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Der elektrische Bahnbetrieb in Schlesien wurde von der Preussischen Staatsbahn ab 1914 zunachst versuchsweise aufgenommen und durch die Deutsche Reichsbahn bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges ausgebaut Die wichtigste Strecke des elektrifizierten Netzes war die ab 1928 durchgehend elektrisch betriebene Hauptbahn von Schlauroth Gorlitz uber Waldenburg nach Breslau Diese Strecke mit zahlreichen Steilrampen und Kurven wurde von schweren Kohlenzugen nebst einem beachtlichen Berufs Urlauber und Ausflugsverkehr befahren Da vorher nur wenige Erfahrungen mit einem elektrischen Vollbahnverkehr vorlagen wurde das elektrifizierte Netz in Schlesien ein ausgedehntes Experimentierfeld fur elektrische Antriebssysteme und die Infrastruktur der Energieversorgung Mit 15 kV elektrifizierte Strecken in Schlesien 1939Der Vollstandigkeit halber ist hier auch die private und mit 1000 V Gleichspannung elektrifizierte Wustewaltersdorfer Kleinbahn zu nennen die 1914 ebenfalls den Betrieb aufnahm Diese Bahn wird hier thematisch nicht behandelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Erste Streckenelektrifizierung und Betriebsaufnahme 1 3 Elektrifizierung im Ersten Weltkrieg 1 4 Weitere Elektrifizierungen unter Regie der Deutschen Reichsbahn 1 5 Wiederaufbau und Demontage der Anlagen nach 1945 2 Die Strecken 3 Fahrzeugeinsatz 3 1 Erste eigene Lokomotiven 3 2 Elektrische Lokomotiven vom mitteldeutschen Netz 3 3 Weitere Triebfahrzeuge nach dem Ersten Weltkrieg 3 4 Elektrische Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn fur Schlesien 3 5 Elektrische Triebwagen der Deutschen Reichsbahn fur Schlesien 4 Infrastruktur 4 1 Kraftwerke 4 2 Unterwerke 4 3 Bahnstromfernleitungen 4 4 Oberleitungsmaste 5 Wiederelektrifizierung durch die PKP 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Positive Erfahrungen mit der elektrischen Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn veranlassten die preussische Bahnverwaltung probehalber die Bahnstrecke Bitterfeld Dessau als Fernstrecke zu elektrifizieren Der elektrische Versuchsbetrieb wurde am 18 Januar 1911 aufgenommen und erwies sich als erfolgreich Dies fuhrte wiederum zu Uberlegungen die elektrische Traktion auch auf schwierigeren Strecken zu erproben Am 30 Juni 1911 bewilligte der preussische Landtag fur die Elektrifizierung der Strecke Lauban Konigszelt sowie der Seitenstrecken Nieder Salzbrunn Fellhammer Halbstadt Ruhbank Liebau Hirschberg Grunthal und Hirschberg Landeshut 9 9 Millionen Mark Die zeitgenossische Literatur bezeichnet das Vorhaben fortan als Elektrisierung der schlesischen Gebirgsbahnen obwohl zur eigentlichen schlesischen Gebirgsbahn nur der Abschnitt Lauban Waldenburg Dittersbach zahlt Erste Streckenelektrifizierung und Betriebsaufnahme Bearbeiten Fur die Energieversorgung wurde in Mittelsteine ab Mai 1912 ein Bahnkraftwerk auf preiswerten Bauland am Flusschen Steine errichtet Unter Nutzung geringerwertiger Steinkohle die direkt aus den benachbarten Gruben der Neuroder Kohlen und Tonwerke angefahren wurde sollte eine preisgunstige Versorgung mit elektrischer Energie gewahrleistet werden Den Auftrag zum Bau der Ausrustung und dem Betrieb erhielt ein Konsortium der Firmen AEG und SSW das eigens hierfur die Gesellschaft fur Bahnstrom Berlin grundete Die Gesellschaft sollte das Werk bevor es in Eigentum der Eisenbahn uberging bis 1949 betreiben Doch aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in der Inflationszeit ubernahm die Reichsbahn 1926 das Werk gegen Zahlung einer Abfindungssumme Die Erstausstattung bestand aus vier Generatoren fur Bahnstrom mit einer elektrischen Dauerleistung von je 4000 Kilowatt und war von Beginn an fur 16 2 3 Hz ausgelegt Fur den Eigenbedarf und Lieferungen ins Drehstromnetz 50 Hz standen zwei Generatoren von je 2000 Kilowatt zur Verfugung Damit hatte das Kraftwerk eine elektrische Gesamtleistung von 20 000 Kilowatt Der Bau der Hochspannungsfernleitung mit der die Energie vom ca 40 km entfernt liegenden Kraftwerk zum nachstliegenden Unterwerk bei Nieder Salzbrunn ubertragen werden sollte verzogerte sich aufgrund der schwierigen Leitungsfuhrung fernab jeglicher Bahnstrecke uber die Auslaufer des Waldenburger Berglandes und des Eulengebirges bis 1914 Im Gegensatz zum mitteldeutschen Netz legte man die Ubertragungsspannung schon auf 80 kV aus Der Bau der Fernleitung zum Anschluss der drei weiteren Unterwerke zog sich unter ahnlich schwierigen Bedingungen bis 1921 hin Der Bau der vier Unterwerke die die Fernleitungsspannung von 80 kV auf die 15 kV der Fahrleitung transformieren wurde im Fruhjahr 1913 begonnen Die Unterwerke wurden in Nieder Salzbrunn und Ruhbank beide AEG sowie Hirschberg und Lauban beide SSW errichtet Bis zum Fruhjahr 1914 war jedoch nur das Unterwerk Nieder Salzbrunn fertiggestellt Den Auftrag fur den Fahrleitungsbau erhielten die Firmen AEG SSW und BEW Alle drei Firmen errichteten im Herbst 1911 einen gemeinsamen Probeabschnitt mit drei parallel uber dem Gleis angeordneten an Jochkonstruktionen befestigten Kettenwerken an der Passhohe bei Jakobsthal Strecke Hirschberg Grunthal Mit dieser Anordnung sollte das Verhalten der Oberleitung bei Sturm Eisbehang und Kalte im rauen Riesen und Isergebirgswinter uberpruft und verglichen werden Die ab Sommer 1912 abschnittsweise errichteten Fahrleitungen wurden ahnlich der Bauarten auf der Strecke Dessau Bitterfeld Leipzig Halle auf zweigleisiger Strecke und in Bahnhofen in Jochbauweise sowie auf eingleisiger Strecke mit Einzelmasten errichtet Die Bahnhofe Fellhammer Gbf und Jannowitz wurden versuchsweise mit Querseiltragwerken ausgerustet was 1921 22 dazu fuhrte die Oberleitung im noch nicht uberspannten Bahnhof Oberschreiberhau ebenso zu errichten Zwischen Petersdorf und dem Moltkefelstunnel bei Niederschreiberhau wurden schon 1913 Schleuderbetonmasten aufgestellt Als erster Abschnitt wurde die eingleisige Hauptbahn Nieder Salzbrunn Fellhammer Gottesberg Halbstadt in Betrieb genommen Man hatte sich zur Fertigstellung des Abschnittes entschlossen nachdem klar war dass im Gegensatz zu den Triebwagen ET831 ff spatere E T 501 ff spatere elT1001 ff spatere Baureihe ET 87 die bestellten elektrischen Lokomotiven vorerst nicht lieferbar waren Der elektrisch betriebene Personenverkehr wurde am 1 Juni 1914 mit den inzwischen vier angelieferten Triebwagen aufgenommen Fur den Guterverkehr kam im Juli 1914 die aus Mitteldeutschland ausgeliehene Lokomotive E G 506 versuchsweise zum Einsatz Elektrifizierung im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde der elektrische Betrieb zunachst eingestellt aber bereits wenige Wochen spater wieder aufgenommen Der kupferne Fahrdraht auf den bereits fertiggestellten westlichen Abschnitten musste jedoch fur Kriegszwecke uberwiegend wieder ausgebaut und an die Metallmobilmachungsstelle abgeliefert werden Nur die Bahnhofe Ruhbank und Hirschberg waren davon ausgenommen Um die elektrischen Fahrzeuge die auch vom eingestellten elektrischen Betrieb der K ED Halle zur Verfugung gestellt wurden auszunutzen wurden die bereits fertiggestellten Strecken im Raum Waldenburg abschnittsweise elektrisch in Betrieb genommen So wurde bis 1916 der Steilstreckenabschnitt Freiburg Nieder Salzbrunn Dittersbach Fellhammer Gottesberg in Betrieb genommen 1917 wurde dann auf dem trotz des Krieges fertiggestellten Abschnitt Freiburg Konigszelt der elektrische Betrieb aufgenommen Hier wurde teilweise Fahrdraht aus Eisen eingesetzt der zur besseren Stromleitung mit einem Aluminiumseil verstarkt wurde Weitere Elektrifizierungen unter Regie der Deutschen Reichsbahn Bearbeiten nbsp Querseiltragwerke mit Gittermasten im Bahnhof Gorlitz 1923 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Elektrifizierung nunmehr von der Deutschen Reichsbahn bis 1923 von Fellhammer Gottesberg uber Hirschberg 1922 und Lauban 1922 nach Gorlitz 1923 sowie an der Zackenbahn in das Riesengebirge fortgefuhrt wobei teilweise weiterhin eiserner Fahrdraht verwendet wurde 1922 wurden die eigentlich fur den Flachlandbetrieb konstruierten mitteldeutschen Lokomotiven an die Reichsbahndirektion Halle die den elektrischen Betrieb 1921 neben dem Leipziger Guterring auch auf dem Hauptbahnabschnitt Leipzig Dessau wieder aufgenommen hatte zuruckgegeben Aufgrund der gesammelten Erfahrungen begann man Anfang der 1920er Jahre die Bauart der Oberleitung zu vereinfachen Auch auf der freien Strecke zwischen Lauban und Gorlitz wurde erstmals nach Vereinheitlichungsgrundsatzen gebaut wobei zur Einzelmastbauweise ubergegangen wurde Dabei kamen auch wieder Betonmasten zur Anwendung Zur besseren Signalsicht ging man von diesem Prinzip im Bereich der Bahnhofseinfahrten ab und nutzte Einzelmasten mit Doppelausleger fur beide Gleise In den Bahnhofen setzte sich die Querseilaufhangung endgultig durch Im Bahnhof Nikolausdorf heute Mikulowa wurden 1923 Schleuderbetonmasten in Tandemanordnung fur die Querseiltragwerke errichtet 1928 wird auf den Abschnitten Konigszelt Breslau Freiburger Bahnhof einschliesslich des Abzweiges Lohbruck Breslau Mochbern Lauban Kohlfurt sowie Lauban Marklissa der elektrische Betrieb aufgenommen Mit Kohlfurt und Breslau Freiburger Bf bzw Breslau Mochbern wurden Zugbildungsbahnhofe erreicht die einen effektiveren Betrieb ermoglichten Durchgangige elektrisch beforderte Zuge uber 200 km zwischen Gorlitz und Breslau waren zwar moglich aber nur das Schnellzugpaar D 191 192 und einzelne Reisezuge sind fahrplantechnisch verburgt Der Guterverkehr wurde grundsatzlich in Waldenburg Dittersbach gebrochen nbsp Erhaltene Schleuderbetonmasten fur die Aufnahme der Quertragwerke im Bahnhof Mikulowa 2016 Im elektrifizierten Streckenabschnitt Ruhbank Waldenburg Dittersbach wurden in den Jahren 1927 bis 1929 erstmals in Deutschland Tageslichtsignale auf einer Fernbahnstrecke versuchsweise eingebaut In den Jahren 1931 bis 1933 wurde der Versuchsbetrieb auf den Abschnitt Waldenburg Dittersbach Konigszelt ausgeweitet Mit diesem Versuchsbetrieb wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Entwicklung moderner Tageslichtsignale einflossen Die Elektrifizierung weiterer Hauptbahnen in Schlesien unterblieb aufgrund der favorisierten Elektrifizierung der Strecke Berlin Munchen und schliesslich des Zweiten Weltkriegs Mit den Nebenstreckenabschnitten Hirschberg Schmiedeberg Landeshut 1932 und der Riesengebirgsbahn Zillerthal Erdmannsdorf Krummhubel 1934 hatte das elektrifizierte Streckennetz in Schlesien bis 1938 mit dem zweigleisigen Ausbau des kurzen Abschnittes Abzw Boberbrucke Hirschberg West seine grosste Ausdehnung uber 390 5 Kilometer 1 erreicht Im Januar 1945 wurden die neueren elektrischen Lokomotiven und Triebwagen vor der heranruckenden Ostfront teilweise nach Mittel und Suddeutschland verlegt Wiederaufbau und Demontage der Anlagen nach 1945 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Schlesien ostlich der Oder Neisse Linie unter polnische Verwaltung und die dortigen Bahnstrecken gelangten ins Eigentum der Polnischen Staatsbahn PKP Nach Beseitigung der Schaden an der Energieversorgung konnte 1945 der elektrische Zugbetrieb mit den wenigen verbliebenen Fahrzeugen wieder aufgenommen werden Eine ungenaue polnische Quelle gibt die Zahl der nach Kriegsende noch einsatzfahigen elektrischen Triebfahrzeuge mit 26 an Wegen mehrerer gesprengter Brucken und Tunnel konnten allerdings nur die Verbindungen Hirschberg Waldenburg uber Landeshut und Hirschberg West Polaun wieder in Betrieb genommen werden Eine Wiederaufnahme des elektrischen Betriebes zwischen Gorlitz und Hirschberg bzw Waldenburg und Breslau war wegen starker Kriegszerstorungen nicht moglich nbsp Verbogener Ausleger und gebrochene Isolatoren an einem Mast im Bahnhof Nikolausdorf nach Abbau der Anlagen 1945 Zustand 2016 Schon im Juli 1945 fielen die in Schlesien gelegenen elektrifizierten Strecken unter die Reparationsforderungen der Sowjetunion 2 Im August 1945 begannen sowjetische Soldaten mit dem Abbau vieler elektrischer Anlagen Abgebaut wurden das Bahnkraftwerk Mittelsteine die Unterwerke Niedersalzbrunn Hirschberg und Lauban die Ausrustung des RAW Lauban 47 km Bahnstromleitung 900 km FahrleitungDazu kamen insgesamt 31 elektrische Lokomotiven 11 Triebwagen sowie 12 zugehorige Bei und Steuerwagen welche ebenso in die Sowjetunion gelangten 3 In Schlesien blieben nur einige wenige elektrische Fahrzeuge zuruck So diente etwa ein einstiger EB 51 in Lauban bis in die 1970er Jahre als Fahrleitungsmontagewagen 4 Von den Ruckbauten ausgenommen blieben samtliche Fahrleitungsmasten samt Auslegern 80 km Bahnstromleitungen die Strecke Hirschberg West Polaun 2 1952 verkaufte die Sowjetunion die bis dahin ungenutzten elektrischen Ausrustungen und Fahrzeuge an die Deutsche Reichsbahn in der DDR welche sie fur den Wiederaufbau des mitteldeutschen Netzes nutzte Die Strecken BearbeitenElektrischerBetrieb ab Streckenabschnitt Strecke Lange km Anmerkung1 Juni 1914 Nieder Salzbrunn Bad Salzbrunn Fellhammer Halbstadt Nieder Salzbrunn Halbstadt 34 49 Fahrleitung 1945 abgebaut15 Juli 1915 Fellhammer Gottesberg Breslau Freiburger Bf Waldenburg Dittersbach 1 7 Fahrleitung 1945 abgebaut1 Januar 1916 Freiburg Schles Nieder Salzbrunn Dittersbach Gottesberg Breslau Freiburger Bf Waldenburg Dittersbach 27 9 Fahrleitung 1945 abgebaut1 April 1917 Freiburg Schlesien Konigszelt Breslau Freiburger Bf Waldenburg Dittersbach 9 2 Fahrleitung 1945 abgebaut22 Oktober 1919 Gottesberg Ruhbank Waldenburg Dittersbach Gorlitz 13 3 Fahrleitung 1945 abgebaut8 Dezember 1919 Ruhbank Merzdorf Schlesien Waldenburg Dittersbach Gorlitz 6 3 Fahrleitung 1945 abgebaut16 Januar 1920 Merzdorf Schles Schildau Bober Waldenburg Dittersbach Gorlitz 5 6 Fahrleitung 1945 abgebaut21 Juni 1920 Schildau Bober Hirschberg Rsgb Hbf Waldenburg Dittersbach Gorlitz 5 1 Fahrleitung 1945 abgebaut17 August 1921 Ruhbank Landeshut Schles Liebau Schles Ruhbank Liebau Schles 16 10 Fahrleitung 1945 abgebaut15 April 1922 Hirschberg Rsgb Lauban Waldenburg Dittersbach Gorlitz 51 9 Fahrleitung 1945 abgebaut ab 1986 mit 3 kV 15 Februar 1923 Hirschberg Rsgb Abzw Boberbrucke Grunthal Polaun Hirschberg Polaun 48 93 Fahrleitung 1945 abgebaut sei 1987 bis Ober Schreiberhau 3 kV 1 September 1923 Lauban Gorlitz Waldenburg Dittersbach Gorlitz 25 58 Fahrleitung 1945 abgebaut20 Marz 1924 Gorlitz Schlauroth Rbf Schlauroth Rbf Gorlitz 3 2428 Januar 1928 Breslau Freiburger Bf Konigszelt Breslau Freiburger Bf Waldenburg Dittersbach 48 31 Fahrleitung 1945 abgebaut ab 1966 3 kV 3 April 1928 Lauban Kohlfurt Kohlfurt Lauban 21 75 Fahrleitung 1945 abgebaut ab 1986 3 kV 22 Juni 1928 Lauban Marklissa Lauban Marklissa 10 81 Fahrleitung 1945 abgebaut25 Juni 1928 Breslau Freiburger Bf Breslau Mochbern Lohbruck Breslau Freiburger Bf Waldenburg Dittersbach 8 6 Fahrleitung 1945 abgebaut9 Dezember 1932 Hirschberg Rsgb Zillerthal Erdmannsdorf Schmiedeberg Rsgb Landeshut Schlesien Hirschberg Rsgb Hbf Landeshut Schles 38 8 Fahrleitung 1945 abgebaut29 Juni 1934 Zillerthal Erdmannsdorf Krummhubel Zillerthal Erdmannsdorf Krummhubel 6 9 Fahrleitung 1945 abgebaut15 Oktober 1938 Obermerzdorf Krausendorf Merzdorf Landeshut Schles 1 85 Fahrleitung 1945 abgebaut nbsp Verwirklichte rot und nicht mehr realisierte schwarz Elektrifizierungen nbsp Reste des elektrischen Bahnbetriebes bei Neuwelt an der Zackenbahn 2006 StreckenubersichtHauptbahnen Breslau Freiburger Bf Waldenburg Dittersbach Gorlitz Waldenburg Dittersbach Schlesische Gebirgsbahn Schlauroth Rbf Gorlitz Kohlfurt Lauban Nieder Salzbrunn Halbstadt Ruhbank Liebau Merzdorf Landeshut Nebenbahnen Hirschberg Rsgb Hbf Polaun Zackenbahn Hirschberg Rsgb Hbf Landeshut Schles Zillerthal Erdmannsdorf Krummhubel Riesengebirgsbahn Lauban MarklissaFahrzeugeinsatz BearbeitenErste eigene Lokomotiven Bearbeiten 1914 begann der elektrische Betrieb mit den sechs dreiteiligen elektrischen Triebwagen der Reihe ET 831ff spatere Bezeichnung ET 87 auf der Linie Nieder Salzbrunn Halbstadt Die Fahrzeuge bewahrten sich nach anfanglichen Schwierigkeiten Spater waren sie auf Dauer dem Betrieb auf den Steigungsstrecken nicht mehr gewachsen und wurden auf weniger frequentierte Linien abgegeben Ende 1915 wurden dann auch die ersten fur Schlesien bestimmten Lokomotiven ausgeliefert Dabei handelte es sich um 1 C1 Maschinen EP 202ff spatere E 30 02 08 der Hersteller BMAG mechanischer Teil und MSW elektrischer Teil aus einer Serie von sieben Lokomotiven Sie war fur einen Triebwagenerganzungsdienst auf den der Hauptstrecke abgehenden Nebenlinien gedacht Kriegsbedingt zog sich die Auslieferung bis 1921 hin 5 Fur den Guterzugsdienst waren B B B Maschinen vorgesehen EG 538 abc spatere E 91 38 Hersteller LHW mechanischer Teil und SSW elektrischer Teil 1915 wurde die erste Maschine ausgeliefert Auch bei diesen zog sich die Lieferung bis 1922 hin bis letztendlich zwolf Maschinen die wegen ihres eingebauten Gepackabteils als Mobelwagen bezeichnet wurden eingesetzt werden konnten Der Begriff schlesische Kolosse entstammt wohl mehr dem Vokabular moderner Eisenbahnfreunde Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurden nur noch wenige weitere der o g Serienmaschinen geliefert Im Sommer 1917 kommt dann mit der EP 235 auch der Prototyp der 2 D1 Maschinen der spateren Baureihe E 50 zum Einsatz Hersteller der EP 235 waren LHW mechanischer Teil und BEW elektrischer Teil Bei der Entwicklung einer schweren Reisezuglokomotive in Schlesien wurden zunachst unterschiedliche Konzepte verfolgt namlich das einer besonders kurvengangigen 1 B B1 Gelenklokomotive und einer einrahmigen 1 D1 Maschine analog der EG 501 Halle Diese zweimotorigen Lokomotiven zeigten aber im Fahrzeuglauf Schuttelschwingungen und deshalb wurden nur zwei Gelenklokomotiven der Reihe EP 209 210 und EP 211 212 geliefert Da diese Lokomotiven stark schlingerten und die 1917 nunmehr aus Gewichtsgrunden als 2 D1 ausgefuhrte Einrahmen und Einmotorlokomotive EP 235 6 einen ruhigen Kurvenlauf aufwies wurde zur weiteren Beschaffung von Personenzuglokomotiven diese Konstruktion verwendet Der Fahrmotor der EP 235 ist mit einem Standerdurchmesser von 3 6 m und einer Masse von 25 5 Tonnen ist bis heute der grosste jemals gebaute Fahrmotor einer elektrischen Lokomotive LokomotivubersichtPreussische ET 831 bis ET 842 DRG Baureihe ET 87 Preussische EP 202 bis EP 208 DRG Baureihe E 30 Preussische EG 538abc bis EG 549abc DRG Baureihe E 91 3 EP 209 210 und EP 211 212 ab 1926 DRG Baureihe E 49 Preussische EP 235Elektrische Lokomotiven vom mitteldeutschen Netz Bearbeiten nbsp Ab 1915 in Schlesien im Einsatz Baureihe E 71Nach der vorlaufigen Einstellung des elektrischen Betriebes in Mitteldeutschland kamen im Fruhsommer 1915 verschiedene mitteldeutsche Elektrolokomotiven nach Schlesien die von dem Streckenabschnitt Dessau Bitterfeld stammten u a die EG 511 und 512 spatere Baureihe E 71 1 und die ES 09 und 11 weil die fur Schlesien bestellten Maschinen noch nicht ansatzweise geliefert waren Zwar waren diese Lokomotiven fur den Einsatz auf den Gebirgsstrecken denkbar ungeeignet aber weil Mangel an Lokomotiven bestand setzte die KED Breslau die teilweise viel zu schwachen Maschinen auf der Strecke von Nieder Salzbrunn nach Halbstadt und spater insbesondere fur Vorspannzwecke auf dem Abschnitt Freiburg Dittersbach ein Auch weitere fur Mitteldeutschland bestellte Maschinen wurden in Schlesien in Betrieb genommen so 1915 die EG 513 und ein Teil der ES 12 ff Weiterhin kamen die anfanglich zur Elektrifizierung mit Oberleitung vorgesehenen Lokomotiven EG 507 508 und die Triebgestelle EB 1 3 mitsamt dem fur die Berliner Stadt Ring und Vorortbahnen vorgesehenen Versuchszug nach Schlesien Mit den Triebgestellen wurden umfangreiche Versuche in Schlesien unternommen Ein Foto zeigt auch die S Bahn Wagengarnitur 1918 im Versuchsbetrieb mit der EP 235 7 Die Triebgestelle wurden Ende 1922 ausgemustert Aus bereits von anderen Firmen angearbeiteten Triebgestellen wurden bis 1924 25 sieben elektrische Lokomotiven mit der Achsfolge B B fur den leichten Personenzugdienst gebaut Im Gegensatz zu allen anderen bisher genannten Lokomotiven erwiesen sich diese Notlosungen die nach dem Umbezeichnungsplan von 1925 die Reihenbezeichnung E 421 erhielten als sehr betriebstauglich Sie verblieben bis 1945 auf den schlesischen Strecken 5 LokomotivubersichtPreussische ES 9 bis ES 19 DRG Baureihe E 01 Preussische EG 507 und EG 508 DRG Baureihe E 70 07 08 Preussische EG 511 bis EG 516 DRG Baureihe E 71 1 Weitere Triebfahrzeuge nach dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten Auf Basis der positiven Erfahrungen mit der EP 235 wurden die EP 236 bis 246 spatere E 50 36 46 und die EP 247 bis 252 spatere E 50 47 52 entwickelt und ab 1923 angeliefert Sie wurden anfanglich im schweren Personenzug und gelegentlich im Schnellzugdienst auf der Hauptlinie von Gorlitz nach Dittersbach eingesetzt Die Maschinen der zweiten Serie wurden samtlich mit dem Erscheinen der Baureihe E 17 ab 1928 nach Mitteldeutschland abgegeben die der ersten Serie wurden in den 1930er Jahren in untergeordneten Diensten eingesetzt 8 Fur eine eventuelle Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn mit 15 Kilovolt und 16 Hertz bewilligte der Preussische Landtag am 9 Juni 1913 25 Millionen Mark Davon sollten zehn vierachsige Elektrolokomotiven vier Triebwagen und drei zweiachsige Triebgestelle EB 1 bis EB 3 beschafft werden Nach dem Krieg entschied die neugegrundete Deutsche Reichsbahn jedoch die Berliner Stadtbahn mit 750 Volt Gleichspannung zu elektrifizieren Uber die Triebdrehgestelle und die Preussische EG 507 und EG 508 wurde im vorherigen Kapitel bereits berichtet nach 1920 erschienen zusatzlich noch die vier Triebwagen der Reihe ET 507 bis 510 Breslau die von Anfang an gute Betriebsergebnisse zeigten und auf der Bahnlinie Nieder Salzbrunn Halbstadt die ET 831ff spatere Baureihe ET 87 ablosten Von der bereits 1912 ausgelosten Bestellung bei BBC erschienen ab 1919 zehn Guterzug Doppellokomotiven der Reihe Preussische EG 551 552 bis EG 569 570 spatere Reihe E 90 5 Sie waren zweiteilig und besassen Stangenantrieb mit Hallschen Kurbeln Anfanglich auch auf der Hauptstrecke im Einsatz wanderten sie nach Erscheinen leistungsfahigerer Guterzuglokomotiven auf Nebenstrecken ab Sie wurden in den 1930er Jahren nach und nach ausgemustert Einige Exemplare blieben bis 1945 in Schlesien 1925 kamen 13 Lokomotiven der EG 581 594 DR Baureihe E 91 nach Schlesien Sie waren zwar lediglich 55 km h schnell fur die Guterzuge der damaligen Zeit war diese Geschwindigkeit aber ausreichend Sie konnten 1420 t auf den Rampen von 10 schleppen 9 1913 wurde der Bau grosser Lokomotiven mit Einzelachsantrieb statt des gekuppelten Stangenantriebes erwogen Wegen der bogenreichen Strecken wurde abermals eine Gelenklokomotive konzipiert Der Auftrag fur neun Lokomotiven gingen an die Firmen Linke Hofmann Werke in Breslau Mechanischer Teil und an die Siemens Schuckert Werke Elektrischer Teil Kriegsbedingt erfolgte die Lieferung erst zwischen 1923 und 1925 Die Radsatze wurden von je einem Reihenschlussmotor uber einen Tatzlagerantrieb angetrieben Die Lokomotiven erbrachten im mittelschweren Guterzugdienst auf der Strecke Gorlitz Konigszelt Laufleistungen von mehr als 70 000 Kilometern pro Jahr Auch fur den Reisezugdienst auf Nebenstrecken wurden sie eingesetzt wofur eine elektrische Heizanlage eingebaut und die Hochstgeschwindigkeit auf 60 km h erhoht wurde 1926 reihte die DR diese Maschinen als Baureihe E 92 7 in ihren Bestand ein In Schlesien blieben sie bis Februar 1945 im Einsatz LokomotivubersichtPreussische EP 213 bis EP 219 ab 1926 DRG Baureihe E 42 Preussische EP 235 Preussische EP 236 bis EP 246 DR Baureihe E 50 3 Preussische EP 247 bis EP 252 DR Baureihe E 50 4 Preussische EG 551 552 bis EG 569 570 DR Baureihe E 90 5 Preussische EG 571ab bis EG 579ab DR Baureihe E 92 7 EG 581 594 DR Baureihe E 91 DR Baureihe ET 88 DR Baureihe ET 88 Elektrische Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn fur Schlesien Bearbeiten Durch das steigende Guteraufkommen bestand zur Reichsbahnzeit mehr Bedarf an leistungsstarkeren Elektrolokomotiven Daher wurden 1927 noch zwolf E 91 9 bestellt die gegenuber den EG 581 594 eine elektrische Widerstandsbremse und ein moderneres Ausseres besassen Sie wurden 1929 in Dienst gestellt Nachdem sich die Lokomotiven der Reihe E 92 7 im Betrieb bewahrten plante die Reichsbahn auch eine Lokomotive fur den schweren Guterzugdienst mit Einzelachsantrieb zu beschaffen Als Antrieb wurde wieder der Tatzlagerantrieb gewahlt Sechs Exemplare der bis dahin grossten elektrischen Lokomotive erschienen 1927 die fur die Beforderung von 2200 t Zugen gedacht waren und die Reihenbezeichnung E 95 erhielten Bei Versuchsfahrten wurden 2600 t Zuge auf 5 mit 55 km h befordert 9 Eingesetzt wurden sie bis 1945 auf der schlesischen Hauptlinie Gorlitz Lauban Dittersbach 10 Auch im Personenzugsdienst wurden Lokomotiven mit Tatzlagerantrieb beschafft Wurden zuerst Versuche mit der E 44 2 von Bergmann Borsig mechanisch und Berliner Maschinenbau durchgefuhrt so wurden die Serienmaschinen der Baureihe E 44 besser beurteilt und es kam ab 1936 zum Einsatz der E 44 043 bis 050 in Schlesien Die E 44 2 wurde um die Zeit des Zweiten Weltkriegs nach Freilassing abgegeben 9 Im Schnellzugdienst wurden ab 1927 ebenfalls Lokomotiven mit Einzelachsantrieb beschafft Nachdem die in Mitteldeutschland getesteten E 15 und E 16 101 mit Tatzlagerantrieb nicht erfolgreich waren erwies sich die DR Baureihe E 21 0 von der AEG mit ihrem Federtopfantrieb letztendlich als erfolgreichste Variante Es wurden von dieser Reihe zwei Lokomotiven bestellt bei der sich lediglich das Laufwerk die Fahrmotorenaufhangung die Achslagerschmierung sowie das Aussere geringfugig unterschieden Letztendlich wurden mit diesem Antriebsprinzip alle weiteren Schnellzuglokomotiven der DRG bis 1945 beschafft von denen in Schlesien die Baureihen E 17 zwolf Exemplare und E 18 acht Exemplare fur den Schnellzugdienst im Bereich Gorlitz Lauban Dittersbach verwendet wurden Der Vollstandigkeit halber muss noch erwahnt werden dass noch ein Exemplar mit der Bezeichnung E 21 51 von LHW und Bergmann Elektrizitatswerke als Versuchslokomotive und spater fur den Dauerbetrieb vorhanden war Diese Maschine hatte aber zum Testbeginn einige Mangel im Antriebsbereich Als diese behoben waren hatte sich die DRG bereits fur die Lokomotiven der AEG DR Baureihe E 21 0 entschieden obwohl die E 21 51 leistungsmassig mit den E 18 konkurrieren konnte Wie man sieht war die Typenvielfalt auf dem elektrifizierten Schlesischen Gebirgsnetz sehr vielfaltig und 1936 betrug der Bestand im Reichsbahnausbesserungswerk Lauban 96 elektrische Lokomotiven zwolf E 17 acht E 18 zwei E 21 eine E 21 5 zwei E 42 1 funf E 42 2 acht E 44 sechs E 50 3 neun E 90 5 zehn E 91 sechs E 91 3 zwolf E 91 9 neun E 92 7 und sechs E 95 11 Das Ende der Lokomotivbeschaffung in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bildete die Lieferung von 18 Lokomotiven der Reihe E 94 LokomotivubersichtDR Baureihe E 17 DR Baureihe E 18 DR Baureihe E 21 0 DR E 21 51 DR Baureihe E 44 DR E 44 2001 DR Baureihe E 91 9 DR Baureihe E 94 DR Baureihe E 95Elektrische Triebwagen der Deutschen Reichsbahn fur Schlesien Bearbeiten Ermutigt durch die positiven Betriebsergebnisse der DR Baureihe ET 88 auf der Bahnlinie Nieder Salzbrunn Halbstadt bestellte die DRG bei der WUMAG mehrere Triebwagen der Reihe ET 89 um mit ihnen den Triebwagenverkehr speziell auf der Linie Hirschberg Polaun effektiver durchzufuhren Gleichzeitig wurden zu dieser Reihe auch mehrere Bei spater auch Steuerwagen mitbeschafft In der Regel bestand ein Zug mit dieser Reihe aus zwei Triebwagen und bis zu acht dazwischen laufenden Beiwagen In der Hauptreisezeit hatten die Zuge drei Trieb und bis zu zwolf dazwischengestellte Beiwagen Die schwach besetzte Endstrecke von Josefinenhutte bis Polaun konnte ein Triebwagen alleine bedienen 12 1934 erschienen vier Triebwagen der Reihe ET 51 zusammen mit vier Steuerwagen fur die Aufgabe die Hauptstadt Breslau mit dem Gebirge und Gorlitz im Verband zu verbinden Dabei fuhr die Gesamteinheit zunachst bis Hirschberg danach fuhr ein Teil nach Oberschreiberhau ein Teil nach Krummhubel und ein Teil nach Gorlitz weiter Bei der Ruckfahrt wurden die Triebzuge in Hirschberg wieder vereinigt Obwohl die DRG bald merkte dass die Geschwindigkeit der Zuge mit 90 km h nicht ausreichend war wurden nochmals vier als Reihe ET 51 1 1939 bestellt 13 Den Nachteil der niedrigen Geschwindigkeit vermieden die zweiteiligen Triebzuge der Reihe ET 25 die auf den Hauptstrecken bis zu 120 km h fahren konnten Ihr Nachteil war dass sie durch den haufig benotigten Steuerwagen bei den vielen Steigungsstrecken an die Leistungsgrenze gerieten was unzulassige Erwarmung der Fahrmotoren nach sich zog Trotzdem blieben sie in Schlesien und bedienten dort die Strecken Lauban Kohlfurth sowie Gorlitz Greifenberg Als Ersatz fur den Betrieb zu den Kurorten in das Riesengebirge erschienen sechs neue Triebwagen der Reihe ET 31 Bei dieser Reihe wurden pro Wagen zwei Achsen angetrieben was ihnen eine Beschleunigung in 75 Sekunden vom Stand auf 120 km h ermoglichte 13 Ubersicht der FahrzeugeDR Baureihe ET 25 DR Baureihe ET 31 DR Baureihe ET 51 DR Baureihe ET 51 1 DR Baureihe ET 89 Rubezahl Infrastruktur BearbeitenKraftwerke Bearbeiten nbsp Bahnkraftwerk Mittelsteine 2010 Die Erzeugung des notigen Bahnstromes erfolgte einzig im Bahnkraftwerk Mittelsteine heute Scinawka Srednia bei Neurode heute Nowa Ruda Das abseits der elektrifizierten Strecken errichtete Warmekraftwerk wurde mit geringwertiger Steinkohle aus dem Neuroder Revier betrieben Nach einer Erweiterung Ende der 1920er Jahre stand insgesamt eine elektrische Leistung von 24 MW fur den Betrieb der schlesischen Strecken zur Verfugung Uber 80 kV Bahnstromleitungen wurde der erzeugte Strom zu den Unterwerken weitergeleitet Unterwerke Bearbeiten Vier Unterwerke dienten der Einspeisung des im Kraftwerk Mittelsteine erzeugten Bahnstroms in die Fahrleitungen Architekt Werner Issel Bemerkenswert an den Unterwerken war dass im Unterschied zu modernen Anlagen ursprunglich alle Schaltanlagen in geschlossenen Gebauden mit einem zentralen Turm und zahlreichen Anbauten untergebracht waren Auch die Unterwerke wurden 1945 abgebaut erhalten blieben nur die baulichen Hullen die spater oft anderen Zwecken zugefuhrt wurden Unterwerk Niedersalzbrunn 550 8111115516 3008335 50 48 40 0 N 016 18 03 0 O 50 811111111111 16 300833333333Das Unterwerk Niedersalzbrunn ging schon 1914 fur die Versorgung der Strecke Niedersalzbrunn Halbstadt in Betrieb Ende der 1920er Jahre wurde das Unterwerk durch eine Freiluftschaltanlage erweitert Unterwerk Hirschberg 550 9136115515 7388895 50 54 49 0 N 015 44 20 0 O 50 913611111111 15 738888888889Das Unterwerk wurde 1921 ab und wahrscheinlich auch in Betrieb genommen Das Gebaude wurde im Rahmen des Baus einer vierspurigen Strasse vermutlich in den 1970er Jahren abgerissen Fundamentreste sind aber noch vorhanden 14 Unterwerk Ruhbank 550 8138895516 0691675 50 48 50 0 N 016 04 09 0 O 50 813888888889 16 069166666667Das Unterwerk in Ruhbank heute Sedzislaw wurde 1919 fur die Versorgung der Schlesischen Gebirgsbahn in Betrieb genommen und 1924 in eine reine Schaltstelle 80 kV umgebaut Die Gebaude des ehemaligen Unterwerkes Ruhbank existieren noch und werden heute von einem Sagewerk genutzt Unterwerk Lauban 551 1030565515 2963895 51 06 11 0 N 015 17 47 0 O 51 103055555556 15 296388888889Das Unterwerk in Lauban heute Luban wurde 1922 in Betrieb genommen Es versorgte neben der Schlesischen Gebirgsbahn spater auch die abzweigenden Strecken nach Kohlfurt und Marklissa Die bauliche Hulle des Unterwerkes ist noch erhalten aber ungenutzt und stark verwustet 100 Meter weiter ostlich befindet sich das Unterwerk Lauban der PKP zur Versorgung der Oberleitung mit 3 kV Gleichspannung Unterwerk BreslauDieses Unterwerk taucht in zeitgenossischen Veroffentlichungen der 1920er Jahre vereinzelt auf ist aber uber den Planungsstatus nie hinausgekommen Auch einige heutige Veroffentlichungen nennen falschlicherweise die Existenz eines Unterwerkes Breslau Bahnstromfernleitungen Bearbeiten nbsp Ende der vom polnischen Drehstromlandesnetz mit 50 Hz genutzten Fernleitungstrasse bei Gryfow 2005 nbsp Verlauf von heute noch existierenden ehemaligen Bahnstromleitungen in SchlesienDie Freileitungen auf Gittermasten mit zwei Systemen fur Einphasenwechselstrom 80 kV und 16 Hertz wurden verschieden ausgefuhrt Anfanglich wurde die Zweiebenenanordnung genutzt Durch Belastungen bei Sturm Eis und Raureif erwies sich die ursprungliche Anordnung als storanfallig und wurde schliesslich abschnittsweise bis hin zur Einebenenanordnung geandert Am 5 Januar 1929 kam es infolge starker Vereisung bei Gaablau und Juliansdorf zu Mastbruchen was zeitweilig zur Einstellung des elektrischen Bahnbetriebs fuhrte Erst am 7 Januar 1929 war die Leitung durch die Errichtung von provisorischen Holzmasten soweit instand gesetzt dass der elektrische Bahnbetrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen werden konnte Nur unweit der Storungsstelle waren nach einer ahnlichen Storung schon 1921 neue Masten errichtet worden die fur die achtfache Eislast ausgelegt waren und die Vereisung 1929 schadlos uberstanden In der Folge wurden bis 1934 fast alle Leitungsabschnitte fur die zehnfache Eislast ausgelegt was durch Verringerung der Mastabstande und Ersatz der kupfernen Leiterseile durch solche aus Bronze erfolgte Die ursprunglich fur das Unterwerk Breslau vorgesehenen Transformatoren wurden fur eine Heizschaltung im Unterwerk Niedersalzbrunn verwendet 15 Folgende Leitungen wurden errichtet Abschnitt 1 Kraftwerk Mittelsteine Niedersalzbrunn Masten weitgehend demontiert Abschnitt 2 Niedersalzbrunn Ruhbank Masten werden zwischen Ruhbank und Obersalzbrunn als Teil einer 110 kV Leitung verwendet nordlich von Obersalzbrunn wurde die Leitung abgebaut Abschnitt 3 Ruhbank Hirschberg Masten wurden z T auf Einebenenanordnung umgebaut und fur eine 110 kV Leitung verwendet Abschnitt 4 Hirschberg Lauban Masten grosstenteils entfernt lediglich westlich von Hirschberg und zwischen Greiffenberg und der Bobertalsperre werden noch einzelne Masten fur das 15 kV Mittelspannungsnetz verwendet Bild Abschnitt 5 Niedersalzbrunn Mettkau betrieben als Speiseleitung mit 15 kV heute teilweise abgebaut zwischen Freiburg in Schlesien und Saarau noch Teil einer 110 kV Leitung Die in der Sekundarliteratur mitunter genannte Fuhrung der 80 kV Leitung uber Mettkau hinaus zum Unterwerk Breslau entspringt Planungen der Rbd Breslau aus den 1920er Jahren die jedoch nicht umgesetzt wurden Die bis heute erhaltenen Bahnstromleitungen werden heute fur das 50 Hz Landesnetz genutzt Dafur wurde eines der fruher vier Leiterseile entfernt da fur Drehstrom nur drei Leiter benotigt werden Oberleitungsmaste Bearbeiten Anfanglich beschaffte die Eisenbahnverwaltung einheitliche Maste einschliesslich Isolatoren der Joche bzw Ausleger Teilweise wurden bereits Betonmaste verwendet Ab 1922 wurden die bis dahin errichteten Oberleitungsabschnitte schrittweise konsequent auf Einheitskettenwerk der Reichsbahn mit festen Tragseil und nachgespannten Fahrdraht umgebaut Dieses Prinzip wurde nun auch bei Neuelektrifizierungen angewandt Vor Signalen kamen Oberleitungsmasten mit zweigleisigen Auslegern zum Einsatz damit die Signale nicht verdeckt wurden Auf der Strecke Konigszelt Breslau Freiburger Bf betrug die Feldlange 120 Meter bei einer Systemhohe von 4 m Die Stutzpunkte hielten das Kettenwerk auf Druck wahrend leichte Zwischenmasten die Oberleitung auf Zug hielten Damit ergab sich im geraden Regelfeld ein Mastabstand von 60 m Wiederelektrifizierung durch die PKP BearbeitenInteressanterweise blieben die meisten Oberleitungsmasten aus den 1920er Jahren erhalten und wurden zum Teil fur die Wiederelektrifizierung mit 3 kV Gleichspannung durch die PKP ab den 1960er Jahren genutzt Am 17 Dezember 1966 konnte der elektrische Betrieb von Wroclaw Breslau ausgehend durchgehend bis Jelenia Gora Hirschberg aufgenommen werden Seit dem 20 Dezember 1986 kann auch bis Luban Slaski Lauban und seit dem 30 September 1987 bis Szklarska Poreba Gorna wieder elektrisch gefahren werden Siehe auch BearbeitenGeschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen Schlesische GebirgsbahnLiteratur BearbeitenArtur Lohoff Der elektrische Vollbahnbetrieb auf den deutschen Reichsbahnen unter besonderer Berucksichtigung der schlesischen Gebirgsstrecken Velhagen und Klasing Bielefeld und Leipzig 1926 wehratalbahn de Werner Usbeck Elektrisch in die schlesischen Berge In Eisenbahn Report Rbd Breslau 1928 Nachdruck Uttenreuth 1978 Siegfried Bufe Eisenbahnen in Schlesien Bufe Fachbuch Verlag Egglham 2002 ISBN 3 922138 37 3 H J Wenzel G Gress Die Eisenbahn in Schlesien In Eisenbahnkurier Special 3 2005 EK Verlag 2005 ISSN 0170 5288 P Glanert Th Scherrans Th Borbe R Luderitz Wechselstrom Zugbetrieb in Deutschland Band 2 Elektrisch in die schlesischen Berge 1911 1945 In Wechselstrom Zugbetrieb in Deutschland Band 2 Oldenbourg Industrieverlag Munchen 2011 ISBN 978 3 8356 3218 9 P Glanert W D Richter Th Borbe Die Ellok Baureihen E 01 und E 71 VGB Klartext Furstenfeldbruck Essen 2014 ISBN 978 3 8375 1258 8 P Glanert Th Borbe W D Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Klartext Furstenfeldbruck Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Weblinks BearbeitenEisenbahnen in Schlesien Geschichte des elektrischen Bahnbetriebes in Schlesien Versuchsbetrieb mit Tageslichtsignalen im schlesischen Netz Website zum elektrischen Zugbetrieb im Riesengebirge Memento vom 16 Februar 2015 im Internet Archive Verlauf noch heute existierender einstiger Bahnstromleitungen in SchlesienEinzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht uber die elektrische Zugforderung Rbd Breslau 1938 a b Die Eisenbahn in Schlesien Eisenbahnkurier Special 3 2005 S 85 Die Eisenbahn in Schlesien Teil 2 In Eisenbahnkurier Special 85 2007 S 57 Die Eisenbahn in Schlesien Teil 2 In Eisenbahnkurier Special 85 2007 S 65 a b Die Eisenbahn in Schlesien Bufe Fachverlag Egglham 1993 ISBN 3 922138 37 3 S 85 EP 235 Daten Die Eisenbahn in Schlesien Bufe Fachverlag Egglham 1993 ISBN 3 922138 37 3 S 100 Die Eisenbahn in Schlesien Bufe Fachverlag Egglham 1993 ISBN 3 922138 37 3 S 101 a b c Die Eisenbahn in Schlesien Bufe Fachverlag Egglham 1993 ISBN 3 922138 37 3 S 86 Dieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv Teil 4 Ellokarchiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6 S 225 Wilfried Rettig Eisenbahnen im Dreilandereck Teil 2 EK Verlag Freiburg 2011 ISBN 978 3 88255 733 6 S 179 Rainer ZschechTriebwagen Archiv Transpress Verlag Berlin 1970 S 108 a b Die Eisenbahn in Schlesien Bufe Fachverlag Egglham 1993 ISBN 3 922138 37 3 S 87 schlesische eisenbahnen de drehscheibe foren de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektrischer Bahnbetrieb in Schlesien amp oldid 237127405