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Vielfachsteuerung ist das in der Schweiz und in Osterreich verwendete Wort fur Wendezugsteuerung und Mehrfachtraktionssteuerung Auch bei der Deutschen Reichsbahn wurde der Ausdruck verwendet jedoch nicht fur die Wendezugsteuerung Die Vielfachsteuerung einer Re 4 4II mit einer Re 6 6 wird im Eisenbahner Jargon als Re 10 10 bezeichnet Dabei kommt das System Vst IIId zur An wendung Die Kombination der beiden Lokomotivtypen erlaubt eine optimale Auslastung der Zughakenlast auf der Gotthard und Lotschberg Bergstrecke Die Vielfachsteuerung kann in den meisten Fallen nicht nur zur Bildung eines Pendelzuges verwendet werden sondern auch zum Ansteuern eines zweiten kompatiblen Triebfahrzeugs Lokomotive oder Triebwagen Dadurch kann ein Triebfahrzeug von einem anderen Triebfahrzeug oder einem Steuerwagen aus ferngesteuert werden und muss somit nicht zwingend an der Zugspitze laufen Weiter ist es moglich auf Strecken welche eine hohere Zughakenlast erlauben als das Triebfahrzeug allein befordern kann durch Mehrfachtraktion mit nur einem Lokomotivfuhrer die Zuge zu befordern Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Situation in Osterreich und Ungarn 3 Situation in der Schweiz 3 1 Vst I 3 2 Vst II 3 3 Vst III 3 3 1 Vst IIIa 3 3 2 Vst IIIb 3 3 3 Vst IIIc 3 3 4 Vst IIId 3 3 5 Vst IIIe 3 3 6 Andere Vst III Systeme 3 4 Vst IV 3 4 1 Vst IVa 3 4 2 System BLS BBC 3 5 Vst V 3 6 V6 und V6a 3 7 V6c 3 8 EP oder WTB 3 9 V9 3 10 System SAAS 3 11 ZWS ZMS 3 12 LBT 3 13 Scharfenbergkupplung 3 14 GFV Kupplung 3 15 Andere GF Kupplungen 3 16 Schwab Kupplung 3 17 BSI Kupplung 3 18 Sonstige 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenTechnisch kann man zwischen direkten und durch Steuerimpulse ubertragenden Steuerungen unterscheiden Fruhe Fahrschalter wirkten direkt auf den Stufenschalter Fur die Vielfachsteuerung von weiteren Fahrzeugen musste fur jede Stufe eine getrennte Ader vorhanden sein was schwere Kabel mit dutzenden Adern zur Folge hatte Ebenso konnte man nur Fahrzeuge mit gleichem Ansprechverhalten also einer gleichen Leistungsabgabe je Stufe vielfachsteuern Durch die Einfuhrung der Lastansteuerung uber die Stromstarkeregelung wurde die Vielfachsteuerung zwischen verschiedenen Fahrzeugen moglich Mit dem Einsatz von Mikroprozessoren wurde es moglich die Steuerbefehle seriell statt parallel zeitlich hintereinander auf derselben Ader statt gleichzeitig auf verschiedenen Adern zu ubertragen Im Prinzip reicht dafur ein Adernpaar Generell spricht man dann von einer zeitmultiplexen Wendezugsteuerung ZWS Durch den Einbezug von Wagenfunktionen und Diagnosesystemen wurde das Ganze zu einem Datenbus heute meist Zugbus genannt Dank der Entwicklung der Elektronik ist heute die Vielfachsteuerung auf elektronischem Weg moglich Deshalb ist heutzutage die Kommunikation zwischen den verschiedenen Rechnern der Fahrzeuge uber den Zugbus wichtiger als die Leistungsansteuerung der Fahrzeuge selber Die verschiedenen automatischen Kupplungen an den Fahrzeugen sind heute das grosste Hindernis fur die Vielfachsteuerung unterschiedlicher Fahrzeuge Da keine internationalen Regelungen fur den Aufbau oder die Anschlussmoglichkeiten bestehen hat jeder Hersteller beziehungsweise jede Bahnverwaltung eine andere Vielfachsteuerung entwickelt oder bestellt Heutzutage ausgelieferte Fahrzeuge haben fast alle eine Vielfachsteuerung welche zumindest ermoglicht Fahrzeuge gleicher Bauart untereinander vielfachzusteuern Situation in Osterreich und Ungarn BearbeitenDie weltweit erste Vielfachsteuerung uberhaupt kam 1883 bei der Lokalbahn Modling Hinterbruhl zum Einsatz sie funktionierte allerdings noch rein mechanisch durch eine gelenkige Verbindungswelle der Fahrschalter 1 Die erste elektrische Vielfachsteuerung wendete schliesslich ab 1896 die Budapester U Bahn an bevor die Wiener Stadtbahn im Rahmen ihres ersten Elektrifizierungsversuchs in den Jahren 1901 1902 gleichzog 2 Durch die Einfuhrung der Schutzensteuerung wurde es ab ca 1905 moglich mehrere Triebfahrzeuge von einem Fuhrerstand aus zu steuern 1925 wurde die Vielfachsteuerung auf dieser Basis u a bei der Wiener Elektrischen Stadtbahn eingefuhrt Auch fur die Dieseltriebwagen der Reihe VT 42 wurde ein Steuerwagen gebaut Die VT 44 wurden ebenso bis Beginn des Zweiten Weltkrieges mit Steuerwagen eingesetzt Die Nummerngruppe 529 533 der Reihe 1245 hatte ebenso eine Tandemsteuerung Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten zunachst nur die 5045 eine Wendezugsteuerung fur den Steuerwagen Diese wurde allerdings bald zu einer Vielfachsteuerung umgebaut um mit zwei Motorwagen im Zug fahren zu konnen Bei den alteren Dieseltriebwagen und den sechs Lokomotiven der Reihe 1245 wurde sie beim Wiederaufbau ausgebaut Die Dieseltriebwagen der Reihen 5046 und 5146 wurden nachtraglich mit einer Vielfach und die elektrischen Triebwagen der Reihen 4041 und 4042 mit einer Wendezugsteuerung ausgerustet Bis in die 1990er Jahre waren Vielfachsteuerungen bei Lokomotiven nur wenig verbreitet Lediglich die Maschinen 34 77 der Reihe 2143 sowie die 2067 42 50 waren damit ausgerustet Die Vielfachsteuerung der Reihe 2067 ubertragt die Fahr und Bremsbefehle nicht elektrisch sondern pneumatisch Zudem sind die Maschinen beider Serien wegen unterschiedlicher Getriebesteuerungen nicht gemischt vielfachsteuerbar Die Lokomotiven 2050 011 012 und 015 018 bekamen gegen Ende ihrer Dienstzeit eine Tandemsteuerung nachgerustet Die Triebwagen der Reihen 5047 und 5147 waren die letzten Reihen der OBB mit direkter Vielfachsteuerung uber ein 30 poliges Kabel Die Lokomotiven der Reihen 2068 1044 2 und 1163 waren bereits mit einer Vielfachsterung uber das UIC Kabel ausgerustet sie waren allerdings nicht untereinander kuppelbar Untereinander waren nur die Dieseltriebwagen der Reihen 5145 5046 und 5146 sowie 5047 und 5147 vielfachsteuerbar Heutzutage benutzen die Osterreichischen Bundesbahnen bei ihren Triebfahrzeugen und Wendezugen eine Vielfachsteuerung uber den Wire Train Bus 3 Situation in der Schweiz BearbeitenVst I Bearbeiten nbsp Die in den Jahren 1927 28 in Dienst gestellten Gepacktriebwagen Fe 4 4 leiteten bei den SBB die Epoche der Pendelzuge mit Vst I ein Die Vst I basiert auf einer Steuerleitung mit 30 Adern Fur jeden Befehl existiert jeweils eine eigene Kabelader uber welche elektrische Signale ubermittelt werden Die ersten Fahrzeuge der Schweizerischen Bundesbahnen die ferngesteuert werden konnten waren die 19 Ce 4 6 welche ab 1923 in Betrieb genommen wurden Noch im selben Jahr wurde ein zweiachsiger Gepackwagen der F 16021 behelfsmassig als Steuerwagen eingerichtet und ein erster Pendelzug gebildet 1924 folgten 2 Ce 4 4 ab 1927 25 Triebwagen Fe 4 4 und 1925 1928 10 vierachsige Steuerwagen mit End und Mitteleinstiegen Diese Fahrzeuge konnten auch gemischt eingesetzt werden z B als Doppelpendelzug mit je einer Ce 4 6 und einem Fe 4 4 an jedem Ende Eine gewisse Beruhmtheit erlangte der Arbeiter Pullman fur den zwei Fe 4 4 und diverse Wagen einen blau weissen Anstrich erhalten hatten eine Art Vorlaufer der S Bahn Zurich Die Vst I wurde ebenfalls bei den Fahrzeugen der EBT Gruppe verwendet Mit den CFe 2 4 von 1932 bis 1933 und aus den ehemaligen Drehstromtriebwagen umgebauten Steuerwagen wurden Pendelzuge gebildet Dagegen wurde die Vielfachsteuerung kaum genutzt und aus den Lokomotiven Be 4 4 spater wieder ausgebaut Auch die 1946 47 gelieferten CFe 4 4 spater BDe 4 4 I hatten anfanglich Vst I Vst II Bearbeiten Bei der Vst II waren zwei 26 polige Steuerleitungen vorhanden deren Kabel ubers Kreuz gekuppelt wurden Sie wurde 1940 erstmals eingebaut bei den SBB RFe 4 4 601 603 die 1944 an die Bodensee Toggenburg Bahn und die Schweizerische Sudostbahn verkauft wurden Bei den SBB wurden Pendelzuge mit Triebwagen an jedem Ende gebildet wozu einige der damals neuen Leichtstahlwagen Steuerleitungen erhalten hatten Bei der Sudostbahn wurden mit zwei 1945 abgelieferten Steuerwagen und passenden Mitteleinstiegswagen Pendelzuge gebildet Weitere Fahrzeuge mit Vst II waren die SBB Am 4 4 1001 1002 spater Bm 4 4 II 18451 52 und die Ae 4 6 10801 12 Vst III Bearbeiten Die Vst III auch System MFO genannt kam ab 1946 zum Einsatz und hat eine sehr grosse Verbreitung gefunden Die Steuerleitung weist 42 Adern auf Lange Zeit konnten Zwischenwagen mit Vst III freizugig mit allen Triebfahrzeugen verwendet werden Mit den zusatzlichen Funktionen Haltanforderung und ep Bremse liessen sich die Adern nicht mehr einheitlich mit den gleichen Wagenfunktionen belegen Dies macht insbesondere der BLS AG zu schaffen die bis 2010 vier verschiedene Adernbelegungen 4 innerhalb des Unternehmens kannte Die konkreten Steuerprogramme fur die Triebfahrzeuge werden mit einem Kleinbuchstaben bezeichnet Vst IIIa Bearbeiten Die SBB nannten die Vielfachsteuerung der SBB Re 4 4 I 10001 26 Vst IIIa Vst IIIb Bearbeiten nbsp Pendelzug mit einem BDe 4 4 der SBB mit Vst IIIb Die Vielfachsteuerung der ab 1952 in Betrieb genommenen 31 Triebwagen SBB BDe 4 4 wurde Vst IIIb genannt Sie war ahnlich wie IIIa und es gab einige Steuerwagen ABt die beide Triebfahrzeugtypen fernsteuern konnten Vst IIIc Bearbeiten Nur gerade zwei Triebwagen und zwei Steuerwagen hatten das System IIIc namlich die beiden 1956 gelieferten Gleichstrompendelzuge mit SBB BDe 4 4 II 1301 02 fur Geneve La Plaine franzosische Grenze Vst IIId Bearbeiten nbsp Mit den Steuerwagen Dt fruher DZt wurden uber Vst IIId die Trieb wagen RBe 4 4 und spater auch die Lokomotiven Re 4 4 II ferngesteuert Vst IIId wurde erstmals 1959 bei den SBB RBe 4 4 realisiert und hat sich danach zur Standardsteuerung der SBB und vieler Privatbahnen entwickelt Erst das Aufkommen zeitmultiplexer Systeme und des Zugbusses hat sie nach und nach zuruckgedrangt Die Auf Ab Steuerung anstelle der Stufenschalter Vorwahl ist das eigentliche Herzstuck dieser Vielfachsteuerung denn erst durch die Last statt der Stufen Steuerung ist die Verbreitung moglich gewesen da keine Abhangigkeit zwischen den Stufen und der Geschwindigkeit mehr besteht Bei Pendelzugen hat das am Zugschluss arbeitende Fahrzeug im niedrigen Geschwindigkeitsbereich eine Zugkraftbegrenzung Beliebig mischbar sind maximal 20 angetriebene Achsen oder vier arbeitende Triebfahrzeuge Die SBB Re 4 4II SBB Re 421 SBB Re 4 4III SBB Re 6 6 BLS Re 465 nicht aber die SBB Re 460 SBB RBe 4 4 sowie die ahnlichen aber nur etwa halb so starken EAV Triebwagen der Privatbahnen 12 Triebwagen fur MO RVT GFM MThB WM 3 davon heute noch bei TRAVYS TPF und TMR im Einsatz sind mit der Vielfachsteuerung Vst IIId ausgerustet Mit einer als Dolmetscher dazwischen eingereihten BLS Re 465 lassen sich auch die BLS Re 4 4 sowie die BLS Ae 4 4 vielfachsteuern Bei den BLS Re 465 wird die Vst IIId allerdings im Rahmen des Refits in den Jahren 2020 bis 2022 ausgebaut Die Triebwagen SBB RBDe 4 4 RBDe 560 sowie deren Derivate 561 und 562 wie auch die SOB RBDe 561 081 084 und TRAVYS RBDe 560 384 385 konnen beziehungsweise konnten nur unter sich einwandfrei vielfachsteuern Im Prinzip ist es moglich den Triebwagen als Steuerwagen einzustellen und andere IIId Fahrzeuge fernzusteuern bei praktischen Versuchen haben sich dabei aber Probleme ergeben Bei der Modernisierung zu NPZ Domino wurde die Vst IIId ausgebaut und durch ein anderes System V9 ersetzt nbsp Voralpen Express der SOB mit Re 421 der SBB an der Spitze und einer eigenen Re 446 am Zugschluss Dank der weit ver breiteten Vst IIId konnte die SOB eine defekte Re 446 durch die bei SBB Cargo gemietete Ersatz maschine Re 421 problemlos ersetzen Auch nicht freizugig einsetzbar ist die SOB Re 446 die ehemalige SBB Re 4 4IV Die Mehrfachtraktion ist primar artrein vorgesehen ein Wahlschalter ermoglicht jedoch eine gemischte Vielfachsteuerung unter Ausschluss sonst vorhandener Zusatzfunktionen Die gemischte Vielfachsteuerung funktioniert zwischen Re 446 und Re 420 421 einwandfrei Im Prinzip ware zudem die Fernsteuerung anderer IIId Fahrzeuge in der Steuerwagen Funktion moglich Im Voralpen Express lief die Lok bis Dezember 2013 mit Fernsteuerung ab IIId Steuerwagen ab Dezember 2013 in Mehrfachtraktion je eine Lok vorne und hinten Ebenfalls mit Vst IIId ausgerustet wurden die von der Deutschen Reichsbahn ubernommenen Maschinen der Reihe 242 der Lokoop und der Sudostbahn die inzwischen nach Deutschland zuruck verkauft wurden Auch in Deutschland wird die Vst IIId noch verwendet Die Steuerwagen der Typen Einheitswagen I und II der SBB sind fur die Vst IIId eingerichtet Ein Spezialfall ist der Einheitswagen III Pendelzug der innerhalb der Komposition eine spezielle Steuerleitung genannt Vst V hat Es ist aber im Endwagen AD bzw ABS und im Steuerwagen je ein Ubersetzer fur die Vst IIId eingebaut Vst IIIe Bearbeiten nbsp Die Vst IIId ermoglicht die Vielfach steuerung von einem EAV Triebwagen mit einem RBe 4 4 der SBB Im Bild ein Doppelpendelzug des Vereins Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz Bei den ab 1961 modernisierten Be 4 6 De 4 4 und Ae 3 5 kam die bewahrte Auf Ab Steuerung zum Einbau nur die De 4 4 verfugten uber elektrische Bremsen Es war moglich von einem Steuerwagen mit System IIIe ein Triebfahrzeug mit System IIId fernzusteuern allerdings ohne elektrische Bremse So wurde ein BDti bergwarts mit einem RBe 4 4 auf der Strecke nach Pontarlier eingesetzt Andere Vst III Systeme Bearbeiten nbsp SOB Pendelzug mit einem Hoch leistungstriebwagen BDe 4 4 und Vst IIIS Die Privatbahnen definierten fur ihre Triebfahrzeuge eigene Adernbelegungen und Funktionalitaten wobei aber die Wagenfunktionen so weit als moglich einheitlich ausgefuhrt wurden Ausser den im Anschluss an SBB Serien beschafften Fahrzeugen hatten die EAV Triebwagen die Vielfachsteuerung IIId die mit SBB Fahrzeugen kompatibel ist Die Hochleistungstriebwagen wurden hingegen mit einer eigenen Vielfachsteuerung versehen die bei der BT als Vst IIIS Stufenschalter bezeichnet wurde Die alteren Lokomotiven und Triebwagen der BT waren mit der Vst IIIH Hupfersteuerung ausgerustet vergleichbar mit derjenigen der EBT VHB SMB Die SLM Re 456 erhielt ebenfalls eine eigene Vielfachsteuerung die aber zwischen BT und SZU VHB unterschiedlich ausgefuhrt wurde Eine ahnliche Vielfachsteuerung erhielten die Privatbahn NPZ die aber untereinander auch nicht durchwegs und nicht jederzeit kompatibel waren Bei der RM wurde dieses System Vst IIIs genannt dasjenige der etwas alteren RBDe 566 I Vst IIIa Vst IV Bearbeiten Als Vst IV wurde bei den SBB das System BBC bezeichnet das auf 61 poligen Leitungen basiert und hauptsachlich bei Schmalspurbahnen verwendet wird Dabei sind die einzelnen Anwendungen untereinander nicht kompatibel Wenigstens bezuglich der Wagenfunktionen haben Zentralbahn und Berner Oberland Bahn die Kompatibilitat vereinbart Bei der Rhatischen Bahn sind die Wagenfunktionen vollstandig auf dem LBT Kabel die Vielfachsteuerleitung wird durch den Wagen nur durchgeleitet Vst IVa Bearbeiten Einzige Anwendung der Kupplungen System BBC bei den SBB im Normalspurbereich waren die Ae 4 7 wo die hohe Zahl von Fahrstufen der direkt geschalteten elektropneumatischen Schutzensteuerung eine Steuerstromkupplung mit grosserer Polzahl bedingte Dieses Vst System wurde SBB IVa genannt 5 System BLS BBC Bearbeiten nbsp Die beiden Re 4 4 der BLS werden mit einem 61 poligen Kabel vielfach gesteuert Ebenfalls verwendet wurde das 61 polige Kabel ab 1967 bei den BLS Loks Re 4 4 Ae 4 4 und ab 1988 Ae 8 8 Zulassig sind vier arbeitende Triebfahrzeuge Die BLS Re 465 kann zwar mit diesen Loks vielfachgesteuert werden aber dafur wird ein Ubergangskabel auf Vst III benotigt Auch fur die Bildung von Pendelzugen muss auf ein solches Ubergangskabel zuruckgegriffen werden Es konnen Pendelzuge mit den BLS Steuerwagen BDt 939 949 und Bt 950 953 gebildet werden wovon seit Dezember 2013 nur noch fur die Autozuge Gebrauch gemacht wird Innerhalb der Autozugkompositionen wird das Signal mit ZWS ubertragen Bei den BLS Re 465 wird das System BLS BBC im Rahmen des Refits in den Jahren 2020 bis 2022 ausgebaut Vst V Bearbeiten Innerhalb der Einheitswagen III Kompositionen erfolgt die Ubertragung mit ZWS uber die Vst V Leitung mit 25 Adern die zwei nachgebauten Steuerwagen der BLS AG sowie deren Endwagen ABS haben System Va Die Umsetzer welche das Signal Vst IIId in V bzw Va umwandeln sind in Steuerwagen und Endwagen eingebaut Die Wagenfunktionen Licht Turen sind direkt auf einzelne Adern geschaltet in den Zwischenwagen wird das ZWS Signal somit nur durchgeleitet V6 und V6a Bearbeiten nbsp Bei den Doppelstockpendelzugen Re 450 kommt die V6 zur Anwendung Die im Gegensatz zu den vorhergehenden Systemen nicht mehr mit romischen Zahlen bezeichnete V6 kommt bei den ab 1989 abgelieferten Doppelstockpendelzugen DPZ mit SBB Re 450 zur Anwendung und basiert auf einem 60 poligen Steuerkabel Die Ubertragung der Steuerbefehle zwischen den DPZ erfolgt uber die automatische GFV Kupplung beim Steuerwagen ist deshalb als System V6a angeschrieben Dazu kompatibel sind auch die Doppelstocktriebzuge DTZ SBB RABe 514 welche im Mischbetrieb mit den DPZ jedoch nie die definitive Zulassung erhielten Es sind vier Pendelzuge zugelassen die Perronlangen lassen aber im S Bahnverkehr nur den Einsatz von drei gekuppelten Zugen zu Bei Sonderleistungen die nur Fernverkehrsbahnhofe mit 400 Meter Perronlange bedienen sind aber Zuge mit vier Einheiten zu beobachten Mit der gleichen Steuerleitung sind auch alle Doppelstockwagen der SZU ausgerustet Deren Re 456 542 547 sind jedoch mit einer Vst III ausgerustet Fur den Einsatz in Pendelzugen existieren deshalb Ubergangskabel Vst III V6 Ab 2010 wurden samtliche Fahrzeuge der SZU auf V6 umgerustet auf die Kombination Vst III V6 kann damit verzichtet werden 6 nbsp Anschriftenfeld eines DPZ AB mit V6 nbsp Anschriftenfeld DPZ Steuerwagen mit V6aV6c Bearbeiten Ab 2011 wird in die mit V6 ausgerusteten DPZ ein neuer Niederflur Doppelstockwagen eingereiht die 113 bis dahin eingesetzten Zweitklasswagen werden frei fur eine andere Nutzung Zusammen mit Re 420 werden sie fur die Zusatzzuge zu den Spitzenstunden der S Bahn Zurich eingesetzt Die Re 420 erhalten dafur zusatzlich zur Vst IIId die V6c eingebaut die auf der in den Doppelstock B vorhandenen V6 Leitung basiert aber zusatzliche Funktionen wie die ep Bremse Bremsprobe ab Fuhrerstand Handbremsuberwachung Notbremsuberbruckung Storungsanzeigen und weiteres einbindet 7 EP oder WTB Bearbeiten nbsp Die Re 460 am Zugschluss wird uber die EP Leitung vom an der Spitze laufenden Steuerwagen Bt IC fern gesteuert Mit der neuen Zeitmultiplexsteuerung ist eine elektronische Befehlsubermittlung mit dem Zugbus moglich Dazu werden EP Kabel mit neun Adern verwendet Die SBB Re 460 wie auch die BLS Re 465 verwenden diese Vielfachsteuerung Mit ihr sind vier arbeitende Fahrzeuge moglich Die SBB Bt IC die mit den Einheitswagen IV eingesetzt werden sowie der IC Doppelstocksteuerwagen IC 2000 arbeiten ebenfalls mit diesem System Die Wagenfunktionen Turen Licht Lautsprecher sind dabei uber das 18 polige UIC Kabel geschaltet Bei den IC 2000 sind aber zusatzlich alle Wagen am Zugbus angeschlossen dies ermoglicht auch die automatische Wagennummerierung und die Zuglaufanzeige in den Displays Fur die korrekte Funktionsweise benotigt der Zugbus einen AD und einen Bt diese werden deshalb immer paarweise eingesetzt Eine weitere Moglichkeit ist die international normierte Wendezug und Vielfachsteuerung uber den WTB entsprechend den Telegrammen und Vorgaben der UIC Merkblatter 556 und 647 Diese Art der Steuerung ermoglicht eine weitestgehende Flexibilitat bei der Zugbildung unter technisch gleichartigen Fahrzeugen Die Datenubertragung hierfur ist auf den Adern 17 18 des 18 poligen UIC Kabels oder alternativ auf der Datenleitung des 9 poligen EP Kabels vorgesehen V9 Bearbeiten V9 ist das neue zeitmultiplexe System fur die Vielfachsteuerung der modernisierten NPZ DOMINO System SAAS Bearbeiten Vielfachsteuerleitungen System SAAS hatten verschiedene blaue Pfeile der BLS drei B EW I und die BLS Be 4 4 761 63 Diese drei Triebwagen die drei B sowie die ABDe 4 4 746 50 wurden spater auf Vst III umgebaut ZWS ZMS Bearbeiten Die SBB Re 474 482 und 484 sowie die BLS Re 485 sind mit dem deutschen ZWS ZMS kompatibel Die BLS Re 465 werden im Rahmen des Refits in den Jahren 2020 bis 2022 ebenfalls mit ZWS ZMS ausgerustet Die Schaffung Programmierung einer Kombinationsmoglichkeit mit anderen hier vorgestellten Systemen Zugbus uber ep Leitung ist derzeit nicht vorgesehen LBT Bearbeiten nbsp Steckdose fur das neue 25 2x4 polige LBT Steuerkabel der RhB am Allegra 3505 links daneben Steckdose fur das bisherige 18 polige LBT KabelLBT steht fur Lautsprecher Beleuchtung Tursteuerung und ist ein Kabel das dem 18 poligen UIC Kabel UIC 558 entspricht und bei verschiedenen schweizerischen Schmalspurbahnen im Einsatz ist Bei der Zentralbahn dient dieses Kabel auch der Fernsteuerung der moderneren Fahrzeuge HGe 4 4 II und ZB ABe 130 mittels einer ZWS Dies erlaubt den Einsatz praktisch aller Reisezugwagen in einem Pendelzug Die Rhatische Bahn hat einen teureren Weg gewahlt und baut in ihre Fahrzeuge ein neues Kabel ein dessen Steckdosen 25 plus zwei Mal vier Kontakte aufweisen Langerfristig soll die Vielfach und Fernsteuerung aller Triebfahrzeuge uber dieses Kabel erfolgen Dieses Kabel soll dann auch die LBT Funktionen ubernehmen Scharfenbergkupplung Bearbeiten Die Vielfachsteuerung der NINA funktioniert uber die Scharfenbergkupplung und ist nicht mit anderen Fahrzeugen kompatibel Auch die ehemaligen TEE Zuge der SBB RAm TEEI 1957 und RAe TEEII 1961 wiesen ebenfalls eine Vielfachsteuerung auf die erlaubte uber die Scharfenbergkupplung einen zweiten Zug fernzusteuern Weiter sind bei der SZU Be 556 521 528 und den meterspurigen Fahrzeugen der TMR Scharfenbergkupplungen mit elektrischen Kontakten zu finden GFV Kupplung Bearbeiten nbsp Die Vielfachsteuerleitung der beiden RABDe 12 12 wurde uber die auto matische GF Kupplung verbunden Die SBB RABDe 12 12 spater RABDe 510 waren die ersten SBB Fahrzeuge die mit einer GF Kupplung in der Vorortsbahnversion ausgerustet wurden Diese Kupplung erlaubt auch samtliche elektrischen Verbindungen automatisch zu kuppeln und so funktionierte die Vielfachsteuerung uber diese Kupplung Die Thyristor Triebzuge SBB RABDe 8 16 von denen nur vier Prototypen gebaut wurden wiesen dieselbe Kupplung aber eine andere Vielfachsteuerung auf Die Kupplung musste deshalb so angepasst werden dass zwar mechanisches Kuppeln zwischen den unterschiedlichen Serien moglich ist dass aber die elektrischen Kontakte nicht gekuppelt werden Nach Ausrangierung der RABDe 8 16 musste vermieden werden dass RABDe 510 und DPZ bzw DTZ nicht elektrisch verbunden werden Die Ubertragung der Vielfachsteuersignale uber die GFV Kupplung wird auch bei vielen Schmalspurbahnen angewendet RhB Be 4 4 511 516 RBS 41 72 21 26 WSB FLP BDWM Be 4 8 21 25 FART SSIF ABe 4 6 51 64 LEB Andere GF Kupplungen Bearbeiten nbsp Zwei Zurcher Trams Be 4 6 Mirage in Vielfachsteuerung Eine abweichende GF Kupplung weisen die SBB Bem 550 und die gleichartigen Triebwagen der TSOL auf Aber auch dieser Kupplungstyp verbindet die Vielfachsteuerung dieser Fahrzeuge Die leichte schmale Ausfuhrung der GF Nebenbahnkupplung in der Regel als Tramkupplung bekannt GFT existiert auch in einer Ausfuhrung mit aufgesetzter Kontaktleiste analog GFV In grossem Umfang eingesetzt wurde dieser Kupplungstyp bei der Strassenbahn Zurich Mirage sowie Tram 2000 den TPG Be 4 6 und 4 8 und bei den Prager T6A5 daneben ist er zum Beispiel bei den fruheren Trogenerbahn BDe 4 8 21 25 heute bei der Rittner Bahn oder der Forchbahn zu finden Schwab Kupplung Bearbeiten Ein Teil der fur Schweizer Bahnen gebauten Stadler GTW wurden mit der neu entwickelten Schwab Kupplung ausgerustet Diese verbindet auch die Vielfachsteuerleitungen Die vom selben Hersteller entwickelten Triebzuge Flirt erhielten dieselbe Kupplung und ein kompatibles Vielfachsteuersystem so dass gemischte Vielfachsteuerung GTW FLIRT moglich ist BSI Kupplung Bearbeiten nbsp Zwei ICN Triebzuge RABDe 500 in Vielfachsteuerung Die ICN Triebzuge der Baureihe SBB RABDe 500 verfugen uber BSI Kupplungen die auch die Vielfachsteuerung von zwei Zugen erlauben Auch bei einigen Fahrzeugen der meterspurigen TPC ist eine BSI Kupplung mit elektrischen Kontakten eingebaut Sonstige Bearbeiten Es gab und gibt verschiedene weitere Vielfachsteuerungen die kaum dokumentiert sind und hier deshalb nur summarisch erscheinen Zweifrequenz Rangierlok Ee 3 3II 16511 16519 ex SNCF 20151 20159 Viersystem Rangierlok SBB Ee 934 551 560 ex 16551 16560 Diesellokomotiven SBB Em 831 000 002 Diesellokomotiven SBB Am 841 000 039 Diesellokomotiven SBB Am 843 001 095 SOB ABe 4 4 11 14 Fernsteuerung ab Steuerwagen Siehe auch BearbeitenOberleitungsbusdoppeltraktionLiteratur BearbeitenReto Danuser Hans Streiff Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB Band 2 Konstruktionsjahre 1952 1975 Minirex Luzern 2011 ISBN 978 3 907014 36 3 Seiten 28 32 Kapitel Vielfach und Fernsteuerung Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Hohn Dieter Stanfel Hellmuth Figlhuber Modling Hinterbruhl Die erste elektrische Bahn Europas fur Dauerbetrieb 1 Auflage Verlag Slezak Wien 1983 ISBN 3 85416 079 8 S 17 u 31 Harald Marincig 60 Jahre Wiener Elektrische Stadtbahn 1925 1985 Wiener Stadtwerke Verkehrsbetriebe Wien 1985 S 4 OBB Produktion Triebfahrzeugdatenblatt OBB 2016 Osterreichische Bundesbahnen abgerufen am 4 Juni 2021 deutsch Die neuesten B Jumbo 616 625 haben einen Wahlschalter mit den vier Positionen 1 Re 425 2 Vst IIId 3 RBDe 565 4 RBDe 566 Reto Danuser Hans Streiff Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB Band 2 Konstruktionsjahre 1952 1975 Minirex Luzern 2011 ISBN 978 3 907014 36 3 Seite 31 Eisenbahn Amateur 6 2010 Yves Marclay Urs Arpagaus Projekt LION Das Refitprogramm fur die erste Generation Doppelstockzuge der S Bahn Zurich DPZ in Schweizer Eisenbahn Revue 10 2010 Minirex Luzern 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vielfachsteuerung amp oldid 233830916