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Eine Morduntersuchungskommission kurz MUK war eine Diensteinheit der Volkspolizei der Deutschen Demokratischen Republik Ihre Mitarbeiter befassten sich hauptsachlich mit der Aufklarung von Totungsdelikten und Anzeigen zu vermissten Kindern Die entsprechende Diensteinheit in der Bundesrepublik Deutschland wird Mordkommission genannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgabe 3 Personal und Ausstattung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Begriff Morduntersuchungskommission wurde 1971 durch Erlass des Minister des Innern und Chefs der deutschen Volkspolizei offiziell eingefuhrt Seit Grundung der DDR waren fur diese Diensteinheit Bezeichnungen wie Spezialkommission Mordkommission oder Mord und Unfallkommission gelaufig Nachdem 1952 die funf Lander der DDR aufgelost und dafur 15 Bezirke geschaffen wurden gliederte sich auch die Volkspolizei entsprechend um So entstand unter der Hauptverwaltung Volkspolizei HVDVP in den Bezirken 15 Bezirksverwaltungen der Volkspolizei BDVP In ihnen befand sich jeweils im Dezernat II der Abteilung Kriminalpolizei eine Morduntersuchungskommission 1 Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung wurde 1984 fur Ost Berlin eine zweite MUK eingerichtet Aufgabe BearbeitenDie Aufgabe der Morduntersuchungskommissionen blieb wahrend der gesamten Zeit ihres Bestehens gleich Ihre Aufgabe waren das Bearbeiten von vorsatzlichen Totungsstraftaten Bearbeiten von Anzeigen uber vermisste Personen und unbekannte Tote bei denen der Verdacht einer Totungsstraftat gegeben war Bearbeiten von Anzeigen uber vermisste Kinder Bearbeiten von anderen Todesfallen unter verdachtigen Umstanden mit zweifelhaften oder schwer feststellbaren Sachverhalten Bearbeiten von Todesfallen unter verdachtigen Umstanden von Auslandern Verhafteten Strafgefangenen sowie Personen die sich im Gewahrsam der DVP befanden Angehorige der DVP und der anderen Organe des MdI sowie Personen deren Stellung im gesellschaftlichen Leben von erheblicher Bedeutung war Bearbeiten von folgenschweren Unfallen soweit die Bergung und Identifizierung von Todesopfern 2 Personal und Ausstattung BearbeitenDie MUK der Bezirke Rostock Potsdam Frankfurt Oder Magdeburg Halle Erfurt Dresden Leipzig Karl Marx Stadt sowie Berlin hatten eine Sollstarke von einem Leiter und acht Mitarbeitern 1 8 Dagegen hatten die eher einwohnerschwachen Bezirke Schwerin Neubrandenburg Cottbus Gera und Suhl nur eine Einsatzstarke von 1 4 Im Jahre 1971 setzten sich alle MUK aus einem Leiter einem Kriminaltechniker und entsprechenden Untersuchern zusammen Die personalstarken MUK hatten auch eine Stenosachbearbeiterin Bei entsprechenden Arbeitsanfall konnte auch zeitweilig eine Erweiterte MUK aufgerufen werden zu der dann bis zu 20 Kriminalisten aus anderen Bereichen der Kriminalpolizei traten Diese Grundgliederung blieb bis zur Auflosung der DDR bestehen 3 Literatur BearbeitenIngo Wirth Remo Kroll Morduntersuchung in der DDR Schriftenreihe Polizei Band 3 1 Auflage Verlag Dr Koster 2014 ISBN 978 3 89574 860 8 ISSN 2194 0487 Einzelnachweise Bearbeiten Ingo Wirth Remo Kroll Morduntersuchung in der DDR S 71 Ingo Wirth Remo Kroll Morduntersuchung in der DDR S 78 Ingo Wirth Remo Kroll Morduntersuchung in der DDR S 74 83 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morduntersuchungskommission amp oldid 236596465