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Dieser Artikel behandelt das Bergwerk in Niedersachsen Siehe auch Beharrlichkeitsschacht Sachsen Die Zeche Beharrlichkeit ist ein ehemaliges Bergwerk auf Wealdenkohle in Bohmte Landkreis Osnabruck Zeche BeharrlichkeitAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik TiefbauForderung Jahr 2065 1925 tForderung Gesamt 3000 t WealdenkohleInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Gewerkschaft BeharrlichkeitBeschaftigte 19 1911 Betriebsbeginn 1911Betriebsende 1925Geforderte RohstoffeAbbau von WealdenkohleGeographische LageKoordinaten 52 21 58 9 N 8 18 27 O 52 366356 8 3075 Koordinaten 52 21 58 9 N 8 18 27 OZeche Beharrlichkeit Niedersachsen Lage Zeche BeharrlichkeitStandort HerringhausenGemeinde BohmteLand Land NiedersachsenStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 2 1 Ab 1918 3 Nach der Schliessung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeologie BearbeitenDie Schichten des Wealden treten im Wiehengebirgsvorland rund um Bohmte und Schwagstorf ahnlich wie sudlich von Osnabruck bis an die Oberflache Unter dem Stadthugel von Bohmte wurden vier mit 10 nach Norden einfallende Kohlenfloze gefunden Die Floze bestanden durchweg aus Anthrazitkohle mit einem Heizwert von 8 kwh kg und 4 2 bis 10 fluchtigen Bestandteilen Vermutet wird dass die Hitzeauswirkung des nahen Bramscher Massives eine Inkohlung verursacht hat da diese Kohlen erdgeschichtlich sehr jung sind Floz Machtigkeit1 45 50 cm2 25 47 cm3 26 cm4 30 47 cmGeschichte BearbeitenAm 2 Januar 1875 wurde das Steinkohlenfeld Beharrlichkeit im spateren Bohmter Ortsteil Herringhausen verliehen Nach Jahren der Inaktivitat sicherte sich am 10 Juli 1905 die Deutsche Erdolbohrgesellschaft Dortmund GmbH die Aufsuchungsrechte fur dieses Steinkohlenfeld um einen eventuellen Abbau wirtschaftlich zu prufen Ab 1907 war die Gewerkschaft Beharrlichkeit als Besitzer der Zeche Beharrlichkeit eingetragen die sich am 12 Juni 1911 auch die Rechte an dem Nachbarfeld Caroline sicherte Hier ging bereits bis 1875 Bergbau um In den Jahren 1905 06 wurden Bohrlocher niedergebracht welche die Floze bestatigten und anhand derer die Vorrate auf 10 8 Mio Tonnen berechnet wurde Die Gewerkschaft beschloss daraufhin eine Tiefbauanlage mit einer Forderkapazitat von 400 Tagestonnen zu errichten Mit einer Belegschaft von acht Leuten unter und elf uber Tage wurden im Juli 1911 die Abteufarbeiten am Forderschacht begonnen Die Schachtanlage wurde 600 Meter nordlich des Bohmter Bahnhofs angelegt und umfasste neben dem Schacht auch Maschinen und Kesselhaus Schmiede Magazin und eine Kaue Mit einem Durchmesser von 3 5 Metern wurde nach 104 Metern die Endteufe des Forderschachtes erreicht Da die Floze nicht die erhofften Machtigkeiten erreichten und der Erste Weltkrieg einen weiteren Ausbau verhinderte ruhte der Betrieb zunachst Ab 1918 Bearbeiten nbsp Anthrazitkohle aus Bohmte im Bergbaumuseum IbbenburenBereits 1918 wurden die ersten Plane zur Aufwaltigung der Zeche geschmiedet die dann ab 1920 durchgefuhrt wurden Die durch die Folgen des Ersten Weltkrieges einsetzende Kohlenknappheit beflugelte das Geschaft mit Brennstoffen sehr stark weshalb die verbliebenen Arbeiten rasch fertiggestellt wurden Unter anderem wurde ein 34 Meter tiefer Wetterschacht geteuft der Forderschacht gesumpft und die Tagesanlagen vervollstandigt 1921 wurde die Anzahl der Kuxe von 100 auf 1000 Kuxe erhoht Neben Carl Deilmann und der Tiefbohr AG waren auch Banken und Privatpersonen am Bergwerk beteiligt Die Fuhrung des Betriebes hatte ab 1923 die Montania AG fur Bergbau in Munster Unter Tage wurde ein 1500 m fassender Pumpensumpf angelegt der durch Zentrifugalpumpen mit einer Leistungsfahigkeit von 1 5 und 2 m min gesumpft werden konnte Das provisorische holzerne Fordergerust wurde durch ein 21 Meter hohes Fordergerust aus Stahl ersetzt 1924 wurde der Schacht mit einer Dampffordermaschine ausgerustet Kurz bevor das Bergwerk stillgelegt wurde wurde 1925 noch eine Kohlenwasche mit Nusskohleaufbereitung fertiggestellt Die Forderung blieb wahrend der Betriebszeit des Bergwerkes sehr bescheiden Sie erreichte 1921 240 t und konnte bis 1923 nur auf 2065 t gesteigert werden was die Wirtschaftlichkeit des Bergwerkes einschrankte Am 26 Juli 1924 kam das vorlaufige Aus fur die Zeche da fur einen weiteren Ausbau keine Kredite gewahrt wurden Zwar wurde vom 18 November bis zum April 1925 der Betrieb wiederaufgenommen als aber keine Lohne mehr gezahlt werden konnten musste der Betrieb nun endgultig eingestellt werden Besonders die Umstellung der Wahrung zu Ende der Inflation soll zum Niedergang der Zeche beigetragen haben da die Liquiditat verloren ging Nach der Schliessung BearbeitenIm Jahr 1934 wurde im Rahmen der Autarkiebestrebungen die Wiederaufnahme der Forderung geplant Jahrlich sollten 120 000 Tonnen gefordert werden Eine erneute Inbetriebnahme unterblieb aber da die Kosten fur den Ausbau des Bergwerkes als zu hoch angesehen wurden Ebenso wurde in den fruhen 1950er Jahren eine von den nachfolgenden Besitzern der Anlagen angedachte Wiederinbetriebnahme verworfen Das Gelande lag brach bis es 1954 zum Abriss des Fordergerusts und am 8 Marz 1956 zur Sprengung des Schornsteins kam Bei Restsprengungen an den abzureissenden Gebauden wurde der 78 jahrige durchfuhrende Sprengmeister durch herumfliegende Steine todlich am Kopf verletzt Die Bergehalde wurde 1979 abgetragen Unter Bohmte lagern in geringer Tiefe noch rund 10 Millionen Tonnen Anthrazitkohle 1 weshalb die Lagerstatte trotz ihrer geringen Flozmachtigkeiten immer noch Beachtung in der Fachliteratur findet Siehe auch BearbeitenListe von stillgelegten Bergwerken in DeutschlandLiteratur BearbeitenHans Rohrs Erz und Kohle Bergbau und Eisenhutten zwischen Ems und Weser Ibbenburener Vereinsdruckerei IVD Ibbenburen 1992 ISBN 3 921290 62 7 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Huge Bergbau im Wittlager Land In Das Wittlager Land Geschichten aus seiner Geschichte S 78 abgerufen am 25 November 2013 Google Books Weblinks BearbeitenAchim Eberhard 1 4 Bohmte In Osnabrucker Bergland Ubersicht Bergbau und Huttenindustrie Grubenarchaologische Gesellschaft abgerufen am 25 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Beharrlichkeit amp oldid 211230616