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Wilhelm Werner Kurt von Priesdorff 19 Oktober 1881 in Berlin 5 September 1967 in Naumburg Saale war ein preussischer Major sowie Geheimer Regierungsrat Militarhistoriker und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKurt entstammte einem bohmischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des preussischen Majors Louis von Priesdorff 1838 1900 und dessen Ehefrau Minna geborene Krause 1844 1889 Seine Geschwister waren Margarethe 1868 Elisabeth 1869 und Hans Friedrich Wilhelm Adalbert 1870 Priesdorff heiratete am 5 Oktober 1912 in Berlin Wera Foerster 18 Mai 1892 in Freyburg Unstrut 12 April 1986 in Hannover die Tochter des Fabrikbesitzers und Kommerzienrats Rudolf Foerster und der Olga Minlos Da das Ehepaar sieben Tochter hatte starb das Geschlecht mit ihm in mannlicher Linie aus 1 1947 gebar Priesdorffs Tochter Wera ihren unehelichen Sohn Harald der den Namen des Geschlechts fortfuhrt Leben BearbeitenVon 1892 bis 1900 war Priesdorff Kadett in Oranienstein und Lichterfelde und war als solcher 1899 und 1900 am Kaiserlichen Hof in Berlin als Page eingesetzt Nach dem Abitur im Januar 1900 trat er im Februar desselben Jahres als Fahnrich in das Grenadier Regiment Kronprinz 1 Ostpreussisches Nr 1 in Stettin ein Er besuchte die Kriegsschule Danzig von April bis Dezember desselben Jahres und wurde am 18 Januar 1901 zum Leutnant im Grenadier Regiment Konig Friedrich Wilhelm IV 1 Pommersches Nr 2 ernannt mit Patent vom 20 Juni 1899 Von 1905 bis 1908 war er dort Bataillons Adjutant und erhielt von seinem Kommandeur Oberst Georg Bock von Wulfingen den Auftrag eine Offiziers Stammliste des Regiments zusammenzustellen Zur Recherche weilte Priesdorff oft in den Archiven der Geheimen Kriegskanzlei des Preussischen Kriegsministeriums und des Grossen Generalstabes Dadurch wurde sein Interesse an den Lebenslaufen aller preussischen Generale geweckt Zum 1 Oktober 1910 wurde er zur Preussischen Kriegsakademie in Berlin befohlen wo er 1909 zum Oberleutnant befordert wurde Nach dem Abschluss 1910 kehrte er zum 1 Oktober als Regimentsadjutant zu seinem Regiment zuruck Am 1 Oktober 1913 zum Hauptmann befordert wurde er zum 1 Oktober Adjutant der 37 Infanterie Brigade in Oldenburg Den Ersten Weltkrieg verbrachte Priesdorff ab Ende 1914 im Zentraldepartment des Kriegsministeriums 1915 als Begleiter des osterreichischen Kommandeurs der k u k Truppen Franz Conrad von Hotzendorf Es folgte die Beforderung zum Major und die Verabschiedung aus dem aktiven Dienst 1918 war er kurze Zeit als Nachfolger des Kriegsministers Scheuch im Gesprach Zum 1 April 1918 wurde er ins Reichstagsreferat des Preussischen Kriegsministeriums bestellt wo er ab Ende Juni 1919 als Stabschef des Unterstaatssekretars Paul Gohre fungierte spater war er Referent im Reichsabwicklungsamt 2 Nach dem Scheitern des Kapp Putsches am 17 Marz 1920 wurden republikfeindliche Offiziere aus dem Dienst der Berliner Sicherheitspolizei Sipo entfernt und durch regierungstreue ersetzt Im Zuge dessen wurde Priesdorff am 23 Marz 1920 erst zum Polizeidezernenten und Geheimrat Kommandeur und kurz darauf zum Inspekteur der Berliner Sicherheitspolizei berufen 3 4 Priesdorffs Aufgabe bestand in der Auflosung der Sipo die entsprechend einer Anordnung der Alliierten vom Juni 1920 an durchgefuhrt werden musste Nach seinem Berliner Amt zog er 1921 zunachst auf den Familiensitz seiner Frau nach Freyburg an der Unstrut und begann 1922 erneut die Materialsuche fur seine militarhistorischen Werke Als Gast des Geheimen Staatsarchivs konnte er die Personalakten der ehemaligen Geheimen Kriegskanzlei genau studieren und kopieren Als Ergebnis dieser Studien entstand das Werk Soldatisches Fuhrertum das auf 15 Bande angelegt war Zehn Bande sind erschienen die anderen sind als Manuskripte erhalten Diese wurden zur wichtigsten Quelle fur weitere Untersuchungen weil die Archive der Geheimen Kriegskanzlei grosstenteils durch Bombenangriffe vernichtet worden waren 1923 berief Gustav Stresemann ihn ins Auswartige Amt nach Berlin Mitte der 1930er Jahre war er kurzzeitig historischer Berater fur den Spielfilm Fridericus 1936 5 6 Bereits 1943 wieder zuruck nach Freyburg an der Unstrut ubergesiedelt wurde er nach dem Krieg 1945 Beigeordneter der Stadt Freyburg Leiter des Fluchtlingswesens August 1945 bis 1947 Friedensrichter 1946 sowie stellvertretender Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Freyburg 1947 legte er aus Gesundheitsgrunden alle Amter nieder Kurt von Priesdorff verstarb am 5 September 1967 in Naumburg Saale in der Klinik Dr Schiele Am 9 September 1967 wurde er auf dem neuen Kirchhof Freyburg an der Unstrut beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenKronenorden IV Klasse 7 Ehrenritter des Johanniterordens 7 Ritter II Klasse des Ordens Albrechts des Baren 7 Orden Heinrichs des Lowen IV Klasse 7 Werke BearbeitenOffizier Stammliste des Grenadier Regiments Konig Friedrich Wilhelm IV 1 Pommerschen Nr 2 Mittler Berlin 1906 Band 2 erschien 1931 in Stettin Nachtrag zu Band 2 erschien 1933 bei Mittler in Berlin Mitglieder der Familie von Hertzberg Berlin 1929 Maschinenschrift Seydlitz Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 1933 Gessler Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 1934 von Oppen Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 1934 Prinz Louis Ferdinand von Preussen Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 1935 Soldatisches Fuhrertum Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1935 1942 10 Bande Scharnhorst Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1937 Gneisenau Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1939 Prinz Eugen Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1940 Saldern der Exerziermeister des Grossen Konigs Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1943Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt von Priesdorff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurt von Priesdorff in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Werke von und uber Kurt von Priesdorff in der Deutschen Digitalen Bibliothek Nachlass BArch N 556Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Briefadel Band II Band 12 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee 1956 S 139 ISSN 0435 2408 Albert Grzesinski Eberhard Kolb Hrsg Im Kampf um die deutsche Republik Erinnerungen eines Sozialdemokraten Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2001 ISBN 3 486 56591 5 S 106 f Hsi huey Liang Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik Walter de Gruyter 1977 ISBN 3 11 006520 7 S 54 59 und 99 Johannes Buder Die Reorganisation der Preussischen Polizei 1918 1923 Peter Lang Verlag 1986 ISBN 3 8204 9215 1 S 206 Fridericus Internet Movie Database abgerufen am 30 Juni 2021 englisch Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung Der Alte Fritz Archiviert vom Original am 24 Mai 2012 abgerufen am 24 April 2009 a b c d Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Hrsg Kriegsministerium Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 86Normdaten Person GND 127871233 lobid OGND AKS LCCN n92003003 VIAF 71761130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Priesdorff Kurt vonALTERNATIVNAMEN Priesdorff Wilhelm Werner Kurt von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Major sowie MilitarhistorikerGEBURTSDATUM 19 Oktober 1881GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 5 September 1967STERBEORT Freyburg Unstrut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt von Priesdorff amp oldid 237104221