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Unterheinsdorf vogtlandisch Inder haansddu erf ist ein Ortsteil der Gemeinde Heinsdorfergrund im Vogtlandkreis in Sachsen UnterheinsdorfGemeinde HeinsdorfergrundKoordinaten 50 37 N 12 20 O 50 611666666667 12 334444444444 361 Koordinaten 50 36 42 N 12 20 4 OHohe 361 360 429 mFlache 7 04 km Einwohner 877Bevolkerungsdichte 125 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach HeinsdorfPostleitzahl 08468Vorwahl 03765Unterheinsdorf Sachsen Lage von Unterheinsdorf in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 12 bis 18 Jahrhundert 2 2 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert bis zur Gegenwart 2 4 Entwicklung der Einwohnerzahl 2 5 Religionen 3 Verkehr 4 Sonstiges 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Der Raumbach in UnterheinsdorfLage Bearbeiten Unterheinsdorf liegt sudostlich von Reichenbach und bildet den westlichen Ortsteil von Heinsdorfergrund Durch den Ort fliesst der Raumbach Unterheinsdorf liegt im Osten des Naturraumes Vogtland und am Nordostrand des sachsischen Teils des historischen Vogtlands Nachbarorte Bearbeiten OberreichenbachReichenbach nbsp OberheinsdorfSchneidenbach Schonbrunn WaldkirchenGeschichte Bearbeiten12 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Das Waldhufendorf wurde wahrscheinlich schon im 6 Jahrhundert von den Hermunduren besiedelt Die deutsche Besiedlung des Heinsdorfer Grunds setzte um das Jahr 1100 ein Ausgangspunkt der Besiedlung war das Sorggut dessen Lage heute am Ausgang der Sorggasse im Sudosten von Reichenbach zu finden ist Dieses hatte eine Schutzfunktion fur die Siedler inne Bis 1250 wurden die Angerwiesen um das Opitz sche Gut im heutigen Unterdorf von Unterheinsdorf besiedelt Die Siedlungsgrenze von Reichenbach lag zu dieser Zeit beim heutigen Annenplatz wo sich eine Annenkapelle befand Der Zufahrtsweg fuhrte damals uber den heute Alter Stadtweg genannten Weg Bis 1400 erfolgte die Besiedlung der fruchtbaren Wiesen des Raumbachtals bis zur Hertelsmuhle in Oberheinsdorf Im Jahr 1460 wurden Villa Heynrichsdorf und Obirheinrichsdorff erstmals urkundlich erwahnt Ab 1140 war der Ortsname in den Schreibweisen Heynrichsdorff Heynrichstorff 1274 und Heinrichesdorf 1323 gebrauchlich Der Ortsname als Ableitung von Dorf eines Heinrich kann einerseits den Namen des ersten Siedlers oder Heinrich Vogt von Plauen zur Grundlage haben Der sachsische Kurfurst Ernst von Sachsen und sein Bruder der sachsische Herzog Albrecht von Sachsen verliehen im Jahr 1464 beyde Heynrichstorff neben den Stadten Mylau und Reichenbach an Conrad von Metzsch auf Mylau 1526 wurde in der Region durch Joseph Levin Metzsch die Reformation eingefuhrt 1549 gab es in Unterheinsdorf 20 in Oberheinsdorf 18 Lehnguter welche Frondienste an Metzsch und an die Kirche von Reichenbach zu leisten hatten Um 1578 wird die Bezeichnung Unter Heinstorff erstmals urkundlich erwahnt 1579 wurde der Ort nach Reichenbach eingepfarrt wahrend Oberheinsdorf kirchlich zu Waldkirchen gehort Zu Beginn des 17 Jahrhunderts erfolgte die Aufnahme des Schulunterrichts fur die Kinder von Ober und Unterheinsdorf im Gebaude von Alfred Korner an der gemeinsamen Flurgrenze beider Orte Ab 1713 erfolgte der Schulbetrieb in Unterheinsdorf im Haus Bagehorn 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Unterheinsdorf Textilwerk 2017 Die Grundherrschaft uber Unterheinsdorf lag ab dem 16 Jahrhundert anteilig bei den Rittergutern Brunn Mylau und Reichenbach Unterheinsdorf kam im 16 Jahrhundert mit der Herrschaft Mylau an das kursachsische bzw spatere koniglich sachsische Amt Plauen dem der Ort bis 1856 unterstand 1 1856 wurde Unterheinsdorf dem Gerichtsamt Reichenbach und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 2 Bis 1850 war Unterheinsdorf vorwiegend landwirtschaftlich und handwerklich gepragt Neben den Muhlen Stellmachern und Schmieden gab es Zimmereien Schuster Backer und Fleischern Zu dieser Zeit existieren im Ort vier Gasthofe von denen drei eine Moglichkeit zur Ausspanne hatten Die Posthalterei und Ausspann der Postkutsche befand sich im Gasthof Zur Post Ab 1860 begann die Tuchmacherei in kleinen Werkstatten Nach dem Abriss der alten Dungers Muhle entstand auf dem Grundstuck um 1870 71 die Farberei und Appreturanstalt Bernhard Dietel AG Weitere Textilbetriebe waren die Wollwascherei und Carbonisieranstalt Schreiterer 1883 84 die Weberei und Spinnerei Klotz 1890 spater Popp 1928 Konkurs gegangen die Weberei Gebr Walter an der Lengenfelder Strasse 1892 und die Spinnerei und Weberei Werner KG 1923 24 In Folge der Industrialisierung entstanden zwischen 1895 und 1900 die ersten Arbeiterwohnungen im Wilhelminischen Stil 1874 erfolgte die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Unterheinsdorf 3 1881 wurde die neue Schule erbaut 20 Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten nbsp Unterheinsdorf SchuleMit der Eroffnung der schmalspurigen Industriebahn Reichenbach unt Bf Oberheinsdorf Rollbockbahn erhielt Unterheinsdorf eine Ladestelle und die zahlreichen Textilbetriebe Anschlussgleise Mit der Aufnahme des Personenverkehrs am 1 Oktober 1909 zahlte der Ort neben dem Bahnhof mit den neu eroffneten Haltepunkten Unterheinsdorf West und Unterheinsdorf Ost insgesamt drei Stationen Nach dem Bau zahlreicher Ein und Zweifamilienhauser entstand ab 1930 der Siedlungsbereich Waldkirchner Strasse und Schonbrunner Strasse 1939 hatte der Ort 1059 Einwohner Aufgrund von Luftangriffen in den Jahren 1942 1943 wurden Produktionsabteilungen der Fichtel und Sachs AG aus Schweinfurt nach Reichenbach ausgelagert Die Schmiede und Stanzerei wurden dadurch in die stillgelegte Wollwascherei und Carbonisieranstalt Schreiterer in Unterheinsdorf verlegt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde daraus ein Werksteil des VEB Fahrzeugteilewerk Fichtel amp Sachs Reichenbach 1952 gegrundet der ab 1956 unter dem Namen VEB Renak Werke Reichenbacher Naben und Kupplungswerke firmierte Nachdem Unterheinsdorf am 17 April 1945 amerikanisch besetzt wurde erfolgte am 2 Juli 1945 die Eingliederung in die Sowjetische Besatzungszone Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Unterheinsdorf im Jahr 1952 zum Kreis Reichenbach im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Reichenbach fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Nach der Einstellung des Personenverkehrs auf der schmalspurigen Rollbockbahn im Jahr 1957 wurde die nunmehrige Ladestelle Unterheinsdorf und die verbliebenen Anschlussgleise noch bis zur kompletten Stilllegung der Strecke im Jahr 1962 im Guterverkehr bedient Zwischen 1972 und 1976 erfolgte der Bau von zwei Wohnblocken mit drei Geschossen an der Waldkirchner Strasse Der Eigenheimstandort Schmalbachsiedlung wurde 1988 erschlossen Nach der Einstellung des Schulbetriebs zog im Jahr 1985 das Gemeindeamt von Unterheinsdorf in das Schulgebaude Die zwischen 1972 und 1974 erbaute Turnhalle wurde 2010 abgerissen An ihrer Stelle entstand die moderne Sporthalle Heinsdorfergrund Nach der Wende erfolgte in den Jahren 1991 92 die Erschliessung des Gewerbegebiets Kaltes Feld an der Bundesstrasse 94 nahe der A72 Abfahrt Reichenbach Bis 1993 siedelten sich dort 10 Gewerbetreibende mit 188 Beschaftigten an Die in Unterheinsdorf ansassige Schmiede und Stanzerei der RENAK Werke Reichenbach wurde 1992 von der Firma Wackershauser Umformtechnik GmbH ubernommen und die Produktion fortgesetzt Ebenfalls 1992 begann die Firma UFT Produktion GmbH im Osten des Orts mit der Produktion 4 1993 entstanden das Siedlungsgebiet Malzen Berg und zwei Wohngebaude in der Raumbachaue Zum 1 Januar 1994 wurde Unterheinsdorf mit Oberheinsdorf und Hauptmannsgrun zur Gemeinde Heinsdorfergrund zusammengeschlossen 5 die sich am 1 April 1994 in Heinsdorfergrund umbenannte Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 6 1764 51 besessene Mann 11 Hausler 12 1 3 Hufen1834 4621871 7151890 918 Jahr Einwohnerzahl1910 10851925 10021939 10591946 1105 Jahr Einwohnerzahl1950 11211964 9901990 785Religionen Bearbeiten Unterheinsdorf ist kirchlich in die Evangelisch lutherische Kirchgemeinde Reichenbach gepfarrt 1964 wurde fur Gottesdienste im Ort die Kreuzkapelle in der stillgelegten Lohnweberei Rockstroh eingerichtet Die Evangelisch methodistische Kirche ist seit 1946 in Unterheinsdorf aktiv Seit 1967 wird hinter der Feuerwehr von Unterheinsdorf die Christuskapelle fur Gottesdienste genutzt Verkehr Bearbeiten nbsp Ehemaliger Haltepunkt Heinsdorf West heute RastplatzWestlich des Ortes verlauft die Bundesstrasse 94 im Ort treffen sich die Staatsstrasse 282 mit den Kreisstrassen 7810 7821 und 7823 Unterheinsdorf ist uber die PlusBus Linie 80 des Verkehrsverbunds Vogtland im Stundentakt mit Reichenbach und Netzschkau verbunden Diese Linie nimmt am Postplatz in Reichenbach am Rendezvous System teil und bietet Anschlusse in die ganze Stadt In Netzschkau wird abwechselnd auf die Linie 83 nach Treuen und die Linie 84 nach Elsterberg durchgebunden Von 1902 bis 1963 fuhrte durch den Ort die sogenannte Rollbockbahn Sie hatte in Unterheinsdorf drei Stationen An den ehemaligen Standorten wurden vom Traditionsverein Rollbockbahn e V Heinsdorfergrund Informationstafeln angebracht 7 Sonstiges Bearbeiten nbsp Unterheinsdorf Sporthalle HeinsdorfergrundIm Ort gibt es einen christlichen Kindergarten sowie ein Tierheim Die Fachwerkhauser in der Ortslage sind sehenswert In Unterheinsdorf befindet sich die Sporthalle der Gemeinde HeinsdorfergrundWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Unterheinsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Unterheinsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsansichten auf www heinsdorfergrund vogtland de Chronik auf www heinsdorfergrund vogtland de Wetterdaten und Wetterkamera aus Unterheinsdorf Unterheinsdorf im Geoportal VogtlandkreisEinzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Die Freiwillige Feuerwehr Unterheinsdorf auf der Webseite der Gemeinde Heinsdorfergrund Webseite der UFT Produktion GmbH Unterheinsdorf auf gov genealogy net Vgl Unterheinsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Der Traditionsverein Rollbockbahn e V Heinsdorfergrund auf der Webseite der Gemeinde HeinsdorfergrundOrtsteile von Heinsdorfergrund Hauptmannsgrun Oberheinsdorf Unterheinsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterheinsdorf amp oldid 228365219