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Die Dampflokomotive kurz Dampflok als Metapher auch Dampfross ist eine Bauform der Lokomotive die von Wasserdampf angetrieben wird Neben der weit verbreiteten Regelbauart mit Dampferzeuger und Kolbendampfmaschine mit Kurbeltrieb Fahrwerk gibt es Sonderbauarten wie feuerlose Lokomotiven elektrische Dampflokomotiven Zahnraddampflokomotiven solche mit Einzelachs oder Turbinenantrieb Kondens und Hochdrucklokomotiven Lokomotive 41 018 der DB Baureihe 41 auf der Schiefen Ebene 2016 source source source source source source source source source source source source 41 018 auf der Schiefen Ebene mit 01 1066 als Schiebelokomotive Video 49 2 MiB Eine preussische P 8 Baujahr 1918 A1 60163 Tornado LNER Klasse A1 Nachbau 2008 Heissdampf Schnell zug lo ko mo ti ve der Kgl Preu ssi schen Staats bah nen Au ssen an sicht Heissdampf Schnell zug lo ko mo ti ve der Kgl Preu ssi schen Staats bah nen Schnitt bildGuterzug Dampflokomotive 52 7596 der EFZ in RottweilDampflokomotiven waren die ersten selbstfahrenden maschinell angetriebenen Schienenfahrzeuge und dominierten den Schienenverkehr von seiner Entstehung bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Dampflokomotiven waren auch Trager der nunmehr einsetzenden rasanten Entwicklung der Transporttechnik sowie des nationalen wie des internationalen Handels Die Dampflokomotive ist ein Symbol fur das Industriezeitalter Ohne die erst durch sie ermoglichten Transportleistungen riesiger Mengen von Rohstoffen Energietragern Kohle und Waren auf dem Landweg ware die etwa Mitte des 19 Jahrhunderts voranschreitende Industrialisierung nicht moglich gewesen Mit dem Aufkommen modernerer Antriebstechnologien wurden die Dampflokomotiven wegen ihres vergleichsweise schlechten Wirkungsgrades und wegen des hohen Bedienungs Wartungs und Reparaturaufwandes nach und nach von Diesel und Elektrotriebfahrzeugen abgelost Seit dem letzten Viertel des 20 Jahrhunderts ist der Neubau von Dampflokomotiven eine Ausnahme Inhaltsverzeichnis 1 Technik 1 1 Konstruktiver Gesamtaufbau 1 2 Dampferzeugung und Energieumwandlung 1 2 1 Befeuerung 1 2 2 Dampfkessel 1 3 Kolbendampfmaschine der Dampflokomotive 1 3 1 Zylinder und Kolben 1 3 2 Steuerung 1 4 Fahrwerk 1 4 1 Radsatze Einachs und Zweiachsantrieb 1 4 2 Massenausgleich 1 5 Hilfsaggregate 1 5 1 Druckluft fur die Bremsen 1 5 2 Dampf fur die Zugheizung 1 5 3 Elektrische Stromversorgung 1 6 Versorgung mit Betriebsstoffen 1 6 1 Wasserversorgung 1 6 2 Brennstoffversorgung 1 7 Fuhrung der Lokomotive 1 8 Standards Entwicklungsgrenzen Sonderbauformen 1 8 1 Standard Entwicklungen 1 8 2 Allgemeine Grenzen 1 8 2 1 Baugrossen 1 8 2 2 Leistungen 1 8 3 Sonderentwicklungen 2 Betrieb 3 Geschichtlicher Uberblick 3 1 Vorlaufer Entwicklungen 3 2 Erste Dampflokomotiven auf Schienen 3 3 Weitere Entwicklungsschritte 3 3 1 Erste Versuche Erfolge und Irrwege 3 3 2 Amerika ubernimmt die Pionierrolle von England 3 4 Hohepunkte der Entwicklung 3 5 Geschwindigkeitsentwicklung 3 6 Ende der Dampflokomotiv Ara in Europa und den USA 4 Gegenwart 4 1 Neubaudampflokomotiven 4 1 1 Von Grund auf neue Lokomotiven 4 1 2 Nachbauten alter Lokomotiven 4 2 Plan und Sonderverkehre im deutschsprachigen Raum 4 3 Dampflokomotiveinsatz ausserhalb des deutschsprachigen Raums 5 Ehemalige Heizlokomotiven 6 Rezeption in Kunst und Kultur 6 1 Literatur 6 2 Modellbau 6 3 Filme 6 4 Bildende Kunst 6 5 Musik 6 6 Gedichte und Balladen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenDampflokomotiven wurden in einer unuberschaubaren Vielzahl verschiedener Typen und Varianten gebaut Nachfolgend wird hauptsachlich die europaische Regelbauart des 20 Jahrhunderts mit klassischem Rohrkessel und Kolbendampfmaschine beschrieben Davon abweichende Ausfuhrungen sind im Artikel Dampflokomotive Bauart zu finden Konstruktiver Gesamtaufbau Bearbeiten Baugruppen einer Schlepptenderlokomotive mit der Achsfolge 1 C1 Baugruppen einer Schlepptenderlokomotive mit der Achsfolge 1 C1 Schlepptender mit Wasser und Kohlenvorraten Fuhrerstand Dampfpfeife Steuerstange Kesselsicherheitsventil Turbogenerator Lichtmaschine Sandkasten mit Sandfallrohren hier als Sanddom ausgefuhrt Reglerzug Dampfdom Luftpumpe fur die Druckluftbremse Rauchkammer Einstromrohr Rauchkammertur Handlauf Schleppradsatz Umlauf Lokomotivrahmen Bremshangeeisen Sandfallrohr Kuppelstange aussere Steuerung Treibstange Kolbenstange Dampfzylinder Schieber innere Steuerung Schieberkasten Feuerbuchse Heiz und Rauchrohre Langkessel Uberhitzerelemente Nassdampfventilregler Dampfsammelkasten Schornstein Esse Spitzensignal Bremsschlauch Wasserkasten Kohlekasten Rostlage Aschkasten Radsatzlager Ausgleichshebel Blattfederpaket Treib und Kuppelradsatze Druckstuck Standrohr und Blasrohrkopf Ausstromung Laufradsatz Kupplung Lokomotivrahmen mit aufgebautem KesselDampflokomotiven der Regelbauart bestehen hauptsachlich aus dem Dampfkessel in dem mittels Heizenergie des Brennstoffes aus Wasser Dampf erzeugt wird einer Kolbendampfmaschine die die Druckenergie des Dampfes in mechanische Bewegungsenergie umwandelt dem Fahrgestell mit Rahmen und Radsatzen und einem Fuhrerstand zur Bedienung der Maschine Die erforderlichen Brennstoff und Wasservorrate werden entweder auf der Lokomotive selbst Tenderlokomotive oder in einem fest mit ihr gekuppelten Fahrzeug dem Tender mitgefuhrt Schlepptenderlokomotive Auf dem oder am Lokomotivrahmen sind der Dampfkessel mit der darin eingebauten Feuerbuchse die Dampfmaschine und der Fuhrerstand montiert Dieser Rahmen wird vom Treibradsatz den uber Kuppelstangen verbundenen Kuppelradsatzen und oft zusatzlichen antriebslosen Laufradsatzen getragen Die Kolbendampfmaschine hat in der Regel zwei aber auch drei und vier Zylinder die seitlich aussen am oder und innerhalb des Rahmens angebracht sind Die oszillierenden Bewegungen der Kolbenstangen werden mittels der Treibstangen auf die Kurbelzapfen der Radsatze ubertragen und so in eine Drehbewegung umgewandelt Dampferzeugung und Energieumwandlung Bearbeiten In Dampflokomotiven wird thermische Energie in kinetische Energie umgewandelt Meist handelt es sich bei diesen um ein offenes System bei dem der Dampf nach der Arbeitsleistung in den Dampfzylindern als Abdampf in die Atmosphare entlassen wird Bei Auspuffmaschinen wird er zuvor noch zur Feueranfachung durch ein Blasrohr geleitet Bei Kondensationslokomotiven wird dagegen der Abdampf zu einem Kondenstender geleitet dort wieder verflussigt und als Kesselspeisewasser erneut verfugbar Befeuerung Bearbeiten Dampflokomotiven beziehen ihre Primarenergie aus der Verbrennung der mitgefuhrten Brennstoffe In den meisten Fallen sind dies Kohle oder Schwerol aber auch Holz Kohlenstaub Torf und Mineralol Der damit beheizte Kessel erzeugt aus Wasser den Dampf fur die Dampfmaschine Ublicherweise haben Dampflokomotiven eine Rostfeuerung mit flachem Feuerbett Kohlenstaub Schwer oder Mineralol benotigen keine Rostanlage sondern werden in einem speziellen Feuerkasten mit geeigneten Brennern verheizt Schwerol muss mit Warmetauschern vorgewarmt werden und wird im Brenner mit einem Heissdampfstrahl zerstaubt und verbrannt Kohlenstaub wird mit Druckluft eingetragen oder durch den im vollstandig geschlossenen Feuerkasten anstehenden Unterdruck eingesaugt Eine Sonderform stellen elektrisch beheizte Dampflokomotiven dar die besonders in der Schweiz zu Rangierzwecken verwendet wurden Aschkasten Bauart StuhrenDie Frischluftzufuhr fur die Verbrennung erfolgt durch regelbare Luftklappen am Aschkasten in dem bei Verbrennung fester Brennstoffe auch die Verbrennungsruckstande gesammelt werden Zur besseren Luftversorgung bei vollem Aschkasten sind an neuzeitlichen Reko Lokomotiven am Rahmen aufgehangte Aschkasten der Bauart Stuhren verbaut die eine Luftzufuhr unabhangig von dessen Fullungsgrad direkt unter die Rostlage ermoglichen Bei anderen Feuerungsarten wird die erforderliche Luft durch spezielle Taschen Schlitze oder durch die Brenner Kohlenstaubfeuerung selbst eingetragen Zur Feueranfachung und vollstandigen Verbrennung ist das schon von Trevithick entwickelte in der Rauchkammer angebrachte Blasrohr unentbehrlich Der Maschinenabdampf wird durch eine Duse den Blasrohrkopf in den Schornstein geleitet Der Abdampfstrahl fullt dabei den Querschnitt des Schornsteins vollstandig aus und reisst nach dem Injektorprinzip Rauch und Pyrolysegase mit Dadurch entsteht in der Rauchkammer ein Unterdruck der sich durch die Rauch und Heizrohre bis in die Feuerbuchse fortpflanzt Die durch den Aschkasten und die Rostlage nachstromende Frischluft sorgt fur die notige Feueranfachung Dabei ist vorteilhaft dass sich dieses System selbst regelt weil bei hoherem Dampfverbrauch mehr Abdampf ausgeblasen wird und damit auch ein hoherer Unterdruck entsteht Weil der Abdampf aus der Dampfmaschine nur wahrend der Fahrt zur Verfugung steht ist fur die Feueranfachung bei Stillstand oder Leerlauffahrten zusatzlich ein Hilfsblaser eingebaut Dieser besteht aus einem zentrisch um den Blasrohrkopf gelegten Rohrring mit feinen Bohrungen und wird bei Bedarf mit Nassdampf direkt aus dem Kessel versorgt Vor Einfuhrung des Hilfsblasers wurden Dampflokomotiven bei langeren Stillstandszeiten abgekuppelt und hin und herbewegt um den erwunschten Kesseldruck aufrechtzuerhalten Zur optimalen Feueranfachung und vollstandigen wirtschaftlichen Verbrennung sind eine absolut luftdichte Rauchkammer und dichte Rohrdurchfuhrungen erforderlich 1 Damit bei angestrengter Fahrt keine grosseren Glutteile oder Verbrennungsruckstande durch den Schornstein ins Freie gelangen konnen wird in die Rauchkammer ein Funkenfanger eingebaut Dieser besteht aus einem Drahtgeflecht welches das in die Rauchkammer ragende Schornsteinunterteil und den Blasrohrkopf vollstandig umschliesst Ein zur Rohrwand hin pendelnd aufgehangtes Prallblech sorgt fur die Selbstreinigung der Vorrichtung Sonderbauformen der Dampflokomotiven die nicht mit diesem System ausgerustet sind Turbinen und Kondenslokomotiven haben zur Feueranfachung besonders regelbare Saugzuggeblase Zur Erhohung des thermischen Wirkungsgrades von Dampflokomotiven hat der Osterreicher Adolph Giesl Gieslingen 1951 mit dem nach ihm benannten Giesl Ejektor die klassische Saugzuganlage erheblich verbessert Ergebnis waren Brennstoffeinsparungen von acht bis zwolf Prozent Dampfkessel Bearbeiten Aufgeschnittener Dampflokkessel Falschfarben Warmebild einer Dampflokomotive Verbren nungs kam mer kes sel Bau art 39E wah rend der Re pa ra tur in der Kes sel schmie de des DLW Mei nin gen 2003 Anordnung des Uberhitzers im Kessel Rauchkammerrohrwand mit Offnungen fur 36 Rauch und 112 Heizrohre Arbeitsweise eines Kolbendampftriebwerks Heusinger Walschaerts Steuerung Triebwerke einer SBB C 5 6 mit Heusinger Walschaerts SteuerungFur die Erzeugung des erforderlichen Wasserdampfes unter den beim Eisenbahnbetrieb standig wechselnden Betriebsbedingungen eignet sich am besten ein Grossraumwasserkessel mit vielen Heizrohren Ein solcher Kessel hat eine grosse Verdampfungsoberflache und ist unempfindlich gegen unregelmassige Dampfentnahmen und die damit verbundenen Druck und Wasserstandsschwankungen Der klassische Dampflokomotivkessel besteht aus dem Stehkessel mit der vollstandig von einem Wassermantel umgebenen Feuerbuchse dem meist aus mehreren Kesselschussen bestehenden Langkessel und der Rauchkammer mit eingebauter Saugzuganlage und Schornstein zur Feueranfachung Bei diesem Konstruktionsprinzip handelt es sich um den sogenannten Stephensonschen Rohrenkessel In der Feuerbuchse wird die bei der Verbrennung erzeugte Warme direkt an die Feuerbuchswande und das dahinter umlaufende Kesselwasser abgegeben Man spricht hier von der Strahlungsheizflache Die entstehenden heissen Rauchgase durchstromen dann die im Langkessel eingebauten Heizrohre und geben dabei die Warme an die Rohrwandungen ab Die Summe der Flache der Rohrwandungen bildet die Rohrheizflache Bei Heissdampflokomotiven sind zusatzlich zu den Heizrohren noch Rauchrohre mit wesentlich grosserem Durchmesser eingebaut In diese Rauchrohre sind die Uberhitzerelemente eingeschoben in denen der im Kessel erzeugte Dampf getrocknet und weiter erhitzt wird Der nunmehr im Lokomotivbetrieb bis zu 400 Grad Celsius warme Heissdampf sorgt wegen seines besseren Kondensations und Expansionsverhaltens fur einen hoheren Wirkungsgrad der Lokomotivdampfmaschinen Zur Entnahme moglichst trockenen Dampfes und zur Vermeidung des Uberreissens von Kesselwasser befinden sich auf dem Scheitel des Langkessels ein oder zwei Dampfdome In einem Dampfdom ist meist der fur die Regulierung der Dampfzufuhr der Maschine zustandige Nassdampfregler eingebaut Der erzeugte Nassdampf mit einer vom Kesseluberdruck abhangigen Temperatur von 170 bis 210 Grad Celsius ist eine Mischung aus Dampf und feinsten Wassertropfen Deutsche Dampflokomotiven arbeiten in der Regel mit Kesseluberdrucken von 12 bis 16 bar Die Herstellung von Mitteldrucklokomotiven mit 20 bis 25 bar und Hochdrucklokomotiven mit bis zu 400 Bar Kesseldruck waren wegen seinerzeit nicht beherrschbarer Werkstoffeigenschaften meist auf wenige Exemplare beschrankt Viele solcher Maschinen wurden spater zu Normaldrucklokomotiven umgebaut Der Kesseldruck wird durch mindestens zwei Kesselsicherheitsventile verschiedener Bauformen begrenzt die bei Uberschreiten des zulassigen Maximaldruckes Dampf in die freie Umgebung kontrolliert abblasen Moderne Dampflokomotiven haben einen effizienteren Verbrennungskammerkessel Sonderbauarten wie der Flammrohrkessel der Brotankessel oder der Wellrohrkessel konnten sich nicht durchsetzen Kolbendampfmaschine der Dampflokomotive Bearbeiten Zylinder und Kolben Bearbeiten Linker Zylinderblock aufgeschnittenBei Lokomotiven mit Nassdampfregler passiert der im Dampfdom entnommene Dampf zunachst das Reglerventil und gelangt von dort in die Nassdampfkammer des Dampfsammelkastens in der Rauchkammer Von hier wird er in die Uberhitzerrohre geleitet und dort auf Temperaturen von etwa 370 Grad Celsius erhitzt Der uberhitzte Dampf gelangt dann in die Heissdampfkammer des Dampfsammelkastens und von dort in das Haupteinstromrohr der Dampfmaschine Wird anstelle des Nassdampfreglers ein Heissdampfregler verwendet so gelangt der uberhitzte Dampf von der Heissdampfkammer des Dampfsammelkastens uber das Heissdampfreglerventil zum Haupteinstromrohr der Dampfmaschine In den Zylindern der Kolbendampfmaschine dehnt sich der Dampf aus und bewegt dabei die Kolben So wird die im Dampf gespeicherte Warmeenergie in mechanische Energie umgewandelt Lokomotivdampfmaschinen sind wegen der erforderlichen Umsteuerbarkeit und weil eine Lokomotive aus jeder Stellung mit der vollen Zugkraft anfahren konnen muss doppeltwirkend Die Kolben in den Zylindern der Dampfmaschine werden abwechselnd von vorn und von hinten mit Dampf beaufschlagt Die hin und hergehende Bewegung der Kolben wird uber die Treibstangen auf die Treibrader ubertragen und damit in eine rotierende Bewegung umgewandelt Damit die Dampflokomotive auch bei Totpunktlage einer Kurbelstellung anfahren kann sind die Kurbelzapfen der gegenuberliegenden Rader einer Achse gegeneinander versetzt Der Versatzwinkel betragt bei Zwei und Vierzylindermaschinen eine Vierteldrehung bzw 90 bei Dreizylindermaschinen in der Regel eine Dritteldrehung bzw 120 Komponenten einer Heusinger Walschaerts Steuerung 1 Gegenkurbel 2 Schwingenstange 3 Steuerstange 4 Hangeeisen 5 6 Aufwerfhebel 7 Schwinge 8 Schieberschubstange 9 Lenkeransatz am Kreuzkopf 10 Schieberstangenfuhrung 11 Lenkerstange 12 Voreilhebel 13 Schieberstange 14 KolbenschieberSteuerung Bearbeiten Hauptartikel Steuerung Dampfmaschine Das Steuersystem besteht aus Schwinge Gegenkurbel Schieberschubstange Voreilhebel Kreuzkopf Steuerzylinder mit Kolbenschieber Dampfzylinder und Steuerstange Die Anpassung der Leistung und damit des Dampfverbrauches an die wechselnden Betriebsbedingungen wird mit einer zusatzlichen Steuerung realisiert Deren Hauptbestandteile sind die an den Arbeitszylinder angesetzten Schieberzylinder mit Schieberkolben Sie steuern Seite und Menge des Dampfeintritts in den Arbeitszylinder Kolbenschieber Steuerungen haben im Gegensatz zu Flachschieber Steuerungen eine innere Einstromung Im Betrieb eilen die Steuerschieber der Arbeitskolbenbewegung jeweils wechselnd voraus Der Schieber offnet den Zylinder Dampf stromt ein Nach etwa einem Drittel des Kolbenweges sperrt der Schieber den Einstrom ab Die im Dampf vorhandene Energie treibt den Kolben durch Expansion weiter bis zu seinem Totpunkt Die fortlaufende wechselnde Schieberbewegung wird durch ein Steuergestange bewirkt das an das Antriebsgestange angeschlossen ist Durch variables Einstellen der Steuerung lasst sich z B eine hohe Anfahrzugkraft durch lange Dampffullung uber den Kolbenweg erreichen Durch Verminderung der Fullzeiten bei hoher Geschwindigkeit wird der Dampfverbrauch pro Kolbenhub auf das notwendige Mass reduziert Da die Dampfdehnung jetzt starker ausgenutzt wird verbessert sich die Energieeffizienz Der Triebfahrzeugfuhrer stellt die Steuerung vom Fuhrerstand aus mit einer Handkurbel oder mit einem Steuerungshebel welcher in der jeweiligen Stellung durch Rastungen gesichert ist ein wodurch an der Schwinge der Angelpunkt des Steuerungsgestanges und damit der Arbeitsweg des Schiebers verstellt wird Insbesondere bei neueren und Gelenklokomotiven wird die Umsteuerung mit Druckluft betatigt Das zweite Steuerelement neben der Schieberverstellung ist das Reglerventil auf dem Fuhrerstand das den Dampfdruck zu den Zylindern einstellt Die Steuerung hat damit zwei Endpunkte der Einstellung zum einen die voll ausgelegte Steuerung mit einem Dampfdruck bei dem die Rader der Lokomotive gerade noch nicht durchdrehen was beim Anfahren wichtig ist Zum anderen die minimal ausgelegte Steuerung mit vollem Dampfdruck um mit der maximal moglichen Expansion in den Zylindern das wirtschaftliche Optimum zu erzielen Dazwischen liegen zahlreiche Betriebszustande wobei es auf die Erfahrung und das Fingerspitzengefuhl des Lokfuhrers ankommt mit der Steuerungseinstellung den Punkt der optimalen Energieausnutzung zu finden Durch Umsteuern der Fullreihenfolge kann die Fahrtrichtung umgekehrt werden eine wahrend der Fahrt gegenlaufig eingestellte Dampf Fuhrung kann zur Bremsung genutzt werden Gegendampfbremse Fahrwerk Bearbeiten Radsatze Einachs und Zweiachsantrieb Bearbeiten Treibradsatz l und Kuppelradsatz r noch ohne Radreifen Einbaufertige LaufradsatzeEisenbahnfahrzeuge haben nur in den seltensten Fallen lose auf den Achsen laufende Rader Fast immer sind hier auf einer Radsatzwelle falschlicherweise auch Achswelle genannt die beiden Radkorper verdrehsicher montiert Im klassischen Dampflokomotivbau wurden die Radkorper vorwiegend als Radsterne Speichenrader ausgebildet Auf die Radsterne werden Radreifen mit dem eigentlichen Laufprofil Spurkranz Laufflache aufgeschrumpft Diese komplette Einheit bei Wagen auch noch mit Achslagern komplettiert nennt man Radsatz Bei der Dampflokomotive unterscheidet man zwischen Treib Kuppel und Laufradsatzen Treib und Kuppelradsatze sind angetriebene Radsatze Wahrend der Treibradsatz zur Aufnahme der von den Treibstangen ubertragenen Krafte besonders massiv ausgebildet und fest im Lokomotivrahmen gelagert wird konnen Kuppelradsatze leichter und im Rahmen seitenbeweglich ausgefuhrt werden Die von der Dampfmaschine erzeugte lineare Bewegung wird am Treibradsatz als Element des Kurbeltriebes in eine Drehbewegung umgewandelt Dabei erfolgt der Kraftfluss von den Treibstangen auf die Treibzapfen oder die als Kurbelwelle ausgebildete Radsatzwelle und uber Kuppelstangen auf die Kuppelzapfen eventuell vorhandener Kuppelradsatze Als Sonderbauform wurden bei einigen langsamfahrenden mehrachsigen Lokomotivtypen zur Verbesserung der Bogenlaufigkeit die seitenbeweglichen ausseren Kuppelradsatze durch Zahnradgetriebe angetrieben Der sogenannte Luttermoller Achsantrieb bewahrte sich wegen seines komplizierten Aufbaus und der hohen Reparaturanfalligkeit jedoch nur bedingt Treibradsatz einer Drillingslokomotive mit Zweiachsantrieb Radsatzwelle als Kurbelwelle fur den mittleren Zylinder umgangssprachlich auch Kropfachse genanntWahrend die Dampflokomotiven der Anfangszeit noch mit ein oder zwei gekuppelten Radsatzen auskamen musste der mit der Weiterentwicklung der Maschinen einhergehende Zuwachs an Grosse und Masse der Lokomotiven durch Einbau weiterer Kuppel oder Laufradsatze entgegnet werden Nur so war eine gleichmassige Verteilung der Fahrzeugmasse abhangig von der zulassigen Achslast auf die Fahrbahn moglich Die Grosse der Treib und Kuppelradsatze war durch das Lichtraumprofil und den konstruktiven Aufbau der Lokomotive begrenzt Ein weiteres Kriterium war die theoretisch maximal mogliche Kolbengeschwindigkeit von 7 bis 9 m s und die dadurch erreichte Drehzahl der Treibradsatze Bis dahin meinte man den erforderlichen Massenausgleich des Kurbeltriebes noch zu beherrschen Erfahrungsgemass galten Drehzahlen bis 400 min 1 fur Radsatze in herkommlichen Triebwerken bei denen die Kraftubertragung durch Treib und Kuppelstangen erfolgte als beherrschbar Daruber erwarteten die Ingenieure massive Probleme mit dem Massenausgleich und der Schmierung insbesondere der unter Dampf bewegten Teile Die maximale Obergrenze mit 2300 mm Laufkreisdurchmesser galt an neuzeitlichen Dampflokomotiven in Deutschland mit den Lokomotiven der Baureihen 05 und 61 als erreicht Die dreizylindrige 61 002 ist in umgebauter Form als 18 201 seit 1970 02 0201 erhalten Dampflokomotiven mit zwei Dampfzylindern werden in aller Regel uber einen Treibradsatz angetrieben traditionell als Einachsantrieb benannt Bei Lokomotiven mit drei Drilling oder vier Zylindern Vierling ist neben dem Antrieb auf einen Treibradsatz bei Verbundlokomotiven als Einachsantrieb Bauart von Borries bezeichnet auch ein Antrieb auf zwei Treibradsatzen Zweiachsantrieb bei Verbundmaschinen auch Zweiachsantrieb Bauart de Glehn genannt verbreitet Zur Erreichung einer hoheren Zugkraft haben leistungsstarke Guterzuglokomotiven viele Kuppelradsatze mit relativ kleinen Radern Moglich wurde das durch den osterreichischen Konstrukteur Karl Golsdorf Er wies nach dass ein zwangfreier Lauf durch seitenverschiebbare Kuppelradsatze moglich ist Der erste von ihm entwickelte Funfkuppler war die erfolgreiche kkStB Reihe 180 Ebenso wie die maximale Radsatzlast ist aber auch die Anzahl der kuppelbaren Radsatze in einem starren Rahmen begrenzt Praktisch ausgefuhrt wurden Maschinen mit sechs in einem Rahmen gelagerten Kuppelradsatzen beispielsweise in Deutschland die wurttembergische Reihe K der spateren Baureihe 59 der Deutschen Reichsbahn Die Bulgarische Staatsbahn hatte zwei Baureihen mit den Achsfolgen F bzw 1 F2 im Einsatz auch auf Java liefen Sechskuppler Nur einmal wurde mit der SZD Baureihe AA 20 ein allerdings erfolgloser Versuch mit einem Siebenkuppler unternommen Mit mehrteiligen Rahmen und anderen Sonderlosungen wurde versucht so viele Kuppelradsatze wie moglich unterzubringen Die bekanntesten Gelenklokomotivbauarten sind die Bauarten Mallet Meyer sowie Garratt und Fairlie Leistungsfahige Kessel erreichen Langen und Massen die nicht alleine von den Kuppelradsatzen getragen werden konnen Ausserdem sind die Laufeigenschaften von Maschinen mit zu grossen uberhangenden Massen bei hoheren Geschwindigkeiten nicht mehr zufriedenstellend Aufgefallen ist das schon sehr fruh bei den Stephensonschen Longboiler Maschinen Man begann deshalb damit die Lokomotiven mit zusatzlichen nicht angetriebenen Laufradsatzen auszurusten Damit liessen sich die uberhangenden Massen von Rauchkammer und Zylinderblocken sowie vom Stehkessel wirkungsvoll reduzieren Hintere Laufradsatze ermoglichen es ausserdem Feuerbuchse und Aschkasten hinter den Kuppelradsatzen anzuordnen und so grosser und leistungsfahiger auszubilden Zur Verbesserung des Bogenlaufes wurden die Laufradsatze sehr bald seitenverschiebbar und spater in verschiedenen Bauformen radial einstellbar Ruckstelleinrichtungen verbessern die Fuhrung des Fahrzeuges im Bogen besonders wenn die Fuhrungskrafte auf mehrere Radsatze verteilt werden Deshalb wurden besonders fur schnellfahrende Maschinen ein fuhrendes Laufdrehgestell verwendet oder man verband einen radial einstellbaren Laufradsatz mit dem ersten seitenverschiebbaren Kuppelradsatz in einem Krauss Helmholtz Lenkgestell Wegen des notigen Platzes fur den Aschkasten sind die hinteren Laufradsatze von Schlepptenderlokomotiven meist deichsellose Adamsachsen oder aussengelagerte Delta Schleppgestelle Bei Tenderlokomotiven sind identische Laufeigenschaften in beiden Richtungen in der Regel wichtiger deshalb verfugen diese haufig uber ein symmetrisches Laufwerk Das Lenkgestell unter dem Aschkasten nimmt man in diesem Fall in Kauf Massenausgleich Bearbeiten Triebwerk mit unterschiedlich grossen angegossenen Ausgleichsgewichten an den RadernDie hin und hergehenden Massen der Kolben sowie auch der Kolben Treib und Kuppelstangen verursachen bei der Umsetzung in die Drehbewegung erhebliche Unwuchten die zu einem unruhigen Lauf der Lokomotive fuhren Die Kolbenbewegungen einer zweizylindrigen Maschine gleichen sich dabei nicht gegenseitig aus weil sie nicht um eine halbe sondern um eine Viertelperiode versetzt arbeiten Mit Ausgleichsgewichten an den Radern konnen diese Krafte teilweise jedoch nicht vollstandig ausgeglichen werden Die durch die umlaufenden Massen der Kuppelstangen und Kurbelzapfen allein entstehende Unwucht kann durch Ausgleichsgewichte vollstandig ausgeglichen werden so dass das Problem z B bei alteren Elektrolokomotiven mit Stangenantrieb und einem ansonsten rundlaufenden Motor nicht auftritt Zum Ausgleich der hin und hergehenden Massen einer Kolbendampfmaschine mussen die Ausgleichsgewichte jedoch vergrossert werden was wiederum zu einer neuerlichen Unwucht der Rader fuhrt Dadurch konnen die Schienen punktuell starker verschleissen zudem kann bei hohen Drehzahlen sogar ein Verlust des Rad Schiene Kontakts auftreten das sogenannte Springen der Rader Als praxistauglicher Kompromiss bei der Auslegung hat sich herausgebildet nur etwa 30 bis 50 der hin und hergehenden Massen auszugleichen Bei niedrigen Geschwindigkeiten und geringem Komfortanspruch wie etwa beim Guterverkehr wurde teilweise auch ganz darauf verzichtet Erheblich wichtiger war jedoch ein moglichst weitgehender Massenausgleich bei schnellfahrenden Lokomotiven Hier konnte das Problem bereits durch Konstruktionen mit mehr als zwei Zylindern verringert werden Fast alle Schnellfahrlokomotiven hatten deshalb Triebwerke mit drei oder vier Zylindern Hilfsaggregate Bearbeiten Druckluft fur die Bremsen Bearbeiten Zweistufige LuftpumpeDie Bremsen von Dampflokomotiven bestehen zumeist aus Klotzbremsen an den Kuppelradern bei schnellfahrenden Maschinen auch an den Laufradsatzen die zunachst von Hand spater mit Dampf und ab etwa 1900 hauptsachlich mit Druckluft betrieben wurden Zur Drucklufterzeugung erhielten Dampflokomotiven eine dampfbetriebene Luftpumpe sowie verschiedene Haupt und Hilfsluftbehalter fur die Druckluftbevorratung Dampf fur die Zugheizung Bearbeiten Zur komfortablen Beheizung von Reisezugwagen rustete man diese in der weiteren Entwicklung mit Dampfheizeinrichtungen aus Den dazu erforderlichen Heizdampf erhielten die einzelnen Heizungsanlagen von der Lokomotive uber eine durch alle Wagen gehende Heizleitung Auf der Lokomotive wird dazu Nassdampf mittels Anstellventil direkt aus dem Kessel entnommen und uber einen vom Fuhrerstand aus bedienbaren Dreiwegehahn oder ein Umschaltventil auf Einheitslokomotiven zu dem jeweils vorderen oder hinteren Heizanschluss der Lokomotive geleitet Ein Sicherheitsventil 4 5 bis 5 bar und ein Druckmesser vervollstandigen die triebfahrzeugseitige Dampfheizungsanlage Elektrische Stromversorgung Bearbeiten Mit der Einfuhrung der elektrischen Beleuchtung und spater von Zusatzeinrichtungen wie der Zugbeeinflussung wurde es erforderlich eine dauerhafte und betriebssichere Elektroenergieversorgung zu gewahrleisten Bei ersten Versuchen benutzte man kleine auf dem Tender aufgestellte Kolbendampfmaschinen deren Regelung jedoch vom Heizer zu viel Aufmerksamkeit forderte Praxistauglich wurde die Stromversorgung erst durch die Einfuhrung von fliehkraftgeregelten Turbogeneratoren Wegen der freizugigen Einsetzbarkeit von Lokomotiven und Wagen setzte sich bei Regelspur Reisezugwagen die Versorgung uber Achsgeneratoren durch Deshalb verfugen regelspurige deutsche Dampflokomotiven nur uber Generatoren mit 0 5 Kilowatt fur die Eigenversorgung Die fur die punktformige Zugbeeinflussung erforderlichen Wechselspannungen mit Frequenzen von 500 1000 und 2000 Hertz wurden anfanglich durch aufgesetzte Zusatzwicklungen erzeugt Bei geschlossenen Netzen beispielsweise den Schmalspurbahnen in Sachsen werden wesentlich grossere Turbogeneratoren mit einer Leistung von 10 kW eingesetzt Diese versorgen den gesamten Wagenzug Versorgung mit Betriebsstoffen Bearbeiten Wasserversorgung Bearbeiten Tenderlok der Pressnitztalbahn beim Wassernehmen am Wasserkran Schnittbild Tender mit Schopfeinrichtung LNWR 1862Im Fahrbetrieb wird der im Kessel aus dem Speisewasser erzeugte Dampf nach Arbeitsleistung in den Zylindern uber das Blasrohr und den Schornstein in die Umgebung ausgestossen Ein geringer Teil des Dampfes wird durch den Betrieb der Hilfsmaschinen wie beispielsweise der Luftpumpe oder des Turbogenerators bzw durch Dampfverluste infolge geoffneter Zylinderentwasserungsventile oder abblasender Sicherheitsventile verbraucht Der Wasserstand im Kessel muss daher je nach Belastung in Intervallen oder auch standig durch Nachspeisen erganzt werden Die zum Nachspeisen erforderlichen Wasservorrate werden in Wasserbehaltern im Rahmen seitlich des Kessels oder im Schlepptender mitgefuhrt die an Wasserstationen aufgefullt wurden Insbesondere bei britischen Tenderlokomotiven gab es auch den Langkessel umschliessende Satteltanks Fur lange unterbrechungsfreie Fahrten wie etwa die des Flying Scotsman von London nach Edinburgh oder die der New York Central Railroad wurden Schopfrohre verwendet welche wahrend der Fahrt in spezielle Troge in Gleismitte abgesenkt wurden Der durch die Fahrgeschwindigkeit entstehende Staudruck druckte das Wasser uber die Rohre in den Wasserkasten des Tenders Kolben Verbundmischpumpe VMP 15 20Fur die Fahrt uber weite wasserarme Strecken etwa in Argentinien in der Sowjetunion und spater auch in Sudafrika wurden ab den 1930er Jahren Kondenstender entwickelt bei denen ein grosser Teil des Abdampfes nach Kondensation wieder zur Kesselspeisung genutzt werden konnte In Deutschland wurden viele Lokomotiven der Baureihe 52 zum Einsatz in wasserarmen Gebieten der besetzten Sowjetunion mit dieser Technik gebaut Die Kondensationstechnik fuhrte zwar zu einer Wasserersparnis von uber 90 war wegen des hohen Unterhaltungsaufwands in Gebieten mit ausreichenden Wasserreserven jedoch nicht wirtschaftlich Weil der Abdampf bei Kondenslokomotiven nicht fur die Feueranfachung mittels Blasrohr zur Verfugung stand war ein besonderes Saugzuggeblase in der Rauchkammer erforderlich Ein im Krieg positiver Nebeneffekt war dass Lokomotiven mit Kondensationseinrichtung insbesondere bei kalter Witterung wegen der geringeren Abdampffahne von Tieffliegern weniger gut entdeckt werden konnten Da der Kessel wahrend des Betriebs unter Druck steht muss das Nachspeisen mit Wasser mittels spezieller Pumpen erfolgen In der Fruhzeit geschah dies meist mit Plunger oder Fahrpumpen Diese wurden uber eine Exzenterwelle oder eine Kurbelwelle wahrend der Fahrt der Lokomotive betrieben Der Vorteil dieser Methode ist dass sich die Fordermenge annahernd proportional zum zuruckgelegten Weg verhalt Die Anpassung der Fordermenge geschah durch eine regelbare Umgehungsleitung Bei langerem Stillstand oder bei langeren Fahrten bei starker Steigung erhohter Dampfbedarf musste die Lokomotive vom Zug abkuppeln und auf einem freien Gleis hin und herfahren bis der Wasserstand wieder die gewunschte Hohe erreicht hatte Moderne Dampflokomotiven mussen zwei unabhangig voneinander arbeitende Speiseeinrichtungen haben um den aus Sicherheitsgrunden erforderlichen minimalen Wasserstand im Kessel zu gewahrleisten Fur die Auffullung des unter Druck stehenden Kessels werden Kolbenspeisepumpen und Injektorpumpen verwendet Bei Kolbenpumpen treibt ein Dampfkolben einen kleinen Wasserkolben an der das Wasser in den Kessel druckt Bei der Injektor oder Dampfstrahlpumpe reisst ein Dampfstrahl Wasser in der Injektorkammer mit erwarmt es und druckt es in den Kesselraum Nachteilig bei Kolbenpumpen ist das Speisen des Kessels mit kaltem Wasser ohne Vorwarmung Am Speisewassereintritt in den Kessel kam es durch die Temperaturdifferenz zu grossen Warmespannungen im Material Ab etwa 1900 wurde das kalte Speisewasser des Tenders durch Vorwarmer damals Oberflachenvorwarmer spater Mischvorwarmer geleitet und vom Abdampf auf etwa 80 bis 90 Grad Celsius vorgewarmt Weil das Kaltspeisen vermieden werden muss und Vorwarmer wegen ihrer Abhangigkeit vom Abdampf nur wahrend der Fahrt funktionieren muss eine der beiden Kesselspeisevorrichtungen eine Dampfstrahlpumpe sein In einigen Landern beispielsweise in der ehemaligen UdSSR und in Polen verzichtete man weitgehend auf Kolbenspeisepumpen und rustete fast alle Lokomotiven nur mit Strahlpumpen aus Der korrekte Wasserstand im Dampfkessel wird ebenfalls mit zwei unabhangig voneinander arbeitenden Schauglasern sowie Probierhahnen vom Heizer der Lokomotive kontrolliert Ein zu niedriger Wasserstand kann zu einem Kesselzerknall fuhren ein zu hoher Wasserstand birgt die Gefahr des Mitreissens von flussigem Wasser mit anschliessenden schweren Schaden am Uberhitzer und in den Zylindern Besonders im Zylinder verursacht schon die kleinste Menge Wasser einen Wasserschlag Der Freiraum zwischen dem Kolben im Totpunkt und dem Zylinderboden ist so gering dass der sich bewegende Kolben durch das nicht komprimierbare Wasser im Zylinder den Zylinderdeckel regelrecht absprengt Um die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit der Dampflokomotive zu gewahrleisten wird das Kesselspeisewasser aufbereitet Insbesondere wird der Kesselsteinbildung vorgebeugt indem die Kesselsteinbildner durch chemische Zusatze im Kessel zu Boden sinken ausfallen und dort eine schlammartige Schicht bilden Innere Speisewasseraufbereitung Durch das Abschlammventil kann dieser Bodensatz regelmassig auch wahrend der Fahrt durch den Heizer ausgeschwemmt werden Zusatzlich wird der Kessel in grosseren Abstanden ausgewaschen Brennstoffversorgung Bearbeiten Bekohlung Eisenbahnmuseum Bochum DahlhausenDie verwendeten Brennstoffe uberwiegend Kohle teils auch Kohlenstaub Holz Torf oder verschiedene Ole werden ebenso wie der Wasservorrat in Behaltern auf der Lokomotive oder im Schlepptender mitgefuhrt In der Regel wurden Kohle und andere feste Brennstoffe vom Lokomotivheizer manuell oder mit einer Schaufel dem Vorratsbehalter entnommen und durch das Feuerloch in die Feuerbuchse befordert Einzelne Lokomotivbauarten wurden zur Entlastung des Bedienpersonals auch mit einer maschinellen Beschickung der Feuerung dem sogenannten Stoker ausgerustet Die Stokeranlagen bestanden meist aus Forderschnecken die den Brennstoff vom Kohlenbehalter durch Rohrleitungen in die Feuerbuchse beforderten Die Forderschnecken wurden von einer Dampfmaschine angetrieben und waren dem Brennstoffbedarf angepasst fein regel und umsteuerbar Bei Olfeuerung wird der vorgewarmte Brennstoff durch einen oder mehrere Brenner je nach Bauart unterschiedlicher Anordnung und Ausfuhrung mittels regelbarem Dampfstrahl in den Feuerkasten eingeblasen Anders funktionieren Kohlenstaublokomotiven bei denen der feingemahlene Kohlenstaub durch den im allseitig abgedichteten Feuerkasten herrschenden Unterdruck eingesaugt oder mittels Druckluft eingeblasen wird Gelegentlich wurde bei Speicherdampflokomotiven in Eisenwerken eine rotgluhende Roheisen Bramme in der Lokomotive deponiert Mit dieser Heizwarme konnte die Lokomotive etwa zwei Stunden fahren Fuhrung der Lokomotive Bearbeiten Fuhrerstand der Preussischen P8 Blick auf die Heizerseite unten die Feuertur rechts mittig der BuchfahrplanSiehe auch Bedienelemente einer Dampflokomotive In der Regel befindet sich das Fuhrerhaus einer Dampflokomotive hinten auf dem Rahmen hinter der Feuerbuchse Von dort wird sie in der Regel von zwei Personen gesteuert Der Lokfuhrer hat seinen festen Sitz Platz auf der Seite auf der sich Steuerung Regler Fuhrerbremsventil und Zusatzeinrichtungen wie die Zugbeeinflussungsanlage befinden In Kontinentaleuropa ist dies ublicherweise rechts auf den britischen Inseln war dies meist die linke Seite Er beobachtet von dort die Strecke und die Signale und steuert den Lauf der Lokomotive und des Zuges Der Heizer uberwacht und betreibt vor allem die Feuerung und Dampferzeugung Brennstoff und Wassernachschub Druckerzeugung durch das Einbringen von Brennstoff in die Feuerbuchse Der Heizer unterstutzt den Lokfuhrer bei der Signalbeobachtung durch Meldungen und Bestatigungen Der Sitz fur den Heizer liegt auf der dem Lokomotivfuhrer gegenuberliegenden Seite des Fuhrerhauses Anfanglich standen Lokomotivfuhrer und Heizer auf einer ungeschutzten Plattform hinter der Feuerbuchse Mit zunehmenden Geschwindigkeiten wurde es unerlasslich einen Windschutz und zumindest ein kurzes Dach anzubauen Die Einfuhrung des geschlossenen Fuhrerhauses geht auf den Eisenbahnpionier Max Maria von Weber zuruck der die Strapazen des Lokomotivfuhrers und des Heizers vor allem in der winterlichen Jahreszeit aus eigener Anschauung kannte und in seinem literarischen Werk beschrieb Sitzplatze wurden jedoch auch dann noch als unerhorter Komfort und als der Aufmerksamkeit zur Streckenbeobachtung abtraglich angesehen Zur Bildung von Wendezugen wurde mit Signalvorrichtungen zwischen Steuerwagen und schiebender Lokomotive experimentiert die in ihrer Funktionsweise an die Maschinentelegrafen aus der Seefahrt erinnern Erfolgreich wurde dies 1936 bei den Stromlinienzugen der Lubeck Buchener Eisenbahn praktiziert Dies erforderte jedoch eine feste Zugzusammenstellung die die freizugige Verwendung der Lokomotiven einschrankte und deshalb nicht weiter verfolgt wurde Standards Entwicklungsgrenzen Sonderbauformen Bearbeiten Standard Entwicklungen Bearbeiten Deutsche Einheitslokomotive Baureihe 41 als Umbaulokomotive der Deutschen BundesbahnDie verbreitetste und einfachste Bauform der Dampflokomotive hatte vorn ein bis zwei Laufradsatze und darauf folgend drei bis funf miteinander gekuppelte Treibradsatze sowie eventuell noch einen Laufradsatz unter dem Fuhrerhaus Die Dampfmaschine bestand aus einem Kessel mit Nassdampf oder Heissdampferzeugung und zwei doppelt wirkenden Zylindern mit einfacher Dampfdehnung In den 1920er Jahren entstanden in Deutschland die ELNA Dampflokomotiven Die Abkurzung ELNA steht fur Engerer Lokomotiv Normen Ausschuss Die Lokomotiven sollten durch Vereinheitlichung wirtschaftlicher produziert und betrieben werden konnen Unter dem Namen Einheitslokomotiven wurden ab 1925 fur die Deutsche Reichsbahn unter Leitung des damaligen Bauartdezernenten beim Reichsbahn Zentralamt Richard Paul Wagner Dampflokomotiven entwickelt und gebaut Man hatte sich entschlossen bewahrte Landerbahnlokomotiven durch Neuentwicklungen zu ersetzen Hauptgrunde waren Normung und die Verwendung einheitlicher Bauteile Genormt wurden nicht nur Bauteile wie Radsatze Lager Pumpen Rauchrohre Zylinderblocke und Armaturen sondern auch Materialien wie Kesselbleche und Rahmenmaterialien Damit wurden viele Teile auch baureihenubergreifend austauschbar was die Lagerhaltung vereinfachte und den Unterhalt gunstiger machte Die erste Einheitslokomotive war die DR Baureihe 01 als 2 C1 h2 Beide deutschen Nachkriegsstaatsbahnverwaltungen bauten auf diesen Standardisierungen auf allerdings entstanden die Nachkriegskonstruktionen nach neueren Baugrundsatzen insbesondere in Schweisstechnik Allgemeine Grenzen Bearbeiten Baugrossen Bearbeiten Die Leistung der Dampflokomotive wird bestimmt durch Kolbendurchmesser und Hub Dampfdruck Zylinderzahl Anzahl der Treibradsatze und deren Raddurchmesser Alle diese Parameter sind jedoch nur begrenzt veranderbar Der Raddurchmesser ist wegen der nur begrenzt beherrschbaren Kolbengeschwindigkeiten und damit zusammenhangend Triebwerksdrehzahlen entscheidend fur die mogliche Hochstgeschwindigkeit Er kann jedoch nicht beliebig gesteigert werden ohne die Grosse des Kessels und damit die Zugkraft zu beeintrachtigen oder die Fahrzeugumgrenzungslinie zu uberschreiten Die hin und hergehenden Massen im Kurbeltrieb konnen insbesondere bei Zweizylindertriebwerken nicht vollstandig ausgeglichen werden das fuhrt vor allem bei hoheren Geschwindigkeiten zu einem unruhigen Lauf Zudem verringern grosse Treibraddurchmesser wegen der ungunstigereren Hebelverhaltnisse die Anfahrzugkraft und die mogliche Beschleunigung Die meisten moderneren Dampflokomotiven haben Kessel mit 16 bis 20 bar Betriebsdruck Dampferzeuger mit hoherem Dampfdruck bis zu 60 bar erforderten langfristig aufwandigere Instandhaltungsarbeiten deshalb konnten sie sich fur den Einsatz auf Lokomotiven nicht durchsetzen Baulich bedingt lasst sich die Zylinderzahl bei Standard Typen nur auf maximal vier steigern Dabei gibt es Drillings und Vierlingsmaschinen mit einfacher Dampfdehnung bei denen alle Zylinder Kesseldampf erhalten und Verbundmaschinen mit Hochdruck und nachgeordneten Niederdruckzylindern Mit dem Verbundprinzip wird die thermische Energie des Dampfes besser ausgenutzt zudem ermoglichen Drei und insbesondere Vierzylindertriebwerke einen deutlich besseren Masseausgleich Da damit jedoch die Instandhaltungskosten stiegen haben sich letztlich Lokomotiven mit zwei oder drei Zylindern und nur einer Expansionsstufe durchgesetzt Vor allem Eisenbahnen in den USA England und Norddeutschland wo Kohle relativ gunstig und leicht verfugbar war verzichteten auf den hoheren Wirkungsgrad Umgekehrt verfuhren Frankreich die Schweiz und die suddeutschen Eisenbahnen die bis zum Ende der Dampftraktion bzw bis zum Ende ihrer Eigenstandigkeit Verbundlokomotiven beschafften Auch die DB modernisierte noch in der Phase des einsetzenden Traktionswandels dreissig ursprunglich bayerische Vierzylinderverbundlokomotiven zur Baureihe 18 6 Leistungen Bearbeiten Siehe auch Zughakenleistung Die von Andre Chapelon geschaffene 242 A 1 der SNCF mit Kylchap Saugzuganlage gilt als leistungsfahigste je gebaute Dampflokomotive EuropasUnter den mitteleuropaischen Bedingungen entstanden Lokomotiven die in Versuchsfahrten Spitzengeschwindigkeiten uber 200 km h erreichten Deutsche Reichsbahn Lok 05 002 und die britische LNER Lok Mallard Mit Verbundmaschinen wurden indizierte Leistungen bis zu 5300 PS 4000 kW erreicht SNCF 242 A1 Frankreich Bezogen auf das Leistungsgewicht Masse pro Leistung galt die ebenso wie die 242 A1 von Andre Chapelon umgebaute 240 P der franzosischen SNCF als leistungsfahigste Lokomotive Die weltweit grossten Dampflokomotiven waren die Mallet und Triplex Lokomotiven amerikanischer Bahnen Unter Rahmen und Tender hatten diese Lokomotiven bis zu drei eigenstandige Zweizylindertriebwerke Praktisch alle grossen und modernen US amerikanischen Dampflokomotiven lagen bei Leistungen von 5000 bis 8000 PS 4000 bis 6000 kW was durch vergleichsweise grosse Abmessungen und Massen ermoglicht wurde Die Lokomotiven der Klasse S 1b Niagara der New York Central beforderten im taglichen Betrieb Zuge mit 22 Pullman Schnellzugwagen von uber 1600 t Masse in der Ebene mit 161 km h Bei Versuchsfahrten wurden mit dieser Last sogar 193 km h erreicht Heutige IC und EC Zuge sind demgegenuber nur etwa halb so schwer Die Baureihe S 1b halt auch den Rekord der monatlichen Laufleistungen fur Dampflokomotiven Mit Zugen wie den oben erwahnten die auf der 1485 Kilometer langen Strecke von Harmon N Y nach Chicago ohne Lokwechsel fuhren wurden uber 44 000 Kilometer erreicht Fur die Maschine der Klasse S1 der Pennsylvania Railroad wurde ubrigens 193 2 km h bzw 120 mph als regulare betriebsmassige Hochstgeschwindigkeit angegeben wobei jedoch nicht das Ziel erreicht wurde Zuge mit 1000 Tonnen Masse mit 100 mph bzw 161 km h zu befordern Der sehr personalintensive Unterhalt der Dampflokomotiven Bedienung der Lokomotive durch zwei Mann Auswaschpersonal und weitere die sehr intensive und aufwendige Prufung und Unterhaltung der Lokomotive zweitagliches bis maximal wochentliches Auswaschen der Kessel die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen der Dampfkessel wegen der Gefahr der Kesselexplosionen und die parallel einhergehende Weiterentwicklung der elektrischen und Diesellokomotiven fuhrten in den 1970er Jahren bei fast allen Bahnen der Welt zur Ausmusterung der Dampflokomotiven Aber auch der geringe Wirkungsgrad der meist bei etwa acht bis zehn Prozent lag und die Verschmutzungen durch Kohlenruss fuhrten dazu dass die Dampflokomotiven immer mehr von der Bildflache verschwanden Allerdings waren die konstruktiven Moglichkeiten der Dampflokomotive zu dieser Zeit noch nicht vollstandig ausgereizt worden Sonderentwicklungen Bearbeiten Hohere Anforderungen gunstige oder ungunstigere Bedingungen haben zu Sonderbauformen von Dampflokomotiven gefuhrt Hier sind vor allem die zu Beginn in Frankreich und Deutschland sehr verbreiteten Crampton Lokomotiven die spater erscheinenden Mallet und Garratt Lokomotiven sowie Antriebs Varianten zu nennen Eine umfangreiche Ubersicht ist unter Dampflokomotive Bauart aufgelistet Betrieb Bearbeiten Hauptartikel Bahnbetriebswerk Dampflokomotiven Das Erscheinungsbild eines Dampflokbetriebs ist gepragt durch charakteristische Bauten wie Lokomotivschuppen Wasserturme und Bekohlungsanlagen Typisch ist auch der grossraumige Freischnitt der Streckengleise 2 um die Brandgefahr durch Funkenflug zu mindern Geschichtlicher Uberblick BearbeitenDie Dampflokomotive war die ursprungliche und lange Zeit vorherrschende Lokomotivbauart Sie war das erste Zugmittel das grossere Leistung mit kompakter Bauform vereinen konnte und so die erfolgreiche Verbreitung des Eisenbahn Systems bewirkte Vorlaufer Entwicklungen Bearbeiten Die Entwicklung der Dampflokomotive stutzte sich auf mehrere Vorlaufer Entwicklungen Die erste Stufe war die von Thomas Newcomen erfundene Dampfmaschine bei der ein Schwungrad den Zylinder nach jedem Arbeitshub in die Ausgangslage zuruckbrachte Der nachste Schritt erfolgte als James Watt den Dampf wechselweise auf beide Seiten des Kolbens wirken liess Bis dahin arbeiteten die Dampfmaschinen mit nur geringem Uberdruck gegenuber dem atmospharischen Umgebungsdruck Als Richard Trevithick eine Dampfmaschine entwickelte die mit einem drei bis viermal hoheren als dem atmospharischen Druck arbeitete wurde es moglich eine leistungsfahige Arbeitsmaschine zu bauen die hinreichend kompakt war um auf ein Fahrzeug zu passen Dies fuhrten erstmals Nicholas Cugnot 1769 sowie 1801 und 1803 auch Richard Trevithick durch die jeweils einen Strassen Dampfwagen bauten Damit wurde mit Hilfe der Dampfmaschine eine raumlich unbegrenzte Fahrbewegung moglich und es war dann nur noch ein kurzer Schritt die bereits in den Bergwerken bestehenden dampfbetriebenen Seilzuganlagen durch einen auf die Schienen gestellten Dampfwagen zu ersetzen Erste Dampflokomotiven auf Schienen Bearbeiten Siehe auch Liste vor 1830 gebauter Lokomotiven Trevithicks Lokomotive von 1804 Modell Lokomotive Rocket im Science Museum London1804 baute dann Richard Trevithick die erste auf Schienen fahrende Dampflokomotive Sie erwies sich als funktionsfahig doch die fur ihre Masse nicht ausgelegten gusseisernen Schienen brachen unter dieser Lokomotive Um diese Zeit gab es in englischen Bergwerksanlagen in Cornwall und um das nordostenglische Kohlenrevier um Newcastle upon Tyne mehrfache Entwicklungsversuche zu Dampflokomotiven u a von Timothy Hackworth ab 1808 John Blenkinsop 1812 William Hedley 1813 George Stephenson 1814 und anderen Im Jahr 1825 wurde die von Edward Pease initiierte Eisenbahnstrecke zwischen Stockton und Darlington England mit einer Lokomotive von George Stephenson eroffnet und gleichzeitig der erste Passagier Transport mit einem lokomotiv gezogenen Zug durchgefuhrt Fur die geplante Bahn zwischen Liverpool und Manchester wurde im Oktober 1829 das beruhmte Rennen von Rainhill durchgefuhrt bei dem die bestgeeignete Lokomotive ermittelt werden sollte Von den funf teilnehmenden echten Lokomotiven gewann The Rocket von Robert Stephenson das Rennen die auf der 50 km langen Strecke eine Hochstgeschwindigkeit von 48 km h erreichte und das war das Entscheidende als einzige das Rennen ohne Ausfall uberstand Die gleichfalls im Wettbewerb befindliche Sans Pareil von Timothy Hackworth hatte Zylinder die in der Werkstatt von Robert Stephenson gegossen waren und von denen einer kurz nach dem Start zum Rennen explodierte ein damals eher regularer Ausfall Am 15 September 1830 wurde die Bahn zwischen Liverpool und Manchester eroffnet wobei sowohl die siegreiche Rocket als auch die Sans Pareil in den Betrieb ubernommen wurden In den USA fuhrte Oberst John Stevens 1826 eine dampfbetriebene Lokomobile auf einer ringformigen Fahrspur in Hoboken New Jersey vor 1830 baute Peter Cooper mit der Tom Thumb die erste Dampflokomotive in Amerika fur eine offentliche Eisenbahn und mit der DeWitt Clinton nahm am 24 September 1831 die erste fahrplanmassig eingesetzte US Lokomotive zwischen Albany und Schenectady mit rund 50 km h ihren Dienst auf Nicht unerwahnt sollte auch die in England hergestellte und nach Amerika gelieferte John Bull bleiben Auch sie wurde 1831 in Dienst gestellt 1866 ausgemustert und zuletzt 1981 mittlerweile 150 Jahre alt nochmals unter Dampf genommen Sie ist eine der letzten original uberlieferten Maschinen der Dampflokfruhzeit Die erste Bahnlinie auf dem europaischen Kontinent mit Dampfbetrieb war seit 1831 die Bahnstrecke Saint Etienne Lyon in Frankreich Belgien dessen erste Dampfeisenbahn am 5 Mai 1835 zwischen Brussel und Mechelen eroffnet wurde hatte bis Mitte des 19 Jahrhunderts das dichteste Eisenbahnnetz auf dem Kontinent In Deutschland bzw dem Deutschen Bund fuhr als erste Dampflokomotive im Juni 1816 eine Maschine Blenkinsop scher Bauart die von Johann Friedrich Krigar in der Koniglichen Eisengiesserei zu Berlin gebaut wurde auf einem Rundkurs im Hof der Fabrik Es handelte sich um die erste auf dem europaischen Festland gebaute Lokomotive und um den ersten dampfgefuhrten Personenverkehr da Schaulustige gegen Entgelt in angehangten Wagen mitfahren konnten Sie ist auf einer Neujahrsplakette der Kgl Eisengiesserei von 1816 dargestellt Nach dem gleichen System wurde 1817 eine weitere Lokomotive gebaut Sie sollten in Grubenbahnen in Konigshutte Oberschlesien und in Luisenthal Saar eingesetzt werden konnten aber beide nach Zerlegung Transport und Wiederzusammenbau nicht in einen betriebsfahigen Zustand gebracht werden Am 7 Dezember 1835 fuhr erstmals zwischen Nurnberg und Furth auf der Ludwigseisenbahn die Lokomotive Der Adler Sie war bereits die 118 Maschine aus der Lokomotivenfabrik Robert Stephensons und stand mit der Typbezeichnung Patentee unter Patentschutz Die Austria die erste Lokomotive in OsterreichIm Kaisertum Osterreich fuhr 1837 die erste Dampfeisenbahn auf der Nordbahn zwischen Wien Floridsdorf und Deutsch Wagram Die dienstalteste Dampflokomotive der Welt fahrt ebenfalls in Osterreich Die GKB 671 aus dem Jahre 1860 wurde nie ausgemustert und wird immer noch fur Sonderfahrten verwendet 1838 entstand die dritte in Deutschland gebaute Dampflokomotive Saxonia bei der Maschinenbauanstalt Ubigau bei Dresden entworfen von Prof Johann Andreas Schubert Als erste eigenstandig konstruierte Lokomotive in Deutschland gilt die 1844 gebaute Beuth von August Borsig Die Maschinenfabrik Georg Egestorff spater Hanomag lieferte 1846 die erste Dampflokomotive Ernst August an die Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen Henschel amp Sohn in Cassel damalige Schreibweise baute 1848 seine erste Lokomotive Drache fur die Friedrich Wilhelms Nordbahn Ebenfalls 1848 erbaute Richard Hartmann aus Chemnitz seine Gluck auf Die erste Eisenbahnstrecke uber Schweizer Landesgebiet war die 1844 eroffnete Strecke Strasbourg Basel Drei Jahre spater 1847 wurde als erste Schweizer Eisenbahnstrecke die Spanisch Brotli Bahn von Zurich nach Baden eroffnet Weitere Entwicklungsschritte Bearbeiten Erste Versuche Erfolge und Irrwege Bearbeiten Die damals trotz der Pionierleistungen der Maschinenbauer vielfach immer noch unverstandenen Zusammenhange zwischen Mechanik Thermodynamik und Kraftubertragung fuhrten bei Verbesserungsversuchen zu Konstruktionen die oft eine bestimmte Eigenschaft verstarkten dabei aber den Gesamtzusammenhang von Warmeerzeugung Kesselleistung Radanordnung und Gewichtsverteilung aus dem Blick verloren Der folgende Uberblick beschaftigt sich mehr mit den Entwicklungen die zur letztlich erfolgreich verbreiteten Standardbauweise fuhrten Die erheblich davon abweichenden Konstruktionen sind in Dampflokomotive Bauart aufgefuhrt Die erste Maschine von Trevithick hatte zwei Radsatze die beide von einem riesigen Zahnrad angetrieben wurden Nach dem deutschen Achsfolge Bezeichnungs bzw Zahlsystem war dies eine B Lokomotive Auch Stephensons spatere Locomotion war mit zwei angetriebenen Achsen eine B Type im Gegensatz zu Trevithick versah Stephenson die Rader jedoch mit Kurbelzapfen die mit Kuppelstangen verbunden wurden Dies wurde dann der am weitesten verbreitete Mehrfach Radsatz Antrieb der erstmals ermoglichte die Lokomotiven abzufedern und spater auch bei den ersten Elektro und Diesellokomotiven verwendet wurde Zusammen mit den stehenden Zylindern erforderte die Einfuhrung der Federung jedoch eine Vergrosserung der schadlichen Raume Crampton LokStephensons 1829 gebaute Rocket war demgegenuber teilweise ein Entwicklungsruckschritt da sie nur eine angetriebene Achse vorn und dahinter einen kleineren Laufradsatz hatte Achsfolge A1 Ihr Vorteil waren die um etwa 45 geneigten Zylinder Durch diese Anordnung verringerte sich der zum Ausgleich des Federwegs notige schadliche Raum in den Zylindern und damit der Dampfverbrauch gegenuber der seinerzeit ublichen senkrechten Zylinderanordnung Bei einem spateren Umbau wurden die Zylinder noch weiter abgesenkt Die einzige Treibachse ermoglichte zwar ohne grosse konstruktive Schwierigkeiten grossere Treibrader fur hohere Geschwindigkeiten minderte aber das fur die Zugkraft wichtige Reibungsgewicht des Antriebs Die gleiche konstruktive Unzulanglichkeit wurde 15 Jahre spater mit Lokomotiven der Bauart Crampton sogar noch weitergetrieben Die Cramptons hatten noch grossere Treibrader die aus Platzgrunden hinter dem tiefliegenden schweren Kessel unter dem Fuhrerstand angebracht waren Die tiefe Kessellage sollte einen ruhigen Lauf bewirken Damit hatten die Cramptons Schwierigkeiten beim Anfahren denn die gering belastete Treibachse neigte zum Schleudern Hatte eine Lokomotive der Bauart Crampton den Zug erst einmal in Fahrt gebracht konnte sie mit ihrem langen und damit leistungsfahigen Kessel der ohne schadliche Uberhange auf bis zu drei voranlaufenden Achsen lagerte betrachtliche Geschwindigkeiten entwickeln Timothy Hackworth begriff schon fruher den Zusammenhang zwischen Reibungsgewicht und Zugkraft und baute bereits 1827 die Royal George als Dreikuppler Achsfolge C Guterzuglokomotiven mit drei gekuppelten Radsatzen blieben jahrzehntelang Standard Die 1835 von Robert Stephenson nach Deutschland gelieferte Maschine die als Der Adler die erste auf deutschen Gleisen war hatte mit je einem Laufradsatz vor und hinter dem mittig unter dem Kessel angebrachten Treibradsatz Achsfolge 1A1 nur bescheidene Zugkraft und Hochstgeschwindigkeit Diese einfache Konstruktion erwies sich vermutlich als zuverlassig im Betrieb denn Dampflokomotiven mit nur einem Treibradsatz wurden fur verschiedene deutsche Landerbahnen noch bis in die spaten 1860er Jahre gebaut so blieb vor allem die bayerische Staatsbahn der 1A1 lange Zeit treu Amerika ubernimmt die Pionierrolle von England Bearbeiten US Lokomotive des Typs American mit Achsfolge 2 B Empire State ExpressEine Besonderheit US amerikanischer Bahnen waren lange Strecken und ein mit geringer Sorgfalt verlegter leichter Oberbau die zu einem unruhigen Lauf der Lokomotiven mit der von England ubernommenen Bauweise des steifen zweiachsigen Laufwerks fuhrten Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen wurde bereits 1836 von Henry Roe Campbell eine Lokomotive mit der Achsfolge 2 B amerikanische Whyte Notation 4 4 0 also mit einem fuhrenden zweiachsigen Laufdrehgestell und zwei gekuppelten Achsen entwickelt und patentiert Diese Bauweise erzielte mit der grosseren gefuhrten Lange und den kleinen uberhangenden Massen eine gute Laufruhe auch auf mangelhaftem Oberbau und durch die radiale Einstellbarkeit des Laufdrehgestells einen ebenso guten Bogenlauf Bis 1884 hatten 60 Prozent aller US Dampflokomotiven die Achsfolge 2 B n2 und wurden als American Standard oder kurz American bekannt Als die Zuggewichte grosser und die Geschwindigkeiten hoher wurden wurde die bewahrte American einfach in allen Bauteilen vergrossert und verstarkt um den erhohten Anforderungen zu genugen Von der New York Central 4 4 0 Nummer 999 mit ihren 2 15 m hohen Treibradern wird berichtet dass sie am 10 Mai 1893 mit dem aus vier Wagen bestehenden Empire State Express zwischen Batavia und Buffalo New York eine Geschwindigkeit von 112 5 mph 181 km h erreichte Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts wurden in den USA Variationen der American etwa 25 000 mal gebaut In Europa wurde diese Bauart mit mehr oder weniger langem Zeitverzug ubernommen Vorher baute man dort zunachst Reisezuglokomotiven mit Achsfolgen 1B und 1 B meist mit die Laufeigenschaften nachteilig beeinflussenden uberhangenden Zylindern Das Ende der American Ara kam in den 1880er Jahren mit der zunehmenden Verbreitung der um 1869 von George Westinghouse erfundenen Druckluftbremse US Patent 1872 Anstelle der handgebremsten Zuge ermoglichten diese leistungsfahigen Bremsen langere und schwerere Zuge fur die es nicht mehr ausreichte die 2 B einfach grosser zu bauen Dies fuhrte zu Lokomotiven mit drei und vierfach gekuppelten Radsatzen In Europa wurde anfangs fur schnellere Lokomotiven bevorzugt eine tiefe und stabile Kessellage angestrebt die jedoch ungunstig war fur die Anordnung weiterer grosser Kuppelradsatze Wesentliche Impulse zur Uberwindung dieser Angst vor dem hohen Schwerpunkt kamen aus den USA So entstanden bald auch hier neue Lokomotiven mit immer hoherer Kessellage die den Einsatz von mehreren Kuppelradsatzen erlaubten Der deutsche Ingenieur Ludwig Low von und zu Steinfurth schrieb 1924 in seinem Standardwerk zum Kraftwagen dass man aus dem Lokomotivbau lernen musse Das Streben nach einer tiefen Schwerpunktslage ist genau dasselbe irrtumliche an dem vor Jahren die Lokomotivtechnik krankte fruher legte man den Kessel der Lokomotive so niedrig als moglich heute aber so hoch dass kaum noch ein Schornstein darauf geht Es ist zwar naturlich dass ein Automobil mit hohem Schwerpunkt leichter umfallt als ein solches mit tiefem Schwerpunkt aber das Umfallen eines Automobils kommt fast nie vor v Low Das Automobil C W Kreidel s Verlag Berlin 5 Auflage 1924 S 327 Ein weiterer Entwicklungsschritt war die Einfuhrung des Verbundmaschinen Prinzips im Dampflokomotivbau nachdem dieses sich bereits auf Dampfschiffen bewahrt hatte Hierbei wird das Ausdehnungsbestreben des Dampfes nach dem Auslass aus einer ersten Arbeitsstufe noch einmal in einer zweiten Stufe in einem Niederdruckzylinder genutzt Der Schweizer Anatole Mallet meldete hierzu 1874 ein Patent fur die Verwendung auf Lokomotiven an Norfolk amp Western 1218 Vierzylinder Gelenklokomotive mit einfacher DampfdehnungDas Prinzip wurde zunachst auf Lokomotiven mit zwei separaten Lauf und Triebwerken Malletlokomotiven durch Hintereinanderschaltung der Zylinderpaare genutzt Spater wurde das Verbundprinzip auch auf Einrahmenlokomotiven angewendet zunachst bei Lokomotiven mit zwei Zylindern Diese fielen durch sichtbar unterschiedliche Zylinderdurchmesser auf Danach ging man besonders im Schnellzugdienst zu Vierzylinder Verbundlokomotiven uber Bei diesen Lokomotiven war die erste Treibachse als Kropfachse und damit Kurbelwelle ausgebildet und wurde von zwei innerhalb des Rahmens liegenden Hochdruckzylindern angetrieben Aussen am Rahmen lagen die grosseren Niederdruckzylinder die in der ublichen Weise auf die Kurbelzapfen des zweiten Treibradsatzes arbeiteten Zweiachsantrieb Bauart De Glehn Der meist vorhandene dritte Treibradsatz war mit den beiden vorderen durch die ublichen aussenliegenden Kuppelstangen verbunden August von Borries konstruierte dagegen Lokomotiven mit dem nach ihm benannten Einachsantrieb bei dem alle vier Zylinder auf einen Treibradsatz wirken Der hoheren Belastung der Kropfachswelle steht ein einfacherer Massenausgleich entgegen ausserdem lassen sich Hoch und Niederdruckzylinder einfacher in einer Ebene anordnen wodurch die Dampfwege verkurzt werden Verbundlokomotiven benotigten eine besondere Anfahrvorrichtung Durch diese erhalten auch der bzw die Niederdruckzylinder beim Anfahren Frischdampf die Maschine arbeitet mit einfacher Dampfdehnung Ist die Maschine in Fahrt wird auf Verbundwirkung umgeschaltet Mit grosseren Lokomotiven ergab sich das Problem des Bogenlaufes von Starrrahmenlokomotiven Im Jahre 1884 liess sich wiederum Anatole Mallet die heute unter seinem Namen bekannte kurvengangige Lokomotivbauart mit zwei Triebwerken von denen eines drehbar oder seitlich verschiebbar gelagert ist patentieren In der Folge wurden gegen Ende des 19 Jahrhunderts fur viele deutsche Landerbahnen insgesamt etwa 150 Malletlokomotiven gebaut Das Malletprinzip wurde jedoch erst in den USA zu seiner hochsten Blute gefuhrt Wurde die Bauart Mallet in Europa uberwiegend bei kleineren Lokomotiven verwandt so nutzte man sie dort auch bei sehr grossen Lokomotiven allerdings vielfach nur mit einfacher Dampfdehnung also ohne Verbundwirkung der Triebwerksgruppen Hiermit vermied man den Schwachpunkt der Mallets mit Verbundtriebwerk in Form getrennter Hoch und Niederdrucktriebwerksgruppen namlich das wechselweise Schleudern beider Triebwerksgruppen Die 180 01 der KkStBZur Verbesserung der Bogenlaufigkeit fuhrte man teilweise auch die Spurkranze der ausseren Treibradsatze in geschwachter Starke aus um das Zwangen der Lokomotive in Gleisbogen zu mindern Geschwachte Spurkranze an den Endradsatzen fuhren allerdings die Maschine kaum im Gleis die geringe gefuhrte Lange bewirkt einen unruhigen Lauf Auch spurkranzlose Treibradachsen wurden zur Verbesserung des Bogenlaufes genutzt Nach Voruntersuchungen von von Helmholtz wandte der Osterreicher Karl Golsdorf bei grossen Starrrahmenlokomotiven erstmals seitenverschiebbare Kuppelachsen an Damit war das Problem der Bogenlaufigkeit grosser leistungsfahiger Starrrahmenlokomotiven zum Teil im Zusammenwirken mit Spurkranzschwachung und einzelnen spurkranzlosen Radsatzen prinzipiell gelost Die letzte fehlende Komponente fur die moderne Dampflokomotive war die Entwicklung des Uberhitzers der es ermoglichte die Dampftemperatur so weit zu erhohen dass wahrend der Expansion im Zylinder keine Verluste durch Kondensierung entstanden Hier tat der deutsche Ingenieur und Maschinenbauer Wilhelm Schmidt den entscheidenden Schritt mit der Erfindung des Uberhitzers mit dem sich der Heissdampf mit Temperaturen von 350 C betriebsmassig im Dampfmaschinenkessel herstellen liess Damit konnte der thermische Wirkungsgrad der Dampfmaschine um die Halfte verbessert werden Damit wurden 1897 fur die preussischen Staatsbahnen die ersten zwei Lokomotiven eine S 3 und eine P 4 mit Flammrohruberhitzer geliefert Hohepunkte der Entwicklung Bearbeiten Lokomotive Typ Pacific Eine weitere markante und erfolgreiche Entwicklung war die Pacific Dampfloktype mit der Achsfolge 2 C1 bzw der amerikanischen Bezeichnung 4 6 2 Sie entstand wiederum in den USA und wurde besonders verbreitet als sich die Zugmassen um 1910 durch Wagen in Stahlbauart erhohten und von den 2 B und 2 B1 Typen nicht mehr bewaltigt werden konnten Nachdem 1901 von Baldwin in den USA erstmals eine Lokomotive mit der Achsfolge 2 C1 nach Neuseeland geliefert worden war wurde 1902 von Brooks einer spateren Tochter der ALCO eine Lokomotive mit derselben Achsfolge an die Missouri Pacific Eisenbahn ausgeliefert von der fortan der Kennname Pacific herruhrte Begunstigend fur die Entwicklung und Verbreitung der Pacific war auch dass gleichzeitig die Anwendung des Heissdampfprinzips mit Uberhitzer einsetzte was mit dieser Type zusammen mit der grosseren Feuerbuchse und dem langeren Kessel zu einer sprunghaften Leistungssteigerung fuhrte die lange Zeit weitere Entwicklungen vor allem bei Schnellzuglokomotiven erubrigte Es wird gesagt dass von Lokomotiven mit der Pacific Achsfolge alleine in Nordamerika mehr als 10 000 Stuck gebaut wurden Nordamerikanische 1 D D1 h4 Gelenklokomotive USRA Konstruktion von 1919In den spaten 1930er und den 1940er Jahren werden technische Hohepunkte der Dampftraktion erreicht mit sowohl den starksten und grossten und den schnellsten je gebauten Maschinen den riesigen US amerikanischen Mallet Lokomotiven und Schnellfahrdampflokomotiven wie etwa der deutschen Baureihe 05 oder der englischen A4 die bei Versuchsfahrten jeweils knapp uber 200 km h erreichten Wobei man hier der Mallard den Geschwindigkeits Weltrekord zurechnet obwohl diese mit einem Siebenwagenzug auf einer Gefallstrecke 202 km h erreichte und dabei beschadigt wurde die deutsche 05 002 erreichte mit vier Wagen 200 4 km h auf ebener Strecke ohne Schaden wonach ihr eigentlich der Titel der schnellsten Dampflokomotive zustehen musste wenn man beide unter selben Kriterien getestet hatte Moderne US amerikanische Guterzugdampflokomotiven hatten Dauerleistungen von bis zu 8000 PSi 6000 kW C amp O Baureihe H 8 PRR Baureihe Q 2 Schnellzuglokomotiven kamen auf bis zu 6700 PSi 5000 kW NYC Baureihe S 1b Niagara Sie waren extrem robust gebaut da bei den hohen Zuglasten fahrplanmassig 10 000 bis 15 500 Tonnen im schweren Guterzugdienst 1000 bis 1800 Tonnen im schweren Schnellzugdienst der flat out volle Pulle Betrieb an der Tagesordnung war Da eine Schnellzuglokomotive bis zu 2840 km vor dem Zug blieb AT amp SF Baureihe 2900 auf der Strecke Kansas City Amarillo Los Angeles waren Zuverlassigkeit und leichte Wartbarkeit oberstes Gebot Die meistgebauten Lokomotiven in Deutschland waren die Baureihe 55 25 58 und die Kriegslokomotiven der deutschen Baureihe 52 Die Baureihe 55 25 58 preussische G8 1 wurde in 4995 Exemplaren gebaut und war damit die meistgebaute Landerbahndampflok gefolgt von der Personenzuglokomotive P 8 mit der Achsfolge 2 C h2 die seit 1906 von der Berliner Maschinenbau AG und den Linke Hofmann Werken in Breslau in etwa 3800 Exemplaren gebaut wurde wovon etwa 500 Stuck ins Ausland geliefert wurden Die meisten dieser Lokomotiven wurden in den Jahren 1919 bis 1924 fertiggestellt Die deutsche Baureihe 52 war eine erheblich vereinfachte Version der Guterzuglok Baureihe 50 mit der Achsfolge 1 E h2 von der zwischen 1942 und 1945 etwa 6500 Stuck fur den erhohten Transportbedarf im Zweiten Weltkrieg gebaut wurden Die Baureihen 50 und 52 zusammen erreichten eine Stuckzahl von etwa 10 000 Neben den Preussischen Staatseisenbahnen waren es nur noch die Eisenbahnen der Sowjetunion die verschiedene Lokbaureihen in Stuckzahlen von uber 3000 bauen liessen In der Schweiz wurde mit der C 5 6 2978 ungewohnlich fruh namlich im Jahr 1917 die letzte Dampflokomotive der SBB Geschichte ausgeliefert Die fortschreitende Elektrifizierung verhalf den Elektrolokomotiven zum Siegeszug Die modernste Dampflokomotive der Welt 26 3450 im Lokdepot BeaconsfieldDie modernste Dampflokomotive der Welt ging Anfang der 1980er Jahre in Sudafrika in Betrieb Eine Hochleistungsdampflokomotive der Baureihe 25NC die 25NC 3450 gebaut 1953 von Henschel amp Sohn in Kassel wurde fur ein besonderes Versuchsprogramm ausgewahlt und in wesentlichen Komponenten stark verandert Im Jahr 1981 bekam sie in den Salt River Werkstatten in Kapstadt eine Lempor Saugzuganlage mit zwei Kaminen zwischen denen der Vorwarmer angebracht war Die Feuerbuchse wurde auf das Gas Producer Combustion System GPCS des argentinischen Ingenieurs Livio Dante Porta umgebaut Dampfleitungen wurden zur Reduzierung von Stromungsverlusten optimiert Verantwortlich fur den gesamten Umbau war der Ingenieur David Wardale Die Lokomotive erhielt die neue Baureihenbezeichnung 26 ihre Betriebsnummer behielt sie bei Zwei Jahre dauerten dann die anschliessenden Versuche Ergebnis drastische Kohle und Wasserersparnis gegenuber der Baureihe 25NC sowie etwa 40 Leistungssteigerung Als Spitzenleistung bei Versuchsfahrten wurden bei 75 km h ca 4500 PS und bei 100 km h knapp 5000 PS gemessen Die Dauerleistung der Maschine liegt bei uber 3000 PS Nach Ende der zweijahrigen Versuchsphase kam die Lokomotive in den regularen Reise und Guterzugdienst und zwar in roter Farbgebung was ihr bald nicht zuletzt wegen ihrer fur eine Schmalspurlokomotive enormen Kraftentwicklung den Namen Red Devil Roter Teufel einbrachte Geschwindigkeitsentwicklung Bearbeiten Jahr Land Bahn Lok Bezeichnung Geschwindigkeit km h 1769 Frankreich Paris Dampfwagen von Cugnot 3 5 41825 England Stockton and Darlington Railway Locomotion von George Stephenson 241830 England Liverpool Manchester The Rocket von Robert Stephenson 481835 England Liverpool Manchester Lokomotive von Sharp amp Roberts uber 1001890 Frankreich Crampton No 604 1441893 USA New York Central Railroad No 999 1811901 Osterreich Ungarn Teststrecke bei Wien Lokomotive von Praga 1401907 Deutschland K Bay Sts B S 2 6 1541935 Frankreich NORD 3 1174 1741935 USA Chicago Milwaukee St Paul and Pacific Railroad Klasse A Nr 1 1811936 Deutschland Deutsche Reichsbahn 05 002 200 41938 England London and North Eastern Railway Klasse A4 Nr 4468 Mallard 203 Angabe ohne offizielle BestatigungVor allem aus den USA wo die gegenuber Europa um ca 50 hoheren zulassigen Achslasten den Bau leistungsfahiger und robuster Lokomotiven begunstigten sind vereinzelt Geschwindigkeiten bekannt geworden die uber die in der Tabelle genannten Rekorde hinausgingen jedoch mangels einer offiziellen Bestatigung nicht anerkannt wurden Dies ist auch darin begrundet dass in den USA eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 mph 193 km h bestand und die Bahngesellschaften im nachgewiesenen Vergehensfall mit hohen Geldstrafen oder gar Konzessionsverlust zu rechnen hatten Die wahrscheinlich mit Abstand schnellste Dampflokomotive war die Klasse S1 No 6100 der Pennsylvania Railroad eine 3 BB3 h4 Duplex Lokomotive die im Jahr 1946 227 2 km h 141 2 mph erreicht haben soll Wahrend sich Fachleute einig daruber sind dass die Lokomotive die behauptete Geschwindigkeit durchaus erreichen konnte so gibt es keinen Beleg fur eine solche Fahrt Etliche angegebene Details wie das Datum oder die Vorgehensweise der Kontrollbehorde ICC lassen diesen Bericht unglaubwurdig erscheinen Ahnliche Berichte allerdings aus amerikanischen Quellen sprechen von derartigen Geschwindigkeiten im Zusammenhang mit den T1 Lokomotiven Keine dieser Lokomotiven wurde mit einem Messwagen ausgefahren Auch wenn eine Messung mit Stoppuhren dabei wird der Zeitabstand zwischen dem Passieren von zwei Punkten mit bekannter Entfernung beispielsweise Meilen bzw Kilometersteine gemessen nicht sehr genau ist erscheint diese Geschwindigkeit angesichts einer auf dem Prufstand gemessenen Leistung der S1 von ca 8000 PSi 6000 kW durchaus realistisch Das Gleiche gilt fur die der Klasse A der Chicago Milwaukee St Paul amp Pacific Railroad nachgesagten Geschwindigkeiten von bis zu 209 km h obwohl die mit einem Messwagen ermittelte Hochstgeschwindigkeit dieser modernsten und grossten je gebauten Atlantic Lokomotive Achsfolge 2 B1 nur bei 181 km h lag Andere inoffizielle Rekorde erscheinen dagegen weniger glaubhaft So soll im Jahr 1901 eine 2 C Lokomotive der Savannah Florida amp Western Railway mit einem Treibraddurchmesser von nur 1854 mm eine Geschwindigkeit von 120 mph 193 km h erreicht haben Auch die 127 1 mph 205 km h die eine Atlantic Lokomotive der PRR Klasse E2 im Jahr 1905 erreicht haben soll erscheinen unglaubwurdig Dennoch wurde dieser Wert von der PRR veroffentlicht und gilt in den USA manchmal als hochste Geschwindigkeit die je eine Dampflokomotive erreichte Ende der Dampflokomotiv Ara in Europa und den USA Bearbeiten Hauptartikel Letzte regulare Einsatze von Dampflokomotiven In den USA wurden seit den 1940er Jahren zunehmend Diesellokomotiven eingesetzt die sich durch Kuppeln mehrerer Einheiten flexibler an wechselnde Anforderungen von Zuggrosse und Streckenverlauf anpassen liessen Zudem waren die Diesellokomotiven schneller einsatzbereit als Dampflokomotiven bei denen das Anheizen viele Stunden dauert Allerdings wurden Dampflokomotiven in Betriebspausen in der Regel warm abgestellt So zeichnete sich in den USA schon in der Zeit zwischen den Weltkriegen mit den letzten Dampflokomotivlieferungen fur manche Eisenbahngesellschaft und mit dem Niedergang der grossten Dampflokomotiv Produzenten Baldwin LIMA und ALCO in den 1950er und 1960er Jahren das Ende der Dampflokomotiv Ara ab Diesen Wandel der Antriebsart nennt man auch Traktionswandel Nachdem in Deutschland die Dampflokomotiven bereits vor 1939 auf dem Ruckzug waren und durch moderne Diesel und besonders Elektrolokomotiven abgelost werden sollten kam ihnen im vollig zerstorten Nachkriegsdeutschland wieder eine grossere Bedeutung zu Die vor dem Krieg und wahrenddessen aufgebauten Streckenelektrifizierungen waren weitgehend unbrauchbar was einen flachendeckenden Einsatz von Elektrolokomotiven unmoglich machte In der Sowjetischen Besatzungszone spater der DDR waren zunachst nahezu alle Einrichtungen fur den elektrischen Betrieb als Reparationsgut abgebaut und in die UdSSR abtransportiert worden Der durch elf Jahre Unterbrechung entstandene Ruckstand bei der Elektrifizierung konnte nie aufgeholt werden Durch die Verteuerung und Verknappung von flussigen Treibstoffen ab 1981 spielte der Dampflokomotivbetrieb der bei der Deutschen Reichsbahn ursprunglich 1975 beendet werden sollte bis weit in die 1980er Jahre eine wichtige Rolle Aber auch in der Bundesrepublik waren die mit heimischer Stein oder billiger Importkohle gefeuerten Dampflokomotiven lange unentbehrlich Eine zeitgenossische Fernsehdokumentation wies 1958 nicht nur auf die hohen Brennstoff und Wartungskosten hin sondern auch darauf Dafur besitzen die Dampflokomotiven einen anderen jedoch etwas fragwurdigen Vorzug Sie halten ewig 30 40 und 50 Jahre Sie stehen dem technischen Fortschritt einer notwendigen Rationalisierung einfach dadurch im Wege dass sie nicht kaputt gehen Zu dieser Zeit wurden von 11 000 Lokomotiven der Bundesbahn noch 10 300 mit Kohle beheizt 3 Im mittleren Europa waren Diesellokomotiven keine so grosse Konkurrenz fur die Dampflokomotiven wie in den USA In den Alpenlandern Osterreich der Schweiz sowie auch im deutschen Bayern waren die Dampflokomotiven schon in den 1960er Jahren weitgehend von elektrischen Lokomotiven verdrangt worden Fur diese boten die Alpenlander mit ihrer Elektrizitatserzeugung aus Wasserkraftwerken gunstigere Einsatzbedingungen und umgekehrt boten Elektrolokomotiven durch die Uberlastbarkeit ihrer Motoren Vorteile auf steigungsreichen Strecken Daruber hinaus setzen Elektrolokomotiven der Lange von Tunneln im Gegensatz zu abgasausstossenden Dampf und Diesellokomotiven beinahe keine Grenzen Die Schweiz als in beiden Weltkriegen neutrales und damit von kriegfuhrenden Staaten umringtes Land setzte auch aus Grunden der Versorgungssicherheit auf den Ersatz importierter Kohle durch heimische Wasserkraft 4 5 Mit zunehmender Elektrifizierung ging in Mitteleuropa der Dampflokomotivbetrieb auch auf Flachlandstrecken nach und nach zuruck Die Sowjetunion verkundete 1956 den Dampflokomotivbau einzustellen Begrundet wurde dies mit der problematischen Wasserversorgung in bestimmten Regionen sowie mit dem Vorhandensein eigener Olvorkommen Wahrend der Dampfbetrieb offiziell in den 1970er Jahren eingestellt wurde wurden tausende Dampflokomotiven als strategische Reserve konserviert abgestellt oder wie in der Oblast Kaliningrad bis etwa 1992 regelmassig unter Dampf stehend hier vor allem breit und regelspurige TE Ex DR 52 Infolge von Problemen bei der Energieversorgung wurde der Dampfbetrieb bis etwa 1999 regional immer wieder aufgenommen Als erste europaische Staatsbahngesellschaft beendeten die Niederlandischen Staatsbahnen den Dampflokomotivbetrieb 1958 1967 fuhr der letzte offizielle SBB Dampfzug in der Schweiz Einzig die Brienz Rothorn Bahn und die Dampfbahn Furka Bergstrecke setzen heute weiterhin Dampflokomotiven im Regelbetrieb ein Die Brienz Rothorn Bahn beschafft auch neu konstruierte Die Deutsche Bundesbahn stellte 1977 den Dampflokomotivbetrieb ein letzte Einsatzbetriebswerke Bw waren Bw Emden und Bw Rheine Bw Emden mit den tatsachlich letzten Fahrten am 26 Oktober 1977 mit zwei Lokomotiven der Reihe 043 deren letzte 043 903 16 04 Uhr abgestellt wurde Daraufhin gab es fur einige Zeit auf dem Netz der DB ein Dampflokverbot das jedoch sukzessive gelockert und schliesslich ganz abgeschafft wurde Bei der Deutschen Reichsbahn endete ihr Einsatz auf Regelspur am 29 Oktober 1988 beim Bw Halberstadt mit einem Exemplar der Reihe 50 35 Als Heizlokomotive und im Plandampf wurden sie allerdings weit daruber hinaus vereinzelt auch noch nach dem Jahr 2000 eingesetzt Bis Anfang der 1990er Jahre gab es in Deutschland zudem noch Dampflokomotiven bei einigen Werksbahnen zuletzt beim Eschweiler Bergwerksverein in Alsdorf und Siersdorf Dampfspeicherlokomotiven werden auf einigen Werksbahnen zum Beispiel fur den schweren Verschub von Kohlezugen im Grosskraftwerk Mannheim bis heute eingesetzt Durch den Zusammenschluss von DB und DR ubernahm die Deutsche Bahn AG noch einige schmalspurige Dampflokomotiven der sachsischen und mecklenburgischen Schmalspurbahnen Diese Bahnen mitsamt den Fahrzeugen wurden jedoch sukzessive bis 2004 an verschiedene ortliche Betreiber verkauft wodurch im Bestand der DB nur noch Museums Dampflokomotiven verbleiben Die CSD beendeten den Dampflokomotivbetrieb im September 1981 mit einer Festveranstaltung in Liberec Bei den Osterreichischen Bundesbahnen waren Dampflokomotiven auf einer Zahnradbahn regular bis zum Jahr 2005 im Einsatz Der regulare Einsatz von Dampflokomotiven auf Normalspurbahnen endete 1978 Als eiserne Reserve blieben Dampflokomotiven aber bis 1982 im Bestand der OBB Der planmassige Dampfbetrieb endete auf unkonventionelle Weise namlich durch den Verkauf der letzten Strecke mit Dampflokomotivbetrieb der Schafbergbahn an die Salzburg AG Teile dieses Artikels scheinen seit 2008 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2008 Ausserhalb Europas und der USA wurden die Dampflokomotiven noch langer betrieben und zumeist durch Diesellokomotiven ersetzt In einigen Gebieten waren Dampflokomotiven auch nach 2010 noch im Einsatz wie z B auf den Staatsbahnsystemen Myanmar und Simbabwe sowie auf Industrie und Landwirtschaftsbahnen in Kuba Indonesien Bosnien Herzegowina Eswatini Rumanien und der Volksrepublik China Gegenwart BearbeitenNeubaudampflokomotiven Bearbeiten Von Grund auf neue Lokomotiven Bearbeiten Neue leichtolbefeuerte H 2 3 der Brienz Rothorn BahnObwohl schon in den 1970er Jahren das Kapitel der Dampflokomotiven abgeschlossen schien lieferte die Schweizer Maschinenfabrik SLM Dampflokomotivfabrik heute DLM 1992 drei Prototypen neuer leichtolgefeuerter Dampflokomotiven fur Zahnrad Schmalspurbahnen aus Die Fahrzeuge werden dort eingesetzt wo Dampflokomotiven dank der hoheren Attraktivitat fur Touristen bei mit Diesellokomotiven vergleichbaren Betriebskosten deutlich hohere Einnahmen versprechen 1996 wurden funf weitere verkauft drei an die osterreichische Schafbergbahn und zwei an die BRB Die Transports Montreux Vevey Riviera verkaufte ihre 1992 gekaufte Lokomotive im Sommer 2004 an die Brienz Rothorn Bahn statt sie nur gelegentlich unter dem Fahrdraht auf den Rochers de Naye fahren zu lassen Bei den beiden Bergbahnen auf den Schafberg und auf das Brienzer Rothorn tragen heute je vier DLM Maschinen die Hauptlast des Verkehrs Die Dieseltriebwagen bzw die Diesellokomotiven stehen nur noch als Reserve bereit Die alten teils uber 100 jahrigen kohlegefeuerten Lokomotiven werden noch fur Sonderfahrten eingesetzt sind in Betrieb und Vorbereitung aber viel teurer als die neuen Triebfahrzeuge Nachbauten alter Lokomotiven Bearbeiten Zwanzig Jahre nach dem Ende des Dampflokneubaus in Deutschland 1988 wurde eine letzte Serie von Dampfspeicherlokomotiven fur Industriebetriebe der DDR in Meiningen gefertigt entstanden im Jahr 2009 wieder zwei Neubauten im Dampflokwerk Meiningen Es sind Nachbauten deutscher Schmalspurlokomotivtypen Zum einen wurde fur die Baderbahn Molli eine vierte Lokomotive der DR Baureihe 99 32 gebaut zum anderen erhielt der Verein zur Forderung Sachsischer Schmalspurbahnen einen Nachbau einer sachsischen I K Beide Lokomotiven wurden im Sommer 2009 fertiggestellt Im englischen Darlington hat der A1 Steam Locomotive Trust eine 2 C1 h3 Dampflokomotive der LNER Klasse A1 Peppercorn von Grund auf nachgebaut Diese Lokomotive entstand nach den alten Planen aus den 1940er Jahren aber mit heutigen Materialien und Methoden Sie ging 2008 in Betrieb Nach dem Erfolg des Nachbaus hat der Trust 2014 mit dem Nachbau einer Lokomotive der LNER Klasse P2 der starksten je gebauten britischen Klasse von Schnellzuglokomotiven begonnen 6 Auch andere Bahnbetriebe wie z B die Ffestiniog Railway haben bereits historische Lokomotiven nachgebaut bzw planen derartige Projekte Plan und Sonderverkehre im deutschsprachigen Raum Bearbeiten Einen planmassigen Betrieb mit Dampflokomotiven gibt es im deutschsprachigen Raum noch bei folgenden Bahngesellschaften Achenseebahn Tirol Brohltalbahn Rheinland Pfalz Chiemseebahn Bayern Dampfbahn Frankische Schweiz Bayern Eisenbahnfreunde Wetterau Hessen Fichtelbergbahn Sachsen Brienz Rothorn Bahn Schweiz Dampfbahn Furka Bergstrecke Schweiz Lossnitzgrundbahn Sachsen Harzer Schmalspurbahnen Sachsen Anhalt Thuringen Baderbahn Molli Mecklenburg Vorpommern Rugensche Kleinbahn Mecklenburg Vorpommern Zittauer Schmalspurbahn Sachsen Schafbergbahn Oberosterreich Schneebergbahn Niederosterreich Weisseritztalbahn Sachsen Zillertalbahn Tirol Pinzgauer Lokalbahn Salzburg Murtalbahn Steiermark Bregenzerwaldbahn Vorarlberg RuhrtalBahn Nordrhein Westfalen Mansfelder Bergwerksbahn Mansfeld Sudharz Sachsen Anhalt Waldviertler Schmalspurbahnen Niederosterreich Museumstramway Mariazell Erlaufsee Steiermark Auch die Deutsche Bahn speziell die DB Regio AG Verkehrsbetrieb Thuringen setzt seit 1998 wieder saisonal planmassige Dampfzuge ein Die Dampfregionalexpressumlaufe Rodelblitz und Elstertal verkehren an mehreren Wochenenden in Thuringen und in die benachbarte Tschechische Republik In Deutschland sind 39 betriebsfahige normalspurige Dampflokomotiven erhalten Viele weitere Exemplare finden sich nicht betriebsfahig in Museen als Denkmaler aufgestellt oder werden zurzeit betriebsfahig aufgearbeitet Die ehemals schnellste betriebsfahige Dampflokomotive der Welt die 18 201 befindet sich seit 2019 im Eigentum der Wedler Franz Logistik Die Lokomotive wurde sporadisch auch vor Sonderzugen eingesetzt Nachdem sie im Mai 2018 Fristablauf hatte ist sie nicht mehr einsetzbar Eine erneute Aufarbeitung im Bahnwerk Neustrelitz ist in Arbeit Dampflokomotiveinsatz ausserhalb des deutschsprachigen Raums Bearbeiten In Polen werden vom Bahnbetriebswerk Wolsztyn Wollstein drei Regelspur Dampflokomotiven planmassig fur touristische Zwecke eingesetzt Stand 2017In Bosnien Herzegowina werden noch Dampflokomotiven sowohl auf Schmal als auch auf Regelspur eingesetzt Betreiber sind Werkbahnen diverser Kohleminen Stand 2021In der Volksrepublik China hielten sich Dampflokomotiven im Streckeneinsatz bis ins 21 Jahrhundert Hier erreichten vor allem die Einsatze der schweren Guterzuglokomotiven der Baureihe QJ auf der erst 1995 fertiggestellten Ji Tong Linie uber den Jipeng Pass in Nordchina internationale Bekanntheit unter Eisenbahnfreunden Grund fur diese lange dauernde Ara der Dampflokomotiven in China sind die gunstige Kohleversorgung die einfache Instandhaltung die ausreichende Arbeitskraft zum personalaufwandigen Betrieb der Dampflokomotiven sowie die noch vorhandene Infrastruktur Zudem sind die vorhandenen Dampflokomotiven zumeist erst einige Jahre alt die letzte Dampflokomotive wurde im Oktober 1999 fertiggestellt SY 1772 Allgemein wird versucht die Dampftraktion in China vor allem auch aus Prestigegrunden man schamt sich dort fur die im westlichen Ausland vermeintlich als ruckstandig geltenden Dampflokomotiven nach und nach einzustellen Der letzte planmassige Personenzug mit Dampftraktion auf der JiTong Bahn fuhr am 10 Dezember 2005 Anfang 2006 wurden dort auch die letzten Guterzuge von Dampflokomotivbespannung auf die Beforderung mit alteren Staatsbahndiesellokomotiven der Reihe DF4 umgestellt Seitdem werden regulare Dampflokomotiv Fahrten lediglich in Rangier und Zubringerdiensten in Tagebau Steinkohlegruben oder kohleverarbeitenden Industriebetrieben in seltenen Fallen auch fur den Personenverkehr durchgefuhrt Stand 2017 Aktuell ist ein regularer Betrieb von Dampflokomotiven ausserhalb Europas aus China Myanmar und Indien eher touristisch motiviert siehe u a Darjeeling Himalayan Railway bekannt Simbabwe hat den Dampfbetrieb fur Rangierdienste im Jahre 2005 wiederaufgenommen In Indonesien werden zur Zuckerrohrernte auf Werkbahnen noch Dampflokomotiven eingesetzt Stand 2017 In Paraguay gibt es gelegentlich dampfbetriebene Verschubdienste Stand 2017 in Argentinien verkehren mehrere Schmalspurbahnen fur Touristik Dienste mit Dampf Stand 2017 Ehemalige Heizlokomotiven BearbeitenEinige in Deutschland noch eingesetzte Museums Lokomotiven waren zuvor als stationare Heizanlagen fur Gebaudekomplexe z B in Industriebetrieben Bahngebauden oder Kasernen usw eingesetzt Um sie wieder uneingeschrankt betriebsfahig zu machen mussten die fehlenden Teile insbesondere des Lauf und Triebwerkes erganzt sowie die erforderlichen Kessel und Fahrwerksuntersuchungen durchgefuhrt werden Stand 2017 Rezeption in Kunst und Kultur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Die kleine blaue Lokomotive The Little Engine That Could 1906 1910 1930 Thomas die Tenderlok Thomas the Tank Engine seit 1945 von Wilbert Vere Awdry Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfuhrer 1960 von Michael EndeModellbau Bearbeiten Nachbildung von Dampflokomotiven im ModellbauFilme Bearbeiten Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat 1895 die Bruder Lumiere Der General 1926 mit Buster Keaton Kamerad hab acht 1928 Produktion Hoesch AG Eisen und Stahlwerk Westfalenhutte Dortmund Deutschland 1928 Das Stahltier 1934 mit Aribert Mog Regie Willy Zielke La Bete Humaine 1938 mit Jean Gabin The Great Locomotive Chase USA 1956 Produktion Walt Disney Die kleine Lok Ivor Fernsehserie 1958 1963 GB Ivor the Engine Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfuhrer 1961 1962 Adaption durch die Augsburger Puppenkiste fur den Hessischen Rundfunk HR schwarz weiss aus je funf Teilen Durchbruch Lok 234 1963 mit Erik Schumann Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfuhrer 1977 1978 Adaption durch die Augsburger Puppenkiste fur den Hessischen Rundfunk HR farbig aus je vier Teilen Jim Knopf Zeichentrickserie 1999 mit 52 FolgenBildende Kunst Bearbeiten Adolph von Menzel Berlin Potsdamer Bahn Claude Monet Ankunft eines Zuges im Gare Saint Lazare Hermann Pleuer Stuttgarter Hauptbahnhof im Schnee Ol auf LeinwandWilliam Turner Rain steam and speed the Great Western Railway Regen Dampf und Geschwindigkeit 1844 Ol auf Leinwand Adolph von Menzel Die Berlin Potsdamer Bahn 1847 Ol auf Leinwand Paul Friedrich Meyerheim Zyklus Lebensgeschichte einer Lokomotive 1872 1876 Ol auf Kupfer Claude Monet Ankunft eines Zuges im Gare Saint Lazare 1877 Ol auf Leinwand Erich Heckel Lokomotive 1916 Aquarell Vilem Kreibich diverse Lokomotivgemalde diverse Maltechniken Wolf Vostell La Tortuga 1988 GrossplastikMusik Bearbeiten Hans Christian Lumbye Kopenhagener Eisenbahn Dampf Galopp Philipp Fahrbach der Altere Locomotiv Galopp Op 31 1838 Wallace Saunders The Ballad of Casey Jones US amerikanisches Lied um 1900 Arthur Honegger Pacific 231 sinfonischer Satz fur Orchester 1924 Duke Ellington Daybreak Express 1933 Jethro Tull Locomotive Breath Album Aqualung 1971Gedichte und Balladen Bearbeiten Gerrit Engelke Lokomotive Gedicht 1921 7 Theodor Fontane Die Bruck am Tay Ballade 1880 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Eisenbahn Liste in Deutschland vorhandener Dampflokomotiven Geschwindigkeitsweltrekorde fur DampflokomotivenLiteratur BearbeitenGunther Klebes Die Dampflokomotiven auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin anlasslich der Eisenbahntechnischen Tagung in Berlin in der Zeit vom 21 September bis 5 Oktober 1924 Eisenbahnen und Museen Monographien und Mitteilungen Folge 13 14 Karlsruhe Deutsche Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte 1975 ISBN 3 921700 13 2 Rudolf Heym Wie funktioniert sie eigentlich die Dampflok GeraMond Munchen 2004 ISBN 3 7654 7255 7 Dirk Endisch So funktioniert die Dampflok Transpress Stuttgart 2003 ISBN 3 613 71221 0 Siegfried Bufe Abschied von der Dampflok Eisenbahn Kurier Freiburg i Brsg 1978 1985 ISBN 3 88255 500 9 Erhard Born 2 C 1 Franckh Stuttgart 1965 Erhard Born Herrmann Maey Die Regel Dampflokomotiven der deutschen Reichsbahn und der deutschen Bundesbahn Verkehrswissenschaftl Lehrmittelges Frankfurt am Main 1953 Wolfgang Messerschmidt Lokomotiven der Maschinenfabrik Esslingen 1841 bis 1966 Ein Kapitel internationalen Lokomotivbaues A Steiger Solingen 1984 ISBN 3 921564 67 0 Wolfgang Messerschmidt Taschenbuch Deutsche Lokomotivfabriken Ihre Geschichte ihre Lokomotiven ihre Konstrukteure Kosmos Stuttgart 1977 ISBN 3 440 04462 9 Joe G Collias Big Boy und Co Das Ende der Dampflok Ara in den USA Heel Verlag Konigswinter 1995 ISBN 3 89365 431 3 Arnold Haas Dampflokomotiven in Nordamerika USA und Kanada Franckh Stuttgart 1978 ISBN 3 440 04493 9 George H Drury Guide to North American Steam Locomotives History and development of steam power since 1900 3 Auflage Railroad reference series no 8 Kalmbach Books Waukesha 1993 1999 ISBN 0 89024 206 2 Leopold Niederstrasser Leitfaden fur den Dampflokomotivdienst ISBN 3 921700 26 4 Autorenkollektiv Die Dampflokomotive Transpress Berlin 1965 1993 ISBN 3 344 70791 4 Adolph Giesl Gieslingen Anatomie der Dampflokomotive international Slezak Wien 2004 ISBN 3 85416 194 8 Karl Ernst Maedel Alfred B Gottwaldt Deutsche Dampflokomotiven die Entwicklungsgeschichte Transpress Berlin 1994 ISBN 3 344 70912 7 Sonderausgabe 1999 mit gleicher ISBN C Hamilton Ellis Die Welt der Eisenbahn Die Geschichte der Lokomotiven Wagen und Zuge aus aller Welt Stuttgart Franckh sche Verlagshandlung 1972 ISBN 3 440 03571 9 abgesehen von einem kurzen Ausblick auf Lokomotiven mit Diesel hydraulischem Antrieb ein Uberblick zur Entwicklung der Dampflokomotiven wiss Beratung durch Marie Anne Asselberghs Niederlande Direktorin des Niederlandischen Eisenbahnmuseums in Utrecht sowie weitere internationale Eisenbahnexperten aus Schweden Italien USA Japan und Deutschland Bundesbahndirektion Hannover 1843 1983 140 Jahre Eisenbahndirektion Hannover Hannover o J 1983 S 67 71 Weblinks Bearbeiten Commons Dampflokomotive Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Dampflokomotive Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Aufbau und Technik der Dampflokomotive Deutsche Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte Suche nach Dampflokomotiven In Deutsche Digitale Bibliothek Literatur von und uber Dampflokomotiven im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Building Steam Locomotives 1930 s Trains amp Railways Educational Film S88TV1 Youtube Video 16 58 englisch Tomorrow Always Comes 19 Mai 2013Einzelnachweise Bearbeiten J J G Koopmans The fire burns much better NL Venray 2006 ISBN 90 6464 013 0 Eisenbahndirektion Mainz Hrsg Amtsblatt der Koniglich Preussischen und Grossherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 10 September 1904 Nr 48 Bekanntmachung Nr 479 S 571 576 Die Bahn im Jahre 1958 In grossen Zugen Eine Studie uber die arme reiche Bundesbahn ca 17 Minute Hessischer Rundfunk 1958 Online bei YouTube https blog nationalmuseum ch 2021 10 elektrifizierung 2 0 https www tagesanzeiger ch wissen geschichte die grosse energiekrise story 27645367 BBC News Prince of Wales P2 steam locomotive construction starts 21 Mai 2014 abgerufen am 27 Mai 2015 Deutsche Gedichtebibliothek Gerrit Engelke Die Lokomotive Dieser Artikel wurde am 7 August 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4010989 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dampflokomotive amp oldid 234665438