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Die Albertsbahn AG war ein 1853 gegrundetes Eisenbahnunternehmen in Sachsen Die Gesellschaft war Eigentumer und Betreiber der Bahnstrecke Dresden Tharandt und einiger anschliessender Zweigbahnen zu den Steinkohlenschachten im Dohlener Becken Die bedeutendste der Zweigbahnen die Hanichener Kohlenbahn wurde wegen ihrer schwierigen Trassierung als Sachsische Semmeringbahn uberregional bekannt Zug der Albertsbahn in Hainsberg undatiert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lokomotiven und Wagen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Karte der geplanten Strecken zu Beginn der Arbeiten 1853Die Steinkohlengruben im Plauenschen Grund hatten um 1850 mit zunehmender Konkurrenz durch englische Steinkohle und dem Wettbewerbsvorteil der Kohle des Zwickauer Steinkohlenreviers zu kampfen die seit Fertigstellung der Sachsisch Bayrischen Staatseisenbahn und der Leipziger Verbindungsbahn per Eisenbahntransport preiswert in angestammte Absatzgebiete geliefert werden konnte So war es das Bestreben der Direktoren des Hanichener Steinkohlenbauvereins Emil Becker und Otto Schneider dem durch den Bau einer eigenen Eisenbahnlinie durch den Plauenschen Grund bis Tharandt entgegenzuwirken Ein entsprechendes Gesuch wurde daraufhin 1851 1852 vom Sachsischen Landtag beraten und durch die Regierung eine Konzession erteilt Man verband dies aber mit der Forderung die Bahn so auszufuhren dass sie als Teil einer moglichen Dresden Freiberger Eisenbahn genutzt werden kann Ebenso sollte sie fur alle im Plauenschen Grund ansassigen Steinkohlengruben zugangig sein Interesse an einer Anbindung bekundeten auch die Wagenbauanstalt Schrumpf in Dresden die Eisenhuttenwerke des Barons von Burgk die chemische Fabrik Reichard und die Maschinenbauanstalt Petzold in Potschappel die Kesselfabrik Lattermann in Zauckerode die Tonwarenfabrik Knieling die Zementfabrik Michael in Dohlen die Papierfabrik Thode sowie die Farberei Romer in Hainsberg Sachsen sicherte sich ein Vorkaufsrecht war aber per Beschluss der Standeversammlung vom 21 Mai 1852 nicht bereit sich finanziell am Bau der Bahnlinie zu beteiligen Man war aber trotzdem zuversichtlich die veranschlagten Baukosten in Hohe von 1 700 000 Talern durch das grosse Interesse an den Aktien aufbringen zu konnen Am 14 Juni 1853 wurde in Dresden die Albertsbahn AG gegrundet und deren Statuten mit 1168 gegen 62 Stimmen beschlossen Die Leitung fur den Bau der Albertsbahn hatte seit 23 Juli 1853 der Oberingenieur und Eisenbahnpionier Guido Brescius inne Der erste Spatenstich zum Bau der Bahn die mit Genehmigung des Kronprinzen Albert von Sachsen dessen Namen tragen durfte erfolgte am 12 September 1853 Die 14 km lange Hauptstrecke wurde am 28 Juni 1855 eroffnet Sie war eingleisig ausgefuhrt aber der Unterbau fur zwei Gleise vorgesehen Von ihr zweigten weitere Guterbahnen mit einer Lange von fast 25 km in die benachbarten Bergwerke und zu Verladeplatzen ab deren Ausfuhrung gegenuber der ursprunglichen Planung mehrfach korrigiert wurde Elbezweigbahn in Dresden 2 April 1856 Deubener Kohlenbahn 2 April 1856 Niederhermsdorfer Kohlezweigbahn 1 Dezember 1856 Hanichener Kohlenzweigbahn 1 April 1857 Die Rippiener bzw Hanichener Kohlenbahn genannt Windbergbahn ist die bekannteste Zweigbahn Sie fuhrt von Birkigt heute Ortsteil von Freital nach Hanichen heute Ortsteil von Bannewitz hinauf und wurde am 1 April 1857 fur den Guterverkehr und schliesslich am 21 Dezember 1907 auch fur den Personenverkehr in Betrieb genommen Sie ist auch als die Sachsische Semmeringbahn bekannt Die Bedeutung der Stammstrecke die ihren Ausgangspunkt am Albertsbahnhof in Dresden hatte nahm erst zu als sie 1862 eine Fortsetzung von Tharandt nach Freiberg durch die Sachsischen Staatseisenbahnen gefunden hatte Heute ist diese Strecke Teil der Bahnstrecke Dresden Werdau und damit der Sachsen Franken Magistrale bis nach Nurnberg Die Konzession fur die Albertsbahn war zunachst auf 20 Jahre bis 1873 befristet Infolge des Deutschen Kriegs 1866 strebte das Konigreich Sachsen jedoch eine Verstaatlichung seiner Eisenbahnen an Die Albertsbahn AG setzte diesen Planen keinen Widerstand entgegen waren doch die erhofften reichen Gewinne fur die Aktionare ausgeblieben So ging die Albertsbahn AG am 1 Juli 1868 fur 2 862 800 Taler in das Eigentum des sachsischen Staats uber Die Aktionare erhielten als Ausgleich noch fur die restlichen funf Jahre der Konzessionsdauer eine Dividende die sich aus den durchschnittlichen Gewinnen der vergangenen 15 Jahre errechnete 1 Lokomotiven und Wagen Bearbeiten nbsp Lokomotive Burgk der Albertsbahn AGAls Betriebsmittel waren 1853 vier Dampflokomotiven mit drei Tendern zwolf Personenwagen vier Packwagen und 300 Guterwagen zur Beschaffung vorgesehen Fur die Hauptstrecke Dresden Tharandt erwarb die Albertsbahn 1855 als Erstausstattung drei Schlepptenderlokomotiven von Hartmann in Chemnitz Sie waren die ersten dreifach gekuppelten Lokomotiven dieses Herstellers und einer sachsischen Eisenbahn uberhaupt Die Lokomotiven erhielten die Namen Gluckauf Hartmann und Tharandt Eine weitestgehend baugleiche vierte Lokomotive Neue Hoffnung kam 1863 hinzu Fur den Betrieb der Hahnichener Kohlenbahn beschaffte die Albertsbahn 1857 drei kleine Tenderlokomotiven des gleichen Herstellers nachdem sich die Lokomotive Friedrich August des Dresdner Herstellers W Bayer als untauglich erwiesen hatte Mit ihrem voranlaufenden Drehgestell wiesen sie eine gute Bogenlaufigkeit auf Damit konnten sie auch die engen Radien der Werksgleise auf den Steinkohlenschachten befahren Die Lokomotiven trugen die Namen Elbe Windberg und Steiger Zwei weitere Lokomotiven mit den Namen Freiberg und Burgk folgten 1858 und 1886 Literatur BearbeitenEduard Gottwald Beschreibung der Alberts Dresden Tharandter Bahn mit ihren Zweigbahnen nach den verschiedenen Kohlenwerken des Weisseritzgebietes In Freie Gaben fur Geist und Gemuth Dresden Leipzig 1853 Digitalisat Gunther Hoyer Die Windbergbahn erste deutsche Gebirgsbahn In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Jahrgang 1992 Heft 2 S 29 33 Jurgen Schubert Die Windbergbahn transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1982 DNB 209151129 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 ISBN 3 927587 18 4 Weblinks BearbeitenAlbertsbahn im Stadtwiki DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Schubert Die Windbergbahn transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1982 S 66 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albertsbahn AG amp oldid 237139018