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Die Bahnstrecke Wadenswil Einsiedeln wurde von der Wadenswil Einsiedeln Bahn erbaut und gehort heute 2010 der Schweizerischen Sudostbahn SOB Die Strecke zwischen Wadenswil und Einsiedeln ist 16 64 Kilometer lang und wurde am 1 Mai 1877 eroffnet Seit dem 15 Mai 1939 ist sie mit der Einphasenwechselspannung von 15 kV und 16 7 Hertz elektrifiziert Wadenswil Einsiedeln Stand 2005 Strecke der Bahnstrecke Wadenswil EinsiedelnStreckennummer BAV 670Fahrplanfeld 672Streckenlange 16 64 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 50 Hochstgeschwindigkeit 80 km hZweigleisigkeit Samstagern Schindellegi FeusisbergLegende von Zurich Linksufrige Zurichseebahn 0 00 Wadenswil 408 m u M nach Ziegelbrucke Linksufrige Zurichseebahn 2 83 Burghalden 529 m u M 3 82 A3 Burghalden 71 m 4 33 Gruenfeld 592 m u M von Pfaffikon SZ5 41 Samstagern 629 m u M Depot und Werkstatte8 28 Schindellegi Feusisberg 755 m u M 9 80 Kaltenboden Agl 819 m u M Gleisanschluss11 51 Biberbrugg 829 m u M nach Arth GoldauBiber 12 m 13 65 Neuberg Ausweiche 852 m u M ehem Rabennesttunnel 1877 1936 15 04 Alp 43 m 15 80 Abstellgruppe Blatten16 64 Einsiedeln 881 m u M Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenfuhrung 3 Bauwerke 4 Unfalle 4 1 30 November 1876 Wadenswil Ausser Kontrolle geratener Probezug 4 2 26 Juli 1947 beim Bennauersteg Frontalkollision 4 3 22 Februar 1948 Wadenswil Ausser Kontrolle geratener Sportextrazug 4 4 2 September 1952 zwischen Samstagern und Schindellegi Frontalkollision 5 Literatur 6 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Wadenswil Einsiedeln Bahn Die Strecke wurde mit einer Steigung von 50 erbaut da anfanglich geplant war sie mit dem Walzenradsystem Wetli auszurusten Nach einem schweren Unfall anlasslich einer Probefahrt am 30 November 1876 wurde beschlossen auf das Walzenradsystem zu verzichten und die Strecke als reine Adhasionsbahn zu betreiben Die Eroffnung der einspurigen Strecke erfolgte am 1 Mai 1877 Die Wadenswil Einsiedeln Bahn fusionierte 1890 mit der Zurichsee Gotthardbahn dies vor allem im Hinblick auf den Bau der Bahnstrecke von Rapperswil nach Arth Goldau wo die Strecke an die Gotthardbahn angeschlossen werden konnte Davon mussten nur noch die Abschnitte Pfaffikon SZ Samstagern und Biberbrugg Arth Goldau erbaut werden Zum einen war die Strecke uber den Seedamm von Rapperswil schon fertiggestellt zum anderen sollte die Bahnstrecke Pfaffikon SZ Arth Goldau zwischen Samstagern und Biberbrugg die schon bestehende Strecke benutzen Die Bahnstrecke Pfaffikon SZ Arth Goldau konnte am 8 August 1891 eroffnet werden Lange Zeit war die Finanzierung der Elektrifizierung nicht gesichert Erst an der Generalversammlung vom 6 Juli 1938 konnte die Finanzierung abgesegnet werden Sogleich begann der Bau der Fahrleitung und Ubertragungsleitungen war doch vorgesehen die Strecke noch vor der Landi 39 fertigzustellen Der Strom konnte zum Selbstkostenpreis von den Etzelwerken der SBB bezogen werden Innerhalb von zehn Monaten waren die Strecken elektrifiziert Am 13 Mai 1939 fand eine kleine Feier statt Auf den Fahrplanwechsel am 15 Mai 1939 hatte auf dem gesamten Netz der Sudostbahn der elektrische Betrieb aufgenommen werden konnen Allerdings besass die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt keine eigenen elektrischen Fahrzeuge weil die im Jahr 1938 bestellten acht Triebwagen CFZe 4 4 und BCFZe 4 4 noch nicht ausgeliefert worden waren 1979 wurde die Haltestelle Gruenfeld eroffnet Im Hinblick auf den Papstbesuch entstand zwischen Februar und Mai 1981 die Dienststation Neuberg Sie ermoglicht zwischen Biberbrugg und Einsiedeln das Kreuzen zweier Zuge Wegen der Zunahme des Verkehrs wurde 1992 zwischen Samstagern und Schindellegi Feusisberg die Strecke doppelspurig ausgebaut Seit dem 10 Juni 1979 ist die Strecke Wadenswil Einsiedeln mindestens mit dem ehemaligen SBB Profil I also einem Metergewicht von 46 kg m ausgerustet 1 Die Beschrankungen bezuglich Achs und Meterlast konnten daraufhin aufgehoben werden 2018 sind auf der Strecke alle Fahrzeuge bis einschliesslich der Streckenklasse D4 zugelassen 2 Streckenfuhrung BearbeitenNach dem Verlassen des Bahnhofes wird die Hauptstrasse niveaugleich mit einem Bahnubergang uberquert Gleich danach beginnt die 50 Steigung die Strecke fuhrt den Hang entlang in sudostlicher Richtung um den Hugel auf dem die Ruine Alt Wadenswil steht Nach der Kurve um den Hugel wird die in sudwestlicher Richtung liegende Station Burghalden erreicht die eine Stationsgerade besitzt um gleich wieder in die 50 Steigung uberzugehen Nach einer Linkskurve wird die in sudostlicher Richtung auf einer Brucke uberquert gefolgt von einer Rechtskurve ist die in sudwestlicher Richtung liegende Haltestelle Gruenfeld erreicht Ein Teil der Haltestelle befindet sich in einer schwachen Neigung von 3 Steigung geht Seite Samstagern noch im Perronbereich wieder in die 50 Steigung uber Die Strecke geht in eine leichte Linkskurve die sich verengt und die letzten 80 Grad parallel neben dem Streckengleis der von Pfaffikon SZ herfuhrenden Strecke verlauft die hier eine 180 Grad Wende macht Beim Ubergang in die Stationsgerade wird der Bahnubergang beim Bahnhof Samstagern uberquert Der Bahnhof liegt in sud sudwestlicher Richtung Rechts neben der Strecke befindet sich die Werkstatte Samstagern links das Bahnhofsgebaude mit Guterschuppen und Rampe Der Perron ist noch nicht zu Ende wenn die 50 Steigung wieder beginnt und geht gleich in eine 90 Grad Rechtskurve geht danach in eine weitere 90 Grad Linkskurve deren Zentrum beim Itlimoosweiher liegt um dann neben der Hauptstrasse dem Hang entlangzufuhren Bei Asch uberquert die Strasse die Bahnlinie auf einer Brucke dort macht die Strecke einen leichten Rechtsknick um den Bahnhof Schindellegi Feusisberg zu erreichen der wiederum eine Stationsgerade besitzt Die Station liegt in einer leichten Rechtskurve in sudwestlicher Richtung Nach der Station folgt noch eine kurze 45 Steigung und die Sihl wird auf einer Brucke uberquert In Chaltenboden befindet sich ein Anschlussgleis Die Strecke wendet sich nun nach Suden in den Alpdurchstich und wird merklich flacher Kurz darauf folgt die Einfahrkurve in den Bahnhof Biberbrugg Der Verzweigungsbahnhof besitzt eine Stationsgerade die Gleise liegen jedoch grosstenteils in einer Kurve Vor dem Bahnhofsgebaude liegen die Gleise in nahezu nord sudlicher Richtung Das Bahnhofgebaude befindet sich ostlich der Gleise Die Sattelstrasse uberquert den Bahnhof auf einer Brucke Unter dieser Brucke uberquert die Strecke nach Einsiedeln in einer Linkskurve die Biber wahrend die Strecke nach Arth Goldau fur ein kurzes Stuck noch auf der anderen Flussseite bleibt Die Strecke nach Einsiedeln folgt nur dem linken gewundenen Flussufer der Alp Nach gut zwei Kilometern ist die Dienststation Neuberg erreicht welche in ost nordostlicher Richtung liegt Beim Nubergsubergang wendet sich die Strecke wieder in mehreren Kurven wieder Richtung Suden In der letzten Kurve bevor die Sudrichtung erreicht wird lag bis 1936 der Rabennesttunnel Bei der Holzrutisage wo sich das Alptal weitet wird die Alp uberquert Kurz danach ist die Abstellgruppe erreicht und nach gut einem Kilometer der Bahnhof Einsiedeln Bauwerke BearbeitenDer einzige Tunnel der Strecke der 54 Meter lange Rabennesttunnel zwischen Biberbrugg und Einsiedeln musste im Jahr 1936 wegen starkem Bergdruck abgetragen werden Dabei wurde er aufgeschlitzt und durch eine Futtermauer ersetzt Unfalle Bearbeiten30 November 1876 Wadenswil Ausser Kontrolle geratener Probezug Bearbeiten nbsp Pressefoto vom Unfall am 30 November 1876 in WadenswilAm 30 November 1876 war die Hauptprobe des Systems Wetli angesagt Die Bergfahrt mit der Lok 253 verlief erfolgversprechend Nachdem der Zug in Schindellegi angekommen war wurde infolge von Storungen das Schraubenrad welches in die Schienenstucke eingriff entkuppelt Bei der Talfahrt ohne Eingriff der Walzen nach Wadenswil versagten die Bremsen Es wird vermutet dass Ol ausgetreten und auf die Schienen und Rader gelangt war und so die Klotz und Gegendruckbremsen wirkungslos gemacht hatte 3 Das Ungluck war absehbar sodass ein Teil der an Bord befindlichen Personen versuchte sich durch Abspringen in Sicherheit zu bringen Dabei wurden alle Personen verletzt ein Mitglied des Verwaltungsrates wurde herausgeschleudert und dabei getotet Bei der Einfahrt in den Bahnhof Wadenswil hatte der Zug eine Geschwindigkeit von geschatzten 120 Kilometern pro Stunde Dabei uberschlug sich die Lokomotive wobei im Bahnhof eine weitere Person getotet wurde Die Auswirkungen sind nicht eindeutig belegt Je nach Quelle wird von einem Toten und funf zum Teil schwer Verletzten oder von zwei Toten und mehreren Verletzten gesprochen Dies konnte darin begrundet sein dass vermutlich eine verletzte Person nachtraglich starb und dadurch in Zeitungsberichten noch nicht als getotet gezahlt wurde Nach diesem Vorfall war jedenfalls niemand mehr bereit das Zahnradsystem Wetli weiter zu erproben sodass es keine Chance mehr hatte nochmals zur Anwendung zu kommen Die Nordostbahn trat infolge des Unglucks von ihren Bauverpflichtungen zuruck da sie die Zweckmassigkeit des Systems Wetli stark anzweifelte und in der Konsequenz auch keine weiteren Versuche mehr durchfuhren wollte 26 Juli 1947 beim Bennauersteg Frontalkollision Bearbeiten Hauptartikel Eisenbahnunfall von Bennau Am 26 Juli 1947 kam es beim Bennauersteg zwischen Biberbrugg und Einsiedeln zu einer Frontalkollision zweier Zuge Der Zug 183 war vom Stationsbeamten zwei Minuten zu fruh auf die Strecke geschickt worden obwohl diese noch vom Zug 84 besetzt war 10 Menschen starben mindestens 63 weitere wurden verletzt 22 Februar 1948 Wadenswil Ausser Kontrolle geratener Sportextrazug Bearbeiten nbsp Eisenbahnunfall mit Sportextrazug 1948 Hauptartikel Eisenbahnunfall von Wadenswil Am 22 Februar 1948 uberfuhr der Sportextrazug von Sattel nach Zurich nach einem Bedienungsfehler des Lokomotivfuhrers mit 60 km h einen Prellbock im Bahnhof Wadenswil und in das Betriebs und Verwaltungsgebaude der Obst und Weinbaugenossenschaft hinein Dabei starben 22 Menschen 2 September 1952 zwischen Samstagern und Schindellegi Frontalkollision Bearbeiten Am 2 September 1952 stiessen zwischen Samstagern und Schindellegi zwei Personenzuge auf offener Strecke zusammen weil der verspatete Zug 34 die verlegte Kreuzung in Schindellegi nicht abwartete Diesmal waren keine Toten sondern nur sechs Verletzte funf Reisende sowie der Zug und Postbegleiter zu beklagen Literatur BearbeitenGerhard Oswald und Kaspar Michel Die Sudostbahn Geschichte einer Privatbahn Orell Fussli Verlag Zurich 1991 ISBN 3 280 02048 4 Eisenbahnnetz Schweiz Generaldirektion SBB 1980 Anmerkungen Bearbeiten G Oswald und K Micher Die Sudostbahn Geschichte einer Privatbahn Orell Fussli Verlag Zurich 1991 ISBN 3 280 02048 4 Seite 159 gemass Karte FDV AB Abschnitt 5 1 Kapitel 4 2 4 Stand 1 Juli 2017 Diese Theorie vertritt jedenfalls Alfred Moser im Buch Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Wadenswil Einsiedeln amp oldid 238516444