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Schneidenbach ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Reichenbach im Vogtland im Vogtlandkreis Freistaat Sachsen Er wurde am 1 Januar 1999 eingemeindet SchneidenbachStadt Reichenbach im VogtlandKoordinaten 50 36 N 12 19 O 50 5925 12 3103 387 Koordinaten 50 35 33 N 12 18 37 OHohe 387 mEinwohner 321 1 Nov 2016 1 Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahlen 08468 08491 Jagerhaus Vorwahl 03765Schneidenbach Sachsen Lage von Schneidenbach in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Kappels Flossteiche im mittleren Goltzschtal bei SchneidenbachSchneidenbach ist der sudlichste Ortsteil der Stadt Reichenbach im Vogtland Er liegt im Osten des Naturraumes Vogtland im sachsischen Teil des historischen Vogtlands Der durch den Ort fliessende Schneidenbach mundet westlich des Orts in die Goltzsch Nordlich der Mundung liegt die Bunaumuhle in Schneidenbacher Flur Ihr gegenuber liegt die zur Gemeinde Limbach gehorige Siedlung Muhlwand Westlich von Schneidenbach befindet sich im Tal der Goltzsch die zum Ort gehorige Siedlung Jagerhaus in dessen Nahe sich der einstige Haltepunkt Schneidenbach befand Unweit der Siedlung befinden sich mehrere Flossteiche Nachbarorte Bearbeiten Rotschau Reichenbach UnterheinsdorfMuhlwand nbsp SchonbrunnBuchwald Weissensand WolfspfutzGeschichte Bearbeiten nbsp Schneidenbach Kraftwerk Schotenmuhle 2017 nbsp Bahndamm beim ehem Haltepunkt Schneidenbach 2017 Schneidenbach entstand gegen Ende des 12 Jahrhunderts als frankisches Waldhufendorf am Rande des sorbischen Siedlungsgebiets um die Burg Mylau Die Siedlungsstruktur mit den fur den Ort typischen Weggabelungen ist bis in die Gegenwart erhalten geblieben Der Ort wurde als villa Sneytenbach erstmals im Jahr 1292 urkundlich erwahnt Der Name des Dorfs geht auf das mittelhochdeutsche Wort sneite zuruck was Scheide oder Grenze bedeutet Dieser Grenzbach war vermutlich die westlich des Orts verlaufende Goltzsch Zu dieser Zeit war diese die Grenze zwischen der Herrschaft Mylau zu der Schneidenbach gehorte und einem Waldgebiet das zum Herrschaftsgebiet der Burg Elsterberg gehorte Im Mittelalter bestand der Ort aus rund zwei Dutzend Bauerngutern Die Grundherrschaft uber Schneidenbach war bis ins 19 Jahrhundert zwischen den Rittergutern Netzschkau und Mylau geteilt Schneidenbach gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Plauen 2 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Reichenbach und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 3 Im Tal der Goltzsch westlich von Schneidenbach existierten bis ins 19 Jahrhundert mehrere Muhlen Die Rosenmuhle auf deren Standort sich heute das Kraftwerk Schotenmuhle befindet wurde im Jahr 1496 als Rossmuhle erwahnt Um 1650 wird ein Stauwehr erwahnt welches sich 300 Meter oberhalb der Muhle befand und diese mit Wasser versorgte Um 1700 vollzog sich der Wandel von einer Getreidemuhle zu einer Walkmuhle fur die Reichenbacher Tuchmacher Nach 1800 wurde der Muhlenbetrieb eingestellt Das Anwesen diente nur noch als Gutshof Um 1840 brannte das Muhlengut nieder 150 Meter ostlich der Rosenmuhle stand bis 1896 die Schotenmuhle Sie wurde im 15 Jahrhundert erstmals erwahnt und war zunachst eine Hammermuhle d h sie wurde als Schmiede genutzt Spater diente die Schotenmuhle als Mahl Sage und vermutlich auch als Farbmuhle fur den Muhlwander Alaunschiefer Danach wurde sie als Walkmuhle von den Lengenfelder Tuchmachern genutzt wahrend die benachbarte Rosenmuhle den Reichenbacher Tuchmachern vorbehalten war Nachdem die Stadt Mylau im Jahr 1892 das Rittergut Mylau mit der Burg Mylau und den dazugehorigen Landereien erworben hatte kamen auch die Grundstucke der Rosen und der Schotenmuhle auf Schneidenbacher Flur in ihren Besitz Die Schotenmuhle wurde verpachtet und 1895 ausser Betrieb genommen Im folgenden Jahr 1896 brannte sie ab Einzig das dazugehorige Teichwarterhaus der Walkmuhle blieb erhalten und wird in der Gegenwart als Ferienhaus genutzt Zur Energieversorgung der Stadt Mylau errichtete die Kommune im Jahr 1894 auf dem Gelande der ehemaligen Rosenmuhle ein Wasserkraftwerk Dieses wurde 1927 erneuert und 1976 ausser Betrieb genommen Das Krafthaus ist am Standort noch vorhanden 4 5 Mit der Eroffnung des ersten Teilstucks der Bahnstrecke Lengenfeld Goltzschtalbrucke erhielt Schneidenbach im Jahr 1903 Bahnanschluss Der Haltepunkt Schneidenbach befand sich westlich des Orts nahe der Siedlung Jagerhaus im Tal der Goltzsch und wurde erst mit der Eroffnung der Gesamtstrecke im Jahr 1905 in Betrieb genommen 6 Nach der Stilllegung der Station im Jahr 1957 wurde die holzerne Wartehalle in den Ort umgesetzt wo sie bis zu ihrem Abriss im Jahr 1994 am Ortsausgang in Richtung Weissensand als Buswartehauschen diente 7 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Schneidenbach im Jahr 1952 zum Kreis Reichenbach im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Reichenbach fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Im Jahr 1970 wurde die im Jahr 1910 erbaute Schule des Orts geschlossen Danach gingen die Kinder in Rotschau zur Schule Zwischen 1960 und 1990 existierte in Schneidenbach die LPG Gesegnetes Land Am 1 Januar 1999 wurde Schneidenbach in die Stadt Reichenbach im Vogtland eingemeindet 8 Das neue Ortsteilzentrum wird von mehreren Vereinen und der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach genutzt Verkehr BearbeitenNordostlich von Schneidenbach verlauft die Bundesstrasse 94 uber welche die Auffahrt Reichenbach der Bundesautobahn 72 erreicht wird Zwischen 1905 und 1957 hatte Schneidenbach einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Lengenfeld Goltzschtalbrucke Schneidenbach ist mit der TaktBus Linie 89 des Verkehrsverbunds Vogtland zweistundlich mit Reichenbach und Lengenfeld verbunden Diese Linie bietet am Rossplatz in Reichenbach Anschluss zum Rendezvous Knoten auf dem Postplatz und besitzt damit Anschlusse in die ganze Stadt Ab Lengenfeld verkehrt die Linie weiter nach Waldkirchen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Kappels Flossteiche im Goltzschtal 9 asphaltierter Radweg auf der ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Lengenfeld Mylau 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schneidenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schneidenbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Schneidenbach auf der Webseite der Stadt Reichenbach im Vogtland Die Orte des Vogtlandkreises im Geoportal VogtlandkreisEinzelnachweise Bearbeiten Schneidenbach auf der Webseite der Stadt Reichenbach im Vogtland Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Kraftwerk Schotenmuhle auf der Webseite des Alaunwerks Muhlwand Die Muhlen im mittleren Goltzschtal auf einer privaten Webseite von Dieter Kappel Memento des Originals vom 1 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dieterkaeppel de Buch Reichenbach und seine Ortsteile S 116 Der Haltepunkt Schneidenbach auf www sachsenschiene net Schneidenbach auf gov genealogy net Homepage von Kappels Flossteichen Memento des Originals vom 15 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dieterkaeppel de Der Radweg Lengenfeld Goltzschtalbrucke auf www bahntrassenradeln deOrtsteile von Reichenbach im Vogtland Brunn Cunsdorf Friesen Mylau mit Obermylau Reichenbach im Vogtland mit Oberreichenbach Rotschau Schneidenbach Normdaten Geografikum GND 5079209 X lobid OGND AKS VIAF 129736431 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneidenbach Reichenbach amp oldid 234016367