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Die Rubelandbahn ist eine Eisenbahnverbindung von Blankenburg uber Rubeland und Konigshutte nach Tanne in Sachsen Anhalt Sie wurde von der Halberstadt Blankenburger Eisenbahn HBE 1886 fertiggestellt Die Streckenlange betrug ursprunglich 30 5 Kilometer ohne die Stichstrecke nach Drei Annen Hohne Blankenburg Harz TanneStrecke der RubelandbahnStreckennummer DB 6867 Blankenburg Harz Michaelstein 6864 Michaelstein Konigshutte Harz Streckenlange 30 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 25 kV 50 Hz Maximale Neigung 60 Hochstgeschwindigkeit 50 km hLegende 0 0 Blankenburg Harz 199 mnach und von Quedlinburg und Halberstadt1 4 Blankenburg Harz Nordehem B 6 und B 812 3 Infrastrukturgrenze DB Netz Fels Netz3 8 Blankenburg Westend5 6 Michaelstein Spitzkehrenbahnhof ehem Streckenfuhrung Bielsteintunnel 466 m 7 9 B 278 0 Braunesumpf 1 8 5B 279 7 Huttenrode 431 m ehem Streckenfuhrung B 27Krumme Grube Tunnel 307 m B 27 Kreuztalviadukt 99 m Bismarcktunnel 187 m ehem bzw Nebelholztunnel 90 m B 27von den Diabas Steinbruchen12 9 NeuwerkRubeland Gbf fruher RubelandB 2714 4 Rubeland Pbf fruher Rubeland Tropfsteinhohlen 387 mzum Kalkwerk Rubelandzum Kalkwerk Kaltes Tal15 9 MuhlentalElbingerode Hbf18 2 0 0 Elbingerode Harz fruher Elbingerode West 483 mB 27Abzweig Wechsel20 8 Anst Hornberg Harz 20 8 Kalkwerk Hornbergzum ehem Schacht III BuchenbergB 27 und Kalte Bode23 2 Konigshutte Harz 5 7 Drei Annen Hohne Ubergang zur Harzquerbahn 543 m30 3 Tanne Ubergang zur Sudharz Eisenbahn 460 mDer sieben Kilometer lange Streckenabschnitt Konigshutte Tanne wurde zum 1 Januar 1969 stillgelegt und bis 1974 abgebaut Der Streckenabschnitt Elbingerode Konigshutte verlor zum 30 Mai 1999 den Personenverkehr und wurde zum 30 August 2000 ebenfalls stillgelegt Die Stichstrecke von der Abzweigstelle Wechsel zum Bahnhof Drei Annen Hohne wurde bereits zum Winterfahrplan 1964 aufgegeben Zum 11 Dezember 2005 wurde der planmassige Personenverkehr auch auf dem verbliebenen Abschnitt Blankenburg Elbingerode eingestellt Gelegentlich verkehren noch Personensonderzuge ausserdem besteht nach wie vor regelmassiger Guterverkehr Ursprunglich wurde die Bahn als Harzbahn bezeichnet Die Bezeichnung Rubelandbahn entstand erst nach der Verstaatlichung der Strecke Neben dem fur Deutschland ungewohnlichen Stromsystem mit 25 Kilovolt mit einer Frequenz von 50 Hertz besitzt die Strecke als Besonderheit eine Spitzkehre in Michaelstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zahnradbahn 1 2 Betrieb als Adhasionsbahn 1 3 Seit der Verstaatlichung 1 4 Wiederaufnahme des elektrischen Betriebes 1 5 Aktuelle Entwicklungen 2 Fahrzeugeinsatz 3 Streckenbeschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZahnradbahn Bearbeiten nbsp Bau der Harzbahn an der Spitzkehre Michaelstein Zeichnung von Carl Grote nbsp Typenskizze einer Zahnradlokomotive System Abt mit drei Kuppelachsen und zwei Triebzahnradern C1 bz n4 Die Rubelandbahn wurde von der Halberstadt Blankenburger Eisenbahn HBE von 1880 bis 1886 gebaut Sie wurde zunachst als Harzbahn bezeichnet und erhielt ihren heutigen Namen erst nach der Verstaatlichung 1950 Grosse Erz und Kalkmengen waren wirtschaftlich nur mit einem Massenverkehrsmittel zu transportieren weswegen man sich trotz der schwierigen topografischen Verhaltnisse fur den Bau der Bahn entschied Die Strecke wurde in den steilsten Abschnitten mit einer dreilamelligen Zahnstange des Systems Abt versehen Sie war eine der ersten Anwendungen dieses Systems Die kombinierten Zahnrad und Reibungslokomotiven erhielten zwei voneinander unabhangige Triebwerke auf die Nutzung der Verbundwirkung wurde wegen der gewunschten unabhangigen Regelbarkeit verzichtet Wegen der notwendigen Bremsausrustung der Wagen waren sie lange nicht in den Bestand einer Staatsbahn eingestellt Das ermoglichte den fruhzeitigen Einbau von durchgehenden und selbsttatigen Bremsen Anfangs nutzte man die Heberleinbremse zwischen 1904 und 1908 fuhrte die HBE die Hardy Saugluftbremse ein Diese bot seinerzeit den Vorteil aufgrund der Zweikammerwirkung mehrlosig zu sein 1910 konnte daraufhin auf das Schieben bei der Bergfahrt in den Zahnstangenabschnitten verzichtet werden Fur durchlaufende Verkehre in andere Netze wurden mehrere Reisezugwagen ebenfalls 1910 zusatzlich mit Druckluftbremsen ausgerustet Betrieb als Adhasionsbahn Bearbeiten nbsp Die Tierklasse und die T 20 im Guterbahnhof Rubeland 2012 Sowohl der Zahnstangenbetrieb Hochstgeschwindigkeit bergwarts 15 talwarts 7 5 km h als auch die Spitzkehre waren Nadelohre und brachten die Bahn schnell an ihre Kapazitatsgrenze So wurde schon in den 1920er Jahren nachdem der Zahnstangenbetrieb mit der Indienststellung der funffachgekuppelten Lokomotiven der Tierklasse aufgegeben werden konnte uber eine teilweise Neutrassierung nachgedacht Diese sollte in zwei Abschnitten erfolgen Abschnitt 1 sollte die Spitzkehre Michaelstein durch eine Neubaustrecke uber Wienrode ersetzen wurde aber aus finanziellen Grunden infolge der Weltwirtschaftskrise nicht verwirklicht Abschnitt 2 betraf die Neigung zwischen Rubeland und Huttenrode Dieser Abschnitt verlief in Lastrichtung steigend so dass hier die grossten Effekte fur die Streckenleistungsfahigkeit zu erwarten waren Deshalb wurde er als erster in Angriff genommen Die Umgehung des Bismarcktunnels dessen Lichtraumprofil keine Grossraumguterwagen zuliess war aufwendig da sie den Neubau zweier kleinerer Tunnel und des Kreuztalviadukts erforderte Ausserdem war ein neuer Bahnhof in Rubeland notig da die neue Strecke den bisherigen nicht mehr beruhrte So entstand der Bahnhof Rubeland Tropfsteinhohlen und der alte Bahnhof wurde zum Guterbahnhof umgewandelt Seit der Verstaatlichung Bearbeiten nbsp Die elektrische Lokomotive 171 005 mit einem Personenzug auf der Rubelandbahn 1995 nbsp Einfahrt in den Bahnhof Rubeland aus Richtung Blankenburg mit einem Sonderzug mit der 285 001 der hvle am 11 Mai 2008 nbsp Leerzug zum Kalkwerk Hornberg durchfahrt den Bahnhof Rubeland 2015 nbsp Die Diesellokomotiven 285 001 und 330 03 Blue Tiger der Havellandischen Eisenbahn HVLE in Blankenburg 2008Am 1 Januar 1950 wurde die am 1 April 1949 2 verstaatlichte Halberstadt Blankenburger Eisenbahn von der Deutschen Reichsbahn ubernommen Zwischen 1960 und 1965 wurde die Rubelandbahn elektrifiziert um den Rohstoff Kalk aus den Bruchen bei Rubeland in grosseren Mengen abtransportieren zu konnen Eine Elektrifizierung mit den in Deutschland sonst ublichen 15 kV mit 16 2 3 Hz schied aus da in der DDR zu dieser Zeit noch keine entsprechenden Frequenzumformer zur Verfugung standen und die Errichtung eines Bahnkraftwerkes extra fur diese Strecke keine Option war Da zum Zeitpunkt der Entscheidung uber die Elektrifizierung klar war dass die Strecke fur Jahrzehnte ein Inselbetrieb ohne Verbindung mit dem ubrigen elektrifizierten Streckennetz bleiben wurde suchte man nach Alternativen fur die Fahrleitungsspannung Erwogen wurde zuerst die Anwendung von Gleichspannung von 2 4 kV Die Fahrzeugindustrie ware zwar in der Lage gewesen aus dem Bergbauprogramm Lokomotiven mit der geforderten Leistung zu liefern jedoch ware der zur Ubertragung der erforderlichen elektrischen Leistung notwendige Querschnitt der Fahrleitung unvertretbar gross geworden Deshalb entschied man sich fur Einphasenwechselstrom mit einer Spannung von 25 kV und einer Frequenz von 50 Hz der im Unterwerk an der Ausfahrt von Blankenburg mit Hilfe von Transformatoren aus dem 110 kV Stromnetz der Landesversorgung entnommen wurde Der fur den Fahrleitungsbau nicht profilfreie Bielsteintunnel wurde im Zuge der Elektrifizierungsarbeiten verfullt und die Strecke im Bereich des ehemaligen Bahnhofes Braunesumpf auf einen hohen Damm verlegt Fur die Fahrleitung konnten die ohnehin gegen 25 kV isolierten DR Regelfahrleitungsbauarten mit nur geringen Anpassungen verwendet werden zum zusatzlichen Schutz vor Uberschlagen im Bereich der Kalkwerke jedoch mit verdoppelten Isolatoren Wegen der vergleichsweise geringen Streckengeschwindigkeit wurde die Fahrleitungsbauart Re 75 mit Seitenhaltern ohne Stutzrohr errichtet Am 1 August 1966 wurde der elektrische Betrieb aufgenommen und seitdem kamen auf der Rubelandbahn die fur diese Strecke konstruierten Lokomotiven der Baureihe E 251 zum Einsatz Der Abschnitt Konigshutte Tanne wurde nicht in die Elektrifizierung einbezogen und mit Eroffnung des elektrischen Betriebes stillgelegt Grund war ein damals geplantes aber nie verwirklichtes Talsperren Projekt Die Zweigstrecke Wechsel Drei Annen Hohne die einen Anschluss an die Harzquerbahn bot wurde ebenfalls nicht elektrifiziert und in der Folge abgebaut jedoch offiziell nicht stillgelegt Der Bahnhof Elbingerode West wurde in Elbingerode umbenannt der ehemalige Bahnhof Elbingerode Hbf der am Stadtrand lag und fur den Reiseverkehr bedeutungslos war wurde geschlossen und zu einer Anschlussstelle fur den Wagenladungsverkehr Fast alle Bahnhofe erhielten Gleisbildstellwerke der Bauform GS II DR in Huttenrode wurden zwei mechanische Stellwerke der Bauform Einheit mit Lichtsignalen gebaut Zwischen Blankenburg und Elbingerode wurde Streckenblock in Form von Relaisblock eingerichtet auf dem Reststreckenabschnitt Elbingerode Konigshutte richtete man vereinfachten Nebenbahndienst ein Die Streckengeschwindigkeit wurde auf 50 km h angehoben nur zwischen Elbingerode und Konigshutte blieb es bei 30 km h Die Anschlussstrecke Halberstadt Blankenburg wurde sicherungstechnisch ebenso ausgerustet Zur Umgehung des Kopfbahnhofes Blankenburg entstand der Bahnhof Blankenburg Nord Hier wurden die Guterzuge ohne Fahrtrichtungswechsel umgespannt Die Grenzlast fur Guterzuge liegt bei 600 Tonnen berg und 1500 Tonnen talwarts sie werden mit jeweils einer Zug und einer Schiebelokomotive bespannt wodurch das Umsetzen beim Fahrtrichtungswechsel im Bahnhof Michaelstein entfallt Ende der 1980er Jahre plante die Deutsche Reichsbahn die Bahnstrecke Halle Halberstadt sowie die Zufahrtstrecke Halberstadt Blankenburg zu elektrifizieren und in diesem Zusammenhang den elektrischen Betrieb auf der Rubelandbahn auf die ublichen 15 kV mit 16 2 3 Hertz umzustellen Auch sollten neue Lokomotiven der Baureihe 252 als Ersatz fur die bisher eingesetzten der Reihe 251 beschafft werden 3 Der Abschnitt Anschluss Hornberg Konigshutte wurde im Jahr 2000 stillgelegt nachdem bereits am 2 Juni 1996 der Guterverkehr eingestellt worden und am 29 Mai 1999 der letzte Personenzug zwischen Elbingerode und Konigshutte gefahren war Das Aufkommen war meist gering Personenzuge bestanden meist aus einer Lok und nur einem oder zwei Personenwagen Der Abschnitt bis zum Kalkwerk Hornberg wird weiterhin im Guterverkehr bedient Am 16 Mai 2005 24 Uhr wurde die Fahrleitung abgeschaltet Ab Februar 2005 hatte die Osthavellandische Eisenbahn den Grossteil des Guterverkehrs der Strecke mit Diesellokomotiven ubernommen Fur die beim ehemaligen Anbieter Railion verbliebenen ein bis zwei taglichen Zugpaare habe sich eine Fortfuhrung des elektrischen Betriebs nicht mehr gelohnt Railion kundigte daraufhin an ab 17 Mai ebenfalls mit Diesellokomotiven zu fahren 4 Am 12 Juli 2005 wurde der Abschnitt Blankenburg Elbingerode einschliesslich des Unterwerks Blankenburg 5 von der DB Netz AG zur Ubernahme ausgeschrieben Nach Angaben der DB Netz AG kostete der Betrieb der Strecke einschliesslich funf besetzter Betriebsstellen jahrlich 1 9 Millionen Euro wovon 0 8 Mio Euro auf Personalkosten entfallen seien Im Jahr 2004 hatten dem 0 7 Mio Euro Einnahmen gegenubergestanden Fur die Folgejahre bezifferte das Unternehmen den Investitionsbedarf mit insgesamt elf Millionen Euro 5 Der Personenverkehr wurde vom Land Sachsen Anhalt zum 11 Dezember 2005 6 auf dem zuletzt noch befahrenen Abschnitt zwischen Blankenburg und Elbingerode abbestellt Schon einige Jahre vorher wurden die Reisezuge mit Diesellokomotiven der Reihe 218 bespannt Die DB wollte die geforderte Ausrustung der Ellok der Reihe 251 171 mit Turschliesseinrichtungen vermeiden Vorteilhaft waren die Moglichkeit des Wendezugbetriebes mit Verkurzung der Haltezeit im Bahnhof Michaelstein und die Durchbindung von und nach Halberstadt Es gelang jedoch nicht die Reisendenzahlen auf der touristisch seit langem im Schatten der Schmalspurstrecken im Harz stehenden Rubelandbahn spurbar zu erhohen Zum 1 Mai 2006 pachtete die Fels Werke GmbH die Strecke mit einer Kaufoption Die DB Netz AG gab die Strecke in funktionstuchtigem Zustand an den Betreiber Fels Netz GmbH ab Ab diesem Zeitpunkt ubernahm die Havellandische Eisenbahn HVLE die seit 2005 schon den grosseren Teil des Guterverkehrs bestritt die bisher bei Railion verbliebenen Transportleistungen Seitdem wird die Strecke im Zugleitbetrieb betrieben Seit 2003 wurde der Ausbau mit 2 4 Mio Euro davon 800 000 Euro vom Land gefordert 7 Im Sommer 2007 wurden die Bahnsteige im Bahnhof Rubeland erneuert Die Bahnhofsgebaude in Huttenrode und Konigshutte mussten schon wegen Baufalligkeit abgebrochen werden Der Bahnhof Huttenrode wurde aufgelassen der Spitzkehrenbahnhof Michaelstein erhielt Ruckfallweichen und ist damit betrieblich nicht mehr besetzt Die Fels Netz fuhrte Zugleitbetrieb ein der Zugleiter hat seinen Arbeitsplatz im Stellwerk Rubeland Die Instandhaltungsgrenze zwischen DB Netz und der Fels Netz liegt oberbauseitig im Sudkopf des Bahnhofsteils Blankenburg Nord Sicherungstechnisch liegt die Zustandigkeit fur den gesamten Bahnhof Blankenburg bei DB Netz Eine raumliche Trennung der Schaltanlagen im Stellwerk B3 war mit akzeptablem Aufwand nicht realisierbar Im Januar 2008 wurde das Kettenwerk zwischen dem Anschluss Kalkwerk Hornberg und dem Bahnhof Konigshutte abgebaut Der Abschnitt Elbingerode Kalkwerk Hornberg wird weiterhin bei Bedarf bedient 2008 wurden 1 7 Millionen Tonnen Kalk und Kalkstein befordert 8 Wiederaufnahme des elektrischen Betriebes Bearbeiten nbsp Bahnhofsteil Blankenburg Nord die 185 641 verlasst einen von Rubeland ein ge fah re nen Zug April 2019Da zahlreiche Anwohner der Rubelandbahn wegen der Larm und Russemissionen der Diesellokomotiven gegen den Dieselbetrieb protestierten wollte das Land Sachsen Anhalt den elektrischen Guterzugbetrieb mit 450 000 Euro fordern 2007 wurden die Fahrleitungsmasten teilweise auch der Fahrdraht und die Speiseleitungen erneuert Dadurch war nach zwei Jahren Pause wieder elektrischer Zugbetrieb moglich Durch einen Mangel an steilstreckentauglichen Lokomotiven der Baureihe 185 wurde aber erst seit Januar 2009 ein elektrischer Probebetrieb durchgefuhrt Seit dem 18 April 2009 wird auch der Planverkehr wieder elektrisch durchgefuhrt Die Fahrdrahtspannung ist weiterhin Einphasenwechselstrom 25 kV mit 50 Hz 2013 wurden allerdings die Fahrleitungsanlagen im Bahnhof Blankenburg die vorher nahezu jedes Gleis uberspannten und auch auf die Weiterfuhrung der Elektrifizierung Richtung Halberstadt und Thale Bodethal vorbereitet waren weitgehend reduziert Seitdem sind nur noch der Schenkel Blankenburg Blankenburg Nord des Gleisdreieckes und zwei Bahnsteiggleise im Bahnhof Blankenburg uberspannt Durch die Elektrifizierung ist der Betrieb und die Erhaltung der Strecke langerfristig gesichert Eine Wiederaufnahme des Reisezugverkehrs ist nun prinzipiell moglich Insgesamt wurde der Ausbau mit 9 6 Mio Euro davon 2 4 Millionen Euro vom Land gefordert 8 Aktuelle Entwicklungen Bearbeiten nbsp Lok 95 1027 2 im alten Bahnhof Rubeland Marz 2022Zum langerfristigen Erhalt der Strecke strebte das Land Sachsen Anhalt einen touristisch ausgelegten Dampflokbetrieb an Wochenenden an wobei diesem Vorhaben Schwierigkeiten in Form der zu erwartenden Kosten entgegenstanden Die letzte Dampflokomotive Mammut ist nach wie vor nicht betriebsfahig Es gibt auch den Vorschlag Lokomotiven der Baureihe 251 heute 171 fur den Museumsverkehr einzusetzen Deshalb verbleiben zwei Lokomotiven in Blankenburg Da die Rubelandbahn eine Steilstrecke ist durfen auf ihr nur Lokomotiven mit Steilstreckenzulassung fahren Am 17 Dezember 2008 wurde schliesslich die Dampflokomotive 95 027 vom Bahnbetriebswerk Arnstadt in das Dampflokwerk Meiningen uberfuhrt Fur 350 000 Euro wurde sie dort fur die Rubelandbahn betriebsfahig aufgearbeitet Sie traf im Mai 2010 hauptuntersucht in Blankenburg ein wo sie bereits von 1950 bis 1969 stationiert war um nun an Wochenenden im touristischen Fahrgastverkehr eingesetzt zu werden 9 Fahrzeugeinsatz BearbeitenUrsprunglich waren auf der Strecke Zahnradlokomotiven im Einsatz Mit der Tierklasse der HBE konnte auch ohne Zahnstange gefahren werden Nach der Verstaatlichung kamen auch Lokomotiven der Baureihe 95 0 zum Einsatz Im Reise und Guterverkehr wurden seit der Elektrifizierung die speziell fur diese Strecke beschafften elektrischen Lokomotiven der Baureihe 251 ab 1992 171 eingesetzt Seit 2000 wurden die Personenzuge nicht mehr elektrisch gefahren da die Lokomotiven uber keine Bedienungseinrichtung fur die Turschliesseinrichtung verfugten und eine Nachrustung als unwirtschaftlich abgelehnt wurde DB Regio setzte daraufhin Wendezuge ein die mit steilstreckentauglichen Diesellokomotiven der Reihe 218 bespannt und bis Halberstadt durchgebunden wurden Bis 2004 wurden die Elloks der Baureihe 171 im Guterverkehr eingesetzt Sie wurden durch 25 kV fahige Lokomotiven der Baureihen 185 und 189 ersetzt wobei der Einsatz dieser beiden Baureihen von kurzer Dauer war Ab dem 1 April 2005 erbrachte die HVLE rund zwei Drittel der Transportleistungen auf der Rubelandbahn Dafur wurden Diesellokomotiven vom Typ Blue Tiger eingesetzt Daraufhin stellte auch DB Cargo seine Verkehrsleistungen auf Dieseltriebfahrzeuge der Baureihen 241 und 233 um da die Unterhaltung der Oberleitung ausschliesslich fur die eigenen Zuge unwirtschaftlich war Der Einsatz dieser Baureihen endete im Jahr 2006 als die HVLE auch die letzten Leistungen von Railion ehemals heutige DB Cargo ubernahm Seit Wiederaufnahme des elektrischen Betriebes sind vorwiegend die Elektrolokomotiven 185 640 und 641 im Guterverkehr auf der Rubelandbahn im Einsatz Diesellokomotiven der Baureihen 346 250 und 285 dienen seither als Reserve Alle Lokomotiven gehoren der HVLE Seit Fruhjahr 2020 kommen auch Loks vom Typ Stadler Eurodual zum Einsatz 10 Streckenbeschreibung Bearbeiten nbsp Ostliches Portal des Bismarcktunnels mit Zahnstangengleis um 1895 nbsp Bahnhof Braunesumpf und Biel stein tunnel um 1895 mit Zug Rich tung Blankenburg nbsp Strecke bei Huttenrode 2014 Beginnend in Blankenburg 198 m u NHN fuhrt die Strecke ca 500 m nordwarts Nach rechts zweigt die Strecke nach Halberstadt ab wahrend die Rubelandbahn nach links schwenkt In der Gabelung liegt das Bahnbetriebswerk Blankenburg Die Strecke passiert in nordwestliche Richtung fuhrend den Guterbahnhof Blankenburg Nord der 1964 im Rahmen des Ausbaus der Strecke fur das Chemieprogramm der DDR errichtet wurde In einem 180 Grad Linksbogen fuhrt die Strecke um die westliche Stadt und beginnt stetig an Hohe zu gewinnen Es folgt ein langer Rechtsbogen ebenfalls fast 180 Grad In ihm bei Streckenkilometer 3 8 wird der ehemalige Haltepunkt Blankenburg Westend passiert Die Strecke verlasst jetzt das Stadtgebiet und erreicht immer noch stetig steigend bei km 5 6 den dreigleisigen Spitzkehrenbahnhof Michaelstein Hohe 323 m Dieser existiert seit Beginn der Strecke wurde aber beim Ausbau auf Gleislangen von 450 m verlangert Nachdem der Zug Kopf gemacht hat verlasst er Michaelstein in sudlicher Richtung Bei km 7 2 uberquert der Herzogsweg die Strecke auf einer Brucke etwa 100 Meter nordlich befindet sich das Ostportal des Bielsteintunnels der im Rahmen des Ausbaus in den 1960er Jahren umgangen wurde Die Strecke nahert sich der B 27 welche kurz darauf uberquert wird Direkt nach der Brucke befand sich rechts unterhalb des neuen Bahndammes das Westportal des Bielsteintunnels heute gibt es einen Wartungsschacht in den Tunnel Unmittelbar folgt bei km 8 0 der ehemalige Haltepunkt Braunesumpf Die Strecke folgt der B 27 in sudwestlicher Richtung und kreuzt diese erneut niveaugleich kurz vor Huttenrode Der Bahnhof Huttenrode ist mit einer Hohe von 477 m einer der beiden Scheitelpunkte der Strecke Durch die Lage auf einem Kammrucken waren die Bahnhofsgleise in der Lange begrenzt die Ein und Ausfahrweichen lagen bereits in Steigungen Fur den Ausbau der Strecke und die geforderten Gleislangern von 450 m wurden zusatzliche Guterzuggleise parallel zu den bestehenden Anlagen aber 12 m tiefer gelegen gebaut was den Abtrag von 77 000 m Erde erforderlich machte Die ursprungliche Bahnhof wurde auf drei Gleise zuruckgebaut und diente bis zur Einstellung des Personenverkehrs als Personenbahnhof Heute ist dieser Bahnhofsteil stillgelegt nur ein Guterzuggleis wird noch befahren Die Strecke fuhrt in sudwestlicher Richtung und verliert stetig an Hohe nach ca zwei Kilometern wird erneut die B 27 auf einer Brucke uberquert Hier beginnt die 1931 eroffnete Neubaustrecke Die ursprungliche Strecke verlief weiterhin rechts der B 27 im Kreuztal einem Nebental des Bodetals passierte den blauen See einen ehemaligen Steinbruch und erreichte kurz vor der Siedlung Neuwerk den 187 m langen Bismarcktunnel Nach Verlassen des Tunnels wurde erneut niveaugleich die B 27 gekreuzt und der Bahnhof Rubeland Hohe 378 m erreicht Von links kam auf einer Steinbrucke die Bode uberquerend die Stichstrecke von den Steinbruchen Diabas Die Neubaustrecke kreuzt oberhalb des blauen Sees die B 27 und erreicht nach ca einem Kilometer den Tunnel Krumme Grube 307 m Direkt nach dem Tunnel wird das Kreuztalviadukt uberquert es folgt der 90 m lange Nebelholztunnel An diesen anschliessend folgt der ehemalige Haltepunkt Neuwerk bei Streckenkilometer 12 9 Links unterhalb liegt der alte Bahnhof Rubeland nach der Eroffnung der Neubaustrecke zum Guterbahnhof umgewidmet Nach einem Rechtsbogen wird auf der Brucke am Haus am Stein einer Stahltragerbrucke erneut die B 27 uberquert kurz darauf verzweigt sich die Strecke mit der von links kommenden Strecke vom alten Bahnhof Rubeland Die Strecke folgt der B 27 und der Bode durch den Ort Rubeland und erreicht den neuen Bahnhof Rubeland Tropfsteinhohlen am km 14 4 nbsp Bahnubergang Konigshutte 1995 Kurz hinter dem Bahnhof zweigt nach links das Anschlussgleis zum Kalkwerk Rubeland ab die Strecke folgt der B 27 in nordwestlicher Richtung Nach einem weiteren Kilometer zweigt nach rechts das Anschlussgleis zum Kalkwerk Kaltes Tal ab bei km 15 9 folgt der stillgelegte Haltepunkt Muhlental Wieder ansteigend wird der ehemalige Bahnhof Elbingerode im Rahmen des Streckenausbaus aufgelassen passiert es folgt bei Streckenkilometer 18 2 der Bahnhof Elbingerode ursprunglich Elbingerode West 442 m uber NHN In westlicher Richtung kreuzt die Strecke erneut niveaugleich die B 27 und erreicht den zweiten Scheitelpunkt und gleichzeitig hochsten Punkt der Strecke den ehemaligen Abzweig Wechsel 503 m uber NHN Hier zweigte bis 1964 in nordwestlicher Richtung die Strecke nach Drei Annen Hohne ab Die Strecke fallt jetzt wieder ab und erreicht in sudwestlicher Richtung bei km 20 8 den ehemaligen Haltepunkt Hornberg Nach links zweigt hier der Anschluss zum Kalkwerk Hornberg ab die Hauptstrecke wird hinter dem Abzweig von einem Prellbock unterbrochen die Oberleitung wurde abgebaut Sie fallt von hier weiterhin ab kreuzt nach einer Linkskurve in sudostlicher Richtung die B 27 und erreicht bei km 23 8 den ehemaligen Bahnhof und Endpunkt Konigshutte 430 m uber NHN 2012 wurden ebendort die Gleisanlagen teilweise entfernt 11 Vor der Elektrifizierung fuhrte die Strecke weiter uber knapp sieben Kilometer durch das Tal der Warmen Bode bis zum fruheren Endbahnhof nach Tanne wo Anschluss an das Schmalspurnetz der Sudharz Eisenbahn Gesellschaft nach Walkenried bzw Braunlage bestand Dieser Abschnitt wurde am 1 Januar 1969 endgultig stillgelegt und bis 1974 komplett abgebaut 12 Das ehemalige Empfangsgebaude in Tanne wurde nach Jahren des Leerstandes 2011 durch einen Brand zerstort 13 und schliesslich im August 2012 abgerissen Literatur BearbeitenKlaus Jurgen Kuhne Alles uber die Rubelandbahn im Harz Transpress Stuttgart 2012 ISBN 978 3 613 71424 3 Dirk Endisch 125 Jahre Rubelandbahn Von der HBE zur Fels Netz GmbH Endisch Stendal 2010 ISBN 978 3 936893 66 3 Wolfgang Herdam Adieu Rubelandbahn Von der Wende bis zum Ende Herdam Gernrode 2006 ISBN 978 3 933178 18 3 Bildband Werner Steinke Die Rubelandbahn im Harz 2 Auflage Transpress Berlin 1994 ISBN 978 3 344 70908 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rubelandbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Website uber die Rubelandbahn Die Rubelandbahn Memento vom 22 Februar 2010 im Internet Archive Die Rubelandbahn 2005 Bilder aller Tunnelportale auch der stillgelegten AnlagenEinzelnachweise Bearbeiten Bahnfrau de Der ehemalige Bahnhof Braunesumpf Memento vom 5 November 2014 im Internet Archive Termin der Verstaatlichung fast aller Privatbahnen in der DDR personliches Gesprach mit Eisenbahn Fachbuchautor Erich PreussKarte Rubelandbahn ohne Strom In Eisenbahn Revue International Luzern 2005 7 S 313 ISSN 1421 2811 a b DB will Rubelandbahn loswerden In Eisenbahn Revue International Luzern 2005 10 S 452 ISSN 1421 2811 Ende des Reisezugverkehrs auf der Rubelandbahn In Eisenbahn Revue International Luzern 2006 1 S 6 ISSN 1421 2811 Eisenbahnmagazin Dusseldorf 2009 6 S 23 25 ISSN 0342 1902 a b Uwe Behmann Die Rubelandbahn fahrt wieder mit 50 Hz In Eisenbahn Revue International Luzern 2009 S 432 Wiederaufnahme des elektrischen Betriebes ISSN 1421 2811 Frank Mikolajczyk Unterwegs mit der Bergkonigin eine Fahrt mit der Rubelandbahn In harzlife tv Abgerufen am 19 Juni 2017 Pressemeldung Stadler Rail PDF In www stadlerrail com Stadler AG abgerufen am 5 November 2022 Uberraschender Gleisabbau in Konigshutte Memento vom 11 November 2012 im Internet Archive Harzbahn historisch Rubelandbahn In www hexe harzbahn de Abgerufen am 19 Oktober 2022 Harz Brand im Bahnhof von Tanne In www volksstimme de 7 November 2011 abgerufen am 19 Oktober 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rubelandbahn amp oldid 238518399