www.wikidata.de-de.nina.az
Unter dem Namen Deutsche Reichsbahn DR wurde die Staatsbahn in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ bzw Deutschen Demokratischen Republik DDR bzw nach der Wiedervereinigung im Beitrittsgebiet betrieben Deutsche ReichsbahnLogoRechtsform StaatsunternehmenAuflosung 31 Dezember 1993Auflosungsgrund Fusion mit der Deutschen Bundesbahn zur Deutschen BahnSitz BerlinBranche Transport Logistik Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Teilen der Deutschen Reichsbahn weitergefuhrt die sich in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ sowie in Berlin befanden Die Deutsche Reichsbahn ging mit dem Einigungsvertrag als Sondervermogen in Bundeseigentum uber und bestand nach der Wiedervereinigung Deutschlands bis zum 31 Dezember 1993 Die Deutsche Reichsbahn wurde anschliessend mit der Deutschen Bundesbahn DB zur weiterhin bundeseigenen Deutschen Bahn AG DB AG vereinigt Zeitweilig war die DR der grosste Arbeitgeber der DDR 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sowjetische Besatzungszone 1 2 Deutsche Demokratische Republik 1 2 1 Netzunterhaltung 1 2 2 Elektrifizierung 1 2 3 Fahrpreise 1 2 4 Fahrplanangebot 1 3 Betriebsrechte in West Berlin 1 4 Bundesrepublik Deutschland 2 Organisation 2 1 Generaldirektion 2 2 Zentrale Organe 2 3 Reichsbahndirektionen Rbd 2 4 Nachgeordnete Dienststellen 2 5 Ausbildung 2 6 Beforderungen 2 7 Auszeichnungen 3 Transportvolumen 4 Bahnbetriebsunfalle 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSowjetische Besatzungszone Bearbeiten nbsp Reichsbahn Kursbuch Sowjetische Besatzungszone 1947 48Fur die Eisenbahneinrichtungen wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten Auf Befehl der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD wurde die Deutsche Reichsbahn beauftragt den geregelten schienengebundenen Guter und Personenverkehr im Gebiet der SBZ wiederaufzunehmen Befehl Nr 8 der Transportabteilung der SMAD von August 1945 2 Mit Zustimmung der Westalliierten wurden die gesamten Anlagen in den drei Westsektoren Berlins von der Deutschen Reichsbahn betrieben Fernbahnnetz Bahnhofe Betriebswerke und Verwaltungseinrichtungen der Bahn inklusive der Gesamtberliner S Bahn Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg war infolge der enormen Reparationsleistungen an die Sowjetunion und entsprechender Substanzverluste durch Streckendemontage schwierig So wurde mit Ausnahme der Magistrale Frankfurt Oder Berlin Halle Leipzig Erfurt auf allen zweigleisigen Strecken ein Gleis abgebaut Der vollstandige Wiedereinbau der entfernten Gleise zog sich auch auf den Magistralen lange hin der Stand vor den Abbauten wurde bis heute nicht wieder erreicht Von 1945 bis 1947 liess die Sowjetunion auf dem Gebiet der DDR rund 5000 Kilometer Gleise abbauen und abfahren Der nach Kriegsende 1945 rasch wieder aufgenommene elektrische Betrieb im mitteldeutschen Netz mit der Strecke nach Probstzella Grenzubergang zur amerikanischen Besatzungszone wurde auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht im Marz 1946 eingestellt Die Anlagen wurden einschliesslich der Energieversorgung vollstandig abgebaut und zusammen mit den elektrischen Triebfahrzeugen als Reparationsgut in die Sowjetunion gebracht Wegen unrealistisch gesetzter Zeitplane fur den Abbau wurden viele elektrische Einrichtungen und Fahrleitungsanlagen unsachgemass abgebaut und hatten danach nur noch Schrottwert 3 Genutzt wurden Teile der abtransportierten Ausrustungen und die seinerzeit jungsten Lokomotiven der Reihen E 44 und E 94 fur einen 15 kV Versuchsbetrieb bei Perm Die Maschinen wurden dafur auf 1524 mm umgespurt und mit Mittelpufferkupplungen der Bauart SA 3 ausgerustet Allerdings erwiesen sich die Lokomotiven beider Baureihen fur diese Umbauten auf die sie konstruktiv nicht vorbereitet waren als nur wenig geeignet Nach wenigen Jahren wurde der Versuchsbetrieb wieder eingestellt und die Eisenbahnverwaltungen der UdSSR entschieden sich fur die Anwendung von Einphasenwechselspannung mit 25 kV und Landesnetzfrequenz von 50 Hz Die ubrigen Lokomotiven darunter alle mit Stangenantrieb blieben unkonserviert auf Regelspurgleisen kurz hinter der Staatsgrenze stehen Die unsachgemass abgebauten Streckenausrustungen liessen sich zum grossen Teil ebenfalls nicht verwenden 4 Zwar hatte die sowjetische Besatzungsmacht bereits im Vorfeld die Abstellung von 240 Dampflokomotiven angeordnet die die Leistungen der abzugebenden elektrischen Lokomotiven und Triebwagen ubernehmen sollten der bereits bestehende Lokomotivmangel wurde mit dem Abbau jedoch nochmals verscharft Nach dem Krieg standen der DR in der spateren DDR zwischen 5600 und 6000 regelspurige Dampflokomotiven zur Verfugung wovon fast 1000 von der Sowjetunion als Kolonnenloks fur Reparationstransporte beansprucht wurden die von der DR zwar unterhalten und mit Personal besetzt werden mussten aber nicht fur den eigenen Zugbetrieb zur Verfugung standen Am starksten traf es die Baureihe 52 mit 613 Lokomotiven Doch auch 71 Tenderlokomotiven der Baureihe 86 und ein Grossteil der relativ wenigen bei der DR verbliebenen Schnellzugdampflokomotiven wurden genutzt Nicht alle der stark beschadigten Lokomotiven konnten wieder in Dienst gestellt werden So konnten von den 730 Dampflokomotiven der Baureihe 38 nur noch 560 fur den Zugbetrieb genutzt werden Die Zeit der Reparationstransporte und Lokomotivkolonnen dauerte bis zum Jahreswechsel 1954 55 Den Abschluss bildete das Abfahren von etwa 700 Kriegslokomotiven der Baureihe 52 als Kriegsschadensersatz in die UdSSR Anfang des Jahres 1955 was fast der Halfte des insgesamt 1500 bei der DR nach 1945 verbliebenen Bestandes entsprach Die Mitarbeiterzeitung der Deutschen Reichsbahn erschien erstmals am 1 Mai 1949 unter dem Titel Freie Fahrt seit der Ausgabe 5 1949 hiess sie Fahrt frei Am 1 April 1949 ging die Betriebsfuhrung fast aller auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone befindlichen Privatbahnen auf die DR uber Ausgenommen waren lediglich Bahnen die nur lokalen Verkehrsbedurfnissen dienten wie die Strausberger Eisenbahn die Erfurter Industriebahn und die Spremberger Stadtbahn Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten nbsp Fahrkarte von 1965 Sonntagsruckfahrkarte Ilmenau Bad Rennsteig Nach dem ersten Berliner S Bahn Streik im Sommer 1949 entzogen die Alliierten der Deutschen Reichsbahn die Nutzungsrechte des Vermogens und der Liegenschaften in West Berlin soweit sie nicht unmittelbar dem Betrieb dienten und unterstellten sie der Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermogens VdeR Die Verantwortlichen in der DDR waren sich nicht sicher ob sie in West Berlin die Betriebsrechte behalten wurden wenn sich der Name der Deutschen Reichsbahn anderte weil die Westalliierten nur ihr die Betriebsrechte gewahrt hatten Es bestand die Befurchtung dass einer DDR Staatsbahn wie auch immer sie firmiert hatte die Rechte hatten verweigert werden konnen Fur die DDR war es auch propagandistisch wichtig die DR Strecken in West Berlin als eigenes Territorium zu deklarieren Dies fuhrte bis zur Wiedervereinigung 1990 immer wieder zu Streitigkeiten zwischen ostlichen westlichen und alliierten Behorden wegen unterschiedlicher Rechtsauffassungen Auch spielten Vermogenswerte der DR im Ausland im Streit zwischen DB und DR hinsichtlich der Beibehaltung des Namens eine Rolle Dies betraf besonders die Schlafwagen und Speisewagengesellschaft MITROPA Eine Diskussion zum Namen der Staatsbahn in der DDR wurde in den spaten 1950er Jahren von offizieller Seite unterbunden Als ausserlich erkennbarer Unterschied zu anderen DDR Diensten wurden an den Dienstmutzen der DR die schwarz rot goldene Kokarden beibehalten Mit der Durchsetzung von Sicherungsmassnahmen an der innerdeutschen Grenze durch die Staatsfuhrung endete 1952 der Verkehr auf den meisten grenzuberschreitenden Bahnstrecken Ab dem 20 April 1951 war die Deutsche Reichsbahn Mitglied des RIC Verbandes 5 Zum 1 Juli 1954 wurde auf das bis dahin an den Fahrzeugen angebrachte zusatzliche Eigentumsmerkmal USSR Zone verzichtet 6 Im Zuge des Neubauprogramms erhielt die DR zwischen 1954 und 1960 noch einmal 318 neue Regelspur Dampflokomotiven verteilt auf die Baureihen 50 40 23 10 25 10 65 10 und 83 10 Da die 113 Exemplare der Baureihe 23 10 auch im schweren Schnellzugdienst eingesetzt werden konnten konnte mit dieser Baureihe auch grosstenteils der Mangel an Schnellzugloks bei der DR beseitigt werden Ab Anfang der 1950er Jahre wurden auch neue Wagen beschafft 1952 wurde der erste vierteilige Doppelstockzug in Dienst gestellt Bis 1957 wurden insgesamt 91 Stuck geliefert Im Jahr 1958 wurde dann fur eine Summe von 4 Mio DM der erste 210 Meter lange Doppelstockgliederzug in Betrieb genommen Die Jungfernfahrt begann im Bahnhof Berlin Ostbahnhof und fuhrte nach Frankfurt Oder Erst im September 1955 konnte auf dem Streckenabschnitt Halle Kothen der elektrische Fernbahnbetrieb wieder aufgenommen werden Jedoch liess der Traktionswandel sehr lange auf sich warten Die Elektrifizierung der Strecken zog sich uber einen sehr langen Zeitraum hin Laut einer Triebfahrzeugstatistik von 1969 bestand der Fahrzeugbestand der DR noch zur Halfte aus Dampflokomotiven Vom insgesamt rund 14 000 Kilometer langen Streckennetz waren Ende der 1970er Jahre nur ca 1600 Kilometer unter Fahrdraht Ein Problem fur den Dampflokomotivbetrieb stellte in den 1940er und 1950er Jahren der schlechte Feuerungsbrennstoff in Form von Braunkohle dar da der DR nur wenig Steinkohle zur Verfugung stand Der gegenuber Steinkohle nur halb so grosse Heizwert erforderte auf gleicher Strecke die doppelte Menge Brennstoff entsprechend gross waren die Asche und Schlackemengen Durch das Nachladen von Kohle wurden die Fahrzeiten langer Besonders hohe Tenderkastenaufsatze vergrosserten das Brennstoffladevolumen zudem brachte die zu bewaltigende Menge die Heizer an die Grenzen ihrer physischen Leistungsfahigkeit Ausserdem waren die Kessel der Lokomotiven nicht auf die Verwendung von Braunkohle ausgelegt die grossen Braunkohlemengen fuhrten zu einem raschen Verschleiss der Feuerbuchsen Nur wenige Dampflokomotiven bzw Baureihen konnten unter diesem Umstanden noch Hochstleistungen erbringen Zur Einsparung von Braunkohle liess die DR von 1949 bis in die 50er Jahre 110 bis 125 Dampflokomotiven auf Braunkohlenstaubfeuerung Bauart Wendler umbauen Einen weiteren Verbesserungsvorschlag setzte 1951 der Eisenbahner Oskar Konig durch Er entwickelte das sogenannte tote Feuerbett Eine Schicht aus Schotter bedeckte den Rost der Feuerbuchsen wodurch auch das Durchfallen von erst teilweise verbrannter Kohle Asche und Schlacke verhindert werden sollte So trug er stark dazu bei dass im Jahr 1951 mehr als 60 000 Tonnen Braunkohle eingespart werden konnte Erst Anfang der 1960er Jahre gab es in der DDR wieder grossere Mengen Steinkohle von der allerdings mehr als 50 im Ausland gekauft werden musste Somit konnte ab 1960 auf Braunkohle als Brennstoff fast vollstandig verzichtet werden Nur bei Heizlokomotiven kam sie noch zum Einsatz damit keine Steinkohle verschwendet wurde Noch in den 1960er Jahren erforderte der Dampflokomotivbetrieb jahrlich rund 6 Mio Tonnen Steinkohle So wurden weiterhin Verbesserungsvorschlage zur Einsparung der Steinkohle eingereicht Ab 1958 erhielten neubekesselte Lokomotiven in der Regel Mischvorwarmeranlagen Ab 1960 wurde der aus Osterreich stammende Giesl Ejektor mit Mischvorwarmer in 452 Maschinen eingefuhrt er sollte insgesamt bei 600 Dampfloks zum Einsatz kommen In den 1950er Jahren war vor allem bei der Baureihe 38 ein standiges Problem der schlechte Lokzustand der nach und nach mit der sogenannten Lunin Methode behoben wurde Die Lokbrigaden mussten in den 1950ern ihre Lokomotiven oft selbst reparieren da die Werkstatten uberlastet waren Um die Dampflokomotiven weiterhin in Betrieb zu halten wurden von 1957 bis 1975 insgesamt 734 Maschinen einer Rekonstruktion unterzogen Im Jahr 1959 wurde auch die Genehmigung erteilt rund 300 Dampflokomotiven auf Olhauptfeuerung umzubauen Praktisch erhielten 237 Dampflokomotiven eine Olhauptfeuerung Der Bau des Berliner Aussenringes war eine der ersten grossen Investitionen der Deutschen Reichsbahn Unter Einbeziehung vorhandener Strecken wie Guteraussenring Umgehungsbahn Umfahrungsstrecken wurde er von 1951 bis 1956 gebaut und ermoglichte im Eisenbahnverkehr die politisch gewollte Umfahrung von West Berlin 1952 gab die Sowjetunion die beschlagnahmten elektrischen Lokomotiven Kraftwerks und Fahrleitungsanlagen des mitteldeutschen und des schlesischen Netzes gegen 300 neugebaute Reisezugwagen an die DR zuruck Im wiederaufgebauten Bahnkraftwerk Muldenstein wurde am 27 Juli 1955 der erste Turbosatz angefahren und die Bahnstromleitung zum Unterwerk Kothen in Betrieb genommen Ab dem 1 September 1955 fuhren wieder Zuge mit elektrischen Lokomotiven zwischen Halle Saale und Kothen Die Wiederherstellung der Lokomotiven war allerdings schwierig Die auf 1524 mm umgespurten Lokomotiven das betraf nahezu alle E 44 und E 94 kehrten in drei Teile Bruckenrahmen mit Kasten und Drehgestelle zerlegt auf Flachwagen verladen zuruck Im Raw Dessau mussten die Anderungen die die Stabilitat beeintrachtigten ruckgangig gemacht und die Drehgestelle in ihrer Originalform wieder hergestellt werden Die bei Bombenangriffen nicht verbrannten Unterlagen und Zeichnungen mussten ebenfalls mit abgeliefert werden davon kehrte nur ein kleiner Teil zuruck Von den abgelieferten elektrischen Lokomotiven konnten nur 105 wieder in Betrieb genommen werden davon 46 E 44 14 E 04 23 E 94 sowie je drei E 18 und E 95 In der Folge ergaben sich unterschiedliche Ansichten uber die bei der Elektrifizierung anzuwendende Fahrleitungsspannung und frequenz Wahrend die Leitung der Deutschen Reichsbahn das mitteleuropaische System mit 15 kV bei 16 2 3 Hz beibehalten wollte orientierte des Ministeriums fur Elektrotechnik und Elektronik auf die Anwendung der seinerzeit neuen Fahrleitungsspannung von 25 kV mit der einfacher bereitzustellenden Landesnetzfrequenz von 50 Hz Auf Seiten der Deutschen Reichsbahn bestand die Ansicht dass eine Teilung des verhaltnismassig kleinen Netzes wegen der dadurch begrenzten Laufweite der Lokomotiven mit haufigen Lokwechseln niemals rentabel sein wurde zumal Zweifrequenzlokomotiven erst zu entwickeln waren und in den 1960er und 1970er Jahre als teuere und empfindliche Sonderkonstruktionen galten Die Vertreter der Deutschen Reichsbahn und des Ministeriums fur Verkehrswesen konnten sich durchsetzen Zur Vorbereitung einer eventuellen Umstellung wurden die Fahrleitungsregelbauarten der DR in der Folge grundsatzlich gegen 25 kV isoliert Genutzt werden konnte diese Festlegung bei der Elektrifizierung der Rubelandbahn mit dieser Spannung fur die nur geringe Anpassungen wie verdoppelte Isolatoren im Bereich der Kalkwerke erforderlich waren nbsp Prozentualer Anteil der Traktionsarten in der Deutschen Reichsbahn 1974 Die ersten Doppelstockzuge wurden 1952 fur den Bergarbeiter Berufsverkehr im Erzgebirge in Dienst gestellt Mit den ersten Diesellokomotiven moderner Konzeption begann 1960 V 15 V 180 der Traktionswandel der erst im Oktober 1988 mit dem formellen Ende des planmassigen Dampflokomotiveinsatzes auf dem Regelspurnetz der DR abgeschlossen werden konnte 7 Ein Jahr spater konnte die DR 1961 mit der E 11 001 die erste neue elektrische Lokomotive ubernehmen Verhandlungen uber einen Lizenzbau der Einheitselektrolokomotiven der Deutschen Bundesbahn waren zuvor gescheitert Die Elloks wurden im VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler LEW in Hennigsdorf produziert Die Diesellokomotiven kamen zunachst aus dem VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg spater wurde ihre Fertigung nach dessen Umprofilierung ebenfalls den LEW ubertragen In den funfziger Jahren hatte sich gezeigt dass auf die Dampflokomotiven in absehbarer Zeit nicht verzichtet werden konnte obwohl geeignete Brennstoffe nicht in ausreichender Menge zur Verfugung standen Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und fur die Verlangerung der Nutzungsdauer wurde deshalb das Rekonstruktionsprogramm fur Dampflokomotiven entwickelt Dabei sollten auch konstruktive Mangel vor allen bei den Kesseln beseitigt werden Die betroffenen Lokomotiven erhielten neuentwickelte Hochleistungskessel mit durch eine Verbrennungskammer vergrosserter Strahlungsheizflache die Rostflachen wurden auf die Verwendung minderwertiger Brennstoffe ausgelegt Vorgesehen war die Einsatzzeit der Lokomotiven um zwei Erhaltungsperioden zu verlangern Wunschenswerte Anderungen an den Laufwerken wie die Umstellung der Achs und Stangenlager auf Rollenlager erfolgten deshalb nicht Die Arbeiten wurden im Rahmen von ohnehin anstehenden Hauptuntersuchungen ausgefuhrt das Rekonstruktionsprogramm lief offiziell von 1957 bis 1968 Den vorgesehenen Einsatzzeitraum uberschritten viele Rekolokomotiven deutlich Von Beginn an beteiligte sich die DR am grenzuberschreitenden Schnell Guterverkehr mit Trans Europ Express Marchandises TEEM Am 28 Mai 1961 fuhren die ersten TEEM in Sud Nord und Nord West Richtung Dazu wurde der Rangierbahnhof Seddin Sud wie ein Grenzbahnhof mit Betonmauern Metallgitterzaunen Kontrollturmen und Flutlicht gegen unbefugtes Betreten gesichert 8 1968 begann die DR mit dem Transport von Grosscontainern Sukzessive wurden Containerbahnhofe GCUP gebaut zwischen denen Ganzzuge mit Grosscontainertransportwagen spater auch im Einzelwagenverkehr verkehrten Viele nach dem Krieg auf eingleisigen Betrieb zuruckgebauten Streckenabschnitte wurden wieder zweigleisig ausgebaut Das erste Elektrifizierungsprogramm wurde bis Anfang der 1970er Jahre vorangetrieben Doch favorisierte die Staatsfuhrung seit 1966 aus okonomischen Grunden die Ablosung des Dampflokomotivbetriebes durch Diesellokomotiven Ab diesem Zeitpunkt wurden nur noch die bereits in Arbeit befindlichen und fertig projektierten sowie Erganzungssstrecken fertiggestellt Ursache war neben dem Mangel an Fahrleitungsmaterial und Baukapazitaten vor allem der Mangel an Kraftwerkskapazitaten er sich auch nicht kurzfristig beseitigen liess nbsp Reko Lokomotive 50 3552 nbsp Die DR Baureihe V 180 war in der DDR die erste Grossdiesellokomotive schlechthin hier die 118 173 im Bahnhof Dresden Hbf 1972 Spater bestimmten vor allem sowjetische Grossdiesellokomotiven das Bild auf nicht elektrifizierten Hauptstrecken nbsp Ellok 243 090 in Leipzig Hauptbahnhof 1987 nbsp Ellok 250 164 in Serienausfuhrung auf der Leipziger Fruhjahrsmesse 1982 Hier wurden alle neuen Schienenfahrzeuge der Offentlichkeit prasentiert Den Bau von schweren Diesellokomotiven der Reihe 118 musste die DDR nach einem Beschluss des RGW einstellen Ihr fehlten aber auch Kapazitaten zur eigenen Entwicklung und Fertigung einer ausreichenden Anzahl solcher Maschinen Grossdiesellokomotiven wurden ab 1966 aus der Sowjetunion Baureihen V 200 bzw 120 130 131 132 142 und aus Rumanien DR Baureihe 119 bezogen Wegen mangelnder Fertigungsqualitat waren insbesondere die aus Rumanien importierten Lokomotiven der Baureihe 119 im Betrieb storanfallig so dass diese Fahrzeuge von der DR nur mit sehr hohem Aufwand bis hin zum Motorentausch dauerhaft betriebstuchtig gemacht werden konnten Die aus DDR Produktion stammenden Diesellokomotiven erhielten in mehreren Stufen leistungsfahigerere Motoren und Getriebe die neumotorisierten Maschinen der BR 110 wurden unter Beibehaltung der Ordnungsnummer in die Reihe 112 und nach einer weiteren Leistungssteigerung in die BR 114 die der BR 118 0 in die 118 5 und die der Reihe 118 2 4 in 118 6 8 umbezeichnet Zeitweise beforderte die Deutsche Reichsbahn mehr Guter als die Deutsche Bundesbahn mit ihrem mehr als doppelt so grossen Netz 1986 erreichte die DR einen Beforderungsgrad von 86 fur Waren uber deren gesamten Transportweg und fur alle transportierten Guter betrachtet Trotz der hohen wirtschaftlichen Bedeutung als Transportmittel wirkten sich die wirtschaftlichen Probleme der DDR auch auf das Eisenbahnnetz aus Die DR hatte dabei besonders unter den gelegentlich unvorbereitet aus wirtschaftlichen Zwangen und politischen Entscheidungen entstehenden Problemen zu leiden 1990 wurden 224 000 Mitarbeiter beschaftigt 9 Netzunterhaltung Bearbeiten Erst ab Anfang der 1970er Jahre erhohten sich die Aufwendungen fur Instandhaltungen was auch den Bezug von Oberbaumaschinen aus Osterreich ermoglichte Danach erhielten weitere Strecken ihre zweiten Gleise zuruck wenn auch der Stand vor Beginn der Abbauten nach Kriegsende bis heute nicht wieder erreicht wurde und die Streckenhochstgeschwindigkeiten konnten wieder auf 120 km h angehoben werden Von 1976 bis 1981 wurden Betonschwellen eingebaut die wegen einer fehlerhaften Betonmischung mit Ostseesand nach wenigen Jahren alkaligeschadigt rissen Die Folge dieses Materialfehlers waren zahlreiche neue Langsamfahrstellen deren Hohepunkt 1986 eintrat Die meist kurz zuvor umgebauten Streckenabschnitte konnten daher nur noch mit 50 km h befahren werden Die DR hatte hohe zusatzliche Aufwendungen fur den erneuten Umbau Aktion Netzstabilisierung um die schadhaften Schwellen zu ersetzen Unter anderem beschaffte man zwei Schnellumbaumaschinen und sieben Hochleistungsmaschinenkomplexe bestehend aus kontinuierlich arbeitender Stopfmaschine Schotterpflug und Dynamischem Gleisstabilisator bei Plasser amp Theurer Die geschadigten Schwellen wurden in den Folgejahren schrittweise ausgetauscht oder die Gleise stillgelegt und zuruckgebaut Im Rahmen der RGW Integration bestand bei den mittel und sudosteuropaischen Mitgliedsbahnen der Organisation fur die Zusammenarbeit der Eisenbahnen etwa seit Mitte der 1960er Jahre der Plan die Streckennetze fur das erweiterte Lichtraumprofil 1 SM zu ertuchtigen unter Anpassung an die deutschen Verhaltnisse 1 SM DR Damit sollten Fahrzeuge die der Fahrzeugumgrenzung 1 WM entsprechen ohne betriebliche Sonderbehandlung aufgrund einer Lademassuberschreitung eingesetzt werden konnen Damit waren die meisten Wagen aus dem sowjetischen Breitspurnetz einsetzbar gewesen Die wesentlichen Anderungen waren neben Erweiterungen in den oberen Ecken Bogenzuschlage bei Radien unter 4000 Metern Das Regellichtraumprofil nach der Eisenbahn Bau und Betriebsordnung von 1943 sah Bogenzuschlage erst unterhalb von 250 m Radius vor Realisiert wurde diese Aufweitung im Rahmen von grossraumigen Oberbauerneuerungen doch wurde der vorgesehene Endzustand bis 1990 nicht erreicht Der teilweise verbrauchte Oberbauzustand erzwang Langsamfahrstellen viele eingleisige Strecken und intensive Streckennutzung verlangerten die Reisezeiten Die Hochstgeschwindigkeit der Zuge im Reiseverkehr lag bei 120 km h Verspatungen kamen vor allem in den letzten Jahren haufig vor Durch die zahlreichen Militartransporte fur die NVA und die Sowjetarmee GSSD wurde die DR als besonders sicherungsbedurftig angesehen Fur die Sicherstellung dieser Transporte im Falle eines Krieges wurden viele nicht planmassig genutzte Verbindungskurven und strategische Strecken angelegt unter anderem zur Umfahrung von Knotenbahnhofen und grosseren Brucken 1990 waren nur 30 der Strecke mehrgleisig 4223 km 9 Elektrifizierung Bearbeiten Die Olpreiskrise und zuruckgehende Importe machten 1976 die Wiederaufnahme der raschen Streckenelektrifizierung notwendig Als erstes war die Elektrifizierung der Strecken aus dem Suden der DDR nach Berlin vorgesehen danach der Anschluss der Seehafen und des Fahrhafens Mukran an das elektrische Netz und schliesslich die Umstellung der Kohleabfuhrstrecken aus dem Lausitzer Braunkohlerevier Hinzu kamen viele Erganzungsstrecken Grosstenteils durch direkt aus dem 50 Hertz Landesnetz gespeiste rotierende Synchron Synchron Umformer wurde eine dezentrale Energieversorgung der neu elektrifizierten Strecken aufgebaut Energietrager war vorwiegend heimische Braunkohle Ab 1982 ubernahm ein Zentrales FDJ Jugendobjekt den Streckenausbau Bis zum 30 September 1989 wurden 2000 km Oberleitung neu gebaut Bei der Elektrifizierung fand eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium fur Staatssicherheit statt Befehl 12 82 Fahrstrom Neben intensiver Uberwachung wurde auch eine Kompanie fur Bauarbeiten Fahrleitungsmontage aufgebaut Das Ellok Neubauprogramm war mit den Baureihen 250 und 243 erfolgreich viele dieser Fahrzeuge waren jahrzehntelang in Betrieb Die 1982 vom LEW vorgestellte Baureihe 112 212 bzw 143 243 ist eine der erfolgreichsten Ellok Konstruktionen der deutschen Eisenbahnen uberhaupt Nach der deutschen Einheit wurde sie im gesamten Bundesgebiet eingesetzt 1976 startete das System der Stadteexpresszuge die jeweils morgens aus den meisten Bezirksstadten in der Hauptstadt Berlin eintrafen und sie abends wieder verliessen im Volksmund auch Bonzenschleudern genannt Die Wagen des Typs Y B 70 ursprunglich alle Bauart erster Klasse kamen aus einer geplanten Lieferung an die CSSR die aber dort wegen Handelsdefizits nicht abgenommen wurde In den 1980er Jahren wurden zusatzlich Wagen des UIC Typs Z2 vom Raw Halberstadt in Stadteexpresslackierung beschafft diese jedoch ohne erhohten Komfort in der zweiten Klasse Faktisch bedeutete der Einsatz dieser Wagen eine signifikante Steigerung der Beforderungskapazitaten mehr Abteile pro Wagen als beim zunachst eingesetzten Typ Y B 70 sowie 8 statt 6 Platze pro Abteil in der zweiten Klasse Bei den Stadteexpresszugen waren jedoch auch in den Z2 Wagen pro Abteil nur sechs Platze reservierbar Im Gegensatz zu den taglich verkehrenden Zugen des Stadteschnellverkehrs fuhren die als Fernberufsverkehr konzipierten Stadteexpresszuge nur montags bis freitags 1979 betrug die Streckenlange 14 164 Kilometer davon waren 1621 Kilometer elektrifiziert und insgesamt 290 Kilometer schmalspurig 1981 wurden im Zuge der Energiekrise die olgefeuerten Dampflokomotiven bis auf die 02 0201 und eine Maschine der Baureihe 50 0 abgestellt Dafur wurden verstarkt rostgefeuerte Dampflokomotiven eingesetzt Zahlreiche Dampflokomotiven wurden auf Rostfeuerung zuruckgebaut und bereits abgestellte Maschinen der Baureihen 01 und 41 reaktiviert Der Planbetrieb von Dampflokomotiven auf Regelspur endete erst 1988 Das Netz der Deutschen Reichsbahn war um 1990 zu rund 27 3829 km elektrifiziert 9 Fahrpreise Bearbeiten Die Fahrpreise im Personenverkehr lagen vier Jahrzehnte lang bei 8 Pfennig pro Kilometer fur die zweite und 11 6 Pfennig pro Kilometer fur die erste Klasse plus Zuschlagen in zwei Preisstufen bis 300 km und daruber fur Eil 1 50 3 Mark Schnell 3 00 5 00 Mark sowie zusatzlich Expresszuge zwischen 2 00 und 8 00 Mark Es gab vielerlei Ermassigungen z B 75 auf den Preis pro Kilometer fur Lehrlinge bei Fahrt in der 2 Klasse zur und von der Ausbildungsstatte Bekannte Ermassigungen wie Sonntagsruckfahrkarten wurden beibehalten ausserdem gab es fur Urlauber mit Ferienscheck des FDGB Feriendienstes oder in Betriebsferienheimen und zusatzlich einmal jahrlich fur Gewerkschaftsmitglieder Ferienruckfahrkarten mit ebenfalls 33 1 3 Ermassigung Um 1970 wurden Rentnerfahrkarten mit demselben Ermassigungssatz eingefuhrt Sie galten dienstags bis donnerstags wenn keine Wochenpendler unterwegs waren Hochermassigte Wochen und Monatskarten fur Berufstatige und Schuler wurden ebenfalls beibehalten die antragsfreien und damit etwas teureren Pendants waren Monats und Teilmonatskarten Die Pendlerangebote litten allerdings darunter dass es in der DDR keine Verkehrsverbunde gab Fahrplanangebot Bearbeiten Das Fahrplanangebot litt unter den bei Netzunterhaltung genannten Umstanden so war es zudem wegen hoher Streckenbelegung u a durch den Guterverkehr insbesondere im Hauptstreckennetz nicht moglich Taktverkehre einzurichten Ausserdem war die Reisegeschwindigkeit recht gering auch beim Stadte Express Da aber auch der motorisierte Individualverkehr oft keine adaquate Alternative darstellte behielt die DR dennoch grosse Bedeutung fur den Personenverkehr Es gab trotz der vergleichsweise geringen Grosse der Republik Nachtzuge mit Schlafwagen der MITROPA und Liegewagen der Reichsbahn im Binnenverkehr beispielsweise Rostock Karl Marx Stadt Sassnitz Leipzig oder Stralsund Erfurt letztgenannte Verbindung war bereits um 4 30 Uhr am Ziel 10 Ein DDR typisches Angebot im Binnenverkehr waren die sog Urlauberschnellzuge Sie verkehrten zwischen Grossstadten und Ferienregionen Dabei fuhren sie bis zum letzten grosseren Haltebahnhof vor ihrem Ziel in typischen Schnellzugplanen und ab dort bis zum Zielbahnhof in einem Personenzugplan Ein typisches Beispiel dafur war lange Zeit das Zugpaar D 900 903 Dresden Katzhutte Die Lage in Mitteleuropa erforderte schon bald nach Kriegsende wieder die Fuhrung von internationalen Reisezugen obwohl die Reisemoglichkeiten der eigenen Bevolkerung aus politischen Grunden lange sehr beschrankt blieben Der internationale Reiseverkehr bestand in alle Nachbarlander und in vielen Fallen daruber hinaus mit teilweise langen Laufwegen 11 Politische Veranderungen hatten Einfluss auf die Anzahl der verkehrenden Zuge Wahrend der Verkehr in Richtung Bundesrepublik mit den Grenzsicherungsmassnahmen in den 1950er Jahren zuruckging und nach dem 13 August 1961 einbrach nahm er in Richtung Tschechoslowakei und Polen in den 1960ern langsam und mit der Einfuhrung des visafreien Reiseverkehrs mit beiden Staaten 1970 und 71 kraftig zu Begunstigt wurden Eisenbahnreisen nach Ost und Sudosteuropa durch den im Verhaltnis zum Deutschen Eisenbahn Personentarif deutlich preiswerteren Einheitlichen internationalen Personen und Gepacktarif EMPT EMGT mit einem Kilometerpreis von nur zwei Pfennig in der zweiten und drei Pfennig in der ersten Klasse Fahrkarten nach diesem Tarif galten zusatzlich zuschlagfrei in allen Zugen In den Sommermonaten verkehrten zusatzliche Zuge trotzdem war das Platzangebot nicht immer ausreichend Als Interrail damals zunachst nur fur junge Menschen bis 21 Jahre eingefuhrt wurde beteiligte sich auch die DDR stieg aber zusammen mit Polen 1973 bereits wieder aus 12 Um Missbrauch vorzubeugen wurde zum EMPT 1981 ein Streckenzuschlag eingefuhrt Durch diesen erhohte sich der Fahrpreis bei internationalen Fahrten im jeweils eigenen Land auf das Niveau des Binnenverkehrspreises Nach der Offnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 wuchs der Reisebedarf in Richtung Bundesrepublik Deutschland stark an vgl Interzonenzug Reiseverkehr Beide deutsche Staatsbahnen reagierten mit zahlreichen zusatzlichen Zugen Der Verkehr in Richtung Ost und Sudosteuropa so mit den Interexpress brach dagegen ein Viele langjahrige Verbindungen wurden daraufhin in den 1990er Jahren ganz eingestellt oder ihr Laufweg gebrochen Betriebsrechte in West Berlin Bearbeiten nbsp Transitzug aus Hamburg durchfahrt die Grenzanlagen am Bahnhof Berlin Staaken 1986 nbsp V 180 auf der provisorischen Brucke uber die Autobahnbaustelle Tegel 1986Bis zur Grundung der Bundesrepublik Deutschland 23 Mai 1949 und der DDR 7 Oktober 1949 firmierte die Eisenbahn in der amerikanischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands als Deutsche Reichsbahn Es gab den jeweiligen Zusatz der Besatzungszone USSR Zone Brit US Zone und Zone Fr an Guterwagen In der franzosischen Zone wurden die Bahnen formal zur Betriebsvereinigung der Sudwestdeutschen Eisenbahnen SWDE zusammengefasst Der Name Deutsche Reichsbahn musste in der spateren DDR aus formaljuristischen Grunden erhalten bleiben weil die Alliierten der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD unbeschadet der Sektoreneinteilung im Interesse der Sicherheit und der Aufrechterhaltung des Transportwesens das gesamte Eisenbahnwesen innerhalb der Grenzen der Stadt Berlin zugewiesen hatten Somit oblag es der sowjetisch kontrollierten Deutschen Reichsbahn den Eisenbahnbetrieb nicht nur in der SBZ sondern auch in der Viersektorenstadt Berlin durchzufuhren Frankreich hatte sich erfolglos gegen den Wortteil Reichs gewehrt da Bezeichnungen die an das Reich erinnerten aus dem Wortschatz getilgt werden sollten Hinzu kam das nicht offiziell protokollierte Bestreben der SMAD die Rechte der Zivilverwaltung der SBZ spater DDR zu begrenzen Die Transportabteilung der SMAD war lange Zeit gegenuber der Deutschen Reichsbahn weisungsbefugt Zudem erhoffte sich die DDR einen Zugriff auf auslandisches Reichsbahnvermogen Einen grossen Teil hatte die Deutsche Bundesbahn ubernommen Etliche Immobilien gingen in andere Hande uber Wenn bei Eisenbahnern und der DDR Bevolkerung die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn zur Diskussion stand wurden als Grund fur ihre Beibehaltung meist wirtschaftliche Erwagungen vor allem bezuglich der hohen Kosten mit denen eine Namensumstellung verbunden gewesen ware beispielsweise neue Schilder Drucksachen Anderung bestehender Vertrage auf einen neuen Namen usw angegeben Auch nach dem Mauerbau 1961 behielt die Deutsche Reichsbahn die Betriebsrechte fur den Eisenbahn und S Bahn Verkehr in Berlin da fur die Bahnanlagen eine eigenstandige Regelung bestand und diese Flachen nicht Bestandteil der Westsektoren der Alliierten waren und somit zum Hoheitsgebiet der DDR gehorten Die DDR Staatsfuhrung hatte ein grosses Interesse an einer gesicherten Prasenz in West Berlin die auch fur politische und administrative Aktivitaten ausserhalb des Bahnbetriebes nutzlich war Zudem gab die Preispolitik der S Bahn der DDR die Moglichkeit zur politischen Propaganda indem die als kapitalistisch bezeichneten Tarife der BVG angeprangert wurden Ab 1972 stiegen die S Bahn Tarife analog zu den BVG Fahrpreisen Nach dem ersten Reichsbahnerstreik 1949 kam es im Jahr 1980 zum zweiten Reichsbahnerstreik der in Berlin West angestellten Mitarbeiter der Reichsbahn nachdem diese einen S Bahn Fahrplan vorgelegt hatte der einen Betriebsschluss um 21 00 auf allen Strecken in den Westsektoren Berlins mit Ausnahme des Streckenabschnitts zwischen Berlin Friedrichstrasse und Berlin Charlottenburg enthielt Der Streik richtete sich vor allem gegen den mit der Fahrplaneinschrankung verbundenen Wegfall der Nachtzulage fur die Eisenbahner sowie gegen den absehbaren Personalabbau Die Reichsbahn nutzte den Streik um weitere Einschrankungen im West Berliner S Bahn Netz vorzunehmen So wurden nach dem Streik nur noch die Abschnitte Berlin Friedrichstrasse Berlin Wannsee Frohnau Lichtenrade sowie Heiligensee Schonholz und Papestrasse heute Sudkreuz Lichterfelde Sud wieder in Betrieb genommen Ausser zwischen Friedrichstrasse und Zoologischer Garten wurde danach der tagliche Betriebsschluss auf 21 00 vorverlegt Nach dem Streik wurden von der DR viele Mitarbeiter der Dienststellen in den Westsektoren Berlins entlassen Zum 9 Januar 1984 gab die DR die Betriebsrechte fur die S Bahn in Berlin West unbefristet an den Berliner Senat ab Der Betrieb war wirtschaftlich nicht mehr interessant die Betriebskosten konnten auch wegen des S Bahn Boykottes nicht mehr gedeckt werden Durch die Entspannungspolitik war der Betrieb der S Bahn in Berlin West als Mittel des Kalten Krieges nicht mehr tauglich Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten nbsp Kursbuch Amerikanische Zone 1947 Drei Monate nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland wurde am 7 September 1949 die unpassende Bezeichnung Deutsche Reichsbahn durch Deutsche Bundesbahn ersetzt nbsp DR Baureihe 119 nach der Umnummerierung auf DB Schema nun Baureihe 219 nbsp Fur den Einsatz mit 160 km h wurden Lokomotiven der Baureihe 112 die Weiterentwicklung der damaligen Baureihe 243 beschafft Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 wurden DR und die Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermogens VdeR zum Bundeseisenbahnvermogen zusammengeschlossen und bildeten nunmehr das Sondervermogen Deutsche Reichsbahn der Bundesrepublik Deutschland Teile der West Berliner Liegenschaften kamen von der VdeR direkt in die Verwaltung des Bundeseisenbahnvermogens 13 Die Angehorigen der Transportpolizei wechselten zum Bundesgrenzschutz BGS Ein massiver Personalabbau seit Beginn der Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion am 1 Juli 1990 und Plane zur Entlassung von 60 000 der 240 000 Eisenbahner bis 1995 fuhrten zu viel Unmut und im November 1990 sogar zu einem Streik Ein weiterer Grund fur den Arbeitskampf waren die im Vergleich zur Deutschen Bundesbahn DB bei der Deutschen Reichsbahn gezahlten geringeren Lohne Der Streik fuhrte zur Unterbrechung fast des gesamten Fern und Guterverkehrs in den neuen Bundeslandern Auch in Richtung Westdeutschland und Osteuropa kam es zu starken Einschrankungen des Verkehrs Der Arbeitskampf wurde am 29 November 1990 mit einem Kompromiss zwischen der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands GdED und der Deutschen Reichsbahn beendet Der neue Tarifvertrag sah vor dass bis Mitte 1991 kein Mitarbeiter entlassen werden sollte Nach einer am 26 April 1991 getroffenen Regelung erhielten die Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn vom 1 Juli 1991 an 60 der bei der Deutschen Bundesbahn gezahlten Lohne Der Personalbestand der DR schrumpfte von 253 000 Beschaftigten Mitte 1990 auf 138 000 bis Ende Dezember 1993 das war ein Ruckgang um 45 Am 1 Januar 1991 erhohte die DR nach mehr als 40 Jahren zum ersten Mal die Fahrpreise Der Preis pro Kilometer stieg in der zweiten Klasse von 8 auf 12 Pfennig in der ersten von 11 6 auf 18 Pfennig Am 4 Januar 1991 trafen in den Betriebswerken Mannheim 1 und Dortmund die ersten von 50 Elektrolokomotiven der Baureihe 243 der Deutschen Reichsbahn ein Sie galten als Leihlokomotiven und waren buchungsmassig dem Bw Erfurt zugeordnet Das Reichsbahnausbesserungswerk Dessau ubernahm im Februar 1991 die Instandsetzung von DB Lokomotiven der Baureihen 110 140 und 150 Ausserdem erhielten die Reichsbahnausbesserungswerke Eberswalde Potsdam und Zwickau Auftrage der Deutschen Bundesbahn Die Entscheidung fur ein einheitliches Triebfahrzeug Kennzeichnungssystem der DR und DB fiel am 3 Mai 1991 Die Deutsche Reichsbahn zeichnete daraufhin zum 1 Januar 1992 ihre Lokomotiven und Triebwagen um Am 2 Juni 1991 trat nach vier Jahrzehnten Unterbrechung wieder ein gesamtdeutsches Kursbuch in Kraft Ein einheitliches Nummernsystem fur die Fahrplanfelder in Ost und Westdeutschland wurde erst am 31 Mai 1992 eingefuhrt Am 2 Mai 1992 wurde bei der Deutschen Reichsbahn die von der Deutschen Bundesbahn bekannte Dienstkleidung eingefuhrt Am 1 Februar 1993 ging der Betrieb auf den Schmalspurbahnstrecken des Harzes an die Harzer Schmalspurbahn GmbH HSB uber Damit hatte die DR die erste ihrer Schmalspurbahnen regionalisiert Mit folgenden Ausbaumassnahmen zwischen dem Netz der Deutschen Reichsbahn und dem Netz der Deutschen Bundesbahn der durchgehenden Elektrifizierung und den verwirklichten Verkehrsprojekten Bahnbau Deutsche Einheit wurde der Ost West Reiseverkehr dem Westniveau angepasst In Betrieb gingen zwischen dem 3 Oktober 1990 und dem 31 Dezember 1993 25 Mai 1991 Umbau Eisenach Herleshausen Gerstungen im Gegenzug Stilllegung des Abschnittes Fortha Gerstungen 28 September 1991 Luckenschluss Rentwertshausen Mellrichstadt 28 September 1991 Luckenschluss Sonneberg Neustadt bei Coburg 22 Mai 1993 Ausbau Plauen Hof Saale 23 Mai 1993 Umbau Marienborn HelmstedtIm Winterfahrplan 1990 91 verkehrten die ersten Interregio Zuge zwischen Ost und Westdeutschland drei Zugpaare Berlin Koln sowie je ein Zugpaar Erfurt Kassel Aachen Leipzig Nurnberg und zwei Zugpaare Leipzig Nurnberg Munchen Seit dem 1 September 1990 waren Berlin und Hamburg bereits durch ein Intercity Paar verbunden Fur Unmut sorgte allerdings der fur die Nutzung geforderte IC Zuschlag denn weder wurde ein Taktverkehr angeboten noch waren die Reisezeiten gegenuber den ubrigen Zugen markant kurzer Die Deutsche Bundesbahn verlangerte ihre InterCity und InterRegio Linien bis Berlin Leipzig und Dresden Der am 31 Mai 1992 eingefuhrte Fahrplan brachte der Deutschen Reichsbahn wie 1991 der Deutschen Bundesbahn die grosste Umstellung seit Jahrzehnten Funf IC Linien verbanden die Netze beider Bahnen Die Zahl der Euro und InterCitys stieg auf 88 Am 23 Mai 1993 wurde der elektrische Betrieb auf der Strecke Marienborn Magdeburg aufgenommen und Berlin mit der Linie 6 an das ICE Netz angebunden Am 1 Januar 1994 trat die Bahnreform in Kraft Aus den Behorden Deutsche Reichsbahn und Deutsche Bundesbahn entstand die ausschliesslich unternehmerisch gefuhrte Deutsche Bahn AG DB AG die sich vollstandig in Bundeseigentum befand 14 Der neugefasste Artikel 87 e des Grundgesetzes bestimmte die Zustandigkeit des Bundes fur die Eisenbahnverkehrsverwaltung Dem Eisenbahn Bundesamt EBA oblagen fortan die hoheitlichen Aufgaben wie Planfeststellung Eisenbahnaufsicht und Bauaufsicht Am 5 Januar 1994 liess sich die DB AG in das Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg eintragen Sitz der Gesellschaft ist Berlin Organisation BearbeitenGeneraldirektion Bearbeiten Die DR wurde von einem Generaldirektor GD geleitet der meist auch Verkehrsminister der DDR war Der erste Stellvertreter des Ministers war dabei ausschliesslich fur die Eisenbahn zustandig Langjahriger erster Stellvertreter des Ministers und ab 1980 Staatssekretar im Ministerium fur Verkehrswesen MfV war Heinz Schmidt Weitere stellvertretende Minister fur die DR waren Robert Menzel Gunter Grohmann Volkmar Winkler u a Das Ministerburo befand sich in Ostberlin Vossstrasse 33 Generaldirektoren der DR waren Wilhelm Fitzner 1945 bis 1946 Willi Besener 1946 bis Januar 1949 Willi Kreikemeyer 1949 50 als Westspion in DDR Haft gestorben Erwin Kramer 1950 bis 15 Dezember 1970 Otto Arndt 16 Dezember 1970 bis November 1989 ab 1964 einer der Stellvertreter des Ministers ab 1970 Verkehrsminister Herbert Keddi November 1989 bis 31 Mai 1990 ab Ende 1988 1 Stellvertreter des Ministers Hans Klemm 1 Juni 1990 bis 31 August 1991 nur GD wegen mutmasslicher IM Tatigkeit abgesetzt Heinz Durr 1 September 1991 bis 31 Mai 1992 nur GDZum 1 Juni 1992 wurde ein gemeinsamer Vorstand der DR mit der Deutschen Bundesbahn gebildet der ebenfalls von Heinz Durr geleitet wurde Die zentrale operative Betriebsleitung erfolgte durch die Hauptdispatcherleitung Hdl aus Sicherheitsgrunden in einem von aussen unauffalligem und nicht als DR Dienststelle gekennzeichneten Dienstobjekt in Berlin Spindlersfeld Heinz Kruger war letzter Betriebsleiter und Chef des Hauptstabes der operativen Betriebsleitung Die Hdl war mit allen Oberdispatcherleitungen Odl bei den Reichsbahndirektionen mittels der bahninternen Fernkonferenzwechselsprechanlage FKWA verbunden Zentrale Organe Bearbeiten Das Rechenzentrum der Deutschen Reichsbahn war verantwortlich fur die Organisation und Sicherung der technischen und kaufmannischen Umsetzung von rechentechnischen Losungen Es unterteilte sich in Rechenstationen RST der einzelnen Reichsbahndirektionen Grossprojekte waren EPLA Elektronische Platzreservierung IS Stave Grenzverkehr Transportverkehr ADAG Leerwaggonverkehr ZEFBA Frachtberechnungen und alle Abrechnungen wie Lohn und Rechnungsstellungen Fur den Schutz der Bahnhofe und Anlagen der DR war die Transportpolizei verantwortlich die Teil der Bewaffneten Organe des Ministeriums des Innern war sowie das Ministerium fur Staatssicherheit Reichsbahndirektionen Rbd Bearbeiten Die Deutsche Reichsbahn war regional gegliedert in die Reichsbahndirektion Berlin Reichsbahnamt Berlin 1 Verwaltungssitz am Berliner Ostbahnhof Reichsbahnamt Berlin 2 Verwaltungssitz Potsdam Reichsbahnamt Berlin 3 Verwaltungssitz Wustermark wurde am 1 Januar 1968 aufgelost Reichsbahnamt Berlin 4 Verwaltungssitz am Berliner Nordbahnhof Ihm unterstanden die Strecken in Berlin West der Bahnhof Friedrichstrasse und die Nord Sud S Bahn Reichsbahnamt Frankfurt Oder Reichsbahndirektion Cottbus aufgelost am 30 September 1990 Strecken des Rba Bautzen ausser Strecken Horka Hohenbocka und Horka Weisswasser kamen zur Rbd Dresden Strecken der Rba Senftenberg und Cottbus zur Rbd Berlin Reichsbahnamt Bautzen Reichsbahnamt Cottbus Reichsbahnamt SenftenbergReichsbahndirektion Dresden Reichsbahnamt Dresden Reichsbahnamt Karl Marx Stadt Reichsbahnamt ZwickauReichsbahndirektion Erfurt Reichsbahnamt Erfurt Reichsbahnamt Meiningen Reichsbahnamt Nordhausen Reichsbahnamt SaalfeldReichsbahndirektion Greifswald aufgelost am 30 September 1990 kam zur Rbd Schwerin Reichsbahnamt Neustrelitz Reichsbahnamt Pasewalk Reichsbahnamt Stralsund Fahrschiffamt Sassnitz ab 2 Februar 1993 Sassnitz nbsp Gebaude der Reichsbahndirektion HalleReichsbahndirektion Halle Reichsbahnamt Halle Reichsbahnamt Leipzig Reichsbahnamt Lutherstadt WittenbergReichsbahndirektion Magdeburg aufgelost am 30 September 1990 kam zur Rbd Halle Reichsbahnamt Aschersleben ihm unterstand der gesamte Eisenbahnverkehr des Harzes Reichsbahnamt Magdeburg Reichsbahnamt StendalReichsbahndirektion Schwerin Reichsbahnamt Gustrow Reichsbahnamt Rostock Reichsbahnamt WittenbergeZusatzlich gab es in Berlin die Direktion der Ausbesserungswerke der Deutschen Reichsbahn Rbd Aw und die Reichsbahnbaudirektion Rbbd Reichsbahnausbesserungswerke Raw fur umfangreiche Reparaturen Hauptuntersuchungen und auch Neubauten gab es u a in Berlin Cottbus Delitzsch Dessau Eberswalde Gorlitz Halberstadt Halle Karl Marx Stadt heute Chemnitz Magdeburg Malchin Meiningen Potsdam Stendal Wittenberge und Zwickau Weiterhin gab es das Kraftwagenausbesserungswerk in Greifswald Nachgeordnete Dienststellen Bearbeiten Jede Reichsbahndirektion wurde von einem Prasidenten und mehreren Vizeprasidenten geleitet Die Reichsbahndirektionen untergliederten sich wiederum in die Reichsbahnamter Ihnen unterstellt waren die Bahnhofe Bahnbetriebswerke Bw Bahnstromwerke Bsw Starkstrommeistereien Stm gehorten zum Hauptdienstzweig Maschinenwirtschaft und waren direkt der Rbd unterstellt Weitere Dienststellen waren Bahnbetriebswagenwerke Bww vorher Wagenmeistereien Wm Bahnmeistereien Bm Oberbauwerke Obw Instandhaltungswerke fur Sicherungs und Telekommunikationstechnik IwST vorher Instandhaltungswerke fur Sicherungs Fernmelde und Prozessautomatisierungstechnik IwSFP bis 1986 Signal und Fermeldemeistereien Sfm Anlagenbau fur Sicherungs Fernmelde und Prozessautomatisierungstechnik ASFP vorher Signal und Fernmeldewerke Sfw Hochbaumeistereien Hbm Instandhaltungswerke fur Brucken und Kunstbauten IwBK vorher Bruckenmeistereien Brm Kraftwagenbetriebswerke Kbw Versuchs und Entwicklungsstellen VES z B VES M Halle Versuchs und Entwicklungsstelle Maschinenwirtschaft Direktionsbeschaffungsstelle Dbs Ausbildung Bearbeiten Hochste Bildungsstatte fur die Ausbildung von Diplomingenieuren Diplomtransporttechnologen u a war die Hochschule fur Verkehrswesen HfV in Dresden die direkt dem Ministerium fur Verkehrswesen unterstand Daneben gab es noch eine Fachschule in Dresden Ingenieurschule fur Verkehrstechnik sowie in Gotha die Ingenieurschule fur Transportbetriebstechnik fur die Ausbildung von Ingenieuren Die Berufsausbildung wurde von den Betriebsberufsschulen die einzelnen Dienststellen zugeordnet waren verantwortet Beforderungen Bearbeiten Die unteren Dienstgrade wurden wie folgt attestiert bzw befordert nbsp Attestierung zum Assistenten nbsp Attestierung zum Untersekretar nbsp Beforderung zum Sekretar nbsp Beforderung zum Obersekretar nbsp Beforderung zum Hauptsekretar nbsp Beforderung zum Inspektor nbsp Beforderung zum OberinspektorSiehe auch Dienstrange der Deutschen Reichsbahn Auszeichnungen Bearbeiten Folgende Auszeichnungen wurden verliehen nbsp Fur 10 jahrigen Dienst nbsp Fur 10 Jahre treue Arbeit nbsp Fur 10 Jahre treue Arbeit nbsp Fur 20 Jahre treue Arbeit nbsp Fur 20 Jahre treue Arbeit nbsp Fur 30 Jahre treue Arbeit Avers nbsp Fur 30 Jahre treue Arbeit Revers nbsp Fur 30 Jahre treue ArbeitTransportvolumen BearbeitenBis zur Grundung der Deutschen Bahn AG war die Forderleistung der DR von dem staatlich verfolgten Ziel gepragt moglichst viele Transporte auf die Schiene zu legen Die SED stellte den Automobilbau hintenan und kritisierte dass sich die Bundesrepublik einseitig auf die Forderung der Automobilindustrie fokussiere 15 Auch in der Verkehrsplanung hatte der Bahnverkehr Vorrang Das zunehmende Verkehrschaos in westlichen Grossstadten durch private PKW sahen Verkehrsexperten der DDR als Bestatigung der Richtigkeit dieser Orientierung 16 Das hatte weniger okologische Grunde sondern okonomische Der Schienenverkehr galt in der DDR als rationeller als der Auto und Lkw Verkehr Dazu trugen auch die spezifisch gunstigeren Transport bzw Energiekosten sowie die Traktion mittels kostengunstiger heimischer Braunkohle statt importierten Erdols bei Die okonomisch rationellste Beforderungsart sollte gewahlt werden dabei wurde allerdings auch im Rahmen der sozialistischen Rationalisierung der Transportprozesse zunehmend der Strassentransport einbezogen Ab 1959 wurde der Stuckgutverkehr auf Knotenguterabfertigungen konzentriert Ende 1967 waren von 3000 Stuckgutabfertigungen nur noch 325 ubrig 17 Mitte der 1960er Jahre wurde auch der Wagenladungsverkehr konzentriert von 3000 Ladestellen 1964 wurden bis 1971 1300 geschlossen Durch die Verteuerung des Erdols wurde ab 1980 ein radikaler Wandel vollzogen alle inlandischen Lkw Transporte uber 50 Kilometer mussten auf die Schiene verlagert werden Von 1980 bis 1987 stieg der Anteil der Eisenbahn am Frachtaufkommen gemessen in Tonnen von 28 3 auf 37 1 Prozent 17 Mit der Wahrungsunion 1990 ging das Frachtaufkommen der Bahn rapide zuruck 1990 um ein Drittel zum Vorjahr 1991 noch einmal um die Halfte im Vergleich zu 1990 17 Der Guterverkehr der DR wuchs von 1960 bis 1986 um 79 von 32 9 auf 58 9 Mrd Tonnenkilometer Der Guterverkehr der DB wuchs im gleichen Zeitraum nur um 8 7 Der Personenverkehr der DR wuchs von 1960 bis 1986 allerdings kaum um 5 2 der der DB wuchs im gleichen Zeitraum um 7 8 Die Zahl der Kohlenganzzuge nahm seit 1990 rapide ab da viele Kraftwerke stillgelegt oder auf Gas umgestellt wurden Der Export in die ostlichen Lander brach nicht ab sondern fand immer mehr auf der Autobahn via Frankfurt Oder statt Den Verkehrsruckgang spurten zuerst die Rangierbahnhofe die weniger Zuge bildeten Im Mai 1990 waren es im taglichen Durchschnitt im Bahnhof Rosslau Elbe zehn im Bahnhof Weissenfels sieben in Frankfurt Oder 14 in Erfurt sieben in Halle 5 Auch reichte die Auslastung der Zuge bei weitem nicht mehr an die fruheren Werte heran 18 Registrierte Transportleistungen 19 Transportleistung Bahngesellschaft 1960 1970 1980 1986Guterverkehr in Milliarden Tonnenkilometer Deutsche Reichsbahn 32 9 41 5 56 4 58 9Deutsche Bundesbahn 56 2 72 6 65 3 61 1Personenverkehr in Milliarden Personenkilometer Deutsche Reichsbahn 21 3 17 7 22 0 22 4Deutsche Bundesbahn 38 4 37 5 41 4 41 4Bahnbetriebsunfalle BearbeitenIn der Geschichte der Deutschen Reichsbahn ereignete sich eine Reihe von Unfallen siehe auch Liste von Eisenbahnunfallen in Deutschland 4 Mai 1951 im Ausbesserungswerk Meiningen kommen beim Kesselzerknall einer untersuchten Dampflokomotive 11 Menschen ums Leben 25 Februar 1956 die Flankenfahrt eines rangierenden Guterzugs in einen durchfahrenden Schnellzug fordert beim Eisenbahnunfall von Bornitz 48 Tote und 55 Verletzte 15 Mai 1960 beim Eisenbahnunfall von Leipzig stossen zwei Reisezuge aufgrund unzureichender Fahrwegprufung im Vorfeld des Leipziger Hauptbahnhofs zusammen 54 Menschen sterben 240 werden verletzt 1 Marz 1962 ein Panzer der sowjetischen Streitkrafte sturzt von einem Flachwagen nachdem sein Kanonenrohr einen entgegenkommenden Zug beschadigt hat Der Militarzug entgleist der Eisenbahnunfall von Trebbin fordert mindestens 70 Todesopfer 1 November 1964 beim Eisenbahnunfall von Langhagen sterben 44 Menschen und 70 werden verletzt als ein Schnellzug in einen entgleisten Guterzug fahrt 24 Juni 1965 eine Gleisverwerfung fuhrt zum Eisenbahnunfall von Wassmannsdorf die Entgleisung eines Personenzugs fordert neun Menschenleben 6 Juli 1967 in Langenweddingen kommt es zum Eisenbahnunfall von Langenweddingen dem mit 94 Todesopfern schwersten Eisenbahnunfall der deutschen Nachkriegsgeschichte vor der Wiedervereinigung als ein Personenzug auf einem Bahnubergang aufgrund nicht richtig geschlossener Schranken mit einem Tanklastwagen kollidiert 30 Oktober 1972 beim Eisenbahnunfall von Schweinsburg Culten stossen aufgrund eines ubersehenen Signals der Ext Karola von Leipzig nach Karlovy Vary und der Schnellzug von Aue nach Berlin zusammen die Folge sind 28 Tote und uber 70 Verletzte 27 Juni 1977 aufgrund der Fehlbedienung eines Weichenwarters unterlassene Fahrwegprufung kommt es zum Eisenbahnunfall von Lebus bei dem ein Schnellzug und ein Guterzug zusammenstossen 29 Menschen sterben sieben werden schwer und weitere leicht verletzt 27 November 1977 der Kesselzerknall in Bitterfeld die bisher letzte Kesselexplosion einer Dampflokomotive in Deutschland fordert neun Menschenleben 11 Juni 1981 aufgrund einer Gleisverwerfung entgleist beim Eisenbahnunfall von Erfurt Bischleben ein Schnellzug wobei 14 Reisende ums Leben kommen und 102 verletzt werden 29 Februar 1984 ein Transitzug von West Berlin nach Saarbrucken fahrt beim Eisenbahnunfall von Hohenthurm auf einen Personenzug auf der Unfall fordert 11 Menschenleben weitere 43 Menschen werden verletzt 11 Oktober 1985 auf der baubedingt nur eingleisig betriebenen Bahnstrecke Braunschweig Magdeburg stossen beim Eisenbahnunfall von Eilsleben eine Diesellok und ein Personenzug zusammen der Unfall kostet 13 Personen das Leben 19 Januar 1988 beim Eisenbahnunfall von Forst Zinna gerat ein Panzer der sowjetischen Streitkrafte auf die Schienen der Bahnstrecke Berlin Halle und kollidiert mit einem Schnellzug Der Unfall fordert 6 Tote und 33 Verletzte 3 Dezember 1988 bei Horka kommen acht Eisenbahner ums Leben als ein Guterzug und ein Dienstzug auf der Bahnstrecke Wegliniec Rosslau kurz vor der Neissebrucke zusammenstossen 31 Dezember 1992 beim Eisenbahnunfall von Holthusen fahrt ein Schnellzug auf eine Rangierlokomotive auf die Folge sind ein Todesopfer und neun Verletzte Siehe auch BearbeitenFernbusse in der DDR Geschichte der Eisenbahn in Deutschland Geschichte der Berliner S BahnLiteratur BearbeitenDidier Bauziere VEB Schienenschlacht Uber den schwierigen Umgang der DDR Publizistik mit der Deutschen Reichsbahn IKS Garamond Jena 2002 ISBN 978 3 934601 40 6 Robin Garn Hrsg Reichsbahn ohne Reich Uber die Nachkriegsgeschichte der ostdeutschen Staatsbahn Band 1 Auferstanden aus Ruinen 1945 1955 Lok Report Berlin Munster 1996 ISBN 978 3 921980 52 1 Band 2 Der Zukunft zugewandt 1955 1971 Lok Report Berlin Munster 1999 ISBN 978 3 921980 69 9 Ralph Kaschka Auf dem falschen Gleis Infrastrukturpolitik und entwicklung der DDR am Beispiel der Deutschen Reichsbahn 1949 1989 Campus Frankfurt a M New York 2011 ISBN 978 3 593 39488 6 zugleich Dissertation Technische Universitat Dresden 2010 Christopher Kopper Die Deutsche Reichsbahn 1949 1989 In Lothar Gall Manfred Pohl Hrsg Die Eisenbahn in Deutschland Von den Anfangen bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 ISBN 978 3 406 45334 2 S 281 316 Bernd Kuhlmann Deutsche Reichsbahn geheim Giftzuge Militartransporte Geheimprojekte 2 Auflage Geramond Munchen 2013 ISBN 978 3 86245 187 6 Erich Preuss Das war die Deutsche Reichsbahn Das grosse Archiv des DDR Schienenverkehrs Loseblatt Geramond Munchen 2003 2014 Erich Preuss Reichsbahn Report Zwischen Ideologie und Wirklichkeit Transpress Stuttgart 2015 ISBN 978 3 613 71516 5 Nachdruck des 1993 bzw 1999 erstmals erschienenen zweibandigen Werkes Manfred Weisbrod Franz Rittig Die Baureihe 232 Die beruhmte Ludmilla Eisenbahn Journal Sonderausgabe Verlagsgruppe Bahn Furstenfeldbruck 2005 ISBN 3 89610 123 4 Stars der Schiene Folge 13 Baureihe 58 Stars der Schiene Folge 42 Baureihe 01 5 Stars der Schiene Folge 53 100 Jahre P8 Teil 2 Stars der Schiene Folge 59 Baureihe 52 80 Eisenbahn Kurier Die DR in den 50er Jahren Eisenbahn Kurier Die DR in den 60er Jahren Eisenbahn Kurier Die DR in den 70er JahrenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Reichsbahn Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Verkehrswesen der DDR Nicht mehr online verfugbar In hfv dresden de Hendrik Ammoser archiviert vom Original am 13 Juli 2016 abgerufen am 20 November 2018 Private Traditionsseite fur die Dresdner Fachschaft Verkehrswissenschaften DDR mobil Zwischen Reichsbahn und Rasendem Roland Abgerufen am 9 Januar 2022 deutsch Peter Glanert Thomas Scherrans Thomas Borbe Ralph Luderitz Wechselstrom Zugbetrieb in Deutschland Band 1 Durch das mitteldeutsche Braunkohlerevier 1900 bis 1947 Oldenbourg Industrieverlag Munchen 2010 ISBN 978 3 8356 3217 2 S 218 ff Peter Glanert Thomas Scherrans Thomas Borbe Ralph Luderitz Wechselstrom Zugbetrieb in Deutschland Band 3 Die Deutsche Reichsbahn Teil 1 1947 bis 1960 Oldenbourg Industrieverlag Munchen 2012 ISBN 978 3 8356 3219 6 S 19 ff Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 18 Mai 1951 Nr 21 Bekanntmachung Nr 264 S 121 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 2 Juli 1954 Nr 29 Bekanntmachung Nr 378 S 181 Lok Magazin Baureihe 50 3559 Feuer aus vor 20 Jahren abgerufen am 5 Juli 2021 Ulrich Hassel Zugig durch die DDR In Eisenbahn Geschichte 76 Juni Juli 2016 S 4 13 a b c 10 Jahre Bahnreform In Eisenbahn Revue International Heft 3 2004 S 114 116 Erfahrungen im Forum 1 zu 160 net Abgerufen am 26 Februar 2021 Private Seite zum Internationalen DR Fernverkehr Sophia Felbermair ORF at Agenturen 50 Jahre Interrail Freiheit in vollen Zugen 13 August 2022 abgerufen am 13 August 2022 Art 26 Einigungsvertrag Deutscher Bundestag Gesetz zur Neuordnung des Eisenbahnwesens Matthias Dorfler 4 August 2010 S 2 abgerufen am 18 Februar 2007 Die Aufgaben des Automobilbaues nach dem V Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands In Kraftfahrzeugtechnik 11 1958 S 401 403 Die USA haben Sorgen In Kraftfahrzeugtechnik 3 1963 S 114 a b c Konrad Koschinski Frachtverkehr rigoros auf der Schiene In eisenbahn magazin Nr 11 2022 S 52 Erich Pruess Die zerrissene Bahn 1990 2000 Tatsachen Legenden Hintergrunde 1 Auflage transpress Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 613 71154 0 S 16 Staatliche Zentralverwaltung fur Statistik Statistisches Jahrbuch 1989 der DDR Staatsverlag der DDR 1 Auflage Berlin Juni 1989 VLN 610 DDR LSV Nr 9815 ISSN 0323 4258 Anhang II S 93 Normdaten Korperschaft GND 2008004 9 lobid OGND AKS LCCN n81086452 VIAF 148934297 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Reichsbahn 1945 1993 amp oldid 237576018