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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu der zur Stadt Hessisch Oldendorf gehorenden Ortschaft Suntel siehe Hessisch Oldendorf Der Suntel ist ein 442 5 m u NHN 1 hoher Mittelgebirgsstock im Calenberger Bergland Teil des Weserberglandes in Niedersachsen sudwestlich von Hannover nordlich von Hameln und westlich von Bad Munder SuntelDer Suntel im WeserberglandDer Suntel im WeserberglandHochster Gipfel Hohe Egge 442 5 m u NHN Lage NiedersachsenKoordinaten 52 12 N 9 21 O 52 2 9 35 442 5 Koordinaten 52 12 N 9 21 OBesonderheiten Ausgepragteste Schichtstufe des Niedersachsischen Berglandesdep2f1 Suntel von der L423 aus gesehenLangenfelder Wasserfall mit 15 m Hohe der hochste naturliche Wasserfall Niedersachsens Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 2 1 Allgemeines 2 2 Besonderheiten 3 Geschichte 4 Sagen 5 Flora und Fauna 6 Wirtschaft und Tourismus 7 Berge und Taler 7 1 Berge 7 2 Taler 8 Ortschaften 9 Gaststatten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Suntel ist einer der typischen kompakten Bergstocke des Weserberglandes die diesem Landschaftsraum neben schmalen Schichtkammen sein Geprage geben In einer Entfernung von rund 15 Kilometern nordlich der Stadt Hameln erstreckt sich der Suntel von Nordwesten nach Sudosten uber etwa 12 km als ostliche Fortsetzung des Wesergebirges und ist umgeben vom Auetal im Norden dem Deister Suntel Tal im Nordosten und dem oberen Wesertal im Sudwesten Die hochste Erhebung liegt im Sudosten mit dem sanft ansteigenden Doppelgipfel der Hohen Egge Im mittleren Teil stellt der Suntel eine von gewundenen nach Sudwesten gerichteten Talern stark zerlappte Schichtstufe dar eine im Leine und Weserbergland eher seltene Gebirgsform neben Osterwald sudlichem Deister und den Sieben Bergen Hier pragen lange senkrechte und am Hohenstein bis zu 60 m hohe Wandfluchten das Landschaftsbild sowie zahlreiche Besonderheiten wie Wasserfalle Hangrutschungen schluchtartige Kerben Zerrspalten und Hohlen Am Pass von Rohden geht der Suntel nach Westen in die schmale Gipfelkette des Wesergebirges uber Der Suntel gehort zum Naturpark Weserbergland Schaumburg Hameln Der Hohenstein mit seiner engeren Umgebung ist ein Naturschutzgebiet fur das oberhalb der hochsten Klippen ein Betretungsverbot besteht In alterer Zeit galt die Bezeichnung Suntel auch offiziell fur ein grosseres Gebiet das vom Wiehengebirge uber das Wesergebirge zum Suntel reicht 2 Auch aus geomorphologischer Sicht ist es nicht abwegig diese Teile als Einheit zu behandeln Geologie BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Der sudostliche Teil des Suntels mit der Hohen Egge besteht vorwiegend aus Wealdensandsteinen der unteren Kreidezeit mit geringen Steinkohle Einlagerungen Der nordwestliche Bereich mit dem Hohenstein und seiner 350 m langen und 50 bis 60 m hohen Felssteilwand besteht aus Kalkstein des oberen Jura dem Korallenoolith Die unteren Hange bestehen aus wenig standfesten Heersumer Schichten die verbreitet uberdeckt sind von Schottern des Inlandeises der Saale Eiszeit 3 Besonderheiten Bearbeiten Geologische Besonderheiten des Suntels sind Riesenberghohle bei Langenfeld grosste Tropfsteinhohle Niedersachsens Schillat Hohle als Schauhohle fur Besucher geoffnet im Talschluss des felsigen Hollengrunds die beiden hochsten naturlichen Wasserfalle Niedersachsens an der Hollenmuhle bei Langenfeld siehe auch Liste der Wasserfalle in Deutschland Hohenstein Plateau nordlich von Hessisch Oldendorf mit Felswanden und tiefem Zerrspaltensystem Geschichte BearbeitenHistorisch interessant ist das Dachtelfeld eine uber 100 ha grosse und bis 350 m hohe Hochebene Aufstandische Sachsen vernichteten hier im Jahr 782 in der Schlacht am Suntel einen Teil der frankischen Besatzungstruppen was noch im selben Jahr von Karl dem Grossen durch das Blutgericht von Verden geracht wurde Der Hohenstein gilt als alte germanische Kultstatte die dem Gott Donar gewidmet war Um diesen Berg und seine Felsvorsprunge Hirschsprung Gruner Altar und Teufelskanzel ranken sich zahlreiche alte Sagen Auf dem Amelungsberg finden sich die Uberreste der fruhgeschichtlichen bis mittelalterlichen Wallanlage Amelungsburg und ein steinzeitliches Grosssteingrab Oberhalb von Rohden liegt der Burgstall der Burg Roden Aus jungerer Vergangenheit stammen Spuren des Kohlebergbaus im sudostlichen Teil des Suntels bei Bad Munder Zwischen 1933 und 1938 entstand im Auftrag der Stadt Hameln das damalige Horst Wessel Denkmal Im Suntel befanden sich eine US Radarstation auf der Hohen Egge und ein NATO Depot bei Hulsede Sagen BearbeitenWie auch viele andere Waldgebiete gibt es fur den Suntel zahlreiche Sagen Eine der bekanntesten ist die Sage vom Baxmann nach der sich der Bosewicht immer noch an der Baxmannquelle in der Nahe der Baxmann Baude aufhalt wohin er verbannt wurde um die Quelle mit einem Fingerhut auszuschopfen Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Suntelbuche bei HulsedeDer Suntel ist ein Buchenmischwald in dem es neben der dominierenden Buche noch viele andere Baumarten gibt wie Eiche Fichten Hainbuche und Douglasie sowie seltene wie Eibe und Elsbeere Eine botanische Raritat stellen die Suntelbuchen dar von denen es im Suntel Dachtelfeld und Bleeksgrund noch knapp ein Dutzend alterer Exemplare gibt Der letzte grosse Suntelbuchenwald auf der Westeregge wurde 1843 fast vollstandig gerodet Daruber hinaus findet man noch zahlreiche selten gewordene Blumenarten wie Schlusselblume Marzenbecher Hufeisenklee Hirschzungenfarn Streifenfarn Frauenschuh und Geflecktes Knabenkraut etc Neben Reh und Schwarzwild gibt es im Suntel auch Muffelwild Selten zeigen sich Schleiereule Turmfalke Schwarzspecht und Edelmarder Am Sudhang wird gelegentlich der Schwarzstorch gesichtet Wirtschaft und Tourismus BearbeitenNeben der Forstwirtschaft und dem Tourismus nimmt im Suntel der Gesteinsabbau eine wichtige Stellung ein Der Suntelsandstein wurde fur viele bekannte Bauten der Umgebung verwendet wie z B beim Rattenfangerhaus in Hameln Schloss Barntrup Schloss Schwobber und Schloss Hamelschenburg Der Kalkstein aus Steinbruchen bei Potzen Segelhorst Langenfeld und Hamelspringe wird fur den Strassenbau genutzt Die Stadt Munder hat von 1809 an etwa ein halbes Jahrhundert lang Kohlebergbau im Suntel betrieben Im Suntel gibt es sowohl Wanderwege mit Ausblicken in die Taler als auch lange gerade etwas eintonige Wirtschaftswege ohne Beschilderung Der Hohensteinfelsen dient Kletterern und Alpinisten als Trainingsgelande In Hulsede ist ein Skilift am Kehen Brink nbsp Blick zum Deister von der Hohen Egge nbsp Sandstein aus dem Suntel nbsp Der Hohenstein im Suntel nbsp Der Suntelturm auf der Hohen Egge nbsp Weg zum SuntelturmBerge und Taler BearbeitenBerge Bearbeiten Berge und Erhebungen des Suntels sind mit Hohe in Metern uber Normalhohennull NHN Hohe Egge ca 442 5 m mit Suntelturm Suden und Sendemast Norden 435 2 m im Suntel Zentrum Bakeder Berg etwa 375 m sudwestlich von Bakede Hoher Nacken oder Hohenacken etwa 375 m nordostlich von Potzen Dachtelfeld 356 0 m im Suntel Zentrum Katzennase 352 7 m nordostlich von Hessisch Oldendorf Haddessen Sudwehe etwa 350 m Hohenstein 340 5 m mit Grunem Altar Teufelskanzel Hirschsprung und nahem Kreuzstein zwischen Langenfeld und Zersen Amelungsberg etwa 325 m nordostlich Segelhorsts Borberg etwa 320 m mit Felsklippe Roter Stein nordnordostlich von Hessisch Oldendorf Bensen Ramsnacken etwa 320 m mit Mooskopfeklippen sudwestlich Langenfelds Riesenberg etwa 310 m mit einem Steinbruch sudlich Langenfelds Schrabstein Schrabst 300 2 m zwischen Rohdental und Langenfeld Iberg etwa 300 m zwischen Auetal Rannenberg und Hessisch Oldendorf Langenfeld Mooskopfe etwa 300 m sudostlich Langenfelds Mittelberg 297 0 m nordlich von Hessisch Oldendorf Barksen Mattenberg 288 6 m westlich von Hamelspringe Hasseln 286 5 m Osterberg 260 1 m nordostlich von Hessisch Oldendorf Bensen Hunenburg 251 7 m zwischen Rohdental und Rannenberg Westerberg 249 2 m nordlich von Hessisch Oldendorf Bensen Baumgartenberg 232 1 m nordlich von Hessisch Oldendorf Segelhorst Hulsebrink 227 2 m nordlich von Klein Suntel Wendgeberg oder Wenchenberg etwa 223 m nordnordostlich von Hessisch Oldendorf ZersenTaler Bearbeiten Zu den Talern des Suntels gehoren Bleeksgrund Hollengrund Langes Fohrtal Schneegrund Totental Wellergrund FischertalOrtschaften BearbeitenGemeinden und Stadte am Suntel sind Gemeinde Auetal Gemeinde Hulsede Stadt Bad Munder am Deister Stadt Hessisch Oldendorf Stadt HamelnGaststatten Bearbeiten nbsp Pappmuhle bei Zersen 1983 Zu den Waldgaststatten im und am Suntel gehoren Bergschmiede bei Bad Munder am Deister Suntelturm auf der Hohen Egge bei Bad Munder am Deister Pappmuhle bei Zersen Baxmann Baude bei Zersen Weinschanke in RohdentalLiteratur BearbeitenFritz Holstein Das Statut der Suntelwaldgenossenschaft Bensen Die forstliche Bewirtschaftung des Suntelwaldes O J Christoph Kaiser Einfuhrung in die Geologie des Naturschutzgebietes Hohenstein Hrsg Niedersachsische Landesforstverwaltung Staatl Forstamt Oldendorf Hessisch Oldendorf 1979 Helga Knoke Wald und Besiedlung im Suntel Schaumburger Studien Heft 22 Verlag C Bosendahl Rinteln 1968 Friedrich Kolling Die Suntelwaldgenossenschaft Ein Beitrag zur Rechts und Wirtschaftsgeschichte einer Schaumburger Markgenossenschaft Rinteln Weser Bosendahl 1962 Martin Scheide Die Jagd im Suntel Schaumburger Heimathefte Heft 10 Verlag C Bosendahl Rinteln 1962Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suntel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Suntel Suntel Fotos Ehemalige US Basis auf dem Suntel Literatur uber den Suntel in der Niedersachsischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Ausgabe von Gelandeprofilen im NIBIS KARTENSERVER Weser und Wiehengebirge wurden damals im Jahre 991 noch Suntel genannt Vgl Ruthing Heinrich Die Anfange des religiosen Lebens auf dem Wittekindsberg nach den schriftlichen Quellen S 45 hier Geologische Karte Niedersachsen Blatt 2018 KathrinhagenNormdaten Geografikum GND 4058495 1 lobid OGND AKS VIAF 233688263 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suntel amp oldid 236549294