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Wilhelm August Ludwig Maximilian Friedrich 25 April 1806 in Braunschweig 18 Oktober 1884 in Sibyllenort Herzog zu Braunschweig und Luneburg sowie Oels war von 1830 bis zu seinem Tode Herzog von Braunschweig Herzog Wilhelm von BraunschweigHerzog Wilhelm von Braunschweig um 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Militarische Laufbahn 3 Auf dem Braunschweiger Thron 1830 1884 4 Nachfolge 5 Ahnentafel 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWilhelm war der zweite Sohn von Friedrich Wilhelm Herzog zu Braunschweig und Luneburg und Maria von Baden 1782 1808 Tochter von Karl Ludwig von Baden 1755 1801 nbsp 1 Taler aus dem Jahr 1853Er wuchs nach dem Tod seiner Mutter in London auf Als kurz nach seiner Ruckkehr 1815 nach Braunschweig sein Vater in Quatre Bras fiel gerieten er und sein Bruder Karl unter die Vormundschaft ihres Onkels Georg Konig von Hannover und Prinzregent von Grossbritannien De facto ubten Braunschweiger Staatsmanner ihre Vormundschaft aus oder sie befanden sich in der Obhut von Erziehern Von 1820 bis 1822 hielten sich die Bruder in Lausanne auf im Anschluss bis Herbst 1823 ging Wilhelm zum Studium nach Gottingen Schliesslich verrichtete er den preussischen Militardienst den er selbst als die glucklichste Zeit seines Lebens bezeichnete 1 Von seinem Vater erbten er und sein Bruder Karl das schlesische Herzogtum Oels das sie bis 1824 gemeinsam besassen Als Karl nach Vollendung der Volljahrigkeit die Regierung in Braunschweig antreten konnte uberliess er Wilhelm das Herzogtum Oels Wilhelm verbrachte bis zum Lebensende viel Zeit in Oels und starb auch dort Militarische Laufbahn BearbeitenAm 30 Oktober 1821 wurde Wilhelm zunachst zum Rittmeister im Hannoverschen Garde Husaren Regiment ernannt und am 17 Februar 1826 auch im Preussischen 2 Gardelandwehr Kavallerie Regiment Seine Beforderung zum Major folgte am 22 Oktober 1828 2 Am 6 Marz 1843 wurde er als Generalmajor Chef des Magdeburgischen Husaren Regiments Nr 10 und wenig spater zum Generalleutnant ernannt Ab 30 Marz 1844 war er General der Kavallerie und wurde schliesslich am 27 Juni 1848 Koniglich Hannoverscher Feldmarschall Er war Inhaber des Hannoverschen Garde Kurassier Regiments sowie auch des Bohmischen Dragoner Regiments Nr 7 3 Auf dem Braunschweiger Thron 1830 1884 BearbeitenIm September 1830 kam es in Braunschweig zu einem Volksaufstand gegen Herzog Karl II Wilhelms alteren Bruder Karl hatte die Bevolkerung durch seinen an absolutistische Zeiten erinnernden Regierungsstil gegen sich aufgebracht Der Konflikt mundete darin dass das Residenzschloss in Flammen aufging und Karl fluchtartig Stadt und Land verliess Auf Bitten des Braunschweiger Magistrates ubernahm Wilhelm schon zwei Tage spater die Regentschaft fur seinen Bruder Mit Beginn der Regentschaft bekam das Herzogtum Braunschweig auch eine neue Verfassung die Landschafts Ordnung die den Burgern wichtige Grundrechte garantierte Es galt das Land so schnell wie moglich wieder zu beruhigen Allerdings blieb die Thronfrage noch einige Zeit ungeklart Im Mai 1831 erklarte der Deutsche Bund den geflohenen Herzog Karl II schliesslich fur regierungsunfahig und Wilhelm war damit legitimer Nachfolger was spater auch Osterreich anerkannte Allerdings bezog sich die Regierungsunfahigkeit nur auf Karl als Person nicht auf seine moglichen Erben Die Thronfolge blieb also ausdrucklich offen 4 Wilhelm musste folglich damit rechnen dass er fur seine eigenen Erben keinen Thronanspruch wurde durchsetzen konnen Wie bedeutend diese Unsicherheit fur ihn war ist unklar Jedoch verzichtete er auf eine Heirat und blieb ohne legitimen Erben ebenso wie sein Bruder Karl Mit Wilhelms Tod 1884 erlosch das Neue Haus Braunschweig das seit 1533 in den welfischen Stammlanden regierte und das neben dem Neuen Haus Luneburg spater Haus Hannover die altere welfische Linie darstellte Nachfolge Bearbeiten nbsp Gottingen Erinnerungstafel fur das fruhere Prinzenhaus und seine bekannten GasteNach Wilhelms Tod ubernahm ein Regentschaftsrat die Regierungsgeschafte in Braunschweig Da Preussen und das Haus Hannover seit der Annexion des hannoverschen Konigreiches 1866 verfeindet waren blieb es dem eigentlichen Thronanwarter Ernst August von Hannover Herzog von Cumberland versagt die braunschweigischen Lande zu regieren Von 1885 bis 1913 ubernahmen Mitglieder anderer Furstenhauser die Regentschaft Erst 1913 kam es zur Aussohnung zwischen Welfen und Hohenzollern als Ernst August der Sohn des Herzogs von Cumberland Viktoria Luise von Preussen heiratete die einzige Tochter Kaiser Wilhelms II In der Folge kehrte mit Ernst August der letzte Welfe als regierender Herzog nach Braunschweig zuruck Ahnentafel BearbeitenHerzog Wilhelm von BraunschweigUrurgrosseltern HerzogFerdinand Albrecht II Braunschweig Wolfenbuttel 1680 1735 1712Antoinette Amalie von Braunschweig Wolfenbuttel 1696 1762 KonigFriedrich Wilhelm I Preussen 1688 1740 1706Sophie Dorothea von Hannover 1687 1757 KonigGeorg II Grossbritannien 1683 1760 1705Caroline von Brandenburg Ansbach 1683 1737 HerzogFriedrich II Sachsen Gotha Altenburg 1676 1732 1695Magdalena Augusta von Anhalt Zerbst 1679 1740 ErbprinzFriedrich von Baden Durlach 1703 1732 1727Anna Charlotte Amalie von Nassau Dietz Oranien 1710 1777 LandgrafLudwig VIII Hessen Darmstadt 1691 1768 1717Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 HerzogChristian III Pfalz Zweibrucken 1674 1735 1719Karoline von Nassau Saarbrucken 1704 1774 Urgrosseltern HerzogKarl I Braunschweig Wolfenbuttel 1713 1780 1733Philippine Charlotte von Preussen 1716 1801 PrinzFriedrich Ludwig von Hannover 1707 1751 1736Augusta von Sachsen Gotha Altenburg 1719 1772 MarkgrafKarl Friedrich Baden 1728 1811 1751Karoline Luise von Hessen Darmstadt 1723 1783 LandgrafLudwig IX Hessen Darmstadt 1719 1790 1741Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 Grosseltern Herzog Karl Wilhelm Ferdinand Braunschweig Wolfenbuttel 1735 1806 1764Augusta von Hannover 1737 1813 Erbprinz Karl Ludwig von Baden 1755 1801 1774Amalie von Hessen Darmstadt 1754 1832 Eltern Herzog Friedrich Wilhelm Braunschweig Wolfenbuttel 1771 1815 1802Marie von Baden 1782 1808 Herzog Wilhelm von Braunschweig 1806 1884 nbsp Denkmal in RuhleSonstiges Bearbeiten1875 wurden in einer Auflage von 100 000 Stuck Goldmunzen des Deutschen Kaiserreiches im Nennwert von 20 Mark gepragt Die Goldstucke zeigten auf der Kopfseite ein Reliefportrat von Wilhelm Diese Reichsgoldmunzen wurden in der Munzpragestatte Berlin A hergestellt 5 1902 benannte man die Braunschweiggasse im 13 Wiener Gemeindebezirk Hietzing nach ihm da er ab 1861 Ehrenburger von Hietzing und ab 1878 Besitzer des Palais Cumberland war 1909 wurde in Ruhle ein Denkmal errichtet Zu seinem 100 Geburtstag im Jahre 1906 wurde Herzog Wilhelm in verschiedenen Stadten des Herzogtums besonders geehrt So wurde das Wilhelm Gymnasium in Braunschweig nach ihm benannt In Wolfenbuttel wurde anlasslich der Geburtstagfeierlichkeiten das Denkmal um die Herzog Linde eingeweiht Literatur BearbeitenPaul Zimmermann Wilhelm Herzog von Braunschweig Luneburg 1806 bis 1884 In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 4 13 Stefan Brudermann Braunschweig Luneburg Oesl Wilhelm Herzog von In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 95 96 Bernhard Kiekenap Karl und Wilhelm Die Sohne des Schwarzen Herzogs 3 Bande DNB 959798633 Band I Appelhans Verlag Braunschweig 2000 ISBN 3 930292 39 4 Band II Literaturubersicht Quellen und Anmerkungen Appelhans Verlag Braunschweig 2000 ISBN 3 930292 40 8 Band III Braunschweig nach 1848 Herzog Wilhelm und die Regenten Appelhans Verlag Braunschweig 2004 ISBN 3 937664 07 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herzog von Braunschweig und Luneburg Wilhelm August Ludwig Maximilian Friedrich PDF 192 kB auf husaren10 stendal deEinzelnachweise Bearbeiten Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert S 95 f Herzog Wilhelm der letzte Bevern In Quadriga Glanzvoller Hohepunkt des Braunschweiger Schlosses abgerufen am 13 Februar 2013 Herzog von Braunschweig und Luneburg Wilhelm August Ludwig Maximilian Friedrich PDF 192 kB auf husaren10 stendal de abgerufen am 13 Februar 2013 Gerhard Schildt Von der Restauration zur Reichsgrundungszeit In Die Braunschweigische Landesgeschichte Braunschweig 2000 S 769 f Braunschweig Luneburg Goldmunzen Abgerufen am 27 April 2013 VorgangerAmtNachfolgerKarl II Herzog von Braunschweig 1830 1884Regentschaftsrat Vorsitz Hermann Graf von Gortz WrisbergNormdaten Person GND 120746921 lobid OGND AKS LCCN nb2002100111 VIAF 261873528 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WilhelmALTERNATIVNAMEN Wilhelm August Ludwig Maximilian Friedrich Herzog zu Braunschweig und LuneburgKURZBESCHREIBUNG Herzog von BraunschweigGEBURTSDATUM 25 April 1806GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 18 Oktober 1884STERBEORT Sibyllenort Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Braunschweig amp oldid 234253249