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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Friedrich von Kleist Begriffsklarung aufgefuhrt Friedrich Emil Ferdinand Heinrich von Kleist ab 1814 Graf Kleist von Nollendorf 9 April 1762 in Berlin 17 Februar 1823 ebenda war ein preussischer Generalfeldmarschall Er war 1806 bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt als Oberst ein Generaladjutant des Konigs Friedrich Wilhelm III wahrend der Generaladjutant des Oberbefehlshabers Herzog von Braunschweig der Oberst Friedrich Wilhelm von Kleist war 1 Friedrich von Kleist Holzschnitt von Hermann Scherenberg 1863 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarlaufbahn 1 3 Ehrungen 1 4 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Friedrich war der Sohn des Geheimen Rates und im Jahre 1754 berufenen Dechant 2 des Domstiftes Brandenburg Friedrich Konrad Dietrich Adrian von Kleist 1726 1808 und dessen Ehefrau Luise Juliane Charlotte geb von Schwerin 1736 1779 Tochter des preussischen Generalleutnants Reimar Julius von Schwerin Siehe auch Kleist Adelsgeschlecht und Schwerin Adelsgeschlecht Militarlaufbahn Bearbeiten nbsp Graf Kleist von Nollendorf am Sockel des Kolner Denkmals fur Konig Friedrich Wilhelm III nbsp Buste Friedrich Kleist von Nollendorff im Schlosspark von MerseburgKleist wurde 1774 Page am Hofe des Prinzen Heinrich von Preussen und am 2 Juli 1778 als Fahnrich im Infanterieregiment von Lettow angestellt mit dem er am Bayerischen Erbfolgekrieg teilnahm Spater wurde Kleist Adjutant des Feldmarschalls von Mollendorf und 1790 als Quartiermeisterleutnant im Generalstab angestellt in dem er als Kapitan im Feldzug 1793 95 gegen Frankreich kampfte Hier beteiligte er sich an Gefechten bei Oberursel Ottange Frankfurt am Main Hochheim Alsheim Zweibrucken und Kaiserslautern Fur seine Verdienste erhielt Kleist am 4 Dezember 1792 den Orden Pour le Merite Nachdem er einige Jahre ein Grenadierbataillon im Infanterieregiment von Arnim befehligt hatte war er zwischen 1803 und 1807 vortragender Generaladjutant des Konigs Ende 1808 erhielt er als Generalmajor das Kommando der Niederschlesischen Brigade in Frankfurt Oder und 1809 die Kommandantur von Berlin Im Krieg gegen Russland befehligte Kleist 1812 die Infanterie des preussischen Hilfskorps unter Ludwig Yorck von Wartenburg und bei Beginn der Befreiungskriege 1813 als Generalleutnant ein preussisch russisches Korps mit dem er in der Nacht zum 17 April bei einem Versuch die Franzosen in Wittenberg zu uberrumpeln ein erfolgreiches Gefecht unternahm Als das Heer der Koalitionstruppen bei Dresden die Elbe uberschritten hatte besetzte Kleist den Saaleubergang bei Halle Er behauptete sich hier bis zum 28 April zog sich jedoch am folgenden Tag uber Schkeuditz zuruck Bei Bautzen verteidigte er am 20 Mai mit geringen Kraften den Spreeubergang bei Burk so lange dass Miloradowitsch Bautzen ohne Verluste raumen konnte Als preussischer Bevollmachtigter schloss er dann am 4 Juni den Waffenstillstand von Plaswitz ab Nach dessen Ablauf befehligte Kleist das II preussische Armeekorps das zum Hauptheer der Koalition in Bohmen stiess In der Schlacht um Dresden fuhrte er die zweite Angriffskolonne Auf dem Ruckzug marschierte er uber den Kamm des Gebirges nach Nollendorf in den Rucken Vandammes und entschied am 30 August durch seinen Angriff die Schlacht bei Kulm Fur seine Verdienste in der Schlacht bei Kulm und Nollendorf wurde er am 3 Juni 1814 vom preussischen Konig in den erblichen Grafenstand mit dem Beinamen von Nollendorf erhoben In der Volkerschlacht bei Leipzig kampfte er erfolgreich auf dem linken Flugel des grossen Heeres bei Markkleeberg anschliessend blockierte er mit dem II preussischen Armeekorps die Stadt Erfurt mit ihrer Zitadelle Petersberg und folgte spater dem Heer nach Frankreich wo er bei Etoges am 14 Februar 1814 unter Blucher mitkampfte Der Sieg bei Laon wurde insbesondere durch seinen und Yorcks Entschluss errungen den Angriff am Abend zu beginnen Vor Paris war Kleist an der Schlacht bei Villette beteiligt Der Konig ernannte ihn 1814 zum General der Infanterie Nach dem Frieden erhielt Kleist das Generalkommando fur die Provinz Sachsen in Merseburg Als Dotation wurde ihm die Domane Stotterlingenburg bei Halberstadt geschenkt Im Jahr 1821 wurde er bei seinem Abschied zum Generalfeldmarschall ernannt Hernach zog sich dann auf seine Guter darunter Wulperode zuruck Ehrungen Bearbeiten Kleist war Ritter der franzosischen Ehrenlegion Ehrenritter des Johanniterordens Inhaber des Roten Adlerordens I Klasse und des Grosskreuzes des Eisernen Kreuzes fur Leipzig sowie des Ordens des Heiligen Wladimir II Klasse Fur den siegreichen Ausgang der Schlacht bei Kulm wurde Kleist am 30 September 1813 Ritter des Schwarzen Adlerordens Das Grenadier Regiment Graf Kleist von Nollendorf 1 Westpreussisches Nr 6 fuhrte bis zu seiner Auflosung Ende 1918 zum bleibenden Andenken seinen Namen Nollendorfplatz und Kleiststrasse in Berlin erinnern an ihn siehe auch Generalszug Am 7 Juni 1821 ernannte ihn die Stadt Merseburg zu ihrem ersten Ehrenburger Familie Bearbeiten Kleist heiratete 1787 in Berlin Hermine Caroline Charlotte von Retzow 1767 1838 Sie war die Tochter des Ritterschaftsrats Wilhelm Leopold von Retzow 1729 1803 und dessen Ehefrau Henriette Christine Friederike geborene von Thiele und war Enkelin des Generals Wolf Friedrich von Retzow Das Paar hatte zwei Sohne und eine Tochter Einer der Sohne starb fruh der andere Sohn Hermann 1804 1870 wurde in Halberstadt Landrat und war mit Henriette von Gustedt 1809 verheiratet Die Tochter Hermine Henriette Helene Leopoldine 1785 1840 verheiratete sich mit dem Oberstleutnant Timon Viktor Baron von Laviere Literatur BearbeitenGeorg von Kleist Das Leben des Generalfeldmarschalls Grafen Kleist von Nollendorf 1 Auflage von 1887 In Geschichte des Geschlechts v Kleist Dritter Teil Biographien bis 1880 Funfte Abteilung Neu herausgegeben von Sigurd von Kleist Bergisch Gladbach 2013 PDF 2 1 MB F von Meerheimb Kleist von Nollendorf Friedrich Heinrich Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 124 127 Julius von Pflugk Harttung Das preussische Heer und die Norddeutschen Bundestruppen unter General v Kleist 1815 Gotha 1911 Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 311 320 Nr 1145 Gunter Richter Kleist von Nollendorf Friedrich Heinrich Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 27 f Digitalisat Friedrich von Kleist in Neuer Nekrolog der Deutschen 1823 Band 1 Teil 1 Ilmenau 1824 S 185 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Kleist Album mit Bildern Videos und Audiodateien Denkmal in MerseburgAnmerkungen Bearbeiten Ebenfalls mit den Kampfen von 1806 steht in Verbindung Franz Kasimir von Kleist Militargouverneur der Stadt Magdeburg deren Festung er kampflos einen Monat nach der Schlacht ubergab Uwe Czubatynski Berichte und Forschungen aus dem Domstift Brandenburg In DSA Brandenburg Hrsg In Berichte und Forschungen aus dem Domstift Brandenburg Band 4 Verlag Traugott Bautz 2011 ISSN 1866 4695 S 111 d nb info abgerufen am 22 August 2021 Normdaten Person GND 11622004X lobid OGND AKS LCCN no2007112800 VIAF 47508231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kleist Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Kleist Friedrich Emil Ferdinand Heinrich Graf Kleist von Nollendorf FriedrichKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 9 April 1762GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Februar 1823STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Kleist amp oldid 230493144