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Die Preussische Akademie der Kunste wurde im Jahr 1696 vom brandenburgischen Kurfursten Friedrich III als Academie der Mahl Bild und Baukunst in Berlin gegrundet Als Akademie der Kunste des Staates Preussen gelangte sie zu weltweiter Beruhmtheit Zu ihren Mitgliedern gehorten unter anderem Johann Gottfried Schadow Carl Friedrich Zelter Christian Daniel Rauch Karl Friedrich Schinkel Adolph von Menzel Heinrich Zille und Max Liebermann Von der Teilung bis zur Wiedervereinigung Deutschlands stritten eine Ost und eine Westakademie um ihre Tradition die seit 1993 von der Akademie der Kunste fortgesetzt wird 1 Palais Arnim bis 1938 Sitz der Preussischen Akademie der Kunste Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Geschichte 2 1 Preussische Monarchie 2 2 Rom Preis 2 3 Deutsches Kaiserreich 2 4 Weimarer Republik 2 5 Zeit des Nationalsozialismus 2 6 Traditionsnachfolger 3 Mitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUberblick Bearbeiten nbsp Joseph Werner erster Prasident der Akademie nbsp Marstall Unter den Linden erster Sitz der AkademieDie Akademie war nach der Accademia dei Lincei in Rom und den Academies Royales in Paris die alteste Einrichtung ihrer Art in Europa Mit einem ahnlichen Grundungsauftrag entstanden weitere Akademien in europaischen Residenzen die Real Academia Espanola in Madrid die Royal Society in London die Koniglich Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm oder die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg Uber lange Zeit war sie zugleich Kunstler Sozietat und Ausbildungseinrichtung Daruber hinaus erfullte der Senat der Akademie durch Gutachtertatigkeit im Auftrage des Kuratoriums beziehungsweise des preussischen Kultusministeriums die Aufgabe einer staatlichen Kunstbehorde So hatte die Akademie entscheidenden Einfluss auf Kunst und Kunstentwicklung im deutschsprachigen Raum Die wichtigsten Stationen sind die fruhen Blutephasen die zeitweilige Erstarrung der Akademie wahrend der wilhelminischen Kunstpolitik Ende des 19 Jahrhunderts die anschliessende Kontroverse um Akademische Kunst und Moderne Kunst sowie die letzte grosse Ara unter der Prasidentschaft Max Liebermanns von 1920 bis 1932 Im Laufe ihrer Geschichte hat die Berliner Akademie zahlreiche Veranderungen und Erneuerungsprozesse erfahren die sich auch in der jeweiligen Namensgebung und Organisationsstruktur niederschlugen Namen 2 1696 1704 Academie der Mahl Bild und Baukunst 1704 1790 Koniglich Preussische Akademie der Kunste und mechanischen Wissenschaften 1790 1809 Konigliche Akademie der bildenden Kunste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin 1809 1875 Koniglich Preussische Akademie der Kunste 1875 1882 Koniglich Preussische Akademie der Kunste zu Berlin 1882 1918 Konigliche Akademie der Kunste zu Berlin 1918 1926 Akademie der Kunste zu Berlin 1926 1931 Preussische Akademie der Kunste zu Berlin 1931 1945 Preussische Akademie der KunsteSektionen ab 1931 Abteilungen ab 1833 fur die Bildenden Kunste ab 1835 fur Musik ab 1926 fur Dichtkunst ab 1932 der Dichtung ab Anfang Juni 1933 Deutsche Akademie der Dichtung Prasidenten 1816 Johann Gottfried Schadow 1875 Friedrich Hitzig 1881 Wilhelm Taubert 1882 Karl Becker 1895 Hermann Ende 1904 Johannes Otzen 1907 Arthur Kampf 1910 Carl von Groszheim 1911 Arthur Kampf 1912 Ludwig Manzel 1915 Franz Schwechten 1918 Ludwig Manzel 1920 Max Liebermann 1932 Max von Schillings 1933 August Kraus 1934 Georg Schumann bis 1945 Geschichte BearbeitenPreussische Monarchie Bearbeiten Die Entwicklung der Berliner Akademie in den ersten rund 100 Jahren ihres Bestehens hat Friedrich Nicolai eingehend beschrieben Es hatten sich um das Jahr 1690 verschiedene Kunstler aus Liebe zur Kunst zusammengetan um eine Privatakademie Akademie der Kunste und mechanischen Wissenschaft zu errichten Augustin Terwesten war auch von dieser Gesellschaft Dieser nahm Gelegenheit als der Kurfurst im Jahre 1694 uber ein Gemalde von ihm seine Zufriedenheit bezeugte die Vorstellung zu tun dass in Berlin eine Akademie der Kunste nach dem Muster der Pariser errichtet werden konnte Der Kurfurst liess sich diesen Vorschlag nicht allein gefallen sondern trug auch Terwesten die Ausfuhrung desselben auf welcher mit Zuziehung Andreas Schluters der im Jahre 1694 als Hofbildhauer in kurfurstliche Dienste gekommen war den ersten Entwurf zu der Errichtung der Akademie machte den der Kurfurst approbierte und seinen ersten Minister Eberhard von Danckelmann zum Protektor der neuen Akademie ernannte Der Baumeister Johann Arnold Nering bekam also im Jahr 1695 Befehl das obere Stockwerk der Vorderfacade des koniglichen Stalles auf der Dorotheenstadt Unter den Linden zur Akademie einzurichten Diese ward in sechs Zimmer abgeteilt welche im Jahre 1697 fertig wurden so dass sie auch der Kurfurst besahe und sein besonderes Wohlgefallen daruber bezeugte Die akademischen Unterweisungen nahmen ihren Anfang 1706 wuchs die Anzahl der Studierenden so stark dass ausser den vorherigen drei Klassen noch eine vierte errichtet werden musste In diesem bluhenden Zustande blieb sie bis ins Jahr 1713 da Friedrich I starb Unter Konig Friedrich Wilhelm ward die Akademie zwar nicht geachtet indessen dauerte die Unterweisung der Lehrlinge fort die bestandig noch vielen Nutzen schaffte Im Jahr 1743 brach im Untergeschoss des Marstalls ein Brand aus dem samtliche daruber liegende Raume der Akademie zum Opfer fielen und der alle Gemalde Zeichnungen Gipsbilder Kupferstiche und die Abgusse der antiken Bildsaulen sowie die Formen vernichtete Der Verlust einer der wenigen Sammlungen dieser Zeit vor allem auch der Gemalde hinterliess eine spurbare kunsthistorische Lucke Die ursprungliche Einrichtung der Akademie war erst 1786 unter dem Direktor Bernhard Rode wiederhergestellt Nachdem Friedrich Wilhelm II die Oberaufsicht an Friedrich Anton von Heynitz ubertragen hatte bewilligte er einen neuen Fonds Das Geld sollte teils zur Bestreitung der zum Zeichnen nach dem Leben erforderlichen Kosten teils zur Anschaffung der der Akademie noch fehlenden Zeichnungen Kupferstiche und Gipsmodelle verwandt werden uberhaupt aber soll bei selbiger inskunftige nicht bloss auf die Anziehung von Malern Kupferstechern Bildhauern und Zeichnern als vielmehr auf bessern Unterricht solcher Handwerker mit Bedacht genommen werden die bei ihren Arbeiten Geschmack Ordnung und die Lehre von der rechten Haltung notig haben und so wird hier nach und nach zum Besten des Staats eine wahre Kunstschule gebildet werden wie solche in Nurnberg Augsburg in England und Frankreich existieren Es sollen Handwerkern gute Zeichnungen und Modelle von auslandischen Erfindungen vorgezeigt und sie dergleichen selbst zu erfinden durch Preise aufgemuntert werden Auch soll wie es bei andern Akademien gebrauchlich ist hier ebenfalls alle Jahr eine offentliche Ausstellung von Kunstsachen geschehen damit das Publikum sich von den Fruchten dieser Einrichtung uberzeugen und gute Kunstler kennenlernen kann Mit dieser Ausstellung soll im Jahre 1786 im Monat Mai der Anfang gemacht werden Die konigliche Akademie der Kunste und mechanischen Wissenschaften aus Friedrich Nicolais Beschreibung der koniglichen Residenzstadte Berlin und Potsdam von 1786 nbsp Johann Gottfried SchadowDie Kunstausstellung im Jahr 1786 die erste offentliche Kunstausstellung in Preussen uberhaupt markierte nach Jahren der Stagnation unter Friedrich Wilhelm I und Friedrich II den erneuten Aufschwung unter Friedrich Wilhelm II Im Zeitalter der Aufklarung wurde die Berliner Akademie zu einem offentlichen Forum fur Kunst und Kulturdiskussionen und zugleich ein Instrument der Modernisierung Preussens Seit ihren Anfangen war die Akademie der Kunste vor allem eine Schule die nach franzosischem Muster gegrundet worden war und unter starkem niederlandischen Einfluss stand das 18 Jahrhundert uberdauerte sie hauptsachlich als Zeichenschule Friedrich II lehnte deutsche Kunstler ab und hatte zum Beispiel den Flamen Antoine Tassaert als Hofbildhauer eingestellt und dessen Werkstatt zur bildhauerischen Ausbildungsstatte bestimmt was sie auch bis 1786 blieb Die nach 1786 beginnenden Reformen sind unter anderem mit den Namen von Daniel Nikolaus Chodowiecki und Johann Gottfried Schadow verbunden der im fruhen 19 Jahrhundert Akademiedirektor war Chodowiecki unterstutzte 1783 die Ernennung seines Freundes Bernhard Rode zum Direktor der Akademie Im selben Jahr avancierte er zum Sekretar und formulierte seine Vorstellungen vom Wesen der Akademie In seiner Funktion war Chodowiecki auch fur die akademischen Ausstellungen zustandig und beteiligte sich an der ersten offentlichen Kunstausstellung die am 18 Mai 1786 im umgebauten Marstall eroffnet wurde mit besonders zahlreichen Werken Von 1797 bis 1801 nach Rodes Ableben und bis zu seinem eigenen Tod leitete er die Akademie als Direktor Die in Angriff genommenen Reformen betrafen einerseits die Starkung der Ausbildungsseite durch neu eingestellte namhafte Lehrer Daruber hinaus wurde ein Lehrstuhl fur Kunsttheorie eingerichtet und die Vorbildsammlung ausgebaut Zugleich galt die Antike als ideales Vorbild was nicht unerheblich zur Durchsetzung des Klassizismus als pragendem preussischen Stil beitrug Sichtbar wurde diese Entwicklung beim Bau des Brandenburger Tores durch Carl Gotthard Langhans Die Akademie entwickelte vor allem auch das Programm fur den Figurenschmuck von Johann Gottfried von Schadow und uberwachte dessen handwerkliche Ausfuhrung Rom Preis Bearbeiten Seit Ende des 18 Jahrhunderts vergab die Koniglich Preussische Akademie der Kunste nach dem Vorbild des franzosischen Prix de Rome an ausgewahlte Kunstler Reisestipendien nach Rom Die jungen Stipendiaten sollten sich unter der Anleitung von dort ansassigen deutschen Kunstlern an der Kunst der Antike und der Renaissance weiterbilden Nachdem Johann Gottfried Schadow 1816 zum Direktor der Akademie ernannt worden war verbesserte er die Auswahlkriterien Aufgrund der Erfahrungen wahrend seiner romischen Lehrzeit band er die Vergabe an den Gewinn eines Wettbewerbs Als Ergebnis seiner Bemuhungen wurde ab 1825 jedes Jahr am 11 Juli dem Geburtstag Friedrichs I der Grosse Staatspreis der Preussischen Akademie der Kunste an Maler Bildhauer und Architekten vergeben Maler und Bildhauer hatten Italien zu ihrem Reiseziele zu machen Architekten nur dann wenn sie es noch nicht kannten 3 Aus den Ertragen der Michael Beer Stiftung Statut von 1835 wurde jahrlich ein Preis an zwei junge Kunstler von denen einer Jude sein musste fur einen einjahrigen Studienaufenthalt in Italien mit acht Monaten Aufenthalt in Rom vergeben Eine weitere Stiftung war ab 1883 die Dr Paul Schultze Stiftung zum Zwecke einer Studienreise nach Italien fur Bildhauer aus den Meister Ateliers der Koniglichen Akademie 4 Anfanglich kamen die Kunstler in der preussischen Gesandtschaft auf dem Kapitol im Palazzo Caffarelli und provisorischen Quartieren unter Ab 1883 mietete die Konigliche Akademie der Kunste zu Berlin fur ihre Rom Stipendiaten Ateliers der Villa Strohl Fern an Seit 1913 kommen die Rom Stipendiaten in der Villa Massimo unter Deutsches Kaiserreich Bearbeiten Mit der Grundung des Deutschen Kaiserreiches wurde die Kunstler Ausbildung an der Akademie reorganisiert und begunstigt durch den Wohlstand der folgenden Jahrzehnte erheblich ausgebaut Innerhalb der Akademie konstituierten sich mehrere Unterrichtsanstalten darunter die 1875 unter der Leitung Anton von Werners gegrundete Hochschule fur die bildenden Kunste mit der die Ausbildung fur Maler und Bildhauer eine neue Form erhielt Als Folge der Reorganisation standen innerhalb der Akademie die Raume fur die jahrliche Kunstausstellung nicht mehr zur Verfugung Es wurde deshalb zunachst ein provisorisches Ausstellungsgebaude auf der Museumsinsel zwischen dem Mehlhaus und dem von Karl Friedrich Schinkel gestalteten Neuen Packhof errichtet das wegen seiner schlichten Ausstattung bald als Kunstbaracke bezeichnet wurde Hier fanden die Kunstausstellungen von 1876 bis 1881 sowie 1884 statt Im Jahr 1886 feierte die Akademie mit der Grossen akademischen Jubilaums Kunstausstellung im Landesausstellungsgebaude Glaspalast am Lehrter Bahnhof das 100 jahrige Jubilaum ihrer Ausstellungen 1896 fand zur 200 Jahrfeier der Akademie dort die Internationale Kunstausstellung statt Ab 1907 residierte die Akademie schliesslich in ihrem eigenen Haus dem von Ernst von Ihne umgebauten Palais Arnim Boitzenburg am Pariser Platz Das neue Gebaude wurde am 25 Januar 1907 mit einer internationalen Ausstellung von Werken der Kunstler der Akademie eroffnet 5 nbsp Ismael Gentz Erinnerungsblatt zur Trauerfeier fur Ludwig Knaus Ehrensenator der Preussischen Akademie der Kunste Prasident Karl von Grossheim halt am 10 Dezember 1910 in der Berliner Akademie den Nachruf 1911 handkolorierte Lithografie Privatsammlung WiesbadenIn der Kaiserzeit nahm der Akademismus vor dem Hintergrund der offiziellen Ausrichtung des kunstlerischen Schaffens auf genrehafte Unterhaltung Besinnlichkeit Belehrung Volkserziehung und Reprasentation zwecks Bewahrung des Erreichten und der Orientierung am Geschmack der breiten Masse eher konservative als progressive Positionen ein Kaiser Wilhelm II entwickelte dabei grossen Ehrgeiz die Kunst seiner Zeit in diesem Sinne zu lenken Er unterstutzte traditionelle Kunstrichtungen Historismus und sprach sich gegen modernere Stilrichtungen wie Expressionismus oder Impressionismus aus Sein bevorzugter Maler und kunstlerischer Berater war Anton von Werner der langjahrige Vorsitzende des Vereins Berliner Kunstler und zeitweilige Vorsitzende der Abteilung fur die bildenden Kunste der Akademie der Kunste der bis zu seinem Tod 1915 auch das Direktorat der Koniglichen Hochschule der bildenden Kunste innehatte Dass die moderne Kunst von den bestehenden Institutionen und Organisationen keine Unterstutzung zu erwarten hatte wurde nach Ansicht der betroffenen Kunstler endgultig bestatigt als die Jury der Grossen Berliner Kunstausstellung 1898 ein Landschaftsgemalde des Malers Walter Leistikow zuruckwies Als Konsequenz grundeten 65 Kunstler die Berliner Secession mit Leistikow als Organisator Wie verhartet die kunstlerischen Fronten in der Kaiserzeit waren lasst sich daran ablesen dass Max Liebermann selbst zu seinem 60 Geburtstag im Jahr 1907 keine Ausstellung in der Koniglichen Akademie der Kunste erhielt Kaiser Wilhelm II war dagegen Die Berliner Secession veranstaltete dafur eine umfangreiche Ausstellung in ihrem neuen Gebaude am Kurfurstendamm Weimarer Republik Bearbeiten nbsp Max LiebermannErst 1919 als sich die Akademie nach der Novemberrevolution neu orientieren musste wurden moderne Kunstler wie Ernst Barlach Lovis Corinth Georg Kolbe sowie Wilhelm Lehmbruck aber auch Kunstlerinnen aufgenommen 6 Kathe Kollwitz wurde Teil der Reformkommission 6 Als Glucksfall erwies sich die Wahl von Max Liebermann zum Prasidenten der Berliner Akademie am 2 Juni 1920 Ihm gelang es immer wieder Mazene aus der Wirtschaft zu gewinnen und er stiftete anlasslich seines 70 Geburtstags selbst 100 000 Mark zur Unterstutzung bildender Kunstler In den zwolf Jahren seiner Prasidentschaft hatte die Akademie nach den Dankesworten von Kultusminister Adolf Grimme einen neuen starken Aufschwung genommen und ihre fuhrende Stellung im deutschen Kunstwesen zuruckgewonnen Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler setzte der neue Kultusminister Bernhard Rust die Akademieleitung unter Druck Um die drohende Auflosung der Akademie zu verhindern traten am 15 Februar 1933 Kathe Kollwitz und Heinrich Mann aus ihnen schloss sich der Berliner Stadtbaurat Martin Wagner an 7 Kurz nach der Reichstagswahl im Marz 1933 betrieb Gottfried Benn in der Sektion Dichtung eine rigorose Gleichschaltung die ubrigen Sektionen nicht minder 40 Kunstler unter ihnen Ernst Barlach Ricarda Huch Max Liebermann Thomas Mann Franz Werfel Leonhard Frank und Arnold Schonberg wurden zum Austritt genotigt oder ausgeschlossen Benn verfasste mit Max von Schillings eine Loyalitatsbekundung fur Hitler die den Mitgliedern eine nicht nazistische politische Betatigung verbot Sind Sie bereit unter Anerkennung der veranderten geschichtlichen Lage weiter Ihre Person der Preussischen Akademie der Kunste zur Verfugung zu stellen Eine Bejahung dieser Frage schliesst die offentliche politische Betatigung gegen die Reichsregierung aus und verpflichtet Sie zu einer loyalen Mitarbeit an den satzungsgemass der Akademie zufallenden nationalen kulturellen Aufgaben im Sinne der veranderten geschichtlichen Lage 8 Die Mitglieder mussten bei Drohung ihres Ausschlusses unterschreiben Gerhart Hauptmann Oskar Loerke Georg Kaiser und Alfred Doblin der jedoch als Jude seinen Austritt erklarte und viele andere unterschrieben Kaiser wurde dennoch am 5 Mai ausgeschlossen Ihre Platze wurden am 5 Mai 1933 mit systemnahen Kulturschaffenden besetzt darunter Werner Beumelburg Hans Friedrich Blunck Hans Carossa Peter Dorfler Paul Ernst Friedrich Griese Hans Grimm Hanns Johst Erwin Guido Kolbenheyer Agnes Miegel Borries Freiherr von Munchhausen Wilhelm Schafer Emil Strauss und Will Vesper 9 10 Im Jahr 1937 wurde die Akademie aus ihrem Stammhaus am Pariser Platz 4 in das Kronprinzenpalais Unter den Linden 3 verlegt um dem Generalbauinspektor fur die Reichshauptstadt Albert Speer und seinem Stab Platz zu machen Nach der Zerstorung des Kronprinzenpalais 1945 kam die Akademie im Gebaude der Hochschule der Kunste im Bezirk Charlottenburg unter Traditionsnachfolger Bearbeiten Charlottenburg und damit die Akademie befanden sich in der Viersektorenstadt Berlin ab 1945 im Britischen Sektor Angesichts der Auflosung Preussens und der Spaltung Berlins versandeten anfangliche Wiederbelebungsversuche Die Tradition der Akademie nahm 1950 mit gesamtdeutschem Anspruch in Ost Berlin die Deutsche Akademie der Kunste auf die nach dem deutschlandpolitischen Kurswechsel der DDR ab 1972 Akademie der Kunste der Deutschen Demokratischen Republik hiess 11 Die West Berliner Gegengrundung der Akademie der Kunste in der Tragerschaft des Landes Berlin im Jahr 1954 ging auf private Initiativen zuruck Die Ausbildungsfunktion wird heute wahrgenommen durch die Universitat der Kunste Berlin 1975 Hochschule der Kunste Berlin Mitglieder Bearbeiten Hauptartikel Liste der Mitglieder der Preussischen Akademie der KunsteLiteratur Bearbeiten Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen 300 Jahre Akademie der Kunste und Hochschule der Kunste Ausstellung in der Akademie der Kunste Berlin 1996 Konzeption Agnete von Specht Hans Gerhard Hannesen Bodo Baumunk ISBN 3 89487 255 1 Hans Gerhard Hannesen Die Akademie der Kunste in Berlin Facetten einer 300jahrigen Geschichte Akademie der Kunste Berlin 2005 ISBN 978 3 88331 091 6 Staatliche Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Max Liebermann Jahrhundertwende Ausstellung in der Alten Nationalgalerie Berlin 1997 ISBN 3 87584 978 7 Staatliche Museen zu Berlin Kunst in Berlin 1648 1987 Ausstellung im Alten Museum Henschelverlag Berlin 1987 Berlin Museum Stadtbilder Berlin in der Malerei vom 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Nicolaische Verlagsbuchhandlung und Verlag Willmuth Arenhovel Berlin 1987 ISBN 3 87584 212 X Werner Durth Gunter Behnisch Berlin Pariser Platz Neubau der Akademie der Kunste Jovis Berlin 2005 ISBN 3 936314 36 5 besonders zu den Bauten 1907 2005 Weblinks BearbeitenHistorisches Archiv der Preussischen Akademie der Kunste Geschichte der Akademie der Kunste Geschichte der Universitat der Kunste Berlin Mitgliederdatenbank der Akademie der Kunste Preussische Akademie der Kunste im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Preussische Akademie der Kunste Fotos im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte Abgerufen am 3 Januar 2021 Mitgliederdatenbank Erlauterungen Abgerufen am 3 Januar 2021 Wilhelm Spielmann Handbuch der Anstalten und Einrichtungen zur Pflege von Wissenschaft und Kunst in Berlin II Konigliche Akademie der Wissenschaften und Konigliche Akademie der Kunste Mayer amp Muller Berlin 1897 S 50 zlb de Statuten der Dr Paul Schultze Stiftung 25 Januar 1907 in Berlin Kalender 1987 Hrsg Luisenstadtischer Bildungsverein 1997 ISBN 3 89542 089 1 S 37 a b Trisha Balster Frauenrechte in der Kunst Abgerufen am 3 Januar 2021 Berliner Zeitung Abend Ausgabe Nr 80 62 Jg 16 Februar 1933 S 1 Jan Pieter Barbian Literaturpolitik Ausg 1993 S 30 auch in allen ubrigen Ausgaben bei anderer Seitenzahlung Datenbank Schrift und Bild 1900 1960 uber die Auswahl der Romstipendiaten wahrend des Nationalsozialismus siehe Jobst C Knigge Die Villa Massimo in Rom 1933 1943 Kampf um kunstlerische Unabhangigkeit Humboldt Universitat Berlin 2013 Open Access Hierzu und auch zum Folgenden siehe Werner Durth Gunter Behnisch Berlin Pariser Platz Neubau der Akademie der Kunste Jovis Berlin 2005 ISBN 3 936314 36 5 S 84 94 Normdaten Korperschaft GND 125742 0 lobid OGND AKS LCCN n80020530 VIAF 149856916 Anmerkung GND fur die Zeit von 1704 1790 spater GND 125743 2 bis 1890 und GND 2015876 2 fur 1809 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Preussische Akademie der Kunste amp oldid 236257692