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Die Schmalspurbahn Reichenbach Oberheinsdorf im Volksmund de Rollbock auch Rollbockbahn war eine sachsische Schmalspurbahn im Vogtland Sie verlief von Reichenbach Vogtl unt Bf nach Oberheinsdorf Neben der Schmalspurbahn Klingenthal Sachsenberg Georgenthal war sie eine der beiden in Meterspur ausgefuhrten Bahnstrecken in Sachsen Reichenbach Vogtl unt Bf OberheinsdorfStrecke der Schmalspurbahn Reichenbach OberheinsdorfAusschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902 Streckennummer sa RHKursbuchstrecke 168f 1957 Streckenlange 5 41 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 40 Minimaler Radius 30 mHochstgeschwindigkeit 30 km hLegende von Goltzschtalbrucke0 000 Reichenbach Vogtl unt Bf 335 m Dreischienengleis 1000 1435 mm nach Reichenbach Vogtl ob Bf0 405 Reichenbach Vogtl Altstadt 338 m0 798 Reichenbach Vogtl Annenplatz 342 m1 285 Reichenbach Vogtl Bergstrasse 350 m2 550 Unterheinsdorf West 354 m3 125 Unterheinsdorf 365 m4 012 Unterheinsdorf Ost 370 m5 410 Oberheinsdorf 383 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Betriebsstellen 3 Fahrzeuge 3 1 Lokomotiven 3 2 Wagen 4 Museum 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Historischer Fahrplan der RollbockbahnErstmals 1895 ersuchten die Industriellen und Kaufleute im Heinsdorfergrund um einen Eisenbahnanschluss Zu dieser Zeit war die Fortfuhrung der schon bestehenden Bahnstrecke von Reichenbach ob Bf nach Mylau durch den Heinsdorfer Grund vorgesehen was letztlich so nicht realisiert wurde Stattdessen wurde vom sachsischen Staat nunmehr eine schmalspurige Industriebahn bis Oberheinsdorf geplant welche vor allem die schon vorhandenen Strassen mitbenutzen sollte Die Stadt Reichenbach unterstutzte dieses Vorhaben und stellte den notwendigen Grund unentgeltlich zur Verfugung Im Jahre 1901 begannen die Arbeiten mit der Verbreiterung der Strassen und dem Abriss von Hausern an der vorgesehenen Trasse Da die Strecke nur als Industriebahn geplant war und vor allem Rollbockverkehr stattfinden sollte wurde als Spurweite die Meterspur gewahlt Am 15 Dezember 1902 wurde die neue schmalspurige Industriebahn offiziell eroffnet Im Stadtgebiet von Reichenbach fuhrte sie dabei wie eine Strassenbahn durch den Ort Mehrfach forderten die an der Strecke wohnenden Burger auch die Einfuhrung des Personenverkehrs was dann auch am 1 Oktober 1909 geschah Bauliche Veranderungen ausser dem Aufstellen von Stationsschildern erfolgten deswegen nicht Zu diesem Zeitpunkt wurde am Posten 3 der Haltepunkt Reichenbach Vogtl Altstadt eingerichtet Die Hauptaufgabe der Bahn lag aber immer in der Bedienung der zahlreichen Fabrikanschlusse entlang der Strecke 1929 ging durch die Weltwirtschaftskrise die Deutsche Wollentfettung in Konkurs seit 1930 wurde der Gleisanschluss der Firma Petzold amp Ehret wegen zahlreicher Unfalle nicht mehr bedient Damit hatte die Rollbockbahn zwei wichtige Kunden verloren Die begrenzte Linienfuhrung in der Reichenbacher Altstadt und der zunehmende Strassenverkehr ab den 1930er Jahren liessen die Bahn zu einem Verkehrsproblem werden Ab dem 4 September 1957 verkehrten die Reisezuge im Schienenersatzverkehr offiziell eingestellt wurde der Personenverkehr am 17 November 1957 1958 wurde noch ein neuer Gleisanschluss fur das VEB Ausrustungs und Kunststoffverarbeitungswerk angelegt Guterverkehr wurde noch bis 1962 durchgefuhrt fand aber im letzten Betriebsjahr nur noch unregelmassig statt und wurde nach einem Unfall mit der Lokomotive 99 162 am 14 September 1962 ganz eingestellt Vom 19 August 1963 bis 4 Januar 1964 wurde der Oberbau bis auf das Dreischienengleis welches erst 1975 entfernt wurde abgebaut Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Ehemaliger Bahndamm in Oberheinsdorf 2017 Vom Bahnhof Reichenbach Vogtl unt Bf fuhrte ein Dreischienengleis bis zum Posten 3 Bis dorthin benutzte die Strecke Reichenbach unt Bf Oberheinsdorf einen Schienenstrang der Bahnstrecke Reichenbach ob Bf Goltzschtalbrucke mit Der Posten 3 war bereits am 1 Mai 1895 mit der Betriebseroffnung der normalspurigen Strecke eroffnet worden er diente der Absicherung der Strassenubergange Innere Reichsstrasse heute Am Graben Aussere Reichsstrasse sowie des Sperlingsberges Am Posten 3 befand sich das Einfahrtssignal der Strecke von Oberheinsdorf Der Schrankenwarter des Postens hatte dem Fahrdienstleiter des Unteren Bahnhofs das Eintreffen des Zuges zu melden damit dieser bei freiem Gleis 1 das Signal auf Fahrt stellen konnte Im weiteren Verlauf fuhrte die Trasse der als Rollbockbahn bezeichneten Schmalspurbahn durch das Tal des Raumbachs uber die Aussere Reichsstrasse Heinsdorfer Strasse in Reichenbach dann durch die gesamte Ortslage von Unterheinsdorf Kurz vor Erreichen der Endstation am Ortseingang von Oberheinsdorf wurde die Reichenbacher Strasse gekreuzt Betriebsstellen Bearbeiten Reichenbach Vogtl unt Bf 50 619194 12 298778 nbsp Reichenbach Vogtl unt Bf Empfangsgebaude 2017 nbsp Reichenbach unt Bf mit dem ehemaligen Guterschuppen rechts Hauptartikel Bahnhof Reichenbach Vogtl unt Bf Der Bahnhof Reichenbach Vogtl unt Bf wurde am 1 Mai 1895 als Haltestelle Reichenbach i V unt Bf an der normalspurigen Bahnstrecke Reichenbach Vogtl ob Bf Goltzschtalbrucke eroffnet Ab 1898 hatte er den Rang eines Bahnhofs Die Station verfugte uber ein Empfangsgebaude einen 100 Meter langen Bahnsteig ein Beamtenwohnhaus ein Stellwerk und ein Weichenpostenhaus Dem Guterverkehr dienten mehrere Laderampen eine Ladestrasse und ein Guterschuppen der im Laufe der Zeit dreimal erweitert werden musste Die Gleisanlagen wurden von einer markanten Fussgangerbrucke uberspannt uber der die Fahrgaste von der Rotschauer Strasse auf den Kleinen Anger gelangen konnten Von der Burgstrasse erreichten die Passanten den Bahnhof uber einen Fussgangertunnel Mit der Aufnahme des Schienenverkehrs auf der Schmalspurbahn Reichenbach Vogtl unt Bf Oberheinsdorf im Jahre 1902 erfuhr der nunmehrige Spurwechselbahnhof mehrere Erweiterungen An der Sudseite entstanden ein vierstandiger Lokschuppen fur die Schmalspurlokomotiven zwei Wasserkrane und zwei Rollbockgruben mittels derer die normalspurigen Guterwagen auf meterspurige Rollbocke gesetzt werden konnten Das Bahnsteiggleis wurde um eine dritte Schiene erganzt sodass es von Fahrzeugen beider Spurweiten befahren werden konnte Durch die Aufnahme des Personenverkehrs auf der Schmalspurbahn im Jahr 1909 wurde der untere Bahnhof zum Ubergangsbahnhof zwischen Normal und Schmalspurbahn Spurwechselbahnhof auch fur Reisende Im Jahr 1911 erhielt die Station die Bezeichnung Reichenbach Vogtl unt Bf Der Normalspurteil bestand aus 9 Gleisen 14 einfachen Weichen 1 Wasserkran und 3 Einfahrsignalen Der Schmalspurteil besass 7 Gleise und ebenfalls 14 Weichen Ab 1935 waren dem Bahnhof Reichenbach Vogtl unt Bf alle Stationen der schmalspurigen Rollbockbahn nach Oberheinsdorf sowie die regelspurigen Stationen Reichenbach Vogtl Karolinenstrasse Schneidenbach und Mylau unterstellt Durch eine im Jahr 1944 erfolgte Anderung der Zustandigkeit waren dem Bahnhof Reichenbach Vogtl unt Bf alle Haltestellen der normalspurigen Bahnstrecke Reichenbach Goltzschtalbrucke auf Reichenbacher Stadtgebiet und jene der schmalspurigen Rollbockbahn unterstellt Im September 1957 endete der Personenverkehr auf beiden Strecken 1962 wurde die Schmalspurbahn stillgelegt und ihre Anlagen in der Folgezeit demontiert Zum 1 Juni 1964 wurde der Guterbahnhof Reichenbach Vogtl unt Bf dem Bahnhof Reichenbach Vogtl ob Bf unterstellt Ab 1971 war der Bahnhof Endpunkt des noch betriebenen Streckenteils 1974 endete der Betrieb mit der Stilllegung des Streckenabschnittes zwischen dem unteren Bahnhof und dem Bahnhof Reichenbach Vogtl Ost ganzlich Der Gleisruckbau begann 1975 danach entstand auf dem ehemaligen Gleiskorper eine Fernverkehrsstrasse Am Standort des einstigen unteren Bahnhofs sind die Gleisanlagen heute komplett verschwunden Zwischen Empfangsgebaude und Guterschuppen verlauft heute die Bundesstrasse 94 Die Hochbauten sind hingegen erhalten Empfangsgebaude und Guterschuppen wurden im Vorfeld der Landesgartenschau 2009 saniert in die ein Teil des ehemaligen Bahnhofsareals mit einbezogen wurde Reichenbach Vogtl Altstadt 50 618053 12 304937 nbsp Nachgebauter Posten 3 beim ehemaligen Haltepunkt Reichenbach Vogtl AltstadtDer Haltepunkt Reichenbach Vogtl Altstadt wurde mit der Aufnahme des Personenverkehrs auf der schmalspurigen Rollbockbahn am 1 Oktober 1909 eroffnet Er befand sich am sudostlichen Rand der Reichenbacher Altstadt kurz hinter der Trennung von der normalspurigen Bahnstrecke Reichenbach Goltzschtalbrucke Bereits mit der Eroffnung der Schmalspurbahn im Jahr 1902 wurde das Einfahrsignal des Bahnhofs Reichenbach Vogtl unt Bf auf die Hohe des Schrankenpostens 3 verlegt Das Dreischienengleis von Reichenbach Vogtl unt Bf lag bis zum Schrankenposten 3 vor der Haltestelle an der Reichsstrasse Wahrend die Normalspurbahn aus Richtung Reichenbach Vogtl unt Bf dem Tal des Oberreichenbacher Bachs Seifenbach zum Bahnhof Reichenbach Vogtl Ost folgte verlief die Schmalspurbahn weiter in der Reichsstrasse nach Oberheinsdorf Am 15 Mai 1935 wurde der Haltepunkt Reichenbach Vogtl Reichsstrasse an der Bahnstrecke Reichenbach Goltzschtalbrucke eroffnet Ein 32 Meter langer Bahnsteig der von Fahrgasten der Schmal und der Normalspurbahn genutzt werden konnte erleichterte das Umsteigen in die Zuge der Schmalspurbahn An Hochbauten existierte lediglich das massive Gebaude des Schrankenpostens 3 Der Bahnsteig selbst war nur mit einer Bank und dem Stationsschild ausgerustet Am 4 September 1957 ging der Haltepunkt Reichenbach Vogtl Altstadt mit der Einstellung des Personenverkehrs auf der schmalspurigen Rollbockbahn nach Oberheinsdorf ausser Betrieb Der sich in unmittelbarer Nahe befindliche Haltepunkt Reichenbach Vogtl Reichsstrasse ging drei Wochen spater am 29 September 1957 mit der Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Reichenbach Goltzschtalbrucke ausser Betrieb Am einstigen Standort am Ubergang der Ausseren Reichsstrasse heute Reichsstrasse in die Innere Reichsstrasse heute Am Graben sind heute keine Zeitzeugen mehr vorhanden Auf dem Gleiskorper der Rollbockbahn und des Dreischienengleises verlauft die Bundesstrasse 94 Das am Raumbach gelegene Areal sudlich des einstigen Haltepunkts wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2009 in den Park der Generationen umgestaltet Das Gebaude des Schrankenpostens 3 wurde im Jahr 2004 durch den Traditionsverein Rollbockbahn e V originalgetreu am Standort des Rollbockbahnmuseums in Oberheinsdorf nachgebaut 1 Reichenbach Vogtl Annenplatz 50 616276 12 310428 nbsp Ehemaliger Haltepunkt Reichenbach Vogtl Annenplatz 2017 Der ausschliesslich dem Personenverkehr dienende Haltepunkt Reichenbach Vogtl Annenplatz wurde am 1 Oktober 1909 mit Aufnahme des Personenverkehrs auf der Rollbockbahn unter dem Namen Reichenbach i V Annenplatz eroffnet und 1911 in die bis zur Schliessung gultige Bezeichnung umbenannt Er befand sich im Sudosten von Reichenbach im Kreuzungsbereich der Strassen Heinsdorfer Strasse Lengenfelder Strasse Plauensche Strasse und Aussere Reichsstrasse Die Station verfugte bis 1935 uber ein Ausweichgleis und je ein Anschlussgleis fur zwei Industriebetriebe Firmen Petzold amp Ehret sowie Farberei Hempel Hochbauten waren keine vorhanden Mit der Einstellung des Personenverkehrs ging die Station am 4 September 1957 ausser Betrieb Am einstigen Standort in der Heinsdorfer Strasse befindet sich heute die gleichnamige Bushaltestelle Der Haltepunkt befand sich stadtauswarts auf der linken Strassenseite Reichenbach Vogtl Bergstrasse nbsp Ehemaliger Haltepunkt Reichenbach Vogtl Bergstrasse 2017 Der ebenfalls ausschliesslich dem Personenverkehr dienende Haltepunkt Reichenbach Vogtl Bergstrasse wurde wie der Haltepunkt Reichenbach Vogtl Annenplatz am 1 Oktober 1909 mit Aufnahme des Personenverkehrs auf der Rollbockbahn eroffnet Er trug bis zur Umbenennung im Jahr 1911 den Namen Reichenbach i V Bergstrasse Die Station befand sich an der sudostlichen Stadtgrenze von Reichenbach hinter der Raumbachbrucke im Mundungsbereich von Bergstrasse Mittelgasse und Webergasse auf die Heinsdorfer Strasse Der Haltepunkt besass keine Hochbauten Im Stationsbereich zweigte uber die Heinsdorfer Strasse ein Anschlussgleis mit Ausweichstelle zur Firma Ringk amp Werner spater VEB Feintuchfabrik Reichenbach ab von dem heute noch Reste erkennbar sind Mit der Einstellung des Personenverkehrs ging die Station am 4 September 1957 ausser Betrieb Am einstigen Standort in der Heinsdorfer Strasse befindet sich heute die gleichnamige Bushaltestelle Der Haltepunkt befand sich stadtauswarts auf der linken Strassenseite Unterheinsdorf West nbsp Ehemaliger Haltepunkt Unterheinsdorf West heute als Rastplatz gestaltet 2017 Der Haltepunkt Unterheinsdorf West wurde am 1 Oktober 1909 mit Aufnahme des Personenverkehrs auf der Rollbockbahn eroffnet Die Station befand sich am westlichen Ortsende von Unterheinsdorf vor der Einmundung der Feldstrasse in die Reichenbacher Strasse Einen Kilometer vor der Station zweigten die Anschlussgleise der Firmen Ringk amp Werner Werk II und des Textilveredlungswerks Dietel Werk I ab Die Anschlussweiche wurde im Jahr 1930 hinter den Haltepunkt verlegt wo bereits Anschluss an das Werk II des Textilveredlungswerks Dietel bestand 1958 wurde das Anschlussgleis des Heizhauses des VEB Ausrustungs und Kunststoffverarbeitungswerks errichtet welches parallel zum Hauptgleis ca 300 Meter vor der Station lag Hinter dem Haltepunkt verliess die Trasse den direkten Strassenverlauf der Hauptstrasse und fuhrte entlang des heutigen Hauslerwegs weiter Mit der Einstellung des Personenverkehrs ging die Station am 4 September 1957 ausser Betrieb Am einstigen Standort an der Kreuzung Reichenbacher Strasse Feldstrasse befindet sich heute ein Rastplatz mit Unterstellmoglichkeit an dem ein Stationsschild und historische Fotos und Fahrplane an die Station erinnern Hinter der Feldstrasse befindet sich heute die Bushaltestelle Unterheinsdorf Gasth Malz Die Firmengebaude auf der gegenuber liegenden Strassenseite wurden vollstandig abgerissen Dort befindet sich heute das Gebaude der Freiwilligen Feuerwehr Unterheinsdorf Unterheinsdorf nbsp Ehemalige Haltestelle Unterheinsdorf 2017 Die Station Unterheinsdorf wurde am 15 Dezember 1902 als Unterheinsdorf Ladestelle mit der Eroffnung der Rollbockbahn als Industriebahn in Betrieb genommen Sie war bis 1909 der einzige Unterwegshalt der Bahnstrecke Mit der Aufnahme des Personenverkehrs auf der Rollbockbahn erfolgte am 1 Oktober 1909 die Ernennung zum Bahnhof Die Station trug seitdem den Namen Unterheinsdorf Bf ab 1911 nur noch Unterheinsdorf 1933 erfolgte die Herabstufung zur Haltestelle Die Station befand sich im Zentrum von Unterheinsdorf ostlich der Kreuzung Reichenbacher Strasse Waldstrasse und nordlich des heutigen Muhlteichs Auf der gegenuber liegenden Strassenseite befand sich die Spinnerei Popp Die zweigleisige Haltestelle besass eine Ladestrasse des Weiteren war ein Guterschuppen und zwei Wagenkasten vorhanden von denen einer als Unterstand fur die Reisenden diente Mit der Einstellung des Personenverkehrs wurde die Station am 4 September 1957 zu einer Ladestelle fur den verbliebenen Guterverkehr Sie war seitdem bis zur Stilllegung der Bahnstrecke am 22 September 1962 wiederum der einzige Unterwegshalt Am Standort erinnert heute ein Stationsschild an die Haltestelle Heute befindet sich dort die Bushaltestelle Unterheinsdorf Gasth Herfurt Die Gebaude der Spinnerei Popp auf der gegenuber liegenden Strassenseite wurden vollstandig abgerissen Auf der Freiflache entstanden mehrere Wohngebaude Unterheinsdorf Ost nbsp Ehemaliger Haltepunkt Unterheinsdorf Ost heute Rastplatz 2017 Der Haltepunkt Unterheinsdorf Ost wurde am 1 Oktober 1909 mit Aufnahme des Personenverkehrs auf der Rollbockbahn eroffnet Die Station befand sich am Ufer des Raumbachs im Osten von Unterheinsdorf am Angerweg der parallel zur Reichenbacher Strasse verlauft Hinter der Station zweigte ein Anschlussgleis zum Naben und Kupplungswerk bzw zur Wollwascherei Schreiterer ab Ein Wagenkasten sachsischer Bauart diente den Reisenden als Unterstellmoglichkeit Mit der Einstellung des Personenverkehrs ging die Station am 4 September 1957 ausser Betrieb Am einstigen Standort am Angerweg hinter dem Firmengebaude der UFT Produktions GmbH 2 befindet sich heute analog wie beim Haltepunkt Unterheinsdorf West ein Rastplatz mit Unterstellmoglichkeit und Stationsschild Oberheinsdorf nbsp Ehemaliger Bahnhof Oberheinsdorf heute Gemeindeverwaltung von Heinsdorfergrund 2017 Der Bahnhof Oberheinsdorf wurde am 15 Dezember 1902 als Oberheinsdorf Ladestelle mit der Eroffnung der Rollbockbahn als Industriebahn in Betrieb genommen Mit der Aufnahme des Personenverkehrs auf der Rollbockbahn erfolgte am 1 Oktober 1909 die Ernennung zum Bahnhof Die Endstation der Schmalspurbahn bestand aus einem Gleistrapez mit zwei Stumpfgleisen von denen das linke zum Guterschuppen mit Abfertigungsraum fuhrte und das rechte zum Umsetzen der Lok genutzt wurde Kurz vor dem Bahnhof wurde die Reichenbacher Strasse gekreuzt Der Guterschuppen war uber eine Ladestrasse erreichbar In den 1920er Jahren wurde von der Raiffeisenbank noch ein massives Wirtschaftsgebaude gebaut welches nach dem Zweiten Weltkrieg von der Bauerliche Handelsgenossenschaft weitergenutzt wurde Im Bahnhofsgelande zweigte vom Gleis 2 bis zur Auflosung des Betriebs im Jahr 1929 der Gleisanschluss zur Deutschen Wollentfettungs AG am Fabrikberg ab Mit der Einstellung des Personenverkehrs wurde die Station am 4 September 1957 zu einem Guterbahnhof fur den verbliebenen Guterverkehr Mit der Stilllegung der Bahnstrecke ging die Station am 22 September 1962 ausser Betrieb Am Standort an der Reichenbacher Strasse im Zentrum von Oberheinsdorf ist das Wirtschaftsgebaude bis heute erhalten geblieben Es wird als Gemeindeverwaltung der Gemeinde Heinsdorfergrund genutzt Davor befindet sich ein grosszugig angelegter Parkplatz Fahrzeuge BearbeitenLokomotiven Bearbeiten nbsp I M 251 im Lieferzustand Hauptartikel Sachsische I M Uberregional bekannt geworden ist die Bahn vor allem durch ihre wie Dampfstrassenbahnlokomotiven verkleideten Drehgestelllokomotiven der Bauart Fairlie Die drei Maschinen der sachsischen Gattung I M wurden 1902 von der Sachsischen Maschinenfabrik in Chemnitz mit den Nummern 251 bis 253 speziell fur die Rollbockbahn entwickelt und gebaut Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Maschinen 1925 in die Baureihe 99 16 ein Eine der Lokomotiven musste 1942 an die deutsche Wehrmacht abgegeben werden und ging auf einem Schiffstransport zur Halbinsel Krim verloren 1961 wurde auf der Rollbockbahn mit der 99 5803 eine weitere Lokomotive stationiert diese beforderte spater auch die Abbauzuge Die 99 161 musste zu Beginn des Jahres 1962 abgestellt werden die 99 162 war bis zur Betriebseinstellung im Dienst Die 99 162 ehemals I M 252 blieb als Museumslokomotive des Verkehrsmuseums Dresden erhalten Sie hat heute ihren Standort im Museumsbahnhof Oberheinsdorf Wagen Bearbeiten Fur den Personenverkehr wurden 1909 sechs vierachsige Personenwagen beschafft die nach der Betriebseinstellung noch einige Jahre auf den Schmalspurbahnen bei Barth zum Einsatz kamen Der Wagen 10 103 blieb erhalten und befindet sich heute restauriert ebenfalls in Oberheinsdorf Ein zweiter baugleicher Wagen 10 101 wurde nach einem Brand im Wageninneren 1950 in das RAW Chemnitz gebracht wurde zu einem Packwagen mit Blechverkleidung umgebaut und gelang von dort 1953 direkt an die Spreewaldbahn Dort war er bis zur Stilllegung 1970 im Einsatz und steht heute als Denkmal vor dem ehemaligen Bahnhof Goyatz Der Guterverkehr wurde fast ausnahmslos mit Rollbocken abgewickelt lediglich in den Anfangsjahren waren mehrere vierachsige offene und gedeckte Guterwagen vorhanden Als Bahndienstfahrzeuge standen zwei zweiachsige Niederbordwagen und ein Unkrautsprengwagen welcher 1906 auf zwei Rollbocken aufgebaut worden war zur Verfugung Museum Bearbeiten1997 grundete sich in Heinsdorfergrund der Traditionsverein Rollbockbahn e V um die letzten Sachzeugen der einstigen Rollbockbahn fur die Nachwelt zu erhalten und ein kleines Museum in der Nahe des ehemaligen Bahnhofs Oberheinsdorf einzurichten Diesem gelang es 1999 die im Eigentum des Verkehrsmuseums Dresden befindliche letzte erhaltene Lokomotive der Rollbockbahn als Dauerleihgabe in ihre Heimat zu holen Die Lokomotive kann in einem neu errichteten Lokschuppen in Oberheinsdorf besichtigt werden 1997 wurden in Klingenthal mehrere originale Gleisstucke der einstigen Schmalspurbahn Klingenthal Sachsenberg Georgenthal fur das Museum geborgen 2005 wurde der Schrankenposten 3 1d welcher in Reichenbach am ehemaligen Haltepunkt Altstadt stand nach alten Planen wieder aufgebaut und dient dem Museum heute als Toilettenhauschen Im sachsen anhaltischen Gusen fand sich Ende der 1990er Jahre der letzte originale Personenwagen als Gerateschuppen der dortigen Feuerwehr Das Fahrzeug konnte nach Sachsen zuruckgeholt werden wurde restauriert und komplettiert seit 2006 die Schauanlage 2020 bekam der Personenwagen einen Unterstand und wurde neu lackiert Galerie Bearbeiten nbsp Lokschuppen Oberheinsdorf nbsp 99 162 ehemals I M 252 nbsp Rollbockmuseum Oberheinsdorf Nachbau Lokschuppen und Rollbockanlage 2017 nbsp Gleismesswagen der Firma Scheidt amp Bachmann M Gladbach von 1918 nbsp Personenwagen 10 103 nbsp Gepackwagen 10 101 in Goyatz Spreewald Literatur BearbeitenRainer Heinrich und Werner Nitzschke Die Rollbockbahn EK Verlag Freiburg 2001 ISBN 3 88255 416 9 Gero Fehlhauer De Rollbock Foto amp Verlag Jacobi Reichenbach 2006 ISBN 3 937228 19 5 Wilfried Rettig Die Eisenbahnen im Vogtland Band 2 Neben und Schmalspurstrecken Bahnanlagen Unfalle und Anekdoten EK Verlag Freiburg 2002 ISBN 3 88255 687 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schmalspurbahn Reichenbach Oberheinsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Traditionsvereins Rollbockbahn Relikte der Rollbockbahn Streckenbegehung vom 13 April 2001 auf www stillgelegt de Die Rollbockbahn auf www bahntrassenradeln de Private Webseite uber die Rollbockbahn Die Rollbockbahn auf einer Webseite uber das TuchmachenEinzelnachweise Bearbeiten Der Haltepunkt Reichenbach Vogtl Reichsstrasse auf www sachsenschiene net Webseite der UFT Produktions GmbH mit einem Bild des Areals Der Haltepunkt Unterheinsdorf Ost befand sich am rechten Bildrand hinter den grossen Baumen Sachsische Schmalspurbahnen Bertsdorf Kurort Jonsdorf Cranzahl Kurort Oberwiesenthal Fichtelbergbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Weisseritztalbahn Freital Potschappel Nossen Gossdorf Kohlmuhle Hohnstein Schwarzbachbahn Grunstadtel Oberrittersgrun Pohlatalbahn Herrnhut Bernstadt Hetzdorf Eppendorf Grosswaltersdorf Klingenberg Colmnitz Frauenstein Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf Klingenthal Sachsenberg Georgenthal Mosel Ortmannsdorf Mulsengrundbahn 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