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Die Volkspolizei Abkurzung VP amtlich DVP war in der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik die zentralistisch organisierte Polizei die im Laufe der Zeit verschiedene Umstrukturierungen erfuhr 1 Emblem der Deutschen Volkspolizei 1961 bis 1990 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Polizeiwesen in der Sowjetischen Besatzungszone 1 2 Polizei der DDR 1 3 Wende und Situation ab 1990 2 Organisation 2 1 Bereiche 2 2 Rechtsgrundlage 2 3 Fuhrung 2 4 Dienstgrade 2 5 Diensteid 3 Ausbildungsstatten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPolizeiwesen in der Sowjetischen Besatzungszone Bearbeiten Im Juni 1945 erlaubte die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD die Bildung von Polizeikraften in der Sowjetischen Besatzungszone Diese waren an die Landespolizei aus der Zeit der Weimarer Republik angelehnt und unterstanden den Innenministerien der funf in der SBZ liegenden Lander Bei ihrem Aufbau wurden fast ausschliesslich Mitglieder der KPD in die Fuhrungsebene berufen Ende 1946 grundete die SMAD per Weisung die Deutsche Verwaltung des Inneren DVdI unter Leitung des KPD Veteranen Erich Reschke der zentralistisch die Kontrolle uber die Polizeikrafte zugeordnet wurde Die Polizeibehorden waren fur die Schutz Verkehrs Kriminal und Verwaltungspolizei zustandig Die Verwaltungspolizei umfasste das Melde Preiskontroll und Erlaubniswesen innerhalb der sozialistischen Wirtschaft der Ostzone Bei der Kriminalpolizeiabteilung K 5 lag die Zustandigkeit uber die Entnazifizierungsmassnahmen innerhalb der SBZ was der Behorde eine herausragende Machtposition innerhalb des entstehenden ostdeutschen Staates verschaffte Anfang 1946 verfugte die nichtmilitarisierte Polizei in der SBZ uber rund 22 000 Polizisten Bis 1948 wurde diese Zahl auf rund 65 000 aufgestockt Dazu kamen noch rund 9 600 Mann in Berlin das aufgrund des Viermachtestatus der Deutschen Verwaltung des Innern als SBZ Behorde nur informell verbunden war 1948 wurde Kurt Fischer auf Betreiben der SMAD zum Leiter der DVdI ernannt Im Mai 1949 noch vor der formalen Grundung der DDR wurde erstmals die Bezeichnung Deutsche Volkspolizei offiziell verwendet Im Grundungsjahr der DDR wurden rund 10 000 Kader der Volkspolizei wegen politischer Unzuverlassigkeit oder mangelnder fachlicher Eignung entlassen Der ehemalige Prasident der DVdI Reschke wurde aufgrund seiner Tatigkeit als Funktionshaftling im KZ Buchenwald in einem sowjetischen Lager inhaftiert 2 Der Polizeidienst in der Nachkriegszeit war sehr schwierig Aufgrund der Armut und Mobilitat der Bevolkerung kam es vor allem zu einer Flut von Eigentumsdelikten Obwohl bereits Anfang 1946 von den sowjetischen Besatzungsbehorden Waffen ausgegeben worden waren waren die Polizeikrafte aufgrund unzureichender Bewaffnung Kriminellen oft unterlegen Auch der Ausbildungsstand war mangelhaft der Anteil an ungeschultem Personal betrug zwischen 65 und 95 In den ab 1946 geschaffenen Polizeischulen konnte auch nur ein mangelhaftes Kursangebot angeboten werden Es umfasste meist nur vierwochige Lehrgange Bemerkenswert war dass die Lehrgange auch militarische Elemente wie das Operieren in Zugstarke umfassten Zu Beginn unterlag das Personal der Polizei einer hohen Fluktuation von 20 bis 50 1948 wurde mit der Politik Kultur Verwaltung innerhalb der Polizei ein Kontrollorgan im Sinne der SED Ideologie geschaffen 1949 erreichte der Personalbestand eine gewisse Stabilitat mit 83 Angehorigen der Arbeiterklasse und 86 SED Parteimitgliedern Ein Hauptfokus der Rekrutierung lag auf den aus der Sowjetunion in die SBZ heimkehrenden Kriegsgefangenen 3 1949 wurde auf Weisung der SMAD in der gesamten SBZ ein 3 500 Mann starker der Volkspolizei unterstellter Betriebsschutz aufgestellt welcher 1951 zum weiteren Organisationszweig der Volkspolizei avancierte Er umfasste 1951 25 000 uniformierte und nichtuniformierte Mitarbeiter zum Schutz von Wirtschaftsbetrieben und Einrichtungen von Staat und Partei Hinzu kamen knapp 3 000 Mitarbeiter von Werkfeuerwehren welche ebenfalls der VP zugeschlagen wurden Der Betriebsschutz wurde 1960 als eigenstandiger Zweig abgeschafft und in die Schutzpolizei uberfuhrt 4 Polizei der DDR Bearbeiten Mit der Grundung der DDR im Jahr 1949 wurde die Volkspolizei dem Ministerium des Innern unterstellt Chef der im Innenministerium geschaffenen Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei HVDVP wurde nach dem Tod Kurt Fischers Karl Maron Die HVDVP hatte die Leitung uber die 14 Bezirksdirektionen auf DDR Gebiet und ein Prasidium der Volkspolizei in Ost Berlin inne Die Bezirksdirektionen befanden sich in allen 14 Bezirken der DDR und standen den insgesamt 215 Volkspolizeikreisamtern vor Der offiziell dem Justizministerium unterstellte Strafvollzug wurde 1950 ebenso der Volkspolizei zugeschlagen Ebenso wurde der HVDVP die Oberaufsicht uber samtliche Feuerwehren der DDR zugeteilt Ab 1950 begann der Aufbau schneller Gruppen von insgesamt rund 5000 Mann vorwiegend aus dem Betriebsschutz und Ausbildungseinheiten welche bei Grossereignissen und Storungen der offentlichen Ordnung motorisiert als Gruppen Zugs und Kompanieweise eingesetzt werden konnten Ebenso wurde bei den Mitarbeitern des Strafvollzugs und des Betriebsschutzes auf Verwendbarkeit ihrer Einheiten in dieser Rolle geachtet Die Personalpolitik gestaltete sich fur die Volkspolizei schwierig Einerseits wanderten viele Polizisten aufgrund Arbeitsbedingungen und Bezahlung in die Industrie ab oder sie wurden zur Kasernierten Volkspolizei abbefohlen Daraus resultierten jahrliche Entlassungsraten von 14 bis 17 der Hauptgrund war die Entpflichtung aufgrund eigenen Wunsches sowie Nichtbesetzungsraten von rund einem Viertel Innerhalb der bewaffneten Organe des SED Staats hatte die Volkspolizei den geringsten Stellenwert Infolgedessen wollte die SED Fuhrung ab 1950 rund 20 000 Stellen bei der Volkspolizei einsparen Ebenso vernachlassigt war die Ausrustung mit Waffen und Munition so mokierte sich Maron gegenuber Walter Ulbricht dass in einem Ausbildungskurs fur Schiessausbilder im Offiziersrang ein Drittel der Kursanten wahrend ihrer bisherigen Dienstzeit nie eine Waffe abgefeuert habe Im Jahre 1952 begann die Volkspolizei mit dem Aufbau eines Helfersystems bei dem Freiwillige Helfer der Volkspolizei in die Polizeiarbeit integriert wurden Die Zahl dieser Helfer wuchs von rund 27 000 Ende 1952 auf rund 160 000 Ende 1960 Im Dezember desselben Jahres begann die Volkspolizei mit dem Aufbau des Abschnittsbevollmachtigtensystems welche eine Durchdringung des Zivillebens am Wohnort der Menschen durchsetzen sollte Trotz Bemuhungen die Bewaffnung zu verstarken blieb ein Defizit von rund 29 bei Schusswaffen 1959 Neben Schusswaffen erhielt die Volkspolizei auch eine Zahl Handgranaten schwere Maschinengewehre Panzerbuchsen 14 Wasserwerferfahrzeuge und 320 gepanzerte Fahrzeuge 5 Wahrend des Aufstands vom 17 Juni 1953 war die Volkspolizei hoffnungslos uberfordert An vielen Orten war man von den Streiks und Demonstrationen zu denen es an diesem Tag uberall in der DDR kam uberrascht worden weil vielfach die zentral ausgerufenen Warnstufen nicht weitergegeben worden waren Da den Angehorigen der Volkspolizei das Horen des West Berliner RIAS verboten war hatten sie gegenuber den Demonstrierenden einen Informationsruckstand Zudem waren sie zu deeskalierendem Verhalten aufgefordert worden Die Volkspolizisten versuchten daher mit den Aufstandischen zu diskutieren worauf diese sich aber nicht mehr einliessen An vielen Orten wurden sie von den Demonstrierenden in ihren Dienstgebauden regelrecht belagert und mussten von den sowjetischen Streitkrafte in der DDR und Einheiten der Kasernierten Volkspolizei befreit werden die den Aufstand niederschlugen 6 Die Fuhrungen der SED und der Volkspolizei interpretierten den Aufstand und Einsatz der Sowjetarmee als sicherheitspolitisches Debakel Nach dem Aufstand erreichte Maron bei Ulbricht 15 000 neue Stellen fur die Schutzpolizei Ebenso sollte die paramilitarisch einsetzbare Komponente durch Bildung von Volkspolizei Bereitschaften verstarkt werden die paramilitarisch organisiert und innerhalb des Innenministeriums von der DVP getrennt waren Jeder Dienstanwarter sollte ein Jahr in einer Bereitschaft dienen bereits langer tatige Volkspolizisten sollten mindestens eine halbjahrige Bereitschaftszeit nachholen Des Weiteren wurde in den Funfzigerjahren auch die militarische Ausbildung der Volkspolizei intensiviert unter anderem hatten alle Volkspolizeioffiziere zweijahrig einen dreissigtagigen militarischen Internatslehrgang zu absolvieren Hierbei wurde der Fokus auf Strassen und Hauserkampf gelegt 7 Noch vor dem Beginn des Mauerbaus 1960 wurde eine Vereinheitlichung der Bewaffnung der Volkspolizei initiiert Generale und Kriminalpolizisten wurden einheitlich mit Pistolen im Kaliber 7 65mm bewaffnet Alle sonstigen Angehorigen der Volkspolizei sollten auf die Makarow zuruckgreifen Am Bau der Berliner Mauer wirkte die Volkspolizei in zahlreichen Funktionen mit Nach dem Bau der Mauer wurden die bewaffneten Organe der DDR umstrukturiert Die Deutsche Grenzpolizei wurde aus dem Ministerium des Innern ausgegliedert und dem Ministerium fur Nationale Verteidigung zugeschlagen 1962 wurde die Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei als Zwischeninstanz zwischen den regionalen Volkspolizeibehorden und dem Innenministerium abgeschafft Ab dem Marz 1963 erhielt das Zentralkomitee der SED Berichte uber interne Probleme bei der Volkspolizei insbesondere eine geringe Moral und politische Zuverlassigkeit der Polizeitruppe Auch wurde der gruppenweise Konsum von Westmedien als moralisch schwer bedenklich angemerkt Im Zuge der Affare wurde Karl Maron als Innenminister demontiert und durch Friedrich Dickel ersetzt Unter seiner Fuhrung kam es zur Einfuhrung zahlreicher neuer interner Regeln und Verordnungen innerhalb der Volkspolizei Durch den Mauerbau und das expandierende Bildungswesen steigerte sich der Bildungsgrad der Neubewerber von Anfang der 60er 10 mit Gesamtschulabschluss und Abitur auf rund die Halfte jedes Jahrgangs Das staatssozialistische Polizeimodell der Volkspolizei wurde auch gesetzlich 1968 durch das Gesetz uber die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei verankert Neben der ursprunglichen sicherheitspolitischen Aufgabe der Polizei war die Volkspolizei der Staatsideologie verpflichtet und hatte diese durch Erziehungsmassnahmen der Bevolkerung im Sinne der Partei zu unterstutzen Mitte der siebziger Jahre erreichte die Bewaffnung der Volkspolizei ihren Hohepunkt Die Volkspolizei sollte laut Plan 1975 uber 180 000 Maschinenpistolen inkl der im Westen als Sturmgewehr gefuhrten AK 47 rund 215 000 Pistolen rund 45 000 Maschinenpistolen des Typs Skorpion verfugen Die Schulen der DVP bildeten weiterhin im Rahmen der Grundausbildung an Flugabwehrartillerie schweren Maschinengewehren und Panzerabwehrwaffen aus Mitte der Siebziger wurden auch rund 5 000 Reizgaswerfgerate angeschafft sowie 63 Scharfschutzengewehre des Modells Dragunow fur die Kriminalpolizei Ab 1975 kam es aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage der DDR zu keinen signifikanten Verbesserungen und Nachrustungen des Materials mehr 8 Der 1 Juli wurde ab Anfang der 1960er Jahre als Tag der Volkspolizei gefeiert Zuvor war der 1 Juni dieser Tag der in der DDR zugleich als Kindertag gefeiert wurde 1987 veranstaltete das Prasidium der Volkspolizei in Berlin einen Historischen Festumzug nbsp Volkspolizei in Neustrelitz am Tag der Republik 1955 nbsp Fahrzeugkontrolle durch VP und Freiwilligen Helfer 1959 nbsp Technische Abnahme eines Fahrzeuges durch die Verkehrspolizei 1956 Wende und Situation ab 1990 Bearbeiten Wahrend der Wende wurden Volkspolizisten in Dresden mit Schlagstocken eingesetzt um DDR Burger daran zu hindern auf Zuge in den Westen aufzuspringen Am 7 Oktober 1989 wurde die Volkspolizei ebenso gegen Demonstranten in Berlin eingesetzt Hierbei kam es zu schweren Korperverletzungen Verweigerung von Hilfeleistung durch die Beamten und Schikanen gegenuber Gefangenen Laut spateren Untersuchungen wirkte das Ausmass der Gewalt der Sicherheitskrafte gegen die eigenen Burger auf beide Seiten verstorend Im weiteren Verlauf verzichtete die SED auf Versuche die Demonstrationen gewaltsam zu unterdrucken Ab dem 4 November 1989 kam es sogar zur Kooperation zwischen der Volkspolizei und den Ausrichtern einer Grossdemonstration am Alexanderplatz in Berlin Unter der Regierung Modrow wurde der jahrzehntelange Innenminister und damit auch Volkspolizeichef Friedrich Dickel durch Lothar Ahrendt ersetzt Das Amt des Innenministers wurde vom Amt des Volkspolizeichefs getrennt Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 1 verliessen Tausende aufgrund von MfS Tatigkeit oder Dienstverhaltens die Volkspolizei da sie sich keine Weiterverwendung in die an ihre Stelle tretenden Landespolizeien erhofften Jungere Dienstrange hatten am ehesten die Moglichkeit auf Weiterverwendung im Polizeidienst Die Fuhrungsstellen der neu aufzubauenden Landespolizeibehorden wurden meistens von westdeutschen Kollegen besetzt 9 1 Zur Begriffsproblematik Beitritt siehe Artikel 1 Absatz 1 Satz 1 des EinigungsvertragesOrganisation BearbeitenBereiche Bearbeiten nbsp Volkspolizei Bereitschaften bei der Offnung des Brandenburger Tores 1989Die Volkspolizei gliederte sich zuletzt in folgende Dienstzweige 1 Schutzpolizei einschliesslich Wasserschutzpolizei und Transportpolizei Verkehrspolizei Kriminalpolizei Transportpolizei Pass und Meldewesen und BetriebsschutzDie Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr sowie die Untersuchungshaftanstalten des Strafvollzuges waren zwar dem VP Kreisamt unterstellt aber keine Dienstzweige der Volkspolizei sondern eigenstandige Organe des Ministeriums des Innern Die Strafvollzugsanstalten und die Feuerwehren wurden durch die Bezirksbehorden der Deutschen Volkspolizei gefuhrt Wehrdienst in den Kasernierten Einheiten des MdI VP Bereitschaften Offiziershochschule des MdI Bereitschaften Artur Becker Dienststelle der DVP Blumberg in Freudenberg Kompanien der Transportpolizei und selbstandige EinheitenChef der DVP war der Innenminister der diese bis 1963 uber die Hauptverwaltung der DVP HV DVP im Ministerium des Inneren leitete Ab 1963 leitete die Dienstzweige sein 1 Stellvertreter Mittelinstanzen waren 14 Bezirksbehorden der DVP BDVP und das Prasidium der VP Berlin PdVP Die unterste Ebene der Polizeiorganisation bildeten die VP Kreisamter VPKA die als Aussenstellen VP Reviere Wachen und Gruppenposten unterhielten sowie die VP Inspektionen VPI in den Ostberliner Stadtbezirken In den Gemeinden und Stadtbezirken wurden hauptamtliche Abschnittsbevollmachtigte ABV eingesetzt die von rund 158 000 freiwilligen Helfern als ehrenamtliche Hilfspolizisten unterstutzt wurden Abweichungen vom dreistufigen vertikalen Aufbau wiesen namentlich die Transportpolizei und die VP Bereitschaften auf Die Transportpolizei war bis 1970 eine Eisenbahnpolizei der Deutschen Reichsbahn Ab 1970 gehorten die Dienststellen der Transportpolizei einschliesslich der Transportkriminalpolizei dem Ministerium des Innern und wurden von eigenstandigen Transportpolizeiamtern gefuhrt welche der Bezirksbehorde der Deutschen Volkspolizei BDVP unterstanden Die rund 12 000 Mann starken VP Bereitschaften waren kasernierte Wehrdiensteinheiten bezeichnet als Kasernierte Einheiten des MdI die vornehmlich zur Bekampfung politischer Unruhen bestimmt waren und dem Stellvertreter des Ministers Bereitschaften Kampfgruppen unterstanden Im Herbst 1989 kamen nur wenige Krafte der Grundwehrdienstleistenden gegen die Bevolkerung zum Einsatz da 2 100 Mann in der Volkswirtschaft eingesetzt waren Einheiten der VP Bereitschaften werden haufig mit den Schutzenzugen der Zentralen Krafte Schutzpolizei verwechselt Rechtsgrundlage Bearbeiten Eine Rechtsgrundlage fur die VP wurde erst mit dem Gesetz uber die Aufgaben und Befugnisse der DVP vom 11 Juni 1968 geschaffen 10 Fur die Ubergangszeit beschloss die frei gewahlte Volkskammer das Gesetz uber Aufgaben und Befugnisse der Polizei vom 13 September 1990 das befristet in Kraft trat 11 Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 1990 wurde die VP aufgelost und in die neuen Landespolizeien uberfuhrt Fur eine kurze Ubergangszeit bis zum Erlass eigener Polizeigesetze galt in den neuen Bundeslandern das Gesetz vom 13 September 1990 als Landesrecht fort 12 Fuhrung Bearbeiten Minister des Innern waren Karl Steinhoff 1949 1952 Willi Stoph 1952 1955 Peter Michael Diestel 1990 Chef der Deutschen Volkspolizei waren Kurt Fischer 1949 1950 Karl Maron 1950 1955 Minister des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei waren Karl Maron 1955 1963 Friedrich Dickel 1963 1989 Lothar Ahrendt 1989 1990 Letzter Chef der Deutschen Volkspolizei war Dieter Winderlich 1990 Dienstgrade Bearbeiten Dienstgradvergleich DVP inklusive Kripo NVA Land Luft Volksmarine 1 Juni 1949 bis 2 Oktober 1990 DVP Kriminalpolizei NVA Land Luft NVA Volksmarine Wachtmeister und Mannschaften nbsp Anwarter der VP der K ab 1 Mai 1990 Kriminalanwarter Soldat MatroseUnterwachtmeister der VP der K ab 1 Mai 1990 Kriminalunterassistent 1951 eingefuhrt nbsp Gefreiter ObermatroseWachtmeister der VP der K ab 1 Mai 1990 Kriminalassistent nbsp Stabsgefreiter StabsmatroseUnterfuhrer und UnteroffiziereOberwachtmeister der VP der K ab 1 Mai 1990 Kriminaloberassistent nbsp Unteroffizier Maat keine Entsprechung Unterfeldwebel Obermaat nbsp Hauptwachtmeister der VP der K ab 1 Mai 1990 Kriminalhauptassistent Feldwebel MeisterMeister der VP der K ab 1 Mai 1990 Kriminalsekretar nbsp Oberfeldwebel Obermeister nbsp Obermeister der VP der K 1961 eingefuhrt ab 1 Mai 1990 Kriminalobersekretar Stabsfeldwebel Stabsobermeister nbsp Offiziersschuler OffiziersschulerOffiziereUnterleutnant der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 und wieder seit 1 Mai 1990 Kriminal Unterkommissar 1951 eingefuhrt Unterleutnant UnterleutnantLeutnant der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 und wieder seit 1 Mai 1990 Kriminal Kommissar Leutnant LeutnantOberleutnant der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 und wieder seit 1 Mai 1990 Kriminal Oberkommissar Oberleutnant OberleutnantHauptmann der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 Kriminal Rat seit 1 Mai 1990 Kriminal Hauptkommissar Hauptmann KapitanleutnantMajor der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 Oberrat seit 1 Mai 1990 Kriminal Rat Major KorvettenkapitanOberstleutnant der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 Kommandeur seit 1 Mai 1990 Kriminal Oberrat Oberstleutnant FregattenkapitanOberst der VP bzw der Kriminalpolizei bis 15 Juli 1957 Inspekteur seit 1 Mai 1990 Kriminal Direktor Oberst Kapitan zur SeeGeneralmajor bis 15 Juli 1957 und wieder seit 1 Mai 1990 Chefinspekteur Generalmajor KonteradmiralGeneralleutnant bis 15 Juli 1957 und wieder seit 1 Mai 1990 Generalinspekteur Generalleutnant VizeadmiralGeneraloberst bis 15 Juli 1957 Chef der Deutschen Volkspolizei abgeschafft zum 1 Mai 1990 Generaloberst AdmiralArmeegeneral seit 1984 Dienstgrad des Ministers des Inneren und Chefs der Deutschen Volkspolizei abgeschafft zum 1 Mai 1990 Armeegeneral FlottenadmiralSiehe auch Dienstgrade der Nationalen Volksarmee Anmerkungen Die DVP verfugte uber kein ausseres Aquivalent fur die 1974 in die NVA eingefuhrte Dienstgradgruppe bzw Laufbahn der Fahnriche Obermeister der VP erhielten Fahnrichsbesoldungen bei vergleichbaren Dienststellungen Die Schulterstucke der Unterwachtmeister und Wachtmeister unterscheiden sich bei Schutzpolizei und VP Bereitschaften Die Dienstgrade des 1967 eingerichteten Strafvollzugsdienstes entsprachen bis Ende April 1990 jenen der uniformierten Volkspolizei fuhrten aber den Zusatz des Strafvollzugsdienstes bzw des SV Von Mai bis Oktober 1990 folgten die SV Dienstgrade jenen der Kriminalpolizei z B Unterassistent des SV Eine Ausnahme war die gehobene Laufbahn mit den Dienstgraden Unterinspektor Unterkommissar Unterleutnant bis Hauptinspektor Hauptkommissar Hauptmann die hoheren SV Dienstgrade folgten wieder dem Beispiel der Kripo Die Unterlage bzw Paspelierung weist auf den Dienstzweig der Volkspolizei hin Schutzpolizei dunkelgrun Bereitschaft hellgrun Transportpolizei blau Transportpolizei Bereitschaft hellblau Feuerwehr schwarz Strafvollzug grau Siehe auch Ausbildung in den VP Bereitschaften und Uniformierung und Dienstgradabzeichen der VP Bereitschaften Diensteid Bearbeiten Zu Beginn des Dienstverhaltnisses war folgender Amtseid zu leisten 13 Ich schwore meinem sozialistischen Vaterland der Deutschen Demokratischen Republik und ihrer Regierung allzeit treu ergeben zu sein Dienst und Staatsgeheimnisse zu wahren und die Gesetze und Weisungen genau einzuhalten Ich werde unentwegt danach streben gewissenhaft ehrlich mutig diszipliniert und wachsam meine Dienstpflichten zu erfullen Ich schwore dass ich ohne meine Krafte zu schonen auch unter Einsatz meines Lebens die sozialistische Gesellschafts Staats und Rechtsordnung das sozialistische Eigentum die Personlichkeit die Rechte und das personliche Eigentum der Burger vor verbrecherischen Anschlagen schutzen werde Sollte ich dennoch diesen meinen feierlichen Eid brechen so moge mich die Strafe der Gesetze unserer Republik treffen Statut der VolkspolizeiAusbildungsstatten Bearbeiten nbsp Fuhrpark der Volkspolizei nbsp Polizeifahrzeuge nbsp Wartburg 1 3 S der Volkspolizei nbsp GAZ 24 Wolga als Streifenwagen der Volkspolizei nbsp Buroschild eines ABV nbsp Verwarnung nbsp Fototasche der VP um 1955 in den Technischen Sammlungen DresdenSeit 1962 verfugte die DVP uber eine eigene Hochschule in Berlin Biesdorf an der bis 1989 rund 3500 Offiziere ausgebildet wurden Daneben gab es mehrere Fachschulen Die Kasernierten Einheiten verfugten uber eigene Ausbildungseinrichtungen Offiziere wurden zunachst bei den NVA Landstreitkraften ab 1963 an der Offizierschule und ab 1971 an der Offiziershochschule Bereitschaften in Dresden Wilder Mann ausgebildet Die Unterfuhrer auf Zeit an der Unterfuhrerschule in Liegau bzw nach Verlegung in Dresden bis zu ihrer Auflosung VP Schule Ernst Thalmann Neustrelitz seit 1984 zentrale Dienstanfangerschule Schule fur Abschnittsbevollmachtigte Wolfen Transportpolizei Schule Halle Saale Verkehrspolizei Schule Hans Beimler Magdeburg Schule des Nachrichtenwesens Dommitzsch Spezialschule des MdI fur Diensthundewesen Pretzsch Elbe Spezialschule des MdI fur medizinische Dienste im Bezirk Magdeburg Fachschule des MdI Heinrich Rau Radebeul Fachschule des MdI Wilhelm Pieck Aschersleben heute Fachhochschule Polizei Sachsen Anhalt Fachschule des MdI Hermann Matern Heyrothsberge Ausbildung der Feuerwehroffiziere Schule der Versorgungsdienste des MdI Fritz Schmenkel Bautzen heute Landespolizeischule Sachsen Hochschule der VP Karl Liebknecht Berlin Biesdorf Cecilienstrasse heute Revier Abschnitt 62 Polizei Berlin Offiziershochschule des Ministeriums des Innern Artur Becker Bereitschaften Dresden Stadtteil Trachau Neulander Str 60 heute Sitz des Landeskriminalamts Sachsen Unterfuhrerschule des MdI Bereitschaften Kurt Schlosser Dresden Humboldt Universitat zu Berlin Sektion Kriminalistik Strafvollzugsschule August Meyer Karl Marx StadtDie Volkspolizei verfugte zuletzt uber rund 80 000 hauptamtliche Polizisten und 177 500 Freiwillige Helfer Von den sogenannten Abschnittsbevollmachtigten wurden z B die Hausbucher kontrolliert Uber die Personenkennzahl PKZ konnte die DVP wie auch das MfS uber jeden Burger alle in diversen Datenbanken gespeicherten Informationen erhalten Siehe auch Bearbeiten9 Volkspolizei Kompanie Deutsche Grenzpolizei Die Volkspolizei Zeitschrift Freiwillige Helfer der Volkspolizei Morduntersuchungskommission Transportpolizei Volkspolizei Bereitschaften Zentrale Krafte Schutzpolizei Orchester der Deutschen Volkspolizei Gewerkschaft der VolkspolizeiLiteratur BearbeitenKarl Heinz Kriz Hans Jurgen Grafe Hrsg Mittendrin Die Berliner Volkspolizei 1989 90 edition ost Berlin 2014 ISBN 978 3 360 01857 1 Dieter Schulze Das grosse Buch der Deutschen Volkspolizei Geschichten Aufgaben Uniformen Das Neue Berlin Berlin 2006 ISBN 978 3 360 01080 3 Torsten Diedrich Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Forschungen zur DDR Geschichte 2 Aufl Ch Links Berlin 1998 ISBN 3 86153 160 7 Torsten Diedrich Hans Hermann Hertle Hrsg Alarmstufe Hornisse Die geheimen Chef Berichte der Volkspolizei uber den 17 Juni 1953 Metropol Berlin 2003 ISBN 3 936411 27 1 Thomas Lindenberger Volkspolizei Herrschaftspraxis und offentliche Ordnung im SED Staat 1952 1968 Zeithistorische Studien Band 23 Bohlau Weimar 2003 ISBN 3 412 02003 6 zugl Habilitationsschrift Universitat Potsdam 2002 Autorenkollektiv MdI Geschichte der Deutschen Volkspolizei Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1987 2 Bde 1945 1961 1961 1985 Autorenkollektiv Zur Geschichte der Deutschen Volkspolizei Herausgeber BDVP Frankfurt Oder Politische Abteilung Gestaltung und Druck Druckerei Neuer Tag Frankfurt Oder 3 Bande im Oderbezirk Frankfurt Oder 1945 1949 im Oderbezirk Frankfurt Oder 1949 1952 Kampf gegen das Hochwasser im Oderbruch Autorenkollektiv MdI Historischer Abriss zum Aufbau und zur Entwicklung der Volkspolizeibereitschaften 1945 1985 Berlin 1988 Vorabdruck Peter Joachim Lapp Grenzregime der DDR Helios Aachen 2013 ISBN 978 3 86933 087 7 Peter Joachim Lapp Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR Dokumentation und Analyse Helios Aachen 2023 ISBN 978 3 86933 288 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Volkspolizei Album mit Bildern Videos und Audiodateien Organigramm eines Volkspolizeikreisamtes Planstelle Kaderoffizier nur bis Ende 60er Jahre PDF Uniformen und Ausrustung der Volkspolizei Organe Umfangreiche Informationen zur DVPEinzelnachweise Bearbeiten a b Brockhaus Die Enzyklopadie in 24 Banden 1996 2001 Band 23 3 7653 3683 1 S 396 Volkspolizei Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 98 100 Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 100 102 Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 104 Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 103 110 S 639 Torsten Diedrich Waffen gegen das Volk Der 17 Juni 1953 in der DDR Oldenbourg Munchen 2003 S 172 ff Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 106 S 112f Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 128 135 S 144 Thomas Lindenberger Die Deutsche Volkspolizei 1945 1990 in Hans Ehlert Rudiger Wenzke Hrsg Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Berlin 1998 S 140f Gesetz uber die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei vom 11 Juni 1968 GBl DDR I 1990 S 1489 in Nr 61 v 19 September 1990 Anlage II Kapitel II Sachgebiet C Abschnitt III Nr 2 des Einigungsvertrages BGBl II 1990 S 1239 1243 sowie spater VGPolG vom 11 Dezember 1991 GVBl 1991 S 636 Volkspolizei auf ddr geschichte dePolizeien in der Bundesrepublik DeutschlandPolizeien des Bundes Bundeskriminalamt Bundespolizei Polizei beim Deutschen Bundestag nbsp Polizeien der Lander Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein ThuringenLandeskriminalamter Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen 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