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Zur Baureihe E 91 gehorten drei verschiedene Bauarten elektrischer Guterzuglokomotiven der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft Neben den unten beschriebenen beiden Einheitslokomotivbauarten gab es eine ehemals preussische Bauart EG 538abc bis EG 549abc die ab 1927 die Baureihenbezeichnung E 91 3 trug Inhaltsverzeichnis 1 E 91 0 und E 91 8 1 1 Geschichte 2 Technische Beschreibung 2 1 Weblinks 3 E 91 9 3 1 Geschichte 4 Technische Details 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseE 91 0 und E 91 8 BearbeitenDR Baureihe E 91DB Baureihe 191 nbsp Bayerische E 91 0 ausgemustert ab 1983 stationares GeratBayerische E 91 0 ausgemustert ab 1983 stationares GeratNummerierung DRG E 91 01 20 81 94 DB 191 001 020 081 088 094Anzahl 34Hersteller Krauss WASSEGBaujahr e 1925 1927Ausmusterung 1975Achsformel C C Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 700 mmHohe 4 650 mmBreite 3 055 mmGesamtradstand 11 760 mmDienstmasse 123 7 tRadsatzfahrmasse 20 7 tHochstgeschwindigkeit 55 km hStundenleistung 2 200 kWDauerleistung 1 660 kWAnfahrzugkraft 294 kNLeistungskennziffer 17 8 kW tTreibraddurchmesser 1 250 mmStromsystem 15 kV 16 2 3 Hz ACStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2 DoppelmotorenAntrieb Schragstangenantrieb Bauart WinterthurZugbremse Druckluftbremse Bauart KnorrGeschichte Bearbeiten Schon 1922 erfolgte durch die Deutsche Reichsbahn im Rahmen ihres ersten Beschaffungsplans elektrischer Einheitslokomotiven die Bestellung von 30 schweren Guterzugelektrolokomotiven der Achsfolge C C fur den Gebirgsdienst Die Auslieferung erfolgte durch Krauss mechanischer Teil und WASSEG elektrische Ausrustung in den Jahren 1925 und 1926 16 Lokomotiven wurden dem bayerischem Netz zugeteilt Sie erhielten von der Gruppenverwaltung Bayern die Bezeichnung EG 5 22 501 516 Die anderen 14 Maschinen wurden als EG 581 Breslau bis EG 594 Breslau im schlesischen Netz eingesetzt Ab 1927 erhielten sie die Betriebsnummern E 91 01 16 bayerische Variante bzw E 91 81 94 preussische Variante 1927 erfolgte die Lieferung weiterer vier Lokomotiven die zwar noch mit bayerischen Betriebsnummern bestellt worden waren aber schon mit den neuen Nummern E 91 17 20 geliefert wurden Die Baureihen E 91 und E 77 waren sehr ahnlich gestaltet Die dreiachsigen Triebgestelle der E 91 besassen einen Innenrahmen Ein Doppelmotor trieb uber einen Winterthur Schragstangenantrieb die Achsen eines Triebgestells an Der Aufbau war dreiteilig Die Endteile besassen einen Endfuhrerstand und einen Maschinenraum und sassen fest auf den Triebgestellen Das Mittelteil war drehbar auf Kugelzapfen der Triebgestelle aufgelegt Die Ubergange zwischen den einzelnen Abschnitten des Maschinenraums waren durch Faltenbalge gesichert Zwischenwande gab es keine Die bayrischen Lokomotiven liessen sich von den schlesischen durch die zusatzliche Fronttur zwischen den beiden Fuhrerstandsfenstern unterscheiden siehe Abb rechts der bayerischen E 91 11 abgestellt im AW Frankfurt als stationarer Trafo fur das Pruffeld gegenuber der E 91 9 hat diese unten liegende seitliche Luftungsschlitze Die Maschinen sollten auf 10 Steigung Guterzuge mit 1200 t Gewicht mit 35 km h und Personenzuge von 500 t Gewicht mit 45 km h befordern konnen Da die Lokomotiven in der Fertigung etwas schwerer ausgefallen waren wurden mit ihnen Probefahrten mit 1 400 t Last durchgefuhrt die die noch als EG 582 bezeichnete Lokomotive auf einer Rampe von 10 der Schlesischen Gebirgsbahn zwischen Lauban und Langenols erfullen konnte Das geforderte Leistungsprogramm konnte somit um 16 uberboten werden 1 Da die Lokomotiven fur den Guterzug und Steilstreckenbetrieb vorgesehen waren die keine hohen Geschwindigkeiten erforderten erfullten die Maschinen die in sie gesetzten Erwartungen Durch das grosse Reibungsgewicht waren sie besonders geeignet fur diesen Dienst Laufprobleme wie bei der E 77 waren bei ihr nicht bekannt allerdings war die Hochstgeschwindigkeit 10 km h geringer Die Konstruktion der Lokomotive wurde zum Bau der E 60 herangezogen die praktisch eine halbierte Version der E 91 darstellt Bei der DR blieben die suddeutschen Maschinen bis 1931 in Bayern Bw Munchen Hbf Regensburg Rosenheim und Freilassing 1933 wurden die zwolf Lokomotiven des Bw Regensburg nach Ulm und Kornwestheim umbeheimatet um auf der neu elektrifizierten Strecke Stuttgart Ulm eingesetzt zu werden 2 Nach Auslieferung der E 93 losten diese die E 91 auf der Geislinger Steige ab und sie kamen wieder in bayerische Betriebswerke Die schlesischen Maschinen mit denen die Auslieferung 1925 begonnen hatte waren im Bw Hirschberg beheimatet Von ihnen wurden 1933 die E 91 89 und 90 zum Bw Kornwestheim sowie E 91 91 und 92 zum Bw Ulm der Rbd Stuttgart umgesetzt 1943 kamen E 91 81 88 und 93 nach Bayern 1944 folgte E 91 82 und 1945 kam E 91 94 zum Bw Augsburg Die verbliebenen E 91 83 bis E 91 87 wurden im Herbst 1945 in die Sowjetische Besatzungszone uberfuhrt Sie gelangten 1946 als Reparationsleistung in die UdSSR Nach ihrer Ruckkehr 1952 53 blieben sie abgestellt Eine Wiederinbetriebnahme fur die Rubelandbahn wurde nicht ernsthaft verfolgt da relativ bald feststand diese Strecke mit 25 kV 50 Hz zu elektrifizieren Die Lokomotiven wurden 1962 ausgemustert und 1965 verschrottet Von den suddeutschen Lokomotiven waren 1934 die E 91 05 und 1944 die E 91 17 ausgemustert worden Nach weiteren Ausmusterungen verblieben ab 1950 die 17 Lokomotiven E 91 01 03 07 11 13 15 16 18 20 81 88 89 und 94 im Bestand der DB und wurden zwischen 1958 und 1960 modernisiert wobei vor allem die elektrische Ausrustung erneuert wurde Dabei wurden die Fuhrerstande verandert Entfernen der Ubergangseinrichtung und Fensterschirme drittes Stirnfenster erganzt Mit Einfuhrung der computergerechten Betriebsnummern trugen die Lokomotiven ab 1968 die Baureihenbezeichnung 191 und dreistellige Ordnungsnummern In den letzten Jahren waren die Maschinen nicht nur in suddeutschen Bahnbetriebswerken sondern mit dem Bw Oberhausen im Ruhrgebiet beheimatet Wegen ihrer geringen Hochstgeschwindigkeit wurden sie vor allem im Rangierdienst eingesetzt Hier sicherte ihr hohes Reibungsgewicht noch den langeren Einsatz auf geneigten Rampen bis sie zwischen 1969 und 1975 ausgemustert wurden Technische Beschreibung Bearbeiten nbsp Werkfoto der AEG von einem Triebdrehgestell der E 91Jedes der zwei dreiachsigen Triebdrehgestelle war eine Nietkonstruktion mit Blechrahmenwangen einer Starke von 25 mm Sie waren durch die Stahlguss Motorwanne die Pufferbohle und die Endtrager versteift die die Gleitpfannen fur die Lagerung des mittleren Lokkastens trugen Die Gleitpfannen der Endtrager haben eine gleichmassige Belastung der Achsen der Triebdrehgestelle mit bewirkt Die Ubertragung der Zugkrafte wurde auf das andere Triebdrehgestell uber den mittleren Lokkasten durchgefuhrt Im Gegensatz zum Mittelstuck waren die Endstucke des Lokkastens fest auf den Triebdrehgestellen aufgesetzt Diese Lokkasten trugen die Fuhrerstande und durch Trennwande von diesen abgetrennt die Maschinenraume mit den elektrischen Fahrmotoren Im Mittelteil war der Haupttransformator dessen Lufter und Olkuhler sowie der Luftverdichter untergebracht 3 Die ausseren Radsatze des Triebdrehgestells waren fest gelagert die mittleren besassen ein Seitenspiel von 25 mm Angetrieben wurden die Achsen von einer Blindwelle uber einen Winterthur Schragstangenantrieb Der Antrieb auf die Blindwelle erfolgte uber gefederte geradverzahnte Motorritzel von zwei Doppelmotoren auf das Grossrad der Blindwelle Der Haupttransformator war olgekuhlt und als Manteltransformator aufgebaut Er verfugte uber eine Leistung von 2 050 kVA Uber eine Schutzensteuerung geschah bei ihm der Abgriff von zehn verschiedenen Wicklungssegmenten fur die Leistungseinstellung der Fahrmotoren Die zehnpoligen Fahrmotoren und deren Steuerung mit 19 Fahrstufen waren weitgehend mit der der bay EP 5 identisch Die jeweils zwei Motoren jedes Drehgestelles befanden sich permanent in Reihenschaltung und an jedem Doppelmotor war ein eigener Lufter aufgebaut Die Fahrtrichtungsanderung wurde uber vier hinter jedem Doppelmotor angeordneten Schutzen vollzogen 4 Weblinks Bearbeiten Beschreibung der Baureihe E91 191 bei Helmut Kern Einsatze der Baureihe 191 im RuhrgebietE 91 9 BearbeitenDR Baureihe E 919DB Baureihe 191 nbsp E 91 99 ausgestellt bei 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen in Bochum 1985E 91 99 ausgestellt bei 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen in Bochum 1985Nummerierung DR E 91 95 106 DB 191 097 102Anzahl 12Hersteller AEG WASSEGBaujahr e 1929Ausmusterung 1975Achsformel C C Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 17 300 mmHohe 4 650 mmBreite 3 055 mmGesamtradstand 12 450 mmDienstmasse 116 4 tRadsatzfahrmasse 19 6 tHochstgeschwindigkeit 55 km hStundenleistung 2 200 kWDauerleistung 1660 kWAnfahrzugkraft 294 kNLeistungskennziffer 18 9 kW tTreibraddurchmesser 1 250 mmStromsystem 15 kV 16 2 3 Hz ACStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2 DoppelmotorenAntrieb Schragstangenantrieb Bauart WinterthurZugbremse Druckluftbremse Bauart KnorrGeschichte Bearbeiten nbsp Ersatzteilspender 191 100 ausgemustert im AW Munchen Freimann 1983 nbsp E 91 99 bei der Jubilaumsparade 1985Da durch Netzerweiterungen und steigenden Verkehr weitere Elektrolokomotiven notwendig wurden bestellte die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft 1927 zur Deckung des dringendsten Bedarfs zwolf Lokomotiven der Baureihe E 91 nach Fur die Beforderung schwerer Zuge auf langen Gefallestrecken sollten die Lokomotiven eine elektrische Bremse erhalten Zudem musste die Ursprungskonstruktion verandert werden um Gewicht einzusparen Als Baumuster zur Erprobung der elektrischen Bremse war die E 95 02 bei Lieferung mit ihr ausgerustet Die Maschinen wurden 1929 von der AEG und WASSEG Arbeitsgemeinschaft aus AEG und SSW als E 91 95 106 ausgeliefert und fur den Betrieb im schlesischen Netz im Bw Waldenburg Dittersbach stationiert Von der Ursprungsausfuhrung der Baureihe E 91 unterschieden sie sich nicht nur technisch durch das geringere Gewicht Gewichtsersparnis vor allem bei den Fahrmotoren und die elektrische Bremse die Lokomotiven waren langer geworden Leistungsmassig unterschieden sich beide Bauarten nicht Ausserlich waren die neueren Maschinen leicht an den drei grossen Fuhrerstandsfenstern und den seitlichen Luftungsgittern die alle auf Hohe der Maschinenraumfenster sassen zu erkennen Zur Unterscheidung von der alteren Ausfuhrung erhielten sie die Baureihenbezeichnung E 919 Die E 91 96 wurde nach einem Unfall 1943 ausgemustert und nach Kriegsende in Suddeutschland zerlegt Vor Kriegsende wurden die E 91 95 bis E 91 102 nach Suddeutschland gebracht E 91 104 befand sich bei Kriegsende mit Bombenschaden im RAW Dessau Die E 91 103 105 und 106 wurden im Oktober 1945 ebenfalls dorthin gebracht Diese drei Maschinen und Ersatzteile aus der zerlegten E 91 104 gelangten 1946 im Rahmen der Reparationslieferungen in die Sowjetunion Nach ihrer Ruckkehr 1952 53 blieben sie abgestellt und wurden 1962 ausgemustert und im folgenden Jahr verschrottet Bei E 91 95 wurden die Kriegsschaden nicht mehr repariert Sie wurde 1949 ausgemustert Die ubrigen Lokomotiven E 91 97 102 standen bei der Deutschen Bundesbahn in Betrieb und wurden entsprechend der E 91 0 zwischen 1957 und 1960 modernisiert Mit der Einfuhrung des EDV Baureihenschemas zum 1 Januar 1968 wurden sie in 191 097 102 umgezeichnet Ihre Ausmusterung erfolgte 1974 191 097 098 102 und 1975 191 099 101 Am 27 November 1975 wurde mit der 191 099 die letzte Lokomotive der Baureihe 191 ausgemustert Sie blieb als Museumslokomotive erhalten Aus Anlass des Jubilaums 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen im Jahr 1985 wurde diese mit Teilen der 191 100 betriebsfahig hergerichtet und konnte an der Jubilaumsparade fahrend teilnehmen Nach verschiedenen Schaden musste sie wieder abgestellt werden Sie befindet sich im Bahnpark Augsburg Technische Details BearbeitenDie Unterschiede zu der Ursprungsvariante betrafen den Radstand im Triebdrehgestell der um 200 mm vergrossert wurde und den Achsstand der Lokomotive der durch Auseinanderrucken der Triebdrehgestelle um 300 mm vergrossert wurde Grund dafur waren ein erforderlicher Raumgewinn zum Unterbringen der Widerstandsbremse Demgegenuber konnte zwischen der ausseren Achse und der Pufferbohle 50 mm eingespart werden Weiterhin war zwecks zusatzlicher Last durch die Widerstandsbremse die elektrische Anlage uberarbeitet worden So wurde der vollig umgearbeitete Transformator 2 900 kg leichter an den Motorgehausen ergab sich eine Einsparung von 2 300 kg Weitere Einsparungen fuhrten dazu dass das Gesamtgewicht der Lokomotiven um 7 300 kg als die Ursprungsvariante leichter waren Die Dachausrustung wurde uberarbeitet Da bei der Ursprungsausfuhrung durch Eisbildung an den Kontakten der Stromabnehmer Storungen aufgetreten waren erhielten die modifizierten Lokomotiven einen vom Maschinenraum aus zu betatigenden Trennschalter 5 Literatur BearbeitenHorst J Obermayer Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven 7 Auflage Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1986 ISBN 3 440 03754 1 Dieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv 4 Elektrische Lokomotiven deutscher Eisenbahnen Alba Verlag Dusseldorf Transpress Verlag Berlin 1984 ISBN 3 87094 106 5 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Bernd Beck Der Wechmann Plan Elektrische Einheits Elloks fur die DRG in Eisenbahnkurier 10 2016 EK Verlag FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons DR Baureihe E 91 Sammlung von Bildern Die E 91 9 im Einsatz auf den Schlesischen Gebirgsbahnen Betriebsfoto der E 91 99 auf www bahnbilder de E91 94 1964 auf eisenbahnstiftung de E91 10 1960 auf eisenbahnstiftung deEinzelnachweise Bearbeiten Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 68 Peter Glanert Guterzugloks fur die schwabische Magistrale In eisenbahn magazin Nr 3 2022 S 44 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 62 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 65 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 66Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe E 91 amp oldid 238231956