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Die Bahnstrecke Freital Ost Possendorf ist eine normalspurige Nebenbahn bei Dresden in Sachsen die als erste deutsche Gebirgsbahn gilt Erbaut wurde sie 1856 durch die Albertsbahn AG als Hanichener Kohlezweigbahn fur die Abfuhr der in Hanichen und am Windberg bei Freital geforderten Steinkohle Nach einem Umbau zu einer offentlichen Linie und der Verlangerung nach Possendorf war sie eine bedeutende Ausflugsbahn Allgemein bekannt ist die Strecke als Windbergbahn Historisch ist die Strecke auch als Sachsische Semmeringbahn und Possendorfer Heddel bekannt geworden Abzw Freital Ost PossendorfStrecke der Bahnstrecke Freital Ost PossendorfStreckennummer 6609 sa PPKursbuchstrecke 159g 1957 Streckenlange 13 266 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse C3Maximale Neigung 25 Minimaler Radius 85 mLegende von Dresden Hbf 0 039 Abzw Freital Ost 156 m0 000 nach Abzw Werdau Bogendreieck0 222 Infrastrukturgrenze DB Netz Windbergbahn e V Anst Weizenmuhle Plauenscher Grund0 260 Freital Ost Guteranlage fruher Niedergittersee 158 m0 492 Freital Birkigt 158 m0 715 Anst Baukombinat0 872 EU Coschutzer Strasse 18 m 1 069 Anst Elektrizitatswerk Coschutz1 270 Anst Maschinenfabrik Otto Hansel1 442 Anst Fordertechnik GmbH Werk I1 461 Anst Fordertechnik GmbH Werk II1 476 Zweigbahn zum Moritzschacht1 597 EU Fordertechnik GmbH 3 43 m 2 678 EU F Freiligrath Strasse 8 m 3 0 Leisnitz Schloss Burgk3 685 EU Bannewitzer Strasse 7 m 4 558 EU Kesselgrund 21 m 5 035 Zweigbahn zum Meiselschacht5 204 EU Karlsruher Strasse 18 m 5 503 Anst Reifenwerk Dresden5 683 Dresden Gittersee 276 m6 060 Ende Strecke 6609 6 590 Zweigbahn zum ReiboldschachtWindberg Zweigbahn7 866 Abzw Kleinnaundorf Po778 224 Anst Gluck Auf Schacht8 314 Kleinnaundorf 307 m8 990 Anst Steinbruch Thurk9 530 Cunnersdorf b Freital 304 m9 608 Anst Marienschacht10 500 Bannewitz 299 m10 730 EU Horkenstrasse11 753 Hanichen Goldene Hohe 306 m12 142 Zweigbahn zum BeharrlichkeitsschachtZweigbahn zum BerglustschachtZweigbahn zum Hermannschacht13 266 Possendorf 300 m13 573 Streckenende Der obere Abschnitt wurde bereits 1951 stillgelegt die Reststrecke diente bis 1989 vor allem den strategisch wichtigen Uranerztransporten der SDAG Wismut Der verbliebene Guterverkehr endete 1993 Seit 2008 befinden sich die noch vorhandenen Bahnanlagen bis Dresden Gittersee im Besitz des Sachsischen Museumseisenbahn Vereins Windbergbahn e V der sie als Museumsbahn nutzt Die noch vorhandenen Gebaude und Anlagen der gesamten Strecke stehen seit 1980 wegen ihrer eisenbahngeschichtlichen Bedeutung als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau und Eroffnung 1 3 Im Betrieb der Albertsbahn AG 1 4 Nach der Verstaatlichung 1 5 Die Verlangerung nach Possendorf 1 6 Im Betrieb der Deutschen Reichsbahn bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg 1 8 Als Erzbahn im Dienst der SDAG Wismut 1 9 Neue Perspektiven als Museumsbahn 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Betriebsstellen 2 2 1 Abzw Freital Ost 2 2 2 Freital Ost Guteranlage 2 2 3 Freital Birkigt 2 2 4 Dresden Gittersee 2 2 5 Abzw Kleinnaundorf Po77 2 2 6 Kleinnaundorf 2 2 7 Cunnersdorf b Freital 2 2 8 Bannewitz 2 2 9 Hanichen Goldene Hohe 2 2 10 Possendorf 2 3 Zweigbahnen und Anschlussgleise 2 3 1 Weizenmuhle Plauenscher Grund 2 3 2 Elektrizitatswerk Coschutz 2 3 3 Ziegelwerk Birkigt Maschinenfabrik Hansel 2 3 4 Fordertechnik Freital 2 3 5 Moritzschacht 2 3 6 Meiselschacht 2 3 7 Bergbaubetrieb Willy Agatz 2 3 8 Reiboldschacht 2 3 9 Windberg Zweigbahn Zweigbahnen GHW und GHS 2 3 10 Gluckauf Schacht 2 3 11 Steinbruch Thurk 2 3 12 Marienschacht 2 3 13 Beckerschacht und Berglustschacht 2 3 14 Zweigbahn GHR Beharrlichkeitsschacht 2 3 15 Zweigbahn GHP Hermannschacht 2 3 16 Zweigbahn Dippoldschacht 2 4 Kunstbauten 3 Fahrzeugeinsatz 3 1 Lokomotiven und Triebwagen 3 2 Wagen 4 Museum zur Geschichte der Windbergbahn 5 Die bestehende Strecke 6 Literatur 7 Film 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Erste Nachweise fur die Forderung von Steinkohle im Dohlener Becken stammen schon von 1452 Aber erst mit der beginnenden Industrialisierung Anfang des 19 Jahrhunderts nahm der Abbau grossere Ausmasse an In dieser Zeit entstanden die ersten Tiefbauschachte Dem Transport der Kohle nach Dresden diente in dieser Zeit die Kohlenstrasse die von den Fordergebieten bei Hanichen und am Windberg uber Coschutz direkt zu den Abnehmern in Dresden fuhrte Im Jahr 1849 entstand mit dem Hanichener Steinkohlenbauverein eine Aktiengesellschaft zu der die Gruben Beckerschacht Beharrlichkeitsschacht und Berglustschacht bei Hanichen gehorten Der Hanichener Steinkohlenbauverein forderte 1852 den Bau einer Eisenbahnverbindung zu den Schachten auf privater Basis um die unzureichenden Transportverhaltnisse zu verbessern Die Strecke sollte in Niedersedlitz an der Sachsisch Bohmischen Staatseisenbahn beginnen und durch das Lockwitztal nach Hanichen fuhren Die notige Konzession wurde allerdings verweigert da der sachsische Staat zu dieser Zeit vor allem an gewinnbringenden Hauptbahnen interessiert war Ahnliche Forderungen nach einer Eisenbahnverbindung kamen jedoch zur gleichen Zeit auch von den Bergbauunternehmern und Fabrikanten des Plauenschen Grundes Hier stimmte der sachsische Staat den Planen zum Bau einer Bahnstrecke zu die von Dresden aus bis Tharandt fuhren und spater ein Teil einer Fernverbindung Richtung Freiberg und Chemnitz werden sollte Am 4 Mai 1853 grundete sich die Albertsbahngesellschaft am 28 Juni 1855 wurde ihre Strecke von Dresden nach Tharandt eroffnet Die Konzession zum Bau der Strecke Dresden Tharandt bezog auch den etwaigen Bau einer Zweigbahn nach Hanichen mit ein Am 31 Mai 1855 schloss die Albertsbahn AG mit dem Hanichener Steinkohlenbauverein einen Vertrag der die Einrichtung einer Zweigbahn zu deren Schachten bei Hanichen vorsah Bau und Eroffnung Bearbeiten Der Bau der Hanichener Kohlenzweigbahn erwies sich letztlich als ausserordentlich problematisch Wegen der enormen Hohenunterschiede war zunachst der Bau einer Seilzugbahn konzipiert worden die an eine mit Pferden betriebene Strecke im Poisental anschliessen sollte Eine solche Losung hatte allerdings eine viel zu niedrige Beforderungskapazitat gehabt so dass sie auch aus Kostengrunden verworfen wurde nbsp Die Streckenfuhrung der Hanichener Kohlenzweigbahn am WindbergDer fur die Planung und Bauleitung zustandige Eisenbahningenieur Guido Brescius entwarf schliesslich eine als reine Adhasionsbahn konzipierte Trassenfuhrung die in kunstlicher Langenentwicklung in Kehren am Birkigter Hang aufwarts fuhrte Durch eine geschickte Wahl der Streckenfuhrung gelang es ohne teure Kunstbauten wie Brucken und Einschnitte auszukommen Die meisten Zechen konnten zudem durch sehr kurze Anschlussbahnen an die neue Strecke angeschlossen werden Allerdings war zunachst noch ein Betrieb mit Pferden vorgesehen nbsp Die Trasse auf einer Zeichnung von Guido Brescius 1861 Nach Bekanntwerden des Bahnprojektes schlossen die interessierten Steinkohlenwerke Anschlussvertrage mit der Albertsbahn AG uber die zu transportierenden Tonnagen ab Die avisierten Transportmengen nahmen jedoch einen solchen Umfang an dass an einen Betrieb mit Pferden nicht mehr zu denken war Guido Brescius plante die Strecke nunmehr als normale Lokomotiveisenbahn Gegen erhebliche Widerstande von Kritikern des eigenen Berufsstandes und den Aktionaren der Albertsbahn setzte er letztlich seinen Plan durch Im Lauf des Jahres 1855 begannen schliesslich die Bauarbeiten die rasch voranschritten Am 4 April 1856 wurde die Abzweigweiche zur Albertsbahn in Niedergittersee eingebaut Am 21 Oktober 1856 war die Strecke mit der Prufung durch ein Sachverstandigengremium fertiggestellt Im Februar und Marz 1857 lieferte die Firma Hartmann in Chemnitz die drei bestellten Lokomotiven aus 1 Der erste Leerguterzug fuhr am 1 April 1857 vom Dresdner Kohlenhafen nach Hanichen um am Nachmittag beladen mit Kohle des Hanichener Steinkohlenbauvereins wieder talwarts zu rollen Damit hatte die erste Gebirgsbahn Deutschlands ihren Betrieb aufgenommen Am 15 April 1857 unternahm der sachsische Konig Johann eine Inspektionsfahrt auf der Hanichener Kohlenzweigbahn Im Anschluss an die Fahrt ausserte er in einer Rede vor den Aktionaren der Albertsbahn AG den Satz Nun meine Herren jetzt stehen wir den Osterreichern in nichts mehr nach Auch wir haben nun eine Semmeringbahn eine Sachsische Semmeringbahn Seitdem ist der Name Sachsische Semmeringbahn fur die Strecke in Gebrauch 2 Im Betrieb der Albertsbahn AG Bearbeiten nbsp Ein Kohlezug mit Funf Tonnen Kohlehunten in Niedergittersee 1867 Die neue Bahn erfullte von Beginn an die Erwartungen Der Betrieb auf den engen Radien erwies sich als vollkommen sicher Problematisch war in den ersten Betriebsjahren die zu geringe Ausstattung mit Betriebsmitteln Bis zur Verstaatlichung hatte die Albertsbahn AG fur die Hanichener Kohlezweigbahn nur 290 Funf Tonnen Hunte beschafft was nie ausreichte Das Problem verscharfte sich noch dadurch dass der Hanichener Steinkohleverein als Hauptaktionar der Albertsbahn AG bei der Gestellung von Leerwagen bevorzugt wurde Ab dem 10 Marz 1857 bot die Albertsbahn an Sonntagen auch Ausflugsfahrten fur die Offentlichkeit an Die unbequemen Kohlehunte erhielten dafur eine Ausstattung mit Banken In jener Zeit wurde der geradezu legendare Ruf der Windbergbahn als Ausflugsbahn begrundet Nach der Verstaatlichung Bearbeiten Die Konzession fur die Albertsbahn war zunachst auf 20 Jahre bis 1873 ausgestellt gewesen Nach dem Deutschen Krieg 1866 strebte der sachsische Staat eine Verstaatlichung seiner Eisenbahnen an Mit der schon langer geplanten Strecke zwischen Freiberg und Tharandt sollte zudem die notwendige Verbindung zwischen den bislang getrennten Netzen der Ostlichen und Westlichen Staatsbahn entstehen Die Albertsbahn AG setzte diesen Planen keinen Widerstand entgegen waren doch die erhofften reichen Gewinne fur die Aktionare ausgeblieben So ging die Albertsbahn AG am 1 Juli 1868 fur 2 862 800 Taler in das Eigentum des sachsischen Staates uber Zum Zeitpunkt der Verstaatlichung standen auf der Hanichener Kohlezweigbahn funf Lokomotiven und 290 Funf Tonnen Hunte mit einem Nettoladegewicht von 1450 Tonnen im Einsatz nbsp Der Beharrlichkeitsschacht in Rippien 1882 nbsp Schema der Umladeanlage NiedergitterseeIm Jahr 1869 wurde der Luckenschluss zwischen Tharandt und Freiberg in Regie der Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen vollendet Damit erschlossen sich neue Absatzgebiete fur die am Windberg geforderte Steinkohle Da ein Ubergang der Funf Tonnen Kohlehunte der Albertsbahn auf Staatsbahngleise nicht zugelassen war errichtete man 1870 in Niedergittersee eine Umladeanlage Fur den Einsatz auf der Umladeanlage liess die Staatsbahn 1873 nochmals 80 Kohlehunte in verbesserter Konstruktion herstellen die unterflur entladen werden konnten In den nachsten Jahrzehnten sank die beforderte Tonnage erheblich Bemerkenswert ist der Ruckgang von 171 000 t im Jahr 1872 auf nur noch 137 000 t sechs Jahre spater Grund dafur war die zunehmende Erschopfung der bauwurdigen Vorrate im Windberggebiet Der einst bedeutende Windbergschacht wurde 1877 aufgegeben kurz darauf der benachbarte Neuhoffnungsschacht Die Hanichener Kohlezweigbahn erfuhr 1879 eine Abstufung zur Secundarbahn In den Jahren 1893 94 erfolgte ein Streckenausbau fur grossere Achslasten Von nun an war neben dem Einsatz starkerer Lokomotiven die Beforderung normaler Zehn Tonnen Guterwagen zugelassen Trotzdem blieb ein Teil der nicht mehr zeitgemassen Funf Tonnen Hunte bis nach 1900 im Einsatz Die Verlangerung nach Possendorf Bearbeiten nbsp Der Festzug zur Eroffnung des Personenverkehrs mit zwei Lokomotiven der Gattung VII T am 21 September 1907 nbsp Am 30 September 1908 wurde die Streckenverlangerung bis Possendorf eroffnet Um 1900 waren die Kohlevorkommen bei Hanichen erschopft Der Berglustschacht schloss 1905 die beiden anderen Schachte kurz darauf Am 18 Mai 1906 wurde der Hanichener Steinkohlenbauverein aus dem Gewerberegister gestrichen Nach der Entlassung der Belegschaften entstand in den Orten der Umgebung ein sozialer Notstand In dieser Situation regte man erneut die Fortfuhrung der Bahn bis Possendorf und den Ausbau zu einer dem offentlichen Verkehr dienenden Linie an Am 16 Dezember 1905 wurde der Standekammer ein Dekret zum Ausbau der Kohlebahn vorgelegt Noch vor Jahresende genehmigte der Landtag das Vorhaben Das konigliche Finanzamt bewilligte Anfang 1906 die erforderlichen Mittel von 490 000 Mark und der Bau konnte beginnen Am 12 September 1907 begannen bei laufendem Betrieb die Umbauarbeiten Neben der Verlangerung der Trasse bis Possendorf wurde der Oberbau der gesamten Strecke erneuert Allerdings gelang es nicht die vorhandenen engen Radien deutlich zu erweitern da dies eine umfassende Neutrassierung erfordert hatte So blieb etwa der 85 Meter Radius des Gleises im Geiersgraben erhalten Nach nur 100 Tagen Bauzeit war die umgebaute Strecke bis Hanichen Goldene Hohe fertiggestellt Mit einem Festzug wurde die Strecke am 21 Dezember 1907 fur den offentlichen Verkehr eroffnet Der Bau der Verlangerungsstrecke bis Possendorf dauerte indes noch weitere neun Monate Am 30 September 1908 eroffnete der Possendorfer Burgermeister den uber einen Kilometer langen Neubauabschnitt Am 1 Oktober 1908 begann der planmassige Zugbetrieb in der Relation Dresden Possendorf Die neue Verbindung entwickelte sich in kurzester Zeit zu einer der wichtigsten Ausflugsbahnen Sachsens Dem wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg mit der Entwicklung leistungsstarker Lokomotiven und entsprechender Aussichtswagen entsprochen Im Betrieb der Deutschen Reichsbahn bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg am 1 April 1920 gingen die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen in der neugegrundeten Deutschen Reichsbahn auf Die Windbergbahn gehorte nun zum Netz der Reichsbahndirektion Dresden nbsp Die Wasserstation in Freital Birkigt wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstort und spater nur vereinfacht wieder aufgebaut Der Kohletransport verringerte sich in den folgenden Jahren mit der Erschopfung der Vorrate immer mehr Die letzten beiden aktiven Schachte des Windberggebietes stellten 1930 ihre Forderung ein Von nun an sank die Verkehrsleistung auf der Windbergbahn auf ein Minimum Im Berufsverkehr verlor die Windbergbahn viele Reisende an den 1919 eingerichteten Linienbusverkehr auf der heutigen Bundesstrasse 170 Unverandert bedeutsam blieb dagegen der Ausflugsverkehr an Sonntagen Ab 1933 versuchte die Deutsche Reichsbahn den Reisezugverkehr in Tagesrandlagen mit modernen Verbrennungstriebwagen rationeller zu gestalten Sie stellte jedoch Mitte 1934 die Triebwageneinsatze aus unbekannten Grunden wieder ein 3 Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Ausflugsverkehr eingeschrankt 1943 entfielen die sonntaglichen Ausflugszuge ganzlich Der Fahrplan 1944 wies schliesslich nur noch zwei Zugpaare an Werktagen aus Sonntags war der Verkehr eingestellt 4 Am 24 August 1944 erfolgte erstmals ein Luftangriff auf die Industrieanlagen um Dresden Vorrangiges Ziel des Bombenangriffs war das in Freital Birkigt gelegene Mineralolwerk der Rhenania Ossag das allerdings verfehlt wurde Umso schwerer waren die Zerstorungen an der umliegenden Wohnbebauung was viele Todesopfer in der Zivilbevolkerung forderte 5 Der Bahnhof Freital Birkigt erlitt ebenfalls erhebliche Beschadigungen Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Verkehr auf der Windbergbahn am 14 Mai 1945 wieder aufgenommen Personenzuge verkehrten allerdings fortan fast ausschliesslich fur den Berufsverkehr Sonntags fuhr nur ein einziges Reisezugpaar In der Nachkriegszeit fiel der nur schwach ausgelastete Abschnitt zwischen Kleinnaundorf und Possendorf den Massnahmen zur Oberbaustoffgewinnung fur den Berliner Aussenring zum Opfer Der Streckenabschnitt wurde am 20 April 1951 stillgelegt und binnen einer Woche abgebaut Die ausgebauten Schienen des Profils S33 nutzte man wenig spater fur den Umbau der Bahnstrecke Frose Quedlinburg um deren starkere Schienen des Profils S49 gewinnen zu konnen 6 Als Erzbahn im Dienst der SDAG Wismut Bearbeiten Das sowjetische Bergbauunternehmen Wismut AG ab 1954 SDAG Wismut das an der Bahnstrecke unter dem Namen Wismut Objekt 06 15 49 Urangewinnung betrieb errichtete 1952 in Coschutz eine Erzaufbereitungsanlage und reicherte dort die in Sachsen und Thuringen geforderten Uranerze fur den Transport in die Sowjetunion an Von nun an nahm der Guterverkehr auf der Windbergbahn auf enorme Weise zu Problematisch war in dem Zusammenhang die nun vorrangig bergwartige Lastrichtung Die aus dem Westerzgebirge in Freital Potschappel eintreffenden Erzzuge wurden in Freital Birkigt geteilt und dann mit je zwei der betagten Windbergbahnlokomotiven bergwarts befordert In den Jahren 1951 und 1952 teufte zudem der VEB Steinkohlenwerk Freital am Bahnhof Gittersee zwei neue Schachte ab Das Steinkohlen Bergwerk nahm 1956 seinen Betrieb auf Damit stieg der Guterverkehr auf der Windbergbahn noch weiter an Die Reichsbahndirektion Dresden beantragte deshalb 1957 beim Verkehrsministerium die Einstellung des Personenverkehrs um fortan samtliche Strecken und Fahrzeugkapazitaten fur den Uranerzverkehr zur Verfugung zu haben Am 9 November 1957 fuhren schliesslich die letzten Reisezuge auf dem verbliebenen Abschnitt zwischen Dresden und Kleinnaundorf In den folgenden Jahren wurde die nun militarisch wichtige Strecke zunehmend in die Vergessenheit gedrangt Die Erzwasche schloss 1965 Von nun an lag die vorrangige Lastrichtung wieder talwarts Haupttransportgut war nun die in Gittersee geforderte Steinkohle Ab 1968 ubernahm die SDAG Wismut die Schachte zur Forderung von uranhaltiger Steinkohle Die Erzkohle wurde in Ganzzugen nach den Aufbereitungsbetrieben in Crossen und Seelingstadt gebracht Auf dem Gelande der Erzwasche entstand Ende der 1960er Jahre ein Pneumant Reifenwerk das fortan zu einem weiteren wichtigen Guterkunden avancierte 7 Der verbliebene Guterverkehr bis Kleinnaundorf endete 1967 Studenten bauten das Streckengleis Dresden Gittersee Kleinnaundorf von 1972 bis 1974 im Rahmen von FDJ Studentensommern ab 8 Am 8 Marz 1979 stellte der Dresdner Professor Hans Ullrich Sandig einen Antrag auf Denkmalschutz fur die Windbergbahn Am 10 April 1980 fand die Gesamtstrecke bis Possendorf als eine der ersten Eisenbahnstrecken auf dem Gebiet der DDR Aufnahme in die Kreisdenkmalliste Am 20 Juli 1980 grundete sich im Rahmen des Deutschen Modelleisenbahnverbandes DMV die AG Windbergbahn Deren Mitglieder betreuten den Bahnhof Dresden Gittersee und retteten ihn vor dem Verfall Zwischen 1980 und 1985 restaurierten sie das Stationsgebaude das sich wieder im Originalzustand von 1916 zeigt und richteten darin 1988 eine Ausstellung zur Geschichte der Windbergbahn ein Von nun an ruckte die Strecke langsam wieder ins Blickfeld der Offentlichkeit Aufgrund der Erschopfung der Lagerstatte war die Stilllegung der Wismut Schachte in Dresden Gittersee im Jahr 1989 vorgesehen Um den Bergleuten des Bergbaubetriebs Willi Agatz eine Zukunftsperspektive zu geben beschloss das Politburo der DDR im Mai 1987 die Ansiedlung eines Betriebes zur Herstellung von Reinstsilizium welches Basis in der Halbleiter und Computerindustrie ist Der benotigte hochentzundliche Grundstoff Trichlorsilan TCS sollte vom Chemiewerk Nunchritz bei Riesa per Bahn uber die Gleise der Windbergbahn angeliefert werden Am 3 November 1989 kam mit der Wende in der DDR der Baustopp Am 30 Dezember 1993 endete schliesslich der zuletzt noch fur einige Anschliesser im Gewerbegebiet Coschutz Gittersee ausgefuhrte Guterverkehr Neue Perspektiven als Museumsbahn Bearbeiten nbsp Der Museumsbahnhof Dresden Gittersee 2009 Nach der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989 90 entstand aus der AG Windbergbahn der Sachsische Museumsbahn Verein Windbergbahn e V der im Sommer 1991 ins Vereinsregister eingetragen wurde Bereits ab dem 19 Mai 1991 organisierte er Sonderfahrten die ersten Fahrten von Personenzugen auf der Windbergbahn seit 1957 zwischen Dresden Hbf und Dresden Gittersee Seit im Dezember 1993 der Guterverkehr auf der Strecke eingestellt worden war ist der Verein alleiniger Nutzer Im Zuge der mehrmals jahrlich durchgefuhrten Sonderfahrten war auf der Strecke auch der letzte erhaltene Windberg Aussichtswagen unterwegs der nach 14 jahriger Instandsetzung im September 1997 erstmals wieder Teil eines Personenzuges war Ein Jahr danach im November 1998 musste die Strecke wegen Schaden am Oberbau gesperrt werden Fahrten waren seither nur im Bahnhofsbereich von Dresden Gittersee moglich Eine Zasur war der nach 1997 geplante Ausbau der Strecke Dresden Werdau Um den kostenintensiven Neubau des Abzweigs einzusparen strebte die Deutsche Bahn AG eine Stilllegung der Windbergbahn an Am 2 Mai 2002 lehnte das Eisenbahn Bundesamt EBA den Antrag zur Stilllegung der Strecke ab Die Behorde begrundete ihren Bescheid damit dass die Bahn den Grossteil der Kosten fur eine Neuanbindung der Strecke an die Hauptstrecke Chemnitz Dresden einem Ubernahmeinteressenten aufburden wolle Der Rechtsstreit mit dem EBA endete erst am 2 November 2006 mit einer mundlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Dresden Die DB AG zog ihren Einspruch im Lauf der Verhandlung zuruck der Bescheid des EBA erreichte damit Rechtskraft 9 Daraufhin wurde die Strecke von der DBAG zur Abgabe an ein privates Infrastrukturunternehmen ausgeschrieben Als Kaufpreis forderte der Eisenbahnkonzern 113 000 Euro zuzuglich 11 000 Euro jahrlich fur den Betrieb der Anschlussweiche in Freital Ost 10 Ein Kaufer fand sich bis zum Ende der Angebotsfrist am 23 Februar 2006 allerdings nicht Nach der Grundung des Verkehrsverbundes Oberelbe VVO im Jahr 1998 wurde der historisch fur die Windbergbahn verburgte Name Sachsische Semmeringbahn zur Vermarktung der Sebnitztalbahn in der Sachsischen Schweiz genutzt Nachfolgend liess sich der Windbergbahn e V im Jahr 2006 den Namen Sachsische Semmeringbahn beim Deutschen Patent und Markenamt als Wortmarke schutzen Seitdem ist die kommerzielle Verwendung des Namens nur noch fur die Windbergbahn zulassig Fur dieses Vorgehen kritisierten regionale Medien und die Offentlichkeit aber auch der VVO den Windbergbahnverein scharf 11 Die Sebnitztalbahn wird unter dem Namen Sachsisch Bohmische Semmeringbahn vermarktet 12 nbsp Wernesgruner Schienenexpress 2013 nbsp Museumszug mit Windberg Aussichtswagen 2019 Nachdem von Seiten einiger Kommunalpolitiker in Freital die Errichtung eines Radweges auf der Bahntrasse gefordert worden war startete der Verein am 25 Mai 2008 eine Unterschriftensammlung fur den Erhalt der Windbergbahn Am 4 Dezember 2008 wurden die gesammelten 4743 Unterschriften dem Freitaler Stadtrat ubergeben 13 Am 22 Dezember 2008 unterzeichneten die DB Netz AG und der Windbergbahn e V einen Pachtvertrag fur die Eisenbahnstrecke Freital Ost Dresden Gittersee mit einer Laufzeit von 20 Jahren Am 20 Oktober 2010 erhielt der Windbergbahn e V vom Sachsischen Staatsministerium fur Wirtschaft Arbeit und Verkehr die Genehmigung zum Betreiben einer Eisenbahninfrastruktur fur einen Zeitraum von 50 Jahren 14 Im Jahr 2011 begannen die notigen Gleisbauarbeiten 15 Der Wiedereinbau der Abzweigweiche in Freital Ost ist in nachster Zeit vorgesehen so dass wieder direkte Zuglaufe zwischen Dresden Hbf und Gittersee moglich werden Langfristig soll die Strecke nach Moglichkeit bis zum Haltepunkt Boderitz Cunnersdorf Marienschacht wieder aufgebaut werden 16 Im Rahmen des 5 Gitterseer Bahnhofsfests konnten im September 2012 erstmals nach 14 Jahren wieder Sonderfahrten mit Fahrgasten durchgefuhrt werden Dafur wurde der Wernesgruner Schienenexpress des Fordervereins Historische Westsachsische Eisenbahnen e V ausgeliehen Nach umfangreichen Gleisbauarbeiten konnten am 31 August 2019 nach langerer Pause wieder offentliche Fahrten durchgefuhrt werden Zum Einsatz kam dabei der Windbergaussichtswagen zusammen mit den beiden vereinseigenen Diesellokomotiven Wegen weiterhin vorhandener Oberbauschaden wurden jedoch nur etwa 1 5 Kilometer ab dem Bahnhof Gittersee befahren Die Streckeninstandsetzungsarbeiten werden abschnittsweise fortgesetzt Seit 2 September 2020 sind Sonderfahrten bis zum Kilometer 3 55 genehmigt Anschliessend wurden bei Kilometer 3 0 rund 60 Meter Gleis und der Haltepunkt Leisnitz Schloss Burgk neu gestaltet nach Abnahme erfolgte am 26 Mai 2021 mit geladenen Gasten die erste Fahrt bis zum Haltepunkt Ziel des Vereins ist bis zur Station Freital Birkigt Kilometer 0 4 zu fahren 17 Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Vereinfachtes Hohenprofil der WindbergbahnDer Beginn der Windbergbahn befindet sich unmittelbar an der Stadtgrenze zwischen Dresden und Freital am Kilometer 5 717 der Bahnstrecke Dresden Werdau Direkt am Abzweig liegen die ehemaligen Anlagen des Guterbahnhofes Freital Ost mit dem Haltepunkt Freital Birkigt Nach dem Haltepunkt beginnt in einem Linksbogen die funf Kilometer lange durchschnittlich 25 steile Rampe bis zum Bahnhof Dresden Gittersee In etlichen Kehren fuhrt das Gleis nun durch den Freitaler Stadtteil Birkigt bergwarts Im Geiersgraben befindet sich in einem Rechtsbogen mit 85 Metern Halbmesser der engste Radius der Strecke Nach dem Bahnhof Dresden Gittersee erreicht die Trasse noch weiter ansteigend das Windbergplateau Im weiteren Verlauf fuhrte das Gleis ohne grossere Neigungen in Sichtweite der historischen Kohlenstrasse uber Kleinnaundorf und Bannewitz nach Hanichen Das letzte Stuck bis Possendorf lag in leichtem Gefalle parallel zur heutigen Bundesstrasse 170 Dresden Zinnwald die kurz vor dem Endpunkt niveaugleich uberquert wurde Betriebsstellen Bearbeiten Abzw Freital Ost Bearbeiten An der ehemaligen Blockstelle Abzweig Freital Ost der Bahnstrecke Dresden Werdau beginnt die Windbergbahn Ab 1912 zweigte die Strecke nach rechts parallel zum Guterzuggleis nach Tharandt aus der Hauptbahn ab und unterquerte diese dann im sogenannten Hollenmaul Eine weitere Gleisverbindung zum Bahnhof Freital Ost diente nur dem Guterverkehr Die Deutsche Reichsbahn baute 1946 beide Abzweiggleise als Reparationsleistung fur die Sowjetunion ab Samtliche Zugfahrten fanden nun uber das Gleis 1 statt das ursprunglich als separates Verbindungsgleis zum Bahnhof Freital Potschappel errichtet worden war Das Hollenmaul wurde 1984 verfullt und beim Streckenausbau auf der Bahnstrecke Dresden Werdau im Jahr 2003 ganzlich abgerissen Seit 2003 besteht am Abzweig Freital Ost keine Abzweigweiche mehr 18 Freital Ost Guteranlage Bearbeiten nbsp Haltepunkt Freital Birkigt 2009 Der Bahnhof Freital Ost befand sich unmittelbar an der Abzweigstelle von der Hauptbahn Dresden Werdau Er diente stets nur dem Guterverkehr der Personenverkehr nutzte den benachbarten Haltepunkt Freital Birkigt In seinen Ursprungen geht der Bahnhof auf die Umladestation Niedergittersee zuruck wo die Kohle von den Zweigbahnwagen auf Wagen der Staatsbahn umgeladen wurde In Freital Ost begann das Anschlussgleis der Weizenmuhle im Plauenschen Grund Mit der Einstellung des Guterverkehrs 1993 wurden die Anlagen aufgelassen und spater teilweise zuruckgebaut Im Infrastrukturregister der DB Netz AG wird der Bahnhof als Freital Ost Guteranlage bezeichnet 19 Freital Birkigt Bearbeiten Der 1907 eingerichtete Personenhaltepunkt Freital Birkigt ehemaliger Haltepunkt Potschappel Birkigt befindet sich am Gleisbogen zwischen dem ehemaligen Hollenmaul und dem Bahnubergang Coschutzer Strasse Seine Bedeutung lag vor allem im Berufsverkehr zu den umliegenden Fabriken Das Wasserstationsgebaude wurde am 24 August 1944 bei einem Luftangriff schwer beschadigt und spater in veranderter Form wieder aufgebaut Die Anlagen sind bis auf das durchgehende Streckengleis zuruckgebaut 20 Dresden Gittersee Bearbeiten nbsp Bahnhof Dresden GitterseeDer Bahnhof Dresden Gittersee ehemals Obergittersee war in den letzten Jahren die wichtigste Betriebsstelle der Windbergbahn Am Bahnhof befand sich ab 1951 die Schachtanlage Willy Agatz der SDAG Wismut die bis 1990 fur einen regen Guterverkehr sorgte Zudem existierte noch eine weitere Anschlussgleisanlage zum VEB Reifenwerk Dresden Die Gleise und Hochbauten des Bahnhofes sind noch im ursprunglichen Zustand erhalten Im Dienstgebaude befindet sich seit 1988 das Museum zur Geschichte der Windbergbahn Derzeit wird das gesamte Areal durch den Windbergbahn e V zu einem Museumsbahnhof umgestaltet Mittelfristig ist etwa der Wiederaufbau des Abortgebaudes Freiabtritt an historischer Stelle und die Erneuerung der Bahnhofsbeleuchtung mit Pilzleuchten vorgesehen 21 Der Bahnhof wurde am 13 Juni 2000 als Kulturdenkmal eingestuft Abzw Kleinnaundorf Po77 Bearbeiten Der Abzweig Kleinnaundorf Posten 77 ehemals Wechselstelle 77 war Ausgangspunkt der Windbergzweigbahn zu den Schachten auf dem Windbergplateau Das einstige Postenhaus ist erhalten und dient Wohnzwecken Kleinnaundorf Bearbeiten nbsp Haltestelle Kleinnaundorf 2009 nbsp Haltepunkt Boderitz Cunnersdorf 2014 Der Haltepunkt Kleinnaundorf liegt am stillgelegten Abschnitt Direkt am Haltepunkt begann die Anschlussbahn des Gluck Auf Schachtes Bedeutung hatte Kleinnaundorf daruber hinaus fur den Reiseverkehr Um 1972 wurden die Gleisanlagen der Betriebsstelle abgebaut Das Gelande des Haltepunktes ist mit einer Garagenanlage uberbaut Der Windbergbahn e V richtete das kleine Dienstgebaude der Haltestelle in den 1980er Jahren wieder originalgetreu her Das Dienstgebaude und das ebenfalls erhaltene Toilettengebaude stehen unter Denkmalschutz 22 Am 25 Oktober 2012 ubergab der Windbergbahn e V die Nutzung des gesamten Areales an den Verein G Haus Kleinnaundorf 23 Cunnersdorf b Freital Bearbeiten Petitionen der Gemeindevertreter von Neubannewitz Boderitz und Cunnersdorf bewirkten erst 1908 die Einrichtung des Haltepunkts Cunnersdorf b Freital ehem Boderitz Cunnersdorf Der Haltepunkt diente vor allem dem Berufsverkehr des nahegelegenen Marienschachtes Daruber hinaus war an Sonn und Feiertagen auch ein reger Ausflugsverkehr zu verzeichnen befand sich doch in der Nahe das bekannte Tanz und Ausflugslokal Zur Prinzenhohe Das kleine holzerne Stationsgebaude wurde 1923 vom alten Haltepunkt Dresden Plauen der Bahnstrecke Dresden Werdau umgesetzt Im Jahr 2010 gelang die denkmalgerechte Instandsetzung mit finanzieller Hilfe eines Sponsors 24 25 Bannewitz Bearbeiten nbsp Bahnhof Hanichen Goldene Hohe 2017 nbsp Bahnhof Possendorf 2009 Der Bahnhof Bannewitz war vor dem Zweiten Weltkrieg der betriebliche und verkehrliche Mittelpunkt der Windbergbahn Nach der Stilllegung der Strecke 1951 ubernahm der VEB Kompressorenbau Bannewitz das Gelande der nach und nach samtliche Hochbauten abreissen liess Zuletzt verschwand 1993 der denkmalgeschutzte Guterboden 26 Hanichen Goldene Hohe Bearbeiten Der Bahnhof Hanichen Goldene Hohe war fruher die wichtigste Station im Ausflugsverkehr Mit der Goldenen Hohe befand sich ein damals bedeutendes Ausflugsziel mit Ausflugsgaststatte in der Nahe Daruber hinaus wies Hanichen Goldene Hohe einen regen Stuckgutverkehr auf Das Stationsgebaude diente nach der Stilllegung u a als Kindergarten und Stutzpunkt der Strassenmeisterei Das gesamte Areal wurde im Jahr 2010 durch die Gemeinde Bannewitz saniert 27 Possendorf Bearbeiten Zur Errichtung des Bahnhofs Possendorf kam es erst 1908 im Zuge der Streckenverlangerung Neben dem Ausflugsverkehr war in Possendorf ein reger Guterverkehr zu verzeichnen Umgeschlagen wurden neben den landwirtschaftlichen Produkten der Region Kohlen Dungemittel und Baumaterialien Nach der Streckenstilllegung zog die Possendorfer Kindertagesstatte ins Empfangsgebaude ein Die ehemaligen Guterverkehrsanlagen nahm ein Agrochemisches Zentrum ein dessen Nachfolgefirmen das Gelande noch nutzen Von den Hochbauten des Bahnhofes ist nur noch das Empfangsgebaude erhalten der zweistandige Lokschuppen wurde 1972 abgerissen 28 Seit Dezember 2010 steht ein Personenwagen auf einem Gleisstuck der als Werbetrager fur das technische Denkmal Windbergbahn dient 29 Zweigbahnen und Anschlussgleise Bearbeiten Weizenmuhle Plauenscher Grund Bearbeiten Die Anschlussbahn zur Weizenmuhle im Plauenschen Grund zweigte direkt am Bahnhof Freital Ost ab Das noch bis Anfang der 1990er Jahre bediente 20 Anschlussgleis wurde nach dem Hochwasser 2002 im Zusammenhang mit dem Neuaufbau der Hauptbahn Dresden Werdau abgebaut Elektrizitatswerk Coschutz Bearbeiten Das Elektrizitatswerk Coschutz entstand 1899 auf dem Grundstuck einer fruheren Wassermuhle an der Flurgrenze zwischen Coschutz und Birkigt Es versorgte neben Coschutz auch die Dresdner Vorstadt Nausslitz die Orte Birkigt Boderitz Cunnersdorf Dolzschen Gittersee Gross und Kleinburgk Kleinnaundorf Zschiedge sowie die Ritterguter in Burgk und Cunnersdorf mit elektrischer Energie 1937 wurde der Betrieb eingestellt 30 Die kurze Anschlussbahn bestand seit 1906 Am 1 August 1955 wurde sie abgebaut Ziegelwerk Birkigt Maschinenfabrik Hansel Bearbeiten Als man 1861 den Bahnkorper der Moritzschacht Zweigbahn abtrug stiess man auf die Ursache fur die dortigen Dammwanderungen Der freigelegte Lehm war spater die Grundlage fur die Produktion einer Ziegelei die ab 1890 anstelle des Schachtes aufgebaut wurde Die Ziegelei errichtete 1894 auf eigene Kosten ein Anschlussgleis Als der Lehm zunehmend Beimengungen von Salpeter aufwies stellte die Ziegelei 1915 ihren Betrieb ein Nachnutzer des Gelandes war die Maschinenfabrik Otto Hansel die den Anschluss am 30 September 1969 kundigte Fordertechnik Freital Bearbeiten nbsp Reste des Anschlusses Fordertechnik Freital rechts im Hintergrund die Gebaude der ehem Maschinenfabrik Otto Hansel 2011 Die beiden gegenuberliegenden Anschlussbahnen der beiden Betriebsteile des VEB Fordertechnik Freital ehemals bahnrechts Mobelfabrik Anton Schega sowie bahnlinks Muhlenbau Anstalt Gebruder Buhler bestanden bereits vor dem Zweiten Weltkrieg Die Anschlussweichen im Streckengleis wurden 2011 nach Aufgabe des Fertigungsstandortes durch den Windbergbahnverein ausgebaut Moritzschacht Bearbeiten Der Moritzschacht des Gitterseer Steinkohlenbauvereins war 1836 geteuft worden und forderte bis zum Konkurs des Unternehmens im Jahr 1859 Das seit dem 1 Juli 1867 bestehende Zweiggleis begann am Streckenkilometer 1 4 Dessen Bau verursachte enorme Kosten da kein tragfahiger Untergrund vorhanden war Es wurde bereits am 10 Juli 1861 mit der Verfullung des Schachtes wieder aufgelassen Zehn Tage spater war es abgetragen Bestehen blieb das bergwartige Anschlussgleis Der Damm ist noch teilweise erhalten Meiselschacht Bearbeiten Wie der Moritzschacht gehorte der 1828 abgeteufte Meiselschacht in Obergittersee zum Gitterseer Steinkohlenbauverein Die kurze bereits 1859 wieder abgebrochene Zweigbahn fuhrte zu zwei Laderampen Sie umfasste 550 Meter Gleis mit vier Weichen Bergbaubetrieb Willy Agatz Bearbeiten Die Anschlussgleisanlage zum Schacht des Bergbaubetriebs Willy Agatz wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg direkt am Bahnhof Dresden Gittersee eingerichtet Nach dem Bau einer Uranerzaufbereitungsanlage avancierte der Anschluss zur wichtigsten Guterverkehrsstelle der Windbergbahn Mehrmals taglich endeten hier Ganzzuge mit Uranerz Nach der Stilllegung der Aufbereitungsanlage blieb der nunmehrige Wismutschacht der wichtigste Guterkunde der Strecke Auf dem Gelande der Aufbereitungsanlage siedelten sich spater der VEB Reifenwerk der VEB Polypack und der VEB Fettchemie an Der Anschluss wurde Ende 1993 aufgelassen und spater durch den Windbergbahnverein abgebaut Reiboldschacht Bearbeiten Der Reiboldschacht war 1828 abgeteuft worden und gehorte dem Potschappler Aktienverein Im Jahr 1871 wurde der Abbau nach Erschopfung der Vorrate eingestellt und die Zweigbahn 1872 abgebrochen Windberg Zweigbahn Zweigbahnen GHW und GHS Bearbeiten nbsp Widerlager der Holzbrucke am NeuhoffnungsschachtDie Windberg Zweigbahn begann auf freier Strecke am Abzweig Posten 77 Sie fuhrte zu den Schachten der Freiherrlich von Burgker Steinkohlen und Eisenhuttenwerke Neuhoffnungsschacht und Segen Gottes Schacht sowie auf das Windbergplateau zum Windbergschacht des Potschappler Aktienvereins Die Trasse ist zur Ganze erhalten teilweise wird sie als Fahrweg oder Wanderweg genutzt Bemerkenswert war eine sieben Meter lange holzerne Brucke uber einen offentlichen Weg am Neuhoffnungsschacht von der noch das ostliche Widerlager erhalten ist Gluckauf Schacht Bearbeiten nbsp Bahnkorper der Zweigbahn zum Gluckauf Schacht 2015 Der Gluckauf Schacht wurde 1867 abgeteuft Die auf Kosten der Freiherrlich von Burgker Steinkohlen und Eisenhuttenwerke errichteten Anschlussbahn wurde 1875 in Betrieb genommen Sie begann unmittelbar am Haltepunkt Kleinnaundorf und fuhrte dann stetig ansteigend bis zum Schachtgelande Sie diente bis zur Stilllegung der Grube 1930 dem Kohleversand Die Bahnstrecke wurde anschliessend zur Versorgung der im Schachtgelande befindlichen Brikettfabrik mit Feinsteinkohle des Konigin Carola Schachtes der Aktiengesellschaft Sachsische Werke genutzt Am 27 Juli 1942 ubertrug die Verwaltung der Burgker Werke das Gelande an die hier angesiedelte Dresdner Mineralolproduktengesellschaft Kontak GmbH Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die Nachfolgefirma VEB Tankholzwerk und weitere sieben Anschliesser das Anschlussgleis weiter Die DR kundigte es am 19 August 1967 und liess es kurze Zeit spater abbauen 31 Steinbruch Thurk Bearbeiten Der Anschluss Steinbruch Thurk bestand ab 1859 Der Steinbruch lieferte fur den Bahnbau Schotter und versandte diesen schon von Beginn an in normalen Zehn Tonnen Guterwagen Der Anschluss wurde 1884 85 aufgelassen Marienschacht Bearbeiten nbsp Die ehemalige Bahntrasse am Marienschacht dem letzten erhaltenen Steinkohlenschacht des Windberggebietes 2009 Der 1893 in Betrieb genommene Marienschacht der Freiherrlich von Burgker Steinkohlen und Eisenhuttenwerke war der jungste Schacht im Windberggebiet Er befand sich unmittelbar am Gleis der Windbergbahn bei Neubannewitz Ein Anschlussgleis bestand seit 1898 Der Schacht forderte bis zum 11 April 1930 Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten der VEB Steinkohlenwerk Freital und die SDAG Wismut den Marienschacht als Betriebsschacht weiter Das erhaltene Schachtgebaude mit dem markanten Malakoff Forderturm steht unter Denkmalschutz Beckerschacht und Berglustschacht Bearbeiten Die Schachtanlagen des Hanichener Steinkohlenbauvereins Beckerschacht und Berglustschacht in Hanichen und der benachbarte Beharrlichkeitsschacht in Rippien waren der ursprungliche Grund fur den Bau der Hanichener Kohlezweigbahn gewesen Im Berglustschacht befand sich bei Kilometer 12 478 das nominelle Streckenende der Hanichener Kohlezweigbahn Zweigbahn GHR Beharrlichkeitsschacht Bearbeiten Die etwa einen Kilometer lange Zweigbahn bestand seit der Streckeneroffnung Sie begann kurz vor dem Streckenendpunkt am Berglustschacht und fuhrte zum Beharrlichkeitsschacht in Rippien Nach der Stilllegung der Zeche erfolgte 1907 der Gleisabbruch Zweigbahn GHP Hermannschacht Bearbeiten Zum Hermannschacht des Dresden Possendorfer Aktienvereins in Possendorf fuhrte ab 1862 eine privat finanzierte zwei Kilometer lange Zweigbahn Sie begann am Gleisende des Berglustschachtes Die Strecke war bis zur Stilllegung des Hermannschachtes 1868 in Betrieb dann wurde sie abgebaut Ab 1908 nutzte man die ersten 200 Meter der alten Trasse fur die Streckenverlangerung der Windbergbahn nach Possendorf Ab dem Kilometer 12 7 wurde der Trassenverlauf geandert Die alte Trasse ist bis zur B 170 noch vorhanden Zweigbahn Dippoldschacht Bearbeiten Zum Anschluss des Dippoldschachtes des Golberoder Dippoldiswalder Aktienvereins war eine private Zweigplan geplant Die etwa 880 Meter lange Bahn sollte etwa beim Kilometer 1 75 der Hermannschachtbahn abzweigen Aufgrund der Einstellung des Grubenbetriebes kam der Plan nicht zur Ausfuhrung Kunstbauten Bearbeiten Der Bau von Viadukten und Tunneln konnte dank der gut an die Gelandeform angepassten Trassierung vermieden werden Notig war nur der Bau von mehreren kleinen durchweg aus Sandstein gemauerten Durchlassen Sie sind zum Teil noch erhalten und fur den heutigen Bahnverkehr tragfahig Die grossten Brucken sind die jeweils 18 m langen Uberfuhrungen uber die Coschutzer Strasse in Freital Birkigt und uber die Karlsruher Strasse in Dresden Gittersee Insgesamt bestanden einst 21 Brucken und Durchlasse Fahrzeugeinsatz BearbeitenWegen des 85 Meter Bogens im Geiersgraben bestehen fur den Fahrzeugeinsatz auf der Windbergbahn besondere Beschrankungen So durfen starrachsige Fahrzeuge unabhangig davon ob es sich um Lokomotiven oder Wagen handelt nur bis zu einem Achsstand von 3 00 m eingesetzt werden Fahrzeuge mit Lenkachsen konnen dagegen einen Achsstand von 4 50 m haben 32 Wagen mit Drehgestellen waren bis zu einem Drehzapfenabstand von 8 00 m und 2 60 m Uberhang bis zur Pufferebene zugelassen 33 Lokomotiven und Triebwagen Bearbeiten nbsp Die BURGK Werkfoto von 1866 nbsp Die ehemalige VII T HEGEL als Werklokomotive im Bw Dresden Friedrichstadt 1952 nbsp Die Museumslokomotive 98 001 Sachsische Gattung I TV im Sachsischen Eisenbahnmuseum in Chemnitz 2001 Die Albertsbahn AG beschaffte ab 1856 speziell fur den Einsatz auf der Hanichener Kohlezweigbahn funf Lokomotiven von Hartmann in Chemnitz Sie erhielten die Namen ELBE WINDBERG STEIGER FREIBERG und BURGK Durch ihre Konstruktion mit voranlaufendem Drehgestell waren sie fur den Verkehr auf den engen Radien der Kohlebahn gut geeignet Nach der Verstaatlichung der Albertsbahn AG gelangten alle funf Lokomotiven noch in den Bestand der Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen wo sie fortan in die Gattung H VIIIb T eingeordnet waren In den Jahren 1885 bis 1893 wurden sie ausgemustert Als Ablosung der alten Lokomotiven der Albertsbahn kamen die zweifachgekuppelten Tenderlokomotiven der Gattung VII T zur Hanichener Kohlezweigbahn Bis zum Ersten Weltkrieg bewaltigten die VII T den Gesamtverkehr Nachgewiesen sind insgesamt 19 verschiedene Lokomotiven die seinerzeit auf der Windbergbahn zum Einsatz kamen Die 1886 bei der Sachsischen Maschinenfabrik in Chemnitz gebaute HEGEL blieb erhalten und gehort als nicht betriebsfahige Museumslokomotive zum Bestand des Verkehrsmuseums Dresden Um 1900 erprobte man die Gattung sa M I TV Ein planmassiger Einsatz erfolgte jedoch nicht In den Jahren 1910 bis 1914 wurden stattdessen die speziell fur die Windbergbahn konstruierten Lokomotiven der Gattung I TV in Dienst gestellt Sie waren wie die M I TV als Drehgestelllokomotiven der Bauart Meyer ausgefuhrt Als konstruktives Vorbild hatten dabei vor allem die Schmalspurlokomotiven der Gattung IV K gedient die sich im Einsatz auf den kurvenreichen Schmalspurbahnen Sachsens gut bewahrten Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven ab 1925 in die Baureihe 98 0 ein Bis Mitte der 1960er Jahre bewaltigten die Lokomotiven den Gesamtverkehr der Windbergbahn bis Diesellokomotiven sie ablosten Die 98 001 ex I TV 1394 blieb erhalten und gehort als nicht betriebsfahige Museumslokomotive zum Bestand des Verkehrsmuseums Dresden Sie befindet sich als Leihgabe im Sachsischen Industriemuseum in Chemnitz Vom 4 bis 9 Januar 1934 verkehrte versuchsweise der vierachsige Verbrennungstriebwagen 766 zusammen mit einem zweiachsigen Beiwagen Nummernbereich 140 001ff 34 Diesellokomotiven der DR Baureihe V 60 spater Baureihe 106 heute 346 mit Spurkranzschmierung losten Ende der 1960er Jahre die verschlissenen Dampflokomotiven ab Sie bewaltigten bis 1993 den Gesamtverkehr Wagen Bearbeiten GuterwagenAls Vorbild fur die Kohlewagen hatten Brescius belgische Kohlehunte mit drei Tonnen Tragfahigkeit gedient Die Wagen der Albertsbahn AG hatten funf Tonnen Tragfahigkeit und waren als Holzkonstruktion ausgefuhrt Die verlangerten Langstrager dienten gleichzeitig als ungefederte Puffer Eine einfache Kupplung mit Haken und Hakenbugel fungierte als Zugvorrichtung die mit normalen Staatsbahnwagen kompatibel war Zunachst baute die Dresdner Firma Schrumpf amp Thomas spater die Firma Luders in Gorlitz die Wagen Die 34 Wagen der ersten Lieferung waren nur von Hand entladbar dazu besassen sie abnehmbare Seitenwande Alle weiteren 256 Wagen waren mit einem Klappboden zur Schwergewichtsentladung ausgestattet 35 Als Nachfolger der Kohlehunte kamen ab der Jahrhundertwende normale Guterwagen der Staatsbahn zum Einsatz welche die geforderte Bogenlaufigkeit aufwiesen Eine besondere Situation entstand erst ab den 1960er Jahren als das Reifenwerk Coschutz immer mehr Wagen fremder Bahnen im Eingang erhielt Mit einer Sondergenehmigung durften deshalb ab 1965 auch zweiachsige Wagen mit einem Achsstand zwischen 4500 und 6500 Millimetern befordert werden wenn sie mit besonderen in die Zughaken einzuhangenden Kuppelstangen am Zugschluss eingereiht waren Zulassig waren zwei derartig gekuppelte Wagen pro Zug Problematisch waren Wagen mit Puffertellern kleiner als 450 mm Um Uberpufferungen zu vermeiden erhielten sie fur die Fahrt auf der Windbergbahn ab 1971 Behelfspufferteller entsprechender Grosse aufgeschraubt 36 Reisezugwagen nbsp Reisezugwagen 3 Klasse der Gattung C Sa 12 Windbergaussichtswagen In den ersten Jahren des Personenverkehrs kamen zunachst schon vorhandene Reisezugwagen zum Einsatz die mit ihrem kurzen Achsstand auf der Windbergbahn eingesetzt werden konnten Es handelte sich dabei fast durchweg um Abteilwagen die zum Teil schon 35 Jahre alt und mit ihren kleinen Fenstern nicht mehr zeitgemass waren Ab 1910 liefen auf der Windbergbahn erstmals zwei offene mit einem Dach versehene Aussichtswagen die aus zwei alten Abteilwagen umgebaut worden waren Erst 1911 kam eine ganzlich neue Wagengeneration zum Einsatz die als Windbergaussichtswagen bekannt geworden ist Die Waggon und Maschinenfabrik in Bautzen baute vier Exemplare der neuen Wagen speziell fur die Windbergbahn Neuartig waren die breiten Fenster und verglaste Aussichtsplattformen Einer dieser Wagen blieb erhalten Er befindet sich als betriebsfahiger Museumswagen im Besitz des Windbergbahn e V 37 In den 1930er Jahren wurden die letzten fur Reservezwecke noch vorhandenen Abteilwagen endgultig ausgemustert Daher musste Ersatz beschafft werden da die vorhandenen Aussichtswagen nicht immer ausreichten Es gab aber keine geeigneten modernen Wagen da diese alle zu lang waren Neue Wagen wollte man nicht bauen lassen also wurde bei einigen Abteilwagen der Bauart C Sa 95 sa Gattung 156 das Laufwerk angepasst Der Achsstand wurde auf 4500 mm verringert und die neue Bauart als C Sa 95 32 bezeichnet 1936 waren funf solch umgebauter Wagen vorhanden Im letzten Reisezug der Windbergbahn liefen am 9 November 1957 neben den beiden noch vorhandenen Aussichtswagen und dem preussischen Guterzugpackwagen auch noch zwei dieser Umbauwagen mit Museum zur Geschichte der Windbergbahn BearbeitenDas Museum zur Geschichte der Windbergbahn ist in der Wartehalle des ehemaligen Empfangsgebaudes des Bahnhofs Dresden Gittersee eingerichtet Es ist neben dem Eisenbahnmuseum Bw Dresden Altstadt dem Verkehrsmuseum Dresden und dem Strassenbahnmuseum Dresden eines von vier Museen in Dresden die sich mit schienengebundenen Verkehrsmitteln beschaftigen Die kleine Ausstellung erinnert an die Geschichte der Bahnstrecke Zu sehen sind Schautafeln mit Fotos und Zeichnungen sowie historische Gegenstande Erganzt wird sie durch einen Souvenirladen in dem betreffende Literatur angeboten wird Im Guterschuppen der 1920 fertiggestellt worden war kann ein mechanisches Stellwerk der Bauart Judel neu besichtigt werden Es befindet sich seit 1957 an diesem Ort und ist das einzige im Streckenverlauf Auf den Gleisen des Bahnhofes Dresden Gittersee werden die Eisenbahnfahrzeuge des Vereins prasentiert nbsp Detail am Museumsgebaude nbsp Sachsischer Neigungszeiger nbsp Hinweisschild nbsp Ehemalige GuterabfertigungDie bestehende Strecke Bearbeiten nbsp In Hanichen wird die Trasse der Windbergbahn als Strasse benutzt Bis Dresden Gittersee ist die Strecke mit Ausnahme des abgebauten Abzweigs in Freital Ost in einem befahrbaren Zustand erhalten Nach Beseitigung einiger Gleisschaden ware hier zukunftig wieder regularer Zugverkehr moglich Die weitere Strecke bis zum Endpunkt Possendorf ist seit 1951 bzw 1972 abgebaut Dank des 1980 ausgesprochenen Denkmalschutzes ist die ehemalige Bahntrasse mit Ausnahme mehrerer kurzer Abschnitte Haltepunkt Kleinnaundorf bis Schulberg von der Nordeinfahrt des ehemaligen Bannewitzer Bahnhofes bis zur Horkenstrasse in Hohe des Betriebsgelandes von Kompressorenbau Bannewitz Ecke Bahnhofstrasse Pulverweg in Hanichen im ehemaligen Bahnhof Possendorf durchgangig unverbaut erhalten geblieben Seit den 1990er Jahren verlauft auf dem Bahnkorper ein Radweg der 2019 im Rahmen der 875 Jahrfeier von Kleinnaundorf im Bereich des Ortes den Namen Guido Brescius Weg erhielt Literatur BearbeitenGunther Hoyer Die Windbergbahn erste deutsche Gebirgsbahn in Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Heft 2 1992 S 29 33 Hans Ullrich Sandig Die Windbergbahn Zu ihrem 120jahrigen Bestehen in Sachsische Heimatblatter 24 1978 4 S 145 153 Rainer Scheffler Uber die Kreuzspinnen der Windbergbahn in Modelleisenbahner 30 1981 3 S 75 76 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1982 ohne ISBN bzw Alba Verlag Dusseldorf ISBN 3 87094 202 9 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 ISBN 3 927587 18 4 Film BearbeitenDie Windbergbahn Folge 276 ab 10 50 Sendung Eisenbahn Romantik des SWRWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Windbergbahn Album mit Bildern Sachsischer Museumseisenbahn Verein Windbergbahn e V Informationen zur Windbergbahn auf www sachsenschiene de Sachsisches Industriemuseum Tenderlokomotive 98 001 Memento vom 31 Juli 2013 im Webarchiv archive today Die Windbergbahn im Stadtwiki DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Gunther Reiche Der Chemnitzer Maschinenbauer Richard Hartmann und seine Lokomotiven Oberbaum Verlag Chemnitz 1998 S 82 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 16 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 83 Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1944 45 gultig vom 3 Juli 1944 bis auf weiteres Der Ablauf der Angriffe In Sachsische Zeitung 12 Februar 2005 Verlangerung der Selketalbahn nach Quedlinburg Freundeskreis Selketalbahn e V FKS abgerufen am 10 Juli 2016 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 89f Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 88 Windbergbahn Bahn nimmt Klage zuruck Nicht mehr online verfugbar Eisenbahn Bundesamt 14 November 2006 archiviert vom Original am 10 Juli 2016 abgerufen am 10 Juli 2016 Presseinformation Windbergbahn steht zum Verkauf In Sachsische Zeitung Ausgabe Dresden 15 Dezember 2006 Diskussion um den Namen Sachsische Semmeringbahn Memento vom 22 November 2013 im Webarchiv archive today Windbergbahn e V 13 Dezember 2006 Sachsisch Bohmische Semmeringbahn SB 71 Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchiv archive today Verkehrsverbund Oberelbe Ubergabe der Unterschriftenlisten an den Freitaler Stadtrat Memento vom 10 Juli 2016 im Webarchiv archive today Windbergbahn e V 4 Dezember 2008 Kann die Windbergbahn bald wieder losdampfen In Sachsische Zeitung Ausgabe Dresden 23 Oktober 2010 Matthias Weigel Windbergbahner starten Wiederaufbau der Strecke Sachsische Zeitung vom 4 Juni 2011 Satzung des Sachsischen Museumsbahn Vereines Windbergbahn e V vom 7 Marz 2009 PDF 310 kB Sonderfahrten auf der Windbergbahn Abgerufen am 4 Juni 2021 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 94f Infrastrukturregister von DB Netz a b Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 45 Arbeiten zur Neugestaltung im Bahnhof Dresden Gittersee Aktuelles vom Windbergbahn e V auf www windbergbahn de 23 August 2008 Stadtverwaltung Freital Hrsg Denkmale in Freital Werkstattbericht 3 einer kommunalen Arbeitsgruppe wider das Vergessen Freital 2013 S 52 55 Peter Weckbrodt Betreiberwechsel auf dem Bahnhof Kleinnaundorf In Dresdner Neueste Nachrichten 26 Oktober 2012 PDF 261 KB Jurgen Schubert Die Windbergbahn transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1982 S 102 Beschreibung von Boderitz Cunnersdorf auf www saechsische semmeringbahn de Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 50 Ankunft 18 00 Uhr im Bahnhof Hanichen Nicht mehr online verfugbar In Blog des Windbergbahn e V 17 Dezember 2010 archiviert vom Original am 23 September 2016 abgerufen am 10 Juli 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot blog windbergbahn de Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 52f IV Klassewagen reist nach Possendorf In Blog des Windbergbahn e V 21 Dezember 2011 abgerufen am 10 Juli 2016 Coschutz auf www dresdner stadtteile de Memento vom 22 April 2022 im Internet Archive Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 85 Jurgen Schubert Die Windbergbahn transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1982 S 151 Guterwagen auf www windbergbahn de Archiviert vom Original am 24 Oktober 2007 abgerufen am 4 Januar 2013 Eisenbahn Geschichte Nr 18 Okt Nov 2006 Verlag DGEG Medien S 12f Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 25 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 76 Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 S 69ff nbsp Dieser Artikel wurde am 10 Marz 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 67 43 Minuten 30 170 MB Text der gesprochenen Version 12 Oktober 2020 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia 51 006522222222 13 675441666667 Koordinaten 51 0 23 5 N 13 40 31 6 O Normdaten Geografikum GND 4066262 7 lobid OGND AKS VIAF 236807621 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Freital Ost Possendorf amp oldid 232962843