www.wikidata.de-de.nina.az
Wealdenkohle wird in Deutschland Kohle genannt die in der Unteren Kreide genauer dem Berriasium entstanden ist Namensgebend ist die terrestrische Wealden Fazies in deren Schichten die Wealdenkohlefloze eingeschaltet sind Die Wealden Fazies ist wiederum nach dem englischen District Wealden benannt in dem entsprechende Schichten erstmals erforscht und beschrieben wurden Die Hauptvorkommen der etwa uber 5 Millionen Jahre hinweg abgelagerten Wealdenkohle liegen im Weser Ems Gebiet und sudwestlich von Hannover Wealdenkohle aus Barsinghausen Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Inkohlung 3 Bergbaureviere auf Wealdenkohle 4 Literatur 5 WeblinksGeologie BearbeitenMit der Unterkreide begann vor etwa 146 Millionen Jahren die letzte Periode des Erdmittelalters Der erste 5 Millionen Jahre andauernde Zeitabschnitt wurde fruher nach dem englischen District Wealden benannt heute wird dieser Name in der Geologie nur noch als Faziesbegriff genutzt da die englischen Ablagerungen nicht aus dem gleichen Zeitabschnitt stammen wie die des Weser Ems Gebietes aber vergleichbar ausgebildet sind In jungerer Zeit wurden die Grenzen zwischen Jura und Kreide mehrfach angepasst und die deutsche Schichtenfolge wird heute in das Berriasium gestellt Sie wird auch als Buckeburg folge bezeichnet Wie in der Karbonzeit herrschte ein tropisch subtropisches Klima in der Zypressenahnliche Baume Ginkgoarten Koniferen Farne und Palmen wuchsen Ganz Norddeutschland glich einem Sumpfwald Entscheidend fur die Kohlebildung war der Wechsel zwischen Meer und Land Seit dem Jura bestand in Norddeutschland mit dem Niedersachsischen Becken ein sinkender Trog der sich mit brackischen und festlandischen Ablagerungen fullte Sein Sudrand war von einem Hochplateau mit Mittelgebirgscharakter der Rheinischen Masse festgelegt Wahrend der Wealdenzeit schutteten Flusse im heutigen Osnabrucker Land und sudlich von Hannover Sand in das Becken im ostlichen Teil auch Ton So dienten die Sumpfwaldmoore als Grundlage fur entstehende Kohlefloze Zutage treten die Schichten des Wealden heute am Nordrand der deutschen Mittelgebirgsschwelle im nordlichen Teutoburger Wald im nordlichen Wiehengebirge im Buckeberg und auf der Nordseite des grossen und kleinen Deisters Die Machtigkeit des Wealden schwankt mit zunehmender Entfernung von der Kuste zwischen 500 m im Suden und 1000 m im Norden Bis zu funf Kohlefloze wurden wahrend der Wealdenzeit gebildet Die grossten Vorkommen liegen ostlich der Weser am Deister und nordlich des Wesergebirges Steinkohlefuhrende Schichten des Wealden sind auch Teil der Osning Verschiebung des Teutoburger Waldes Inkohlung BearbeitenDie Inkohlung der Wealdenkohle ist je nach Fundort verschieden Sie reicht von Braunkohlenstadium bis zum Anthrazitstadium Am starksten umgewandelt ist die Wealdenkohle bei Recke und Bohmte im Osnabrucker Raum Auch die bituminosen Einschaltungen alterer Schichten wie des Juras und des Karbons sind hier stark inkohlt siehe Schafberg Ibbenburen Piesberg Dies wurde vom Bramscher Pluton hervorgerufen Analysen der Kohle ergaben fur das Wealdenkohlegebiet bei Wellingholzhausen und Borgloh Oesede Schwefelgehalte von 1 bis 10 Prozent und 10 bis 35 Prozent Asche Samtliche Vorkommen sind als Fettkohle einzuordnen mit 20 bis 35 Prozent fluchtigen Bestandteilen Fur das Revier Bohmte zeigten sich ein Schwefelanteil 0 75 Gew Asche 1 55 5 Gew und 4 2 bis 10 Prozent fluchtige Bestandteile Das Vorkommen ist als Anthrazit einzustufen In Minden wurde eine gasarme Fettkohle mit Schwefelanteilen von 8 bis 9 Prozent und 22 Prozent fluchtigen Bestandteilen gefordert Bergbaureviere auf Wealdenkohle BearbeitenDie Wealdenkohle wurde abgebaut im Ottoschacht in Borgloh Oesede in der Zeche Hilterberg in Bad Iburg am Limberg der Zeche Beharrlichkeit in Bohmte der Zeche Minden in Minden 52 270567 8 955483 dem Huttenstollen Osterwald 52 114204 9 625766 und bei Wellingholzhausen Versuche gab es im Tecklenburger Land bei Brochterbeck Des Weiteren gab es einen regional bedeutsamen Abbau sudwestlich von Hannover im Deister in den Buckebergen in den Rehburger Bergen im Suntel sowie im Osterwald und Nesselberg Literatur BearbeitenKonrad Droste Pingen Stollen Schachte Vom Steinkohlenbergbau in den Rehburger Bergen Landkreis Nienburg Weser Hrsg Historische Schriftenreihe des Landkreises Nienburg Weser Band 3 Nienburg 1987 Horst Falke Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen Schriften der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens N F Band 23 Stalling Oldenburg 1944 Hans Rohrs Erz und Kohle Bergbau und Eisenhutten zwischen Ems und Weser Ibbenburener Vereinsdruckerei IVD Ibbenburen 1992 ISBN 3 921290 62 7 Klaus Skupin Kreide In Geologie im Weser und Osnabrucker Bergland Geologischer Dienst NRW Krefeld 2003 S 65 73 ISBN 3 86029 932 8 Wilhelm Weiland Die Schaumburger Kohlenbergwerke Stadthagen 1976 Weblinks BearbeitenKarl Heinz Grimme Der Wealden Steinkohlenbergbau in Niedersachsen Carsten Helm LBEG Wealdenkohle in Niedersachsen PDF 585 kB Thomas Krassmann Materialien zur Geologie und zum Bergbau des Schaumburger Landes PDF 2 7 MB Website Deisterbergbau de Website Besucherbergwerk amp Museum Der Huttenstollen Osterwald nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wealdenkohle amp oldid 228484527