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Johann Gottfried Schadow ausgesprochen schado 20 Mai 1764 in Berlin 27 Januar 1850 ebenda war ein preussischer Zeichner und Bildhauer Neben seinem Schuler Christian Daniel Rauch war er der bedeutendste Vertreter des deutschen Klassizismus und der Begrunder der Berliner Bildhauerschule Zu seinen Hauptwerken gehoren das Grabmal des Grafen Alexander von der Mark 1790 die Quadriga auf dem Brandenburger Tor 1793 und die Prinzessinnengruppe 1797 in Berlin das Blucherdenkmal 1819 in Rostock und das Lutherdenkmal 1821 in Wittenberg Eine wichtige Gedenkstatte des Kunstlers ist das Schadowhaus in Berlin Daguerreotypie von Johann Gottfried Schadow Hermann Biow 1846 Johann Gottfried Schadow Gemalde von Julius Hubner 1832Selbstportrat von Johann Gottfried Schadow um 1791Gemalde des Malers Friedrich Georg Weitsch von Johann Gottfried Schadow um 1791 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Italienreise 1 3 Karriere in Berlin 1 4 Alter 1 5 Mitgliedschaften 1 6 Kinder 2 Ehrungen 2 1 Zu Lebzeiten 2 2 Postum 3 Kunstauffassung 4 Werke Auswahl 4 1 Grabmaler 4 2 Busten 4 3 Weitere Skulpturen und Plastiken 4 4 Grafische Werke 4 5 Kunsttheoretische Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Grabmal des Grafen Alexander von der Mark 1790 Alte Nationalgalerie nbsp Quadriga auf dem Brandenburger Tor 1793 Berlin nbsp Prinzessinnengruppe 1797 Friedrichswerdersche Kirche nbsp Schadows Wohnhaus in Berlin heute Sitz der Schadow Gesellschaft nbsp Schadows Ehrengrab auf dem Dorotheenstadtischen FriedhofKindheit und Jugend Bearbeiten Schadow wurde in der Lindenstrasse in Berlin in der Nahe des Halleschen Tores geboren Er war der Sohn des Schneidermeisters Gottfried Schadow geb am 21 Januar 1738 in Saalow Kreis Teltow 1788 und der Anna Katharina Nilles geb am 20 Marz 1740 in Mellen Kreis Teltow 1797 Die Vorfahren waren markische Bauern im Kreis Teltow 1 Der Vater korperlich schwach in der Kindheit wurde Schneider in Zossen und zog spater nach Berlin Johann Gottfried Schadow hatte vier Geschwister er war der alteste Sohn 2 Schadow besuchte mit seinen Brudern zunachst das Gymnasium zum Grauen Kloster Als der Vater das Zeichentalent seines Sohnes erkannte liess er ihm ab 1776 Zeichenunterricht bei Giovanni Battista Selvino erteilen Selvino konnte damit eine schon langere Zeit bestehende Werklohnschuld fur Schneiderarbeiten gegenuber Schadows Vater abtragen 1777 verliess Schadow die Schule um von Madame Tassaert im Zeichnen unterwiesen zu werden Im Herbst 1778 entschied er sich fur den Beruf des Bildhauers und wurde Schuler des preussischen Hofbildhauers Jean Pierre Antoine Tassaert bei dem er die gesamte bildhauerische Technik erlernte Im Jahr 1778 begann er seine Ausbildung an der Akademie der Kunste und den Besuch der Aktklasse Italienreise Bearbeiten Tassaert war seinem begabtesten Schuler sehr zugetan er suchte daher auch die familiare Bindung Schadows durch Verheiratung seiner Tochter zugleich stellte ihm Tassaert dessen Nachfolge als Hofbildhauer in Aussicht Schadow ging hierauf nicht ein im Februar 1785 brannte er mit seiner Geliebten Marianne Devidels nach Wien zu seinem zukunftigen Schwiegervater durch Auf der Reise wohnte er im April 1785 in Dresden bei dem Portratmaler Anton Graff Mit dem Geld seines Schwiegervaters reiste Schadow weiter nach Italien Im Juni 1785 kam er nach Venedig im Juli erreichte er Florenz und schliesslich Rom Hier trat er fur kurze Zeit der Werkstatt Alexander Trippels bei widmete sich dann aber lieber dem Studium der Antike Im folgenden Jahr erhielt er mit der Tongruppe Perseus befreit Andromeda den Preis der romischen Akademie Mit dem deutschen Maler Heinrich Fuger dem osterreichischen Bildhauer Franz Anton von Zauner sowie mit dem italienischen Bildhauer Antonio Canova war er befreundet 3 Am 25 August 1785 heiratete er in Prag die judisch erzogene Marianne Mattel Anna Augustine Devidels geboren am 17 Dezember 1758 in Prag gestorben am 9 November 1815 in Berlin Tochter des Wiener Juwelenhandlers Samuel Devidels 1731 1790 In Rom trat Schadow zum Katholizismus uber seine Frau war schon seit 1779 katholisch 1786 wurde der Sohn Karl Zeno Rudolf Ridolfo Schadow in Rom geboren der sein Schuler und spater selbst ein erfolgreicher Bildhauer wurde Karriere in Berlin Bearbeiten Nach der Ruckkehr nach Berlin 1787 konvertierte Schadow wieder zum Protestantismus nicht zuletzt um im preussischen Staatsdienst eine Anstellung bekommen zu konnen Zunachst wurde er Porzellanmaler bei der koniglichen Porzellanmanufaktur Schadows Lehrer Tassaert starb im Januar 1788 Daraufhin ubernahm Schadow auf Anordnung des Konigs Tassaerts letzten Auftrag das Grabmal des im Jungenalter verstorbenen Grafen von der Mark in der Dorotheenkirche Dabei setzte er die strengere an die Antike angelehnte Formgebung an die Stelle der nun oberflachlich wirkenden Kunst des Rokoko Ebenfalls im Januar 1788 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Kunste berufen Er wurde Lehrer der Bildhauerkunst und einer der funf Rektoren Im Februar starb sein Vater Im September wurde der zweite Sohn Friedrich Wilhelm geboren der ein bekannter Maler wurde Im Herbst 1788 trat Schadow die Nachfolge Tassaerts an Er wurde zum Leiter der Hofbildhauerwerkstatt und zum Direktor der Skulpturen beim Oberhofbauamt ernannt Aus der Zusammenarbeit mit Carl Gotthard Langhans dem Direktor des Oberhofbauamtes entstanden viele gemeinsame Schopfungen 1793 modellierte Schadow die Quadriga fur das neu errichtete Brandenburger Tor die von Emanuel Ernst Jury in Potsdam in 2 mm Kupfer getrieben wurde Fur die 1798 1800 erbaute Berliner Munze am Werderschen Markt schuf er den 36 Meter langen sogenannten Munzfries Im Oktober 1802 besuchte Schadow Goethe in Weimar um eine Plastik von ihm vorzubereiten Dieser Besuch hatte aber nicht den gewunschten Erfolg Bei der Gelegenheit schuf Schadow eine Buste von Christoph Martin Wieland Im April 1805 wurde er Vizedirektor der Akademie der Kunste Im Juni bezog er mit seiner Familie sein neues Wohnhaus in der heutigen Schadowstrasse 10 11 in Berlin Mitte das ein unbekannter Baumeister auf Kosten des Staates fur ihn errichtet hatte Das klassizistische Gebaude ist als eines der wenigen Burgerhauser aus dieser Zeit erhalten geblieben Schadow bewohnte es bis zu seinem Tod im Jahr 1850 1814 grundete Schadow den Berlinischen Kunstlerverein und wurde dessen Vorsitzender Nachdem man ihn 1816 zum Direktor der Koniglich Preussischen Akademie der Kunste ernannt hatte blieb er in Berlin 1815 war Schadow Witwer geworden 1817 heiratete er in Berlin Caroline Henriette Rosenstiel 1784 1832 Tochter des Friedrich Philipp Rosenstiel Mit ihr hatte er vier Kinder die zwischen 1818 und 1824 geboren wurden In den folgenden Jahren unternahm er Reisen nach Dresden 1820 nach Wittenberg zur Enthullung seines Lutherdenkmals 1821 nach Wittenberg 1822 und mit seinem Bruder Rudolf nach Hamburg und Lubeck 1823 Nach der Geburt seines jungsten Kindes Julius 1824 begann er sich auch politisch mehr zu engagieren und wurde 1827 zum Abgeordneten von Berlin gewahlt Mit seinem Sohn Felix unternahm er einige Reisen nach Leipzig 1835 1836 musste Schadow sich einer Augenoperation unterziehen Die Einschrankung des Augenlichtes war fur den malenden und mit den Augen arbeitenden Schadow ein bitterer Einbruch in sein kunstlerisches Schaffen Er konnte nur noch zeichnen und war nur noch wenig als Bildhauer tatig Alter Bearbeiten Der 75 jahrige Schadow stellte 1839 den Antrag ihn aus Altersgrunden in den Ruhestand zu versetzen Das wurde zwar abgelehnt man stellte ihm aber einen Vizedirektor an die Seite Schadow beschaftigte sich nun auch mit Geschichte und wurde deshalb 1840 Mitglied des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Besonders stolz war Schadow als sein Sohn Wilhelm erst sein Schuler spater ein bedeutender Maler in den erblichen preussischen Adelsstand erhoben wurde 1846 reiste Schadow wieder nach Dresden Schadow war auch im hohen Alter noch produktiv Gegen Ende seines Lebens schrieb er seine Memoiren 1849 brachte er die Kunst Werke und Kunst Ansichten heraus Schadow starb friedlich im Kreise seiner Kinder am 27 Januar 1850 im Alter von 85 Jahren in Berlin Er wurde auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in Berlin Mitte begraben Die Ehrengrabstatte der Stadt Berlin befindet sich in der Abteilung CAL G2 Mitgliedschaften Bearbeiten Schadow interessierte sich sehr fur das Schachspiel und war im Jahr 1803 in Berlin Mitgrunder des haufig auch nach ihm benannten ersten deutschen Schachklubs Seit 1840 war er Mitglied des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Als Freimaurer gehorte er der Berliner Loge Friedrich Wilhelm zur gekronten Gerechtigkeit an 4 Er war daruber hinaus in Vorstandsamtern der Grossen Loge Royal York zur Freundschaft tatig so als Reprasentant der Grossen Loge von Hamburg als auch als Erster Vorsteher des Innersten Orients 5 Kinder Bearbeiten Aus der Ehe mit Marianne Devidels nach der Konversion vom Judentum zum Katholizismus Anna Augustine Weissenau Karl Zeno Rudolf Ridolfo Schadow 9 Juli 1786 in Rom 31 Januar 1822 ebenda Bildhauer Wilhelm von Schadow 6 September 1788 in Berlin 19 Marz 1862 in Dusseldorf MalerAus der Ehe mit Caroline Henriette Rosenstiel Richard Schadow 7 Februar 1818 20 August 1918 Felix Schadow 21 Juni 1819 25 Juni 1861 Lida Schadow spater verehelichte Bendemann 16 August 1821 5 August 1895 Julius Schadow 22 Juli 1824 1827 Ehrungen Bearbeiten nbsp Schadows Selbstportrat auf einer Briefmarke der Bundespost 1975Zu Lebzeiten Bearbeiten 1788 ordentliches Mitglied der Akademie der Kunste in Berlin 1791 ordentliches Mitglied der Akademie der Kunste Stockholm 1793 Mitglied der Kunstakademie in Kopenhagen 1812 Mitglied der Akademie der Kunste Wien 1814 Mitglied der Akademie der Kunste Munchen 1830 Ernennung zum Ehrendoktor der Philosophie durch die Berliner Universitat 1838 Verleihung des Roten Adlerordens 2 Klasse mit Brillanten anlasslich der 50 jahrigen Mitgliedschaft in der Akademie der Kunste 1842 Orden Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste uberreicht von Konig Friedrich Wilhelm IV in Schadows Wohnung 1842 ordentliches Mitglied der Kunstakademie Kassel 1844 Verleihung des schwedischen Nordstern Ordens durch Konig Oskar I 1845 korrespondierendes Mitglied der Pariser Academie des Beaux Arts 1846 korrespondierendes Mitglied der Kunstakademie Brussel 1847 Mitglied der Akademie der Kunste Dresden 1848 Ehrenmitglied der Grossen Karnevalsgesellschaft Koln 1848 Verleihung des Sterns zum Roten Adlerorden 2 KlassePostum Bearbeiten Auf Schadows Grab wurde 1851 eine bronzene Statuette Schadows nach dem Modell seines Schulers Heinrich Kaehler aufgestellt Sie ist auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof zu besichtigen Mit dem Bau der Dusseldorfer Kunstakademie 1875 1879 wurde sein Name unter den bedeutenden Bildhauern im Fries der Fassade an der Westseite Rheinseite eingemeisselt Zudem wurde Schadow zu Ehren auf der Bank der Denkmalgruppe 30 in der ehemaligen Berliner Siegesallee ein Relief mit seinem Bildnis angebracht Bildhauer der Gruppe war Gustav Eberlein die Enthullung fand am 30 Marz 1901 statt 1993 wurde der Asteroid 5265 Schadow nach ihm benannt Kunstauffassung BearbeitenSchadow war ein Kunstler der stets die klassizistische und naturalistische Kunstauffassung wahrte Spatestens seit 1800 sah er sich in einem standigen Konflikt mit der aufkommenden romantischen idealistischen Kunstauffassung die durch seine Schuler verkorpert wurden Sein wichtigster Schuler war Christian Daniel Rauch Weitere bedeutende Schuler waren seine Sohne Rudolf und Wilhelm sowie Christian Friedrich Tieck Emil Wolff Theodor Kalide Karl und Ludwig Wichmann Das gilt fur Karl Friedrich Schinkel durch den er aus der Leitung des Oberhofbauamtes gedrangt wurde Bekanntlich machte sich Schinkel mit Entwurfen fur die Architektur von der akademisch klassizistischen Formensprache zusehends frei Anfanglich hatte Schadow den Skulpturenschmuck der von Schinkel entworfenen Bauwerke im klassizistischen Stil angefertigt Schrittweise geriet Schadow jedoch gegenuber den neuen kunstlerischen Tendenzen ins Abseits und wurde spater seitens des preussischen Konigshauses mit nur wenigen Arbeiten beauftragt Schadow wandte sich zunehmend von der alten klassizistischen Formensprache ab und der neuen romantischen zu ohne indes sie jemals vollig aufzugeben Das wiederum vollzog sich nach dem Tod Friedrich Wilhelms II im Jahre 1797 der Gonner und Mazen Schadows gewesen war Schadow war sein Leben lang bemuht ein offentliches Reiterstandbild Konig Friedrichs des Grossen zu schaffen Dazu kam es jedoch nie lediglich einige Standbilder wie zum Beispiel die Bronzestatue Friedrichs mit seinen Hunden Alcmene und Hasenfuss oder das Standbild in Stettin wurden von Schadow angefertigt Das Reiterstandbild Friedrichs des Grossen wurde hingegen durch Christian Daniel Rauch geschaffen Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Blucherdenkmal 1819 Rostock nbsp Lutherdenkmal 1821 Wittenberg nbsp Ruhendes Madchen 1826 Alte NationalgalerieGrabmaler Bearbeiten 1790 Grabmal des Grafen Alexander von der Mark Berlin Alte Nationalgalerie Das Grabmal des Prinzen begrundete den Ruf und spateren Erfolg von Schadow als bedeutender Bildhauer seiner Zeit durch die mitfuhlende Darstellung des Kindes Ausfuhrung in Marmor und Aufstellung 1790 Heute in der Alten Nationalgalerie in Berlin 1795 Grabmal fur Anton Friedrich Busching Berlin Markisches Museum 1871 versetzte man das Grabmal aus stadtebaulichen Grunden auf den Neuen Georgenfriedhof 1935 wiederum in das Refektorium des Gymnasiums zum Grauen Kloster dem Busching einst als Direktor vorstand Seit 1950 wird es im Markischen Museum ausgestellt seit 2001 einschliesslich der restaurierten Inschrifttafel 6 1798 Grabmal des Friedrich Wilhelm Schutze in der Schlosskirche Schoneiche 1816 Grabmal fur Marianne Schadow 1758 1815 geb Devidels erste Ehefrau des Kunstlers Nach glucklicher Ehe verstarb Marianne Schadow im Alter von 57 Jahren und wurde auf dem St Hedwigsfriedhof vor dem Oranienburger Tor beigesetzt Nach Auflosung des Friedhofs wurde das marmorne Grabdenkmal 1901 auf den Gemeindefriedhof in der Liesenstrasse ubertragen und gelangte 1928 von dort in das Markische Museum wo es heute in der Grossen Halle aufgestellt ist 7 Busten Bearbeiten 1783 Buste der Henriette Herz 1794 1795 Busten der Prinzessinnen Friederike und Luise von Mecklenburg Strelitz als Vorarbeit zur Prinzessinnengruppe 1800 Marmorbuste Carl Friedrich Christian Fasch Begrunder der Sing Akademie zu Berlin 1801 Buste von Friedrich Gilly 1807 Marmorbuste von Julie Zelter geb Pappritz Ehefrau von Carl Friedrich Zelter dem Leiter der Sing Akademie zu Berlin 1807 1811 mehrere Portratkopfe in der Walhalla bei Regensburg in anderthalbfacher Lebensgrosse siehe Liste der Busten in der Walhalla 1823 Goethe Buste Skulpturensammlung der Alten Nationalgalerie in Berlin Schadow war schon 1802 bei Goethe in Weimar vorstellig geworden hatte aber mit seinem Ansinnen dessen Kopf fur die Anfertigung einer Buste zu vermessen eine Abfuhr erlitten 8 Deshalb entstand die Buste erst 1823 nach einer Lebendmaske von Carl Gottlieb Weisser von 1815 9 Mehrere Busten von Christoph Martin Wieland Eine davon ziert die Wieland Ecke im Schlosspark Tiefurt 1802 Busten in der Walhalla bei Regensburg nbsp Nikolaus Kopernikus 1807 nbsp Immanuel Kant 1808 nbsp Heinrich der Lowe 1811 Weitere Skulpturen und Plastiken Bearbeiten 1793 Quadriga Berlin Plastik auf dem Brandenburger Tor Konig Friedrich Wilhelm II liess das Brandenburger Tor im Andenken an seinen Vorganger Friedrich den Grossen als Friedenstor errichten Hohepunkt ist die das Bauwerk bekronende Quadriga ein von der geflugelten Siegesgottin Viktoria als Friedensbringerin gelenktes Vierergespann vor einem Kampfwagen Im Zweiten Weltkrieg wurde das Tor schwer beschadigt von der originalen Quadriga ist noch ein Pferdekopf in der Sammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin erhalten geblieben Das Brandenburger Tor befand sich ab 1948 infolge der Spaltung Berlins im Grenzbereich von Ost und West Berlin Die Quadriga wurde 1958 in schwieriger Zusammenarbeit beider Stadthalften rekonstruiert 1793 Marmorstandbild Friedrichs des Grossen fur Stettin das erste Standbild des Konigs uberhaupt Nationalmuseum Stettin Barockbau 10 Marmorkopie Bodemuseum 1904 Berlin Bronzekopie 1877 Pommersches Landesmuseum Greifswald dessen verkleinerte Fassung am Schloss Charlottenburg 1977 Berlin 11 1794 Zieten Denkmal Berlin Bode Museum Bronzenachbildung am Wilhelmplatz 1795 1797 die Prinzessinnengruppe ein antikisierendes Doppelstandbild der Prinzessinnen Friederike und Luise von Mecklenburg Strelitz 1795 Gipsmodell heute in der Friedrichswerderschen Kirche 1797 Ausfuhrung in Marmor heute in der Alten Nationalgalerie 1800 Denkmal fur Furst Leopold I von Anhalt Dessau Berlin Bode Museum Bronzenachbildung am Wilhelmplatz 12 1809 oder kurz zuvor Luisen Stein Berlin auf einer Insel im Tiergarten Nach 1811 Apotheose der Konigin Luise von Preussen Relief in der Dorfkirche Paretz Patronatsloge 1819 Blucher Denkmal in Rostock aus Kupfer siehe unten Goethe hatte an der Konzeption mitgewirkt 1820 Errichtung des Lowenbrunnens am Naschmarkt in Leipzig mit zwei eisernen Lowen die nach Schadows Entwurfen in der Kunst und Glockengiesserei Lauchhammer gegossen worden waren 1821 Denkmal fur Martin Luther aufgestellt auf dem Marktplatz in Wittenberg siehe unten 1822 Bronzestatuette Friedrich II mit seinen Windhunden Das 91 cm hohe Bronzestandbild Friedrichs des Grossen mit seinen Lieblingshunden befindet sich heute im Bode Museum in Berlin Auch die Skizze Schadows von den Gesichtern der Hunde blieb erhalten Das Standbild wurde nicht mit allgemeinem Wohlwollen aufgenommen wie Ausserungen des Feldmarschalls Friedrich von Kleist erkennen lassen Dennoch hat es die Vorstellung von der Gestalt des Alten Fritz in den folgenden Generationen gepragt Es wird bis heute in Porzellan nachgebildet sowohl in Originalgrosse als auch in Miniatur unter anderem in der Porzellanmanufaktur Sitzendorf und der Aeltesten Volkstedter Porzellanmanufaktur 1840 Skulptur im Hebetempel in Neustrelitz in Mecklenburg Strelitz Ein Kreis aus ionischen Saulen umrahmt eine ca 1840 nach dem Vorbild der 1796 von Antonio Canova geschaffene Figur der Hebe Das Original der Statue deren Kopie 1856 in der Mitte des Tempels aufgestellt wurde befindet sich in den Staatlichen Museen zu Berlin Weitere Hauptwerke nbsp Denkmal Friedrichs des Grossen in Stettin 1793 nbsp Denkmal Hans Joachim von Zietens in Berlin 1794 1857 nbsp Denkmal des Alten Dessauers in Berlin 1800 1857 Grafische Werke Bearbeiten nbsp Portrat des Harry Maitey Kreide und Graphit 26 Oktober 1824Schadow schuf weit mehr als 2200 Radierungen und Lithographien In seinen spateren Jahren wandte sich verstarkt der Grafik zu und betatigte sich als Karikaturist Einige seiner Karikaturen insbesondere die zu Napoleon Bonaparte reichen an die Qualitat des englischen Karikaturisten George Cruikshank heran Ein Beispiel ist die Karikatur Fechtstunde von 1814 Sein Interesse an Physiognomik zeigt sich unter anderem an der Zeichnung des Harry Maitey der 1824 als erster Hawaiier nach Preussen gekommen war Kunsttheoretische Schriften Bearbeiten 1830 Lehre von den Knochen und Muskeln 1834 Polyklet oder von der Massen der Menschen nach dem Geschlechte und Alter 1835 National Physiognomien oder Beobachtungen uber den Unterschied der Gesichtszuge und der ausseren Gestalt des Korpers 1849 Kunstwerke und Kunstansichten Ein Quellwerk zur Berliner Kunst und Kulturgeschichte zwischen 1730 und 1845 Reprint Gotz Eckard 3 Bd Berlin 1987 1825 Wittenbergs Denkmaler der Bildnerei Baukunst und Malerei mit historischen und artistischen Erlauterungen Wittenberg Zimmermannische Buchhandlung Reprint 1993 Literatur BearbeitenGottfried Schadow Julius Friedlander Hrsg Aufsatze und Briefe Dusseldorf 1864 Lionel von Donop Schadow Johann Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 498 512 Schadow 1 Johann Gottfried In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 14 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 377 Hans Mackowsky Schadows Graphik Berlin 1936 Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 19 Hans Mackowsky Paul Ortwin Rave Hrsg Die Bildwerke Johann Gottfried Schadows Berlin 1951 Kurt Magritz Johann Gottfried Schadow Zu seinem 190 Geburtstag am 20 Mai 1954 In Deutsche Architektur Heft 3 Jahrgang 1954 S 124 127 Peter Bloch Sibylle Einholz Jutta von Simson Hrsg Ethos und Pathos Die Berliner Bildhauerschule 1786 1914 Ausstellungskatalog Berlin Museum Hamburger Bahnhof 1990 1 Bd Katalog 2 Bd Aufsatze und Kurzbiographien Gotz Eckardt Johann Gottfried Schadow 1764 1850 Der Bildhauer Leipzig 1990 ISBN 3 363 00408 7 Ulrike Krenzlin Johann Gottfried Schadow Ein Kunstlerleben in Berlin Stuttgart Berlin 1990 ISBN 3 345 00467 4 Bernhard Maaz Hrsg Johann Gottfried Schadow und die Kunst seiner Zeit Kunsthalle Dusseldorf 5 November 1994 29 Januar 1995 Germanisches Nationalmuseum Nurnberg 30 Marz 18 Juni 1995 Nationalgalerie Berlin 14 Juli 24 September 1995 Mit Beitr von Peter Bloch et al Koln 1994 Beate Christine Mirsch Anmut und Schonheit Schadows Prinzessinnengruppe und ihre Stellung in der Skulptur des Klassizismus Berlin 1998 ISBN 978 3 87157 179 4 Gunter de Bruyn Preussens Luise Vom Entstehen und Vergehen einer Legende Berlin 2001 Knut Brehm Bernd Ernsting Wolfgang Gottschalk Jorg Kuhn Stiftung Stadtmuseum Berlin Katalog der Bildwerke 1780 1920 LETTER Schriften Koln 2003 Jutta von Simson Schadow Johann Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 496 498 Digitalisat Sibylle Badstubner Groger Claudia Czok Jutta von Simson Rudiger Beckmann Hrsg Johann Gottfried Schadow Die Zeichnungen Mit einem einfuhrenden Essay von Werner Hofmann 3 Bande Berlin 2006 ISBN 978 3 87157 190 9 Bernhard Maaz Hrsg Nationalgalerie Berlin Katalog der Bildwerke Das XIX Jahrhundert 2 Bde Leipzig Berlin 2006 Thomas Blisniewski Johann Gottfried Schadow Die Zeichnungen Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 2006 in sehepunkte 7 2007 Nr 5 vom 15 Mai 2007 Online Reimar Lacher Schadows Prinzessinnengruppe Die schone Natur Story Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 929829 67 9 Stiftung Stadtmuseum Berlin und Schadow Gesellschaft Berlin e V Hrsg Unser Schadow Gratulationen zum 250 Geburtstag Ausstellungskatalog Berlin 2014 Jens Oberheide Menschliches Mass und Konigliche Kunst Johann Gottfried Schadow Kunstler Menschenfreund Freimaurer Salier Leipzig 2021 ISBN 978 3 96285 042 5 Yvette Deseyve fur die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin unter Mitarbeit von Sintje Guericke Hg Johann Gottfried Schadow Beruhrende Formen Hirmer Verlag Munchen 2022 ISBN 978 3 7774 4086 6 Siehe auch nbsp Commons Johann Gottfried Schadow Beruhrende Formen Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Gottfried Schadow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Gottfried Schadow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Gottfried Schadow in der Deutschen Digitalen Bibliothek http www schadow gesellschaft org Celle gegr 1985 http www schadow gesellschaft berlin de Schadow Kunst Werke und Kunst Ansichten Berlin 1849 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Anmerkungen Bearbeiten Katalog Staatliche Museen von Berlin Nationalgalerie 1964 Gotz Eckkardt Schadow Der Bildhauer E A Seemann Verlag Leipzig 1990 Meyers Konversations Lexikon 4 Aufl 1888 1890 Bd 14 S 377 f Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon Sonderprod 1 Aufl Herbig Munchen 2006 S 744 Jan Mende Schadow der Freimaurer in Stiftung Stadtmuseum Berlin und Schadow Gesellschaft Berlin e V Hrsg Unser Schadow Gratulationen zum 250 Geburtstag Ausstellungskatalog Berlin 2014 S 90 95 Knut Brehm Bernd Ernsting Wolfgang Gottschalk Jorg Kuhn Stiftung Stadtmuseum Berlin Katalog der Bildwerke 1780 1920 Letter Schriften Koln 2003 S 238 ff Knut Brehm Bernd Ernsting Wolfgang Gottschalk Jorg Kuhn Stiftung Stadtmuseum Berlin Katalog der Bildwerke 1780 1920 Letter Schriften Koln 2003 S 244 ff Schelling schrieb am 13 Oktober 1802 an Schlegel Stellen sie sich die Plattheit von Schadow vor dass er Goethen gleich nach dem ersten Willkomm darum ansprach seinen Kopf ausmessen zu durfen Goethe sagte davon er habe ihm wie der Oberon den Sultan gleich um ein paar Backzahne und Haare aus seinem Bart gebeten Nach dem Eindruck den er auf Goethe gemacht hat muss er sich gegen ihn wie ein Bierbruder aufgefuhrt haben E Arnhold Goethes Berliner Beziehungen o O und J PDF 2 2 MB Memento vom 1 Mai 2006 im Internet Archive S 236 CT Untersuchung Goethes zweite Maske nur simple Kopie In Spiegel Online 16 Mai 2007 abgerufen am 27 Februar 2015 Auch Statuen haben ihre Schicksale wie Schadows Marmorstandbild Friedrichs des Grossen Information zur Geschichte des Denkmals im Kulturportal West Ost Ausgabe 1317 Susanne Kahler Jorg KuhnStandbild Friedrich II Information auch zu den verschiedenen Fassungen auf der Website Bildhauerei in Berlin Berlin Mitte Wilhelmplatz Standbild des Fursten Leopold von Anhalt Dessau In berlin museum digital de Landesgeschichtliche Vereinigung fur die Mark Brandenburg e V Archiv 26 November 2021 abgerufen am 13 Oktober 2022 Stahlstich von Henry Winkles nach Vorlage von August Wilhelm Julius Ahlborn Rektoren der Bauakademie zu Berlin Direktorium Friedrich Becherer 1799 1802 Johann Albert Eytelwein 1799 1802 Heinrich August Riedel 1799 1802 David Gilly 1799 1802 Akademische Deputation Oberfinanzrat Morgenlander Vorsitz 1802 1809 Friedrich Becherer 1802 1809 Johann Albert Eytelwein 1802 1809 David Gilly 1802 1808 Johann Christoph Frisch 1809 1815 Johann Gottfried Schadow 1816 1824 Johann Albert Eytelwein 1825 1830 Christian Peter Wilhelm Beuth 1831 1845 Adolph von Pommer Esche 1845 1848 Johann Carl Ludwig Schmid 1848 Dreiergremium J F A Severin 1848 1849 Carl Ferdinand Busse 1848 1849 Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen 1848 1849 3er Direktorien Carl Ferdinand Busse 1849 1855 Friedrich August Stuler 1849 1855 Emil Hermann Hartwich 1849 1855 Carl Ferdinand Busse 1856 1858 Friedrich August Stuler 1856 1858 Hubner 1856 1858 Carl Ferdinand Busse 1859 1866 Friedrich August Stuler 1859 1866 Carl Lentze 1859 1866 2er Direktorium Friedrich Grund 1866 1873 Wilhelm Salzenberg 1866 1873 Richard Lucae 1872 1877 Gotthilf Hagen 1877 komm Hermann Wiebe 1877 1879 Normdaten Person GND 118606115 lobid OGND AKS LCCN n83006938 VIAF 27170885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schadow Johann GottfriedKURZBESCHREIBUNG preussischer Bildhauer und GrafikerGEBURTSDATUM 20 Mai 1764GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Januar 1850STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottfried Schadow 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