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Ernst Alfred Philippson 6 April 1900 in Monchengladbach 9 August 1993 in Urbana Illinois USA war ein deutsch amerikanischer germanistischer und anglistischer Mediavist Altgermanist Er war Professor fur Germanische Philologie an der University of Illinois at Urbana Champaign Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Werk 3 Ehrungen 4 Mitgliedschaften 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 WeblinksFamilie BearbeitenPhilippson entstammt einer deutschen Gelehrtenfamilie Seine Eltern waren Ernst Moritz Philippson 1871 1924 ein Zahnarzt und Johanna geborene Muhlinghaus 1878 1945 Sein Cousin war der Geograph Alfred Philippson als herausragende wissenschaftliche Personlichkeit Er wurde entgegen weiter Teile der Grossfamilie nicht in deren judischer Tradition erzogen sondern war zunachst evangelisch reformiert und spater konfessionslos Philippson war mit Margarete Josephine geborene Hecker 1903 1989 verheiratet Leben und Werk BearbeitenDen Ersten Weltkrieg erlebte er als Soldat im preussischen Heer nur kurz in den letzten Monaten des Jahres 1918 nach seinem Abitur Notabitur am Humanistischen Gymnasium in Monchengladbach Vom Wintersemester 1918 19 an studierte er in Bonn in Munchen 1920 21 und in Koln ab Wintersemester 1921 22 bis 1923 Germanistik Anglistik und Geschichtswissenschaften In Koln wurde er bei Friedrich von der Leyen mit einer germanistischen Arbeit zur Marchenforschung Der Marchentypus von Konig Drosselbart promoviert 1924 erreichte er dort das Staatsexamen fur das Lehramt an Gymnasien fur die Facher Deutsch Englisch und Geschichte In Koln erfolgte 1928 die Habilitation mit der anglistischen Arbeit Germanisches Heidentum bei den Angelsachsen bei Herbert Schoffler Zunachst war er von 1925 bis 1931 Assistent am Deutschen Seminar in Koln und dort nach seiner Habilitation ab 1928 bis 1937 Privatdozent fur Englische Philologie In dieser Zeit Anfang der 1930er Jahre unternahm er bis 1933 Vortragsreisen in die Vereinigten Staaten Schon 1928 bis 1929 durch seine Reisekontake nahm er eine Lektorenstelle an der University of Wisconsin in Madison an Sein akademisches Engagement in den Vereinigten Staaten setzte sich durch eine weitere Lektorenstelle von 1931 bis 1933 an der Ohio State University in Columbus fort Im September 1933 emigrierte Philippson in die Vereinigten Staaten Dort nahm er von 1935 bis 1947 eine Assistenzprofessur fur Deutsch an der University of Michigan in Ann Arbor an 1937 gab er seine Kolner Lehrerlaubnis freiwillig zuruck In der Zeit des Zweiten Weltkriegs unterrichtete er im Auftrag der US Army Offiziere in deutscher Sprache und Landeskunde 1947 wechselte er zunachst bis 1951 als Associated Professor an das German Department nach Urbana 1951 erhielt er dort eine ordentliche Professur fur Germanische Philologie 1968 wurde er emeritiert lehrte aber an der Columbia University in New York weiter Philippson lehrte und forschte zur deutschen Literatur von den Anfangen der althochdeutschen Phase bis zur fruhen Neuzeit und dem ausgehenden 17 Jahrhundert Des Weiteren die Englische und Germanische Philologie und besonders zur Altgermanischen Religion und Religionsgeschichte und zur Germanischen Mythologie Ein akademischer Schuler war neben anderen der Germanist Elmer H Antonsen Er war zeitweilig alleiniger Herausgeber 1953 57 und Mitherausgeber 1957 71 der Fachzeitschrift Journal of English and Germanic Philology Ehrungen BearbeitenDie Universitat Koln ehrte Philippson 1972 mit der erneuten Verleihung seines akademischen Grades zu dessen 50 jahrigem Doktor Jubilaum Diese Verleihung war die Erste dieser Art an einer Universitat der Bundesrepublik Mitgliedschaften Bearbeiten1937 Modern Language Association of America Exekutiv Mitglied fur Germanische Philologie Linguistic Society of America American Association of Teachers of GermanVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenDer Marchentypus von Konig Drosselbart Koln 1922 Koln Universitat Dissertation vom 8 Juli 1922 maschinenschriftlich uberarbeitet FF Communications 50 Band 14 Nr 2 ISSN 0014 5815 Suomalainen tiedeakatemia Greifswald 1923 Der Germanische Mutter und Matronenkult am Niederrhein In Germanic Review Band 19 Nr 2 1944 S 81 142 doi 10 1080 19306962 1944 11786183 Germanisches Heidentum bei den Angelsachsen Kolner anglistische Arbeiten 4 ZDB ID 551237 2 Leipzig B Tauchnitz 1929 Zugleich Koln Universitat Habilitations Schrift 1928 Nachdruck Johnson Reprint Corp New York NY u a 1966 Die Genealogie der Gotter in germanischer Religion Mythologie und Theologie Illinois Studies in Language and Literature 37 3 ISSN 0073 5175 University of Illinois Press Urbana IL 1953 Editionenmit Hugo Moser Karl Stackmann Texte des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit Schmidt Berlin 1956 1972 ISSN 0563 3079 mit Angelo George de Capua Benjamin Neukirchs Anthologie Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesener und bissher ungedruckter Gedichte Neudrucke deutscher Literaturwerke Neue Folge Band 1 und 16 ISSN 0077 7668 Nach einem Druck vom Jahre 1697 mit einer kritischen Einleitung und Lesarten Band 1 2 Niemeyer Tubingen 1961 1965 Literatur BearbeitenJohanna Philippson The Philippsons a German Jewish Family 1775 1933 In Leo Baeck Institute Yearbook Band 7 1962 S 95 118 englisch Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1405 1406 Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen Philippsons im OPAC der Regesta imperii Astrid Mehmel Philippson Gelehrtenfamilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 395 397 Digitalisat Normdaten Person GND 11617627X lobid OGND AKS LCCN no96038108 VIAF 69675169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Philippson Ernst AlfredKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer germanistischer und anglistischer Mediavist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 6 April 1900GEBURTSORT MonchengladbachSTERBEDATUM 9 August 1993STERBEORT Urbana Illinois USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Alfred Philippson amp oldid 232782124