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Dieser Artikel behandelt den Gott zu anderen Bedeutungen siehe Thor Begriffsklarung Thor bei den nordgermanischen Volkern oder Donar bei den kontinentalen germanischen Volkern ist ein germanischer Gott Er ist der Donnerer Nomen Agentis ursprunglich als Gattungsname der Donner Appellativum altsachsisch Thunaer altenglisch thunor althochdeutsch Donar altniederlandisch Donre altnordisch THorr von urnordisch thunraʀ donnern 3 4 Daraus erschliesst sich der gemeingermanische Gottesname THunaraz 5 6 Thor Donar fungierte fur die zur See fahrenden Volker als Gewitter und Wettergott und war in weiterer Funktion innerhalb der bauerlichen germanischen Gesellschaft Vegetationsgottheit In den mythologischen Edda Schriften hatte er die Aufgabe des Beschutzers von Midgard der Welt der Menschen vor den Eisriesen aus Jotunheim 7 8 Bronzestatue etwa 6 4 cm im islandischen Nationalmuseum in Reykjavik dort mit etwa 1000 n Chr datiert wahrscheinlich Thor der seinen Hammer Mjolnir halt 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Name Etymologie und Herkunft 1 1 Etymologie 1 2 Herkunft und indogermanische Parallelen 2 Fruhe romische Kaiserzeit 3 Donar Thor in der fruh und spatmittelalterlichen Uberlieferung 3 1 Quellenlage und Grundbedingungen 3 2 Kontinental westgermanische Zeugnisse 3 3 Nordgermanische Zeugnisse 4 Thor in der nordischen Mythologie 5 Moderne Rezeption 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName Etymologie und Herkunft BearbeitenEtymologie Bearbeiten nbsp Thor von Marten Eskil Winge 1872 Der Name der Gottheit entspricht zunachst dem gemeingermanischen Namen des Donners thunraz Er findet sich so auch namentlich im gallischen Taranis Ein Donnergott mit analogem Namen begegnet uns im baltischen Perkons Der Beiname des Iuppiter tonans ist von derselben indogermanischen Wurzel s tenh oder s ten donnern rauschen drohnen stohnen abgeleitet 9 10 Eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit die auf die Uberreste der gemeinsamen indogermanischen Religion verweisen konnte liegt darin dass der keltische Taranis ebenso wie Iuppiter und der griechische Zeus als Waffe den steinernen Donnerkeil nutzen der durch den Blitzstrahl vom Himmel zur Erde geworfen wurde 11 Auch der Kampf den Indra fuhrte wird atmospharisch durch Blitz und Donner dargestellt Das neuhochdeutsche Wort Himmel geht moglicherweise auf eine indogermanische Wortwurzel zuruck die Stein oder Amboss bedeutet 12 13 14 Vom gemeingermanischen THunraz kann analog zu Zeus gesagt werden dass dessen Donner dem Fahren eines Wagens uber ein Gewolbe gleicht vgl altenglisch THunorrad Donnerfahrt 15 Blitz und Donner kunden das Nahen Thors in der nordischen Mythik 16 Der Wochentag Donnerstag englisch Thursday dan schwed torsdag ist nach Donar bzw Thor benannt Der Tag war bereits in der Antike den Gottern Zeus bzw Jupiter geweiht lateinisch dies Iovis davon auch franzosisch jeudi rumanisch joi spanisch jueves italienisch giovedi und wurde mit der Ubernahme der ursprunglich babylonisch agyptischen 7 Tage Woche 17 durch die Germanen dem lateinischen Begriff nachgebildet 18 Herkunft und indogermanische Parallelen Bearbeiten Bei den indogermanischen Sprachvolkern und uber sie hinaus hat der Himmelsgott Blitz und Donner in seiner Gewalt Donar Thor weibliche Form Tyra entstand vermutlich durch Abspaltung beziehungsweise Trennung der Funktion als Beherrscher der Naturphanomene Blitz und Donner von diesem Himmelsgott 19 20 21 Heinrich Beck sieht eine Abspaltung von dieser Himmelsgottheit nicht als unbedingt gegeben an 22 Aus der nur indirekt erschlossenen indogermanischen Urreligion entwickelte sich die Gottheit in ihrer Vorstellung unter regionalen kulturell religiosen Schwankungen bei den germanischen Volkern fort 23 Nach der Theorie von Georges Dumezil haben die drei Hauptgotter bei den indogermanischen Volkern jeweils eine Funktion der donnernde Himmelsgott hat die erste Position inne Bei den Germanen hat sich die Gestalt des Donnerers von der des Himmelsgottes getrennt so dass er die zweite Funktion der Starke ausfullt Die Drei Funktionen Theorie Dumezils hat in der Forschung Anhanger gefunden seit der zweiten Auflage seiner Altgermanische Religionsgeschichte 1956 57 besonders durch Jan de Vries oder durch Ake V Stroms Abhandlung in Germanische Religion 1975 aber auch Kritiker und Skeptiker Helmut Birkhan spricht von einer teilweisen Glaubigkeit da Kritiker zu Recht auf einige erhebliche ungeklarte beziehungsweise nicht in Dumezils theoretisches System passende tatsachliche Gegebenheiten hinweisen besonders auch in der vergleichenden Gegenuberstellung der germanischen und keltischen Kulturen 24 25 26 nbsp Der Hethitische Wettergott Tarhunna totet die Schlange Illuyanka wie Thor die Midgardschlange nbsp Felsritzungen von Tanum Region Bohuslan nbsp Der sogenannte Axtgott der Felsritzungen von Lilla FlyhovDie Vorstellung eines hammerschwingenden wagenfahrenden Wetter Donnergottes ist ein uraltes Gottesbild der hethitische Tarḫunna wird identisch geschildert als wagenfahrende mit einem Hammer beziehungsweise mit einer Keule attributierte Gottheit 27 Wird Thors Wagen von Bocken gezogen so sind es bei Tarhunna Stiere und bei dem vedischen Indra rotliche oder falbe Pferde Auch dessen Waffe eine Wurfkeule wurde von einem niederen Wesen gefertigt Diese Keule kehrt wie Mjolnir der von dem Zwerg Sindri gefertigte Hammer Thors nach dem Wurf in die Hand des Gottes zuruck In zahlreichen skandinavischen Felszeichnungen und Abbildungen in Steingrabern sind mannliche Figuren zu finden die einen Hammer oder vielmehr Axte Doppelaxte bzw Beile erheben 28 29 oftmals in phallischer Pose z B Grab von Kivik weshalb sie als gottliche Wesen gedeutet werden 30 Was die teilweise als Bock dargestellten hammerschwingenden Figuren der Felszeichnungen betrifft so weist Franz Rolf Schroder auf die Darstellung in der nordischen Mythologie und die geschilderte enge Bindung von Thor zu seinen attributiven wagenziehenden Ziegenbocken hin 31 Im indogermanischen Vergleich ist festzustellen dass die dem Thor Donar verwandten Donnergottheiten zwischen Axt Hammer und Keule variieren Ein Amulett mit der Darstellung des Thorshammers im nordgermanischen Raum bzw der Donarskeule im sudgermanischen Raum galt in spatheidnischer Zeit besonders bei Frauen als Fruchtbarkeitssymbol Grabungsfunde in Haithabu und taucht als solches erst zu dieser spaten Zeit auf 32 Eine weitere Gemeinsamkeit mit anderen indogermanischen Mythen ist der Drachen bzw Schlangenkampf 33 den der Donnergott austragt Bei Thor ist es die Auseinandersetzung mit der Midgardschlange bei den Griechen kampft Apollon mit Python und Herakles mit Hydra in der hethitischen Mythologie Tarhunna mit der Schlange Illuyanka in der iranischen Mythologie Fereydun und Azhi Dahaka sowie Rostam mit einem Drachen und in der indischen Mythologie ist es der Kampf des Gottes Indra mit dem Vritra Drachen Ersterer wird in den Rigveden mit immer neuen Hymnen gepriesen Das Besingen des Drachenkampfers und Ungeheuerbezwingers im Mythos ist in allen genannten Kulturen evident es handelt sich um kultsymbolische Kampfe die zum pragenden religiosen Typus wurden 34 Eine weitere mythische Analogie zwischen Thor und Indra findet sich im Hrungnirmythos Der Kampf Thors mit dem Riesen der ein dreizackiges Herz aus Stein hat gleicht dem Kampf Indras gegen das dreikopfige Ungeheuer Trisiras 35 36 Auffallige Parallelen bestehen ausserdem zwischen den Dialogen Thors mit Odin im Harbardsliod und jenen Indras mit Varuna in den Rigveden Nach Georges Dumezil stellen diese Dialoge keinen aggressiven Konflikt der unterschiedlichen Kulte dar sondern eine uralte Dialogform die auf den unterschiedlichen Naturen der Gotter innerhalb ihrer strukturellen Funktionsbereiche basiert 37 Die meisten anthropomorphen Zuge teilt Thor mit Indra hinsichtlich dessen wie sie ihre Haare und ihren Bart tragen Indra wird in den Rigveden als blondhaarig und mit einem blonden Bart geschildert Thor wird der Rotbart genannt THrymskvida Thrymlied 38 und auch vom Wesen her gelten beide als menschenfreundlich 39 40 Auch die Verbindung zur Eiche als Attribut wird teilweise als Parallele zu anderen indogermanischen Gottern gedeutet 41 42 Der Baumkult in seinen diversen Ausformungen ist haufig mit Fruchtbarkeitsriten verbunden In den mythischen eddischen Liedern Harbardsliod und Voluspa wird Thors Mutter Fjorgyn die Ehefrau Fjorgynns genannt Fjorgnjar burr 43 Fjorgyn n kommt in den altnordischen Quellen selten vor entspricht jedoch lautlich dem litauischen Perkons und dem lettischen Perkuns Im Litauischen und Lettischen ist dies der Gewittergott der ebenfalls kultisch mit der Eiche in Verbindung steht 44 Fruhe romische Kaiserzeit BearbeitenAus der vorhistorischen Zeit sind in Norddeutschland und Jutland die anthropomorphen sogenannten Pfahlgotzen uberliefert die nicht mit einer bestimmten namentlich spater uberlieferten Gottheit identifiziert werden konnen siehe Germanische Religion im Artikel Germanen Dies andert sich durch den Kontakt der Germanen mit dem Romischen Reich Tacitus beschreibt im Kapitel 9 seines Werkes Germania einem Uberblick uber die Religion der Germanen zumindest die religiosen Verhaltnisse welche aus der Rheinlage der Germania inferior heraus den Romern bekannt waren Er nennt die germanischen Hauptgotter in romischer Interpretation Aus der Nennung des Herkules lasst sich Donar ableiten obwohl der germanische Name erst durch Runeninschriften aus der Zeit der Volkerwanderung verifizierbar ist Nordendorfer Runenfibel und andere spatere Quellen Donar zu Jupiter stellen Zu dieser grundsatzlich nicht unproblematischen Ableitung Hercules Donar hat unter anderen Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Stellung bezogen Letztlich ist Tacitus Bericht im Gegensatz zum 150 Jahre fruher verfassten Germanenexkurs in Caesars De bello Gallico wonach die Germanen nur Naturkrafte wie Sonne Mond und Feuer verehren wurden 45 der erste konkrete seriose Versuch einer Darstellung der germanischen Kultur und Religion das jedoch mit allem Fur und Wider und immer unter Berucksichtigung der besonderen romischen Perspektive 46 Tacitus zog Parallelen zur Figur des Herkules fur den vergleichenden romischen Betrachter vermutlich auf der Grundlage dass er bei Thor gleiche Wesensmerkmale erkannte Als Verkorperung der Kraft ahneln sich Herkules und Thor auch in ihren Attributen die des Hammers und der Keule und analog dazu ebenfalls in beider Trink und Essfreudigkeit die bei Thor aus den spateren nordischen Quellen uberliefert ist Daruber hinaus schildert Tacitus dass die Germanen den Herkules mit dem Singen des Barditus ehrten 47 und dies besonders auch vor einer Schlacht 48 In attischer Urzeit wurde den Athenern durch das delphische Orakel geraten den Paian Paian als mythische Beschworung des Sieges zu singen Das Singen des Paian geht auf den Mythos von Apollon und dessen siegreichem Kampf mit Python zuruck 49 Dieter Timpe betrachtet es durch die kompositionelle Stellung dieser Herkules Erwahnung in Kap 3 weder als ergiebig noch als naheliegend zur Nennung des Herkules in Kap 9 eine zwingende theologisch systematische Verbindung zu sehen 50 Dem Hercules Donar wurden nach Tacitus Tieropfer dargebracht In welchen religios kultischen Zusammenhangen dies geschieht lasst Tacitus offen und er verallgemeinert die Opferhandlungen dahingehend dass sie dazu dienen die Gottheit gnadig zu stimmen 51 Deorum maxime Mercurium colunt cui certis diebus humanis quoque hostiis litare fas habent Herculem et Martem concessis animalibus placant Von den Gottern verehren sie am meisten den Merkur sie halten es fur geboten ihm an bestimmten Tagen auch Menschenopfer darzubringen Herkules und Mars stimmen sie durch bestimmte Tieropfer gnadig Tacitus Germania 9 1 Weihesteine und Munzen aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert tragen lateinische Inschriften die Donar gewidmet waren 52 Eine sehr grosse Verehrung erfuhr er von den Batavern im Raum Nijmegen Die Inschriften geben mehrheitlich die Namensform Hercules Magusanus wieder 53 In seinen Annalen nennt Tacitus ein dem Donar gewidmetes Heiligtum welches bei einer Ortlichkeit Idistaviso ostlich der Weser gelegen sei Caesar transgressus Visurgim indicio perfugae cognoscit delectum ab Arminio locum pugnae convenisse et alias nationes in silvam Herculi sacram ausurosque nocturnam castrorum oppugnationem Sic accensos et proelium poscentis in campum cui Idistaviso nomen deducunt is medius inter Visurgim et collis ut ripae fluminis cedunt aut prominentia montium resistunt inaequaliter sinuatur Caesar Germanicus erfuhr nach Uberschreiten der Weser aus dem Bericht eines Uberlaufers dass Arminius ein Schlachtfeld ausgewahlt habe dass auch andere Stamme in einem dem Hercules heiligen Hain zusammengekommen seien und einen nachtlichen Angriff auf das Lager wagen wurden Als sie so begeistert die Schlacht forderten fuhrte man sie auf ein freies Feld namens Idistaviso hinunter Dies liegt in der Mitte zwischen dem Visurgis und den Hugeln und zieht sich in ungleichen Krummungen hin je nachdem die Ufer des Flusses zurucktreten oder Bergvorsprunge sich vorschieben Tacitus Annalen 2 12 16 Von solchen Heiligtumern beziehungsweise heiligen Hainen die einer mannlichen Gottheit geweiht waren ist fur diese Zeit neben dem Stammesheiligtum der Semnonen das ebenfalls von Tacitus Germania Kap 39 erwahnt wird nur der cheruskische Kultort des Hercules Donar schriftlich belegt Gunter Behm Blancke wertet in der Zusammenfassung der Quellen aus der fruhen romischen Kaiserzeit dass in solchen Heiligtumern also auch im Hain des Hercules Donar Gotterbilder Idole und Altare errichtet wurden Opferhandlungen vorgenommen wurden und sie daneben als Aufbewahrungsort fur heilige Gegenstande und Kriegsbeute sowie als Versammlungsort Thing dienten 54 Fur die gotischen Volker ist auf Grund der allgemein schlechten Quellenlage fur die romische Kaiserzeit und nachfolgende Volkerwanderungszeit kein direkter Nachweis eines Gewittergottes moglich Lediglich einige Berichte von antiken Chronisten und Historikern lassen Verbindungen zu religios motiviertem Verhalten zu 55 Beispielsweise berichtet Titus Livius uber eine Schlacht im Jahre 179 v Chr zwischen den Bastarnen und Thrakern um einen von diesen besetzten Berg Die angreifenden Bastarnen wurden durch ein plotzliches Gewitter verjagt und gaben nach Livius an dass die Gotter ihre Flucht verursacht hatten Ammianus Marcellinus berichtet dass bei der Schlacht von Adrianopel im Jahr 378 die Goten ebenfalls durch ein Gewitter zerstreut wurden Ob eine religiose Furcht vor einer bestimmten Gottheit oder lediglich eine aberglaubische Angst vor diesem Naturphanomen einen tatsachlichen Bezug zu einer Gottheit der betroffenen Goten belegt ist nicht feststellbar ganz abgesehen vom Problem der Glaubwurdigkeit solcher Berichte 56 Donar Thor in der fruh und spatmittelalterlichen Uberlieferung Bearbeiten nbsp Detailabbildung der Darstellung von Thor auf dem Runenstein von Altuna U 1161 57 Quellenlage und Grundbedingungen Bearbeiten Die Vorstellung von Donar Thor ist bedingt durch eine sehr lange Tradition unter den germanischen Volkern ein relativ einheitliches mythisches und religioses Subjekt Dennoch gab es durchaus Entwicklungen und Veranderungen besonders in der romischen Kaiserzeit und in der Epoche der Volkerwanderung bis zur Wikingerzeit in Skandinavien In den religiosen Systemen der west und nordgermanischen Volker gab es in der Rangfolge der verehrten mannlichen Hochgotter Veranderungen Der Kult um Wodan Odin verdrangte nach einer Annahme von Teilen der Forschung von Suden nach Norden wandernd den alten Himmelsgott Tyr dem auch Thor zumindest in der skaldischen Poesie untergeordnet wird und nahm schliesslich die hochste Stellung ein 58 Helmut Birkhan 59 wies im Zusammenhang der germanischen Wochentagsbenennung darauf hin dass sich gerade aus der Gleichung Jovis Jupiter Donar und deren Altertumlichkeit ableiten lasst dass Donar im kontinentalen Bereich der Germania vermutlich eine Vorrangstellung innehatte Ein besonderer Umstand ist nach den Quellen die Diskussion um die Funktion oder Eigenschaft der Weihetatigkeit die Donar Thor zugewiesen beziehungsweise abgesprochen wird und ob diese Funktion Bestand seit fruhester Zeit war 60 Mit der fruhen und intensiven Christianisierung der kontinentalen germanischen Stamme und Volker gehen eine Vernichtung von Schriften und ein Verlust von mundlich uberliefertem Wissen und Traditionen nichtchristlichen Inhalts einher Tiefergehende Aussagen zum von den Christen so betitelten germanischen Heidentum insbesondere zu Donar Thor als primarer Figur und zu dem ihn betreffenden Kult und Ritus seitens der Dedikanten der germanischen Verehrer lassen sich wegen der hauptsachlich klerikal gepragten Quellen des fruhen Mittelalters nicht machen Fur die hauptsachlich nordwestnordisch skandinavischen schriftlichen Quellen Edda Saga Skaldik aus Island und Norwegen gilt ebenfalls das Problem der Christianisierung in der Uberlieferung die filtergleich zwischen ungebrochener Religiositat der heidnischen Zeit und einer getreuen Darstellung der religiosen Praxis in Kult und Ritus lag Die Niederschriften lassen sich fur die Zeit vom 10 bis zum 13 Jahrhundert zuordnen und die stoffliche Tradition reicht nur teilweise gesichert in die Zeit vor der Christianisierung zuruck Das hatte unmittelbaren Einfluss auf die zuerst mundlich uberlieferten Mythen die beispielsweise in den Gattungen der eddischen Schriften und der Sagaliteraturen stofflich und fiktional aus dem speziellen Milieu der fruhen Siedlergenerationen Islands heraus spater dann handschriftlich kodifiziert wurden 61 Die heutigen Kenntnisse uber Thor sind grosstenteils diesem Schrifttum entnommen jedoch von christlichen Einflussen nicht unberuhrt geblieben und deshalb aus christlicher Perspektive von christlichem Personal verfasst 62 nbsp Runenstein von Virring mit einer Thor weihe Formel thur uiki thisi kuml In der skaldischen Poetik beziehungsweise in einem kleinen Teil des erhaltenen Textkorpus THorsthula deren fruheste Aufzeichnungen zeitlich noch im paganen Kontext stehen kommt Thor eine besondere Bedeutung zu Fur keine andere Gottheit wurden der Anzahl nach so viele Kenningar gedichtet und insbesondere adjektivische Heiti ersonnen Ihnen kommt bei der Typologisierung Thors besondere Bedeutung zu da sie ein Bindeglied darstellen zwischen den vorwiegend paganen Vorstellungen und denen der hochmittelalterlich christlich beeinflussten Poetik und Prosa Auffallig ist das haufig zitierte Motiv des Kampfes Thors mit der Midgardschlange und den Riesen Geirrodr Mythos in der skaldischen und eddischen Poesie deren religiose und besonders mythische Bedeutung oben herausgehoben wird Herkunft und indogermanische Parallelen Grundsatzlich muss der Aussagewert des Mythos vom nachweisbaren Aussagewert des religiosen Kultes getrennt betrachtet werden insbesondere beim schriftlichen Quellenbefund Zu den schriftlichen Quellen unterschiedlicher Arten und Zeiten kommt daher dem archaologischen Bericht der Auswertung beziehungsweise der Deutung von Funden ein wichtiger Stellenwert zu Runeninschriften 63 und Ikonographien auf Gutern und Objekten unterschiedlicher Art und Materialien konnen die schriftlichen Quellen aus Prosa und Mythologie zu Donar Thor erganzen aber auch in Frage stellen oder unbeantwortet lassen Wichtige Beitrage hat die Ortsnamenforschung uber den gesamten germanischen Sprachraum ergeben da sie mit Abstrichen und Vorsicht auf ehemalige Kultorte schliessen lasst die Donar Thor geweiht waren Solche Orte finden sich vor allem in Danemark England Island Norwegen und Schweden 64 Kontinental westgermanische Zeugnisse Bearbeiten Jan de Vries vermutet bei den relativ fruh zum Christentum bekehrten merowingischen Franken eine Nachwirkung von alten abgelegten heidnischen Traditionen die in Verbindung zu Donar stehen welche entweder auf tatsachlichem religiosem Kult oder zumindest auf daraus entwickeltem Aberglauben beruhen Chlothar I sollte im Jahr 537 von seinen Brudern ermordet werden Da die Umsetzung des Planes durch ein Gewitter scheiterte warfen sich die Bruder samt Gefolge zu Boden und baten den christlichen Gott um Verzeihung ob der versuchten Freveltat gegen Chlothar 65 In der vermutlich alamannischen Runenfibel Bugelfibel von Nordendorf Anfang 7 Jahrhundert wird Donar umlautend als Wigithonar bezeichnet Ist die Gesamtdeutung in der relevanten wissenschaftlichen Literatur uneinheitlich so wird die Donar betreffende Form mehrheitlich als Weihe Donar wiedergegeben Abweichend davon wird wigi auch von der germanischen Bedeutung wiʒan 66 fur Kampf abgeleitet also als Kampf Donar in der ubertragenen Bedeutung 67 68 Heinrich Beck befurwortet anhand der nordischen gleichlautenden Formeln die Deutung als Weihe Donar demgegenuber befurwortet Rudolf Simek die Form als Kampf Donar und lehnt die Weihedeutung ab 69 70 Edith Marold weist darauf hin dass im ersten Glied des Namens wigi statt g ein h gegeben sein musste um germanisch wihjan h aus germanisch x zu entsprechen 71 Zur gegebenen Lautung passe ein althochdeutsches wigan schlagen kampfen analog zum altnordischen Vingthorr Kampfthor besser 72 Die wikingerzeitlichen Zeugnisse Beck zeigen dass Thor neben der Weihefunktion gleichfalls eine kriegerische Komponente zukam so liegt hier fur den sudgermanischen Raum ein bedingtes gemeingermanisches Zeugnis fur den Charakter des Gottes und seine Stellung bei den noch heidnischen Alemannen in der Spatzeit des kontinentalen Paganismus vor 73 Loga ore W dan Wigi onar awa LeubwiniU Loga ore Wodan und Donar gebt gottlichen Schutz der Leubwinia Helmut Arntz Handbuch der Runenkunde 2 Auflage Halle Saale 1944 Loga ore W dan W g i onar A wa L eubwini Loga ore Rankeschmied W dan W gi onar Weihe donar Awa und Leubwini schenken Wolfgang Krause Herbert Jankuhn Die Runeninschriften im alteren Futhark Gottingen 1966 Logathore Wōdan Wigithonar Wodan und Wigithonar Kampf THonar zurnen dem Logathor der die Luge Wagende Loki Norbert Wagner Historische Sprachforschung 1995Die Namensform Donars in Verbindung mit einer funktionalen Weihung beziehungsweise die Identifikation der Gottheit mit dieser Eigenschaft fur die Menschen im alemannischen Spektrum findet sich in Skandinavien zur Wikingerzeit in runischen Inschriften fur die dortigen Kulturen bestatigend Die Altgermanisten und Runologen Klaus Duwel und Wolfgang Krause deuteten hingegen die Wendung Logatore als Rankeschmied e Lugensprecher Es besteht die Moglichkeit dass hier in Bezug auf Donar anstatt einer Weiheformel ein christlicher Bannspruch aus der Zeit des Religionswechsels vorliegt der die damit verbundene Zugehorigkeit zum nun christlichen Gott belegt 74 Zeitgleich zu Duwel deutet Norbert Wagner die Inschrift in paganem Kontext hinsichtlich einer Konfliktsituation mit dem Gott Loki 67 Im sachsischen Taufgelobnis des 8 Jahrhunderts einer Abschworungsformel vom tradierten paganen Glauben wird Donar in angelsachsischer Transkription als Thunaer zusammen mit anderen Gottern erwahnt end ec forsacho Thunaer ende Uuoden ende Saxnote ende allum them unholdum und ich entsage dem Donar und Woden und Saxnot und allen Unholden Sachsisches Taufgelobnis Capitularia regum Francorum Monumenta Germaniae Historica Der langobardische Gelehrte Paulus Diaconus erwahnt in einem Gedicht uber den danischen Konig die Gotter Waten und Thonar Die Formen der Namen zeigen aber oberdeutsche Formen und nicht nordische nbsp Auszug aus der altenglischen Homilie De falsis diisIn angelsachsischen Glossen klerikaler Herkunft wird THunor als Jovem THuner Jupiter THuner sowie Dor und THur bezeichnet Die einsilbige nordische Namensform entstammt dem danisch wikingischen Einfluss aus der Zeit des Danelag wie er auch teilweise bei den Ortsnamen vorliegt Orts und Flurnamen in England die auf die altenglische Namensform THunor zuruckzufuhren sind und in der Endung auf Quellen oder feuchte Niederungen hinweisen lassen auf ehemals der Gottheit geweihte Kultorte schliessen Beispielsweise werden in Handschriften Orte wie THunres lea lea leah in der Bedeutung von Hain oder THunorslege sowie THunres feld genannt moderne Entsprechungen finden sich in Thundersley in Essex und Thundersfield in Surrey In den sachsischen und jutischen Siedlungsgebieten basieren die Orts und Flurnamen auf der angelsachsischen Namensform wahrend im anglischen Bereich welcher spater unter danischem Einfluss stand die nordische Form des Gottesnamens vorherrscht Bei dem Ort Burnsall in Yorkshire wurde daher auch ein Quellort dem Thor als Thor s Well geweiht 75 76 In Gilton Kent wurden in Grabern aus dem 6 Jahrhundert als Beigaben Thorshammer gefunden die die religiose Verehrung THunors belegen 77 Neben den Ortsnamen und archaologischen Quellen und den damit in Verbindung stehenden Kulten und Mythen zeigen auch nachwirkende Wendungen in der altenglischen Literatur dass die gemeingermanischen Vorstellungen vom Gott von den Angelsachsen geteilt wurden Nach Ernst Alfred Philippson weist eine Phrase aus dem Text der altenglischen Erzahlung The Prose of Salomon and Saturn auf diese gemeinsamen Vorstellungen hin nbsp Donarskeulen Archaologische Staatssammlung Munchen fotografiert im ehemaligen Niederbayerischen Archaologiemuseum Landau an der Isar Se dunor hit daet deofol drysced mid thaere fyrenan aecxe Der Donner zerschmettert ihn mit feuriger Axt Germanisches Heidentum bei den Angelsachsen Koln 1929 S 144 145 Kontinentale Orte und Ortsnamen wie der Donnersberg in Rheinland Pfalz lassen auf Kultorte fur Donar schliessen Beim Donnersberg nicht bei allen Donnersbergen da das Naturphanomen durchaus und in der Regel ursachlich namengebend war fuhrten die Germanen vermutlich die sakrale Nutzung des Ortes durch die vorher dort ansassige keltische Bevolkerung nach deren Verdrangung fort Ahnliche Muster lassen sich in England feststellen und ebenso auf dem Kontinent beispielsweise auf dem Heiligenberg bei Heidelberg in der Weiternutzung fur den Wodankult 78 79 Kirchliche Verbotsschriften wie zum Beispiel die in Kurzform bezeichneten Indiculien untersagen den neubekehrten Menschen den gewohnten und tradierten Kult und die darin enthaltenen Opfer an Donar Wie in den angelsachsischen Glossen wird Donar hier in lateinischer Form Jovem Jovis also Jupiter 80 In der hochmittelalterlichen ebenfalls aus gebildeter kirchlicher Autorenschaft stammenden altislandischen Barlaams saga wird Donar Thor analog zu kontinentalen Quellen mit Jupiter verglichen beziehungsweise wird dieser als Thor definiert anarr gud theira er Jupiter er THorr kalldr Das wohl bekannteste dem Donnergott geweihte Heiligtum war die Donareiche im Text robur Iovis bei Fritzlar in Nordhessen die Bonifatius im Jahre 725 fallen liess Bonifatius beklagte in einem Brief an den Papst Gregor III dass eben erst bekehrte und im Priesterstand stehende Personen zum Brauch der Donarsopfer zuruckkehrten 81 De sacris Mercurii vel Jovis De feriis quae faciunt Jovi vel Mercurio Uber Opfer an Merkurius Wodan und Jupiter Donar Uber Feiern die sie fur Jupiter und Merkur veranstalten Indiculus c 8 20 Capitularia regum Francorum Monumenta Germaniae Historica 82 Das Thorsberger Moor im schleswig holsteinischen Ort Suderbrarup gilt als zentrales Stammesheiligtum der Angeln Es war nur mutmasslich dem Donar geweiht und der heutige Name entstammt wie es teilweise in England auch geschah dem spateren wikingerzeitlichen danisch nordischen Einfluss Ob die Angeln nun Donar Opfer darbrachten oder auch anderen Gottheiten bleibt ungeklart Jedoch lassen die Artefakte gewisse Ruckschlusse auf die besonderen Anlasse im Kontext von siegreichen kriegerischen Handlungen und der dargebrachten Waffenopfer zu Die Opfertatigkeit endete im 5 Jahrhundert mit der Abwanderung grosser Teile des Stammes auf die britische Insel 83 84 Auf einem sachsischen Graberfeld vom niedersachsischen Liebenau bei Nienburg an der Weser wurden in Korpergrabern von Frauen sogenannte Donarskeulen als Beigabe gefunden 85 Dies zeigt die besondere Funktion Donars als Fruchtbarkeitsspender und dass seine kultische Verehrung bei den Sachsen mit der bei anderen germanischen Volkern vergleichbar ist Eine weitere Funktion der Donarskeulen namlich die der Schadensabwehr ist von der Vorbildfunktion romischer Herkuleskeulen abzuleiten die von den Germanen nachgeahmt beziehungsweise entlehnt wurden 86 Nordgermanische Zeugnisse Bearbeiten nbsp Zeichnung eines 4 6 cm grossen vergoldeten Thorshammers aus massivem Silber Fundort ist Bredsattra in Oland Schweden Zu dieser spatheidnischen Zeit der Wikinger ist neben der Gewohnheit Thorshammer zu tragen der Brauch aufgekommen mannliche und weibliche Personennamen mit Bezug zu Thor zu bilden Um 1075 lieferte Adam von Bremen eine Beschreibung der Attribute und Eigenschaften Thors in seiner Geschichte des Bistums Hamburg Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum So schreibt ihm der Historiograph etwa die Steuerung von Wind und Regen zu Diese Beschreibungen Thors stehen im Zusammenhang mit den aus Sicht des klerikalen Schreibers heidnischen Kulten um den Tempel von Uppsala Thor praesidet in aere qui tonitrus et fulmina ventos imbresque serena et fruges gubernat Si pestis et fames imminent Thor idolo libatur Thor hat den Vorsitz in der Luft er lenkt Donner und Blitz gibt Wind und Regen heiteres Wetter und Fruchtbarkeit Wenn Pest und Hungersnot drohen wird dem Gotzen Thor geopfert Hamburgische Kirchengeschichte Buch IV Kapitel 26 27 87 In Norwegen und Island wurde Thor vor allem von der bauerlich lebenden Bevolkerung als wichtigster Gott verehrt altnordisch mest tignadr hǫfdingi allra goda Er ist wie der schwedische Religionshistoriker Ake V Strom hervorhebt der Sohn der Erde Jardar burr oder Jardar sunr Lokasenna 58 THrymskvida 1 und Haustlǫng 14 und wird in der Folge von diesen Menschen als erdverbunden und mit der Fruchtbarkeit von Feld und Flur unmittelbar eng in Bezug stehend gedacht und empfunden 88 Odin als hochsten Gott zu verehren war in Skandinavien vor allem eine hofische Sitte der spatheidnischen skaldischen Versdichtung im 9 und 10 Jahrhundert was sich aus einem Vers des eddischen Harbardsliod Das Harbard Lied aus der Rede Odins Str 24 herleiten lasst odinn a iarla tha er i val falla enn THorr a thraela kyn Das Knechtsvolk hat Thor doch die Konige Odin die da fallen im Feld Edda Ubertragung Felix Genzmer Gleichwohl finden sich in einigen skaldischen Gedichten zentrale mythische Themen die mit Thor verbunden sind und zeigen wie popular diese waren In spatheidnischer Zeit gewann Thor fur die Wikinger also die Gruppen von Nordgermanen die auf Beutefahrt gingen zusatzlich einen kriegerischen Aspekt beziehungsweise eine funktionelle Bedeutung Dies vermutlich weil Thor eine Kraft verkorperte die fur diese Menschen offenkundig war 89 Wenn sie die Normannen auf Beutezuge und Heerfahrten auszogen pflegten sie fruher zu opfern im Dienst an ihrem Gott Thur Dudo von Saint Quentin De moribus et actis primorum Normanniae ducum 1 2 90 Thor waren Tempel Quellorte und Haine geweiht Ortsnamen die auf Thors Namen zuruckgehen sind noch heute in Gebrauch In Schweden Norwegen und Island uberwiegen sie im zahlenmassigen Vergleich alle anderen theophoren Ortsnamen 91 Wo man darauf schliessen kann dass Orte wegen seiner Beliebtheit nach Thor benannt worden sind findet sich als zweiter Bestandteil des Namens haufig der Personenname eines Grunders Daher stehen zweigliedrige Ortsnamen die sich aus dem Gottesnamen und aus Bestandteilen wie altnordisch hof und lund r harg vi oder anderen Begriffen mit sakraler Bedeutung zusammensetzen fur einen Tempel oder Hain 92 93 94 95 En odin ok tha hofdingja tolf blotudu menn ok kolludu god sin ok trudu a lengi sidan Eptir odins nafni var kalladr Audun ok hetu menn sva sonu sina en af THors nafni er kalladr THorir eda THorarinn eda dregit af odrum heitum til sva sem Steinthorr eda Hafthorr eda enn breytt a fleiri vega Nach Odin bildete man den Namen Audun und so nannten die Menschen ihre Sohne die Namen Tore oder Toraren waren nach Thor gebildet und auch mit anderen Begriffen wurde Thor im Namen verbunden und so entstanden Namen wie Steintor oder Havtor und mancherlei andere Snorri Sturlusson Yinglinga saga 7 THorgrimr reisti bu um vorit at Hofi THar stod THorr i midju ok onnur god a tvaer hendr Er Thorgrim liess einen grossen Tempel in seinem umhegten Hofplatz errichten Da stand in der Mitte Thor und andere Gotter zu beiden Seiten Kjalnesinga saga Kapitel 2 96 Hallstein und die Leute von Reykjanes hatten einen Thorstempel dort im Westen errichtet nachdem ein grosser Baum an sein Land getrieben war als er geopfert hatte Und dahin entrichteten sie ihren Beitrag GullTHorissaga c 7 97 Bei der sudnorwegischen Ortlichkeit Torshov gard bei Hamar in der Provinz Hedmarken lag ein Tempelheiligtum das Thor geweiht war und von der ansassigen bauerlichen Bevolkerung im Sinne der ihm von diesen Menschen zuerkannten Funktion genutzt wurde 98 In diesen Tempeln oder an anderen sakralen Orten wurden Thor laut den Quellen der Sagaliteratur beschnitzte Pfahle geweiht und Votivgaben dargebracht Adam von Bremen berichtet von einem christlichen angelsachsischen Missionar Wulfrad der sich zur Mission bei den heidnischen Schweden aufhielt und dort an einer Thingstatte in concilio paganorum ein Thorsbild zerstorte ydolum gentis nomine Thor Daraufhin wurde er von den Schweden getotet und in einem Opfer Moor versenkt 99 Aussagen in der Sagaliteratur und in Berichten von klerikalen mittelalterlichen Chronisten zu etwaigen Menschenopfern sind als unsicher zu werten Ihm Thor brachten sie nicht etwa Haustiere auch nicht Viehherden ebenso wenig Wein oder Feldfruchte dar sondern sie opferten immer Menschenblut denn sie hielten es unter allen Opfern fur das wertvollste Dudo von Saint Quentin De moribus et actis primorum Normanniae ducum 1 2 100 Zutreffender sind Opferungen von Tieren gerade im Hinblick auf die mythische Verbindung zwischen Thor und seinen Ziegenbocken Tanngnjostr und Tanngrisnir Nach Rudolf Simek konnte die unten beschriebene Szene der Opferung und anschliessenden Wiederbelebung der Ziegenbocke Reminiszenz von Thorsopfern sein welche archaischer wirken als die Angaben christlicher Autoren und deren phantastischen Berichte von Menschenopfern Lexikon der Germanischen Mythologie Seite 420 Stuttgart 2006 Unter diesem Gesichtspunkt ist auch der Bericht aus den Landnamabok Kap 73 uber ein Thorsopfer in Island beim Ort THorsnes zu sehen wo dem Delinquenten nach einem domr einem Rechtsspruch auf einem Thorsteiin vermutlich das Ruckgrat gebrochen wurde Menschenopfer waren uber den gesamten raumlichen wie zeitlichen Rahmen der paganen Epoche bei den germanischen Volkern selten solche an Thor zudem nicht belegbar 99 101 102 nbsp Die Formel Thor weihe als Ausschnitt aus der Inschrift des Runensteins von Velanda Vg 150 Vastergotland 103 Schweden Runische Schrift THuR uikiWeitere Zeugnisse von Thor sind Bildsteine Runensteine und einige wenige Brakteatfunde beziehungsweise Amulette im skandinavischen Raum letztere vor allem kenntlich durch die Nennung des Gotternamens in Runeninschriften Sechs Steine aus Danemark und Schweden tragen die Abbildung des Thorshammers Vier wikingerzeitliche Runensteine aus beiden Landern bezeugen die Verehrung Thors mit der transliterierten appellativischen Weiheformulierung THur uiki Thor weihe Ake V Strom sieht in diesen Weiheformeln und gleichlautenden literarischen Motiven ein deutliches Anzeichen fur die besondere Fruchtbarkeits und Schutzfunktion Thors 99 104 105 Edith Marold sieht in den Inschriften des 9 und 10 Jahrhunderts mit dem Weihebezug eine spate Neubildung paganer Religiositat unter christlichem Einfluss 106 THur uiki thisi kuml Thor weihe diese n Grabhugel Runenstein von Virring 107 nbsp Der als Gosforth Kreuz bekannte Grabstein mit der mythischen Abbildung von Thors Fischzug beziehungsweise seinem Kampf mit der MidgardschlangeBildsteine sind dann sicher auf Thor zu beziehen wenn eine Kombination mehrerer vorliegender Merkmale eine Identifikation ermoglicht Auf dem Runenstein von Altuna aus der schwedischen Region Uppland dem nordenglischen Kreuz von Gosforth sowie auf dem jutlandischen Steinblock in der Kirche von Hordum in Thy und auf dem gotlandischen Bildstein Ardre VIII ist die unten beschriebene mythische Szene abgebildet in der Thor hammerschwingend mit der Midgardschlange kampft 108 Andere Bildsteine greifen den Hrungnirmythos thematisch auf indem sie das dreizackig verwinkelte Hrungnir Herz in szenischen Motiven zeigen und somit dadurch indirekt die mentale Prasenz Thors bei den Menschen verdeutlichen Der Runenstein von Karlevi auf der schwedischen Insel Oland konnte eine weitere interessante Form indirekter Bezugnahme darstellen in der die sprachliche organische Verflechtung und verinnerlichte tiefe Bedeutung durch den Aspekt einer mythischen Figur ausgedruckt wird die eng mit Thor verbunden ist Bei der Inschrift handelt es sich um die Preisung eines verstorbenen danischen Wikingerfuhrers In stabender skaldischer Dichtung wird in der Strophe die transliterierte Wendung gebraucht dadir dolga THrudar THrudr ist die Tochter Thors Thrud und in diesem textlichen Zusammenhang stellt die Wendung eine Kenning poetische Umschreibung dar Dadir dolga THrudar wird von Klaus Duwel ubersetzt mit Der Baum der Thrud der Kampfe oder Gottin der Kampfe und bedeutet ubertragen der Kampf Baum eine Umschreibung fur den Krieger 109 Ein Amulett aus Sigtuna bezieht sich ebenfalls auf den Kampf Thors mit den Riesen Die Inschrift lautet THur sarrithu thursa trutin Thor verwunde dich Herr der Riesen 110 THur uigi thik thursa trutin Thor weihe oder verfluche dich der Herr der Riesen Handschrift aus Canterbury Canterbury Charm In die auslaufende heidnische Zeit fallt die Besiedlung Islands Die spatere Sagaliteratur greift dieses Ereignis haufig aus der mittelalterlich christlichen Perspektive auf In dem Landnamabok Kapitel 73 wird berichtet wie der erste Siedler zur Bestimmung des idealen Siedlungsplatzes eine holzerne Hochsitzsaule ondvegissulur mit geschnitztem Thorsbild thar var skroinn a THorr in das Kustengewasser warf und nachforschen liess wo diese Saule angelandet war Dort errichtete man die neuen Hofstellen und baute fur Thor einen neuen Tempel gerdi thar hof mikil ok helgadi THorr Wegen der Funktion und Bedeutung die Thor fur diese Menschen hatte und aus einem naturlichen Gefuhl und Bewusstsein fur religiose Bindung stellten diese agrarischen Gemeinschaften sich durch die kultische Handlung unter dessen Schutz Von einem dieser ersten Siedler THorolfr Mostrarskegg der ein grosser Opferer blotmadr mikill und Verehrer von Thor war trudi a THorr wird in der Saga berichtet nachdem er ein Orakel befragt hat 111 Viele seiner Freunde entschlossen sich mit ihm zur Fahrt Er brach den Tempel ab und nahm das meiste Holz aus dem er gebaut war mit sich und ebenso die Erde unter dem Altar auf dem Thor als Idol gesessen hatte Danach stach Thorolf in See Da warf Thorolf seine Hochsitzpfeiler uber Bord die in dem Tempel gestanden hatten in einen von ihnen war ein Bild Thors geschnitzt Er bestimmte dass er sich dort auf Island ansiedeln wolle wo Thor sie an Land kommen liesse Er nahm Land im Suden des Fjordes Danach suchten sie das Land ab und fanden dass Thor an einem weiter nach dem Meer zu gelegenen Vorgebirge mit den anderen Pfeilern an Land gekommen war Das hiess seitdem Thorness Eyrbyggja saga Kapitel 4 112 Ungefahr ein Viertel der Personennamen die im Landnamabok der Siedler aufgelistet werden basieren auf Thor Nach Rudolf Simek weist dies neben den starken Familientraditionen besonders auf die massive Thorverehrung im Ursprungsland Norwegen hin Jan de Vries fuhrt aus dass von den 4000 Personennamen die dem Landnamabok zu entnehmen sind 984 mit Thor zusammengesetzt sind und dass die Bedeutung sich besonders dadurch verdeutlicht dass im Gegensatz dazu lediglich vier Namen auf Freyr basieren und kein einziger Name auf Odin zuruckzufuhren ist 113 114 Thor ist ein Gott zu dem der heidnische Germane in all seinen Handlungen Zutrauen hat dessen Hilfe er immer gewiss ist der treue Freund der ihn durch das ganze Leben begleitet und unter dessen Hammerzeichen er die letzte Ruhe findet Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte 3 Auflage Berlin 1970 Band 2 S 152 Aus der Zeit der Christianisierung der nordwestlichen Regionen Skandinaviens treten deutliche Formen von Synkretismus auf in denen die tradierte Anhanglichkeit an Thor besonders in Not und Gefahrensituationen gegenuber dem formal bekannten christlichen Glauben in den Vordergrund gelangt In die Spatphase beziehungsweise in die Ubergangszeit zur Annahme der christlichen Religion gehort der aufkommende Brauch den Thorshammer zu tragen als ein bewusster Akt in Analogie zum Tragen des Kruzifixes In dieser Gegenuberstellung von Thor und Christus sieht Edith Marold die oben erlauterte Weihefunktion Thors 115 Einer der Siedler aus der Eyrbyggja saga mit Namen Helgi war zwar ein Christ vertraute jedoch bei Seefahrten bewusst auf Thor Ein Textauszug aus der Olafs saga Tryggvasonar kann durch die dort geschilderte Begegnung Konig Olav I Tryggvasons mit Thor und durch die Ausserungen des Gottes als Nachhall der alten paganen Religion gelten und zeigt gleichzeitig wie sie personifiziert durch Thor abgelegt wurde Olaf Tryggvason begegnet bei einer Segelfahrt an der Kuste einem rotbartigen stattlichen Mann Thor der auf einem Felsen steht und bittet ihn an Bord des Schiffes um dessen alte Geschichten erzahlt zu bekommen Hann svarar THar tek ek tha til herra at land thetta er ver siglum nu fur var byggt fordum daga af risum nǫkkurrum en risar their fengu med atburd braddan bana sva at their do naliga allir senn sva at eigi vard meirr eptir en konur tvaer sidan toku menn af austrlǫndum at byggja land thetta en thaer enar miklu konur veittu thvi folki mikinn yfirgang ok umaka ok thrǫngdu theira manna radi er landit bygdu alt thar til er landsmenn toku that rad at heita a thetta hit rauda skegg til hjalpar ser en ek greip thegar hamar minn ok slo ek thaer badar til bana ok hefir thetta landsfolk haldit thvi at kalla a mik til flutings ef their hafa nǫkkurs vidthurft alt hertil er thu hefir konungr mjǫk sva eytt ǫllum minum vinum sem hefnda vaeri fyrir vert Ok i thessu leit hann aptr imoti konungi ok glotti vid i thvi er hann bikti ser ut af bordinu sva skjott sem kolfi skyti a sjainn ok sa their hann aldri sidan Er erwiderte Damit beginne ich Herr dass dieses Land an dem wir nun entlangsegeln in alten Zeiten von Riesen bewohnt war Aber die Riesen kamen einmal raschen Todes um so dass sie fast alle zugleich starben und niemand mehr ubrig blieb als zwei Weiber Danach siedelten sich Leute aus ostlichen Landen hier an aber die grossen Weiber fugten ihnen grossen Verdruss und manche Gewalttatigkeit zu und bedrangten die Leute die das Land besiedelt hatten in ihrer Lage so lange bis sie sich zuletzt entschlossen diesen roten Bart um Hilfe anzurufen Sogleich ergriff ich meinen Hammer und schlug sie beide tot und das Volk dieses Landes blieb dabei mich um Beistand anzurufen wenn es not tat bis du Konig alle meine Freunde vernichtet hast was wohl der Rache wert ware Dabei schaute er auf den Konig zuruck und lachelte bitter indem er sich so schnell uber Bord sturzte als wenn ein Pfeil ins Meer schosse und niemals sahen sie ihn wieder olafs saga Tryggvasonar c 213 116 Thor in der nordischen Mythologie Bearbeiten nbsp Thor tragt seinen Hammer Mjolnir und den Machtgurtel Megingiard Wenn Thor den Hammer wegschleudert kommt dieser immer wieder zuruck Aus einer islandischen Handschrift des 18 Jahrhunderts Die altnordische Literatur zeichnet ein deutliches Bild von Thor in den sogenannten Thorsmythen Die einzelnen Motivlagen wurden teilweise literarisch uberformt und zeigen Thor folglich in den zum Teil schwankhaften Gedichten der Lieder Edda sogar als Witzfigur In der Zusammenfassung wird Thor wie folgt geschildert und beschrieben Thor ist nach Odin der oberste und gefurchtetste der Gotter Er ist der Sohn von Odin und Jord der Erde seine Ehefrau ist die schone goldhaarige Sif mit der er eine Tochter Thrud Kraft hat Mit der Jotenjungfrau Jarnsaxa einer Riesin die von solcher Schonheit ist dass Thor obwohl ein geschworener Feind der Joten Riesen mit ihr schlaft hat er zwei Sohne Magni und Modi Sein Lieblingssohn ist Magni der ihm unter allen an Mut und Starke am ahnlichsten ist Thors Reich heisst Thrudvangr und der Palast darin Bilskirnir ist mit 540 Salen der grosste der je in Asgard erbaut worden ist Segia mun ec til nafns mins thott ec secr siac oc til allz odlis ec em odins sonr Meila brodir enn Magna fadir thrudvaldr goda vid THor knattu her doma Hins vil ec nu spyria hvat thu heitir Meinen Namen sollst du erfahren wenn ich auch friedlos bin und meine Abkunft auch ich bin Odins Sohn Meilis Bruder und Magnis Vater der Rater Kraftherrscher Harbardsliod Strophe 9 Vingthorr ec heiti ec hefi vida ratad sonr em ec Sidgrana Wingthor heiss ich ich bin weit gezogen und bin Sidgranis Sohn 117 Alvissmal Strophe 6 Furchtbar fahrt Thor auf seinem Wagen daher rollend donnernd uber den Wolken gezogen von den Ziegenbocken doch noch schrecklicher ist er wenn er seinen Kraftgurtel Megingiarder umschnallt der ihm doppelte Kraft verleiht und wenn er mit seinen Eisenhandschuhen den Hammer Mjolnir fasst und zermalmend unter seine und der Gotter Feinde tritt Hervorstechend ist hier seine Fehde mit den Riesen Einst stiehlt Thrym dem schlafenden Thor seinen Hammer Als Thor aufwacht gerat er in hilflose Wut da er sich seiner wichtigsten Waffe beraubt sieht Loki fliegt mit Freyas Federkleid ausgestattet durch die Gegend erspaht Thors Hammer in Jotunheim und stellt Thrym zur Rede Thrym will den Hammer nur unter der Bedingung zuruckgeben dass er die Gottin Freya zur Frau bekommt Freya gerat allerdings in grosse Wut als Loki ihr dies erzahlt Daraufhin schlagt Heimdall vor Thor zu verkleiden ihn als Braut zu schmucken und ihn Thrym als Freya zu prasentieren Thor hat zwar Bedenken dass man ihn auslachen konnte doch Loki sagt bald wurden die Thursen in Asgard herrschen wenn er sich nicht seinen Hammer zuruckhole Beide reisen als Braut und Magd verkleidet zu Thrym Thor fallt durch das Donnern das seine Reise begleitet seinen stechenden Blick als Thrym ihm den Brautkuss geben will und seine unglaubliche Gefrassigkeit beim Brautfest auf Loki weiss allerdings Thrym immer wieder zu beruhigen Zur Vollendung der Festlichkeiten lasst der Riesenfurst seiner Braut Thors Hammer Mjolnir in den Schoss legen woraufhin der Donnergott seinen Hammer fasst und alle anwesenden Riesen darunter auch Thrym erschlagt THa qvad that THrymr thursa drottinn Berid inn hamar brudi at vigia leggit Miollni i meyiar kne vigit ocr saman Varar hendi Hlo Hlorrida hugr i briosti er hardhugadr hamar um thecthi THrym drap hann fyrstan thursa drottin oc aett iotuns alla lamdi Da sagte Thrym der Thursen Konig Bringt den Hammer die Braut zu weihen Leget Mjollnir der Maid in den Schoss Mit der Hand der War weiht uns zusammen Das Herz im Leib lachte da Thor als der hartgemute den Hammer sah erst traf er Thrym der Thursen Konig der Riesen Geschlecht erschlug er ganz THrymskvida Strophe 30 31 Eine oft zitierte und kommentierte Passage schildert die Verspeisung der den Wagen Thors als Gespann ziehenden Ziegenbocke und deren Wiederbelebung siehe Tanngnjostr und Tanngrisnir Im Anschluss daran gelangt Thor nunmehr mit begleitender Gruppe zur Burg des Konigs Utgartloki Aussenwelt Loki Herr uber Damonen der ihn durch gezieltes Demutigen bzw das Infragestellen seiner gottlichen Macht und Krafte herausfordert Thor erhalt drei Aufgaben von dem Konig Zuerst fragt der Konig Thor was er zu leisten vermoge worauf Thor entgegnet dass er es wie keiner sonst verstehe das Trinkhorn zu leeren Aber Thor versagt Selbst bei dreimaligem Ansetzen gelingt es ihm nicht das Horn zu leeren Es kommt aber noch schlimmer Utgartloki fordert Thor auf seine Gotterkraft unter Beweis zu stellen indem er diese Kraft offen anzweifelt Der Gegner ist eine Gegnerin Es stellt sich die alte Frau Elli zum Ringkampf und der Gott versucht sie mit allen Kraften ins Wanken zu bringen vermag es aber nicht Nun bemuht seine Gegnerin ihre Krafte und bald muss Thor geschlagen in die Knie gehen Die dritte Aufgabe ist das Hochheben einer Katze auch dies misslingt dem Gott Beschamt und gedemutigt ziehen sie weiter kaum haben sie die Burg verlassen klart der Konig sie auf dass alles auf Grund eines Zaubers so geschehen sei Utgardloki erklart das Trinkhorn aus dem Thor trank habe Verbindung zum Meer gehabt darum konnte er es nicht austrinken Sein Schluck sei aber so stark gewesen dass daraus die Ebbe entstand Die alte Frau sei das Alter selbst gewesen das niemand besiegen konne Und die Katze wiederum sei die verzauberte Midgardschlange gewesen welche die ganze Welt umspannt Er habe Ubernaturliches in den einzelnen Situationen geleistet Thor wutend sich so getauscht zu wissen greift nach seinem Hammer und in diesem Augenblick befinden sie sich alle auf einer weiten Ebene Um diese Scharte auszuwetzen macht sich Thor in Begleitung des Riesen Hymir auf den Weg zur Midgardschlange im Meer Sie fahren so weit hinaus dass dem Riesen angst und bange wird Thor bestuckt den Haken einer Angelschnur mit einem Ochsenkopf als Koder Die Schlange beisst an fuhlt ihre Verletzung und schlagt so hart an dass Thor die Schnur in den Handen haltend auf die Reling des Bootes schlagt und seine Gotterkraft sich derart verstarkt dass seine Beine den Bootsrumpf durchstossen und er auf dem Meeresgrund steht wo er sich weiter gegen den Zug der Schlange stemmt Thor zieht die Schlange in die Hohe und schaut sie mit gluhenden Augen an Sie versucht ihn mit ihrem Gift zu bespruhen Thor ergreift seinen Hammer um die Schlange zu erschlagen doch der vor Angst erschutterte Hymir durchtrennt die Schnur Der Gott sturzt vor Zorn den Riesen mit dem Kopf zuerst ins Meer so dass dessen Beine sich nach oben strecken Dann watet Thor zuruck ans trockene Land In abweichender Version gelangen beide an Land nachdem Thor dem Hymir eine Ohrfeige gegeben hat Egndi a ǫngul sa er ǫldom bergr orms einbani uxa hǫfdi gein vid ǫngli su er god fia umgiord nedan allra land Dro diarfliga dadraccr THorr orm eitrfan upp at bordi hamri knidi hafiall scarar ofliott ofan ulfs hnitbrodur Auf die Angel spiesste das Ochsenhaupt der die Menschen schirmt der Schlange Feind vom Grunde griff gierig den Koder den die Asen hassen der Erdgurter Zur Reling riss rustig der Wurm den giftglanzenden der Gatte Sifs mit dem Hammer hieb auf des Haares Berg Walvaters Sohn dem Wolfsbruder Hymiskvida Strophe 22 23 In der Ragnarok findet Thor wie die meisten anderen Asen sein Ende bezeichnenderweise durch die Midgardschlange Die Schlange greift Thor an und verpestet durch ihre Ausdunstungen das Meer und die Luft Thor erschlagt sie mit seinem Hammer wankt aber neun Schritte zuruck und ertrinkt dann in den Giftstromen die das Untier ausspeit 118 119 Moderne Rezeption BearbeitenDas vorgeschlagene Archaeenphylum Thorarchaeota aus der Gruppe der Asgard Archaeen soll nach Thor benannt werden Siehe auch BearbeitenAngelsachsische Religion Nordische Mythologie Nordgermanische Religion Tanngnjostr und Tanngrisnir Thors Ziegenbocke Liste der Beinamen ThorsLiteratur BearbeitenQuellenWalter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen Moritz Diesterweg Frankfurt M 1944 Wilhelm Boudriot Die Altgermanische Religion in den kirchlichen Zeugnissen WBG Darmstadt 1964 Eugen Fehrle Richard Hunnerkopf Publius Cornelius Tacitus Germania Winter Heidelberg 1959 Georg Heinrich Pertz Capitularia regum Francorum In MGH Leges Band 1 1835 S 19 20 daten digitale sammlungen de Franz Rolf Schroder Die Germanen In Alfred Bertholet Hrsg Religionsgeschichtliches Lesebuch 2 Auflage Band 12 J C B Mohr Tubingen 1929 Franz Rolf Schroder Quellenbuch zur Germanischen Religionsgeschichte Walter de Gruyter Berlin Leipzig 1933 FachliteraturThorsten Andersson Orts und Personennamen als Aussagequelle fur die altgermanische Religion In Heinrich Beck Detlev Ellmers Kurt Schier Hrsg Germanische Religionsgeschichte Quellen und Quellenprobleme Ergbde zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 5 De Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 012872 1 S 508 540 Martin Arnold Thor In Julia Zernack Katja Schulz Hg Gylfis Tauschung Rezeptionsgeschichtliches Lexikon zur nordischen Mythologie und Heldensage Universitatsverlag Winter Heidelberg 2019 590 607 Walter Baetke Worterbuch zur altnordischen Prosaliteratur WBG Darmstadt 1976 Heinrich Beck Donar THorr In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 6 Walter de Gruyter Berlin New York 1986 ISBN 3 11 010468 7 S 1 7 Gunter Behm Blancke Kult und Ideologie In Bruno Kruger Hrsg Die Germanen Geschichte und Kultur der germanischen Stamme in Mitteleuropa 4 Auflage Band 1 Akademie Verlag Berlin 1983 Veroffentlichungen des Zentralinstituts fur Alte Geschichte und Archaologie der Akademie der Wissenschaften der DDR Band 4 Helmut Birkhan Germanen und Kelten bis zum Ausgang der Romerzeit Der Aussagewert von Wortern und Sachen fur die fruhesten keltisch germanischen Kulturbeziehungen In Sitzungsberichte d Osterr Akad d Wiss phil hist Kl 272 Bohlau Wien 1970 Rene Derolez Gotter und Mythen der Germanen Verlag F Englisch Wiesbaden 1976 Torsten Capelle Archaologie der Angelsachsen WBG Darmstadt 1990 Jan de Vries Kelten und Germanen Francke Verlag AG Bern Munchen 1960 Jan de Vries Altnordisches Etymologisches Worterbuch Brill Verlag Leiden 1961 ISBN 90 04 05436 7 Jan de Vries Die geistige Welt der Germanen WBG Darmstadt 1964 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte 2 Bande Walter de Gruyter Berlin 1970 Klaus Duwel Runeninschriften als Quellen der germanischen Religionsgeschichte In Heinrich Beck Detlev Ellmers Kurt Schier Hrsg Germanische Religionsgeschichte Quellen und Quellenprobleme Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 5 De Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 012872 1 Klaus Duwel Runenkunde 3 Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2001 ISBN 3 476 13072 X Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie Marix Verlag Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 38 X Hans Jurgen Hassler Ein Graberfeld erzahlt Geschichte Archaologen zu Besuch bei den Altsachsen auf dem Heidberg bei Liebenau Landkreis Nienburg Weser Niedersachsen Isensee Verlag Oldenburg 1999 ISBN 3 89598 543 0 Friedrich Heiler Erscheinungsformen und Wesen der Religion Kohlhammer Stuttgart 1961 Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Universitatsverlag Winter Heidelberg 2 Bande in 3 Teilen 1911 1953 Andreas Heusler Die altgermanische Dichtung Athenaion Verlag Berlin 1923 Otto Hofler Siegfried Arminius und die Symbolik Carl Winter Heidelberg 1961 Kuurt Hubner Die Wahrheit des Mythos Beck Verlag Munchen 1985 ISBN 3 406 30773 6 Herbert Jankuhn Thorsberg und Nydam Neumunster 1975 Friedrich Kluge Elmar 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Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Thor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel Donner und Donnerstag im Nederlands Etymologisch Woordenboek runeberg org Schwedisches etymologisches Worterbuch Runenprojekt der Uni Kiel Deutungen der Runenfiebel Nordendorf 1Einzelnachweise Bearbeiten Erkunde Vikinger Nordisk Geschichte und noch mehr In Pinterest THjodminjasafn Islands National Museum of Island Memento vom 4 November 2016 im Internet Archive Jan de Vries Altnordisches Etymologisches Worterbuch S 618 Vladimir Orel A Handbook of Germanic Etymology Brill Leiden Boston 2003 S 429 IEW J Pokorny Indogermanisches etymologisches Worterbuch Bern Munchen 1959 1969 S Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Band 1 S 274 277 einschliesslich Fussnoten Jan de Vries Die geistige Welt der Germanen S 186 187 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 417 Julius Pokorny Indogermanisches Etymologisches Worterbuch Franke Bern Munchen 1956 S 1021 Linguistic Research 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Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Wiesbaden 1950 S 10 14 Rolf Krauss Sothis und Monddaten Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altagyptens Gerstenberg Hildesheim 1985 S 15 18 und Hans Christoph Schmidt Lauber Michael Meyer Blanck Karl Heinrich Bieritz Handbuch der Liturgik Liturgiewissenschaft in Theologie und Praxis der Kirche Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 ISBN 3 525 57210 7 S 359 Friedrich Kluge Elmar Seebold Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 24 Auflage Stichwort Donnerstag Helmut Birkhan Germanen und Kelten bis zum Ausgang der Romerzeit S 303f S 320 Friedrich Heiler Erscheinungsformen und Wesen der Religion S 49 50 Franz Rolf Schroder Skadi und die Gotter Skandinaviens S 117ff Indra Thor und Herakles S 1f 33ff Heinrich Beck Donar THorr S 5 Franz Rolf Schroder Skadi und die Gotter Skandinaviens S 116f Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2609 3 S 459 u Fussnote 1 Bernhard Maier Die Religion der Germanen S 129f Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 79 80 Einar von Schuler Kleinasien Die Mythologie der Hethiter und Hurriter Der Hauptwettergott In Hans Wilhelm Haussig Dietz Otto Edzard Hrsg Gotter und Mythen im Vorderen Orient Worterbuch der Mythologie Abteilung 1 Die alten Kulturvolker Band 1 Klett Cotta Stuttgart 1965 S 208 212 hier S 209 Rudolf Simek Gotter und Kulte der Germanen S 60 ursprunglich wohl ein Steinwerkzeug Friedrich Heiler Erscheinungsformen und Wesen der Religion S 97 98 Kurt Schier Skandinavische Felsbilder als Quelle fur die germanische Religionsgeschichte S 200ff Franz Rolf Schroder Skadi und die Gotter Skandinaviens S 118f Rene Derolez Gotter und Mythen der Germanen S 116 120 Friedrich Heiler Erscheinungsformen und Wesen der Religion S 84 86 Otto Hofler Siegfrid Arminius und die Symbolik S 14f 146 168 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 207 Ake V Strom Haralds Biezais Germanische und Baltische Religion S 138 Ake V Strom Haralds Biezais Germanische und Baltische Religion S 135 Jan de Vries Festschrift fur Dumezil 1960 S 86 88 die Wikinger die ihre Haare oft rot farbten unterstellten ihre Zuge Thor sie wurden in Irland Thors Volk genannt Ake V Strom Haralds Biezais Germanische und Baltische Religion S 135 138 Franz Rolf Schroder Indra Thor und Herakles S 1ff Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Band 1 S 278 Franz Rolf Schroder Skadi und die Gotter Saknadinaviens S 66 f Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 105 Thomas V Gamkrelidze Vjaceslav V Ivanov Indo European and the Indo Europeans A Reconstruction and Historical Analysis of a Proto Language and Proto Culture Part I The Text Part II Bibliography Indexes Mouton de Gruyter Berlin New York 1995 Reprint 2010 ISBN 978 3 11 081503 0 S 694 695 Edgar Charles Polome Diachronic stratification of the Germanic vocabulary In Irmgard Rauch Hrsg et al Insights in Germanic Linguistics I Methodology in Transition Trends in Linguistics Studies and Monographs 83 Mouton de Gruyter Berlin New York 1995 ISBN 978 3 11 081086 8 S 243 264 hier S 252 f Gaius Iulius Caesar De bello Gallico 6 21 lateinischer Text Dieter Timpe Tacitus Germania als religionsgeschichtliche Quelle S 434ff Helmut Birkhan Germanen und Kelten bis zum Ausgang der Romerzeit S 315f Eugen Fehrle Richard Hunnerkopf Publius Cornelius Tacitus Germania S 69 70 Schlachtengesang Rudolf Much Die Germania des Tacitus S 77 80 Andreas Heusler Altgermanische Dichtung S 54 Fehrle Richard Hunnerkopf Publius Cornelius Tacitus Germania Kapitel 3 9 Erlauterungen S 69 70 81 Otto Hofler Siegfried Arminius und die Symbolik S 168 Kurt Hubner Die Wahrheit des Mythos S 195 196 211 Franz Rolf Schroder Skadi und die Gotter Skandinaviens S 122 123 Dieter Timpe Tacitus Germania als religionsgeschichtliche Quelle S 438 439 Gunter Behm Blancke Kult und Ideologie S 367 368 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 S 107ff Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Band 1 S 363f Band 2 Teil 2 S 244 255 Rene Derolez Gotter und Mythen der Germanen S 114 Much Die Germania des Tacitus S 175 176 Gunter Behm Blancke Kult und Ideologie S 363 365 Titus Livius Ab urbe condita 40 50 Ammianus Marcellinus Res gestae 31 15 5 Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 Teil 1 S 39 41 Zum Gesamtproblem der Darstellung der ostgermanisch gotischen religiosen Verhaltnisse insbesondere zu einzelnen Gottheiten Eintrag des Altunastein im Onlineregister des schwedischen Riksantikvarieambetet Bei seriosen Forschern seit Anfang des 20 Jahrhunderts fur die Wanderungshypothesen unter anderen F R Schroder R Much K Helm Gegen die Wanderungshypothese J de Vries G Dumezil A V Strom Rudolf Simek Lexikon d germ Myth steht verhalten zur Thematik und halt die Wanderungshypothese fur schwacher Zur Thematik im SpeziellenThornes Anders Hultgard Wotan Odin In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde H Beck D Geuenich H Steuer Hrsg Bd 35 de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 760 776 Helmut Birkhan Die Etymologie des Deutschen Lang Verlag Bern Frankfurt M New York 1985 ISBN 3 261 03206 5 S 294f Edith Marold Thor weihe diese Runen S 220ff resumierend Hans Kuhn Das alte Island Diederichs Dusseldorf Koln 1978 ISBN 3 424 00609 2 S 202ff 222ff 244ff Rudolf Simek Gotter und Kulte der Germanen S 65f Thor vie disse runer Thor heilige diese Runen steht auf dem Runenstein von Glavendrup dem Runenstein von Sonder Kirkeby und dem Runenstein von Virring Heinrich Beck Donar THorr S 1 Sp 1 2 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 S 148 Vladimir Orel A Handbook of Germanic Etymology Brill Leiden Boston 2003 S 465 a b Norbert Wagner Zu den Runeninschriften von Pforzen und Nordendorf S 104 112 Klaus Duwel Runenkunde S 63 64 Heinrich Beck Donar THorr S 1 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 420 mit Verweis auf Edith Marold Vladimir Orel A Handbook of Germanic Etymology Brill Leiden Boston 2003 S 465 germanisch wixjanan Edith Marold Thor weihe diese Runen S 203f 221f In Anbetracht der disparaten und problematischen Quellenlage und der fachwissenschaftlichen Bewertung Simek Vorwort Lexikon der Germanischen Mythologie 2006 VIII X Klaus Duwel Runeninschriften als Quellen der germanischen Religionsgeschichte S 356f Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 S 113 Ernst Alfred Philippson Germanisches Heidentum bei den Angelsachsen S 139 141 Torsten Capelle Archaologie der Angelsachsen WBG Darmstadt 1990 S 81 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 1 S 47 49 S 345 Thorsten Andersson Orts und Personennamen als Aussagequelle fur die altgermanische Religion S 510f Wilhelm Boudriot genannt Altgermanische Religion in den kirchlichen Zeugnissen S 57f Karl Helm Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 Teil 2 S 255 Walter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen S 6 Herbert Jankuhn Thorsberg und Nydam S 6 23 24 Torsten Capelle Archaologie der Angelsachsen S 6 Hans Jurgen Hassler Ein Graberfeld erzahlt Geschichte S 112f Joachim Werner Herkuleskeule und Donarsamulett In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Bd 11 Mainz 1964 S 176ff Franz Rolf Schroder Die Germanen S 61 62 Ake V Strom Haralds Biezais Germanische und Baltische Religion S 140 Edith Marold Die Skaldendichtung als Quelle der Religionsgeschichte S 692 694 Walter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen S 26 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 S 343 346 Walter Baetke Worterbuch zur altnordischen Prosaliteratur S 266 393 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 1 S 374ff Bd 2 S 118 119 Karten der Ortsnamenverbreitung S 116 117 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 421 Sp 2 Thorsten Andersson Orts und Personennamen als Aussagequelle fur die altgermanische Religion S 528f Franz Rolf Schroder Quellenbuch zur Germanischen Religionsgeschichte S 110 Ubersetzung Walter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen S 16 Walter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen S 14 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 S 119 zahlt 10 Belege fur Torshov in der Oslofjord Region a b c Heinrich Beck Donar THorr S 2 Walter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen S 26 Gunter Behm Blancke Kult und Ideologie S 363ff Rudolf Simek Religion und Mythologie der Germanen S 42ff Eintrag des Velandastein im Onlineregister des schwedischen Riksantikvarieambetet Ake V Strom Haralds Biezais Germanische und Baltische Religion S 140 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Religion S 420 422 Edith Marold Thor weihe diese Runen S 222 Walter Baetke Die Religion der Germanen in Quellenzeugnissen S 59 Heinrich Beck Donar THorr S 5 Sp 1 Klaus Duwel Runenkunde S 134 135 Rudolf Simek Religion und Mythologie der Germanen S 135 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 S 121 Franz Rolf Schroder Die Germanen S 59 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 419 Sp 2 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 S 120 147f Edith Marold Thor weihe diese Runen S 221 Franz Rolf Schroder Quellenbuch zur Germanischen Religionsgeschichte S 181 182 Ubersetzung ders Die Germanen S 73 74 Rudolf Simek Lexikon der Germanischen Mythologie S 370 der mit langem Schnauzbart ein Beiname Odins Felix Genzmer Edda Gotter und Heldenlieder 1981 Hrsg Kurt Schier ehem Sammlung Thule Band 1 2 Gustav Neckel Felix Niedner Snorra Edda Sammlung Thule Band 20 Neudruck 1966 nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Oktober 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 119192748 lobid OGND AKS LCCN no2014096254 VIAF 42642648 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thor amp oldid 237875223