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Die Weisseritztalbahn ist die zweitalteste sachsische Schmalspurbahn und die dienstalteste offentlich betriebene Schmalspurbahn Deutschlands Die Strecke fuhrt seit 1882 von Freital Hainsberg bei Dresden durch das Tal der Roten Weisseritz bis Dippoldiswalde und seit 1883 bis Kipsdorf im Osterzgebirge Sie wurde beim Hochwasser im August 2002 so schwer beschadigt dass sie komplett ausser Betrieb ging Nach einem langen durch viele Verzogerungen gepragten Wiederaufbau wurde die Strecke von Freital Hainsberg bis Dippoldiswalde 2008 die Strecke von dort bis Kurort Kipsdorf am 17 Juni 2017 fast 15 Jahre nach deren Verwustung durch das Hochwasser wieder in Betrieb genommen Freital Hainsberg Kurort KipsdorfStrecke der WeisseritztalbahnAusschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902Streckennummer DB 6966 sa HKKursbuchstrecke DB 513Streckenlange 26 335 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Maximale Neigung 34 7 Minimaler Radius 50 mHochstgeschwindigkeit 30 km hLegende Verbindungsgleis von Freital Potschappel 0 113 Freital Hainsberg 184 mAbzw Werdau Bogendreieck Dresden Hbf0 973 Wilde Weisseritz 46 m 1 192 Rote Weisseritz 38 m 1 583 Anst Spinnerei Cossmannsdorf1 620 Freital Cossmannsdorf ehem Bf 192 m1 995 Anst Steinbruch Cossmannsdorf2 556 Rote Weisseritz 43 m 2 941 Rote Weisseritz 38 m 3 123 Rote Weisseritz 28 m 3 170 Tunnel Einsiedlerfelsen 17 m 1906 abgetragen 3 196 Rote Weisseritz 30 m 3 614 Rote Weisseritz 17 m 3 760 Rote Weisseritz 15 m 4 197 Rote Weisseritz 13 m 4 286 Rote Weisseritz 17 m 4 411 Rote Weisseritz 24 m 4 550 Rote Weisseritz 24 m 4 645 Rote Weisseritz 15 m 4 728 Rote Weisseritz 13 m 5 175 Rabenau 249 m5 195 Oelsabach 11 m 5 391 Rote Weisseritz 29 m 5 909 Borlasbach 12 m 6 758 Spechtritz ehem Bf 274 m6 800 ehem Trasse bis 1912 Anschl Talsperre Malter6 885 Anst Korkmuhle Spechtritz7 973 Bachbrucke 20 m 8 478 Brucke Seifersdorf 70 m ehem Trasse bis 1912 8 660 Seifersdorf 301 m9 926 Brucke Goldgrubengrund 45 m 10 404 Anst Talsperrenbaugenossenschaft10 820 Malter 335 m11 244 Brucke Bormannsgrund 66 m 13 800 ehem Trasse bis 191214 006 Rote Weisseritz 30 m 14 322 Anst Grosshandelsgesellschaft14 357 Anst Ratsmuhle Dippoldiswalde14 885 14 800 Dippoldiswalde Kilometersprung 85 m 1 348 m16 172 Rote Weisseritz 22 m 17 263 Ulberndorf 374 m18 443 Rote Weisseritz 15 m 18 505 Anst Kuchenmobelwerk18 820 Obercarsdorf 395 mehem Trasse bis 192420 140 Bundesstrasse 171 16 m 20 730 Schmiedeberg Naundorf 410 mAnst Metallaufbereitung21 731 Viadukt Schmiedeberg 170 m 21 825 EU Schenkgasse 21 m Pobeltalbahn nie fertiggestellt 22 052 Schmiedeberg Bz Dresden Inselbahnhof 445 m23 074 Anst Giesserei Schmiedeberg ehem Trasse bis 192423 303 Buschmuhle 462 m23 785 Rote Weisseritz 18 m 25 40 0 Kurort Kipsdorf Ldst 517 m26 137 Kurort Kipsdorf 534 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau und Eroffnung 1 3 Die ersten Betriebsjahre 1 4 Der Bau der Talsperre Malter 1 5 Neutrassierung zwischen Obercarsdorf und Buschmuhle 1 6 Im Betrieb der Deutschen Reichsbahn bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1 7 Der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg 1 8 Stilllegungsplane 1 9 Entwicklung ab 1974 1 10 Nach der politischen Wende in der DDR 1 11 Im Betrieb der Deutschen Bahn AG 1 12 Das Jahrhunderthochwasser im August 2002 1 13 Wiederaufbau Freital Dippoldiswalde 2007 08 1 14 Wiederaufbau bis Kipsdorf 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Betriebsstellen 2 3 Ingenieurbauten 2 3 1 Brucken 2 3 2 Tunnel 3 Fahrzeugeinsatz 3 1 Lokomotiven 3 2 Wagen 4 Die Weisseritztalbahn als Versuchsstrecke 5 Die IG Weisseritztalbahn 6 Film 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Ein erstes Bahnprojekt das eine Streckenfuhrung durch das Tal der Roten Weisseritz vorsah wurde schon im Jahre 1865 vorgelegt Damals wurde der Bau einer Hauptbahn von Dux nach Dresden fur den Import der hochwertigen nordbohmischen Braunkohle diskutiert Obwohl seinerzeit im Falle der Realisierung des Vorhabens eine Verzinsung von sechs Prozent des Anlagekapitals errechnet wurde kam es nicht zur Ausfuhrung Grunde dafur waren vermutlich neben zu hohen Kosten die ungeklarte Frage der Trassierung am sudlichen Steilabfall des Erzgebirges Gebaut wurde die Strecke spater weiter westlich im Tal der Freiberger Mulde als Bahnstrecke Nossen Moldau Ein mittlerweile gegrundetes Bahnbaukomitee in Dippoldiswalde forderte weiterhin eine Bahn im Tal der Roten Weisseritz Mehrere Projekte sahen etwa Trassen in Verlangerung der Strecke der Albertsbahn Dresden Tharandt als auch von Possendorf Windbergbahn vor Vor allem eine bessere Transportmoglichkeit fur das im Freitaler Steinkohlenbergbau benotigte Grubenholz wurde erwartet Keines dieser Projekte wurde realisiert Am 11 April 1876 wandte sich das Dippoldiswalder Eisenbahnkomitee erneut an den Sachsischen Landtag In einer Petition wurde der Bau einer Bahn von Dresden nach Schmiedeberg auf Staatskosten gefordert Letztlich begannen im Dezember 1878 die Vermessungsarbeiten fur eine normalspurige Secundarbahn von Hainsberg nach Schmiedeberg Der Bau einer normalspurigen Bahn durch den Rabenauer Grund erwies sich wegen der Enge des Tales als unmoglich Erortert wurden deshalb Trassierungsvarianten von Niedersedlitz durch das Lockwitztal uber Kreischa und Reinhardtsgrimma nach Dippoldiswalde Nachteilig ware hier die Notwendigkeit einer maximalen Neigung von 25 Promille gewesen im Rabenauer Grund reichten 17 Promille aus Angesichts dessen wurde wie bei der zur gleichen Zeit geplanten Strecke Wilkau Kirchberg fur eine schmalspurige Ausfuhrung der Strecke festgelegt Am 11 Februar 1880 genehmigte die zweite Kammer des Sachsischen Landtags den Bau der Schmalspurbahn Mit dieser Entscheidung betraten die Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen absolutes technisches Neuland da es bislang mit der Broltalbahn nur eine einzige dem offentlichen Verkehr dienende Schmalspurbahn in Deutschland gab Bau und Eroffnung Bearbeiten Hainsberg SchmiedebergIm Fruhjahr 1880 begannen die Vermessungsarbeiten an der vorgesehenen Trasse die sich wegen des schlechten Wetters bis in den Herbst hinzogen Anschliessend fanden die Verhandlungen fur die Enteignung der fur den Bau benotigten Grundstucke statt Die gesamte Strecke wurde in drei Baulose eingeteilt wobei das dritte Los noch nicht genehmigt worden war Los 1 Hainsberg Dippoldiswalde Los 2 Dippoldiswalde Schmiedeberg Los 3 Schmiedeberg KipsdorfDie eigentlichen Bauarbeiten an den Losen 1 und 2 begannen am 16 Juli 1881 mit dem ersten Spatenstich an der Rabenauer Muhle Schwierig gestalteten sich die Bauarbeiten vor allem im engen und felsigen Rabenauer Grund Fur die Erstellung der Bruchsteinmauern waren wie seinerzeit vielfach ublich darin erfahrene italienische Arbeiter beschaftigt Fur den Bau der Steinbogenbrucken waren einheimische Unternehmen mit entsprechenden Referenzen verpflichtet worden nbsp Die 1882 erbaute Muhlgrabenbrucke in Seifersdorf gilt heute als alteste Betonbrucke Deutschlands 2008 Am 9 Oktober 1882 waren schliesslich die Gleise der ersten beiden Sektionen bis Schmiedeberg fertiggestellt Funf Tage spater trafen die ersten beiden Lokomotiven in Hainsberg ein Ein erster Probezug mit der Lokomotive Nr 1 fuhr am 18 Oktober 1882 bis Naundorf Die eigentliche Abnahmefahrt fand am 20 Oktober statt dabei wurde der Eroffnungstermin auf den 1 November 1882 festgelegt Mit einem Festzug fur geladene Gaste wurde die Strecke schliesslich am 30 Oktober 1882 2 eingeweiht Der planmassige Zugverkehr begann am Tag darauf mit zunachst drei gemischten Zugpaaren zwischen Hainsberg und Schmiedeberg nbsp Bauzug mit Lok der Reihe IV K im Bahnhof Buschmuhle 1900 Schmiedeberg KipsdorfAm 22 Oktober 1881 begannen schliesslich die Vermessungsarbeiten auf der restlichen Trasse bis Kipsdorf Zwischenzeitlich war durch die Zwitterstocksgesellschaft zu Altenberg eine weitere Verlangerung der Strecke bis Altenberg gefordert worden was aber wegen zu hoher Kosten abgelehnt wurde Altenberg erhielt spater eine Eisenbahnverbindung durch das Muglitztal Als unerwartet problematisch erwies sich die Trassierung oberhalb des Bahnhofes Schmiedeberg wo die ursprunglich vorgesehene Streckenfuhrung eine Maximalneigung von 40 Promille bedingt hatte Erst am 3 April 1882 3 genehmigte die Standeversammlung die Verlangerung bis Kipsdorf Am 3 September 1883 war die Bahn bis zum heutigen Endpunkt Kipsdorf fertiggestellt Die ersten Betriebsjahre Bearbeiten nbsp Zug mit II K im alten Bahnhof Schmiedeberg um 1900 nbsp Zug mit IV K 111 in Kipsdorf 1909 Von Anfang an wurde die Schmalspurbahn von der Bevolkerung und dem ansassigen Gewerbe rege genutzt Obwohl so ursprunglich nicht vorgesehen musste schon bald die Mehrzahl der Zuge zur Bewaltigung des Verkehrsaufkommens mit Vorspannlokomotive gefahren werden Zudem mussten schon 1883 einige Stationen mit langeren Ladegleisen ausgestattet werden Eine Zasur bedeutete das Jahrhunderthochwasser vom 29 Juli 1897 das enorme Schaden an der Strecke hinterliess Fast alle der 40 Brucken der Weisseritztalbahn wurden beschadigt oder gar ganzlich zerstort Die Wiederaufbauarbeiten begannen schon nach wenigen Tagen Bereits am 25 August 1897 fuhren wieder Reisezuge zwischen Hainsberg und Rabenau Nach nur knapp zwei Monaten am 10 September 1897 war die Gesamtstrecke auf provisorische Weise wieder befahrbar Die Wiederaufbauarbeiten dauerten noch bis in das Jahr 1898 an so musste etwa im Bahnhof Spechtritz die Stutzmauer zur Weisseritz komplett neu errichtet werden Ein weiteres Hochwasser bei dem Schaden am Gleis der Weisseritztalbahn zu verzeichnen waren ereignete sich am 14 September 1899 Der Bahnhof Hainsberg wurde zwischen 1901 und 1911 im Zuge des Umbaus der Albertsbahn um ca 100 Meter in Richtung Potschappel verlegt Dies erklart die negative Kilometrierung am Startpunkt der Strecke Das alte Bahnsteigdach wurde dabei nach Dippoldiswalde versetzt 4 Schon vor der Jahrhundertwende wurde auf der Weisseritztalbahn die Einfuhrung des bewahrten Rollbockverkehrs geplant um in den Schmalspurzugen auch normalspurige Guterwagen befordern zu konnen 1902 erfolgte in Hainsberg der Bau der Rollbockgrube Rollbockverkehr fand zunachst nur bis Cossmannsdorf zur Bedienung der Spinnerei und des Steinbruches statt da im weiteren Verlauf der Strecke erst das notige vergrosserte Lichtraumprofil hergestellt werden musste Neben der Vergrosserung der Gleismittenabstande in den Bahnhofen mussten auf freier Strecke etliche Felsvorsprunge beseitigt werden Der Tunnel am Einsiedlerfelsen wurde in dem Zusammenhang restlos abgetragen da sich ein Aufweiten der Tunnelrohre nicht lohnte Im Februar 1907 wurde die Umsetzanlage in Hainsberg fur den geplanten Einsatz der moderneren Rollwagen nochmals umgebaut Am 12 Juni 1907 erreichte schliesslich erstmals ein Zug mit aufgebockten Normalspurguterwagen Kipsdorf Der Bau der Talsperre Malter Bearbeiten nbsp Die Talsperre Malter das Gleis der Weisseritztalbahn verlauft seit 1912 am rechten Uferalte Trasse bis 1912Spechtritz DippoldiswaldeLegende nbsp von Hainsberg nbsp 6 758 Spechtritz nbsp 6 847 Beginn Neubautrasse nbsp nbsp 7 999 Rote Weisseritz 13 m nbsp 8 176 Rote Weisseritz 13 m nbsp Neubautrasse nbsp 8 790 Seifersdorf nbsp 8 919 Muhlgraben 10 m nbsp 9 048 Muhlgraben 14 m nbsp 10 60 0 Wendisch Carsdorf nbsp Lage der Staumauer nbsp 11 30 0 Malter Ldst nbsp 11 480 Malter nbsp 10 360 Rote Weisseritz 25 m nbsp nbsp 13 766 Ende Neubautrasse nbsp nach KipsdorfDie Talsperre Malter war Teil eines Hochwasserschutzkonzeptes das nach dem verheerenden Hochwasser von 1897 umgesetzt wurde Die Staumauer wurde in den Jahren 1908 bis 1913 unterhalb des Dorfes Malter errichtet was eine Neutrassierung der Weisseritztalbahn zwischen Spechtritz und Dippoldiswalde bedingte Schon beim Bau der Weisseritztalbahn hatten die Gemeinden Oelsa Wendisch Carsdorf und Oberhaslich eine Streckenfuhrung durch das Oelsabachtal gefordert Umso mehr hofften diese Orte nunmehr dass die umzulegende Strecke im Oelsabachtal errichtet wurde Am 27 Juni richteten die drei Gemeinden eine entsprechende Petition an die Amtshauptmannschaft Dresden Altstadt Letztlich wurde diese Streckenfuhrung wegen der ungunstigen Neigungsverhaltnisse und dem geplanten Bau einer Talsperre im Oelsabachtal abgelehnt nbsp Ausfahrt Seifersdorf 2008 Die neue Trasse wurde parallel zur alten mit einer Neigung von 20 Promille im Tal der Roten Weisseritz vorgesehen 1909 10 wurden die benotigten Flurstucke enteignet Kurz darauf begann der Bau der neuen Trasse Die Hanglage der neuen Strecke bedingte umfangreiche Erdarbeiten und den Bau von vier grossen Brucken Im Bereich des Stausees wurde das Gleis zwei Meter uber dem hochsten Wasserspiegel trassiert Am 15 April 1912 wurde die neue Strecke mit einem Sonderzug eroffnet Das alte Gleis von Spechtritz bis zur Sperrmauer wurde fortan noch als Anschlussgleis zur Baustelle genutzt Spater wurde dort ein Wanderweg eingerichtet 5 Neutrassierung zwischen Obercarsdorf und Buschmuhle Bearbeiten alte Trasse bis 1924Obercarsdorf BuschmuhleLegende nbsp von Hainsberg nbsp 18 460 Obercarsdorf nbsp 18 980 Beginn Neubautrasse nbsp nbsp 20 306 Rote Weisseritz nbsp 20 680 Naundorf b Schmiedeberg nbsp 20 832 Rote Weisseritz nbsp 21 194 Rote Weisseritz nbsp 21 520 Schmiedeberg nbsp Anst Eisenwerk Schmiedeberg nbsp 22 899 Rote Weisseritz nbsp nbsp 23 117 Ende Neubautrasse nbsp nach KipsdorfNach 1900 wuchs die heute noch existierende Giesserei in Schmiedeberg von einem Kleinbetrieb zu einem Grossunternehmen Damit stieg die Guterverkehrsleistung fur die Giesserei immer mehr an Schon um 1907 musste darum der Bahnhof in Schmiedeberg um langere Kreuzungs und Ladegleise erweitert werden Es fehlte der Platz fur grossere Erweiterungen Um 1910 kam der Bahnhof Schmiedeberg schliesslich an seine Kapazitatsgrenze Oft musste der Guterumschlag unmittelbar auf der heutigen Bundesstrasse 170 erfolgen Jetzt erwies sich die in Strassenseitenlage trassierte Bahn in Schmiedeberg zunehmend als Verkehrshindernis Wegen zu enger Gleisabstande war zudem das Kreuzen von Rollwagenzugen verboten nbsp Schmiedeberg mit der Bundesstrasse 170 heute am rechten Strassenrand befand sich bis 1924 die BahntrasseErste Planungen fur eine Umverlegung der Bahn aus der Ortslage Schmiedeberg an den Talhang stammten schon von 1909 Die Umsetzung des Vorhabens wurde jedoch erst im Zusammenhang mit dem begonnenen Bau der Pobeltalbahn nach dem Ersten Weltkrieg Wirklichkeit Die Enteignung des benotigten Grund und Bodens erfolgte im Laufe des Jahres 1919 Wegen der hohen Arbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Bauarbeiten 1920 in Regie der nunmehr gegrundeten Deutschen Reichsbahn als Notstandsarbeit begonnen 125 Arbeitslose aus Schmiedeberg und Umgebung fanden auf der Baustelle eine neue Beschaftigung In Schmiedeberg musste uber die Einmundung des Pobeltales ein Viadukt errichtet werden ansonsten kam die Neubautrasse ohne grossere Kunstbauten aus Die Bauarbeiten wurden mehrfach verzogert einerseits durch die beginnende Hyperinflation zu Beginn der 1920er Jahre andererseits durch schneereiche Winter Am 23 Dezember 1923 kam der Streckenbau schliesslich ganzlich zum Erliegen Erst im April 1924 wurden die Arbeiten fortgesetzt die sich noch bis in den November hinzogen Probleme bereitete zum Schluss noch die Einbindung der neuen Trasse in den Bahnhof Obercarsdorf Dort musste der gesamte sudliche Bahnhofskopf bei laufendem Betrieb umgebaut werden Am 1 Dezember 1924 verliess um 12 20 Uhr der letzte Zug den alten Bahnhof Schmiedeberg Danach wurde die neue Strecke in Obercarsdorf mit dem Einschub der schon bereitliegenden Weiche endgultig eingebunden Der planmassige nachmittagliche Gegenzug fuhr kurz nach 15 00 Uhr schon uber die neue Strecke Die alte Strecke wurde kurz darauf abgebrochen Am 1 Februar 1925 war sie ganzlich demontiert Sie wird heute 2016 zwischen Obercarsdorf und der Einmundung des Pobeltales noch als Radweg genutzt Im Betrieb der Deutschen Reichsbahn bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Die 1920er und 1930er Jahre waren fur die Weisseritztalbahn vor allem durch eine umfassende Modernisierung und Kapazitatserweiterung der Strecke gepragt Mit der Indienststellung neuer moderner Wagen und leistungsfahiger Lokomotiven avancierte die Strecke nunmehr zur modernsten sachsischen Schmalspurbahn Der in den Jahren 1933 bis 1934 durchgefuhrte Um und Neubau des Bahnhofes Kipsdorf beseitigte schliesslich das letzte betriebliche Nadelohr der Strecke Ab diesem Zeitpunkt war der Einsatz bis zu 56 Achsen starker Reisezuge auf der Weisseritztalbahn berg und talwarts zugelassen Vor allem im Wintersportverkehr verkehrten planmassig Reisezuge die aus 13 Personenwagen und einem Gepackwagen bestanden Diese Zuge boten uber 550 Sitzplatze Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde ein Teil des Personals zur Wehrmacht eingezogen Damit einhergehend kam es im Laufe des Krieges zu immer mehr Einschrankungen im Zugverkehr So waren etwa im Jahresfahrplan 1944 45 taglich nur noch funf Reisezugpaare auf der Gesamtstrecke verzeichnet 6 Von direkten Kriegseinwirkungen blieb die Strecke wegen ihrer Frontferne jedoch verschont 7 Mit der Besetzung des Bahngebietes durch die Rote Armee kam der Zugverkehr im Mai 1945 schliesslich ganzlich zum Erliegen Der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Schwierig war der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg Die meisten Lokomotiven waren schadhaft abgestellt da eine Instandsetzung im zustandigen Raw Chemnitz wegen der dortigen starken Kriegszerstorungen vorerst nicht moglich war So fuhrten die Personale der Bahn die notwendigen Reparaturen selbst aus um wenigstens einen eingeschrankten Betrieb zu ermoglichen Der Zugverkehr auf der Weisseritztalbahn wurde nach Kriegsende am 15 Juni 1945 wieder aufgenommen Die Zuge wurden vor allem zu Hamsterfahrten aber auch von Berufspendlern genutzt An einen Ausflugsverkehr war vorerst nicht zu denken 1946 musste ein Teil der Lokomotiven als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgegeben werden Ein erheblicher Verkehrszuwachs im Personen und Guterverkehr war durch die Aufnahme des Uranerzbergbaues im Revier Niederpobel durch die sowjetische Wismut AG im Jahr 1948 zu verzeichnen Zu den Schichtwechseln verkehrten zum Teil besondere Zuge die den dort beschaftigten Bergarbeitern vorbehalten waren Langsam normalisierte sich der Verkehr auf der Weisseritztalbahn In den 1950er Jahren erlangte die Weisseritztalbahn zudem ihre alte Bedeutung im Ausflugsverkehr weitgehend zuruck Im Wintersportverkehr wurden wieder Vor oder Nachzuge zu den planmassigen Zugen gefahren um den enormen Andrang zu bewaltigen 1953 sah der Fahrplan insgesamt sieben werktagliche Reisezugpaare vor 8 Stilllegungsplane Bearbeiten Anfang der 1960er Jahre fanden auf allen Nebenstrecken der Deutschen Reichsbahn Untersuchungen uber deren Wirtschaftlichkeit statt Angesichts des europaweiten Trends zur Verlagerung der Transporte von der Schiene auf die Strasse wurde daraufhin 1964 die Stilllegung aller Schmalspurbahnen in der DDR bis 1975 beschlossen Fur die Weisseritztalbahn bedeutete dieser Beschluss dass fortan keinerlei Investitionen mehr in die Infrastruktur erfolgten Noch im Laufe des Jahres 1964 wurde der vereinfachte Nebenbahnbetrieb eingefuhrt Fortan waren die Bahnhofe Seifersdorf Obercarsdorf und Schmiedeberg nicht mehr mit Fahrdienstleitern besetzt In diesen Bahnhofen werden die Weichen durch die Zugpersonale gestellt was die Fahrzeiten der meisten Zugen verlangerte In den Folgejahren wurden an Gleisen und Anlagen nur noch die notwendigsten Erhaltungsarbeiten durchgefuhrt Zunehmend wurden Langsamfahrstellen in abgangigen Abschnitten eingerichtet In dieser Situation verlor die Bahn einen Gutteil des Reiseverkehrsaufkommens an die mittlerweile eingerichteten schnelleren Buslinien So schien die Einstellung des Zugverkehrs nur noch eine Frage der Zeit Dem Kraftverkehr war es wegen fehlender Kapazitaten nicht moglich den umfangreichen Ausflugsverkehr an Sonn und Feiertagen zur Ganze zu ubernehmen Ein Grossteil des Guterverkehrs wurde in den 1960er Jahren auf die Wagenladungsknoten Freital Hainsberg und Freital Potschappel aber auch nach Dresden Reick und Dresden Friedrichstadt verlagert Infolgedessen wurden die Guterverkehrsstellen Seifersdorf Malter Obercarsdorf und Kurort Kipsdorf ab 1968 aufgelassen Der Schmalspurbahn blieben die Massentransporte die der Kraftverkehr nicht ubernehmen wollte und konnte So mussten nach wie vor umfangreiche Transporte fur die Giesserei in Schmiedeberg bewaltigt werden Mehrere Betriebe in Dippoldiswalde wie das Pflug Hafernahrmittelwerk oder die Grosshandelsgesellschaft GHG erhielten weiterhin noch Wagenladungen zugestellt 9 Entwicklung ab 1974 Bearbeiten Anfang der 1970er Jahre mehrten sich die Stimmen die eine Erhaltung einiger Schmalspurbahnen als touristische Attraktion forderten So beschloss die Hauptverwaltung des Betriebs und Verkehrsdienstes am 17 September 1973 die langfristige Erhaltung von sieben Schmalspurbahnen in der DDR darunter die der Weisseritztalbahn Die Weisseritztalbahn sollte vorrangig zu einer touristischen Attraktion unter Beibehaltung des regularen Reise und Guterverkehrs entwickelt werden nbsp Gleisbauarbeiten in Malter 1980 Nur langsam konnten in den nachsten Jahren die jahrzehntelang ausgebliebenen Investitionen nachgeholt werden Gleiserneuerungen beschrankten sich etwa in den Folgejahren auf kurzere Abschnitte Eine generelle Sanierung von Gleisen und Anlagen erfolgte nicht Mehrfach war die Strecke in den 1970er Jahren von der Sperrung wegen Oberbauschaden bedroht Nur durch das Engagement der Bahnmeisterei und Einsatz von Freiwilligen konnte dies abgewendet werden Typisch fur jene Zeit waren Arbeitseinsatze von Studenten die im Rahmen von Studentensommern Gleisabschnitte erneuerten nbsp Ausfahrt eines Guterzuges in Malter 1981 Der Zustand der Fahrzeuge war in den 1970er Jahren noch zufriedenstellend Angesichts des teilweise hohen Alters der Wagen sah die Deutsche Reichsbahn bis 1979 eine Neubeschaffung bulgarischer Reisezugwagen vor was sich aus finanziellen Grunden jedoch zerschlug Ab 1977 wurde letztlich der vorhandene Bestand an Reisezugwagen grundlegend modernisiert HL Lichtsignale wurden in Hainsberg Dippoldiswalde und Kipsdorf installiert Die Reichsbahndirektion Dresden strebte weiterhin die Einstellung des Guterverkehrs an Dieses Vorhaben scheiterte wie in den Jahren zuvor an den fehlenden Kapazitaten des Kraftverkehrs So fehlten etwa spezielle LKW um den fur die Giesserei Schmiedeberg bestimmten Gusssand zu transportieren Erst nach der Olkrise in der DDR 1981 stieg die Guterverkehrsleistung wegen der staatlich verordneten Verlagerung von Transporten von der Strasse auf die Schiene wieder an Oft mussten die Guterzuge bis Dippoldiswalde mit zwei Lokomotiven bespannt werden Im Winterfahrplan 1980 81 waren sieben Reisezugpaare an Werktagen verzeichnet Fur den Ausflugsverkehr an Sonntagen wurden funf Zugpaare eingesetzt Besondere Wintersportzuge wie auf der benachbarten Muglitztalbahn gab es nicht 10 Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Weisseritztalbahn war die 100 Jahr Feier im Jahr 1983 Wahrend einer Festwoche vom 27 August bis zum 4 September 1983 verkehrte eine Vielzahl von Sonderzugen darunter der Traditionszug der Lossnitzgrundbahn Nach der politischen Wende in der DDR Bearbeiten nbsp Einfahrender Guterzug in Dippoldiswalde 1993 Der gesellschaftliche Umbruch im Osten Deutschlands 1989 90 war fur die Weisseritztalbahn mit erheblichen Veranderungen verbunden Innerhalb kurzester Zeit stellte ein Grossteil der Betriebe im Einzugsgebiet ihre Produktion ein was zu einem drastischen Einbruch der Verkehrsleistung im Personen und Guterverkehr fuhrte Beispielsweise fielen die Giesserei in Schmiedeberg und das Kuchenmobelwerk in Obercarsdorf als Guterkunde weg Nur im Ausflugsverkehr besass die Bahn weiterhin Bedeutung Die baldige Stilllegung schien somit bevorzustehen Trotzdem erfolgten in Regie der Deutschen Reichsbahn in den Jahren 1991 bis 1993 noch enorme Investitionen in die Strecke und den Fahrzeugpark So erhielten alle Lokomotiven grossere Grundinstandsetzungen und die seit 1977 laufende Modernisierung des Wagenparkes wurde zum Abschluss gebracht Im Sommer 1993 fuhrte die Gleisbau Bautzen GmbH grossere Erneuerungen am Oberbau aus Dabei kam erstmals eine tschechische Gleisstopfmaschine zum Einsatz Im Betrieb der Deutschen Bahn AG Bearbeiten Eine ganzlich neue Situation entstand mit Grundung der Deutschen Bahn AG DB AG zum 1 Januar 1994 Der neue Eigentumer strebte schnellstmoglich eine Privatisierung oder Stilllegung der Strecke an Infolge dieser Entwicklung wurde die Weisseritztalbahn am 14 Marz 1994 durch das Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen einschliesslich der Fahrzeuge unter Denkmalschutz gestellt nbsp Der letzte beladene Guterwagen steht in der Anschlussstelle Schrotthandel in Schmiedeberg Naundorf zur Abholung bereit 22 Dezember 1994 Am 31 Dezember 1994 wurde schliesslich der verbliebene Guterverkehr trotz noch vorhandenen Bedarfs eingestellt Zuletzt wurden Transporte fur einen Schrotthandel in Schmiedeberg Naundorf und mehrere Kohlehandler in Dippoldiswalde und Schmiedeberg ausgefuhrt Mitte der 1990er Jahre gab es erste Bestrebungen von Seiten des Freistaates Sachsen die Strecke mittels einer landeseigenen Gesellschaft weiter zu betreiben Letztlich zerschlugen sich diese Plane und es wurde eine Privatisierung nach dem Vorbild der Zittauer Schmalspurbahn und der Fichtelbergbahn favorisiert Allerdings zeigten weder der Weisseritzkreis noch die Anliegergemeinden entsprechendes Interesse ein solches finanzielles Risiko einzugehen Daraufhin beabsichtigte die Deutsche Bahn AG 1998 die Einstellung des Personenverkehrs Dieses Vorhaben wurde nur durch einen buchstablich in letzter Minute ausgehandelten Verkehrsvertrag mit dem in Grundung befindlichen Verkehrsverbund Oberelbe verhindert Trotzdem hielt die Deutsche Bahn AG weiterhin an ihrer Absicht fest die Strecke an einen privaten Betreiber abzugeben Am 31 Dezember 2000 ubernahm die DB Tochtergesellschaft Mitteldeutsche Bahnreinigungsgesellschaft BRG die Betriebsfuhrung der Weisseritztalbahn 11 Ende der 1990er Jahre wies der Fahrplan werktags insgesamt acht Zugpaare im Zweistundentakt aus Ein weiteres Zugpaar verkehrte nur bis Dippoldiswalde 12 Die Weisseritztalbahn beforderte vor dem Hochwasser 2002 jahrlich rund 200 000 Fahrgaste Das Jahrhunderthochwasser im August 2002 Bearbeiten nbsp Hochwasser in Dippoldiswalde 13 August 2002 nbsp Unterspulte Gleise in Ulberndorf 2002 Am 13 August 2002 wurde die Strecke wie schon 1897 bei einem Hochwasser schwer beschadigt Vor allem im Rabenauer Grund zwischen Freital Cossmannsdorf und Spechtritz waren Gleise und Brucken weitgehend zerstort Zwischen Buschmuhle und Kurort Kipsdorf hatte das Hochwasser den Bahnkorper abschnittsweise vollstandig weggespult Zwei weniger beschadigte Teilabschnitte konnten schon bald durch Spenden von Eisenbahnfreunden wieder aufgebaut werden sodass dort von 2003 bis 2006 Sonderfahrten stattfinden konnten Die Kosten fur die Instandsetzung der gesamten Strecke wurden auf rund 20 Millionen Euro geschatzt Der Bund und der Freistaat Sachsen wollten diese je zur Halfte tragen Der erste Spatenstich zum Wiederaufbau erfolgte am 14 September 2004 funf Tage vor der Landtagswahl 2004 in Sachsen Der tatsachliche Baubeginn wurde immer wieder hinausgeschoben Insgesamt standen 30 Millionen Euro zur Verfugung Mit dem Freistaat wurde vereinbart dass dieser noch weitere 9 Millionen Euro bereitstellt wenn der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe wegen Mehrkosten eine weitere Million Euro bereitstellt 13 Am 14 September 2004 erfolgte die Ubergabe der Bahn an die BVO Bahn GmbH Diese betrieb damals bereits die Fichtelbergbahn und die Lossnitzgrundbahn Im Juni 2007 wurde aus steuerlichen und kommunalrechtlichen Grunden entschieden die Grundstucke uber die die Bahnstrecke fuhrt fur 206 000 Euro an den Weisseritzkreis zu verkaufen Im Gegenzug beteiligt sich der Verkehrsverbund Oberelbe mit 35 Prozent an der nunmehr als Sachsische Dampfeisenbahngesellschaft SDG firmierenden BVO Bahn 14 Am 27 September 2007 gab das Regierungsprasidium Dresden insgesamt 17 8 Millionen Euro aus dem Bundes Fluthilfefonds fur den Wiederaufbau des Abschnittes Freital Hainsberg Dippoldiswalde frei Diese Fordermittel fur den Verkehrsverbund Oberelbe waren mit der Auflage verbunden den Betrieb der wiederaufgebauten Strecke fur die nachsten 20 Jahre zu gewahrleisten Wiederaufbau Freital Dippoldiswalde 2007 08 Bearbeiten Am 29 Oktober 2007 begannen im Bahnhof Rabenau die Arbeiten zum Wiederaufbau des Streckenabschnittes Freital Hainsberg Dippoldiswalde Im Rabenauer Grund konnte als Zufahrtsstrasse nur der schmale Wanderweg genutzt werden was eine besonders ausgefeilte Baustellenlogistik erforderte In einem ersten Bauabschnitt erfolgte die Wiederherstellung der Stutzmauern und Brucken sodass zunachst die Bahntrasse selbst als Baustrasse genutzt werden konnte Im August 2008 wurde mit der Verlegung des neuen Gleises begonnen Die vollig zerstorte Station Spechtritz erhielt eine neue Wartehalle die sich aus Denkmalschutzgrunden am historischen Vorbild orientierte Auch die weniger zerstorten Abschnitte zwischen Freital Hainsberg und Freital Cossmannsdorf sowie Spechtritz und Dippoldiswalde wurden komplett erneuert Neben den Brucken wurden Stutzmauern und Wasserablaufe erneuert sowie zum Teil neue Gleise verlegt nbsp Neuaufbau der Stutzmauer im Bahnhof Rabenau nbsp Ausgebaute Brucke im Rabenauer Grund km 4 411 nbsp Erneuertes Bruckenwiderlager km 4 728 nbsp Baustelle der Brucke am Bahnhof Rabenau km 5 391 Der planmassige Zugverkehr zwischen Freital Hainsberg und Dippoldiswalde wurde zum Fahrplanwechsel am 14 Dezember 2008 wieder aufgenommen Es verkehren nunmehr taglich sechs Reisezugpaare zwischen Freital Hainsberg und Dippoldiswalde in einem angenaherten Zweistundentakt Die etwa 66 000 Zugkilometer jahrlich werden vom Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe bestellt 15 16 17 In den ersten sechs Wochen seit der Wiederinbetriebnahme wurden an den Wochenenden uber 2000 Reisende pro Tag gezahlt Teilweise wurden die Zuge auf zehn Wagen verstarkt um den Andrang zu bewaltigen An Werktagen wurden 1000 Reisende taglich befordert 18 Insgesamt nutzten im ersten Jahr nach dem Wiederaufbau mehr als 185 000 Fahrgaste die Weisseritztalbahn zwischen Freital Hainsberg und Dippoldiswalde 19 Wiederaufbau bis Kipsdorf Bearbeiten Am 3 April 2009 wurde im sachsischen Wirtschaftsministerium der weitere Wiederaufbau bis zum Endpunkt Kurort Kipsdorf beschlossen Die Ausschreibung der Bauleistungen sollte erst beginnen wenn die Baumassnahmen auf dem ersten Abschnitt bis Dippoldiswalde beendet und vollstandig abgerechnet sind 20 Nach damaligem Stand waren die Kosten fur den Wiederaufbau des ersten Abschnitts um 7 Millionen Euro hoher ausgefallen als geplant Nach Aussage des Sachsischen Staatsministeriums fur Wirtschaft Arbeit und Verkehr war im Landeshaushalt der Jahre 2011 12 ein Finanzposten fur den vollstandigen Wiederaufbau der Strecke bis Kipsdorf vorgesehen Es gab durch den Verkehrsverbund Oberelbe zwischenzeitlich die Uberlegung den Betrieb im Abschnitt zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf nur touristisch mit dem Hauptaugenmerk auf dem Wochenendverkehr auszurichten 21 nbsp Plakat der IG Weisseritztalbahn am Bahnhof Seifersdorf 2010 In der Region gab es nach wie vor ein starkes Interesse am kompletten Wiederaufbau der Strecke Der Sonderzugverkehr zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg im Dezember 2010 wurde von 2 500 Fahrgasten genutzt Fur den volligen Wiederaufbau sprachen uberdies wirtschaftliche Grunde Nach Angaben des Verkehrsverbunds Oberelbe entstehe durch die Ausgaben der Tages und Ubernachtungsgaste die wegen der Bahn die Region besuchen eine zusatzliche regionale Wertschopfung im Umfang von einer Million Euro was einem Gegenwert von 40 Arbeitsplatzen entspreche 19 Im Juni 2011 gab Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok FDP bekannt dass die Planungsmittel fur den zweiten Streckenabschnitt freigegeben worden seien Es stunden 11 Millionen Euro Hochwassergelder fur die Bahnstrecke zur Verfugung ausserdem stelle der Freistaat in den Jahren 2011 und 2012 je 2 Millionen Euro Haushaltsgelder zur Verfugung Nach Ansicht des Pressereferenten des Ministeriums sollte diese Summe die Kosten fur den Wiederaufbau vollstandig abdecken 22 Im zweiten Betriebsjahr nach dem Wiederaufbau fuhren 2011 insgesamt 160 000 Fahrgaste mit der Weisseritztalbahn Dies war ein leichter Ruckgang gegenuber dem Vorjahr 23 Das sachsische Kabinett stimmte am 31 Januar 2012 dem Bau und Finanzierungsvertrag fur den Wiederaufbau der Strecke von Dippoldiswalde nach Kipsdorf zu Dafur wurden 15 2 Millionen Euro bereitgestellt 24 Das Betriebskonzept sah einen Betrieb des oberen Abschnitts an nur 40 Tagen im Jahr vor Zur Kostenkompensation sollte die Zugfrequenz zwischen Freital Hainsberg und Dippoldiswalde auf funf Zugpaare reduziert werden 25 nbsp Bauarbeiten im Bahnhof Kurort Kipsdorf April 2016 Am 2 Juni 2013 musste der Zugbetrieb erneut aufgrund eines Hochwasserereignisses eingestellt werden Schaden am Gleisbett gab es insbesondere an einem 200 Meter langen Abschnitt zwischen Rabenau und Spechtritz Bereits am 9 Juni konnte der Betrieb zwischen Freital Hainsberg und Rabenau nach einem Sonderfahrplan wieder aufgenommen werden 26 Nach Beseitigung der Schaden wurde die gesamte Strecke bis Dippoldiswalde ab dem 15 Juni 2013 wieder fahrplanmassig befahren 27 Der Leiter der Infrastruktur der Sachsischen Dampfeisenbahngesellschaft sagte gegenuber der Sachsischen Zeitung Die technische Ausfuhrung des ersten Bauabschnittes hat sich bei dem Hochwasser bewahrt Im Einzelnen kann man sicher nachbessern 28 Durch den langen Winter und in Folge des Hochwassers konnten 2013 nur 135 000 Fahrgaste gezahlt werden 13 Prozent weniger als im Vorjahr 29 Am 19 Mai 2014 begannen die Arbeiten auf dem Streckenabschnitt nach Kipsdorf in Schmiedeberg wobei zunachst nur einige Brucken instand gesetzt wurden 30 Die offentliche Ausschreibung fur den zweiten Bauabschnitt startete die SDG letztlich erst am 20 November 2015 Die Bieterfrist endete am 12 Januar 2016 die Bauauftrage wurden am 22 Februar 2016 an eine Bietergemeinschaft sachsischer Firmen vergeben Laut Ausschreibung begannen die Arbeiten an der Strecke am 1 Marz 2016 und sollten bis zum 30 September 2016 abgeschlossen sein 31 32 Am 30 November 2016 beschloss der Verkehrsverbund Oberelbe auf seiner Verbandsversammlung den zukunftigen Fahrplan der zwei durchgehende Zugpaare bis Kurort Kipsdorf und ein weiteres nur bis Dippoldiswalde vorsieht An zwolf weiteren Tagen im Jahr wird der Fahrplan mit zwei weiteren Zugpaaren bis Kipsdorf verdichtet Am 11 Mai 2017 fand im Beisein des Landesbeauftragten fur Bahnaufsicht die Abnahmefahrt auf der fertiggestellten Strecke statt Dabei kam erstmals seit fast 15 Jahren wieder ein von einer Dampflokomotive gefuhrter Zug nach Kurort Kipsdorf 33 nbsp Ein planmassiger Reisezug erreicht Kurort Kipsdorf 18 Juni 2017 Am 17 Juni 2017 eroffnete der Staatsminister fur Wirtschaft Arbeit und Verkehr Martin Dulig zusammen mit weiteren Vertretern des Landes und der Kommunen die Strecke mit dem symbolischen Durchschnitt des Bandes im Bahnhof Dippoldiswalde Der Minister unterstrich dabei in besonderer Weise unser Bekenntnis zu Pflege und Erhalt der historischen Bahnen in Sachsen Insgesamt seien fur den Wiederaufbau etwa 40 Millionen Euro investiert worden davon rund 17 Millionen fur den oberen Abschnitt Der Landrat des Landkreises Sachsische Schweiz Osterzgebirge Michael Geisler betonte dass sich vor allem die Bevolkerung entlang der Strecke fur den Wiederaufbau starkgemacht habe Der Wiederaufbau ist fur die Burger ein deutliches Zeichen welch hohen Stellenwert die Schmalspurbahn fur die Region hat 34 Der regulare Zugverkehr nach Kipsdorf begann am Nachmittag desselben Tages und damit etwa zur gleichen Tageszeit als am 13 August 2002 der Zugverkehr wegen des Hochwassers zum Stillstand kam Der Normalfahrplan mit lediglich zwei taglichen Zugpaaren nach Kurort Kipsdorf trat am 19 Juni in Kraft 35 Nach zwei Monaten Betrieb nach Kurort Kipsdorf zog die SDG eine positive Bilanz Im Juli 2017 fuhren etwa 10 000 Fahrgaste mehr mit der Schmalspurbahn als im gleichen Zeitraum des Vorjahres Zwei Drittel der Fahrgaste losen Fahrscheine fur die Gesamtstrecke Die im Vorfeld befurchtete Verringerung der Nachfrage im Abschnitt Freital Dippoldiswalde sei trotz des ausgedunnten Fahrplanes bislang nicht zu beobachten 36 Im Jahr 2018 gingen die Fahrgastzahlen um 37 000 auf insgesamt 155 000 zuruck Laut Betriebsleiter Mirko Fross haben die Ruckgange vor allem einen statistischen Hintergrund In der Vergangenheit seien die Familientageskarten mit zwolf Fahrgasten je verkauftem Ticket in die Statistik eingegangen da es fur sechs Personen und mindestens die Hin und Ruckfahrt gilt Laut Pressemitteilung des VVO beziffert er den tatsachlichen Ruckgang auf etwa 25 000 Fahrgaste 37 Vom 17 Juli bis 15 November 2019 wurde die Strecke zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf fur den Neubau der Weisseritzbrucke in der Ortslage Obercarsdorf noch einmal voll gesperrt Zur Erweiterung des Flussquerschnittes wurde die Stutzweite der Brucke um drei Meter vergrossert Damit entspricht die Brucke den Anforderungen an den Hochwasserschutz Die Kosten von etwa 1 7 Millionen Euro trug der Freistaat Sachsen 38 Im Jahr 2019 zahlte die Weisseritztalbahn etwa 132 000 Fahrgaste 39 Vom 28 Marz bis 16 Mai 2020 war der Eisenbahnbetrieb aufgrund der Corona Pandemie ersatzlos eingestellt 40 41 Im Jahr 2021 zahlte die Weisseritztalbahn 131 484 Fahrgaste 42 Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Vereinfachtes Hohenprofil der WeisseritztalbahnDie Weisseritztalbahn beginnt im heutigen Freitaler Stadtteil Hainsberg Auf dem ersten Streckenkilometer folgt die Strecke zunachst der Hauptbahn Dresden Werdau erst in Hohe des Zusammenflusses von Roter und Wilder Weisseritz zweigt das Gleis der Schmalspurbahn von der Normalspurtrasse ab Ab Freital Cossmannsdorf tritt die Weisseritztalbahn in den felsigen und engen Rabenauer Grund ein Das Gleis folgt in vielen engen Bogen dem Lauf der namensgebenden Roten Weisseritz deren Lauf bis Rabenau insgesamt zwolfmal uberbruckt wird Am Anfang des Spechtritzgrundes kurz nach dem Bahnhof Rabenau passiert die Bahn einen der engsten Abschnitte des Tales Hier befinden sich die zwei engsten Gleisbogen der Strecke mit 50 Metern Halbmesser Am folgenden Haltepunkt Spechtritz beginnt die langere 25 Promille Steigung bis zur Talsperre Malter Fast eben fuhrt das Gleis dann entlang des Stausees bis Dippoldiswalde Ab Dippoldiswalde folgt die Strecke weitgehend der parallelen Bundesstrasse 170 Nur zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg verlauft die Strecke in Hanglage um das Ortszentrum von Schmiedeberg zu umgehen Auf diesem Abschnitt befindet sich der Schmiedeberger Viadukt der grosste Kunstbau der Bahn Auf den letzten Kilometern steigt die Strecke nochmals stark an Kurz vor dem Endbahnhof Kurort Kipsdorf befindet sich die Maximalneigung von 34 7 Promille 1 28 8 Betriebsstellen Bearbeiten nbsp Bahnhof Freital HainsbergFreital Hainsberg 50 989 13 637 Hauptartikel Bahnhof Freital Hainsberg Der Bahnhof Freital Hainsberg bis 1965 Hainsberg Sachs ist seit dem 1 November 1882 der Ausgangspunkt der schmalspurigen Weisseritztalbahn Sein heutiges Aussehen erhielt der Spurwechselbahnhof bei einem Umbau in den Jahren 1903 bis 1912 Neben der Lokomotiveinsatzstelle und den ehemaligen Guterverkehrsanlagen befinden sich hier mehrere Abstellgleise Bis 2018 will die SDG mit Fordermitteln des Landes eine neue Werkstatt zur Wartung und Reparatur von Lokomotiven und Wagen bauen 43 Die Station wurde am 28 Juni 1855 eroffnet und am 1 Oktober 1874 zum Bahnhof erhoben Die Station trug in ihrer Geschichte bereits vier unterschiedliche Namen im Einzelnen waren dies bis 12 Januar 1918 Hainsberg bis 12 Dezember 1933 Hainsberg Sa bis 29 September 1965 Hainsberg Sachs seit 29 September 1965 Freital HainsbergIn Freital Hainsberg besteht Anschluss von und nach den Zugen der S Bahn Linie S3 und der Regionalbahnlinie RB30 Dresden Zwickau Freital Cossmannsdorf 50 977134 13 625154 nbsp Haltepunkt Freital CossmannsdorfDer Haltepunkt Freital Cossmannsdorf besteht seit dem 1 April 1883 1887 wurde er im Zusammenhang mit dem Bau des Anschlussgleises zur Spinnerei Cossmannsdorf an die heutige Stelle verlegt 1905 wurde er zum Bahnhof erweitert sodass Zugkreuzungen stattfinden konnten Bereits Anfang der 1950er Jahre wurde Freital Cossmannsdorf wieder zum Haltepunkt zuruckgebaut 44 Von 1935 bis 1974 befand sich direkt am Haltepunkt die Endstelle einer Dresdner Strassenbahnlinie Stattdessen halten hier heute die Busse der Linie A fruher 3A des Freitaler Stadtverkehrs Heute besteht gegenuber dem Haltepunkt das Einkaufszentrum Weisseritz Park welches in die Gebaude der einstigen Kammgarnspinnerei Cossmannsdorf integriert wurde Das historische Dienstgebaude des Haltepunktes ist bis heute original erhalten und steht unter Denkmalschutz Es befindet sich heute im Eigentum der IG Weisseritztalbahn Rabenau 50 963267 13 634966 nbsp Bahnhof Rabenau 2016 Der Bahnhof Rabenau besteht seit Eroffnung der Strecke Wegen Platzmangels befanden sich die Dienstgebaude auf einem Balkon uber der Weisseritz wurden aber in den 1970er Jahren abgerissen Bereits kurz nach Betriebseroffnung musste der Bahnhof wegen des regen Andranges der Reisenden erstmals erweitert werden 1885 wurden die heute nicht mehr existierenden Ladegleise im Oelsabachtal eingerichtet welche vor allem der Stuhlbauindustrie in Rabenau und Oelsa dienten Am 1 Januar 1970 wurde Rabenau als Guterverkehrsstelle aufgelassen 1981 wurden die Ladegleise abgebaut 45 Zugkreuzungen fanden in Rabenau planmassig bis in die 1990er Jahre statt Der Guterboden mit der abgeschragten Giebelseite wurde im Dezember 2007 abgerissen Rabenau erhielt beim Wiederaufbau 2008 wegen seiner Funktion als Kreuzungsbahnhof Ruckfallweichen Die Ruckfallvorrichtungen wurden im Jahr 2019 ausgebaut und die Signale deaktiviert Spechtritz 50 952611 13 638813 nbsp Haltepunkt Spechtritz 2008 Der heutige Haltepunkt Spechtritz hatte fruher ein Ladegleis Es wurde 1968 nach der Einstellung des Stuckgutverkehrs abgebaut Nahe dem Haltepunkt befand sich das kurze Anschlussgleis der Korkmuhle Spechtritz welches noch bis 1986 regelmassig bedient wurde Die Hochbauten des Bahnhofes bestehend aus Beamtenwohnhaus und Wartehalle waren bis zum Hochwasser 2002 noch komplett erhalten Anfang 2008 wurden sie wegen der Hochwasserschaden abgerissen Die Wartehalle wurde mittlerweile in historischer Form wieder neu aufgebaut Seifersdorf 50 939803 13 647596 nbsp Bahnhof Seifersdorf 2008 Der heutige Bahnhof Seifersdorf wurde 1912 in Betrieb genommen als die Trasse wegen des Baues der Talsperre Malter neu trassiert werden musste Der alte Bahnhof befand sich auf gleicher Hohe jenseits der Weisseritz und ist bis heute im Gelande trotz Uberbauung mit Garagen noch auszumachen Bemerkenswert ist die hohe aus Bruchsteinen aufgesetzte Stutzmauer zur Weisseritz Die Hochbauten des Bahnhofes stehen unter Denkmalschutz Sie sind nicht mehr vollstandig erhalten Ein Guterschuppengebaude wurde im Zuge des Wiederaufbaues nach dem Hochwasser des Jahres 2002 abgerissen Die verbliebenen Gebaude befinden sich heute in der Obhut der IG Weisseritztalbahn Zugkreuzungen fanden in Seifersdorf planmassig bis in die 1990er Jahre statt Wendisch CarsdorfDie Ladestelle Wendisch Carsdorf befand sich an der 1912 aufgegebenen Trasse in Hohe der Staumauer der Talsperre Malter Sie diente ausschliesslich der Holzverladung aus den Waldern der Dippoldiswalder Heide Fur die vier Kilometer entfernte namensgebende Ortschaft Karsdorf hatte die Betriebsstelle keine Bedeutung Malter 50 92333 13 654501 nbsp Bahnhof Malter 2008 Der heutige Bahnhof Malter wurde wie der Bahnhof Seifersdorf erst 1912 errichtet Er ist insbesondere fur die An und Abreise von Urlaubern und Badegasten zur Talsperre Malter bedeutsam Die unter Denkmalschutz stehenden Hochbauten des Bahnhofes sind nicht mehr komplett erhalten Der denkmalgeschutzte Guterschuppen wurde im Zuge des Wiederaufbaus im Jahr 2008 abgerissen 46 Die alte Station befindet sich heute unter dem Wasserspiegel des Stausees Sie bestand aus getrennten Anlagen fur den Personen und Guterverkehr 1890 wurde der Personenhaltepunkt Malter wegen des stark angestiegenen Zugverkehrs zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut Planmassige Zugkreuzungen fanden in Malter bis Ende der 1960er Jahre statt Ein Ruckbau des Kreuzungsgleises erfolgte bis heute nicht Dippoldiswalde 50 891046 13 664655 nbsp Bahnhof Dippoldiswalde 2009 Der Bahnhof Dippoldiswalde ist der wichtigste Bahnhof der Weisseritztalbahn Neben zwei Bahnsteiggleisen existieren umfangreiche Anlagen fur den Guterverkehr die seit 1995 nicht mehr genutzt werden Bemerkenswert ist der fur eine Schmalspurbahn ungewohnliche Inselbahnsteig mit Bahnsteigdach Der Bahnhof Dippoldiswalde wurde in der Zeit seines Bestehens mehrfach erweitert 1905 wurde der Bahnhof in Vorbereitung der Einfuhrung des Rollfahrzeugverkehrs zur heutigen Grosse erweitert Kurioserweise wurde seinerzeit ein normalspuriges Ladegleis eingerichtet welches mit zwei Rollwagengruben an die schmalspurigen Gleisanlagen angebunden war In den Jahren 1913 und 1914 wurde das markante Wasserstationsgebaude errichtet welches bis heute der Versorgung der Lokomotiven mit Speisewasser bei der Bergfahrt dient Seit einem nochmaligen Umbau 1932 besitzen die Kreuzungsgleise eine Nutzlange von 200 Metern Seitens der SDG ist vorgesehen den Bahnhof Dippoldiswalde zu einem musealen Ensemble umzugestalten Der Bahnhof Dippoldiswalde erhielt 2008 gemass seiner Funktion als Kreuzungsbahnhof Ruckfallweichen Ulberndorf 50 873914 13 671998Der heutige Haltepunkt Ulberndorf besteht seit der Eroffnung der Strecke im Jahr 1881 Das ursprunglich 30 Meter lange Ladegleis wurde 1895 wegen des regen Guteraufkommens verlangert Es war beidseitig mit Weichen ins Streckengleis eingebunden Das holzerne Stationsgebaude mit Dienst und Warteraum wurde 1932 erbaut und im Zuge des Ausbaus der B 170 nach dem Hochwasser von 2002 abgerissen Wichtigster Guterkunde war das Nasspappenwerk Ulberndorf fur das um 1960 bis zu vier Guterwagen taglich bereitgestellt wurden 1971 wurde das Ladegleis letztmals bedient 1979 wurden die verschlissenen Weichen ausgebaut 47 Obercarsdorf 50 860608 13 665276 nbsp Bahnhof Obercarsdorf 2008 Die Bahnstation in Obercarsdorf befand sich einst unmittelbar auf dem Dorfplatz Sie wurde erst 1910 im Zusammenhang mit dem Ausbau zu einem Kreuzungsbahnhof an die heutige Stelle verlegt Am 4 Mai 1971 wurde Obercarsdorf als offentlicher Gutertarifpunkt aufgelassen jedoch erhielt die ortliche Bauerliche Handelsgenossenschaft BHG weiterhin noch Wagenladungen zugestellt An der Einfahrt des Bahnhofes befand sich bis 1990 das Anschlussgleis des Kuchenmobelwerkes Obercarsdorf heute Sachsenkuchen 48 Die Hochbauten des Bahnhofes Obercarsdorf sind bis heute nahezu komplett erhalten Bis in die 1990er Jahre fanden in Obercarsdorf noch Zugkreuzungen statt Schmiedeberg Naundorf 50 844019 13 667977Der heutige Haltepunkt Schmiedeberg Naundorf wurde im Rahmen der Neutrassierung von 1924 errichtet Das ursprunglich vorhandene Ladegleis existiert nicht mehr An dessen Stelle befinden sich heute Garagen 49 Schmiedeberg Bz Dresden 50 833945 13 677542 nbsp Bahnhof Schmiedeberg 2008 Der heutige Bahnhof Schmiedeberg wurde ebenfalls im Rahmen der Neutrassierung von 1924 errichtet Vorbereitet war an seiner Westseite die Einbindung der nicht fertiggestellten Pobeltalbahn nach Moldau Die zusatzlichen Gleise wurden jedoch nur teilweise errichtet 1983 wurde das fur die Pobeltalbahn vorgesehene Gelande an eine Burgergemeinschaft verkauft welche darauf Garagen errichtete Das Empfangsgebaude wurde Anfang der 1990er Jahre an einen privaten Eigentumer veraussert und dient heute gewerblichen Zwecken 50 Zugkreuzungen fanden in Schmiedeberg noch bis in die 1990er Jahre statt Buschmuhle 50 825776 13 689303 nbsp Ehemaliger Werkanschluss der Giesserei Schmiedeberg am 7 Juli 1990Die Haltestelle Buschmuhle besteht seit der Eroffnung der Strecke Bis Anfang der 1990er Jahre endeten hier die Guterzuge zur Bedienung der Giesserei Schmiedeberg Um die Lokomotive nach der Anschlussbedienung umsetzen zu konnen wurde noch 1988 das ehemalige Ladegleis der Haltestelle erneuert Die Anlagen des Haltepunktes wurden wahrend des Hochwassers im Jahr 2002 nur gering beschadigt und sind noch heute vollstandig erhalten Kurort Kipsdorf Ldst Der Guterbahnhof in Kurort Kipsdorf war aus Platzgrunden raumlich vom Personenbahnhof getrennt Wahrend seiner Existenz wurde er mehrfach erweitert 1926 entstand die bis heute bestehende Lokomotiveinsatzstelle 1935 wurde der bislang selbstandige Guterbahnhof betrieblich mit dem Personenbahnhof vereinigt Um 1970 wurden die Gleise letztmals zum Guterumschlag genutzt Spater wurde hier der Bau von Garagen genehmigt 2002 wurde das Planum des ehemaligen Bahnhofes durch die Wassermassen des Hochwassers weitgehend zerstort Kurort Kipsdorf 50 805342 13 676168 nbsp Bahnhof Kurort Kipsdorf 2009 Der Bahnhof Kurort Kipsdorf erhielt sein heutiges Gesicht bei einem Umbau im Jahre 1934 Statt der alten beengten Bahnhofsanlage von 1883 entstand seinerzeit ein grosszugig gestalteter Kopfbahnhof mit vier Bahnsteiggleisen Als Besonderheit besitzt das Empfangsgebaude eine Einfahrt fur die Gepackwagen so konnte fruher das Gepack der Urlaubsgaste direkt aus dem Wagen zur Gepackausgabe gebracht werden Vergleichsweise einmalig fur deutsche Schmalspurbahnen ist die Ausrustung des Bahnhofes mit einem eigenen Hochstellwerk nur der Bahnhof Bertsdorf der Zittauer Schmalspurbahnen besitzt noch ein solches Das Empfangsgebaude befindet sich heute im Eigentum der Stadt Altenberg die darin ein Burgerzentrum betreibt 51 Ingenieurbauten Bearbeiten Brucken Bearbeiten nbsp Die neue Stabbogenbrucke bei Rabenau im Bau Oktober 2008 nbsp Die Brucke Bormannsgrund uberspannt einen Seitenarm der Talsperre Malter 2013 nbsp Einfache Blechtragerbrucke an der Einmundung des Borlasbaches in die Rote Weisseritz 2008 Im Verlauf der Strecke von Hainsberg bis Kipsdorf uberquert die Strecke 28 Brucken davon zwolf allein zwischen Cossmannsdorf und Rabenau Es handelt sich um Blechtragerbrucken Steinbogenbrucken Betonbrucken teils mit Natursteinverblendung sowie um eine Stabbogenbrucke Weisseritzbrucken km 2 556 2 941 3 123 und 3 196Die vier Brucken wurden 1881 in massiver Bauweise als Steinbogenbrucken erstellt Die geringen Zugmassen ermoglichten eine vergleichsweise schlanke formschone Konstruktion die bis heute den mittlerweile gestiegenen Anforderungen des Bahnbetriebes genugt In jungerer Zeit erhielten alle Brucken eine neue Fahrbahnwanne aus Stahlbeton zuletzt die Brucke am Wasserkraftwerk bei Kilometer 2 556 im Jahr 2008 Die Brucke nach dem ehemaligen Tunnel am Einsiedlerfelsen bei Kilometer 3 196 wurde bei dem Hochwasser 2002 komplett weggerissen Im Laufe des Jahres 2008 wurde sie in ahnlicher Form als Stahlbetonkonstruktion mit Natursteinverblendung neu aufgebaut Weisseritzbrucke km 5 391Die Brucke bei Kilometer 5 391 liegt an einer der engsten Stellen des Rabenauer Grundes unmittelbar nach dem Bahnhof Rabenau Wegen ihrer exponierten Lage an einer Flussbiegung wurde sie bei den beiden grossen Hochwassern in den Jahren 1897 und 2002 schwer in Mitleidenschaft gezogen Die erste Bruckenkonstruktion bestand aus genieteten Blechtragern in Bogenbauweise 1931 wurde sie wegen der notwendigen Erhohung der Achslasten durch eine neue dreifeldrige Brucke aus geraden Blechtragern ersetzt Im Herbst 2008 wurde eine neue Stabbogenbrucke eingebaut die nunmehr ohne Pfeiler im Flussbett auskommt Brucke SeifersdorfDie 70 Meter lange Brucke uber die alte bisherige Trasse und die Weisseritz bei Seifersdorf wurde 1911 im Rahmen der Neutrassierung des Abschnittes Spechtritz Dippoldiswalde errichtet Sie besteht aus Stahlbeton mit einer Natursteinverblendung Brucke GoldgrubengrundDie 45 Meter lange Brucke uber den Goldgrubengrund liegt im bis 1913 neutrassierten Abschnitt Spechtritz Dippoldiswalde Bis in die 1990er Jahre trug die Brucke einen Windschutzzaun um bei hohen seitlichen Winddrucken ein Entgleisen und Umkippen von Zugen zu verhindern Im Rahmen der Wiederaufbauarbeiten nach dem Hochwasser 2002 erhielt sie eine neue Gewolbeabdichtung Brucke BormannsgrundDie Brucke uber den Bormannsgrund fuhrt heute uber einen Seitenarm der Talsperre Malter Ursprunglich war der Bau einer kombinierten Brucke fur Strasse und Bahn als dreifeldrige Blechtragerbrucke angedacht gebaut wurden jedoch zwei separate Brucken in Steinbogenbauweise Fertiggestellt wurde die 66 Meter lange Brucke im August 1911 52 Sie besteht aus Stampfbeton mit Natursteinverblendung Die Brucke Bormannsgrund besass ursprunglich einen Windschutzzaun Viadukt SchmiedebergDer Viadukt Schmiedeberg ist mit 191 Metern Gesamtlange das langste Bruckenbauwerk entlang der Weisseritztalbahn Die Brucke wurde erst 1920 im Rahmen der Neutrassierung des Abschnittes Obercarsdorf Buschmuhle uber die Einmundung des Pobelbachtales in der Ortslage Schmiedeberg errichtet Wegen der seinerzeit hohen Stahlpreise wurde anstatt der ursprunglich konzipierten Stahltragerbrucke eine Bogenbrucke mit acht Bogen in Stahlbetonkonstruktion ausgefuhrt 53 Aus optischen Grunden erhielt die Brucke eine Natursteinverkleidung Tunnel Bearbeiten nbsp Ehemaliger Tunnel bei RabenauBeim Bau der Weisseritztalbahn wurde im Rabenauer Grund nahe dem Einsiedlerfelsen ein kurzer nur 17 Meter langer Tunnel erstellt Am 11 Oktober 1881 erfolgte der Durchschlag am 5 April 1882 war der Tunnel mit dem Setzen des Schlusssteines fertiggestellt 54 Nach der Jahrhundertwende wurde die Beforderung normalspuriger Guterwagen mit Rollwagen auf der Weisseritztalbahn geplant Voraussetzung dafur war eine erhebliche Erweiterung des vorhandenen Lichtraumprofiles In dem Zusammenhang wurde der Tunnel vom 28 Mai bis 15 August 1905 durch das Deubener Bauunternehmen Emil Partzsch abgetragen 55 Heute befindet sich an Stelle des Tunnels ein Einschnitt Fahrzeugeinsatz Bearbeiten Hauptartikel Fahrzeuge im Artikel Sachsische Schmalspurbahnen Lokomotiven Bearbeiten nbsp Sachsische IV K 99 608 in Seifersdorf 2006 nbsp Einheitslokomotive 99 1746 in Dippoldiswalde 2008 nbsp Die I K 54 als Gast auf der Weisseritztalbahn 2013 In den ersten Betriebsjahren wurde der Zugverkehr zunachst mit den recht leistungsschwachen dreifachgekuppelten I K Lokomotiven abgewickelt Schon bald zeigte es sich jedoch dass diese kleinen Lokomotiven mit den steigenden Zugmassen uberfordert waren 1885 beschafften die Kgl Sachs Staatseisenbahnen darum zwei Lokomotiven von R amp W Hawthorn aus England Diese als II K bezeichneten Lokomotiven bewahrten sich nicht Sie blieben bis 1903 bzw 1909 auf der Weisseritztalbahn und wurden danach verschrottet Uber zwei Jahrzehnte war die ab 1892 beschaffte Gattung IV K DR Baureihe 99 51 60 die Stammlokomotive auf der Weisseritztalbahn Diese Lokomotiven waren durch ihre Drehgestellbauart sehr kurvenlaufig und zugleich ungewohnlich leistungsstark Die IV K waren mit den uberlangen Zugen des Wintersportverkehrs trotzdem oft uberfordert sodass Vorspannlokomotiven notig waren Planmassig waren sie zwar nicht auf der Weisseritztalbahn im Einsatz trotzdem waren Lokomotiven der Gattung V K auf der Weisseritztalbahn anzutreffen Die ersten drei V K absolvierten auf der Linie Messfahrten Uberliefert ist der gelegentliche Einsatz von drei Lokomotiven die hauptsachlich auf der Muglitztalbahn eingesetzt waren jedoch durch die Zugehorigkeit beider Strecken zum selben Maschinenamt gelegentlich auf der Weisseritztalbahn verkehrten In dem Zeitraum von 1918 bis 1923 zeigen Quellen den Einsatz der Lokomotiven beim Bau der Talsperre Malter im Guterzugdienst auf 56 Als erste leistungsfahige Bauart kam nach dem Ersten Weltkrieg die Gattung VI K DR Baureihe 99 65 71 auf der Weisseritztalbahn zum Einsatz Diese funffachgekuppelten Lokomotiven nach dem Golsdorf Prinzip blieben bis Anfang der 1950er Jahre auf der Weisseritztalbahn Ab 1928 gelangten fabrikneu die ersten Einheitslokomotiven der DR Baureihe 99 73 76 zur Weisseritztalbahn Damit war es moglich die uberlangen Wintersportzuge mit nur einer Lokomotive bergwarts zu befordern Bis heute ist diese Baureihe pragend fur den Betrieb auf der Weisseritztalbahn Erst in den 1970er Jahren kamen infolge der Stilllegung der Trusebahn und der Strecken Schonfeld Wiesa Meinersdorf und Wilischthal Thum einige Neubaulokomotiven der DR Baureihe 99 77 79 zur Weisseritztalbahn Die SDG beheimatet seit 2008 drei Lokomotiven beider Bauarten in Freital Hainsberg mit denen der planmassige Betrieb abgewickelt wird Bei falligen Hauptuntersuchungen sind Lokomotivtausche mit den anderen beiden Bahnen der SDG ublich Seit 2002 befindet sich eine Diesellokomotive der rumanischen Bauart L45H bei der Weisseritztalbahn die vom Oberschlesischen Schmalspurnetz in Polen stammt 57 Genutzt wird sie fur Rangierarbeiten Arbeitszuge oder als Ersatzlokomotive vor planmassigen Zugen Wahrend der Wiederaufbauarbeiten 2007 2008 und 2016 2017 kam sie im Bauzugverkehr zum Einsatz Wagen Bearbeiten Die eingesetzten Wagen entsprachen den allgemeinen sachsischen Bau und Beschaffungsvorschriften fur die Schmalspurbahnen und konnten daher freizugig mit Fahrzeugen anderer sachsischer Schmalspurstrecken getauscht werden Jahrzehntelang pragend war fur die Weisseritztalbahn ein grosser Bestand an Einheitsreisezugwagen die in den Jahren 1928 bis 1933 geliefert worden waren Noch bis in die 1980er Jahre bestanden Reisezuge oftmals typenrein aus diesen Fahrzeugen Heute kommen in den planmassigen Reisezugen nur noch modernisierte Reko Wagen zum Einsatz welche von 1977 bis 1992 in der Werkabteilung Perleberg des Raw Wittenberge auf den alten Fahrgestellen neu aufgebaut wurden Die Weisseritztalbahn als Versuchsstrecke Bearbeiten nbsp In den 1920er Jahren wurde die Scharfenbergkupplung auf der Weisseritztalbahn erprobtWegen ihrer Nahe zu Dresden und ihres Streckenprofils diente die Weisseritztalbahn als Versuchsstrecke 1885 kamen zwei Lokomotiven der Gattung II K des englischen Herstellers Hawthorn zur Weisseritztalbahn Sie waren als leistungsstarkerer Nachfolger fur die vergleichsweise leistungsschwachen I K konzipiert Allerdings erwiesen sie sich aufgrund ihres hohen Gewichtes und der ungunstigen Fuhrerhausgestaltung fur den Einsatz auf den sachsischen Schmalspurbahnen als ungeeignet 1912 wurde auf der Weisseritztalbahn ein Zugverband mit der neuartigen Saugluftbremse Bauart Korting erprobt Da sich das System bewahrte begann im Herbst 1913 zunachst die Umrustung der Fahrzeuge der Weisseritztalbahn Ab 1914 wurde die Saugluftbremse auf den sachsischen Schmalspurbahnen allgemein eingefuhrt 58 1922 wurden zwei Wagen versuchsweise mit einer einfachen Bauform der neu entwickelten Scharfenbergkupplung versehen und erprobten diese fortan im Betriebseinsatz Im Juli 1925 wurden die Wagen gemeinsam mit der ebenso umgebauten IV K 99 597 auf der Verkehrsausstellung in Munchen prasentiert Um 1927 verkehrte ein kompletter Versuchszug mit der neuen Kupplung Da sich das neue System bewahrte wurden die ab 1928 neu gelieferten Einheitswagen bereits mit Scharfenbergkupplung ausgeliefert 59 Vom 15 September bis 20 Oktober 1947 erprobte das Unternehmen Orenstein amp Koppel aus Potsdam Babelsberg die vierfachgekuppelte Schlepptenderlokomotive GR 001 GR 001 auf der Weisseritztalbahn welche fur die Waldbahnen der Sowjetunion vorgesehen war Die Probelokomotive verblieb spater als 99 1401 im Bestand der Deutschen Reichsbahn sie kam auf der Strecke Glowen Havelberg zum Einsatz Die Sowjetunion erhielt bis 1954 insgesamt 427 Lokomotiven dieses Typs als Reparationsleistung Am 19 August 1952 absolvierte die Neubaulokomotive 99 771 auf der Weisseritztalbahn ihre erste Probefahrt Bis 1956 wurden insgesamt 24 Lokomotiven dieser Bauart fur die sachsischen Schmalspurbahnen in Dienst gestellt In den 1950er Jahren fanden Leistungsmessungen an Lokomotiven der Gattung IV K statt um Vergleichsdaten fur eine neu zu beschaffende Diesellokomotive zu erhalten Ein avisierter Probeeinsatz der tschechoslowakischen Reihe T 47 0 musste aus technischen Grunden abgesagt werden 60 Im Mai 1962 absolvierten die neuen Streckendiesellokomotiven V 36 4801 und 4802 auf der Weisseritztalbahn Probefahrten 61 Wegen technischer Mangel blieb es bei den beiden Baumustern die nie planmassig eingesetzt und bald verschrottet wurden 1982 verkehrte auf der Weisseritztalbahn erstmals ein Zugverband mit KE Druckluftbremse Wenig spater wurde sie auf den verbliebenen sachsischen Schmalspurbahnen allgemein eingefuhrt Die IG Weisseritztalbahn BearbeitenDie Interessengemeinschaft Weisseritztalbahn e V ist ein gemeinnutziger Verein von Eisenbahnfreunden Gegrundet wurde er 1978 als Arbeitsgemeinschaft 3 67 des Deutschen Modelleisenbahn Verbandes DMV In den ersten Jahren unterstutzte der Verein mit freiwilligen Arbeitseinsatzen die Bahnmeisterei bei der Gleiserneuerung spater widmete er sich der Erhaltung der Bahnhofsgebaude Ein wichtiges Ergebnis der Vereinsarbeit ist der seit 1980 eingesetzte Salonwagen der seinerzeit aus einem ausgemusterten Einheitsreisezugwagen entstand Nach dem Hochwasser 2002 kampfte der Verein mit vielfaltigen Aktionen fur den Erhalt der Weisseritztalbahn So wurde eine Spendensammlung initiiert um zumindest einige Teilabschnitte des zerstorten Gleises wieder aufbauen zu konnen Zwischen 2003 und 2006 organisierte der Verein auf dem wieder hergerichteten Abschnitt zwischen Seifersdorf und Dippoldiswalde Sonderfahrten 62 Die IG Weisseritztalbahn hat ihren Vereinssitz im Bahnhof Freital Hainsberg Film BearbeitenSWR Eisenbahn Romantik Die Weisseritztalbahn Folge 224 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale der WeisseritztalbahnLiteratur BearbeitenHolger Drosdeck Osterzgebirge Die Weisseritztalbahn Schmalspurbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf SBBMedien Zittau 2009 Dampfbahn Magazin Spezial 3 ISSN 1866 2374 Rainer Fischer Sven Hoyer Joachim Schulz Die Wagen der sachsischen Sekundarbahnen EK Verlag Freiburg i Br 1998 ISBN 3 88255 682 X Siegfried Gerhardt Der Kopfbahnhof der Weisseritztalbahn In Petra Binder Hrsg Auf Strassen Schienen und Wegen Landkalenderbuch 2011 fur die Sachsische Schweiz und das Osterzgebirge Schutze Engler Weber Verlag Dresden 2010 ISBN 978 3 936203 14 1 S 55 58 Gustav W Ledig Johann Ferdinand Ulbricht Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Konigreiche Sachsen 2 vermehrte und verbesserte Auflage Engelmann Leipzig 1895 Reprint Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1987 ISBN 3 7463 0070 3 Volltext online Friedrich Polle Fuhrer durch das Weisseritzthal nach Schmiedeberg und seiner Umgebung Sekundarbahn Hainsberg Kipsdorf Huhle Dresden 1885 Digitalisat Erich Preuss Reiner Preuss Schmalspurbahnen in Sachsen transpress Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 613 71079 X Hans Christoph Thiel 100 Jahre Weisseritztalbahn In Modelleisenbahner 32 1983 8 S 4 7 Hans Christoph Thiel Die Weisseritztalbahn Schmalspurbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Verlag Kenning Nordhorn 1994 ISBN 3 927587 21 4 Hans Christoph Thiel Christian Eissner Wieder unter Dampf Wiederaufbau der Weisseritztalbahn nach der Augustflut 2002 Edition Sachsische Zeitung Redaktions und Verlagsgesellschaft Freital Pirna Freital 2008 ISBN 978 3 936642 04 9 Stefan Muller Anekdoten und Geschichten zur Weisseritztalbahn Bildverlag Bottger GbR Witzschdorf 2018 ISBN 978 3 937496 89 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weisseritztalbahn Album mit Bildern Videos und Audiodateien Internetprasentation der SDG zur Weisseritztalbahn Internetprasentation der IG Weisseritztalbahn e V Streckenbeschreibung und Bilder auf sachsenschiene net Bilder der ehemaligen TunnelportaleEinzelnachweise Bearbeiten STREDA Gesamtstreckenverzeichnis der DBAG Stand 1 Februar 2003 Die Eroffnung der Kgl Sachs Staatsbahn Hainsberg Dippoldiswalde Schmiedeberg In Weisseritz Zeitung Slub 31 Oktober 1882 abgerufen am 21 Juli 2023 deutsch Die Sakundarbahn Hainsberg Dippoldiswalde Schmiedeberg In Weisseritz Zeitung SLUB 13 April 1882 abgerufen am 21 Juli 2023 deutsch Kenning Stein Die alte Weisseritztalbahn Verlag Kenning Nordhorn 2014 Aus Nah und Fern In Rabenauer Anzeiger SLUB 26 April 1912 abgerufen am 21 Juli 2023 deutsch Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1944 45 Thiel 1994 S 71 Thiel 1994 S 80 Thiel 1994 S 72ff Winterfahrplan 1980 81 der Deutschen Reichsbahn gultig vom 28 September 1980 bis 31 Mai 1981 Alteste offentliche Schmalspurbahn Deutschlands In weisseritztalbahn de IG Weisseritztalbahn abgerufen am 10 Juli 2016 Geschichte der Weisseritztalbahn Kursbuch Sachsen der DBAG gultig vom 30 Mai 1999 Dresdner Neueste Nachrichten vom 6 Juni 2007 Seite 23 Domokos Szabo Landkreis ubernimmt Gleise In Sachsische Zeitung 6 Juni 2007 Online als PDF 43 KiB Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Presseinformation der SDG vom 21 August 2008 Memento vom 1 Dezember 2010 im Internet Archive PDF 54 KiB Presseinformation der SDG vom 8 Oktober 2008 Memento vom 20 Marz 2009 im Internet Archive PDF 686 KiB Fahrplan 2009 im Online Kursbuch der DBAG gultig ab 14 Dezember 2008 Sachsische Zeitung Ausgabe Dresden 28 Januar 2009 a b Neues von der Weisseritztalbahn Memento vom 29 Juni 2011 im Internet Archive Presseinformation von SDG und VVO 8 Oktober 2009 PDF 50 KiB Jana Klameth Strecke der Weisseritztalbahn wird bis Kipsdorf aufgebaut In Sachsische Zeitung 4 April 2009 abgerufen am 10 Juli 2016 Regierung steht zum Weiterbau der Weisseritztalbahn In Dresdner Neueste Nachrichten 25 Januar 2011 Geld fur Bahnbau bis Kipsdorf ist da Freitaler Zeitung vom 22 Juni 2011 Erfolgreiche Bilanz fur Lossnitzgrundbahn und Weisseritztalbahn mehr als 400 000 Fahrgaste auf schmaler Spur In Newstix 8 Februar 2012 Pressemeldung der Sachsischen Staatsregierung vom 31 Januar 2012 Presseinformation des VVO vom 7 Juni 2012 Memento vom 14 Dezember 2013 im Internet Archive PDF 80 KiB Blog auf www weisseritztalbahn de Weisseritztalbahn fahrt wieder 600 000 Euro Schaden an Strecke In Sachsische Zeitung 14 Juni 2013 abgerufen am 26 Juni 2021 Sachsische Zeitung vom 7 Juni 2013 Weisseritztalbahn wieder Flutopfer Hochwasser verdirbt Sachsens Kleinbahnen die Bilanz In Sachsische Zeitung 11 Februar 2014 online abgerufen am 11 Februar 2014 Weisseritztalbahn Zweiter Bauabschnitt gestartet In eisenbahn magazin Nr 7 2014 ISSN 0342 1902 S 21 Offentliche Ausschreibung Wiedererrichtung Weisseritztalbahn 2 BA auf der eingleisigen Strecke 6966 Spurweite 750 mm zwischen Dippoldiswalde Kipsdorf Memento vom 20 Dezember 2015 im Webarchiv archive today Startschuss fur den Wiederaufbau In Sachsische Zeitung 25 Februar 2016 abgerufen am 10 Juli 2016 Peter Weckbrodt Die Weisseritztalbahn ist wieder komplett Zug erreicht Kipsdorf In Dresdner Neueste Nachrichten 13 Mai 2017 Pressemitteilung des VVO vom 17 Juni 2017 Fahrplan Weisseritztalbahn 19 6 9 12 2017 1 2 Vorlage Toter Link www weisseritztalbahn com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Mandy Schaks Es rollt In Sachsische Zeitung Politik vom 19 20 August 2017 S 9 Ausgabe Dippoldiswalde vom 18 August 2017 auch online abgerufen am 27 August 2017 Pressemitteilung des VVO vom 6 Februar 2019 Presseinformation der SDG vom 16 Juli 2019 Gemischte Bilanz auf der Schmalspur In Dresdner Neueste Nachrichten 8 9 Februar 2020 S 23 Andre Kaiser SDG stellt Fahrbetrieb der Bahnen ein In Wochenendspiegel 27 Marz 2020 abgerufen am 26 Juni 2021 Pressemitteilung des Verkehrsverbundes Oberelbe vom 13 Mai 2020 Sachsische Zeitung 30 Marz 2022 S 17 DVV Media Group GmbH Sachsen Weisseritztalbahn Neue Werkstatt in Freital Hainsberg In Eurailpress eurailpress de abgerufen am 20 Mai 2017 Thiel 1994 S 100 Thiel 1994 S 100f Dokumentation Bahnhof Malter auf Sachsenschiene Thiel 1994 S 106f Thiel 1994 S 107f Thiel 1994 S 108 Thiel 1994 S 108f Homepage Kurort Kipsdorf Thiel 1994 S 34 Thiel 1994 S 39 Thiel 1994 S 19 Thiel 1994 S 65 Hans Christoph Thiel Schmalspurbahn Freital Hainsberg Kipsdorf Verlag Kenning Nordhorn 1996 ISBN 3 927587 67 2 S 105 Beschreibung der Lxd2 358 auf www tabor wask pl Memento vom 18 September 2012 im Webarchiv archive today Fischer Hoyer Schulz 1998 S 154 158 Fischer Hoyer Schulz 1998 S 150f Thiel 1994 S 30 Hans Christoph Thiel 100 Jahre Weisseritztalbahn In Der Modelleisenbahner 8 1983 S 7 Interessengemeinschaft In weisseritztalbahn de IG Weisseritztalbahn abgerufen am 10 Juli 2016 Vereinsgeschichte Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Sachsische Schmalspurbahnen Bertsdorf Kurort Jonsdorf Cranzahl Kurort Oberwiesenthal Fichtelbergbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Weisseritztalbahn Freital Potschappel Nossen Gossdorf Kohlmuhle Hohnstein Schwarzbachbahn Grunstadtel Oberrittersgrun Pohlatalbahn Herrnhut Bernstadt Hetzdorf Eppendorf Grosswaltersdorf Klingenberg Colmnitz Frauenstein Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf Klingenthal Sachsenberg Georgenthal Mosel Ortmannsdorf Mulsengrundbahn Mugeln Neichen Mulda Sayda Nebitzschen Kroptewitz Oschatz Mugeln Dobeln Oschatz Strehla Radebeul Ost Radeburg Lossnitzgrundbahn Reichenbach Oberheinsdorf Rollbockbahn Schonfeld Wiesa Meinersdorf Taubenheim Durrhennersdorf Wilkau Hasslau Carlsfeld Wilischthal Thum Wilsdruff Dobeln Gartitz Wolkenstein Johstadt Pressnitztalbahn Zittau Hermsdorf Zittau Kurort Oybin nbsp Dieser Artikel wurde am 13 Marz 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4340949 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisseritztalbahn amp oldid 235661625