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Bahnstrom bezeichnet die Energieversorgung elektrischer Bahnen uberwiegend fur den Antrieb von Triebfahrzeugen Die Zufuhrung des elektrischen Stroms erfolgt uber Stromabnehmer der die im Fahrtverlauf in gleitender Beruhrung mit einer entlang des Fahrwegverlaufs befestigten Oberleitung oder Stromschiene n stehen Der Stromkreis wird uber die Fahrschienen als Ruckleiter wieder geschlossen fallweise z B bei der Londoner U Bahn wird dazu eine zusatzliche Stromschiene verwendet Historisch entwickelten sich in den verschiedenen Landern oder bei unterschiedlichen Bahngesellschaften verschiedene Stromsysteme die oft unabhangig vom offentlichen Stromnetz eines Landes sind Bahnstrom Oberleitung an Portalmast Schweizerische Bundesbahnen Stromschienen bei der S Bahn Hamburg 1200 Volt Gleichstrom DC Drei Bahnstrom Systeme nordlich des Londoner Bahnhofs Farringdon linkes Gleispaar der U Bahn mit 630 V DC uber zwei Stromschienen rechtes Gleispaar der Thameslink Strecke mit durchgehender 25 kV 50 Hz AC Oberleitung und dem Beginn der in Sudengland ublichen 750 V StromschieneOberleitung deutscher Bauart bei Thayngen Schweiz 2018 15 kV 16 7 Hz AC 47 745456 8 703893Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stromsysteme 2 1 Gleichspannung 2 2 Wechselspannung 2 2 1 Einphasensysteme 2 2 1 1 Wechselspannung mit Standard Industriefrequenz 2 2 1 2 Wechselstrom mit verminderter Frequenz 2 2 1 3 16 2 3 Hz gegenuber 16 7 Hz 2 2 2 Zweiphasensysteme 2 2 3 Dreiphasensysteme Drehstrom 2 2 3 1 Verwendung von extern erzeugtem Drehstrom 2 2 3 2 Drehstrom Antrieb mit bordeigener Drehstrom Umwandlung 3 Stromversorgung 3 1 Zentrale Versorgung 3 2 Strom fur Nebenanlagen 3 3 Anwendungsbeispiele 3 4 Bahnkraftwerke 3 5 Umformer Umrichterwerke 3 5 1 Bahnstromumformerwerke in Deutschland 3 5 2 Bahnstromumformerwerke in Osterreich 3 5 2 1 Auhof 3 5 2 2 Bergern 3 5 2 3 Kledering 3 5 2 4 Otztal 3 5 2 5 Sankt Michael 3 5 2 6 Uttendorf Schwarzenbach 3 5 3 Bahnstromumformerwerke in der Schweiz 3 6 Unterwerke Uw 3 6 1 Wechselstrombahnen 3 6 2 Gleichstrombahnen 3 7 Betriebsfuhrung von Bahnstromnetzen 3 7 1 Deutschland 3 7 2 Osterreich 3 7 3 Schweiz 4 Signalstromversorgung 5 Energieverbrauch und herkunft bei der Deutschen Bahn 6 Energieverbrauch und herkunft bei der OBB 7 Bahnstrom und EEG Umlage 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Normen 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen Nach Einfuhrung der Eisenbahn 1835 in Deutschland wurden Ende des Jahrhunderts erste Versuche mit verschiedenen elektrischen Systemen und Motoren gemacht wobei sich 1912 im Deutschen Reich 15 kV mit 16 2 3 Hz durchsetzte 1 Deren erste Anwendung im Regelbetrieb fand 1914 auf der niederschlesischen Strecke zwischen Niedersalzbrunn und Halbstadt Elektrischer Bahnbetrieb in Schlesien statt 2 Wegen der technisch anspruchslosen Regelbarkeit und des hohen Stillstandsdrehmoments erwies sich der Gleichstrom Reihenschlussmotor als idealer Antrieb fur Schienenfahrzeuge Solche Motoren vertragen aber keine hohe Spannung und benotigen umso hohere Stromstarken diese wiederum erfordern grosse und teure Querschnitte der Oberleitung oder Stromschiene Bei grosserem Abstand der Haltepunkte erweist es sich daher als wirtschaftlicher die Lokomotiven mit Wechselstrom hoherer Spannung zu versorgen und einen Transformator einzubauen die zu dessen standigem Mittransport erforderliche Energie ist geringer als es Verluste in den kilometerlangen Fahrleitungen waren Das Gewicht eines Transformators ist im Wesentlichen von seinem Eisenkern bestimmt Dieses wiederum ist annahernd umgekehrt proportional der Frequenz des Wechselstroms Aufgrund der beherrschbaren Technologie im Transformatorenbau hatte sich eine Frequenz von 50 Hz in den europaischen Netzen durchgesetzt Durch die an den Kollektoren entstehenden Burstenfeuer gelang es jedoch nicht Reihenschlussmotoren im erforderlichen Leistungsbereich mit einer Frequenz von 50 Hz zu betreiben Daher entstanden Bahnstromnetze mit 25 Hz und 16 2 3 Hz Um mit rotierenden synchronen Umformern Bahnstrom aus dem 50 Hz Stromnetz erzeugen zu konnen wahlte man die Teilerfaktoren 2 bzw 3 Der Einsatz von modernen asynchronen Umformern bei einem ganzzahligen Teilungsverhaltnis erwies sich bei hohen Leistungen allerdings als problematisch sodass die Sollfrequenz vieler Netze inzwischen auf 16 7 Hz geandert wurde wobei 16 2 3 Hz innerhalb der Toleranz liegt Der heutige Stand der Technik im Bereich der Leistungselektronik macht die verminderte Frequenz des Wechselstroms nicht mehr zwingend Moderne Fahrzeuge sind meist mit Gleichstrommotoren mit einer Nennspannung von 6 kV ausgestattet mit einem Transformator mit 25 kV Primarspannung und Anzapfung bei 15 kV lassen diese sich als Mehrsystemfahrzeuge ausrusten Eine Umstellung des Bahnstroms auf 25 kV ist derzeit im Bereich der Deutschen Bahn nicht moglich da der erforderliche erhohte Sicherheitsabstand der Oberleitung zu vorhandenen Brucken nicht gegeben ist Bei Neubauten werden jedoch grossere Abstande eingeplant Die ausstehende europaweite Vereinheitlichung der Bahnstromsysteme ist im grenzuberschreitenden Verkehr ein verhaltnismassig kleines Problem die Mehrkosten fur den Transformator in Mehrsystemfahrzeugen sind gering im Vergleich mit den Kosten fur die mehrfachen Zugsicherungssysteme und die nationalen Zulassungsverfahren Ausserdem wird der Zeitpunkt einer moglichen Umstellung des Bahnstroms in Deutschland beeinflusst durch die Nutzungsdauer der alteren Baureihen mit Wechselstrommotoren die sich schwer umrusten lassen Die Baureihen 103 141 und 150 sind bereits ausgemustert unter den Einheitslokomotiven verbleiben die Baureihen 110 140 139 einige der jungeren Exemplare der 111 sowie der 151 Wenn auch die Reichsbahn Baureihen 112 114 143 und 155 ausgemustert sind verbleiben im Bestand der Deutschen Bahn ausschliesslich Drehstromlokomotiven Eine Umstellung ist dann relativ einfach im Gegenzug kann auf die Unterhaltung eines eigenstandigen 110 kV Hochspannungsnetzes verzichtet werden und die Unterwerke konnen an die Hochspannungsnetze der allgemeinen Energieversorgungsunternehmen angebunden werden Da die Hochspannungsnetze schon errichtet sind besteht kein Handlungsbedarf und die Ausmusterung der alteren Baureihen kann noch Jahrzehnte dauern In der Nachkriegszeit fiel die Entscheidung grossflachig Dampfloks durch E Loks zu ersetzen Anfangs waren nur 5 der Strecken elektrifiziert daher stellte sich die Wahl des Stromsystems neu Um nicht von RWE abhangig zu werden fiel die Entscheidung kleinere technische Nachteile und eine Einzellosung in Mitteleuropa in Kauf zu nehmen und ein eigenstandiges Bahnstromnetz zu errichten 3 Zum 1 Juni 1958 nahm die Zentralstelle fur Bahnstromversorgung ZBV aufgrund einer Verfugung des Vorstands der Deutschen Bundesbahn in Frankfurt am Main ihre Arbeit auf 4 Stromsysteme BearbeitenGleichspannung Bearbeiten nbsp Bahneigenes Kraftwerk fur 300 V Gleichspannung der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft von 1884Fahrzeugseitig ist Gleichspannung die einfachste Losung Gleichstrom Reihenschlussmaschinen waren lange Zeit die besten verfugbaren elektrischen Maschinen fur Fahrzeugantriebe Dies hat sich erst mit der seit den 1970er Jahren nach und nach verfugbaren Halbleiter Leistungselektronik geandert Das 1884 errichtete Kraftwerk der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft etwa erzeugte fur die erste kommerziell betriebene elektrische Strassenbahnlinie der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft Gleichstrom mit einer Spannung von 300 V Da die Fahrzeuge Gleichstrom benotigten lag es zuvor nahe sie direkt aus der Fahrleitung mit Gleichstrom zu versorgen Der grosste Nachteil der direkten Versorgung der Fahrzeuge mit Gleichstrom ist die geringe mogliche Fahrleitungsspannung wodurch sich bei gleicher Leistung die fliessenden Strome und damit die Verluste in der Fahrleitung erhohen Da keine Transformation im Fahrzeug erfolgen kann ist die Spannung durch das Isolationsvermogen der in den Motoren verwendeten Isolierstoffe begrenzt meist auf 1500 V oder 3000 V Der fehlende Haupttransformator im Fahrzeug muss allerdings kein Nachteil sein denn dadurch lasst sich das Fahrzeug bei gleicher Leistung kurzer bauen und kann daher engere Kurvenradien durchfahren Weiterhin ist es auch moglich das Lichtraumprofil niedriger zu halten und das Triebfahrzeug mit einer durchgehenden Plattform auszustatten Wo nur relativ kleine Fahrzeugleistungen erforderlich sind beispielsweise bei Strassenbahnen oder wo aus mechanischen Grunden ohnehin grosse Leiterquerschnitte verwendet werden z B bei Stromschienenbetrieb U Bahn wird daher uberwiegend Gleichstrom verwendet Stromschienen konnen uberdies wegen der Bodennahe und der dadurch erforderlichen geringen Isolationsabstande sowieso nur mit niedrigen Spannungen in der Regel 500 V bis 1200 V betrieben werden Bei Strassenbahnen waren grosse Isolationsabstande zwar umsetzbar ein Mittelspannungs Oberleitungsnetz in der Enge von stadtischen Strassen zwischen Gebauden ware aber zu gefahrlich Bei Stadtbahnen ergibt sich durch die geringeren Isolationsabstande ein niedrigeres Lichtraumprofil und damit ein erheblicher Kostenvorteil beim Bau der innerstadtischen Tunnelstrecken Auch bei elektrifizierten Werkbahnen spielen Kurvengangigkeit und das kleinere Lichtraumprofil eine Rolle Bei Strossengleisen von Tagebauen und vor allem bei Grubenbahnen wird oft sogar eine Seitenfahrleitung verwendet die Triebfahrzeuge sind dann auch mit ausgefahrenem Stromabnehmer nur so hoch wie die Wagen zudem konnen die Wagen von oben beladen werden Die niedrige Betriebsspannung ist hier sogar von Vorteil da durch den fliegenden Aufbau der Strossen aufwendige Isolationsmassnahmen schwierig umzusetzen waren Die fehlende Masse des Transformators muss hingegen haufig sogar durch Ballastgewichte ausgeglichen werden damit das Fahrzeug beim Anfahren nicht schleudert Die Ballastgewichte lassen sich aber unauffallig am Fahrzeugboden verteilen Obwohl diese Vorteile des Gleichstrombetriebs bei Vollbahnen nicht ausgespielt werden konnen findet er in einigen Landern Verwendung z B in Italien Slowenien den Niederlanden Belgien Osteuropa Spanien Sudostengland Sudfrankreich Sudafrika und Japan Dies ist historisch bedingt Neubaustrecken fur den Hochgeschwindigkeitsverkehr wurden auch dort mit dem Stromsystem 20 30 kV und 50 oder 60 Hz errichtet Bei Vollbahnen mit Gleichstrombetrieb sind 3000 V Fahrleitungsspannung ublich Lediglich die Niederlande Japan und Frankreich verwenden 1500 V Sudostengland sogar nur 750 V uber Stromschienen neben den Gleisen Da die Leistungen der Triebfahrzeuge vollbahntypisch sehr hoch sind fliessen in der Fahrleitung hohe Strome weshalb diese anders konstruiert sein muss oft handelt es sich um mehrere Leiterseile Auch die Stromabnehmer der Triebfahrzeuge mussen anders konstruiert sein da Lichtbogen bei Gleichstrombetrieb nicht selbst verloschen Besonders leistungsfahige Triebfahrzeuge mussen mehrere Stromabnehmer an die Fahrleitung anlegen dies kann Probleme durch Fahrleitungsschwingungen zur Folge haben 5 Ein grosses Problem stellt im Gleichstrombetrieb die Leistungs und damit die Geschwindigkeitssteuerung dar Eine bei elektrischen Triebfahrzeugen grundsatzlich immer genutzte Moglichkeit ist die wahlweise Reihen und Parallelschaltung der Fahrmotoren Sind mehr als zwei Fahrmotoren vorhanden werden diese ublicherweise nur in zwei Gruppen umgeschaltet da die Isolation im Parallelbetrieb weiterhin nur 3000 V Spannung zulasst Mit dieser Umschaltmoglichkeit bietet das Fahrzeug nur drei Fahrstufen nur ein Motor eine Gruppe Reihenschaltung Parallelschaltung Die naheliegende Moglichkeit die Leistung der Motoren durch Anderung der Betriebsspannung feiner zu steuern wie das im Wechselstrombetrieb durch Abgriffe am Haupttransformator geschieht ist bei Gleichstrombetrieb nicht moglich da die Fahrdrahtspannung fest ist Herkommliche Gleichstromfahrzeuge besitzen daher zumindest eine der zwei weiteren Moglichkeiten der Leistungssteuerung manchmal auch beide Zum einen kann durch Vorwiderstande der Strom begrenzt werden dadurch sinkt das Drehmoment und damit auch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs Nachteilig ist der hohe Energieverbrauch in den Zwischenfahrstufen da die uberschussige elektrische Energie verheizt wird Der Vorteil ist dass die Widerstande auch zur Bremsung des Fahrzeugs eingesetzt werden konnen wodurch die mechanische Bremsanlage kleiner dimensioniert werden kann und weniger verschleisst Von dieser Moglichkeit machen vor allem altere Strassenbahnfahrzeuge Gebrauch die Widerstande sitzen wegen der Abwarme auf dem Fahrzeugdach Alternativ oder zusatzlich kann das Drehmoment und damit auch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs durch Feldschwachung beeinflusst werden Der stabile Stellbereich ist bei der Reihenschlussmaschine aber klein mehr als drei Stufen sind selten Dieser Nachteil des Gleichstrombetriebes entfallt bei modernen Fahrzeugen in denen mit Hilfe der Leistungselektronik die Gleichstrommotoren uber eine Chopper Steuerung gespeist werden oder der Gleichstrom mit einem Frequenzumrichter in Drehstrom umgewandelt wird sodass die einfachen und robusten Asynchronmotoren verwendet werden konnen Dennoch fallt bei modernen Mehrsystem Triebfahrzeugen die Leistung unter Gleichstrom in der Regel geringer aus weil der Nachteil relativ zum Wechselstrom hoher zu ubertragender Strome unverandert besteht Die Stromversorgung gleichstrombetriebener Bahnen erfolgt schon seit den 1920er Jahren durch Gleichrichtung in aus dem offentlichen Netz gespeisten Unterwerken wobei fruher Quecksilberdampf und heute Halbleiter Gleichrichter zum Einsatz kommen Die Unterwerke werden auch bei Vollbahnen in der Regel aus dem Mittelspannungsnetz gespeist 6 Wechselspannung Bearbeiten Wechselspannung kann genauso wie fur die offentliche Elektrizitatsversorgung einfach erzeugt Generator und in Transformatoren umgespannt und verteilt werden Das Stromsystem des Antriebs ist dabei von dem der Energiezufuhrung zu unterscheiden Es gibt fur jeden Anwendungsfall eine passende Moglichkeit beliebige Stromsysteme auf Antriebs und Netzseite mittels Leistungselektronik miteinander zu koppeln Bei elektronisch geregelten Bahnfahrzeugen mit entsprechenden Wechselrichtern kann der elektrische Energiefluss dabei in beiden Richtungen erfolgen d h das Fahrzeug entnimmt bei Beschleunigung elektrische Energie aus dem Versorgungssystem und beim Abbremsen des Fahrzeugs wird ein Teil der elektrischen Energie zuruck in das Netz gespeist Einphasensysteme Bearbeiten Wechselspannung mit Standard Industriefrequenz Bearbeiten Die weltweit grosste Verbreitung bei Bahnen hat Wechselspannung mit der landesublichen Netzfrequenz meist 50 Hz in den USA und teilweise in Japan 60 Hz Die Betriebsspannung ist dabei meist 25 kV in den USA Lake Powell Railroad und Sudafrika Erzbahn Sishen Saldanha Bay gibt es Bahnen mit 50 kV Der Vorteil der Verwendung der Standard Netzfrequenz besteht darin dass eine Speisung aus dem offentlichen Stromnetz zumindest theoretisch leicht moglich ist In der Praxis besteht dabei jedoch die Gefahr von Schieflasten im Industrienetz Zu deren Vermeidung werden 20 bis 60 km lange Fahrleitungs abschnitte abwechselnd an die drei verschiedenen Phasen des 50 Hz Netzes angeschlossen In der Oberleitung sind zwischen den Fahrleitungsabschnitten Phasenschutzstrecken angeordnet die von den Triebfahrzeugen mit Schwung und ausgeschaltetem Hauptschalter befahren werden mussen 50 Hz Bahnen konnen nur an Stellen hochster Netzleistung wo die Schieflast prozentual unbedeutend ist vom offentlichen Stromnetz versorgt werden Ansonsten sind bahneigene Hochspannungsleitungen notwendig 7 Anfangs war nachteilig dass die notwendigen Motoren gross und fur die hohe Frequenz nicht geeignet waren der Wechselstrom deshalb gleichgerichtet werden musste und dazu Leistungselektronik benotigte Dafur wurden Leistungsgleichrichter benotigt eine Technik die erst Anfang der 1940er Jahre beherrscht wurde Anfangs kamen dabei noch Quecksilberdampfgleichrichter zum Einsatz erst in den 1960er Jahren setzten sich Halbleitergleichrichter durch Die Spannung wurde anfangs wie bei den mit reduzierter Frequenz betriebenen Lokomotiven uber Stelltransformatoren geregelt spater wurde eine Regelung uber Phasenanschnittsteuerung typischerweise mit Thyristoren eingesetzt Wechselstrom mit verminderter Frequenz Bearbeiten nbsp Einphasentransformator fur 16 2 3 Hz im Wasserkraftwerk HakavikIn einigen europaischen Landern Deutschland Osterreich Schweiz Schweden Norwegen fahren die Eisenbahnen mit Einphasenwechselstrom mit einer gegenuber den offentlichen Stromnetzen verminderten Frequenz von 16 2 3 Hz bzw 16 7 Hz statt 50 Hz Eine Ausnahme stellt die Rubelandbahn dar die mit 50 Hz und 25 kV betrieben und direkt aus dem offentlichen Netz versorgt wird Ausserdem gibt es auch Bahnstromsysteme mit 25 Hz Noch heute werden der Abschnitt New York Washington des Ostkustennetzes in den USA sowie die Mariazellerbahn in Osterreich mit dieser Frequenz betrieben Da Wechselspannung eine Transformierung der Fahrdrahtspannung auf die fur die Motoren geeignete Spannung zulasst kann eine deutlich hohere Fahrdrahtspannung gewahlt werden als bei Gleichstrombetrieb anfangs circa 5000 V heute in den am Anfang des Abschnitts genannten Landern 15 kV Die Transformatoren waren als Stelltransformatoren ausgefuhrt siehe auch Stufenschalter fur Leistungstransformatoren und ermoglichen eine Spannungsregelung ohne Verwendung von verlustbringenden Widerstanden Die Masse der Transformatoren ist der leistungsbegrenzende Faktor bei Elektrolokomotiven moderne Umformung durch Halbleiter ausgenommen Die gegenuber den offentlichen Stromnetzen verminderte Frequenz wurde Anfang des 20 Jahrhunderts gewahlt weil es nicht moglich war grosse Einphasen Elektromotoren mit hohen Frequenzen zu betreiben da es dabei durch die sogenannte transformatorische Spannung zu ubermassiger Funkenbildung am Kommutator kam Historisch bedingt wurde mit Maschinenumformern oder Generatoren gearbeitet durch deren Polteilung die Netzfrequenz von 50 Hz gedrittelt wurde also 16 2 3 Hz als Frequenz des Bahnstroms ergab Der tatsachliche Wert der Frequenz schwankte jedoch abhangig von der Drehzahlkonstanz des Generators Bei der Umformung der Bahnenergie mittels Synchron Synchron Umformern betragt die Frequenz des Bahnstroms in der Praxis exakt ein Drittel der momentanen Netzfrequenz des speisenden Landesnetzes Derartige Umformer sind unter anderem in Schweden und im Nordosten Deutschlands in Betrieb Trotz der grosseren Verbreitung des 50 Hz Systems betrachten heute nicht alle Experten das 16 7 Hz System als minderwertig 8 Wie bereits erwahnt ist die Versorgung einer Bahnlinie mit 50 Hz aus dem Landesnetz wegen der Gefahr einer Schieflast nicht unproblematisch Die verminderte Netzfrequenz hat zudem den Vorteil dass die durch Blindleistung verursachten Spannungsabfalle nur ein Drittel so gross sind 7 Auch ermoglicht der geringere Induktivitatsbelag grossere Unterwerksabstande und auf benachbarte Leitungen wirken geringere induktive Effekte 9 Andererseits mussen die Transformatoren grosser sein und die Unterwerke konnen nicht direkt aus dem offentlichen Stromnetz versorgt werden Oft werden aus diesem Grund vollig unabhangige Netze mit Bahnstromleitungen unterhalten Das Bahnstromnetz ermoglicht es aber auch den Strom am gunstigsten Ort zu produzieren oder einzukaufen 7 Die Masten dieses Netzes haben ublicherweise zwei Leiterpaare 2 Einphasenleitung Eine Untersuchung im Auftrag der Bundesnetzagentur ergab dass sich das Bahnstromnetz nur unter grossem Aufwand dazu eignet erneuerbare Energie uberregional auszugleichen 10 16 2 3 Hz gegenuber 16 7 Hz Bearbeiten nbsp Umformer fur Bahnstrom mit 25 MVA im Umformerwerk KarlsruheDie Netzfrequenz des Bahnstromnetzes wird ebenso wie die 50 Hz Netzfrequenz des Europaischen Verbundnetzes in einem bestimmten Toleranzbereich gehalten Die aktuelle tatsachliche Netzfrequenz ist unter anderem von der aktuellen Nachfrage und dem aktuellen Angebot an elektrischer Energie abhangig und daher schwankend Der Toleranzbereich fur 16 7 Hz Systeme im Bahnstromnetz betragt 16 5 Hz bis 16 83 Hz wahrend 99 5 eines Jahres und 15 67 Hz bis 17 33 Hz wahrend der restlichen 0 5 eines Jahres 11 12 Zum Leistungsausgleich zwischen dem Bahnstromnetz und dem Verbundnetz werden unter anderem Umformer eingesetzt Dabei werden in der Regel eine Einphasen Synchronmaschine und eine Dreiphasen Asynchronmaschine mit der dreifachen Polzahl der Synchronmaschine eingesetzt 13 Eine Maschine arbeitet als Motor die andere als Generator Bei den dabei verwendeten doppelt gespeisten Asynchronmaschinen ist ein Schlupf notwendig Die Einstellung des Leistungsflusses erfolgt mittels Regler uber den mit Schleifringen ausgefuhrten Lauferkreis 14 Solange der Sollwert der Netzfrequenz im europaischen Verbundnetz mit 50 Hz exakt das Dreifache des Sollwertes 16 2 3 Hz im Bahnstromnetz betrug kam es besonders zu lastschwachen Zeiten wie in der Nacht dazu dass der fur die Asynchronmaschine notige Schlupf auf Null abnahm In diesem synchronen Lauf bildet sich im Lauferkreis eine unerwunschte Gleichstromkomponente auf einer Phase die zu einer ungleichmassigen thermischen Belastung der Maschine fuhrt und in Extremfallen uber den thermischen Betriebsschutz eine Notabschaltung auslosen kann Zur Abhilfe wurde 1995 die Sollfrequenz des Bahnstroms um 0 2 Prozent innerhalb ihres Toleranzbereiches auf exakt 16 7 Hz angehoben um auch in lastschwachen Betriebszeiten einen geringen Schlupf in der Asynchronmaschine zu gewahrleisten Seitdem wird in diesem stationaren Fall der dann langsam rotierende Gleichstromanteil samt dessen thermischer Belastung gleichmassig uber die Phasen des Lauferkreises und die Bursten der Schleifringe verteilt und lokale Uberhohungen werden vermieden Der unerwunschte Synchronlauf im Maschinensatz kann nur noch kurzzeitig und nicht mehr als stationarer Zustand auftreten sodass die thermische Belastung der Komponenten in zulassigen Grenzen bleibt Die Heraufsetzung der Sollfrequenz wurde bewusst niedrig gehalten um Probleme mit Triebfahrzeugen zu vermeiden deren Technik fur eine Frequenz von 16 2 3 Hz optimiert ist 15 Die Bahnstromnetze von Deutschland Osterreich und der Schweiz stellten am 16 Oktober 1995 um 12 00 Uhr die Sollfrequenz auf 16 7 Hz um 16 Bei den auf Leistungselektronik basierenden HGU Kurzkupplungen spielt die Umstellung der Bahnfrequenz keine Rolle ebenso in elektrisch vom restlichen Bahnnetz isolierten Abschnitten die mit rotierenden Umformern aus Synchronmaschinen betrieben werden Zweiphasensysteme Bearbeiten Zweiphasensysteme werden auch als Zweispannungssysteme oder Autotransformatorsystem bezeichnet Solche Systeme sind bei verschiedenen mit 50 Hz elektrifizierten HGV Strecken in Frankreich sowie in Belgien den Niederlanden Luxemburg und Italien zu finden Bei den mit 16 7 Hz betriebenen Netzen ging in Deutschland 2001 eine Pilotanlage zwischen Stralsund und Prenzlau in Betrieb 2020 die Ausbaustrecke Munchen Lindau Die schweizerischen SBB und der italienischen RFI betreiben seit 2015 die Strecke Cadenazzo Luino mit einem Autotransformatorsystem Dreiphasensysteme Drehstrom Bearbeiten Drehstrom genauer Dreiphasenwechselstrom ist aufgrund der guten Eigenschaften des Drehstrommotors geradezu pradestiniert fur den Eisenbahnantrieb weil Asynchronmotoren sehr robust und wartungsarm sind weil sie ohne Bursten auskommen und bezogen auf ihre Leistung ein relativ geringes Gewicht haben Verwendung von extern erzeugtem Drehstrom Bearbeiten Die meisten historischen Anwendungen des Drehstromantriebes arbeiteten mit Zuleitung uber mehrpolige Oberleitungen Dabei war nachteilig dass Asynchronmotoren nur mit bestimmten von der Frequenz abhangigen Drehzahlen wirtschaftlich betrieben werden konnen Demnach musste also zur Veranderung der Fahrgeschwindigkeit die Frequenz kraftwerksseitig verandert werden solange eine Frequenzumrichtung auf der Lokomotive nicht moglich war Dies eignete sich aber nur fur Versuche nicht fur den praktischen Betrieb Durch eine besondere Schaltung der Motoren Polumschaltung konnen diese zwar fur mehrere Drehzahlen ausgelegt werden eine feinstufige oder kontinuierliche Veranderung wie bei Gleichstrommotoren ist jedoch nicht moglich nbsp Dreipolige Oberleitung der Koniglich Preussischen Militar EisenbahnEin weiterer Nachteil eines Drehstrom Bahnsystems ist die Notwendigkeit einer dreipoligen Stromzufuhr was bei Verwendung der Schienen als einer der Pole eine zweipolige Oberleitung erfordert Diese ist jedoch kompliziert vor allem an Weichen und Kreuzungen und storanfallig Kurzschlussgefahr Tatsachlich fanden Drehstrom Bahnstromnetze daher nur sehr begrenzt Verwendung In Norditalien gab es von 1912 bis 1976 langere Zeit ein grosseres Drehstromsystem 3600 V 16 2 3 Hz Die Gornergratbahn 750 V 50 Hz und die Jungfraubahn 1125 V 50 Hz fahren noch heute mit Drehstrom ausserdem die Chemin de Fer de la Rhune 3000 V 50 Hz in den franzosischen Pyrenaen sowie die Corcovado Bergbahn 800 V 60 Hz In den Jahren 1901 bis 1903 gab es Versuchsfahrten mit Drehstrom Schnelltriebwagen auf einer Militar Eisenbahn zwischen Marienfelde und Zossen bei Berlin Dabei wurde eine dreipolige Oberleitung mit ubereinander liegenden Drahten verwendet die seitlich abgegriffen wurden Am 28 Oktober 1903 wurde dort mit 210 2 km h ein Geschwindigkeitsweltrekord aller Verkehrsmittel aufgestellt der erst 1931 mit dem Schienenzeppelin gebrochen wurde der 230 km h erreichte Zu den Passionsspielen 1900 wurde 1899 die Ammergaubahn mit Drehstrom elektrifiziert Nachdem der Praxisbetrieb scheiterte bauten die Siemens Schuckertwerke die Spannungsversorgung und die Fahrzeuge 1904 1905 erfolgreich auf Einphasen Wechselspannung mit 15 Hz um Drehstrom Antrieb mit bordeigener Drehstrom Umwandlung Bearbeiten Durch die Verwendung von Leistungselektronik konnen moderne Lokomotiven in beliebigen Bahnstromnetzen die Vorteile des Drehstroms nutzen ohne dessen Nachteile bei der Zufuhrung zum Fahrzeug in Kauf nehmen zu mussen Spannung und Frequenz konnen dabei auf elektronischem Weg stufenlos geregelt werden Frequenzumrichter Diese Art des Antriebs hat sich heute als allgemein ublich durchgesetzt Die erste Lokomotive die Einphasen Wechselstrom mit Leistungselektronik an Bord in Drehstrom umgewandelt hat war 1972 die Versuchslok Be 4 4 12001 der Schweizerischen Bundesbahnen Dabei wurde der nach Brandschaden 1967 ausrangierte Triebwagen 1685 1971 72 zur Lokomotive Be 4 4 Betriebsnummer 12001 umgebaut um die Umrichtertechnik mit Drehstrom Asynchronmaschine zu testen ahnlich wie sie in den deutschen DE 2500 angewandt wurde Es wurden aber weltweit erstmals GTO Thyristoren fur eine Elektrolok verwendet Sie wurde 1975 defekt abgestellt und 1981 abgebrochen Ein Drehgestell ist im Verkehrshaus Luzern erhalten 1979 folgten die ersten Exemplare der Baureihe 120 der Deutschen Bundesbahn Es gab auch Lokomotiven bei denen die Umformung an Bord mit rotierenden Umformern erfolgte Stromversorgung Bearbeiten nbsp Spannungen und Frequenzen des Eisenbahn Fernverkehrs in EuropaDer Bahnstrom kann entweder zentral uber Bahnkraftwerke und grosse Frequenzumformer bereitgestellt und dann uber ein eigenes Bahnstromnetz verteilt werden Dies geschieht in Landern bei denen die Frequenz des Bahnstroms vom offentlichen Verbundnetz abweicht z B Deutschland Osterreich Schweiz Hauptartikel Bahnstromnetz Bei der dezentralen Struktur erfolgt der Energiebezug aus dem offentlichen Netz Die Unterwerke an den Einspeisepunkten haben statische Umrichter oder rotierende Umformer in dem die Spannung und die Frequenz des allgemeinen Stromnetzes in den Bahnstrom transformiert wird dezentrale Umrichter bzw Umformerwerke Wenn die Zuge und das offentliche Netz mit 50 Hz betrieben werden reicht ein Trafo aus ein Bahnstromnetz ist dann nicht notig 1 Daher wird diese Losung in Grossbritannien Nordfrankreich und Sudosteuropa favorisiert Oberleitungsspannung ist dort 25 kV Auch bei Gleichstrombahnen mit 1 5 kV unter anderem in den Niederlanden und Sudfrankreich und 3 kV so beispielsweise in Belgien Polen und Spanien wird diese Losung favorisiert Der wesentliche Unterschied zum zentral versorgten Bahnstromnetz liegt darin dass die Umformerwerke insbesondere zur Phasensynchronisation lediglich uber die Oberleitung mit gleichen Umformerwerken parallel geschaltet werden Separate Bahnstromleitungen bzw Bahnstromnetze sind hier nicht vorhanden Dies wird in Schweden Norwegen Brandenburg Mecklenburg Vorpommern und Teilen von Sachsen Anhalt praktiziert Die Steuerung der Anlagen erfolgte fruher weitgehend vor Ort heute ortlich getrennt in den Leitstellen Zentrale Versorgung Bearbeiten Das Bahnstromnetz mit zentraler Versorgung wird aus Kraftwerken gespeist die speziell fur den Bahnstrom konstruiert sind und in Deutschland Osterreich und der Schweiz eine vom ubrigen Stromnetz abweichende Frequenz aufweisen Die Energie wird uber Bahnstromleitungen zu den Unterwerken an der Bahnstrecke transportiert Im Unterwerk wird die Spannung der Bahnenergieleitung gegebenenfalls auf Fahrdrahtspannung transformiert und in die Oberleitung eingespeist Das Bahnstromnetz erlaubt es daher Energie ohne Frequenzumformung in andere Regionen zu transportieren Die verwendeten Umrichter bzw Umformerwerke werden aufgrund ihrer Verwendung im Stromerzeugungsnetz als zentrale Umrichter bzw Umformerwerke bezeichnet Die Schaltanlagen wurden fruher in den jeweiligen Stromerzeugern bzw in kleinen Fernsteuerungseinheiten und heute in Leitstellen gesteuert Der Nachteil dieses Aufbaus ist dass bei einem Ausfall einer Versorgungseinheit das gesamte Netz in Mitleidenschaft gezogen werden kann Bahnstromnetze gibt es in Deutschland Osterreich und der Schweiz 16 7 Hz diese sind zudem untereinander verbunden Strom fur Nebenanlagen Bearbeiten Aus Grunden der Netzverfugbarkeit und der Betriebssicherheit werden die Bahnstromversorgung fur die Traktion und fur die Nebenanlagen in der Regel getrennt gefuhrt Zudem ist das europaisch weitgehend einheitliche Netz mit der Frequenz von 50 Hz nicht mit allen Netzen der Traktionsversorgung und deren verschiedenen Frequenzen kompatibel nbsp Warnschild der Deutschen ReichsbahnAnwendungsbeispiele Bearbeiten Ein eigenes Bahnstromnetz mit 25 Hz Einphasen Wechselspannung hat die Mariazellerbahn Bei dieser Bahn betragt die Spannung in den an den Oberleitungsmasten montierten Leiterseilen der Bahnstromleitungen 27 kV und in der Oberleitung 6 5 kV In den USA werden einige Strecken der ehemaligen Pennsylvania Railroad zwischen New York Philadelphia und Washington noch mit Einphasenwechselspannung verminderter Frequenz betrieben 25 Hz obwohl die Frequenz des offentlichen Stromnetzes in den USA 60 Hz betragt wobei nur noch der Personenverkehr mit elektrischer Traktion verkehrt Auch diese Bahnen besitzen ein eigenes Hochspannungsnetz die Leiterseile der Bahnstrom Hochspannungsleitungen sind hier meistens an den Oberleitungsmasten montiert Die italienischen Staatsbahnen verfugten von 1902 bis 1976 17 fur die Versorgung ihrer mit Drehstrom elektrifizierten Strecken 3600 V 15 Hz in Norditalien uber ein mit 60 kV betriebenes Bahnstromnetz das aus Wasserkraftwerken und einem thermischen Kraftwerk gespeist wurde Fur die Speisung der Fahrleitung kamen auch fahrbare Unterwerke zum Einsatz 17 Bei Bahnen die mit Einphasenwechselspannung von Netzfrequenz oder Gleichspannung betrieben werden wird die zum Betrieb notige Energie in den Unterwerken durch Verketten der Phasen des Drehstromsystems im Fall von Wechselstrombahnen und mit Gleichrichtung im Fall von Gleichstrombahnen gewonnen Dedizierte Bahnstromleitungen existieren in diesen Fallen nur vereinzelt Bahnkraftwerke Bearbeiten Hauptartikel Bahnkraftwerk nbsp Kraftwerk Leverkusenstrasse in Hamburg eines der ersten Bahnkraftwerke in DeutschlandZur Bereitstellung von Bahnstrom werden durch manche Bahngesellschaften oder durch mit ihnen kooperierende Stromerzeuger spezielle Kraftwerke betrieben Die Bahnstromgeneratoren fur Wechselstrom mit verminderter Frequenz sind erheblich grosser als die fur das offentliche Stromnetz die zugehorigen Turbinen sind Sonderanfertigungen In manchen Fallen sind es kombinierte Anlagen die wahlweise auch gewohnlichen Netzstrom erzeugen konnen Weiterhin sind die DB Kraftwerke mit jenen der Osterreichischen und der Schweizerischen Bundesbahnen vernetzt und konnen Bahnstrom direkt austauschen Umformer Umrichterwerke Bearbeiten nbsp Fahrbarer Umformer der ehemaligen DRStand 2018 wird etwa ein Drittel des Bahnstroms uber die Stromborse aus dem offentlichen 50 Hz Netz eingekauft 18 Die Schnittstelle zwischen dem offentlichen Hoch bzw Hochstspannungsnetz und dem Bahnstrom Hochspannungsnetz bildet ein Bahnstromumformer bzw Bahnstromumrichterwerk Wahrend fur das offentliche Hochstspannungsnetz Dreiphasen Wechselstrom mit Spannungen wie 220 kV oder 380 kV und einer Frequenz von 50 Hz ublich sind fuhren Bahnstrom Hochspannungsnetze fast uberall nur eine Wechselstrom Phase wobei in Deutschland Osterreich und der Schweiz die Frequenz 16 7 Hz und Spannungen von 66 110 oder 132 kV ublich sind Neben den mittlerweile als betagt angesehenen Umformern bei denen die Netze zwischen Generator und Motor mechanisch durch rotierende Massen zwischen den beiden Stromsystemen gekoppelt sind werden in Deutschland seit 2002 Systeme ohne mechanische Teile eingesetzt die allein mit elektronischen Bauteilen den Strom wandeln In diesem Fall spricht man von Umrichtern 19 Die Umformerwerke werden sukzessive durch Umrichterwerke ersetzt Bahnstromumformerwerke in Deutschland Bearbeiten Zentrale Umformer Umrichterwerke Auflistung im Abschnitt Zentrale Bahnstromumformerwerke im Artikel Liste von Bahnstromanlagen in DeutschlandDezentrale Umformer Umrichterwerke Auflistung im Abschnitt Dezentrale Bahnstromumrichterwerke im Artikel Liste von Bahnstromanlagen in DeutschlandBahnstromumformerwerke in Osterreich Bearbeiten nbsp Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Bahnstromumformerwerke in Osterreich OSMVon der OBB Infrastruktur AG werden einige Umformerwerke betrieben 20 Auhof Bearbeiten 48 11 59 N 16 14 12 O Fur die elektrische Versorgung der Westbahn sowie spater ebenso der Sudbahn war es in den 1950er Jahren erforderlich Umformerwerke im Osten Osterreichs zu errichten Das Umformerwerk Auhof im 13 Wiener Gemeindebezirk nahm 1956 den Betrieb mit zwei Umformersatzen auf 1960 wurde es mit einem dritten Umformersatz erweitert Da die Maschinen fast standig unter Volllast laufen mussten erkannten die OBB in den 1980er Jahren dass in den nachsten Jahren eine Sanierung anstehen wurde 1990 entschlossen sich die OBB zu einer Generalerneuerung des Umformerwerks bei gleichzeitiger Leistungserhohung von 61 5 Megawatt auf 90 Megawatt Nach dem im September 1990 erfolgten Baubeginn wurden zwei Umformersatze 1998 und der dritte Umformersatz im August 2000 in Betrieb genommen Das Bahnstromumformerwerk Auhof befindet sich unmittelbar sudlich angrenzend zum Umspannwerk Wien West bzw Auhof der Wiener Netze und wird daher mit diesem verwechselt Bergern Bearbeiten 48 13 5 N 15 16 18 O Die Abdeckung des erhohten Strombedarfs wegen weiterer Elektrifizierungen Verdichtung des Nahverkehrs Geschwindigkeitserhohungen und Komfortverbesserungen durch den Einsatz von klimatisierten Reisezugwagen machte die Errichtung einer zusatzlichen Energiequelle fur Bahnstrom in Ostosterreich erforderlich Etwa sechs Kilometer westlich von Melk wurde in den Jahren 1979 bis 1983 das Umformerwerk Bergern errichtet Der Standort des Umformerwerkes ergab sich durch die Einspeisung des Donaukraftwerkes Melk und durch die Lage der Gemeinschaftsanlage mit der Energieversorgung Niederosterreich Aktiengesellschaft EVN AG und mit der Verbund AG Kledering Bearbeiten 48 8 21 N 16 25 57 O Der wachsende Energiebedarf im Osten Osterreichs sowie der Bau des Zentralverschiebebahnhofs Wien fuhrte Ende der 1980er Jahre zum Beschluss der Errichtung einer weiteren Bahnversorgungsanlage im Wiener Raum Das Umformerwerk Kledering wurde in den Jahren 1986 bis 1989 errichtet und befindet sich unmittelbar neben dem Zentralverschiebebahnhof an der Ostbahn Nachdem die beiden ersten Maschinensatze 1989 in Betrieb genommen wurden erfolgte 1990 die Komplettierung mit dem dritten Umformersatz Otztal Bearbeiten 47 14 48 N 10 52 27 O Im Gemeindegebiet Haiming rund 50 Kilometer westlich von Innsbruck wurde in den Jahren 1992 bis 1995 das Umformerwerk Otztal errichtet Der Standort neben der Arlbergbahn wurde wegen der in 600 m Entfernung vorbeifuhrenden 110 kV Bahnstromleitung gewahlt Die Anlage umfasst zwei Maschinensatze und dient weiters als Unterwerk zur Stromversorgung der Arlbergbahn Sankt Michael Bearbeiten 47 21 27 N 15 0 10 O Bereits bei der Errichtung des Unterwerkes Sankt Michael im Jahr 1963 auf die Erweiterung durch eine Umformerwerksanlage Rucksicht genommen Das in den Jahren 1972 bis 1975 errichtete Umformerwerk Sankt Michael dient zur Bahnstromversorgung der Bundeslander Steiermark und Karnten Der Standort in der Obersteiermark ergab sich durch die Kreuzung zweier Trassen der 110 kV Bahnstromleitungen und durch die Nahe des Umspannwerks Hessenberg der Verbundgesellschaft Uttendorf Schwarzenbach Bearbeiten 47 16 43 N 12 35 0 O Im Jahr 2015 wurde am OBB Bahnstromkraftwerk Uttendorf der Kraftwerksgruppe Stubachtal im Pinzgau der Frequenzumformer Uttendorf in Betrieb genommen der die an das 110 kV Bahnstromnetz angebundene Kraftwerksgruppe auch mit dem 380 kV Drehstromnetz der Austrian Power Grid verbindet Die Einspeisung in die 50 Hz Hochspannungstrasse erfolgt circa 2 8 km vom Kraftwerk entfernt im neuen Umspannwerk Schwarzenbach wo die Bahnstrom Systemspannung von 110 kV auf die Uberlandnetzspannung von 380 kV hochtransformiert wird Die Anlage ermoglicht den Transfer von im Stubachtal erzeugtem Bahnstrom in den ostosterreichischen Bereich uber das 50 Hz Verbundnetz mit seinen geringeren Ubertragungsverlusten Obwohl als Frequenzumformer bezeichnet handelt es sich um einen modernen elektronischen Umrichter mit 48 MW Leistung 21 22 Bahnstromumformerwerke in der Schweiz Bearbeiten Auflistung im Abschnitt Zentrale Bahnstromumformerwerke im Artikel Liste von Bahnstromanlagen in der Schweiz Unterwerke Uw Bearbeiten Wechselstrombahnen Bearbeiten nbsp Unterwerk in Waiblingen nbsp Unterwerk bei Paris nbsp Fahrbares Unterwerk in Neuchatel SchweizEin Unterwerk entspricht etwa einem Umspannwerk im offentlichen Netz Ein Unterwerk transformiert die Energie aus dem Hochspannungsnetz in das Oberleitungsnetz Es werden Wechselspannungs Unterwerke eingesetzt die Spannungen zwischen 3 und 50 kV bzw Frequenzen von 16 7 DB SBB und OBB 25 50 oder 60 Hz erzeugen In Deutschland und Osterreich sind Unterwerke nur fur die Spannungsanderung zustandig Im Sprachgebrauch werden daher oftmals auch Umformerwerke als Unterwerke bezeichnet was jedoch nur eine Verallgemeinerung darstellt Bei einem Bahnstrom Unterwerk der DB SBB oder OBB wird Einphasenwechselspannung aus dem Hochspannungsnetz siehe oben von 132 110 oder 66 kV fur die Einspeisung in den Fahrdraht auf 15 kV hinuntertransformiert die Frequenz von 16 7 Hz andert sich dabei nicht In Deutschland der Schweiz und einigen anderen Landern finden auch fahrbare Unterwerke fUw Verwendung Sie sind so aufgebaut dass sie ohne grossere Anpassung auch uber das Schienennetz an einen anderen Standort versetzt werden konnen In der Schweiz sind an verschiedenen Stellen Anschlusse ans Hochspannungsnetz vorbereitet sodass die fahrbaren Unterwerke bei besonderen Bedurfnissen Revision an festen Unterwerken temporare Grossverkehre an andere Standorte verschoben werden konnen Die SBB hat derzeit 18 fahrbare Unterwerke bestehend aus einem vierachsigen Kommandowagen und einem achtachsigen Transformatorwagen im Bestand Gleichstrombahnen Bearbeiten Bei Unterwerken fur Gleichspannungssysteme S Bahn Berlin und Hamburg Strassenbahnen Stadtbahnen U Bahnen Industriebahnen im Bergbau erfolgt die elektrische Energieversorgung aus dem Mittelspannungsnetz des Verteilnetzbetreibers als Dreiphasenwechselstrom Uber Stromrichtertransformatoren und sechspulsige Bruckengleichrichter wird die Fahrleitungsspannung erzeugt Als Gleichrichter kommen Silizium Dioden zum Einsatz Fruher wurden hierfur rotierende Umformer und wasser bzw luftgekuhlte Quecksilberdampfgleichrichter verwendet Die Polaritat zum Anschluss der Fahrleitung und den Fahrschienen als Ruckleitung kann frei gewahlt werden Technisch und wirtschaftlich gibt es keine bevorzugte Variante Bei den meisten Bahnbetreibern befindet sich der Pluspol an der Fahrleitung Beispiele fur den Minuspol an der Fahrleitung sind die S Bahn Berlin sowie die Strassenbahnen in Darmstadt und Mainz Zur Vermeidung von Streustromkorrosion und Vormagnetisierung von Wechselstromanlagen durch vagabundierende Gleichstrome ist der an die zugleich als Ruckleitung dienenden Gleise angeschlossene Pol der Gleichspannung entlang der Gleise galvanisch von der Erde getrennt und nur beim Unterwerk uber Dioden oder direkt mit systemfremden geerdeten Teilen z B Wasserleitungen verbunden Zum Schutz von Personen gegen unzulassig hohe Beruhrungsspannungen mussen Spannungsbegrenzungseinrichtungen eingesetzt werden damit das Schienenpotential zwischen den Fahrschienen als Ruckleitung und der Bauwerkserde 120 V nicht uberschreitet Betriebsfuhrung von Bahnstromnetzen Bearbeiten Der Betrieb der Bahnstromnetze wird wie bei allen anderen Elektroenergieversorgungsnetzen von einer oder mehreren Leitstellen aus uberwacht Diese tragen je nach Land und auch aus der Historie heraus verschiedene Bezeichnungen wie Lastverteilung Netzleitstelle Zentralschaltstelle usw Die Leitstellen haben unter anderem die Aufgabe den Schaltzustand der Netze zu uberwachen durch planmassige Schalthandlungen und Schalthandlungen im Storungsfall die Versorgung zu sichern planbare Schaltungen unter dem Gesichtspunkt der Versorgungssicherheit zu koordinieren Deutschland Bearbeiten Die Hauptschaltleitung HSL von DB Energie befindet sich am Firmensitz in Frankfurt Main Es gibt sieben regionale Zentralschaltstellen Zes Stand 2015 im Netz der Deutschen Bahn Die rechnergesteuerten ZES befinden sich in Berlin Koln Munchen Leipzig Lehrte Borken Hessen und Karlsruhe Osterreich Bearbeiten Zentrale Leitstelle InnsbruckBereits im Jahr 1925 zur Aufnahme des elektrischen Betriebes der Arlbergbahn wurde zur Aufnahme des Verbundbetriebs der Kraftwerke Spullersee und Schonberg der Lastverteiler in Innsbruck in Betrieb genommen Dieser hatte die Aufgabe die Stromerzeugung zu steuern die Synchronitat der einzelnen Kraftwerke zu regeln und die Speisung der Unterwerke mit dem erforderlichen Bahnstrom sicherzustellen Seit August 1998 ist der Lastverteiler Zentrale Leitstelle Innsbruck in einer der modernsten Leitwarten Europas untergebracht Von hier aus wird der Maschineneinsatz der Kraft und Umformerwerke entsprechend der Belastungssituation im Bahnnetz zentral gesteuert und uber Online Programme optimiert 23 Ebenso werden von der Leitstelle Innsbruck samtliche 110 kV bzw 55 kV Ubertragungsleitungen des OBB Bahnstromnetzes uberwacht und die erforderlichen Schaltungen vorgenommen Die Steuerung von Arbeitseinsatzen oder Schalthandlungen im Storungsfall zur Fehlereingrenzung und Wiederversorgung fur alle osterreichischen Ubertragungsleitungen liegen damit in einer Hand Bei Ausfallen von Kraftwerken oder Versorgungsleitungen durch Naturereignisse heftige Niederschlage Gewitter Lawinen konnen damit durch rasches Einschreiten grossraumige Versorgungsengpasse verhindert werden Daruber hinaus konnen erforderliche Massnahmen wie Entstorungsauftrage an die zustandigen Mitarbeiter ausserhalb der normalen Dienstzeit an die Rufbereitschaft Betriebseinschrankungen Energiefahrplananderungen auf schnellstem Weg erfolgen Regionale LeitstellenErganzend zur Zentralen Leitstelle Innsbruck haben die OBB vier regionale Leitstellen installiert Diese haben die Aufgabe den Lastausgleich zwischen den 56 Unterwerken herzustellen Schweiz Bearbeiten Die Zentrale Netzleitstelle ZLS der SBB wird vom Geschaftsbereich Energie der Division Infrastruktur in Zollikofen betrieben Von dort aus konnen die Kraftwerke und fast alle Umrichterwerke ferngesteuert werden Signalstromversorgung Bearbeiten nbsp Oberleitungsanlage des Northeast Corridors Am linken Hochspannungsmast ist unterhalb der 132 kV Leitung die kleine Konsole mit den beiden Drahten der 6 9 kV Signalstromversorgung zu sehen Im Bahnbetrieb werden besonders hohe Anforderungen an die Verfugbarkeit von sicherheitsrelevanten Systemen wie Stellwerke Bahnubergange Signalanlagen oder Notbeleuchtungen gestellt Diese Systeme werden meist uber eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV betrieben die bei Spannungsausfall die Energie aus Batterien bezieht Eine andere Moglichkeit ist die Versorgung uber das Fahrleitungsnetz eine Moglichkeit die vor allem auch fruher verwendet wurde wo noch nicht uberall ein zuverlassiges Landesnetz zur Verfugung stand Heute werden oft USV Anlagen verwendet die sowohl aus dem Landesnetz wie aus der Fahrleitung mit Energie versorgt werden sodass auch bei hohen Anspruchen an die Verfugbarkeit keine zusatzlichen Dieselgeneratoren benotigt werden 24 Die Zusammenarbeit von elektrischen Triebfahrzeugen mit Gleisfreimeldeanlage die Gleisstromkreise verwenden bietet besondere Herausforderungen Es muss darauf geachtet werden dass die Ruckstrome der Fahrzeuge nicht die Gleisfreimeldung so beeinflusst dass diese falschlicherweise ein freies Gleis meldet obwohl ein Fahrzeug darauf steht Fruher wurden deshalb bei Wechselstrombahnen entweder Gleichstromkreise verwendet oder fur die Gleiskreise eine von der Fahrstromversorgung abweichende Frequenz gewahlt die auch nicht das Vielfache der Frequenz des Fahrleitungssystems war So wurden zum Beispiel auf dem Northeast Corridor Gleisstromkreise verwendet die mit 91 Hz betrieben wurden was genugend weit weg von den 100 Hz war dem Vierfachen der Frequenz des Fahrleitungssystems das mit 11 kV 25 Hz betrieben wurde Bei Gleichstrombahnen durfen keine Frequenzen gewahlt werden die mit den durch die sechs und zwolfpulsigen Gleichrichterbrucken erzeugten Harmonischen zusammenfallen Mit der Einfuhrung von Fahrzeugen die mit Phasenanschnittsteuerung oder Drehstromantrieb arbeiten mussten spezielle Testverfahren entwickelt werden mit welchen festgestellt werden kann dass die Gleisstromkreise durch die Fahrzeuge nicht negativ beeinflusst werden Auf dem Northeast Corridor wird die fur die Gleisstromkreise verwendete unubliche Frequenz gleichzeitig auch fur die Stromversorgung der Tageslichtsignale genutzt Sie wird von dezentral aufgestellten Einphasenumformern erzeugt die entweder aus dem Fahrleitungsnetz oder aus dem Landesnetz versorgt werden Ein Umformer versorgte jeweils potenzialfrei einen 25 bis 30 km langen Abschnitt sodass die Anlage auch bei einem einfachen Erdfehler weiter betrieben werden kann Bei Storungen werden die Umformer und die Leitungen automatisch umgruppiert 25 Die Ubertragung erfolgte je nach Gebiet mit Spannungen von 2 2 kV 3 3 kV oder 6 9 kV Energieverbrauch und herkunft bei der Deutschen Bahn Bearbeiten nbsp Strommix des Bahnstroms 2022 der Deutschen Bahn AG 26 Die Deutsche Bahn ist einer der grossten Stromverbraucher in Deutschland und verbrauchte 2022 rund 7 500 GWh fur Traktionsstrom und 14 000 GWh fur Stationare Energien Da nur 60 der Strecke elektrifiziert sind werden auch noch 380 Mio Liter Diesel verbraucht 26 Es gibt 20 000 elektrische Zuge und 7 500 Dieselloks 27 Der Traktionsstrom der DB Energie GmbH bestand 2017 aus 10 7 EEG Umlage finanziertem Strom zu 32 aus anderen erneuerbaren Energien Aus Kohleverstromung wurden 32 und aus Kernenergie 13 4 erzeugt 11 4 stammen aus Erdgas 0 5 aus anderen fossilen Brennstoffen 28 Bis 2030 Stand 2022 will die Bahn den Anteil an erneuerbarer Energie am Bahnstrom auf 80 steigern 29 Die Ausgaben fur Energie liegen bei rund 1 1 Milliarden Euro bei Gesamtausgaben von rund 37 Milliarden Euro entspricht das knapp 3 der Gesamtausgaben der Deutschen Bahn 2012 30 Die Kosten je Kilowattstunde lagen fur die Deutsche Bahn AG 2012 bei 8 75 ct bei 12 000 Gigawattstunden Zum Vergleich der Preis fur Industriestrom lag 2012 in Deutschland im Mittel bei rund 13 ct kWh 30 Energieverbrauch und herkunft bei der OBB BearbeitenDie Osterreichische Bundesbahn nutzt laut Eigenaussage Bahnstrom zu 90 aus Wasserkraft Ein Drittel des Bahnstrombedarfs in Osterreich kommt Wasserkraftwerken der OBB 2023 erklaren die OBB dass bis 2030 der Eigenversorgungsgrad mit grunem Bahnstrom von 60 auf 80 steigen soll Die Eigenversorgung der Betriebsanlagen soll von 11 auf 67 steigen dabei soll die Energieeffizienz um 25 steigen 2022 wurde in 9 eigenen Wasserkraftwerken Strom produziert 2023 wird davon das Kraftwerk Spullersee modernisiert neu in Bau ist das Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos und das Kraftwerk Obervellach II Die OBB betreiben weiters 68 Photovoltaikanlagen PV In Wilfleinsdorf Bruck an der Leitha NO wird seit 2015 europaweit erstmalig Bahnstrom aus PV erzeugt Zahlreiche Drehstrom PV Anlagen speisen in die Versorgung von Bahnhofen ein Ein umfangreichen Ausbauprogramm beider Typen lauft Seit 2023 produziert in Hoflein NO das weltweit erste Windrad Bahnstrom der direkt in die Oberleitung eingespeist wird 2023 sollen folgende Strecken neu elektrifiziert werden Marchegger Ast Klagenfurt Weizelsdorf Koralmbahn Graz Deutschlandsberg Koralmbahn Wolfsberg Klagenfurt 31 Durch das Okosoziale Steuerreformgesetz 2022 Teil I 32 wurde der von Eisenbahnunternehmen aus erneuerbaren Energietragern selbst erzeugte Bahnstrom von der Elektrizitatsabgabe befreit Durch das Abgabenanderungsgesetz 2022 33 wurden auch Steuerbegunstigungen fur Bahnstrom aus anderen Energietragern und fur Bahnstrom der von anderen Unternehmen erzeugt wird vorgesehen Bahnstrom und EEG Umlage BearbeitenMit dem derzeitigen EEG ist die Deutsche Bahn AG von der EEG Umlage uberwiegend befreit da stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie Schienenbahnen in ihrer internationalen und intermodalen Wettbewerbsfahigkeit durch eine besondere Ausgleichsregelung geschutzt werden sollen Auf Grund dieser Regelungen 63 mit zugehorigen Regelungen 64 69 EEG 2014 wird auf den Energiebezug nur bis eine Gigawattstunde pro Jahr die EEG Umlage in voller Hohe berechnet Fur den Energieanteil zwischen einer und 10 Gigawattstunden sind 10 der EEG Umlage zu bezahlen zwischen 10 und 100 Gigawattstunden nur noch 1 der EEG Umlage Die bahneigenen Anlagen sind grundsatzlich von der EEG Umlage befreit Gemass der Energieliefervertrage der DB Energie wird als EEG Umlage ein Zuschlag von 1 0 Cent bzw 0 1 Cent je Kilowattstunde mit genehmigtem Hartefallantrag nach 63 ff EEG 2014 erhoben 34 Anfang 2013 wurden mit der Energiepreisbremse als Anderungsvorschlag von Umweltminister Altmaier beide Regelungen also die teilweise Befreiung von der EEG Umlage fur stromintensive Unternehmen sowie die Befreiung der Eigenerzeugungsanlagen zur Diskussion gestellt Die Deutsche Bahn AG sah sich bei deren Umsetzung mit Mehrausgaben von jahrlich 500 Millionen Euro belastet von denen 137 Millionen Euro durch den moglichen Entfall der geminderten EEG Umlage entstehen wurden und 350 Millionen Euro durch die mogliche Einfuhrung der EEG Umlage fur selbsterzeugten Strom 35 Siehe auch BearbeitenListe der Bahnstromsysteme Bahnstromanlagen Liste von Bahnstromanlagen in Deutschland Liste von Bahnstromanlagen in Osterreich Liste von Bahnstromanlagen in der Schweiz Bahnstromversorgung in Norwegen Bahnstromleitung Liste ehemals elektrifizierter Eisenbahnstrecken Chroniken Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen Chronik der Streckenelektrifizierung der Deutschen Bahn AG Chronik der Streckenelektrifizierung der Deutschen Bundesbahn Chronik der Streckenelektrifizierung der Deutschen Reichsbahn bis 1945 Chronik der Streckenelektrifizierung der Deutschen Reichsbahn im Gebiet der DDR Chronik der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in Osterreich Chronik der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in der Schweiz Elektrischer Bahnbetrieb in Schlesien Oberleitungsbus OberleitungslastkraftwagenLiteratur BearbeitenHartmut Biesenack Energieversorgung elektrischer Bahnen Vieweg Teubner Verlag 2006 ISBN 3 519 06249 6Normen BearbeitenEN 50163 Bahnanwendungen Speisespannungen von Bahnnetzen Deutschland DIN EN 50163 VDE 0115 102 2005 07 und DIN EN 50163 A1 VDE 0115 102 A1 2008 02 Osterreich OVE ONORM EN 50163 Ausgabe 1 April 2008 Weblinks BearbeitenOpenRailwayMap Internationale dynamische Karte der Eisenbahnelektrifizierung 10 Jahre elektrische Wiedervereinigung Deutschlands Memento vom 20 Dezember 2016 im Internet Archive PDF Datei 322 KiB Private Sammlung zum Bahnstrom Archivlink abgerufen am 2 August 2023Einzelnachweise Bearbeiten a b Peter Thomas Deutsche Bahn 300 km h mit dem Strom der Geschichte In FAZ NET 1 Mai 2017 ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 5 Februar 2020 Tietze Hertzschrittmacher Eisenbahn Magazin 7 2014 BAHN ELEKTRIFIZIERUNG Der Hertz Krampf In Der Spiegel 7 Oktober 1953 abgerufen am 9 Juni 2020 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 6 Juni 1958 Nr 27 Bekanntmachung Nr 327 S 157 M Link Zur Berechnung von Fahrleitungsschwingungen mit Hilfe frequenzabhangiger finiter Elemente In Ingenieur Archiv Band 51 Nr 1 2 1981 S 45 doi 10 1007 BF00535954 researchgate net PDF Podstacja WSTOWO krotki opis Nicht mehr online verfugbar podstacja internet v pl archiviert vom Original am 1 April 2009 abgerufen am 7 Juni 2011 a b c Walter von Andrian Der Blackout bei den SBB In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 8 Minirex Luzern 2005 S 373 379 Walter von Andrian Fachtagung 100 Jahre Hochleistungstraktion In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 8 Minirex Luzern 2013 S 406 Felix Dschung Laden von Batteriezugen mit 50 Hz In Elektrische Bahnen Nr 11 Georg Siemens Verlag GmbH amp Co KG November 2019 S 442 451 S 444 reprint im VDB Leitfaden Emissionsfreie Mobilitat PDF Michael Bauchmuller Bahntrassen als Stromtrassen In Suddeutsche Zeitung 2 Juli 2012 abgerufen am 29 Juli 2020 Niemand betreibt ein so flachendeckendes Leitungsnetz wie die Bahn doch als Reserve fur die Energiewende taugt es nur bedingt Denn die Netze von Energie und Zugwirtschaft sind inkompatibel Womoglich gibt es jedoch eine andere Losung DIN EN 50163 A1 VDE 0115 102 A1 2008 02 Abschnitt 4 2 Umstellung der Bahnnetzfrequenz von 16 2 3 auf 16 7 Hz Abgerufen am 3 Dezember 2011 Zarko Filipovic Elektrische Bahnen 5 uberarbeitete Auflage Springer Vieweg 2015 ISBN 978 3 642 45227 7 Kapitel 12 4 Rolf Fischer Elektrische Maschinen 14 Auflage Hanser 2009 ISBN 978 3 446 41754 0 Kapitel 5 C Linder Umstellung der Sollfrequenz im zentralen Bahnstromnetz von 16 Hz auf 16 70 Hz In Elektrische Bahnen Heft 12 Oldenbourg Industrieverlag 2002 ISSN 0013 5437 online abgerufen am 3 Dezember 2011 Bahnen andern Frequenz In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 11 Minirex Luzern 1995 S 460 a b Nico Molino Trifase in Italia 1902 1925 ISBN 88 85361 08 0 und 1925 1976 ISBN 88 85361 12 9 Anteil der erneuerbaren Energien im DB Bahnstrom Mix steigt auf 57 Prozent 80 Prozent Okostromanteil bis 2030 Nicht mehr online verfugbar In Pressemeldung DB Netze November 2018 archiviert vom Original am 4 September 2019 abgerufen am 4 September 2019 Glossar der DB Energie Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 27 Oktober 2007 abgerufen am 25 Oktober 2007 OBB Infrastruktur AG Energieverteilung Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive PressReader com Zeitungen aus der ganzen Welt In PressReader Abgerufen am 2 Oktober 2016 JavaScript erforderlich Bau Information KW Tauernmoos Frequenzumformer Uttendorf PDF Info Folder OBB Infrastruktur Juni 2013 abgerufen am 8 Oktober 2016 OBB Infrastruktur Bau 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festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven PDF 4 6 MiB In EnergieNews vom Dezember 2011 S 3 online auf dbenergie de Die Welt Altmaier Plan konnte Fahrpreise der Bahn erhohen Ausgabe vom 14 Marz 2013 abgerufen am 12 Juli 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrom amp oldid 237460537