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Der Naschmarkt ist ein kleiner Platz in der Leipziger Innenstadt Er verdankt seinen Namen einer Zeit in der hier Handel mit Obst betrieben wurde das damals auch als Naschwerk galt Heute dient er in der warmen Jahreszeit als Freiluftgaststatte wahrend er vor Weihnachten einen Teil des Weihnachtsmarktes aufnimmt NaschmarktPlatz in LeipzigBasisdatenOrt LeipzigOrtsteil ZentrumAngelegt 1556Bauwerke Altes Rathaus Alte HandelsborseNutzungNutzergruppen FussgangerPlatzgestaltung Goethedenkmal LowenbrunnenTechnische DatenPlatzflache 1 800 m Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gestalt 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Gestalt Bearbeiten nbsp Ein Vorfruhlingstag auf dem Naschmarkt 2014Der Naschmarkt liegt an der Ruckseite des Alten Rathauses zwischen der Grimmaischen Strasse und dem Salzgasschen Er bildet ein schmales Viereck von 90 Meter Lange und etwa 20 Meter Breite wobei er sich nach Norden leicht offnet Am Nordende steht die barocke Alte Borse und davor in einer kleinen Grunanlage das Goethedenkmal den jungen Johann Wolfgang von Goethe 1749 1832 darstellend Dann folgt die Nutzflache des Platzes bevor er an der Grimmaischen Strasse mit dem Lowenbrunnen endet Die Ostseite des Platzes dem Alten Rathaus gegenuber begrenzt der Handelshof heute Steigenberger Grandhotel Leipzig mit der Gaststatte ALEX im Burgkeller Ein Durchgang vom Naschmarkt durch das Alte Rathaus fuhrt zum Markt und ein weiterer durch den Handelshof in die Reichsstrasse Geschichte BearbeitenDer Naschmarkt entstand 1556 beim Bau des Alten Rathauses als grossflachig alte Hauser abgerissen wurden Er diente dem Handel mit Lebensmitteln aber auch fur offentliche Darbietungen wie der Theatertruppe der Neuberin Bis 1679 standen hier auch die sogenannten Heringsbuden zum Verkauf von eingesalzenen Fischen was zu dem Namen Heringsmarkt fuhrte Danach entstand hier die Alte Handelsborse die bereits 1679 als unvollendeter Bau genutzt und bis 1687 fertiggestellt wurde Vor ihr wurde 1688 der Herkulesbrunnen mit der Standfigur des Herkules errichtet Um 1820 wurde der Brunnen an den Sudrand des Platzes verlegt und als Lowenbrunnen umgestaltet mit den bronzenen Lowen nach einem Entwurf von Johann Gottfried Schadow 1764 1850 Bei der Rekonstruktion des Brunnens zum heutigen Aussehen 1918 durch Hugo Licht 1841 1923 wurden die Holzteile durch Stein ersetzt und die Schadow Lowen beibehalten Ab 1703 war der Naschmarkt der zentrale Treff der Sanftentrager 24 Trager fur 12 Sanften nbsp Der Naschmarkt 1646 nbsp Der Naschmarkt vor 1800 mit Sanftentragern nbsp 1800 mit Schuldturm und Herkulesbrunnen nbsp 1904 mit Stockhaus und Polizeiwache nbsp Das Goethedenkmal von 1903 nbsp Der Wehrmann in Eisen 1915Die Ostseite des Platzes war seit der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts auf dem Gelande des ehemaligen Burgkellers mit mehreren Gebauden kommunaler Einrichtungen bebaut die Garkuche 1565 das Schuh und Pelzhaus 1572 sowie die Brot und Fleischbanke 1578 Auch ein Turm mit einigen Arrestzellen war vorhanden Dieser und der nordliche Teil wichen zu Beginn des 19 Jahrhunderts dem Stockhaus einem innerstadtischen Gefangnis und in das Nachbarhaus zog 1830 das Wachlokal der Leipziger Kommunalgarde neben Polizei und Steuerbehorden 1903 entstand das von Carl Seffner 1861 1932 geschaffene Goethedenkmal vor der Borse das an Goethes Studentenzeit in Leipzig erinnert 1908 1909 wurde die gesamte Ostseite durch das neue Messehaus Handelshof ersetzt 1877 schien das Ende des Naschmarktes beschlossen zu sein als er in einen grosseren Rathausbau einbezogen werden sollte der aber nicht realisiert wurde 1915 stand auf dem Platz der von Mathieu Molitor 1873 1929 geschaffene Wehrmann in Eisen zur Sammlung von Kriegsnotspenden fur den Ersten Weltkrieg Beim Bombenangriff vom 4 Dezember 1943 wurde auch der Naschmarkt getroffen und die Borse brannte vollig aus Die Wiederherstellungsarbeiten waren 1962 abgeschlossen Zwischen 1992 und 1995 wurde das Gebaude umfassend saniert wobei grosser Wert auf die Farbgebung der Fassade und die Fensterverglasung im Stil des 17 Jahrhunderts gelegt wurde 1 Literatur BearbeitenHorst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PRO LEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 425 Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 154Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naschmarkt Leipzig Sammlung von Bildern Naschmarkt In Leipzig Lexikon Abgerufen am 25 Mai 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Alte Handelsborse In Website der Stadt Leipzig Abgerufen am 30 Mai 2015 51 340383 12 375715 Koordinaten 51 20 25 4 N 12 22 32 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naschmarkt Leipzig amp oldid 239340116