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Als Gattung I M bezeichneten die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen Schmalspur Dampflokomotiven der Bauart Fairlie die speziell fur die meterspurige Rollbockbahn Reichenbach Oberheinsdorf gebaut worden waren Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven ab 1925 in die Baureihe 99 16 ein Sachsische I MDR Baureihe 99 16Werkfoto Sachsische Maschinenfabrik 1902Werkfoto Sachsische Maschinenfabrik 1902Nummerierung 251 25399 161 163Anzahl 3Hersteller Sachsische Maschinenfabrik ChemnitzBaujahr e 1902Ausmusterung bis 1964Bauart B B n4vtGattung K 44 10Spurweite 1000 mm Meterspur Lange uber Kupplung 10 490 mmHohe 3 750 mmBreite 2 900 mmDrehzapfenabstand 6 500 mmDrehgestellachsstand 1 100 mmGesamtradstand 7 600 mmLeermasse 33 1 tDienstmasse 41 8 tReibungsmasse 41 8 tRadsatzfahrmasse 10 5 tHochstgeschwindigkeit 30 km hIndizierte Leistung 243 kW 330 PSi Anfahrzugkraft 57 07 kNTreibraddurchmesser 760 mmSteuerungsart HeusingerZylinderanzahl 4HD Zylinderdurchmesser 280 mmND Zylinderdurchmesser 430 mmKolbenhub 380 mmKesseluberdruck 14 barAnzahl der Heizrohre 2 135Heizrohrlange 2 400 mmRostflache 2 0 9 m Strahlungsheizflache 2 3 9 m Rohrheizflache 71 3 m Verdampfungsheizflache 79 05 m Wasservorrat 3 2 m Brennstoffvorrat 1 4 m KohleLokbremse DampfbremseWurfhebelbremseZugbremse Heberleinbremse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Merkmale 3 Lokomotivliste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFur die bei Reichenbach im Vogtland gelegene Rollbockbahn lieferte die Sachsische Maschinenfabrik in Chemnitz 1902 drei Lokomotiven der Bauart Fairlie mit den Fabriknummern 2647 bis 2649 Die Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen gab den Fahrzeugen die Nummern 251 bis 253 nbsp Die 99 162 auf der Ausstellung zum MOROP Kongress in Radebeul Ost 1972 Die Nummer 253 die spatere 99 163 war vom 14 August 1916 bis Mai 1917 auf der Schmalspurbahn Klingenthal Sachsenberg Georgenthal im Einsatz wo sie zunachst nur Probefahrten durchfuhren sollte Sie wurde dort dann auch vor planmassigen Guterzugen verwendet bis die elektrischen Anlagen der Bahn fertiggestellt waren 1925 erhielten die drei Lokomotiven von der Deutschen Reichsbahn die Nummern 99 161 bis 99 163 Vom 1 April 1939 bis zum 4 April 1941 fuhr die Lok 99 162 bei der Schmalspurbahn Mosbach Mudau in Baden Die 99 163 wurde im Zweiten Weltkrieg fur den Kriegseinsatz beschlagnahmt 1942 wurde die Maschine per Schiff uber Griechenland zur Halbinsel Krim transportiert wo sie allerdings nie ankam Das Schiff wurde im Schwarzen Meer durch einen Torpedotreffer versenkt nbsp Die 99 162 im Museumsbahnhof Oberheinsdorf 2007 Die Lokomotiven 99 161 und 99 162 wurden im Jahr 1963 letzter Betriebstag war der 14 September 1962 nach Unfall ausgemustert Die 99 161 wurde 1963 verschrottet die 99 162 wurde allerdings auf Betreiben des Klingenthaler Kreisdenkmalpflegers im Marz 1964 nach Klingenthal gebracht und unter Denkmalschutz gestellt Am Klingenthaler Bahnhof sollte sie als Technisches Denkmal an den 1916 1917 erfolgten Leiheinsatz der IM 253 auf der Klingenthaler Schmalspurbahn erinnern 1967 entschied sich allerdings der Klingenthaler Stadtrat gegen das Vorhaben Daraufhin transportierte man die Lokomotive am 25 Juli 1968 ins Raw Gorlitz Schlauroth wo sie in den Jahren 1970 1971 museal aufgearbeitet und in den Ursprungszustand zuruckversetzt wurde 1 1971 ubernahm sie dann das Verkehrsmuseum Dresden als nicht betriebsfahige Museumslokomotive 2 Auf dem MOROP Kongress in Dresden im September 1971 wurde sie erstmals der Offentlichkeit prasentiert 1974 wurde sie noch ein weiteres Mal auf der Leipziger Fruhjahrsmesse ausgestellt Mangels geeigneter Ausstellungsflachen war sie dann uber mehr als zwei Jahrzehnte im Lokschuppen von Ilfeld an der Harzquerbahn hinterstellt Erst 1999 kehrte sie in ihre alte Heimat Reichenbach zuruck wo sie am 30 Oktober 1999 dem Traditionsverein Rollbockbahn e V als Dauerleihgabe ubergeben wurde Heute befindet sich die Museumslokomotive im Museumsbahnhof Oberheinsdorf der in der Nahe des einstigen Endpunktes ihrer Stammstrecke errichtet wurde Technische Merkmale BearbeitenDie Fahrzeuge besassen einen Kessel mit zwei getrennten Feuerbuchsen im Stehkessel Aus den Feuerbuchsen stromten die Rauchgase durch die Heizrohre des jeweiligen Langkessels zu den zwei Rauchkammern an den Enden des Kessels von dort gelangten sie uber die Schornsteine in das Freie Das Fuhrerhaus umschloss den Kessel in der Mitte Dadurch waren die Arbeitsplatze fur Lokfuhrer und Heizer getrennt Ursprunglich war die komplette Lok uberdacht diese Uberdachung wurde in den 1920er Jahren entfernt und bei der Restaurierung von Lok 252 zur Museumslok 1970 71 im Raw Gorlitz Schlauroth wieder angebracht 3 Die Lokomotive hatte aber seitlich des Kessels und vor den Rauchkammern einen mit einem Gelander versehenen Umgang der vom Fuhrerhaus uber Turen erreichbar war In den beiden Dampfdomen auf den beiden Langkesseln befindet sich jeweils ein Dampf Flachschieberegler durch den der Dampf zu dem jeweils darunter liegendem Drehgestell geleitet wurde Die Regler konnten von beiden Enden der Lok und vom Fuhrerhaus aus bedient werden Sie sind permanent mit einem Gestange verbunden Die beiden Triebwerke waren identisch aufgebaut und verfugten jeweils uber einen Hochdruck und einen Niederdruckzylinder Neben den beiden Langkesseln befinden sich vier Vorratsbehalter fur das Kesselwasser In den Behaltern auf der Heizerseite befindet sich zusatzlich in einem abgetrennten Bereich der Kohlevorrat Fur das Bremsen des Zuges besitzt die Lok eine Heberleinbremse Diese wirkt jedoch nicht auf die Lok selbst Die Lok kann mit einer Dampfbremse welche der Lokfuhrer bedient oder mit einer Wurfhebelbremse deren Hebel sich beim Heizer befindet gebremst werden Die Wurfhebelbremse wirkt dabei nur auf die beiden Achsen im hinteren Drehgestell wahrend die Dampfbremse nur auf die beiden Achsen im vorderen Drehgestell wirkt Fur den Einsatz in Baden wurde die 99 162 mit einer Druckluftbremse ausgerustet die die Dampfbremse ersetzte Die dafur erforderliche Luftpumpe hat man vorn rechts neben der Rauchkammer platziert und die dazu gehorigen Luftbehalter wurden auf dem Umlauf neben dem Wasserbehalter angebracht Diese Ausrustung wurde bei der Museumslok wieder entfernt Die 99 161 erhielt 1956 ebenfalls eine Druckluftbremse Die Triebwerke der Lokomotiven waren wegen des im Strassenplanum verlegten Gleiskorpers wie bei Dampfstrassenbahnlokomotiven ublich vollstandig verkleidet Dies diente dem Schutz einerseits des Triebwerkes und andererseits der Passanten Lokomotivliste BearbeitenLokomotivliste 4 sa Nr Fabrik Nr Baujahr DR Nr Ausmusterung BemerkungI M 251 2647 1902 99 161 1963 verschrottetI M 252 2648 1902 99 162 1964 1971 an VMD 1999 als Leihgabe an Traditionsverein Rollbockbahn e V I M 253 2649 1902 99 163 1942 Verlust im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenManfred Weisbrod Hans Wiegard Hans Muller Wolfgang Petznick Deutsches Lok Archiv Dampflokomotiven 4 Baureihe 99 transpress Berlin 1995 ISBN 3 344 70903 8 S 34 37 243 Fritz Nabrich Gunter Meyer Reiner Preuss Lokomotiv Archiv Sachsen 2 transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1984 Gunther Reiche Richard Hartmann und seine Lokomotiven Oberbaumverlag Chemnitz 1998 ISBN 3 928254 56 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsische I M Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Traditionsvereins Rollbockbahn e V 99 162 1936 in Reichenbach 99 162 1936 in OberheinsdorfEinzelnachweise Bearbeiten Rainer Heinrich Die Klingenthaler Schmalspurbahn und die Geschichte des Normalspurbahnhofs Klingenthal Verlag Kenning Nordhorn 2000 www werkbahn de abgerufen am 21 August 2015 Website des Vereins abgerufen am 21 August 2015 Reiche S 206Dampflokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Bundesbahn Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Reichsbahn 1945 1993 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenLanderbahnen Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsische I M amp oldid 236840573