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Dieser Artikel behandelt das Bergwerk in Sachsen Siehe auch Zeche Beharrlichkeit Niedersachsen Der Beharrlichkeitsschacht war eine Steinkohlengrube des Hanichener Steinkohlenbauvereins Der Schacht lag im ostlichen Teil der Steinkohlenlagerstatte des Dohlener Beckens auf Rippiener Flur BeharrlichkeitsschachtAllgemeine Informationen zum BergwerkBeharrlichkeitsschacht 1882 Abbautechnik StrebbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Hanichener SteinkohlenbauvereinBetriebsbeginn 1850Betriebsende 1906Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleMachtigkeit 2 00 mGrosste Teufe 470 mGeographische LageKoordinaten 50 58 48 6 N 13 43 36 7 O 50 98017 13 72686 Koordinaten 50 58 48 6 N 13 43 36 7 OBeharrlichkeitsschacht Sachsen Lage BeharrlichkeitsschachtStandort RippienGemeinde BannewitzLandkreis NUTS3 Sachsische Schweiz Osterzgebirge Land Freistaat SachsenStaat Deutschland Karte der Schachtanlagen Aquidistantenkarte 1904 Geschichte BearbeitenDer Hanichener Steinkohlenbauverein begann 1850 mit dem Teufen des Schachtes Der bei 309 40 m NN angesetzte Schacht erreichte eine Teufe von 470 Metern Im Jahr 1854 wurde das 1 Floz mit einer Machtigkeit von zwei Metern bei 344 Meter durchteuft Die Teufe wurde bei 370 Metern eingestellt Der Schacht besass ein gemauertes massives Treibehaus in der Bauart eines Malakoffturmes allerdings mit vollig schmuckloser Fassade Zur Forderung kam eine Dampfmaschine mit einer Leistung von 130 PS zum Einsatz Die Dampfmaschine der Wasserhaltung leistete 36 PS Am 1 Dezember 1856 wurde eine 940 Meter lange Anschlussbahn an die neugebaute Hanichener Kohlenzweigbahn fertiggestellt Am 1 April 1857 wurde die Strecke die den Versand der Kohlen erheblich erleichterte in Betrieb genommen wurde 1 In 200 Meter ostlicher Entfernung wurden drei weitere Steinkohlefloze durchfahren Das 2 60 Meter unter dem 1 Floz liegende 0 30 Meter machtige 2 Floz das 1 50 Meter unter dem 2 Floz das 0 70 Meter machtige 3 Floz und 3 70 Meter unter dem 3 Floz das 0 50 Meter machtige 4 Floz Wahrend das 2 Floz nur eine Brandschieferlage ist besteht das 3 Floz aus harten schiefrigen Kohlen und das 4 Floz aus einer Hornsteinbank Das Abbaufeld des Schachtes erstreckte sich im Sudosten bis in das Baufeld des Dresden Possendorfer Steinkohlenbauvereins Der Schacht diente als Wetterschacht Im Jahr 1869 wurde hier ein Radialventilator der Bauart Guibal von 6 Meter Durchmesser eingebaut Der Lufter wurde uber eine Dampfmaschine mit einer Leistung von 20 PS angetrieben Im gleichen Jahr wurde eine Aufbereitungsanlage fur Klarkohlen errichtet Um das nordlich der Verwerfung des Roten Ochsen liegende 120 Meter tieferliegende Feld zu erschliessen wurde der Schacht ab 1886 in 15 Monaten auf 470 Meter weiter geteuft Das Abteufen wurde bei vollem Forderbetrieb durchgefuhrt Das angetroffene Gestein war ausserordentlich hart so dass man bei der Auffahrung des Querschlages im Handbohrbetrieb in zehn Monaten nur 62 Meter Streckenauffahrung Vortrieb hatte Daraufhin wurden die Arbeiten an eine Firma aus Mulheim an der Ruhr in Generalgedinge gegeben Diese arbeitete ab dem 15 Februar 1889 mit Pressluftbohrmaschinen und erreichte nach sechs Monaten und weiteren 370 Metern das Floz Die Verwerfung des Roten Ochsen wurde auf einer Lange von 184 Metern durchfahren und bestand aus drei Sprungen Die Sprunghohen betrugen 48 Meter 30 Meter und 42 Meter 2 Die Flozmachtigkeit von anfanglich 2 Metern nahm Richtung Nordwesten auf 3 50 Meter zu 1890 wurde im Revier des Beharrlichkeitsschachtes die Streckenforderung mit Pferden aufgenommen Nach der am 7 Juni 1905 erfolgten Einstellung der Wasserhaltung des Berglustschachtes wurden die Grubenwasser jetzt uber den Beharrlichkeitsschacht gehoben Trotz noch ausreichend vorhandener Kohlevorrate wurde der Betrieb im Juli 1906 eingestellt und der Schacht verfullt Die 542 m Sohle ist die tiefste Sohle des Schachtes und liegt bei 232 m NN In den Jahren 1933 bis 1939 entstanden auf der abgeflachten Halde acht Einfamilienhauser Ein Schwelbrand in der Halde verursachte zwischen 1942 und 1948 erhebliche Schaden an den Gebauden Bei spateren Messungen der Radioaktivitat wurden in den Hausern bis zu 5740 Becquerel pro Kubikmeter Luft festgestellt was durch eindringendes Radon aus der Halde verursacht wurde 3 Nach Setzungen der Fullmassen in der Schachtrohre in den Jahren 1955 und 1970 wurde der Schacht 1973 durch die Bergsicherung Dresden verwahrt 2020 wurde am fruheren Standort des Schachtes eine Informationstafel aufgestellt Literatur BearbeitenEberhard Gurtler Klaus Gurtler Der Steinkohlenbergbau im Dohlener Becken Teil 1 Schachte rechts der Weisseritz Haus der Heimat Freital 1983 Hermann Credner Erlauterungen zur geologischen Specialkarte des Konigreichs Sachsen Konigliches Finanz Ministerium Leipzig 1892 Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen 1873 bis 1917 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Schubert Die Windbergbahn Verlag Kenning Nordhorn 1993 ISBN 3 927587 18 4 S 13 tu freiberg de Mittheilungen uber das Schachtabteufen In Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen fur das Jahr 1890 Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive PDF 25 4 MB Seite 32 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Sachsisches Oberbergamt Hrsg Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbau in Sachsen Band 12 Freiberg 2007 ISBN 3 9811421 0 1 S 336 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beharrlichkeitsschacht amp oldid 220669474