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Friedrich Gustav von der Leyen 19 August 1873 in Bremen 6 Juni 1966 in Kirchseeon bei Munchen war ein deutscher germanistischer Mediavist und Volkskundler Friedrich von der Leyen 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseBiografie BearbeitenVon der Leyen aus der Seidenweberfamilie von der Leyen Sohn des Eisenbahnrechtlers Alfred Friedrich von der Leyen 1844 1934 und dessen Ehefrau Luise Isabella geborene Kapp einer Tochter des Deutschamerikaners Friedrich Kapp besuchte von 1880 bis 1891 das Kaiserin Augusta Gymnasium in Berlin Charlottenburg Er hatte vier Geschwister darunter den Generalleutnant der Wehrmacht Ludwig Friedrich von der Leyen 1885 1967 Er studierte bis 1894 an der Philipps Universitat Marburg der Universitat Leipzig und an der Humboldt Universitat zu Berlin 1891 wurde er Mitglied der Burschenschaft Alemannia Marburg 1 Nach seinem Studium wurde er 1894 bei Karl Weinhold mit einer Arbeit uber die fruhmittelhochdeutsche Rede vom Glauben des Armen Hartmann promoviert Die Munchner Habilitationsschrift 1899 war dem Marchen in den Gottersagen der Edda gewidmet Von 1920 bis zu seiner Emeritierung 1937 hatte er einen Lehrstuhl fur Deutsche Philologie an der Universitat zu Koln inne 1937 wurde er von den nationalsozialistischen Machthabern zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung einer Sparte der gleichgeschalteten Preussischen Akademie der Kunste ernannt Im Jahr darauf publizierte er eine Untersuchung uber Die Gotter der Germanen 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1947 bis 1953 als Honorarprofessor in Koln und Munchen tatig Seine wissenschaftliche Tatigkeit suchte immer auch die volkspadagogische Annaherung an die Gesellschaft In seiner umfangreichen Sammler und Herausgebertatigkeit vermittelte er altdeutsche Dichtung auch an breitere Kreise Die Marchenforschung und die Volkskunde nehmen eine zentrale Stellung in seinem Werk ein Neben der eigentlich philologischen und volkskundlichen Arbeit bezog von der Leyen auch zur Kultur und Bildungspolitik Stellung Gemeinsam mit Eugen Diederichs und Paul Zaunert war von der Leyen Begrunder und Herausgeber der Buchreihe Die Marchen der Weltliteratur Fur Wilhelm Hertz Parzival von Wolfram von Eschenbach Ausgaben 1904 1930 2002 verfasste er das Nachwort Seine Ehefrau war die Malerin Helene von der Leyen geb Asher Eine Schwester war die Wohlfahrtspflegerin Ruth von der Leyen ein Onkel Wolfgang Kapp Werke Auswahl BearbeitenDes armen Hartmann Rede vom Glouven Eine deutsche Reimpredigt des 12 Jahrhunderts Marcus Breslau 1897 Dissertation Berlin Kleine Beitrage zur deutschen Litteraturgeschichte im 11 und 12 Jahrhundert Niemeyer Halle S 1897 Das Marchen in den Gottersagen der Edda Reimer Berlin 1899 Deutsche Universitat und deutsche Zukunft Betrachtungen Diederichs Jena 1906 Einfuhrung in das Gotische Beck Munchen 1908 Das Marchen Ein Versuch Quelle amp Meyer Leipzig 1911 4 Auflage 1958 Das Studium der deutschen Philologie Reinhardt Munchen 1913 Deutsche Dichtung in neuerer Zeit Diederichs Jena 1922 Geschichte der deutschen Dichtung Ein Uberblick Bruckmann Munchen 1926 Volkstum und Dichtung Studien zum Ursprung und zum Leben der Dichtung Diederichs Jena 1933 Deutsche Dichtung und deutsches Wesen Schaffstein Koln 1934 Die Gotter der Germanen Beck Munchen 1938 Die deutsche Dichtung und die Weltliteratur Verlag der Lowe Koln 1950 Deutsche Philologie Eine Einfuhrung in ihr Studium Klett Stuttgart 1952 Das Heldenliederbuch Karls des Grossen Bestand Gehalt Wirkung Beck Munchen 1954 Leben und Freiheit der Hochschule Erinnerungen Reykers Koln 1960 Das deutsche Marchen und die Bruder Grimm Diederichs Dusseldorf 1964 Literatur BearbeitenHugo Kuhn und Kurt Schier Hrsg Marchen Mythos Dichtung Festschrift zum 90 Geburtstag Friedrich von der Leyens am 19 August 1963 Beck Munchen 1963 Karl Otto Conrady Volkisch nationale Germanistik in Koln Eine unfestliche Erinnerung SH Verlag Schernfeld 1990 ISBN 3 923621 66 3 uber Ernst Bertram und Friedrich von der Leyen Ingeborg Glier von der Leyen Friedrich von der In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 433 f Digitalisat Michael Loffelsender Moglichkeiten und Grenzen eines nationalsozialistischen Modefachs Deutsche Volkskunde an der Universitat Koln 1919 1945 In Geschichte im Westen 23 2008 S 89 117 pdf Kurt Schier Leyen Friedrich von der In Enzyklopadie des Marchens Band 8 1996 Sp 1005 1011 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich von der Leyen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Das Deutsch Niederlandische Forschungsinstitut an der Universitat Koln 1931 1945 und der Aufbau des Faches Niederlandistik in der fruhen Bundesrepublik Von Marta Baerlecken Ulrich Tiedau v d Leyen passim 27 Nennungen Der Nachlass in der Bayerischen StaatsbibliothekAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Elsheimer Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927 28 Frankfurt am Main 1928 S 302 Zu von der Leyen im Nationalsozialismus vgl Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 364 365 Normdaten Person GND 118728024 lobid OGND AKS LCCN n84108356 VIAF 81978119 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leyen Friedrich von derKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und VolkskundlerGEBURTSDATUM 19 August 1873GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 6 Juni 1966STERBEORT Kirchseeon bei Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von der Leyen Germanist amp oldid 236821530