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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lokomotive Begriffsklarung aufgefuhrt Als eine Lokomotive von neulat loco motivus sich von der Stelle bewegend auch Zugmaschine oder kurz Lok genannt bezeichnet man seit ihrer Erfindung sowohl eine spur bzw schienengebundene als auch eine frei bewegliche Arbeitsmaschine die nach der Zeit der ausschliesslichen Nutzung als vielseitige Dampflokomotive zum uberwiegend spurgebundenen Triebfahrzeug mit unterschiedlichen Antriebstechnologien weiterentwickelt wurde Historische Lokomotiven auf der Weltausstellung in New York 1939 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Unterscheidungen 1 1 Verwendung Spurweite Achslast 1 2 Antrieb Kraftubertragung und Traktion 1 3 Dampflokomotiven 1 4 Verbrennungsmotor Lokomotiven 1 5 Elektrolokomotiven 2 Unterscheidung nach Anwendungszwecken 2 1 Kleinlokomotiven 3 Literatur 4 WeblinksUnterscheidungen BearbeitenLokomotiven konnen nach einer Reihe verschiedener Kriterien unterschieden werden zu den gangigsten zahlen Verwendung Spurweite Antrieb Kraftubertragung usw Verwendung Spurweite Achslast Bearbeiten Als Lokomotive wird ein Schienenfahrzeug bezeichnet auf dem sich normalerweise maximal zwei Personen Lokfuhrer und ggf Heizer und keine Nutzlast befinden Ist das Triebfahrzeug in den Nutzbereich Fahrgast und oder Frachtraum integriert spricht man von einem Triebfahrzeug Unterschieden wird u a nach Personen und Guterzug Vorort oder Nahverkehr Schnellzug Rangier und Schiebelokomotiven Dank der Thyristortechnik moderner Elektrolokomotiven schwindet die Bedeutung dieser Unterscheidungen ohne dass diese dadurch vollig hinfallig werden Es gibt u a Feld Schmalspur und Normalspurlokomotiven wobei diese jeweils noch weiter untergliedert werden bei Normalspur z B in europaische Regelspur 1435 mm und unterschiedliche Breitspuren Spanien 1668 mm Russland 1520 mm Bei unterschiedlichen Spurweiten aber nicht nur durch diese bedingt ergeben sich unterschiedliche zulassige Achslasten die fruher z B zur Unterscheidung zwischen leichten und schweren Lokomotiven gefuhrt hatte Antrieb Kraftubertragung und Traktion Bearbeiten Am gangigsten sind bzw waren Dampflokomotiven Diesellokomotiven bzw allgemeiner mit Verbrennungsmotorantrieb und Elektrolokomotiven In explosionsgefahrdeten Bereichen oder wo ausreichend Dampfenergie zur Verfugung stand z B grosse Industriebetriebe waren Dampfspeicherlokomotive ublich bis diese durch die massenhafte Verbreitung von LKW verdrangt wurden Daneben gibt es hybride Formen der Energiebereitstellung z B Zwei und Mehrsystemfahrzeuge Zweikraftlokomotiven oder die wahlweise Versorgung uber Oberleitung oder seitliche Stromschiene Andere Antriebe wie Gasturbinen oder Raketenantrieb gingen nicht uber fruhe Uberlegungen bzw exotische Versuchsfahrzeuge hinaus Zweiwegefahrzeuge sowie von Tier oder Mensch angetriebene Schienenfahrzeuge werden nicht als Lokomotive klassifiziert Aus der unterschiedliche Technik jeder Antriebsart ergeben sich unterschiedliche Arten der Kraftubertragung Details sind deshalb dort beschrieben Der Schienenzeppelin mit seiner Luftschraube gehort zu den dieselgetriebenen Fahrzeugen genauso wie die Druckluftlokomotive Die Zahnradlokomotive stellt eine Sonderform dar bei der der Reibschluss auf der Schiene erganzt wird durch Formschluss auf der Zahnstange Dampflokomotiven Bearbeiten Museal erhaltene Dampflokomotive in Bockenem Hauptartikel Dampflokomotive und Dampflokomotive Bauart Dampflokomotiven beziehen ihre Primarenergie aus der Verbrennung der zumeist mitgefuhrten Brennstoffe fruher oftmals Torf oder Holz dann Kohle alle auf offenem Rost sowie Kohlenstaub oder Schwerol Sie sind eine Weiterentwicklung des Dampfkraftwagens Die fur den Antrieb benotigten Brennstoffe werden in Laderaumen Kohlenkasten oder Tanks auf der Lokomotive oder auf einem angehangten Schlepptender mitgefuhrt Der damit geheizte Dampflokomotivkessel erzeugt aus ebenfalls in Wasserkasten an der Lokomotive oder im angehangten Tender mitgefuhrtem Wasser den Dampfdruck fur die Zylinder Diese ubertragen die Druckkraft auf die Treibstangen die uber eine Treibkurbel mit der Treibachse verbunden sind Die Dampflokomotive war die ursprungliche und lange Zeit vorherrschende Lokomotivbauart Sie ist in den USA seit den 1960er Jahren in der Schweiz seit 1960 in der Bundesrepublik Deutschland bei der Deutschen Bundesbahn seit 1977 und in der DDR sowie in Berlin bei der Deutschen Reichsbahn seit 1988 praktisch vollstandig durch Elektro und Diesellokomotiven abgelost worden In Asien beispielsweise in der Volksrepublik China in Indien Thailand und Nordkorea aber auch bei einigen deutschen Schmalspurbahnen befinden sich Dampfloks noch im regularen Betrieb Sehr selten kommt eine Dampfturbine typisch auf einen elektrischen Generator wirkend zum Einsatz siehe Dampfturbinenlokomotive Verbrennungsmotor Lokomotiven Bearbeiten General Electric Diesellokomotiven in Peru Hauptartikel Diesellokomotive Mit Verbrennungsmotoren angetriebene Lokomotiven benotigen zwischengeschaltete Anlagen oder Getriebe da Diesel oder Ottomotoren oder Turbinen im Stillstand bzw bei sehr kleinen Drehzahlen kein Drehmoment liefern konnen Bei dieselelektrischem Antrieb treibt der Dieselmotor zunachst einen Generator an der elektrischen Strom fur die Fahrmotoren erzeugt Beim dieselhydraulischen Antrieb wird die Motorkraft auf ein Stromungsgetriebe ubertragen dessen Ausgangswelle mit den Achsen verbunden ist Altere und kleine Diesellokomotiven ubertragen ihre Leistung zuweilen auch uber Schaltgetriebe dieselmechanische Lokomotive Lokomotiven mit Ottomotoren und anderen Formen von Verbrennungsmotoren sind nur noch von historischer Bedeutung Hauptartikel Gasturbinenlokomotive Auch der Antrieb mit Gasturbinen hat trotz zahlreicher Experimente und zeitweiliger Einsatze im Betriebsdienst keine hohe Bedeutung Gasturbinen erzeugen aus vergleichsweise kleinem Volumen eine sehr grosse Leistung und haben eine fur Lokomotiven eher kontraproduktive geringe spezifische Masse Sie bieten eine ahnlich hohe Effizienz wie Dieselmotoren aber nur bei Volllast Elektrolokomotiven Bearbeiten Hauptartikel Elektrolokomotive und Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen Elektrolokomotiven kurz E Loks Elloks oder Elektroloks haben einen rein elektrischen Antrieb im Gegensatz zu beispielsweise dieselelektrisch oder elektrisch dampfgetriebenen Lokomotiven Elektroloks beziehen ihre Primarenergie meist wahrend der Fahrt aus Oberleitungen oder aus einer seitlichen Stromschiene uber Stromabnehmer Auch die diskontinuierliche Elektroenergie Speicherung in Akkumulatoren ist gebrauchlich Lokomotiven mit elektrischen Fahrmotoren die ihren Strom aus einem Generator beziehen der von einem Dieselmotor angetrieben wird werden ublicherweise als Diesellokomotiven eingeordnet Moderne Elektroloks haben ausschliesslich Einzelachsantrieb Die Radsatze mitsamt dem Fahrmotor sind meist in paarig angeordneten Drehgestellen mit je zwei oder drei Radsatzen zusammengefasst die den daruberliegenden Aufbau tragen Letzter Stand der Entwicklung sind Drehstrom Antriebe die aus dem Wechsel oder Gleichstrom der Fahrleitung bzw des Generators bei dieselelektrischen Antrieben in Frequenzumrichtern den Drehstrom zum Antrieb der Drehstrom Fahrmotoren gewinnen Mehrsystemlokomotiven konnen mit dieser Technik bei unterschiedlichen Fahrleitungsspannungen und frequenzen fahren Batterie und oder Wasserstoff Brennstoffzellen dienen neuerdings als Energiequelle fur kleine elektrisch angetriebene Zuge Unterscheidung nach Anwendungszwecken BearbeitenFruhere Lokomotivtypen wurden neben der Antriebsart auch nach Schnellzug Personenzug Guterzuglokomotiven sowie Verschiebe und Kleinlokomotiven unterschieden Fur den Streckenbetrieb werden jedoch zunehmend Allzwecklokomotiven verwendet die sowohl schnelle Personenzuge als auch Guterzuge ziehen konnen Bei Personenzugen ersetzen zunehmend Triebwagen den Zug mit Lokomotive Eine Unterscheidung neuer und stark standardisierten Lokomotiven nach Betriebsart ist nur noch im jeweiligen Extrembereich anzutreffen also bei sehr hohen Geschwindigkeiten uber 200 km h oder sehr hohen Zuglasten Eine relativierende Rolle bei diesen Zuordnungen spielt auch dass der alte und noch betriebsfahige Lokomotivbestand oft noch fur Zugdienste mit geringerem Leistungsbedarf eingesetzt wird Kleinlokomotiven Bearbeiten Druckluft Lokomotive am Deutschen Bergbau Museum Bochum Kof II der Kampffmeyer Muhlen in MannheimKleinlokomotiven sind Lokomotiven mit geringer Grosse und verhaltnismassig geringer Antriebsleistung fur leichte Rangieraufgaben Fur diese werden verschiedene Antriebe verwendet so unter anderem Dieselmotoren Ottomotoren und Akku gespeiste Elektromotoren Auch Dampfspeicherlokomotiven und Pressluftlokomotiven sowie die Schienentraktoren sind zu den Kleinlokomotiven zu rechnen Literatur BearbeitenBr uno Bohm Raffay Vergleich einer elektrischen Locomotive mit einer Dampflocomotive In Ludwig Kusminsky Red Zeitschrift fur Elektrotechnik Band 19 1901 Hefte Nr 35 und 36 1901 ISSN 1013 5111 Spielhagen amp Schurich Kommission Wien 1901 Teil 1 2 S 420 423 online Teil 2 2 S 430 434 online Michael Brandhorst Torsten Dellmann Andreas Haigermoser Markus Hecht Stefan Karch Gunter Loffler Wolfgang Rosch Handbuch Schienenfahrzeuge Entwicklung Produktion Instandhaltung Hrsg Christian Schindler DVV Media Group Hamburg 2014 ISBN 978 3 7771 0427 0 Inhaltsverzeichnis online PDF abgerufen am 8 Juni 2016 Thomas Hornung Hrsg Das grosse Buch der Lokomotiven DuMont Koln 2001 ISBN 3 7701 8676 1 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Lokomotive Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Lokomotiven Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zum Thema Lokomotive im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Sachbegriff GND 4036283 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lokomotive amp oldid 235117673