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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Hier wird ein Begriff aus der Eisenbahntechnik beschrieben Fur den gleichnamigen Abschnitt des Nurburgrings siehe Steilstrecke Nordschleife Eine Steilstrecke ist in Deutschland ein stark geneigter Abschnitt einer Eisenbahnstrecke der ausschliesslich gemass Steilstreckenvorschrift mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen von speziell zugelassenen Triebfahrzeugen im Reibungs Betrieb befahren wird Adhasionsbahn In der Schweiz werden Abschnitte von Adhasionsbahnen fur die wegen des Gefalles und dessen Lange besondere Vorschriften gelten als starke Gefalle bezeichnet Schienenbus VT 98 des Deutschen Dampflokomotiv Museums auf der Schiefen Ebene 25 Gefalle der ersten im Adhasionsbetrieb befahrenen Steilstrecke Deutschlands 1848 Inhaltsverzeichnis 1 Begriff und Abgrenzung 2 Sicherheitsvorkehrungen 2 1 Bremseinrichtungen 2 2 Betriebsvorschriften 3 Helixverwindung 4 Geschichtliche Entwicklung 4 1 Alpenlander 4 1 1 19 Jahrhundert 4 1 2 20 und 21 Jahrhundert 4 2 Deutschland 4 2 1 Hauptbahnen 4 2 2 Nebenbahnen 5 Steilstrecken in Deutschland 5 1 Hauptbahnen mit massgebender Neigung uber 25 5 2 Nebenbahnen mit massgebender Neigung uber 40 5 3 Stadtbahnen 5 4 Werk und Industriebahnen 6 Steilstrecken in Osterreich 7 Strecken mit starkem Gefalle in der Schweiz 7 1 Normalspurstrecken mit starkem Gefalle 7 2 Liste der Schmalspurstrecken mit uber 40 Gefalle 8 Weitere Steilstrecken 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBegriff und Abgrenzung Bearbeiten nbsp Die 116 steile Postlingbergbahn in der oberosterreichen Stadt Linz gilt als eine der steilsten Adhasionsbahnen der Welt In Deutschland gelten fur Strecken mit einer massgebenden Neigung von mehr als 40 die Steilstreckenvorschrift oder vergleichbare Richtlinien Fur Zahnradbahnen die per Definition keine Steilstrecken sind gelten andere Vorschriften Die Neigung wird mithilfe der Gradiente berechnet Die Triebfahrzeuge von Zugen die eine Steilstrecke befahren mussen steilstreckentauglich das heisst mit besonderer Ausrustung versehen sein Uberschreitet die Streckenneigung eine obere Grenze so ist ein wirtschaftlicher und sicherer Reibungsbetrieb nicht mehr moglich sodass die Ubertragung der Zug und Bremskrafte entweder durch spezielle Massnahmen fruher etwa Fell sches System neu Linearmotor Booster verstarkt oder vom Adhasions zum Zahnradbetrieb ubergegangen werden muss Wo diese Grenze genau anzusetzen ist hangt von einer Vielzahl von Faktoren ab Triebfahrzeuge neuerer Bauart vermogen grossere Neigungen zu bewaltigen als alteres Rollmaterial sodass bestehende Zahnradbahnen in einzelnen Fallen in Steilstrecken mit Adhasionsbetrieb umgebaut werden konnen Z B Strecke St Gallen Appenzell nbsp Wegen den 50 Rampen der Schweizerischen Sudostbahn verkehrte der Voralpen Express vom Fahr plan jahr 2014 bis 2019 in Sandwichtraktion Das Schweizer Eisenbahnrecht kennt den Begriff Steilstrecke nicht Streckenabschnitte fur die wegen des Gefalles und dessen Lange besondere Vorschriften gelten werden als starke Gefalle bezeichnet 1 Elektrische Triebfahrzeuge die ein starkes Gefalle der Kategorie A befahren benotigen eine elektrische Bremse Bei Kategorie B ist ohne elektrische Bremse ein Mindestbremsverhaltnis von 75 erforderlich und das Gesamtgewicht der gebremsten Wagen muss mindestens so gross sein wie das aller Triebfahrzeuge 2 Bei schmalspurigen Strecken ist die Neigung im Normalfall auf 40 begrenzt Grossere Neigungen sind nur in besonderen Verhaltnissen unter bestimmten Bedingungen zulassig Bei Strassenbahnen betragt der maximale Grenzwert 70 und darf bei Neubaustrecken in keinem Fall uberschritten werden 3 Triebfahrzeuge auf Normal und Schmalspurstrecken mit mehr als 60 Neigung benotigen eine Magnetschienenbremse oder eine Wirbelstromschienenbremse 4 Sicherheitsvorkehrungen BearbeitenBremseinrichtungen Bearbeiten Fur die Zulassung eines Triebfahrzeugs fur den Steilstreckenbetrieb sind i d R drei voneinander unabhangig wirkende Bremssysteme erforderlich Steilstreckentaugliche Triebfahrzeuge verfugen daher uber eine besondere Bremsausrustung Bei Dampflokomotiven ist das meist die Riggenbach Gegendruckbremse bei Verbrennungslokomotiven eine Motorbremse oder eine hydrodynamische Bremse und bei Elektrolokomotiven eine Widerstandsbremse oder eine Rekuperationsbremse Betriebsvorschriften Bearbeiten nbsp Schwere Zuge mit zu geringer Leis tung der elektrischen Bremse werden mit der Sagezahnmethode gebremst Guterzug auf der Lotschberg Sud rampe mit SBB Re 6 6 und Re 4 4 II in Vielfachsteuerung Bremsen mit der Sagezahnmethode Beispiel Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Auf Strecken die nach der Steilstreckenvorschrift betrieben werden darf nur besonders eingewiesenes Personal eingesetzt werden Es gibt Besonderheiten bei der Bremsprobe der Bremsberechnung und bei der Durchfuhrung von Bauarbeiten an der Steilstrecke Bei einzelnen Strecken sind oder waren weitere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich z B dass die Lok immer auf der Talseite stehen muss und die bergwarts verkehrenden Zuge geschoben werden bei Dampfloks war es vielerorts Vorschrift mit dem Schornstein bergwarts zu fahren damit die Feuerbuchse immer vom Wasser umspult wird Bei einigen Strecken war auch eine zusatzliche Nachschau der Bremsanlage der eingesetzten Fahrzeuge ublich Wenn in Osterreich oder der Schweiz bei Gefallfahrten die elektrische Bremse des Triebfahrzeugs zum Einhalten der Geschwindigkeit nicht ausreicht wird die Sagezahnmethode angewendet Dabei wird mit der automatischen Druckluftbremse zunachst 60 Sekunden stark abgebremst anschliessend wird die Bremse mindestens 90 Sekunden lang gelost Beim Erreichen der erlaubten Geschwindigkeit wird eine weitere Bremsung von 60 Sekunden Dauer ausgelost So wird eine thermische Uberbeanspruchung der Bremsen und ein Erschopfen der Bremse vermieden 5 6 Helixverwindung BearbeitenBei Neigungen uber 40 ist die Gleisverwindung in geneigten Gleisbogen kurz als Helixverwindung bezeichnet zu berucksichtigen Sie kann sich mit der Uberhohungsverwindung uberlagern und je nach Randbedingungen zu einem Entgleisungsrisiko fuhren 7 In einigen fur die Gleistrassierung verwendeten Computerprogrammen wird die Helixverwindung noch nicht berucksichtigt 7 Fur den Nachweis der Sicherheit gegen Entgleisen von Zahnradfahrzeugen mittels Computersimulation ist die Helixverwindung zu beachten 8 siehe Abschnitt Helixverwindung im Artikel ZahnradbahnGeschichtliche Entwicklung BearbeitenAlpenlander Bearbeiten 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Engerth Lokomotive Nr 610 fur die Semmeringbahn in der Ursprungs ausfuhrung aus dem Jahr 1853Um die Mitte des 19 Jahrhunderts entstand die Idee die Alpen mit Hauptbahnen in Nord Sud Richtung zu uberqueren um Verbindungen zwischen den Wirtschaftsraumen des Nordens und den Hafenstadten des Sudens herzustellen 9 Das in Grossbritannien verbreitete System der schiefen Ebenen bei denen die Wagen mit stationaren Dampfmaschinen bergwarts gezogen wurden setzte sich nicht durch und die Steilstrecken werden mit Adhasionsbahnen uberwunden Die 1854 eroffnete Semmeringbahn mit 28 1 Neigung war die erste Bahn uber die Alpen Zur Vermeidung ubermassiger Neigungen wurde die Trasse mit optimal ins Gelande eingepassten Kehren kunstlich verlangert Als die Bahn geplant wurde gab es fur die vorgesehenen Neigungen noch keine geeigneten Adhasionslokomotiven Die von Wilhelm von Engerth konstruierte weltweit erste Stutztenderlokomotive erfullte die Anforderungen so vollkommen dass die Befurworter einer Zahnradbahn oder eines Betriebs mit Seilzugen unterlagen Engerth Lokomotiven kamen auch auf der 1858 eroffneten alten Hauensteinstrecke uber Laufelfingen in der Schweiz zum Einsatz Kehrtunnels die erstmals bei der von 1863 bis 1873 erbauten badischen Schwarzwaldbahn zur Anwendung gelangten dienten als Vorbild fur Alpenbahnen Auf der 1867 eroffneten Brennerbahn wurden auf der Nord und der Sudseite je ein Kehrtunnel gebaut Die 1882 dem Betrieb ubergebene Gotthardbahn war die zweite Alpenbahn mit Kehrtunnels Am Fuss der Rampen entstanden Bahnhofe mit besonderen Gleisen zum Anspannen der Vorspann Zwischen oder Schiebelokomotiven und zum Einstellen der Bremswagen die vor Einfuhrung der Druckluftbremse benotigt wurden in die Zuge Zur Versorgung der Lokomotiven vor der Bergfahrt entstanden am gleichen Ort Lokstationen oder Bahnbetriebswerke Der Bau dieser Bahnhofe erfolgte nach betrieblichen Erfordernissen oft an vorher unbedeutenden Orten die im Lauf der Jahre zu Eisenbahnerdorfern mit hervorragenden Verkehrsverbindungen wurden denn zum Ankuppeln der Vorspannlokomotive mussten auch Schnellzuge halten nbsp Schwerer Guterzug der Gotthard bahn mit Vor spann und Schiebe lokomotive etwa 1885Die betrieblichen Erschwernisse und die Einschrankung der Durchlassfahigkeit der Steilstrecken fuhrten fruh zu einem zweigleisigen Ausbau Technische Neuerungen fuhrten zu weiteren Kapazitatssteigerungen Telegraphie und Streckenblock und der Bau von Blockstellen waren im 19 Jahrhundert Meilensteine dieser Entwicklung Der schwerfallige Dampfbetrieb fuhrte jedoch vor allem bei der Abwicklung des Guterverkehrs zu Problemen Bei schlechter Witterung reichten oft drei Lokomotiven nicht aus um einen Zug uber eine Steilrampe von rund 25 zu befordern Auch Schnell und Personenzuge kamen nur langsam voran Am Brenner lag die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 26 und 37 km h 9 Auf Nebenbahnen wurden mit verhaltnismassig kleinen Dampflokomotiven wesentliche grossere Neigungen uberwunden als auf Hauptstrecken Die 1888 eroffnete Muhlkreisbahn in Oberosterreich bewaltigt 46 die 1877 bis 1891 im Betrieb genommene Schweizerische Sudostbahn 50 und die 1875 eingeweihte Uetlibergbahn bei Zurich 79 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Bis zum Ausbruch des Ersten Welt kriegs nahmen in der Schweiz zahl reiche meterspurige Nebenbahnen mit oft ansehlichen Neigungen den Betrieb mit Gleichstrom auf Triebwagen der 60 steilen Chur Arosa Bahn aus dem Jahr 1914 Da der elektrische Betrieb enorme Vorteile bot wurde schon bald nach der Jahrhundertwende die Elektrifizierung forciert Die elektrische Energie stammt von den im Gebirge vorhandenen Wasserkraften 9 Wegen der grosseren Leistungsfahigkeit der Elektrolokomotiven gegenuber den Dampfrossern verkehren die Zuge deutlich schneller uber die Steilrampen Zudem konnten im 20 Jahrhundert mit der Verbreitung der Druckluftbremse die Zuglangen stark erhoht werden Die 1908 bis 1910 eroffnete Berninabahn die seit 1912 verkehrende Mittenwaldbahn und 1913 die Lotschbergbahn wurden von Beginn an elektrisch betrieben In den 1920er Jahren wurde ein Teil der bereits bestehenden Alpenbahnen elektrifiziert 1920 die Gotthardbahn 1923 die Arlbergbahn 1924 die Salzkammergutbahn und 1928 29 die Brennerbahn 9 Mit dem Einsatz laufachsenloser Drehgestelllokomotiven und moderner Stellwerkstechnik konnte nochmals eine Steigerung der Kapazitat erreicht werden Mit der Entwicklung von praxistauglichen Mehrfachtraktionssteuerungen kann ein einziger Lokomotivfuhrer mit zwei Maschinen die Zughakenlast vollstandig ausnutzen Ein Allegra Triebzug hat die Leistung einer kraftigen Lokomotive ersetzt aber gleichzeitig drei Personenwagen so dass er fur den Einsatz auf den steilsten Strecken der Rhatischen Bahn bestens geeignet ist Heute entwickeln sich die Bedurfnisse des Personen und des Guterverkehrs in unterschiedliche Richtungen Da der Personenverkehr vermehrt mit Triebzugen betrieben wird spielt die Neigung eine geringere Rolle als bei klassischen von Lokomotiven gezogenen Zugen Im Guterverkehr geht die Tendenz heute dahin den aufwendigen Betrieb uber die Bergstrecken aufzugeben und durch neu trassierte Strecken mit langen Basistunneln zu ersetzen oder die Zuge uber andere Strecken zu leiten Deutschland Bearbeiten Hauptbahnen Bearbeiten nbsp Das Ende der Steilrampe Erkrath Hochdahl in Hochdahl nbsp Fur den Einsatz auf steilen Haupt bahnen entwickelten die Preussischen Staatseisenbahnen die Baureihe T 20 Die Maschine 95 027 wartet auf ihren Einsatz auf der Rubelandbahn Da hinter die 95 6676 die ab 1920 die Zahnradlokomotiven auf der Rube land bahn abloste Die Steilrampe Erkrath Hochdahl und die Ronheider Rampe wurden mit dem System der schiefen Seilebene gebaut beide wurden nach wenigen Jahren auf den Betrieb mit normalen Loks umgestellt 10 Bei Neuenmarkt war ebenfalls eine Schiefe Ebene fur den Betrieb mit stationaren Dampfmaschinen geplant wurde aber nicht realisiert Man baute stattdessen eine Rampe mit gleichmassiger Neigung Die Zuge erhielten Vorspann durch besondere Maschinen und mussten daher trotz der Neigung nicht geteilt werden In den folgenden Jahren entstanden auch an anderen Hauptbahnen ahnliche Anlagen Wegen der aufwendigen Betriebsfuhrung versuchte man im Rahmen der topographischen Situation mit wenigen moglichst kurzen Rampen auszukommen und arbeitete im ubrigen Streckennetz mit wesentlich geringeren Neigungen Bei spateren Bahnbauten erstmals bei der Schwarzwaldbahn wurden die Strecken mit Kehren und Kehrtunnels kunstlich verlangert und damit Neigungen ermoglicht die auch ohne den aufwendigen Rampenbetrieb bewaltigt werden konnten Vor dem Ersten Weltkrieg wurden in Preussen mit der T 20 und in Bayern mit der Gt 2 4 4 spezielle Lokomotiven insbesondere fur den Einsatz auf der Frankenwaldbahn und der Spessartrampe gebaut die den gestiegenen Anforderungen im Schiebedienst gewachsen waren Beide Baureihen wurden von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 95 und Baureihe 96 ubernommen Ende der 1930er Jahre verkehrten erstmals Schnelltriebwagen die ohne zeitraubendes Nachschieben uber die Steilstrecke verkehren konnten und noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde mit der Elektrifizierung der Rampen begonnen Die Elektrifizierung hatte auf den Betrieb der Rampen nachhaltige Auswirkungen Reisezuge brauchten keine Schiebelokomotive mehr fuhren ohne Halt uber die Rampe und die elektrischen Lokomotiven waren nicht mehr vor Ort stationiert Damit verloren die Bahnhofe und Bahnbetriebswerke im Bereich der Rampen viel von ihrer Bedeutung oder verschwanden ganz Im Schiebedienst waren meist Lokomotiven der Baureihen E 93 193 E 94 194 und spater E 50 150 anzutreffen Eine besondere Entwicklung durchlief die Hollentalbahn von Freiburg im Breisgau nach Neustadt im Schwarzwald Sie wurde als Nebenbahn mit Zahnradbetrieb zwischen Hirschsprung und Hinterzarten gebaut Im Zuge der Verlangerung nach Donaueschingen wurde die Bahn ab 1902 als Vollbahn betrieben Damit wurde die Hollentalbahn zur steilsten Hauptbahn in Deutschland Dies hatte zunachst vor allem betriebliche Auswirkungen Erst in den folgenden Jahrzehnten wurde die Bahn ausgebaut und abschnittsweise neu trassiert Der Zahnradbetrieb wurde mit den speziell fur diese Strecke konstruierten Loks der DR Baureihe 85 abgelost wenige Jahre spater folgte die versuchsweise Elektrifizierung mit 20 kV 50 Hz Nach dem Ende des Versuchsbetriebs wurde die Strecke auf 15 kV 16 2 3 Hz umgestellt Nebenbahnen Bearbeiten nbsp Die Gegendruckbremse der Bau reihe 94 erlaubte den Einsatz auf Steilstrecken Bei Nebenbahnen verlief die Entwicklung anders Hier gab es anfangs nur wenige Steilstrecken Zum einen waren hier von vornherein grossere Neigungen zugelassen zum anderen war der Bau von Spitzkehren kein so grosses Hindernis wie bei Hauptbahnen und bei den niedrigen Geschwindigkeiten fielen auch die Einschrankungen des Zahnradbetriebs nicht so stark ins Gewicht In den 1920er Jahren gab die Deutsche Reichsbahn auf vielen Strecken den Zahnradbetrieb auf und stellte die Strecken auf Reibungsbetrieb um was den Betrieb vereinfachte die Kosten senkte und hohere Reisegeschwindigkeiten erlaubte Die Nachfolge der Zahnradmaschinen traten meist Lokomotiven der Baureihe 945 17 mit Gegendruckbremse an In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahmen in beiden deutschen Staaten Dieselloks bzw triebwagen den Betrieb Bei der Deutschen Bundesbahn waren das speziell ausgerustete V 100 Baureihe 213 VT 98 Baureihe 798 und V 160 218 bei der Deutschen Reichsbahn ubernahmen Lokomotiven der Baureihe 118 diese Aufgabe Die Reichsbahn elektrifizierte die Rubelandbahn mit 25 kV 50 Hz im Inselbetrieb und setzte Lokomotiven der Baureihe E 251 ein Auch die Murgtalbahn in Baden Wurttemberg wurde auf Stadtbahnbetrieb umgebaut und ebenfalls elektrifiziert Nachdem die Steilrampen nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch vereinzelt im Guterverkehr genutzt wurden hielt sich der Personenverkehr im Vergleich zu anderen Nebenbahnen trotz der niedrigen Reisegeschwindigkeiten auf den meisten Strecken bis in die 1990er Jahre Die Deutsche Bahn AG und andere Eisenbahnverkehrsunternehmen betreiben heute noch diverse Steilstrecken darunter befinden sich auch Steilrampen die keinen oder nur saisonalen Ausflugsverkehr aufweisen Steilstrecken in Deutschland BearbeitenHauptbahnen mit massgebender Neigung uber 25 Bearbeiten nbsp DB Baureihe 143 mit Doppelstock wagen auf der Steilstrecke im HollentalFreiburg im Breisgau Hirschsprung Hinterzarten Titisee Neustadt Hollentalbahn massgebende Neigung 57 14 City S Bahn Hamburg 40 Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main mit der Flughafenschleife Koln 40 0 Wurttembergische Schwarzwaldbahn 40 im Tunnel Ostelsheim Streckenverkurzung im Bau 30 im Bahnhof Stuttgart Zuffenhausen 2 Stammstrecke der S Bahn Munchen 40 geplant Nordrampe des City Tunnels Leipzig 40 Neuer Berghautunnel der Bahnstrecke Stuttgart Horb 39 geplant City Tunnel Frankfurt ca 39 Verbindungsbahn der S Bahn Stuttgart bis zu ca 38 Flughafenschleife Frankfurt ca 36 Neubaustrecke Wendlingen Ulm 35 im Bahnhofsbereich und 31 im Schnellfahrabschnitt Bahnstrecke Raunheim Monchwald Raunheim Monchhof 35 Wuppertal Vohwinkel Essen Uberruhr 35 im Bereich des Haltepunkts Essen Kupferdreh Erkrath Hochdahl 33 3 Streckengleis Unterturkheim Stuttgart Hauptbahnhof im Tunnel Oberturkheim 33 geplant Stammstrecke der S Bahn Munchen 32 Tunnel der Nord Sud Fernbahn Berlin 30 Bahnstrecke Hochstadt Marktzeuln Probstzella Frankenwaldbahn 29 Bahnstrecke Stuttgart Rohr Filderstadt 29 im Bahnhof Stuttgart Flughafen Messe Rohrer Kurve 26 9 geplant Neubaustrecke Stuttgart Wendlingen ca 26 55 geplant Aachen Ronheide Herbesthal Ronheider Rampe 26 5 Tharandt Edle Krone Klingenberg Colmnitz 25 6 Neuenmarkt Wirsberg Marktschorgast Schiefe Ebene 25 Nebenbahnen mit massgebender Neigung uber 40 Bearbeiten nbsp Friedbergbahn steilste Adhasivbahn Deutschlands nbsp Rubelandbahn steilste im Betrieb stehende Bahnstrecke DeutschlandsSuhl Schleusingen Friedbergbahn 66 6 ohne Verkehr Blankenburg Elbingerode Tanne Rubelandbahn 61 4 Ilmenau Schleusingen Rennsteigbahn 61 2 Boppard Buchholz Emmelshausen Hunsruckbahn 60 9 Herrnberg Hirzenhain Scheldetalbahn 60 bis 1993 abgebaut Linz Kalenborn Kasbachtalbahn 55 9 ab 1998 touristischer Verkehr Freudenstadt Baiersbronn Rastatt Murgtalbahn 50 0 Eibenstock unt Bf Eibenstock ob Bf 50 0 wegen des Baues der Talsperre Eibenstock 1975 aufgelassen Schonheide Sud Carlsfeld 50 0 Schmalspurbahn 750 mm 1967 aufgelassen Oberzissen Brenk Engeln Brohltalbahn 50 0 Meterspur Krombach Furstenhagen 50 0 nach 1947 abgebaut Bad Reichenhall Berchtesgaden 40 8 Stadtbahnen Bearbeiten nbsp Linie U6 der Stadtbahn Stuttgart unmittelbar nach einer der 85 Promille SteigungenStadtbahn Stuttgart 85 11 Sudast der Linie U15 2005 bis 2007 aus ehemaliger Strassenbahnlinie umgebaut Verlangerung der U6 von Fasanenhof bis Flughafen Messe 2018 bis 2021 neu gebaut 12 Werk und Industriebahnen Bearbeiten Steinbacher Bergwerksbahn Schmalspur 600 mm 83 3 stillgelegt Feldbahn Brotterode Wernshausen Schmalspur 600 mm 80 stillgelegtSteilstrecken in Osterreich Bearbeiten nbsp Sonderzug auf der Erzbergbahn der steilsten Normalspurstrecke OsterreichsLinz Postlingberg Postlingbergbahn maximale Neigung 116 eine der steilsten Adhasionsbahnen Leoben Hieflau Erzbergbahn 71 Rottenegg Lacken Muhlkreisbahn 46 Saurusselgraben Willendorf Puchberg am Schneeberg Schneebergbahn 45 Innsbruck Mittenwald Garmisch Partenkirchen Mittenwaldbahn 38 Garmisch Partenkirchen Reutte in Tirol Kempten Allgau Ausserfernbahn 37 5 Gerling OO Neuhaus Niederwaldkirchen Kleinzell Neufelden und Haslach Rohrbach Berg Muhlkreisbahn 33 30 und 31 Innsbruck Bludenz Arlbergbahn 34 13 Schwarzach St Veit Spittal Millstatter See Tauernbahn 28 Wien Liesing Kaltenleutgeben Kaltenleutgebener Bahn 27 Gloggnitz Murzzuschlag Semmeringbahn 28 St Polten Mariazell Mariazellerbahn 28 Schmalspur Innsbruck Verona Brennerbahn 25 Strecken mit starkem Gefalle in der Schweiz BearbeitenNormalspurstrecken mit starkem Gefalle Bearbeiten nbsp Uetliberg Endstation der bis 2007 steilsten normalspurigen Adhasions bahn Europas Zu diesem Zeitpunkt wurde der 85 steile Sudast der Linie U15 der Stadtbahn Stuttgart dem Betrieb ubergeben nbsp Die Seetalbahn Emmenbrucke Lenzburg weist zwar Gefalle bis zu 38 auf die jedoch kurz sind Wegen des eingeschrankten Lichtraumprofils hat die Strecke keinen freien Netz zu gang Sie kann nur von den Schmal triebwagen RABe 520 befahren werden nbsp Ein TILO Flirt bei Versuchsfahrten auf der zusammen mit Le Pont Le Day steilsten SBB Strecke zwischen Vevey und Puidoux Strecken mit beschrankten Netzzugang Streckenabschnitt Bahn mass gebendesGefalle Hohen unter schied Lange BemerkungUetliberg Zurich Selnau SZU 79 415 m 9 1 km Gleichstrom 14 Anmerkung In der zweiten Halfte des Jahres 2022 soll die Uetlibergbahn etappenweise auf Wechselstrom 15 Kilovolt 16 7 Hertz umgestellt werden 15 Strecken mit freiem Netzzugang Streckenabschnitt Bahn Kate gorie mass gebendesGefalle Hohen unter schied Lange BemerkungLe Pont Le Day SBB A 38 231 m 8 2 km 16 17 Iselle Domodossola 25 360 m 18 8 km Fahrdienst durch SBBPuidoux Chexbres Vevey 38 232 m 7 8 km La Chaux de Fonds km 25 8 Vauseyon 27 572 m 24 2 kmBure Courtemaiche 45 73 m 4 7 km Anschluss WaffenplatzGoschenen Erstfeld 26 634 m 28 8 km Gotthard NordrampeAirolo Bodio 26 811 m 39 3 km Gotthard SudrampeRivera Bironico Giubiasco 26 242 m 11 3 km Ceneri NordrampeReuchenette Pery Biel Bienne B 25 159 m 8 2 kmCourt Moutier 27 137 m 6 4 kmLaufelfingen Sissach 21 183 m 9 7 km Hauenstein NordrampeLaufelfingen Olten 26 163 m 8 5 km Hauenstein SudrampeSt Gallen St Fiden Rorschach 21 247 m 13 0 kmWattwil Uznach 20 204 m 14 0 km RickentunnelGibswil Ruti ZH 30 275 m 11 4 km TosstalbahnKandersteg Frutigen BLS A 27 396 m 18 0 km Lotschberg Nordrampe 18 17 Goppenstein Brig 27 538 m 25 0 km Lotschberg SudrampeSchwarzenburg Bern Fischermatteli B 35 241 m 8 0 kmGansbrunnen Moutier 25 190 m 8 5 km Weissenstein NordrampeOberdorf SO Solothurn West 28 222 m 9 6 km Weissenstein SudrampeAltmatt Freienbach SOB SOB A 50 413 m 11 3 km 19 17 Rothenthurm Arth Goldau 50 506 m 10 4 kmBiberbrugg Wadenswil 50 421 m 9 9 kmLe Chable Sembrancher Martigny TMR 20 35 353 m 19 3 km Y Strecke 21 Orsieres Sembrancher Martigny 40 371 m 19 2 kmSales Romont TPF 20 26 129 m 10 4 km Westrampe 22 Sales Bulle 28 65 m 7 7 km OstrampeFribourg Murten 29 181 m 22 2 kmDie Durchmesserlinie Zurich Altstetten Oerlikon und die Seetalbahn werden trotz Gefallen von 40 beziehungsweise 38 nicht als steile Gefalle klassifiziert 16 weil deren Gefallsabschnitte nur kurz sind Liste der Schmalspurstrecken mit uber 40 Gefalle Bearbeiten nbsp Seit Herbst 2018 fahren die Triebzuge der Appenzeller Bahnen AB uber die steilste Adhasionsstrecke der Schweiz Die Strecken von St Gallen nach Appenzell und Trogen wurden zur Durchmesserlinie verbunden nbsp Die Zuge der Montreux Berner Oberland Bahn MOB uberwinden Neigungen bis zu 73 nbsp Zug der Berninabahn in 70 Nei gung in einer Aufnahme aus den 1980er Jahren nbsp Die Forchbahn in der Agglomera tion Zurich befahrt Neigungen bis 69 Bei den gemischtem Adhasions und Zahnradbetrieb ist jeweils die grosste Neigung auf dem Adhasionsabschnitt angegeben 80 Ruckhaldetunnel auf der Strecke St Gallen Appenzell AB Inbetriebnahme am 8 Oktober 2018 23 76 St Gallen Trogen AB 73 Montreux Zweisimmen MOB 70 Martigny Le Chatelard Vallorcine TMR mit Zahnstangenabschnitt St Moritz Tirano Berninabahn RhB nach Italien 69 St Gallen Appenzell AB bis 3 April 2018 mit Zahnstangenabschnitt Zurich Rehalp Esslingen Forchbahn 65 Langenthal Niederbipp ASm 60 Aigle Sepey Diablerets TPC Bremgarten Dietikon BDWM Chur Arosa RhB Lausanne Echallens Bercher LEB Locarno Camedo FART Nyon Saint Cergue La Cure NStCM 57 Bahnstrecke Bex Villars Bretaye TPC mit Zahnstangenabschnitten 52 Altstatten Gais AB mit Zahnstangenabschnitten 50 Aigle Ollon Monthey Champery TPC mit Zahnstangenabschnitten Basel Dornach BLT Basel Pratteln BLT Blonay Chamby BC Museumsbahn Bulle Broc TPF ab 2020 Normalspur 2 Sektion der Bergbahn Lauterbrunnen Murren BLM Tavannes Le Noirmont CJ Riffelalptram RiT 800 mm Spurweite Vevey Blonay MVR 48 Biel Tauffelen Ins ASm 46 Basel Heuwaage Rodersdorf BLT Frauenfeld Wil FW 45 Aarau Schoftland Suhrentalbahn WSB Bern Worb Dorf Murilinie RBS Landquart Davos RhB Langenthal Melchnau ASm Zollikofen Bern RBS 44 Yverdon Ste Croix YSteC Weitere Steilstrecken Bearbeiten nbsp Die Bahnstrecke Saint Gervais Vallorcine F Martigny CH wird auf dem franzosischen Abschnitt als Ad hasionsbahn mit bis zu 90 Neigung betrieben Auf dem schweizerischen Teilstuck betragt die Maximalneigung mit Adhasionsantrieb 70 und mit Zahnstange 200 Saint Gervais Vallorcine Frankreich Richtung Schweiz Meterspur maximale Neigung 90 Hakone Gora Hakone Tozan Linie Japan 80 Yokokawa Karuizawa Usui Pass Shin etsu Hauptlinie Japan 66 7 1997 stillgelegt Cosenza San Giovanni in Fiore Italien Schmalspur 950 mm 60 2010 stillgelegt seit 2016 Museumsbetrieb auf einem anderen Teilstuck Ligne de Cerdagne Frankreich Meterspur 60 Myrdal Flam Flamsbahn Norwegen 55 Schlackenwerth Joachimsthal Tschechien 50 stillgelegt Westliche Pyrenaenquerung Pau Bedous Canfranc Frankreich Richtung Spanien 43 seit 1970 unterbrochen Wiederinbetriebnahme geplant Ostliche Pyrenaenquerung Toulouse Ax les Thermes Latour de Carol Enveitg Ripoll Barcelona 40 auf der franzosischen 45 auf der spanischen Seite Schiefe Ebene Luttich franzosisch Plan incline de Liege Richtung Brussel Belgien 30 Siehe auch BearbeitenAdhasionsbahn GebirgsbahnWeblinks BearbeitenSteilstreckenvorschrift der DB Netz AG PDF 570 kB Einzelnachweise Bearbeiten Schweizerische Fahrdienstvorschriften FDV A2020 Bundesamt fur Verkehr BAV 1 Juli 2020 PDF 9 MB R 300 5 Abschnitt 3 6 Starke Gefalle und grosse bzw lange Steigungen Betriebsvorschrift SBB Verkehr 5 4b Starke Gefalle Dokumentnummer 20004522 1 Juli 2012 Ausfuhrungsbestimmungen zur Eisenbahnverordnung AB EBV UVEK 1 November 2020 PDF 9 MB AB 17 M Langsneigung in Zuggleisen Ziffer 7 2 Ausfuhrungsbestimmungen zur Eisenbahnverordnung AB EBV UVEK 1 November 2020 PDF 9 MB AB 52 1 Bremssysteme Ziffer 9 Schweizerische Fahrdienstvorschriften FDV A2020 Bundesamt fur Verkehr BAV 1 Juli 2020 PDF 9 MB R 300 14 Abschnitt 2 7 2 Bedienen der automatischen Druckluftbremse der Normalspurzuge im starken Gefalle Entgleisung des Zuges 46676 am 16 Juni 2010 Arlbergstrecke zwischen Bf Hintergasse und Bf Braz Untersuchungsbericht des Bundesanstalt fur Verkehr Unfalluntersuchung Fachbereich Schiene Wien 8 August 2011 Seite 15 a b Karl Tillmetz Hermann Patrick Braess Die Helixverwindung ein kritischer Einflussfaktor bei der Trassierung und Auslegung von Bergbahnen In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 12 Minirex 2020 S 660 663 Karl Tillmetz Hermann Patrick Braess Die Helixverwindung ein kritischer Einflussfaktor bei der Trassierung und Auslegung von Bergbahnen Fortsetzung aus Heft 12 2020 In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 1 Minirex 2021 S 52 54 a b c d Elmar Oberegger Alpenbahnen Auf www oberegger2 org abgerufen am 15 Januar 2021 http www gessen de str acliege html Daten Zahlen Leistungen Stuttgarter Strassenbahnen 2021 Topografische Daten ssb ag de PDF abgerufen am 7 August 2022 U6 Info Stuttgarter Strassenbahnen Juni 2018 S 10 ssb ag de PDF abgerufen am 7 August 2022 Die Arlbergbahn Wichtige Transitstrecke zwischen Vorarlberg und Tirol 29 minutiges Video uber die Arlbergbahn in der Filmreihe SWR Eisenbahnromantik abgerufen am 18 April 2021 deutsch Netzzugang SZU Auf der Website der SZU mit Link zum Leistungskatalog Infrastruktur abgerufen am 10 Februar 2018 Neuer SZU Zweistrom Triebzug auf Probefahrt In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 1 2022 Minirex ISSN 1022 7113 S 9 a b Schieneninfrastruktur Auf der Website der SBB mit Link zur Streckendatenbank SBB abgerufen am 10 Februar 2018 a b c Bruno Lammli Die Strecken geografisch ordnen Auf www lokifahrer ch abgerufen am 10 Februar 2018 Leistungen fur Bahnunternehmen Auf der Website der BLS mit Link zur Streckendatenbank abgerufen am 10 Februar 2018 Zugang zur Infrastruktur der SOB Auf der Website der SOB mit Link zur Network Statement das im Anhang eine Streckendatenbank enthalt abgerufen am 10 Februar 2018 a b Die Homepage der Bahnunternehmung erlaubt keinen Zugang zu den Streckendaten Hans G Wagli Bahnprofil Schweiz CH 2010 S 24 25 Hans G Wagli Bahnprofil Schweiz CH 2010 S 42 43 Stefan Breitenmoser Sprengen auf Stadtgebiet In Baublatt Nr 42 Freitag 21 Oktober 2016 Memento vom 19 Oktober 2017 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steilstrecke amp oldid 237981157