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Dieser Artikel beschreibt die Ortschaft Rotschau in Sachsen Fur die gleichnamige Minderstadt in Tschechien siehe Rocov Rotschau im regionalen Dialekt auch Rotsche genannt ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Reichenbach im Vogtland im Vogtlandkreis Freistaat Sachsen Er wurde am 1 Januar 1996 eingemeindet RotschauStadt Reichenbach im VogtlandKoordinaten 50 37 N 12 17 O 50 613888888889 12 287222222222 394 Koordinaten 50 36 50 N 12 17 14 OHohe 394 mFlache 3 29 km Einwohner 814 1 Nov 2016 1 Bevolkerungsdichte 248 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1996Postleitzahl 08468Vorwahl 03765Rotschau Sachsen Lage von Rotschau in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Entstehung des Orts und des Ortsnamens 2 2 Geschichte bis zur Gegenwart 3 Offentlicher Nahverkehr 4 Sehenswurdigkeiten 5 Vereine und Veranstaltungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Rotschau liegt sudlich des Stadtkerns von Reichenbach im Vogtland Der Ort liegt im Osten des Naturraumes Vogtland im sachsischen Teil des historischen Vogtlands Der durch den Ort fliessende Lohegraben mundet westlich des Orts in die Goltzsch welche die westliche Ortsgrenze bildet Im aussersten Suden des Ortsteils befindet sich das Alaunwerk Muhlwand Nachbarorte Bearbeiten Mylau ReichenbachLambzig nbsp ReichenbachLauschgrun Muhlwand SchneidenbachGeschichte BearbeitenEntstehung des Orts und des Ortsnamens Bearbeiten nbsp Siegelmarke der Gemeinde RotschauDer Ort Rotschau geht auf eine slawische Siedlung zuruck worauf auch die Fluraufteilung als Rundling deutet Die alten Bauerngehofte liegen hauptsachlich um einen Anger Rotschau wurde am 15 August 1324 in Greiz erstmals urkundlich als Roschowe erwahnt In dieser Urkunde bestatigte Heinrich der Jungere Vogt von Plauen seinem Vetter Heinrich von Gera die Besitzverhaltnisse 2 Doch vermutlich ist der Ort noch alter denn unter alte Ratscha 1140 oder als Ratschaw 1274 gibt es weitere Erwahnungen 1460 findet man in einem Lehensbrief auch den Namen Rotschach Im Laufe der Zeit wurden die Namen Roitzschau und Rotzschau verwendet Im Jahr 1900 wurde auf Antrag der Gemeinde die amtlich offizielle Schreibweise Rotschau in Dresden gestellt dem Antrag wurde am 8 Mai 1901 durch die Koniglich Sachsische Regierung stattgegeben Mit der tschechischen Gemeinde Rocov bestehen gemeinsame historische Wurzeln durch Albrecht von Kolowrat der in der Zeit Kaiser Karl des IV Verwalter der Herrschaft Milin Mylau war Am 2 Januar 1373 erhielt er durch Karl den IV des Recht zur Betreibung des Augustinerklosters Dolni Rocov Heute bestehen zwischen beiden Orte freundschaftliche Kontakte Geschichte bis zur Gegenwart Bearbeiten Rotschau gehorte wie seine Nachbarorte zur Herrschaft Mylau die im 16 Jahrhundert zum kursachsischen Amt Plauen kam Die Grundherrschaft uber den Ort war bis ins 19 Jahrhundert zwischen den Rittergutern Netzschkau und Mylau geteilt Rotschau gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Plauen 3 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Reichenbach und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert 4 In der sudlichen Ortsflur befindet sich das Alaunwerk Muhlwand in dem zwischen 1691 und 1825 der Abbau von Alaunschiefer erfolgte Im Jahre 1839 wurde in Rotschau die erste Schule gebaut Sie wurde von Kindern aus Rotschau und Muhlwand besucht Von 1848 bis 1866 war der in Rotschau wohnende Gutsbesitzer Johann Gottfried Dietzsch Abgeordneter des Sachsischen Landtages 5 Der erste Lehrer in Rotschau war Hermann Theodor Thieme der vorher in Mylau tatig war Im Jahre 1857 zahlte Rotschau 325 und Muhlwand 61 Einwohner 1876 erfolgte ein Neubau der Schule und 1894 und 1934 weitere Anbauten Im Jahre 1998 wurde die Schule geschlossen bis 2015 wurde es als Kindertagesstatte genutzt Derzeit steht das Gebaude leer Bis ca 1860 bestand in Rotschau noch der Reihenschank und eine staatliche Konzession auf Salzverkauf wobei zu erwahnen sei dass der Pachter stets ein trinkbares Bier zu halten habe und auf die Ordnung nach dem Gesetz zu sehen sei Heute gibt es im Ortsgebiet zwei Ausflugsgaststatten das Cafe Daheim und im ehemaligen Gasthof zur Linde das Ristorante Nuovo Vita mit italienischer Kuche Rotschau entwickelte sich seit der Mitte des 19 Jahrhunderts zu einer Wohngemeinde fur Handwerker und Arbeiter der Textilbetriebe im Ort und den Nachbarstadten Mylau und Reichenbach Dadurch erlebte der Ort einen Bevolkerungsanstieg von 306 Einwohnern im Jahr 1884 auf uber 1500 im Jahr 1950 was sich auch in einem regen Baugeschehen in Richtung der Stadt Reichenbach verdeutlichte Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Rotschau im Jahr 1952 zum Kreis Reichenbach im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Reichenbach fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Am 1 Januar 1996 erfolgte die Eingemeindung von Rotschau nach Reichenbach 6 7 Offentlicher Nahverkehr BearbeitenRotschau ist im Halbstundentakt am Wochenende im Stundentakt uber die StadtBus Linie 82 des Verkehrsverbunds Vogtland mit Reichenbach verbunden Diese Linie nimmt am Rendezvous Knoten auf dem Postplatz in Reichenbach teil und bietet damit Anschlusse in die ganze Stadt Sehenswurdigkeiten BearbeitenMarkante Punkte in Rotschau sind die Schwarze Tafel und das Kreuzholz die beide auf eine lange Geschichte zuruckgehen Neben dem Dorfkern ist das Alaunwerk und das Goltzschtal mit der Egerschen Brucke 8 und dem Hirschsteinfelsen sehenswert Unterhalb der Schwarzen Tafel in Richtung Muhlwand steht ein Suhnekreuz von dem uberliefert ist es markiere die Stelle an der vor Jahrhunderten eine Postkutsche im Sumpf versunken sei 9 Vereine und Veranstaltungen BearbeitenRotschau liegt am Radwanderweg der Euregio Egrensis sowie am Wanderweg Erzgebirge Vogtland Neben dem ortlichen Sportverein dem SG Rotschau e V Turnen und Fussball besteht noch ein Kleintierzuchtverein seit 1895 Mannergesangverein Liederkranz e V seit 1869sowie die Freiwillige Feuerwehr die im Jahre 1888 gegrundet wurde in Muhlwand betreibt der Verein Tropfsteingrotte Muhlwand Reichenbach e V das Besucherbergwerk Alaunwerk alle 2 Jahre wird durch den Oldtimerclub Reichenbach der Bergpreis Muhlwand durchgefuhrtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotschau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rotschau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Rotschau auf der Webseite der Stadt Reichenbach im Vogtland Die Orte des Vogtlandkreises im Geoportal VogtlandkreisEinzelnachweise Bearbeiten Rotschau auf der Webseite der Stadt Reichenbach im Vogtland Hdschr HSA Dresden No 2324 Druck Muller No CCXXXVI Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900 Angaben zum Landtagsabgeordneten Johann Gottfried Dietzsch auf landtagsprotokolle sachsendigital de Abgerufen am 9 Marz 2012 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 Rotschauf auf gov genealogy net Angaben zur Egerschen Brucke Abgerufen am 14 Marz 2017 http www suehnekreuz de sachsen rotschau htmOrtsteile von Reichenbach im Vogtland Brunn Cunsdorf Friesen Mylau mit Obermylau Reichenbach im Vogtland mit Oberreichenbach Rotschau Schneidenbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotschau amp oldid 221165439