerium des Innern DDR amp oldid 228352104