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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Cranzahl Kurort OberwiesenthalStrecke der Schmalspurbahn Cranzahl Kurort OberwiesenthalAusschnitt aus Streckenkarte Sachsen 1902 Streckennummer 6964 sa CWKursbuchstrecke DB 518Streckenlange 17 349 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Maximale Neigung 33 Minimaler Radius 100 mHochstgeschwindigkeit 25 km hLegende 0 000 Cranzahl 654 m Anschluss anBahnstrecke Vejprty Annaberg Buchholz unt Bf 2 744 Unterneudorf 685 m3 820 EU Wirtschaftsweg 14 m 4 530 Neudorf Erzgeb 697 m4 760 Sehmabrucke 11 m 5 970 Vierenstrasse 730 mWeisse SehmaRote Sehma8 020 Kretscham Rothensehma 792 m Scheitelpunkt 831 m10 500 Niederschlag 813 m13 620 Hammerunterwiesenthal 796 m13 850 Anst Langer14 933 Anst Rummler amp Co 15 720 Unterwiesenthal 847 m17 060 Viadukt Huttenbachtal 888 m17 350 Kurort Oberwiesenthal 892 mDie Schmalspurbahn Cranzahl Kurort Oberwiesenthal ist eine sachsische Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite im oberen Erzgebirge Sie beginnt im Bahnhof Cranzahl der Bahnstrecke Vejprty Annaberg Buchholz unt Bf und fuhrt uber Neudorf nach Oberwiesenthal Uberregional ist die Strecke heute unter der 1996 vergebenen Marketingbezeichnung Fichtelbergbahn bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Bahnbau 1 2 Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1 3 Nachkriegszeit 1 4 Entwicklung seit 1990 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Betriebsstellen 2 2 1 Cranzahl 2 2 2 Unterneudorf 2 2 3 Neudorf Erzgeb 2 2 4 Vierenstrasse 2 2 5 Kretscham Rothensehma 2 2 6 Niederschlag 2 2 7 Hammerunterwiesenthal 2 2 8 Unterwiesenthal 2 2 9 Kurort Oberwiesenthal 2 3 Viadukt Huttenbachtal 3 Fahrzeugeinsatz 3 1 Lokomotiven 4 Literatur 5 Filme 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Bahnbau Bearbeiten Obwohl Wiesenthal im 16 Jahrhundert nach Silberfunden entstand blieb das Abbaugebiet ebenso wie das Barensteiner im Vergleich zum Annaberger und Joachimsthaler Revier stets unbedeutend Die abgeschiedene und hochgelegene Lage benachteiligte auch die Landwirtschaft und verhinderte die Ansiedlung nennenswerter Industrie Nachdem Mitte des 19 Jahrhunderts der Bergbau endgultig eingestellt wurde stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung des Landstrichs Das benachbarte Annaberg erhielt 1866 mit der Bahnstrecke Annaberg Chemnitz einen Eisenbahnanschluss Daraufhin wurden auch verschiedene Projekte fur eine Fortfuhrung durchs obere Erzgebirge bis ins Bohmische projektiert Mit den 1872 eroffneten Bahnstrecken Weipert Annaberg und Komotau Weipert erhielt der Landstrich mit der Station Schmiedeberg einen Eisenbahnanschluss Trotz der eher ungunstigen Lage die ca 7 km entfernte Station war nur uber eine steile Strasse erreichbar kam es zu einer spurbaren Verkehrsbelebung So entwickelte sich der Fichtelberg zu einem beliebten Ausflugsziel Die Initiative zum Bahnbau ging vom Staat aus als 1893 drei Varianten fur einen Bahnanschluss Oberwiesenthals untersucht wurden Variante 1 ausgehend von Crottendorf an der Bahnstrecke Walthersdorf Crottendorf durch das Zschopautal Variante 2 ausgehend von Cranzahl an der Bahnstrecke Weipert Annaberg durch das Sehmatal Variante 3 ausgehend von Barenstein an der Bahnstrecke Weipert Annaberg durch das GrenzbachtalBei der Planung wurde neben der Entfernung nach Annaberg die Hauptverkehrsrichtung von Oberwiesenthal auch der Weg nach Bohmen von wo Braunkohlen in grossen Mengen importiert wurden berucksichtigt Die Variante uber Crottendorf schied wegen des langen Anfahrtswegs aus Bohmen aus Obwohl die Variante durch das Grenzbachtal einfacher zu bauen gewesen ware entschied man sich fur Cranzahl als Ausgangspunkt Einerseits konnte der am Hang gelegene Barensteiner Bahnhof nur schwer ausgebaut werden andererseits erschloss man so ein wesentlich grosseres Einzugsgebiet Besonders der Anschluss von Neudorf und des dortigen Forstes sollte die Rentabilitat der Strecke erhohen Da man ohnehin nur ein geringes Verkehrsaufkommen prognostizierte sollte eine Schmalspurbahn allen Anspruchen genugen Der Sachsische Landtag beschloss am 1 Marz 1894 den am 4 Dezember 1893 eingereichten Plan zum Bahnbau Noch im Sommer 1894 begannen erste Vermessungsarbeiten die ursprunglich noch im selben Jahr abgeschlossen werden sollten Da wahrend der Vermessung noch grossere Anderungen am Trassenverlauf vollzogen wurden dauerten diese Arbeiten bis in den Sommer 1895 So wurde die Strecke entgegen der Projektierung in Unterneudorf an den Hang verlegt und der Standort des Oberwiesenthaler Bahnhofs geandert Offizieller Baubeginn war im April 1896 allerdings waren schon im vorangegangenen Herbst einige Durchlasse errichtet worden Im Winter 1896 97 ruhten witterungsbedingt die Arbeiten dennoch konnte der Bahnbau im Juli 1897 bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen werden Der am Bau beteiligte norwegische Ingenieur Trygve Olsen liess sich aus seiner Heimat ein paar Ski kommen und brachte so den Ski Sport in die Region 5 Die Strecke wurde am 19 Juli 1897 feierlich eroffnet Insgesamt wurde die Strecke deutlich teurer als geplant statt der zunachst berechneten ca 1 5 Millionen Mark kostete die Schmalspurbahn am Ende fast zwei Millionen Mark Damit lagen die Kosten fur den Kilometer Bahnstrecke bei rund 113 000 Mark und somit deutlich hoher als bei anderen sachsischen Schmalspurbahnen Mit der Eroffnung der Strecke erhielt die Schmalspurbahn ein in Sachsen ubliches Kurzel fur eine Eisenbahnstrecke Es lautete CW fur Cranzahl Wiesenthal Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten nbsp Bahnhof Oberwiesenthal um 1910 1899 wurde der Rollbockverkehr aufgenommen dieser wurde allerdings schon 1906 durch Rollwagenverkehr ersetzt Bereits in den ersten Betriebsjahren stiegen im Personenverkehr die Verkehrsleistungen stark an Ursache war ein reger Ausflugsverkehr im Winter sowie in den Sommermonaten Deswegen wurde ab 1912 der Bahnhof Cranzahl vollig umgebaut Dennoch deckten die Einnahmen nicht einmal die Ausgaben da sich der lukrative Ausflugsverkehr auf wenige Tage im Jahr beschrankte War es noch wahrend des Ersten Weltkrieges wegen Kohlenmangels zu Verkehrseinschrankungen gekommen ubertrafen die Beforderungsleistungen im Personenverkehr noch in den 1920er Jahren die Werte der Vorkriegszeit Hinzu kam der Transport der Baustoffe fur die Fichtelbergschwebebahn Die Anlagen des Bahnhofs Oberwiesenthal waren fur das Verkehrsaufkommen vollig unzureichend und wurden deshalb ab 1926 umfassend erweitert Als in den 1930er Jahren parallel verkehrende Omnibuslinien eingerichtet wurden verringerte sich das Verkehrsaufkommen merklich Fur die Schmalspurbahn blieben nur die Verkehrsspitzen ubrig fur die der Kraftverkehr nicht genugend Kapazitaten bot Das ohnehin schon schlechte Betriebsergebnis verschlechterte sich so weiter So kamen alte Plane fur eine Normalspurbahn durch das Pohlbachtal wieder auf Bereits um die Jahrhundertwende waren Plane fur eine normalspurige Strecke Weipert Joachimsthal entstanden In diesem Zusammenhang wurde auch die mogliche Umspurung der Schmalspurbahn untersucht Derartige Projekte wurden durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vereitelt Auch in den 1920er Jahren kamen verschiedene Erweiterungsplane unter anderem war ein Fichtelbergtunnel angedacht nicht uber das Planungsstadium hinaus Alle derartigen Unternehmungen wurden durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendet Die Schmalspurstrecke musste schon zu Beginn des Zweiten Weltkriegs einen grossen Verkehrsruckgang hinnehmen denn der Ausflugsverkehr brach fast vollig zusammen Mit zunehmender Kriegsdauer wurde der Fahrplan immer mehr ausgedunnt und immer mehr Personenzuge verkehrten nur auf besondere Anordnung Ende April Anfang Mai 1945 wurde der Zugverkehr ganzlich eingestellt Nachkriegszeit Bearbeiten Erst im Juni 1945 wurde der Verkehr auf der Strecke die sich in unmittelbarer Nahe des 1945 unbesetzt gebliebenen Gebiets in der Sowjetischen Besatzungszone befand siehe dazu Freie Republik Schwarzenberg wieder aufgenommen Seit Ende 1947 wurde im Revier Barenstein Niederschlag Uran abgebaut Noch im selben Jahr wurden die Uranreviere grossflachig zum Sperrgebiet erklart Von diesen Zugangsbeschrankungen war auch die Strecke Cranzahl Kurort Oberwiesenthal betroffen Die Schmalspurbahn ubernahm den Abtransport des geforderten Erzes Das Material fur die Schachte wurde neben der Schmalspurbahn auch uber den vollkommen uberlasteten Bahnhof Barenstein angeliefert Daneben war auch der umfangreiche Berufsverkehr durchzufuhren denn in der Blutezeit des Reviers um 1950 waren ca 3 000 Bergleute im Abbaugebiet beschaftigt Da die Schichtzuge aus bis zu zehn Wagen bestanden mussten zahlreiche Fahrzeuge von anderen Schmalspurbahnen auf die Strecke umgesetzt werden um den starken Verkehr bewaltigen zu konnen Als Mitte der 1950er Jahre der Bergbau eingestellt wurde normalisierte sich das Verkehrsaufkommen wieder Auch die 1947 eingefuhrte Sperrzone wurde 1955 wieder aufgehoben Damit war wieder die uneingeschrankte Ausubung des Wintersports moglich Durch den Erzabbau kam es im Raum Niederschlag zu Bergsenkungen der ohnehin schon schlechte bauliche Zustand verschlimmerte sich damit weiter Als 1965 der Wiederaufbau des 1963 abgebrannten Fichtelberghauses beschlossen wurde fuhrte dies zu einem erhohten Verkehrsaufkommen Ebenfalls in dieser Zeit wurden erstmals Untersuchungen uber die Wirtschaftlichkeit vorgenommen Die eingesetzte Kommission empfahl aber den Weiterbetrieb denn einerseits sei mit einer Steigerung der Transportleistungen zu rechnen andererseits sei der allgemeine Bahnzustand bis auf die stellenweise schlechte Strecke gut Eine Verkehrsverlagerung auf den Kraftverkehr und die Stilllegung wurde vorerst keinen okonomischen Nutzen bringen Eine zweite ebenfalls in diesem Zeitraum aufgestellte Studie empfahl hingegen die schnellstmogliche Streckenstilllegung Bis auf die 1966 67 vorgenommenen Schliessungen von ohnehin kaum genutzten Stationen fur den Guterverkehr passierte jedoch vorerst gar nichts Wahrend der Sanierung der parallel verlaufenden Strasse im Jahr 1973 ubernahm die Eisenbahn den Ersatzverkehr An eine Stilllegung war bis 1990 wegen fehlender Kapazitaten im Kraftverkehr es mangelte an LKWs und Bussen sowie dem notigen Strassenausbau nicht zu denken Zwei Jahre wurde die Strecke zusammen mit anderen Schmalspurbahnen als erhaltenswert eingestuft eine mogliche Stilllegung war damit vorerst abgewendet Entwicklung seit 1990 Bearbeiten nbsp Reisezug bei Kretscham Rothensehma 2009 nbsp Die neu errichtete Werkstatt der SDG in Oberwiesenthal 2007 Nach 1990 verlor die Bahn ihre Bedeutung als wichtiger Zubringer in die am hochsten gelegene Stadt Deutschlands Noch 1990 wurden allerdings grossere Streckenabschnitte erneuert Am 1 Juli 1992 wurde der verbliebene Guterverkehr eingestellt seitdem werden Guterwagen nur mehr fur betriebliche Zwecke befordert Nach 1994 orientierte sich der nunmehrige Eigentumer Deutsche Bahn AG auf eine baldige Stilllegung oder Privatisierung Zum einhundertjahrigen Bestehen der Bahn fand vom 12 bis 20 Juli 1997 eine Festwoche statt wie sie bis dahin noch auf keiner Schmalspurbahn in Deutschland stattgefunden hatte Zusatzlich zu den Regelzugen verkehrten uber 100 Sonderzuge die den Fahrplan teilweise zu einem Stundentakt verdichteten Am 1 Juni 1998 ubernahm die neu gegrundete BVO Bahn GmbH seit 2007 Sachsische Dampfeisenbahngesellschaft SDG die Strecke von der Deutschen Bahn AG Im Rahmen der Ubernahme bekam die Bahn den neuen werbewirksamen Namen Fichtelbergbahn welcher schon nach kurzer Zeit an der Seitenwand samtlicher ubernommener Reisezugwagen angebracht wurde Dem neuen Betreiber gelang es innerhalb kurzester Zeit die Bahn uberregional bekannt zu machen und ein neues touristisch orientiertes Betriebskonzept umzusetzen Auch wurden erhebliche finanzielle Mittel fur Fahrzeugerhaltung und Baumassnahmen ausgegeben So wurden im Sommer 1999 weitere Streckenabschnitte fur 4 Millionen Mark erneuert In Oberwiesenthal entstand eine neue Fahrzeugwerkstatt 1 Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Vereinfachtes Hohenprofil der StreckeIhren Ausgangspunkt hat die Schmalspurbahn im Bahnhof Cranzahl in 654 m u NN an der normalspurigen Bahnstrecke Vejprty Annaberg Buchholz unt Bf Die Personenzuge der Schmalspurbahn beginnen an einem gemeinsamen Bahnsteig mit der Normalspurbahn Die einstigen Guteranlagen mit der Rollwagen Grube befinden sich auf der gegenuberliegenden nordlichen Seite des Bahnhofes Die Schmalspurzuge verlassen den Bahnhof in einer Linkskurve und folgen dann dem rechten Hang des Sehmatales oberhalb des langgestreckten Dorfes Neudorf Erster Haltepunkt ist die Station Unterneudorf dann senkt sich die Trasse bis zum Bahnhof Neudorf langsam in den Talgrund Bis zum Haltepunkt Vierenstrasse liegt die Strecke im Sehmatalgrund Der Haltepunkt Vierenstrasse ist insbesondere Ausgangspunkt fur Wanderungen ins Fichtelberggebiet Ab Vierenstrasse beginnt die langanhaltende Maximalsteigung von 1 27 Von nun an fuhrt die Bahn durch den dichten Wald des Fichtelberggebietes Der nun folgende Bahnhof Kretscham Rothensehma erhielt seinen Namen nach dem einzelnen Gasthof und der durch Eisenerze rot gefarbten Sehma Die Strecke steigt auch danach noch weiter an uberquert die Wasserscheide zum Pohlbach und erreicht Niederschlag Es folgt ein Gefalle hinab ins Pohlbachtal Die Bahn quert die B 95 und fuhrt dann entlang der Staatsgrenze zu Tschechien am Pohlbach wieder bergwarts Auf der anderen Talseite verlauft in Sichtweite die Bahnstrecke Chomutov Vejprty Hinter der folgenden Station Hammerunterwiesenthal verengt sich das Tal so sehr dass nur noch Platz fur die Bahnstrecke und die Bundesstrasse ist Rechter Hand befinden sich steile Wiesenhange zur Linken ein bewaldeter Hohenzug der bereits zu Tschechien gehort Hinter dem Halt Unterwiesenthal windet sich die Bahn wieder aus dem Pohlbachtal heraus und es werden rechts der Fichtelberg und links der 1 244 m hohe Keilberg sichtbar Nach der erneuten Querung der B 95 fuhrt die Strecke uber einen grossen 100 m langen und 20 m hohen stahlernen Gerustpfeiler Viadukt und erreicht den Endbahnhof Kurort Oberwiesenthal Am Empfangsgebaude ist die Hohenangabe angebracht 893 962 m u NN Betriebsstellen Bearbeiten Cranzahl Bearbeiten nbsp Bahnhof Cranzahl 2010 Hauptartikel Bahnhof Cranzahl Der Bahnhof Cranzahl 50 5112 12 9927 wurde 1872 zusammen mit der Bahnstrecke Weipert Annaberg in Betrieb genommen Mit dem Bau der Schmalspurbahn wurden die Gleisanlagen erstmals umfangreich erganzt Das bisherige 1880 erbaute Empfangsgebaude wurde wesentlich erweitert Alle Schmalspuranlagen mit Umladehalle Betriebsmitteluberladerampe und einem einstandigen Heizhaus wurden nordlich der bestehenden Normalspuranlagen errichtet Zwar wurde so eine Kreuzung zwischen Schmal und Normalspur notwendig bei anderer Anordnung sudlich der Normalspuranlagen war jedoch beim Bau wesentlich mehr Erdreich zu bewegen und man befurchtete im Winter erhebliche Schneeverwehungen Seit 1912 wurde der Bahnhof umgebaut dabei entstanden auch die heutigen Personenverkehrsanlagen sudlich der Normalspurbahn Seitdem ist der Bahnhof in seiner wesentlichen Form bis heute unverandert geblieben Unterneudorf Bearbeiten nbsp Haltepunkt Unterneudorf Blick Richtung Cranzahl 2017 Der im Volksmund auch Stachelbeerbahnhof genannte Haltepunkt Unterneudorf 50 494 12 9747 ist bescheiden ausgefuhrt Ein 1929 2 oder 1933 3 eingebautes Kreuzungsgleis wurde 1950 wieder abgebaut Neudorf Erzgeb Bearbeiten nbsp Bahnhof Neudorf Erzgeb Empfangsgebaude und Abort 2017 Der Bahnhof Neudorf Erzgeb 50 4776 12 9736 bei Streckenkilometer 4 53 war von Anfang an als Kreuzungsbahnhof vorgesehen In den Anfangsjahren war dies die grosste Zwischenstation Neben drei Gleisen zwei Bahnsteig und einem Ladestrassengleis war auch eine massive Wartehalle gebaut worden Die seit der Streckeneroffnung vorhandenen dem Guterverkehr dienenden Wagenkasten wurden 1934 durch einen Guterschuppen mit angebauter Laderampe an einem eigens errichteten Stumpfgleis ersetzt Bis in die 1960er Jahre hatte der Bahnhof zudem eine grossere Bedeutung im Guterverkehr 1967 wurde dann die Station fur den Wagenladungsverkehr geschlossen Heute sind im Bahnhof immer noch drei Gleise vorhanden nur das nicht mehr benotigte Stumpfgleis zum Guterschuppen wurde abgebaut Vierenstrasse Bearbeiten nbsp Haltepunkt VierenstrasseUrsprunglich vor allem fur den Holzversand des Staatsforstes eingerichtet wurde der Haltepunkt Vierenstrasse 50 4671 12 9677 seit der Streckeneroffnung kaum verandert Die Station war von vornherein nicht als Kreuzungsbahnhof vorgesehen dennoch wurde das Gleis der Holzverladerampe beidseitig in das Streckengleis eingebunden An Hochbauten wurden eine holzerne Wartehalle und ein mittlerweile abgerissener Freiabtritt errichtet Nach der Schliessung fur den Guterverkehr im Januar 1967 wurde die Laderampe von der Bahnmeisterei weitergenutzt Kretscham Rothensehma Bearbeiten nbsp Bahnhof Kretscham RothensehmaDa der Bahnhof Kretscham Rothensehma 50 4669 12 9878 etwa in Streckenmitte liegt wurde er schon bei der Projektierung als Kreuzungsbahnhof geplant Zudem wurde hier eine Wasserstation eingerichtet Das Kreuzungsgleis wurde 1912 bis uber den nahen Bahnubergang der heutigen S 266 verlangert 1984 wurde die anfangliche Gleislage wiederhergestellt da die Einfahrweiche im Einschnitt Richtung Niederschlag im Winter nur schwer schnee und eisfrei zu halten war Bei der Streckensanierung 1990 wurde auch das Ladestrassengleis abgebaut heute liegt im Bahnhof nur noch das durchgehende Strecken und das Kreuzungsgleis Die noch erhaltene holzerne Wartehalle mit Dienstraum ist weitgehend identisch mit der von Vierenstrasse Niederschlag Bearbeiten nbsp Bahnhof Niederschlag 2017 Benannt ist der abseits im Wald gelegene Bahnhof 50 4639 13 0144 nach dem etwa 1 5 km entfernten Ort Niederschlag Bei der ursprunglichen Projektierung war die Station nicht vorgesehen die Einrichtung wurde erst wahrend des Baus der Strecke kurzfristig beschlossen Zur Streckeneroffnung waren noch keine Hochbauten vorhanden erst Ende 1897 entstand eine holzerne Wartehalle Fur den Stuckgutverkehr wurde ein Wagenkasten aufgestellt Um 1912 wurde das Kreuzungsgleis erbaut Das heutige massive Empfangsgebaude wurde 1948 auf Initiative und Rechnung der SAG Wismut fur ihre Bergarbeiter gebaut Hammerunterwiesenthal Bearbeiten nbsp Bahnhof Hammerunterwiesenthal 2010 Der Bahnhof Hammerunterwiesenthal 50 4415 13 009 bestand 1897 nur aus dem durchgehenden Hauptgleis und einem beidseitig eingebundenen Ladegleis von dem nach jeder Seite ein kurzes Stumpfgleis abzweigte Auch die heute noch vorhandene massive Wartehalle entstand zu dieser Zeit Bereits nach vier Betriebsjahren reichte die Station insbesondere fur den Guterverkehr nicht mehr aus und wurde erstmals erweitert seitdem ist der Bahnhof die grosste Zwischenstation der Schmalspurbahn Neben dem benachbarten Kalk und Schotterwerk wurden im Bahnhof Material fur ein Sagewerk und Produkte einer benachbarten Fabrik im Bohmischen umgeschlagen Eine zweite Erweiterung erfuhren die Gleisanlagen 1912 als Abstellmoglichkeiten fur Wintersportsonderzuge geschaffen wurden Eine letzte Erganzung fand 1928 statt als das Kalk und Schotterwerk die Produktion ausweitete Der Grossteil des Guterverkehrs wurde bis zur Verkehrseinstellung 1992 uber diesen Bahnhof abgewickelt Zuletzt war noch das Schotterwerk als Hauptkunde verblieben Da heute die Fahrzeuge nicht mehr mit normalspurigen Transportwagen mit anderen Schmalspurbahnen getauscht werden wurde 2001 im Bahnhof eine Betriebsmitteluberladerampe gebaut wo Schmalspurfahrzeuge auf Tieflader verladen werden konnen Unterwiesenthal Bearbeiten nbsp Haltepunkt Unterwiesenthal 2017 Anfanglich war die Station 50 4275 12 989 mit einem Ladegleis ausgestattet nach 1926 wurden zwei weitere Gleise eingebaut 1950 wurden die ersten Gleisanlagen entfernt Heute liegt in der zum Haltepunkt zuruckgestuften ehemaligen Haltestelle Unterwiesenthal nur noch das durchgehende Hauptgleis Die massive in Ziegelbauweise ausgefuhrte Wartehalle ahnlich der von Hammerunterwiesenthal ist auch heute noch vorhanden In den Anfangsjahren diente ein Wagenkasten als Guterschuppen Kurort Oberwiesenthal Bearbeiten nbsp Bahnhof Kurort Oberwiesenthal 2007 Der Bahnhof Kurort Oberwiesenthal 50 4212 12 972 bis zum 5 Oktober 1935 nur als Bahnhof Oberwiesenthal bezeichnet ist der hochstgelegene Bahnhof Sachsens Bei der Betriebseroffnung waren im Bahnhof ein Empfangsgebaude mit angebautem Guterschuppen ein Wirtschaftsgebaude und ein zweigleisiges zweistandiges Heizhaus vorhanden In den 1920er Jahren wurde der Bahnhof erstmals ausgebaut Das Empfangsgebaude in dem auch die Bahnverwalterei ihren Sitz hatte erhielt dabei seine heutige Form Auch wurde das Heizhaus um zwei weitere Stande erweitert 1927 erfolgte ein grosserer Bahnhofsumbau Dabei wurde um 1930 auch ein zweites Heizhaus fur die nun in Oberwiesenthal stationierten Lokomotiven der Baureihe 99 73 76 errichtet Seitdem ist der Bahnhof weitgehend unverandert nur die beiden Heizhauser wurden 2002 abgerissen und durch eine neue Lokhalle samt Werkstatt ersetzt 1 Im 2004 fertiggestellten und in lokaltypischer Bauweise ausgefuhrten Bauwerk ist auch die zentrale Werkstatt fur alle SDG Schmalspurbahnen untergebracht Vom Anfang der 1950er bis Ende der 1960er Jahre gehorte auch ein Anschlussgleis zum stadtischen Gaswerk am sudlichen Bahnhofsende zum Bahnhof Viadukt Huttenbachtal Bearbeiten nbsp Viadukt Huttenbachtal Zeichnung 1911 nbsp Viadukt Huttenbachtal in Oberwiesenthal 2012 Das Gerustpfeilerviadukt 50 4217 12 9759 liegt in einer Steigung von 3 3 und einem Gleisbogen mit 350 m Radius Die Bruckenteile des 88 000 Mark teuren Bauwerks wurden in Lauchhammer angefertigt und vor Ort nur noch zusammengebaut Die vier Bruckenfelder hatten bei einer Gesamtlange von 100 m eine lichte Weite von 17 5 m Die Hohe des Viadukts betragt 18 m In den 1920er Jahren wurden die Bruckenfelder durch einen Unterzug fur eine hohere Achslast erganzt In den 1950er Jahren wurden erstmals die Fundamente erneuert 1990 und 2004 erfolgte jeweils eine grundlegende Sanierung Fahrzeugeinsatz BearbeitenSiehe auch Fahrzeuge im Artikel Sachsische Schmalspurbahnen Die Fahrzeuge entsprachen den allgemeinen Grundsatzen der fur die Sachsischen Schmalspurbahnen beschafften Fahrzeuge Lokomotiven und Wagen wurden daher je nach Bedarf recht freizugig mit anderen Schmalspurbahnen getauscht Alle Fahrzeuge besassen zunachst die Heberleinbremse die ab den 1930er Jahren durch die Korting Saugluftbremse abgelost wurde In den 1930er Jahren erfolgte die Umstellung von der zunachst genutzten wendtschen Kupplung einer besonderen halbautomatischen Bauform der Mittelpufferkupplung auf die Scharfenbergkupplung Ebenso loste in den 1930er Jahren die durchgehende Dampfheizung die bislang verwendeten Ofen ab Da fur die Korting Saugluftbremse schon langer keine Ersatzteile mehr beschaffbar waren wurde zu Beginn der 1990er Jahre auf die Druckluftbremse umgestellt Lokomotiven Bearbeiten nbsp Neubaulokomotive 99 794 2010 Da 1897 nicht genug Fahrzeuge der Gattung IV K vorhanden waren wurde kurzzeitig eine Maschine der Gattung III K in Oberwiesenthal stationiert Auch wenn bis Ende der 1930er Jahre der Verkehr mit Lokomotiven der Gattung IV K Baureihe 99 51 60 durchgefuhrt wurde kamen vor allem im Winter immer wieder III Ks zu Aushilfs und Kurzeinsatzen Mit der 99 731 kam 1929 die erste fabrikneue Lokomotive der Baureihe 99 73 76 auf die Strecke Dieser Maschine folgten noch weitere die die Baureihe 99 51 60 verdrangten Zwischen 1933 und 1937 war auch die Baureihe 99 64 65 67 71 auf der Strecke stationiert Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs musste die DR zahlreiche Schmalspurlokomotiven als Reparationsleistung abgeben Betroffen waren vor allem die Baureihen 99 64 65 67 71 sowie 99 73 76 Da auch der Kurort Oberwiesenthal mehrere Maschinen abgeben musste und weitere Lokomotiven schadhaft abgestellt waren standen nicht mehr genug Triebfahrzeuge zur Verfugung Von anderen Schmalspurbahnen wurden daher wieder Lokomotiven der Baureihe 99 51 60 auf die Schmalspurbahn umgesetzt Die angespannte Fahrzeugsituation konnte erst mit der Anlieferung der fabrikneuen Baureihe 99 77 79 gelost werden Mit dieser Baureihe wird bis heute der Grossteil des Betriebs abgewickelt Lediglich 1990 kamen wegen des Mangels an Fahrzeugen ein Grossteil der Baureihe 99 77 79 war defekt abgestellt nochmals je ein Fahrzeug der Baureihen 99 51 60 und 99 73 76 zu mehrmonatigen Aushilfseinsatzen auf die Strecke Im Jahr 2000 beschaffte die BVO fur die Strecke eine Diesellokomotive als Reservefahrzeug die auf 750 mm umgespurte L45H steht seit 2001 im Betrieb Literatur BearbeitenAndreas Petrak Schmalspurbahn Cranzahl Oberwiesenthal Nebenbahndokumentation Band 24 Verlag Kenning Nordhorn 1996 ISBN 3 927587 56 7 Andreas W Petrak Fichtelbergbahn Auf schmaler Spur von Cranzahl nach Kurort Oberwiesenthal Bildverlag Bottger Witzschdorf 2006 ISBN 3 9808250 0 0 Stefan Muller Anekdoten und Geschichten zur Fichtelbergbahn Bildverlag Bottger GbR Witzschdorf 2022 ISBN 978 3 96564 015 3Filme BearbeitenSWR Eisenbahn Romantik Winter im Erzgebirge Folge 121 SWR Eisenbahn Romantik 100 Jahre Erzgebirgsbahn Folge 267 MDR Auf schmaler Spur Die Fichtelbergbahn Armin Maiwald von der Sendung mit der Maus hat einen Fuhrerschein fur Dampflokomotiven und durfte daher bei der Maus Team Wanderung 2009 auf dem Wanderweg der Deutschen Einheit fur eine Fahrt der Schmalspurbahn Cranzahl Kurort Oberwiesenthal deren Dampflokomotive steuern 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fichtelbergbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der SDG Sachsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH Daten zur Strecke auf www sachsenschiene deEinzelnachweise Bearbeiten a b Andre Marks Hrsg Sachsische Schmalspurbahnen Impressionen zum 125 Geburtstag in Eisenbahn Bildarchiv EK Verlag Freiburg 2006 ISBN 3 88255 367 7 S 56 Matthias Hengst Massstabliche Gleisplane und Hochbauten Sachsischer Schmalspurbahnen Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1993 ISBN 3 992138 50 0 S 54 Andreas W Petrak Fichtelbergbahn Auf schmaler Spur von Cranzahl nach Kurort Oberwiesenthal S 93 https www wdrmaus de extras armins sommerreisen 2009 sommerreise2009 php5 in Teil 5 abgerufen am 9 August 20205 https www trainingcenter oberwiesenthal de sportregion erzgebirge krusnohori Sachsische Schmalspurbahnen Bertsdorf Kurort Jonsdorf Cranzahl Kurort Oberwiesenthal Fichtelbergbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Weisseritztalbahn Freital Potschappel Nossen Gossdorf Kohlmuhle Hohnstein Schwarzbachbahn Grunstadtel Oberrittersgrun Pohlatalbahn Herrnhut Bernstadt Hetzdorf Eppendorf Grosswaltersdorf Klingenberg Colmnitz Frauenstein Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf Klingenthal Sachsenberg Georgenthal Mosel Ortmannsdorf Mulsengrundbahn Mugeln Neichen Mulda Sayda Nebitzschen Kroptewitz Oschatz Mugeln Dobeln Oschatz Strehla Radebeul Ost Radeburg Lossnitzgrundbahn Reichenbach Oberheinsdorf Rollbockbahn Schonfeld Wiesa Meinersdorf Taubenheim Durrhennersdorf Wilkau Hasslau Carlsfeld Wilischthal Thum Wilsdruff Dobeln Gartitz Wolkenstein Johstadt Pressnitztalbahn Zittau Hermsdorf Zittau Kurort Oybin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmalspurbahn Cranzahl Kurort Oberwiesenthal amp oldid 236704238