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Der Orden Heinrichs des Lowen auch Hausorden Heinrichs des Lowen oder Herzoglich Braunschweigischer Orden Heinrichs des Lowen genannt ist ein braunschweigischer Orden der am 25 April 1834 durch Herzog Wilhelm von Braunschweig als Zivil und Militarverdienstorden zur Erinnerung an Heinrich den Lowen gestiftet wurde Kommandeurkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Ordensklassen 2 Ordensdekoration 3 Trageweise 4 Verleihungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseOrdensklassen Bearbeiten nbsp Orden Heinrichs des Lowen Kopie Bruststern zum Grosskreuz mit Devise IMMOTA FIDES Das W im Zentrum steht fur den Stifter des Ordens Herzog Wilhelm von Braunschweig Die Stiftung erfolgte zunachst in vier Ordensklassen sowie einem affiliierten Verdienstkreuz Grosskreuz Kommandeur I und II Klasse Ritter Verdienstkreuz I und II KlasseAnlasslich des Deutsch Franzosischen Krieges erfolgte 1870 die Einfuhrung der Schwerter in allen Klassen fur Kriegsverdienste Diese sind unter dem Kreuz angebracht Am 8 Marz 1877 verfugte der Herzog die Teilung der Ritter Klasse in Ritter I und II Klasse 1903 erfolgte die Stiftung des Ehrenzeichens in Form einer silbernen Medaille Im Jahre 1908 wurde eine I Klasse eingefuhrt Ausserdem kam das Offizierskreuz sowie die IV Klasse neu hinzu und das Ehrenzeichen ab diesem Zeitpunkt in zwei Klassen Silber und Bronze geteilt Ein Jahr spater gab es Anderungen betreffend der Verleihung der Schwerter Diese wurde nunmehr fur Kriegsverdienste durch das Mittelschild kreuzend verliehen Zusatzlich fuhrte man die Schwerter uber dem Kreuz ein Verleihungen erfolgten an Inhaber einer hoheren Klasse wenn dieser bereits vorher mit einer niedrigeren Klasse mit Schwertern fur Kriegsverdienste beliehen worden war Bis zum Ende der Monarchie im November 1918 wurde der Orden dann in folgender Rangordnung verliehen Grosskreuz I Klasse Kommandeur I und II Klasse Offizierskreuz Ritter I und II Klasse IV Klasse Verdienstkreuz I und II Klasse Ehrenzeichen I und II KlasseOrdensdekoration Bearbeiten nbsp Bruststern zum Kommandeurkreuz I KlasseDas Ordenszeichen ist ein goldenes achtspitziges hellblau emailliertes Johanniterkreuz mit rotem gestrahltem Mittelschild auf dem die gekronte Saule mit springendem Sachsenross und auf dessen Flugeln der Helm und die Pfauenfedern des Wappens angebracht sind Ein Lowe verbindet Krone und Kreuz zwischen den Flugeln befinden sich gekronte W fur den Stifter des Ordens Herzog Wilhelm Auf dem Revers des Mittelschildes steht der Wahlspruch IMMOTA FIDES Unerschutterliche Treue mit der umlaufenden romischen Jahreszahl MDCCCXXXIV der Stiftung Im Gegensatz zu allen anderen Klasse ist das Kreuz der Ritter II Klasse aus Silber gefertigt Die IV Klasse besteht ebenfalls aus Silber und ist lediglich im Medaillon emailliert Das Verdienstkreuz beider Klassen ist ein Hochkreuz mit aufgesetztem Medaillon Darin ist die gekronte Initiale des Stifters W zu sehen Auf den Kreuzarmen die Ordensdevise IM MO TA FIDES Zwischen den Kreuzarmen der I Klasse verlauft zusatzlich ein grun emaillierter Eichenkranz Das Ehrenzeichen ist eine runde Medaille wobei die I Klasse in Silber die II Klasse in Bronze gepragt wurde Im Avers die von einem Eichenlaubkranz umschlossene und von einer Krone uberragte Initiale des Stifters Im Revers die bereits beschriebene zweizeilige Ordensdevise Daruber ein sechsstrahliger Stern und darunter zwei gekreuzte Eichenzweige Zum Grosskreuz und dem Kommanandeurkreuz I Klasse gehort ausserdem ein silberner achteckiger Bruststern mit dem Kreuz in der Mitte Das Grosskreuz konnte ausserdem zu besonderen Anlassen mit einer Collane bestehend aus Lowe dem Wappen mit Trophaen und dem Mittelschild getragen werden Trageweise Bearbeiten nbsp OrdensbandDas Grosskreuz wurde an einer Scharpe von der linken Schulter getragen I Klasse sowie Kommandeur I und II Klasse dekorierten die Auszeichnung als Halsorden Grosskreuz und Kommandeur I Klasse trugen zusatzlich einen Bruststern Das Offizierskreuz ist ein Steckkreuz welches ebenso wie die restlichen Klassen des Ordens auf der linken Brustseite getragen wurde Die Dekoration wird nach den Ordensklassen in verschiedenen Grossen an einem hochroten Band mit gelben Randern getragen Verleihungen BearbeitenAus den Matrikellisten des Niedersachsischen Staatsarchivs lassen sich folgende Verleihungszahlen ermitteln 1 Ordensklasse 1834 1858 1859 1879 1880 1911 1912 1918 GesamtGrosskreuz 121 72 185 43 421Grosskreuz mit Schwertern unter dem Kreuz 9 25 34Grosskreuz mit Schwertern 2 2Grosskreuz mit Schwertern am Ring 1 12 13I Klasse 58 60 118I Klasse mit Schwertern am Ring 2 2Kommandeur I Klasse 95 70 238 65 468Kommandeur I Klasse mit Schwertern unter dem Kreuz 12 12 1 25Kommandeur I Klasse mit Schwertern 2 2Kommandeur I Klasse mit Schwertern am Ring 9 15 1 25Kommandeur II Klasse 131 130 443 101 805Kommandeur II Klasse mit Schwertern unter dem Kreuz 22 36 58Kommandeur II Klasse mit Schwertern 1 1 2Kommandeur II Klasse mit Schwertern am Ring 3 17 5 25Offizierskreuz 126 100 226Offizierskreuz mit goldenen Schwertern 1 1 2Offizierskreuz mit silbernen Schwertern 3 3Ritterkreuz I Klasse 329 323 753 31 1 436Ritterkreuz I Klasse mit Schwertern unter dem Kreuz 92 43 135Ritterkreuz I Klasse mit Schwertern 1 1 2Ritterkreuz I Klasse mit Schwertern am Ring 21 1 22Ritterkreuz II Klasse 38 1 372 286 1 696Ritterkreuz II Klasse mit Schwertern unter dem Kreuz 2 77 79Ritterkreuz II Klasse mit Schwertern 2 6 8Ritterkreuz II Klasse mit Schwertern am Ring 1 1IV Klasse 268 256 524IV Klasse mit Schwertern 1 1Goldenes Verdienstkreuz 80 183 1 211 344 1 818Goldenes Verdienstkreuz mit Schwertern 10 9 19Silbernes Verdienstkreuz 167 412 2 379 451 3 409Silbernes Verdienstkreuz mit Schwertern 140 3 143Ehrenzeichen I Klasse 1 804Ehrenzeichen II Klasse 796Vom Grosskreuz wurden fur besondere Verdienste vier Exemplare mit Brillanten verliehen Das erste wurde im Jahre 1835 fur 1 200 Gulden das zweite 1837 fur 963 Pfund sowie das dritte und vierte fur jeweils 7 000 Goldmark gefertigt Bekannte Trager siehe Trager des Ordens Heinrichs des LowenLiteratur BearbeitenGustav Adolph Ackermann Ordensbuch samtlicher in Europa bluhender und erloschener Orden und Ehrenzeichen Rudolph amp Dieterici Annaberg 1855 S 73 74 bsb muenchen digital de Arnhard Graf Klenau Orden in Deutschland und Osterreich Band II Deutsche Staaten 1806 1918 Verlag Graf Klenau GmbH Offenbach 2008 ISBN 3 937064 13 3 S 152 175 Roger Reckewell Jens Fischer Orden Ehren und Abzeichen des Herzogtums Braunschweig Luneburg von 1809 bis 1918 In Arbeitsberichte Veroffentlichungen aus dem Stadtischen Museum Braunschweig 54 ISSN 0934 6147 Stadtisches Museum Braunschweig Braunschweig 1987 Hof und Staatshandbuch des Herzogtums Braunschweig fur das Jahr 1916 Meyer Braunschweig 1916 urn nbn de gbv 084 15031314545 S 9 126 Herzogl Orden Heinrichs des Lowen Ordensstatuten und Verleihungen seit ca 1885 Stephan Schwarz Die Orden und Ehrenzeichen des Herzogtums Braunschweig von 1696 bis 1918 Schwarzbuch Verlag 2020 ISBN 978 3 946256 25 0 Band 1 ISBN 978 3 946256 24 3 Band 2 ISBN 978 3 946256 23 6 Band 3 Einzelnachweise Bearbeiten Arnhard Graf Klenau Orden in Deutschland und Osterreich Band II Deutsche Staaten 1806 1918 Verlag Graf Klenau GmbH Offenbach 2008 ISBN 3 937064 13 3 S 169 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orden Heinrichs des Lowen amp oldid 226500509