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Friedrich Wilhelm I 14 August 1688 in Colln 31 Mai 1740 in Potsdam aus dem Haus Hohenzollern war seit 1713 Konig in Preussen und Kurfurst von Brandenburg Friedrich Wilhelm I im Harnisch mit Hermelinmantel Marschallstab sowie Bruststern und Schulterband des Schwarzen Adlerordens Gemalde von Antoine Pesne um 1733 UnterschriftAussenpolitisch gewann er im Frieden von Utrecht 1713 Teile Obergelderns und im Frieden von Stockholm 1720 Teile Vorpommerns Sein Aufbau eines starken Heeres mit dem er nur einmal Krieg fuhrte brachte ihm den Beinamen Soldatenkonig ein Innenpolitisch sorgte Friedrich Wilhelm I fur einen sparsamen Hof und eine straffe Verwaltung Er betrieb eine merkantilistische Wirtschafts und eine tolerante Religionspolitik Sein Erlass des Einwanderungspatents 1732 mit dem er etwa 15 000 verfolgte Salzburger Protestanten in Preussen aufnahm fand europaweite Beachtung Inhaltsverzeichnis 1 Kur und Kronprinz Friedrich Wilhelm 1688 1713 1 1 Am Hannoverschen Hof 1 2 Schule und Ausbildung 1 3 Volljahrigkeit 2 Friedrich Wilhelm I als Konig 1713 1740 2 1 Absoluter Herrscher 2 2 Wirtschafts und Finanzpolitik 2 2 1 Etatkurzungen 2 2 2 Zentralisierung der Finanzverwaltung 2 2 3 Peuplierung und Wiederaufbau Preussens 2 2 4 Forderung der Textil und Wollwirtschaft 2 2 5 Einfuhrung der Amtsrobe fur Juristen 2 3 Militarpolitik 2 3 1 Ausbau der Armee 2 3 2 Lange Kerls 2 3 3 Adeliges Offizierskorps 2 3 4 Schaffung des Kantonsystems 2 4 Aussenpolitik 2 5 Bildungspolitik 2 5 1 Schulpflicht 2 6 Sozial und Religionspolitik 2 7 Konflikt mit dem Thronfolger 2 8 Lebensende und Grablege 3 Personlichkeit 4 Rezeption 5 Schlosser des Konigs 6 Denkmal in der Siegesallee 7 Ehe und Nachkommen 8 Vorfahren 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseKur und Kronprinz Friedrich Wilhelm 1688 1713 BearbeitenAm Hannoverschen Hof Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm als Kronprinz mit dem 1701 gestifteten Schwarzen Adlerorden Portrat von Samuel Theodor Gericke Friedrich Wilhelm wurde als Sohn des brandenburgischen Kurfursten Friedrich III und der hannoverschen Prinzessin von Braunschweig Luneburg Sophie Charlotte am 14 August 1688 im Schloss zu Berlin Colln geboren und nach acht Tagen in der dortigen Domkirche auf den Namen des Grossvaters vom reformierten Hofprediger Georg Conrad Bergius getauft Friedrich Wilhelm war der ersehnte Thronfolger nachdem sein alterer Bruder Kurprinz Friedrich August 1686 verstorben war Das Kind besass ganz im Gegensatz zu seinem Vater eine kraftige Konstitution Schon kurz nach seiner Geburt gab es Spannungen zwischen dem Kurfursten und seiner Gemahlin bezuglich der Erziehungsgrundsatze In seinen ersten Lebensjahren von 1689 bis 1692 wurde Friedrich Wilhelm am hannoverschen Hof seiner Grossmutter der spateren Kurfurstin Sophie von Braunschweig Luneburg erzogen Schon als Kind fiel er durch seine eigenwillige impulsive Natur auf und zeigte zudem ein sehr widerspenstiges fast trotziges Verhalten So vertrug er sich nur schlecht mit seinem funf Jahre alteren Cousin und Spielgefahrten Georg August dem spateren Konig von Grossbritannien und Kurfursten von Hannover den er des Ofteren verprugelte Die beiden entwickelten aufgrund dessen eine lebenslange personliche Feindschaft 1 2 Schule und Ausbildung Bearbeiten nbsp Kronprinz Friedrich Wilhelm im Harnisch mit Bruststern und Schulterband des Schwarzen AdlerordensNach seiner Ruckkehr aus Hannover wurde Friedrich Wilhelm von der Hugenottin Marthe de Montbail der spateren Madame de Roucoulle als Gouvernante betreut die spater auch seinen Sohn Friedrich erzog und zeit ihres Lebens kein Deutsch lernte Wie die meisten seiner Standesgenossen sprach Friedrich Wilhelm daher ein eher schlechtes einfaches Deutsch durchsetzt mit vielen franzosischen Wortern 3 Die Kammersfrau Eversmann war seine Untergouvernante Friedrich Wilhelm bedruckte die beiden Frauen in qualender Weise Er verschluckte beispielsweise einmal eine silberne vergoldete Schuhschnalle die glucklicherweise durch ein Abfuhrmittel wieder ausgeschieden werden konnte Ein anderes Mal um einer Zuchtigung zu entgehen kletterte er auf eine Fensterbrustung und gab den beiden erschrockenen Frauen zu verstehen dass wenn seine Strafe nicht erlassen werde er sich hinabsturzen wolle 4 Die Mutter verwohnte ihr Kind 5 Es entwickelte sich in volligem Gegensatz zu den hofisch reprasentativen Auffassungen seines Vaters und es regte sich in ihm eine Abneigung gegen jede Art von Pomp die er am Hof seines Vaters sah Er lehnte aber ebenso das barocke vom strengen hofischen Zeremoniell bestimmte unselbstandige und von wechselnden Gunstlingen gepragte Regime des Vaters ab Peter Baumgart 6 Er gab sie Abneigung zu erkennen indem er ein Schlafrockchen von Goldstoff das man ihn anziehen zu notigen wollte endlich ins Kaminfeuer warf Dagegen legte er sich das Gesicht mit Fett bestrichen an die Sonne um ein recht braunes martialisches kriegerisches Soldatengesicht recht fruhzeitig zu bekommen Karl Eduard Vehse 7 Auch die kunstlerisch philosophische Lebensweise seiner Mutter missfiel ihm Es wurde immer deutlicher dass der Heranwachsende der geistigen Welt der Mutter wie der mondan verfeinerten etwas morbiden Hofkultur fremd und zunehmend feindselig gegenuberstand Peter Baumgart 8 Somit lehnte er beide Lebensweisen seiner Eltern fruhzeitig ab 1694 erhielt er das Kommando uber ein Kavallerie und ein Infanterieregiment was ihn von Kind an mit der militarischen Welt vertraut werden liess Februar 1695 wurde die Erziehung dem Generalleutnant Alexander von Dohna anvertraut der damit als Gouverneur die Verantwortung uber seine Erziehung ubernahm Die Erziehungsinstruktion sah eine Kombination aus unterschiedlichen Elementen der Gedankenwelt Franckes und Leibniz vor Weil der Kurprinz aber mit neun Jahren weder lesen noch schreiben konnte setzte seine Mutter 1697 durch dass der bisherige von Danckelmann bestellte untaugliche Lehrer Cramer durch den Hugenotten Jean Philippe Rebeur ersetzt wurde Beide sorgten fur eine streng calvinistische Erziehung des Kurprinzen 9 Im Unterricht wurden Latein Franzosisch Geschichte Geographie Genealogie Mathematik Kriegswissenschaften und Rhetorik behandelt Der Kurprinz entwickelte allerdings eine grosse Abneigung gegen weite Teile der Wissenschaften die er unter anderem in Tatlichkeiten gegenuber dem Lehrer ausserte 10 andererseits aber ein Verstandnis fur Staatsangelegenheiten Angesichts der nahezu unkontrollierten Verschwendung am Hof legte er sich mit zehn Jahren ein eigenes Ausgabenbuch uber seine Ausgaben an Neben dem Sinn fur Sparsamkeit entwickelte sich immer mehr der Sinn furs Militarische Statt im Schlosspark zu spielen kontrollierte er Bekleidung und Bewaffnung der Schildwachen 11 Weihnachten 1698 schenkte der Vater ihm zum zehnten Geburtstag das Gut Wusterhausen zur selbstandigen Bewirtschaftung als Gutsherr Hier lernte er die okonomischen Grundzuge einer erfolgreichen Bewirtschaftung kennen die er spater erfolgreich auf den preussischen Staat ubertrug Das Jagdschloss bildete fortan den Lebensmittelpunkt des Kur und spateren Kronprinzen und Konigs das ihm als Ruckzugsort vom prunkvollen Berliner Hof diente In Wusterhausen hielt Friedrich Wilhelm eine kleine Privatgarde bestehend aus den gepressten Sohnen der Gutsuntertanen Diese Einheit bildete die Keimzelle fur die spateren 1710 Langen Kerls Das Wusterhausener Grenadierbataillon zahlte bald mehr als 600 Mann Auf seiner ersten veranlassten Bildungsreise 1700 in die nordlichen Niederlande lernte er Wilhelm III den Statthalter der Niederlande und englischen Konig kennen Auf dieser Reise gewann er bleibende Eindrucke von der toleranten burgerlich protestantischen Kultur 12 Friedrich Wilhelm der das Streben seines Vaters als Geldverschwendung konsequent ablehnte erhielt 1701 bei dessen Kronung zum Konig in Preussen als neuer Kronprinz in Preussen zusatzlich den Titel eines Prinzen von Oranien auf den er durch seine Grossmutter Luise Henriette von Oranien Anspruche stellen konnte und ein von 26 000 Talern auf 36 000 Taler aufgestocktes personliches Budget Ende 1702 ubernahm die Erziehung Friedrich Wilhelms der Oberhofmeister Albert Konrad von Finckenstein Wahrend der Selbstkronung Friedrichs III zum Konig Friedrich I fiel der Unterricht fur Friedrich Wilhelm bis Mai 1701 aus da er selbstverstandlich an dem prunkvollen Kronungszug nach Konigsberg teilnehmen musste 13 1702 wurde der vierzehnjahrige Kronprinz Mitglied des Geheimen Staatsrats ein Jahr darauf Mitglied des Kriegsrates Bis zu seinem Regierungsantritt nahm der Kronprinz an vielen Sitzungen teil womit er sich grosses Detailwissen in inneren Regierungsfragen und im Heerwesen erwarb So blieb ihm nicht die Misswirtschaft des Drei Grafen Kabinetts unter Fuhrung von Johann Kasimir Kolbe von Wartenberg verborgen Auch wenn sich bei Friedrich Wilhelm eine zunehmend kritische Beurteilung der Regierung seines Vaters einstellte blieb ein Vater Sohn Konflikt aus da sich vom Selbstanspruch des Kronprinzen her ein offener Widerstand gegen den Monarchen verbot 14 Volljahrigkeit Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm auf einem Schlobittener Pferd 1706 nbsp Friedrich Wilhelm als Kronprinz 17051704 wurde der sechzehnjahrige Kronprinz fur volljahrig erklart Im selben Jahr liess er fur 23 000 Taler sein Schloss Wusterhausen ausbauen und bezog es jahrlich von Ende August bis Anfang November als Hofresidenz Das verwahrloste Gut Wusterhausen machte er innerhalb von zehn Jahren zu einem sich selbst tragenden Musterbetrieb Das Stadtchen Wusterhausen galt ihm als Staat en miniature Hier probierte er im Kleinen was er spater im Grossen tat Seine Art zu regieren zu verwalten und zu kommandieren wurde hier gepragt 15 Ein Jahr spater wurde Friedrich Wilhelm 1705 zum Burgermeister von Charlottenburg ernannt Seine zweite Bildungsreise Winter 1704 1705 die ihn wieder nach Holland fuhrte erweiterte seinen Horizont So verstarkten die beiden Reisen seine puritanisch burgerlich gepragte Sichtweise und pragten seinen architektonischen Geschmack nachhaltig Spatere Bauten des Konigs wie das Hollandische Viertel in Potsdam sind von seiner Zeit in Holland gepragt Auf der zweiten Reise uberraschte ihn die Nachricht vom Tod seiner Mutter und er kehrte im Februar 1705 zuruck Am 14 Juni 1706 erfolgte die Verlobung mit seiner Cousine Sophie Dorothea die er am 14 November 1706 in Colln an der Spree heiratete Der Kronprinz der vielfach seinen Vater um Fronturlaub um Beurlaubung zur Front bat durfte im Juli 1706 erstmals bei dem Feldzug in Flandern im Spanischen Erbfolgekrieg teilnehmen Hier erprobte er in der Praxis was er daheim auf seinem Gut mit seinem Privatregiment geubt hatte Wahrend seiner Feldbesuche verbrachte Friedrich Wilhelm nach seinen eigenen Worten die glucklichsten Tage seiner Kronprinzenzeit 16 Vom Mai bis Juli 1708 als sein Vater Konig Friedrich I zur Kur in Karlsbad weilte ubernahm Friedrich Wilhelm die erste Statthalterschaft Die Vollmachten beschrankten sich nur auf laufende Justiz und Landesangelegenheiten Ende April 1709 brach der Kronprinz zu einem neuerlichen Feldzug auf diesmal fur mehrere Monate In dieser Zeit sorgte er fur intensive Exerzierubungen der preussischen Regimenter die die anwesenden alliierten Truppenfuhrer mit verstandnisloser Verwunderung und Spott zur Kenntnis nahmen Friedrich Wilhelms Teilnahme an der Schlacht bei Malplaquet der blutigsten Schlacht des Spanischen Erbfolgekrieges am 11 September 1709 stellte fur ihn die glucklichste Fugung seines Lebens dar die er fortan jedes Jahr zum Gedenken feierte 17 Die Feldzuge begrundeten die lebenslange Freundschaft mit Leopold I von Anhalt dem Alten Dessauer der seitdem zu Friedrich Wilhelms Beraterkreis gehorte Als 1710 Preussens Not durch die Grosse Pest in Ostpreussen und die Misswirtschaft des Drei Grafen Kabinetts untragbar wurde bewog der 22 jahrige Friedrich Wilhelm seinen Vater dazu eine Untersuchungskommission einzusetzen die schliesslich die ganze Korruption aufdeckte Dies war das erste Mal dass Friedrich Wilhelm aktiv in die hohe Politik eingriff Ein Jahr spater im Sommer 1711 reiste der Konig zu diplomatischen Verhandlungen nach Holland Friedrich Wilhelm trat seine zweite Statthalterschaft an Hier erlebte er die militarische Hilflosigkeit Preussens als russische Truppen im Kampf gegen Schweden im Grossen Nordischen Krieg ungefragt durch preussisches Territorium zogen Die Neutralitat Preussens wurde dadurch verletzt ohne dass Preussen sich dessen hatte erwehren konnen da seine Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg weitab der Heimat gebunden waren Dieser Vorfall bestarkte die Uberzeugung des Kronprinzen er musse nach eigener Starke streben unabhangig von fremden Subsidien Ebenfalls 1711 kam es zum ersten Kontakt Friedrich Wilhelms zum Hallischen Pietismus von August Hermann Francke vermittelt uber den General von Natzmer Der Pietismus wurde fur den spateren Konig eine feste religiose Basis fur sein politisches Handeln Ein offizieller Besuch Friedrich Wilhelms in Halle erfolgte bereits am 12 April 1713 nach dem Regierungswechsel Die dort vorgefundenen christlichen Zucht und Wohlfahrtsbestrebungen mit der burgerlichen Arbeits und Wirtschaftsauffassung ubertrug Friedrich Wilhelm auf seine Politik Dank seiner sehr praxisorientierten Ausbildung hatte der Kronprinz bereits vor der Regierungsubernahme feste Vorstellungen von seinen spateren Aufgaben in Staat Wirtschaft und Militar Friedrich Wilhelm I als Konig 1713 1740 Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm I Portrat von Samuel Theodor Gericke 1713 Absoluter Herrscher Bearbeiten Mit dem Tod seines Vaters am 25 Februar 1713 wurde Friedrich Wilhelm I Konig Entgegen der Tradition behielt er auch als Konig seine beiden Vornamen bei 18 Die Begrabnisfeier fur den verstorbenen Konig wurde zwar noch mit dem gewohnten Prunk und Glanz der Zeit Friedrichs I ausgerichtet jedoch setzte kurz darauf ein Umschwung ein 19 Der Monarch veranlasste die Sicherstellung der reichlich gefullten Privat Schatulle des Verstorbenen wie die seiner kostbaren Juwelenkollektion des prachtigen Mobiliars und Silbergeschirrs in den zahlreichen Schlossern in und um Berlin Peter Baumgart 20 Der Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I war in Bezug zu den Veranderungen einzigartig Er war radikal und militarisch wie Friedrich Wilhelm selbst 21 Sechs Monate blieb der Hof noch auf dem alten Fusse dann ward er vollig umgeandert Wer des Konigs Gunst erlangen wollte musste Sturmhaube und Kurass anlegen alles war Offizier und Soldat von dem alten Hofe blieb keine Spur ubrig Generalmajor von Grumbkow kam an die Spitze der Geschafte und besass das ganze Vertrauen des Konigs nebst dem Fursten Leopold von Anhalt Dessau Markgrafin Wilhelmine von Bayreuth 22 Friedrich Wilhelm I verstand sich als absolutistisch regierender Herrscher und ubernahm die Leitung der Staatsgeschafte selbst Schon bei seinem Regierungsantritt beschied er einigen Ministern er verlange weder Rat noch Rasonnement sondern Gehorsam 23 Er bezeichnete es als Grundsatz fur jeden Herrscher dass er seine Affaren alle selber tun musse 24 und mahnte seinen Nachfolger Der liebe Gott hat euch auf den trohn gesetzet nicht zu faullentzen sondern zu arbeiten 25 Der Konig fuhrte die Regierung von seinen Privatgemachern aus dem Kabinett Friedrich Wilhelm gehort zu den fleissigsten Monarchen der Weltgeschichte in taglicher stunden oft nachtelanger Schreibtischarbeit prufte er die von den Ministern einlaufenden Berichte und traf meist alleine die Entscheidungen Diese bestanden entweder aus den sogenannten von ihm eingefuhrten Marginalien oder aus Kabinettsordern die seine Sekretare nach seinen Angaben formulierten und dem Generaldirektorium uberbrachten Kurz nach seiner Kronung wurde Grumbkow zum Generalleutnant und spater zum leitenden Etats und Kriegsminister ernannt Durch seine Hande gingen alle bedeutenden Geschafte und durch den taglichen Kontakt mit dem Konig stieg sein Einfluss enorm an Mit der Bewilligung des Konigs konnte er im Gegensatz zu der Sparsamkeit am restlichen Hof einen extravaganten Hausstand fuhren Er verfugte uber ein Einkommen von 36 000 Talern im Jahr Doch seine steigende Uberheblichkeit selbst uber den Konig und die Konigin zu herrschen erschopfte sogar Friedrich Wilhelms Geduld Er starb im Jahr 1739 26 Als der Konig die Todesnachricht Grumbkows erhielt sagte er nur Nun werden die Leute doch endlich aufhoren zu sagen dass Grumbkow alles tut Hatte er noch vierzehn Tage gelebt so hatte ich ihn verhaften lassen Friedrich Wilhelm I 27 Friedrich Wilhelm I war ein Mann der Arbeit Wahrend sein Grossvater muhevoll Hinterpommern erworben und die magdeburgischen und klevischen Lande in das brandenburg preussische Staatsgebilde eingegliedert hatte sah er seine Hauptaufgabe in der Kleinarbeit in der Festigung dieses Staates durch Erganzung und Ausbau der Armee sowie durch die Schaffung eines tuchtigen und zuverlassigen Berufsbeamtentums Friedrich Wilhelm I war ein Arbeiter von unglaublichem Fleiss und er verlangte auch von seinen Beamten das Menschenmogliche mit den Worten Arbeiten musst Ihr so wie ich dies bestandig getan habe Ein Regent der in der Welt mit Ehren regieren will muss seine Sachen alle selber machen denn die Regenten sind zum Arbeiten geboren nicht zum faulen Leben 28 Dadurch wurden Sparsamkeit und unermudliche Arbeit die unabanderlichen Grundsatze dieses Konigs das Pflichtgefuhl war sein hochstes Gebot An seinen Berater und engen Vertrauten Furst Leopold von Anhalt Dessau schrieb er Parole auf dieser Welt ist nichts als Unruhe und Arbeit und wo man selbst nicht die Nase in jeden Dreck steckt so geht die Sache nicht wie sie gehen soll 28 Und so wie dieser Konig fur sich keine Schonung kannte gab es auch fur seine Untergebenen keine Allseits gefurchtet war sein eigenhandiger Aktenvermerk cito citissime deutsch schnell schnellstens Die Stutzen seines Staates waren ein schlagkraftiges Heer und geordnete Finanzen Ersteres umso bedeutender als das damalige Preussen sich vom Rhein bis zum Kurischen Haff mit unsicheren Grenzen erstreckte Aufgrund seiner umfassenden Reformen ist Friedrich Wilhelm I in der Geschichtswissenschaft auch als Preussens grosster innerer Konig bezeichnet worden Wirtschafts und Finanzpolitik Bearbeiten Preussen war um 1700 ein vorwiegend landwirtschaftlich gepragter und geografisch weit auseinander liegender zersplitterter Staat dessen einzelne Landesteile kaum miteinander in wirtschaftlichen Beziehungen standen Handwerk Manufakturwesen und Handel waren nur in Ansatzen entwickelt Teure Fertigprodukte kamen ins Land zum Nachteil der heimischen Produzenten Geld floss wiederum aus dem Land Um den Abfluss finanzieller Mittel ins Ausland zu stoppen die Entwicklung der einheimischen Wirtschaft zu fordern und sie zu schutzen fuhrte der Konig den Merkantilismus in Preussen ein Die Grenzen wurden fur den ausseren Handelsverkehr weitgehend geschlossen soweit dies im zersplitterten Territorium durchzuhalten war Von der koniglichen Forderung profitierte das Bank und Handelshaus Splitgerber amp Daum wahrend die Krefelder Firma Von der Leyen im isolierten Westen Preussens zwar nicht das Interesse und die Hilfe des Konigs genoss aber dafur freier von Reglementierungen sich erfolgreich entwickeln konnte 29 Der Merkantilismus in Preussen diente dem Aufbau eines leistungsfahigeren Gewerbes Holle der Deuffel lieber meine zeitliche wohlfardt als dass so viell leutte Betler werden und ich reich Er begriff das Konigtum aus protestantischer Amtsauffassung seinen Untertanen ein fursorglicher Landesvater zu sein Der Konig in Preussen galt nicht primar als Monarch von Gottes Gnaden sondern gewissermassen Inhaber eines Amtes einer von Gott gegebenen Funktion Ein weiterer Schlussel zur Wirtschaftsforderung lag fur den Konig in der Starkung der Landwirtschaft Daher liess er die Anbauflache durch Urbarmachung und Meliorationsmassnahmen erweitern so dass am Ende seiner Regierungszeit ein Drittel der land und forstwirtschaftlich nutzbaren Bodenflache Preussens konigliche Domanen waren deren Organisation er ausserdem straffte 30 Die Einnahmen aus den Domanen beliefen sich 1740 auf 2 6 Millionen Taler bei Staatseinnahmen von insgesamt 7 4 Millionen Talern 31 Der Konig gestattete aber auch dem Adel die Vergrosserung seiner Guter auf 40 60 Prozent der Landesflache und dehnte dessen rechtliche Vollmachten aus Der preussische Junker beherrschte paternalistisch in Ostelbien seine Bauern als Gutsherr Richter Kirchenherr und Offizier Doch musste er Grundsteuern zahlen wurde durch kein hofisches Leben entschadigt und hatte im absolutistischen Staat keinen Einfluss in einer Standevertretung mehr Bei Friedrich Wilhelm I wird eine calvinistisch kapitalistische Idee sichtbar 32 Er verordnete allen den Adel einbegriffen Arbeitseifer Sparsamkeit Fleiss und Pflichttreue Zum Ausbau Berlins und der Forderung der Wirtschaft befahl er den Reichen Hauser zu bauen zahlreiche Adelspalais etwa am Pariser Platz und in der Wilhelmstrasse Berlin Mitte entstanden auf seine Anweisung Das von seinem Vater begonnene Berliner Zeughaus liess er vollenden Das erst 1709 zusammengeschlossene Berlin wurde wesentlich vergrossert durch neue Vorstadte wie Berlin Friedrichstadt und die Luisenstadt und wuchs bis 1740 von 55 000 auf 79 000 Einwohner an Die grossen Berliner Architekten seiner Epoche waren Jean de Bodt und Philipp Gerlach Bei seinem Tode 1740 hinterliess Friedrich Wilhelm I einen schuldenfreien Haushalt und einen Staatsschatz von 2 Mio Talern 33 die in Fassern im Keller des Berliner Schlosses lagerten Seine Staatsausgaben die 1740 7 Millionen Taler betrugen wurden zu 85 fur das Militar verwendet wahrend die Ausgaben des Hofes nur ein Prozent des Staatsbudgets betrugen Etatkurzungen Bearbeiten Anfang 1713 verschlechterte sich der Gesundheitszustand Friedrichs I zusehends Der Berliner Hof geriet in Sorge weil sich abschatzen liess dass der Thronwechsel den Hof radikal umgestalten wurde und mit ihm viele adlige Nutzniesser ihr Auskommen verlieren wurden Am 25 Februar 1713 starb der Konig Friedrich Wilhelm der bis zuletzt bei seinem sterbenden Vater gewesen war liess sich nachdem er das Totenzimmer verlassen hatte als erste Amtshandlung den Etat bringen um ihn kurzerhand durchzustreichen und fur nichtig zu erklaren Dem Vater erwies er noch ein pomposes Begrabnis wie es sich der Verstorbene gewunscht hatte Dabei zeigte er sich mit der Krone womit jedem die neuen Machtverhaltnisse deutlich gemacht wurden Auf eine kostspielige Kronungszeremonie wie die seines Vaters verzichtete er Kurz nach der Beendigung der Trauerzeremonien fur seinen verstorbenen Vater anderte er dessen aufwendige Regierungsweise radikal Zuerst konzentrierte er sich auf die Neuordnung der Finanzen und den Abbau der Verschuldung Grundmotiv der Regierungspolitik Friedrich Wilhelms war es nicht wie sein Vorganger von den Subsidien fremder Machte abhangig zu sein um ein grosses stehendes Heer halten zu konnen Daher bedurfte es neuer finanzieller Quellen fur die Staatskasse Der neue Konig war sich seiner Unterschiedlichkeit dem Vater gegenuber bewusst Mein Vater fand Freude an prachtigen Gebauden grossen Mengen Juwelen Silber Gold und ausserlicher Magnifizienz erlauben Sie dass ich auch mein Vergnugen habe das hauptsachlich in einer Menge guter Truppen besteht Friedrich Wilhelm I bei der Ansprache an seine Minister berichtet vom hollandischen Gesandten Lintelo 24 Am 27 Februar fuhr der designierte Konig nach Wusterhausen und begann mit der Ausarbeitung des Regierungsprogramms Dafur genugten ihm nur vier Tage Um von den 20 Millionen Talern Staatsschulden seines Vaters herunterzukommen waren Massenentlassungen und radikale Gehaltskurzungen im eigenen Hause die Folge So gelang es ihm die Hofkosten von 276 000 auf 55 000 Taler zu reduzieren die Range bei Hofe von 142 auf 46 zu kurzen 34 Von den 24 Schlossern seines Vaters behielt Friedrich Wilhelm I nur sechs die anderen wurden verpachtet oder veraussert Der Lustgarten wurde in einen Exerzierplatz umgewandelt steinerne Saulen dienten als Baumaterial bronzene Statuen wurden zu Kanonen gegossen Die Hofkapelle wurde aufgelost die kostbaren Weine der Kronungsmantel Karossen Pferde Sanften Tafelsilber und Mobel wurden verkauft oder versteigert Die Einsparungen bei den Hofhaltungskosten liessen den Hofstaat schrumpfen und brachten einigen Hoflieferanten Einbussen oder sogar den Konkurs Die Irritationen auch wegen der gesunkenen Verbrauchssteuer Akzise waren nach einem Jahr uberwunden Akademien erhielten keine Forderung mehr die Oper wurde geschlossen Mit dem kulturellen Kahlschlag setzte ein plotzlicher Exodus der Kunstler aus Berlin ein Friedrich Wilhelm verbot die uppigen Allongeperucken stattdessen wurde der Soldatenzopf verordnet Statt prunkvoller Gewander herrschte nun der schlichte Soldatenrock vor Mit diesem Radikalprogramm beendete der Konig in kurzester Zeit den bis dato vorherrschenden Prunk und Luxus Offen gegen den Sparkurs zu demonstrieren wagte aus Angst vor dem Konig niemand Die Sparmassnahmen waren nur bei denen unpopular die davon betroffen waren 35 Bei den Sparmassnahmen machte er auch vor sich nicht halt Von den 700 Zimmern des Berliner Schlosses bewohnte er nur funf Zwei Pagen genugten ihm zu seiner personlichen Bedienung 36 Zentralisierung der Finanzverwaltung Bearbeiten Um ein grosses stehendes Heer unterhalten zu konnen benotigte man mehr Finanzmittel Eine Neuordnung des bis dato zersplitterten und uneffektiven Finanzwesens war dabei eine Voraussetzung Bei Regierungsantritt war der Finanzhaushalt in einen zivilen und militarischen Teil getrennt Der zivile Teil des Haushalts erstreckte sich auf zwei grosse Bereiche die General Domanenkasse fur die allgemeine Verwaltung und die Schatulle die der Hofhaltung diente 37 Die Schatulle setzte sich aus den Einnahmen der dem Konig personlich gehorenden Guter den Ertragen des Munzregals sowie den Einkunften des Postwesens zusammen Die Domanenkasse bezog ihre Einkunfte aus den Domanen und Forsten die nicht der Schatulle angehorten Die General Kriegskasse bezog ihre Einnahmen aus dem allgemeinen Steueraufkommen vorwiegend Akzise und Kontribution Die Mittel dienten zu einem grossen Teil der Armee und zu einem kleinen Teil der Staatsverwaltung nbsp Eigenhandige Instruktion Friedrich Wilhelms von 1722 fur das Generaldirektorium Staatsarchiv MerseburgEine erste Vereinheitlichung der Finanzverwaltung folgte am 13 August 1713 als die bis dato privaten koniglichen Schatullguter zu Domanengutern gemacht und der gesamte konigliche Landerbesitz fur unteilbar und unverausserlich erklart wurde Um feste planbare Einnahmen des Staates zu garantieren verpachtete Friedrich Wilhelm diese an Burger zur Bewirtschaftung Im August 1713 schuf der Konig ein zentrales Generalfinanzdirektorium fur alle Domaneneinnahmen Dieses geriet aufgrund der Verpflichtung zu steigenden Einnahmen in Konkurrenz zur Generalkriegskasse Zur Uberwindung der Rivalitat der Fiskal und Militarbehorde vereinigte Friedrich Wilhelm Ende 1722 diese unter dem General Ober Finanz Kriegs und Domanen Directorium kurz Generaldirektorium Mit der Behordenzusammenlegung erreichte der Konig eine ausserst schlanke Verwaltung Kollegialprinzip und Ressortkompetenz blieben erhalten und feste Dienstzeiten wurden eingefuhrt Damit begrundete der Konig das preussische Beamtenwesen dessen Funktionsmerkmale sich aus den Tugenden pietistischer Frommigkeit ableiteten und einen Bruch mit dem traditionellen feudalistischen Standesdunkel bedeuteten Peuplierung und Wiederaufbau Preussens Bearbeiten nbsp Empfang der Salzburger Protestanten in Berlin am 30 April 1732Grosse Anstrengungen unternahm Konig Friedrich Wilhelm beim Wiederaufbau des durch die Pest von 1709 entvolkerten und daher wust gewordenen Ostpreussens Als der Salzburger Erzbischof Leopold Anton von Firmian im Winter 1731 die in seinem Gebiet lebenden Protestanten auswies nutzte Friedrich Wilhelm dies fur die Re Peuplierung Friedrich Wilhelm I erliess am 2 Februar 1732 sein Einladungspatent ein Edikt in dem er den Exulanten versprach sie aus christ koniglichem Erbarmen und herzlichem Mitleid in Preussen aufzunehmen Zuerst wollte er nur 10 000 Fluchtlinge in sein Herrschaftsgebiet lassen anderte aber seine Ansicht auf eine unbeschrankte Anzahl Unter grosser Aufmerksamkeit und reger Anteilnahme der deutschen Offentlichkeit bewegte sich ein schier endloser Zug Vertriebener quer durch Deutschland nach Berlin wo er sie im Mai 1732 vor der Zehlendorfer Dorfkirche mit den Worten Mir neue Sohne euch ein mildes Vaterland begrusste Friedrich Wilhelm I siedelte die Salzburger Exulanten im Rahmen seines grossen Peuplierungsvorhabens in Ostpreussen an Gemass seiner Aussage Menschen achte ich vor dem grossten Reichtum galt Preussen nun als Schutzmacht aller Protestanten nbsp Gedenktafel in Bohmisch Rixdorf BerlinEine weitere Massnahme zum Wiederaufbau Ostpreussens stellte die Grundung des Gestuts Trakehnen 1732 dar Weitere Peuplierungsmassnahmen gab es 1732 als viele Protestanten Nachfahren der Bruder Unitat ihre bohmische Heimat verlassen mussten Friedrich Wilhelm I gewahrte ihnen Asyl und siedelte sie in Bohmisch Rixdorf bei Berlin ausserhalb der Stadtmauern Berlins an In Rixdorf errichteten sie Friedrich Wilhelm I aus Dankbarkeit die Statue die auf dieser Seite den Konig zeigt Am Sockel brachten sie eine Gedenktafel an auf der zu lesen ist Die dankbaren Nachkommen der hier aufgenommenen Bohmen Jedoch blieb sein Interesse an Einwanderern auf deren angenommenen gesellschaftlichen Mehrwert fur seinen Staat beschrankt umherziehenden Armen wie Landstreichern und anderes unnutzes Gesinde wurde durch Verordnungen der Aufenthalt im Lande verwehrt Zigeunern war die Einreise sogar bei Drohung mit dem Tode am Galgen strikt untersagt 38 Die 1677 wahrend des Schwedisch Brandenburgischen Krieges durch den Grossen Kurfursten zerstorte pommersche Hauptstadt Stettin besetzte er in der Belagerung von Stettin als neutrale Macht und erwarb sie endgultig durch den Stockholmer Frieden von 1720 Er liess die Stadt wieder aufbauen als Festungs Verwaltungs und Garnisonsstadt mit zahlreichen Neubauten Forderung der Textil und Wollwirtschaft Bearbeiten Um die fur die heimische Wirtschaft wichtige Wollproduktion zu fordern errichtete der neue Konig 1713 mit dem Berliner Lagerhaus einen Textilverlag und eine Manufaktur mit Hilfe des Unternehmers Johann Andreas Kraut Die Ausfuhr von Wolle wurde 1718 19 bei Todesstrafe 1723 verboten Die Begrundung es wurde gewiss die hochste Unbilligkeit sein langer zuzusehen wie von der in Unseren Landen gefallenen Wolle vielen Auswartigen Gelegenheit gegeben werde ihr Brot reichlich zu verdienen Unsere eigenen Untertanen und Wollarbeiter aber aus Mangel der Wolle und Arbeit mussig gehen und dem ganzen Lande mit Betteln zur Last fallen mussen da doch die Wolle fast das einzige Mittel ist so die gutige Natur Unserer Churmark selbst gegeben die Mussigganger und armen Leute in die Arbeit und Nahrung zu stellen zugleich auch das Geld nicht nur im Lande zu behalten sondern auch fremdes hereinzuziehen Einfuhrung der Amtsrobe fur Juristen Bearbeiten Siehe q Friedrich Wilhelm I Preussen Falschlich zugeschrieben Militarpolitik Bearbeiten Friedrich Wilhelm I gab Preussen mit seinen 1 6 Mio Einwohnern eine starke militarische Pragung Von 1713 bis 1740 baute der Konig das stehende Heer seines Vaters von 40 000 auf uber 80 000 Mann aus Hinter Frankreich den Niederlanden und Russland wurde Preussen viertstarkste Militarmacht in Europa Damit erreichte er sein Ziel aus der sekundaren Subsidiarmacht Preussen seines Vaters eine autarke selbstandige militarische Macht in Europa zu machen Die Folgen waren eine weitgehende Militarisierung des alltaglichen Lebens und die vollstandige Ausrichtung der Bedurfnisse des Staates auf die Armee aber auch der spatere Zutritt Preussens ins Konzert der europaischen Machte Er selbst trug als erster Herrscher seiner Zeit standig Uniform 39 Zwei Drittel der Armee bestanden aus Landeskindern die neun Monate im Jahr vom Dienst beurlaubt waren und nach dem Kantonssystem ausgehoben wurden die Armee entsprach damit zu grossen Teilen einer straff gefuhrten Miliz 40 Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Militarpolitik Friedrich Wilhelms war die Formung eines geschlossenen adeligen Offizierskorps zur Fuhrung des Heeres Das Monopol des Adels auf Offiziersstellen wirkte sich bis ins 20 Jahrhundert hinein auf die preussischen und deutschen Truppen aus Ausbau der Armee Bearbeiten Der Konig hatte noch zu seiner Kronprinzenzeit mehrfach erlebt was es fur einen Staat bedeutet wenn er uber kein starkes militarisches Drohpotenzial verfugt So marschierten auslandische Heere mehrfach ohne Erlaubnis uber preussisches Territorium Zudem wurde Preussen regelmassig bei anstehenden Friedensverhandlungen von den anderen Machten bei der Aushandlung der Friedensbedingungen ubergangen so zuletzt wahrend der Friedensverhandlungen in Utrecht bei denen Preussen nur geringe Gebietsgewinne zugestanden wurden die in keinem Verhaltnis zum Aufwand standen Auch die seit Jahren ausstehenden Subsidienzahlungen seiner Verbundeten wurden nicht beglichen Noch 1713 begann Friedrich Wilhelm daher die Armee auszubauen Er verstarkte die Infanterie um 8 073 die Kavallerie um 1 067 Mann womit die preussische Armee eine Starke von nunmehr 50 000 Mann erreichte Die zur Reprasentation dienenden Garden wurden zum grossen Teil in Feldregimenter umgewandelt die Schweizer Garde wurde aufgelost Mitte Marz setzten die ersten Werbungen ein die haufig von Exzessen der Werber begleitet wurden Gleichzeitig hob der Konig die Begrenzung der Dienstzeit auf so dass theoretisch ein lebenslanges Dienstverhaltnis drohte Die Folge dieser Massnahmen waren ein kurzzeitiges massives Ansteigen der Zahl der Desertionen und Landesfluchten junger Manner um dem Militardienst zu entgehen Um 1715 gab er Jean de Bodt den Auftrag die Zitadelle Wesel zu verstarken 41 Lange Kerls Bearbeiten nbsp Schwerid Rediwanoff aus Moskau Grenadier vom Roten Leibbataillon der koniglichen Riesengarde Er gehorte zu den Mannern die Peter der Grosse im Geschenkaustausch gegen das Bernsteinzimmer nach Berlin schickte 42 Ein ganz besonderes Augenmerk des Konigs galt der Werbung von lang gewachsenen jungen Mannern Lange Kerls fur sein Konigsregiment in Potsdam Es ist moglich dass dies auch seine grosse personliche Leidenschaft war Allerdings gab es einen praktischen Grund Das Vorderladergewehr das Fusil erzielte die beste Wirkung wenn es einen langen Lauf hatte Entsprechend war es nur fur hochgewachsene Manner leicht zu handhaben Das an Ressourcen und Menschen arme Land musste zwangslaufig die Effizienz der Feuerwaffen erhohen um gegen Gegner bestehen zu konnen 43 Bereits 1712 als der Konig noch Kronprinz war hatte die Jagd nach Mannern die uber 1 88 Meter gross waren reichs und europaweit begonnen Dazu schickte er Werber bis nach Ungarn Kroatien Kurland und in die Ukraine aus Der Konig sonst auf allen Gebieten sparsam war hier ohne Zogern bereit grosse Mengen an Geld zu bezahlen Ein sogenannter inlandischer Sechsfussler kostete ihn 600 Taler Fur 1 92 Meter grosse Manner aus dem Ausland wurden 3000 Taler bezahlt 44 Zwischen 1713 und 1735 gingen insgesamt 12 Millionen Taler Werbegelder ins Ausland Diese Sammelleidenschaft des Konigs sprach sich europaweit herum Neben diplomatischen Drohungen des Auslands illegal tatige preussische Werber hinzurichten brachten andererseits auslandische Diplomaten dem Konig lang gewachsene Kerle als Geschenk um seine Gunst zu erlangen So trafen Sendungen von ein paar Dutzend langen Kerlen aus Paris London Kopenhagen und Petersburg in Potsdam ein Der Konig kummerte sich personlich um jeden seiner Langen Kerls Von jedem kannte er den personlichen Lebenslauf sie erhielten hoheren Sold und bekamen Geschenke in Form von Hausern und Grundstucken Die jahrlichen Kosten des Konigsregiments betrugen 291 000 Taler im Vergleich zu 72 000 Taler fur ein normales Infanterieregiment 45 Adeliges Offizierskorps Bearbeiten Um dem im absolutistischen Staat nun weitgehend entmachteten Adelsstand eine Ersatzfunktion zu geben versuchte der Konig diesen an die Krone zu binden Dazu richtete er im September 1717 in Berlin das Koniglich Preussische Corps de Cadets ein eine zentrale Kadettenanstalt fur deren Beschickung er personlich die jungen Adligen auswahlte die alle im Alter zwischen 12 und 18 Jahren in einem Verzeichnis erfasst waren Damit bot er den Sprosslingen der meist verarmten Adelsfamilien eine Perspektive in beruflicher und sozialer Hinsicht Neben der Karriere im Heer bot sich auch die Moglichkeit des Staatsdienstes fur die Kadetten an Damit sicherte der Konig dem Adel eine Teilhabe in seinem Staat statt sie in politischer Opposition zu belassen Trotz heftigen Widerstands des alteingesessenen Adels setzte sich der Konig in dieser Frage durch Der Zwang des Adels zur Militarpflicht in der preussischen Armee war von einem Verbot des Dienstes in anderen Armeen begleitet Schaffung des Kantonsystems Bearbeiten Um den Ungerechtigkeiten der bis dahin wahllos durchgefuhrten Werbungen entgegenzutreten schuf Friedrich Wilhelm 1733 das Kantonsystem Jedem Regiment wurde ein bestimmter Landesteil Kanton zugeordnet der den Personalbedarf decken musste Dies stellte eine Vorstufe zur allgemeinen Wehrpflicht dar Damit wurde der Militardienst fur die einfache Bevolkerung deutlich berechenbarer und die Landesflucht vornehmlich junger Manner nahm in der Folgezeit wieder ab Dem Adel wurde der Militardienst ausserhalb Preussens und damit eine Erwerbsquelle verboten gleichzeitig zwang der Konig den Adel zum Dienst in der Armee Aussenpolitik Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm zu Besuch am sachsischen Hof nbsp Konig Friedrich Wilhelm I als Feldherr vor dem belagerten Stralsund 1715 Gemalde von Pesne 1729 allerdings in der neuen Uniform des Konigsregiments Friedrich Wilhelm I hielt am Neutralitatskurs seines Vorgangers zunachst fest Als ihn Zar Peter I im Marz 1713 bei einem Besuch in Berlin zum Beitritt in die Nordische Allianz gegen den schwedischen Konig Karl XII wahrend des Grossen Nordischen Krieges bewegen wollte lehnte er das ab mit der Begrundung dass er ein Jahr brauche um Armee und Finanzen in Ordnung zu bringen Nach Beendigung des Spanischen Erbfolgekrieges gab er aber den Neutralitatskurs auf und wandte sich der Allianz zu Sein Ziel war es die schwedischen Gebiete in Norddeutschland Schwedisch Pommern und den Zugang zur wichtigen Odermundung fur Preussen zu gewinnen Die Preussen besetzten in der Folge als neutrale Besatzungsmacht Stettin Als Karl XII nach seiner Ruckkehr aus dem Osmanischen Reich im November 1714 den Oberbefehl in Pommern ubernahm und den Krieg fortsetzte trat Preussen am 1 Mai 1715 aktiv in den Krieg ein Unter dem Oberbefehl Friedrich Wilhelms I belagerten Preussen Danen und Sachsen wahrend des Pommernfeldzugs die schwedische Festung Stralsund und nahmen sie am 24 Dezember 1715 ein Im mit Schweden geschlossenen Frieden von Stockholm vom 21 Januar 1720 gewann Preussen die Stadt Stettin mit dem Gebiet zwischen Oder und Peene die Inseln Wollin und Usedom sowie das Oderhaff und die Mundungen der Swine und Dievenow Der kurze Feldzug von 1715 blieb der einzige kriegerische Einsatz der preussischen Armee in der Regierungszeit des Soldatenkonigs 1718 lagerte unter dem Vorwand einer Reichsexekution gegen Mecklenburg Schwerin ein Reichsheer Osterreich und Hannover Grossbritannien von 50 000 Mann in Preussen Friedrich Wilhelm I liess sich nicht herausfordern und hielt still Anderseits nutzte er die Reichsexekution um seinerseits Mittel aus Mecklenburg zu pressen indem er einige Guter in Mecklenburg besetzte und jahrzehntelang verwaltete Mit seinem sudlichen Nachbarn dem Kurfurstentum Sachsen unterhielt der Konig haufige und intensive Kontakte Das Kolonialexperiment seines Grossvaters Friedrich Wilhelm um dessen Aufrechterhaltung sich Friedrich I noch intensiv bemuht hatte beendete Friedrich Wilhelm I bald nach seinem Regierungsantritt Er hatte die afrikanischen Ambitionen seiner Vorganger stets fur eine Chimere gehalten Nachdem es der Spanische Erbfolgekrieg den brandenburgischen Schiffen faktisch unmoglich gemacht hatte nach Afrika zu gelangen verkaufte Friedrich Wilhelm am 18 Dezember 1717 seine westafrikanischen Besitzungen fur 6000 Dukaten an die Niederlandische Westindien Kompanie und sagte ihr vertraglich zu sein Land wurde an der Guinea Kuste nie wieder Handel treiben Dadurch vergrosserte er nicht nur seinen Staatsschatz sondern verringerte auch das Risiko mit den westeuropaischen Kolonialmachten in Konflikt zu geraten Die faktische Ubergabe von Gross Friedrichsburg und Arguin an die Niederlander bzw die Franzosen erfolgte aufgrund lokaler Verwicklungen gewaltsam in den Jahren 1721 und 1724 46 Aussenpolitisch galt der Monarch als wenig ambitioniert und talentiert Bekannt war der Soldatenkonig ebenso fur seine unkriegerische Haltung wofur er an den europaischen Hofen verspottet wurde Seinen einzigen Waffengang im Grossen Nordischen Krieg hatte er noch von seinem Vorganger geerbt und die dort sowie in der Jugend in der Schlacht von Malplaquet gemachten Erfahrungen liessen ihm den Krieg nicht als Option der Politik erscheinen Kriege kosteten viel Geld und ramponierten die vorher muhsam aufgebaute Armee Wahrend seiner weiteren Regentschaft war er an den Erbfolgerechten in Julich und Berg interessiert deren Umsetzung traditionell der Kaiser garantierte In nahezu treuherziger Manier warb er mehrfach um die Gunst Karls VI und wurde immer wieder von ihm getauscht Als sich sein Wittelsbacher Konkurrent Karl Philipp dann ebenfalls von seinem kaiserlichen Neffen hintergangen fuhlte verbundete sich der Pfalzer Kurfurst kurzerhand mit Frankreich und blieb weiter im Besitz der rheinischen Herzogtumer Bildungspolitik Bearbeiten Weil Friedrich Wilhelm praxisorientiert und pragmatisch dachte konnte er wenig mit Gelehrten und Geisteswissenschaften anfangen Er forderte daher ausser der Theologie nur praxisorientierte Wissenschaften Flankierend zum Wirtschaftsaufbau installierte Friedrich Wilhelm I an den Universitaten Halle und Frankfurt Oder die ersten Lehrstuhle fur Kameralwissenschaften Es war der Anfang einer universitaren Wirtschaftslehre Dagegen wurden Fakultaten die nicht praktisch dem Land dienten von ihm mehr und mehr bedrangt Der Philosoph Christian Wolff in Halle dem der Konig vorwarf er unterminiere die Religion und daher die Armee und der Staatsrechtler Johann Jakob Moser den er nach Frankfurt Oder berufen hatte verliessen Preussen unter Lebensgefahr Preussen wurde im Rahmen der Armeeversorgung zum Standort fortschrittlicher Medizin Eine grosse Anzahl bedeutender Arzte diente Friedrich Wilhelm Zum Zentrum wurde die Charite in Berlin Schulpflicht Bearbeiten nbsp Konigliche Verordnung zur Einfuhrung der Allgemeinen Schulpflicht in Preussen 1717Am 28 September 1717 fuhrte der Konig durch konigliche Verordnung im Prinzip die allgemeine Volksschulpflicht auf den koniglichen Domanengutern ein So sollte jedes Kind zwischen funf und zwolf Jahren zur Schule gehen Wir vernehmen missfallig und wird verschiedentlich von denen Inspectoren und Predigern bey Uns geklaget dass die Eltern absonderlich auf dem Lande in Schickung ihrer Kinder zur Schule sich sehr saumig erzeigen und dadurch die arme Jugend in grosse Unwissenheit so wohl was das lesen schreiben und rechnen betrifft als auch in denen zu ihrem Heyl und Seligkeit dienenden hochstnotigen Stucken auffwachsen lassen Friedrich Wilhelm I 47 Wahrend seiner Regentschaft stieg das allgemeine Bildungsniveau in Preussen deutlich Die 1717 erlassene Schulpflicht trug dazu wesentlich bei auch wenn sie sich durch den schwachen und finanzarmen Staat nicht gleich flachendeckend durchsetzen konnte So stieg die Zahl der Dorfschulen von 320 im Jahre 1717 auf 1480 in seinem Todesjahr Sozial und Religionspolitik Bearbeiten Obwohl Friedrich Wilhelm selbst Calvinist blieb schatzte er den lutherischen Pietismus und ubertrug ihn auf den preussischen Staat und die Gesellschaft So forderte er Pietisten als Universitatstheologen und stellte pietistische Feldprediger in der Armee an denen er den Feldpropst Lambert Gedicke voranstellte Die Lutherische Staatskirche ubernahm den neuen Geist und liess ihn durch Predigt und die betriebenen Schulen zum Allgemeingut fur die Bevolkerung werden Aus diesen Einrichtungen sowie der pietistischen Universitat Halle bezog der Staat Preussen einen grossen Teil seiner spateren Elite Auch interessierte Friedrich Wilhelm sich sehr fur die Erneuerung der Kirche der Bohmischen Bruder in Herrnhut So stand er viele Jahre in Briefkontakt mit Nikolaus Ludwig von Zinzendorf und ermunterte ihn zur Bischofsweihe Der Soldatenkonig vertrat eine weitgehend tolerante Religionspolitik So gestattete er 1722 den in Luttich angeworbenen katholischen Arbeitern seiner Koniglichen Preussischen Gewehrfabrik Potsdam Spandau wunschgemass die freie Religionsausubung und stiftete an beiden Standorten katholische Kirchen 48 Fur die zugezogenen Franzosen in der Residenzstadt Potsdam wurde zu Anfang ein Gebetsraum im Stadtschloss eingerichtet und spater unter seinem Sohn Friedrich II die Franzosische Kirche errichtet Fur die muslimischen Soldaten die nach dem russisch turkischen Krieg 1739 uber den Herzog von Kurland nach Potsdam kamen wurde ein Gebetsraum im Militar Waisenhaus eingerichtet damit freyer mahomedanischer Gottesdienst auf einem Saale Sonntags nach der Kirchenparade stattfinden konnte 49 50 Damit ist der Soldatenkonig der erste christliche Konig Europas der Muslimen einen eigenen Gebetsraum errichten liess Beschrankungen fur Juden bestanden auch unter Friedrich Wilhelm fort Wie schon sein Vater und spater auch sein Sohn siehe Revidiertes General Privileg zielte er auf die Ausnutzung der Wirtschaftskraft versuchte aber zusatzlich die Anzahl der Juden in Preussen zu begrenzen Zur christlichen Missionierung der Juden unterstutzte er das Institutum Judaicum et Muhammedicum unter dem Theologen Johann Heinrich Callenberg ab 1728 in Halle Der des Atheismus beschuldigte Hallesche Philosophieprofessor Christian Wolff musste 1723 sein Amt aufgeben und Preussen innerhalb von 48 Stunden verlassen Bis 1736 waren seine Schriften verboten 51 Die Errichtung von sozialen Einrichtungen wie des Potsdamer Militarwaisenhauses 1724 oder des koniglichen Warenlagerhauses lassen sich unter anderen auch auf die religiose Einstellung des Konigs zuruckfuhren Aus der Zeit zwischen 1717 und 1723 liegen zahlreiche Anweisungen zur Abschaffung der Leibeigenschaft auf den koniglichen Domanen durch Friedrich Wilhelm vor doch sind sie faktisch kaum umgesetzt worden Am 9 Januar 1727 verfugte Friedrich Wilhelm I in einer weiteren Kabinettsorder die Umwandlung eines Lazaretts in ein Burgerhospital und ordnete in einer Randbemerkung an Es soll das Haus die Charite heissen Erster Direktor wurde der Leibarzt des Konigs Johann Theodor Eller 1689 1760 Konflikt mit dem Thronfolger Bearbeiten nbsp Selbstbildnis Friedrich Wilhelms I ca 1737 1730 kam es wegen Friedrich Wilhelms Heiratsplanen zum Zerwurfnis zwischen ihm und seinem Sohn und Thronfolger Friedrich der daraufhin zusammen mit dem befreundeten Leutnant Hans Hermann von Katte vom Garderegiment Gendarmes seine bereits seit 1729 geplante Flucht aus Preussen in die Tat umsetzen wollte Der halbherzige Fluchtversuch Friedrichs scheiterte In dessen Folge wurde er in der Festung Kustrin eingesperrt Sein Freund und Fluchthelfer Hans Hermann von Katte wurde hingerichtet Der Konig hatte das Urteil gegen Katte in die Todesstrafe umwandeln lassen um ein Exempel zu statuieren Seine Berater konnten ihn nur mit Muhe davon abbringen dem Thronfolger Gleiches anzutun Allerdings liess er Friedrich zwingen bei der Exekution seines Freundes zuzuschauen Die Ursachen fur diesen schweren familiaren Konflikt lagen in den Sorgen Friedrich Wilhelm I dass der Sohn sein Lebenswerk wieder verkommen liesse Er liess seine Kinder und insbesondere Friedrich streng erziehen Friedrich sollte die Ideale des Vaters Strenge Unbestechlichkeit Starke und Sparsamkeit von Anfang an befolgen Der feinsinnige Sohn suchte aber immer wieder Zuflucht in Musik und Literatur was zahlreiche Konflikte zwischen Vater und Sohn heraufbeschwor Insbesondere akzeptierte der malende Vater die Musik nicht als Kunst womit diese als Verstandigungsbasis zwischen den beiden ausfiel Noch wahrend der Haftzeit Friedrichs kam es zur Versohnung zwischen Vater und Sohn und auch wenn das Verhaltnis weiterhin schwierig war konnten sich beide damit arrangieren Der Konig erlaubte spater seinem Sohn sich samt dessen Gemahlin auf Schloss Rheinsberg zuruckzuziehen und dort eigene Studien zu betreiben wodurch sich Friedrich aus der Umklammerung seines Vaters befreite Lebensende und Grablege Bearbeiten Mit zunehmendem Alter litt Friedrich Wilhelm an Gicht und Podagraanfallen die seinem ungesunden Lebensstil und einer erblichen Vorbelastung geschuldet waren Er konnte kaum noch reiten und musste sich immer haufiger im Rollstuhl fortbewegen Am 31 Mai 1740 verstarb er im Potsdamer Stadtschloss an Wassersucht Die Beisetzung erfolgte am 4 Juni in der Garnisonkirche zu Potsdam Sein Sohn Friedrich II spater bekannt als Friedrich der Grosse folgte ihm als Konig in Preussen seit 1772 Konig von Preussen nach Beigesetzt wurde Friedrich Wilhelm in der Gruft des Koniglichen Monuments in der Potsdamer Garnisonkirche in einem schlichten Metallsarkophag ohne nennenswerte Verzierung Die einfache weissgetunchte Gruft hatte sich der Konig nach seinen Wunschen in der von ihm erbauten Kirche herrichten lassen 52 53 Nach dem Tode Friedrichs des Grossen wurde auch dessen Sarkophag gegen seinen testamentarischen Willen 54 in der Gruft der Garnisonkirche aufgestellt die zu einem beliebten Touristenziel wurde 1943 liess Hermann Goring die Sarge von Friedrich Wilhelm und Friedrich II angesichts zahlreicher Luftangriffe auf Berlin in einen bombensicheren Raum schaffen spater wurden sie vor der vorruckenden Roten Armee evakuiert 1945 entdeckten US Soldaten die Sarkophage in einem Kalibergwerk bei Bernterode Thuringen Als sie aus Thuringen abzogen brachten sie die Sarge und auch den von Hindenburg in die Marburger Elisabethkirche 1952 bewirkte Prinz Louis Ferdinand dass die Sarge seiner beiden Vorfahren auf die Burg Hohenzollern bei Hechingen in die dortige evangelische Christuskapelle gebracht wurden Seit August 1991 befindet sich Friedrich Wilhelms Sarg im Kaiser Friedrich Mausoleum bei der Friedenskirche im Park Sanssouci 55 Personlichkeit BearbeitenInsgesamt gesehen war Friedrich Wilhelm I ein Mensch mit Widerspruchen Einerseits ein friedliebender Monarch andererseits ein heilloser Militarist er war schreckenverbreitend misstrauisch brutal geizig und liebevoll entgegenkommend ehrlich und grosszugig Er war ein Despot a la russe und ein tief religioser gottesfurchtiger Mensch 56 Er selbst schien die Widerspruche zu erkennen Jedenfalls erklarte bzw entschuldigte er sie Mein ganzes Leben hindurch fand ich mich genotigt zwei Leidenschaften anzuhangen die ich nicht sic hatte eine war ungereimter Geiz und die andere eine ausschweifende Neigung fur grosse Soldaten Nur wegen dieser so sehr in die Augen fallenden Schwachheiten vergonnte man mir das Einsammeln eines grossen Schatzes und die Errichtung einer starken Armee Beide sind da nun bedarf mein Nachfolger weiter keiner Maske 57 Vollig untypisch fur diese Zeit legte er grossten Wert auf Sauberkeit und Hygiene um ansteckende Krankheiten zu vermeiden Er hegte eine tiefe Abneigung gegen diplomatische Konventionen und hofische Etikette was sich auf seinen Regierungsstil auswirkte Er galt als relativ ungebildet so beherrschte er weder im Deutschen noch im Franzosischen die korrekte Schriftsprache obwohl er zweisprachig aufgewachsen war Er schrieb phonetisch Bewunderung zeigte der Konig fur das musikalische Werk Georg Friedrich Handels In seinen letzten Lebensjahren widmete sich der kranke Monarch der Malerei Seine Werke von Hofmalern vorskizziert entstanden hauptsachlich auf Schloss Kossenblatt bei Furstenwalde und in Konigs Wusterhausen als Selbstbeschaftigung Er bevorzugte einfache Hausmannskost wie Weisskohl mit Schweinebauch grune Erbsen mit Hammelkarbonade Rindsmaul mit Rindsfussen Diese Ernahrung war seiner Gesundheit allerdings nicht zutraglich 58 nbsp Das Tabakskollegium im Schloss Konigs WusterhausenZu seinem privaten Vergnugen suchte der Konig regelmassig ein Tabakskollegium auf das aus acht bis zwolf abendlichen Mitzechern bestand die einen rauen Ton pflegten Mit dabei war Professor Jacob Paul von Gundling 1673 1731 ein Hausgelehrter und Berater des Konigs Gundling zeigte eine Veranlagung zur uberheblichen Eitelkeit des Gelehrten und einen starken Hang zum Alkoholismus verbunden mit Unreinlichkeit Das machte ihn zur willkommenen Zielscheibe der ausgepragten Spottlust Friedrich Wilhelms I und der Teilnehmer des Tabakskollegiums Gundling liess es durch sein Verhalten zu zum Hanswurst gemacht zu werden Schon die Zeitgenossen und spatere Gelehrtengenerationen sahen darin eine generelle Verachtung der Wissenschaften durch Friedrich Wilhelm I so liess der Konig Gundling in einem Weinfass auf dem Bornstedter Friedhof begraben Abweichend von den Sitten seiner Zeit hatte der Konig keine Matressen In seiner Instruktion an den Nachfolger von 1722 benannte er seine Pramissen fur einen Herrscher keine Metressen es besser zu Nennen Huhren haben und ein Gottsehliches lehben fuhren disse Regenten wierdt Gott mit allen weldt und geistsehgen beschutten nicht Sauffen und fressen davon ein unzugtiges leben herr kommet und auch nicht zugehben gemeint ist zulassen das in seine Lender und Prowincen keine Komedien Operas Ballettes Masckeradhen Redutten gehalten werden Friedrich Wilhelm 59 Rezeption BearbeitenEin Roman und mehrere Filme beschaftigen sich mit Auszugen aus dem Leben Friedrich Wilhelms Jochen Klepper veroffentlichte 1937 den biographischen Roman Der Vater In mehreren Filmen wurde der Konig von sehr prominenten deutschen Schauspielern dargestellt Die ersten beiden Episoden der vierteiligen Kinoproduktion Fridericus Rex 1921 22 beschaftigen sich mit dem Konflikt des Preussenkonigs mit seinem Sohn Friedrich Hier wird Friedrich Wilhelm von Albert Steinruck dargestellt Der Oscar Preistrager Emil Jannings ubernahm die Rolle in dem Propagandafilm Der alte und der junge Konig von 1935 1979 ubernahm Gunter Strack die Rolle in der zweiteiligen Fernsehproduktion Der Thronfolger Strack spielte die Rolle ausserdem in dem Fernsehspiel August der Starke von 1984 In dem Fernseh Drama Der Konig und sein Narr von 1981 stand Gotz George als Friedrich Wilhelm vor der Kamera Der Film handelt von Konflikt zwischen dem Preussenkonig und Jacob Paul von Gundling der vom Konig vom Professor zum Hofnarren degradiert wurde und daran zu Grunde ging Schlosser des Konigs BearbeitenFriedrich Wilhelm I blieb der einzige preussische Monarch der nie ein grosses Schloss gebaut hat Davon ausgenommen waren nur kleine Jagdschlosser die seiner militarischen Leidenschaft dienten wie z B das Jagdschloss Stern 60 Alle Baumassnahmen bzw vorhaben des Vorgangers liess er einstellen siehe Unfriedtbau in Konigsberg Reprasentative Bauten wie etwa das Schloss Charlottenburg benutzte er kaum liess sie aber im Winter beheizen um Bauschaden vorzubeugen Andere Schlosser liess er verkaufen bzw verkaufte das Inventar siehe Stadtschloss von Potsdam oder auch Bernsteinzimmer Schloss Konigs Wusterhausen hatte er vom Vater geerbt Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang dass er dennoch auch Schlosser erwarb Schloss Rheinsberg das er seinem Sohn Friedrich fur seine Loyalitat schenkte und Schloss Kossenblatt das er selbst bewohnte und nach seinem Geschmack einrichtete Denkmal in der Siegesallee BearbeitenFur die ehemalige und oft als Puppenallee belachelte Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Rudolf Siemering 1900 die Denkmalgruppe 27 mit einem Standbild Friedrichs Wilhelms als Hauptfigur Siemering legte drei Skizzen fur die Figur an Mit zwei Skizzen die den Konig im Mantel zeigten versuchte Siemering vom Etikett Soldatenkonig abzurucken Die dritte zeigte ihn dem Etikett entsprechend im Soldatenrock Diesen Entwurf bestimmte Kaiser Wilhelm II Auftraggeber der Monumentalallee zur Ausfuhrung Die realisierte Figur zeichnet Friedrich Wilhelm I zum einen als derbe Gestalt von schlichtem und energischem Wesen die fest und breitbeinig in Knopfgamaschen dasteht Die Leibesfulle des Soldatenkonigs wurde bei der Figur nicht kaschiert sondern durch die uber dem Bauch auseinanderklaffende Jacke und die tiefsietzende Leibbinde in geradezu grotesker Weise betont 61 Zum anderen bringt die Figur die widerspruchliche Personlichkeit des Konigs zum Ausdruck indem im breiten Gesicht ein landesvaterlicher Zug hervortritt Accessoires wie ein Stock ein Aktenbundel auf dem Boden und Folianten im Bucherregal das als Stutze hinter der Figur angebracht ist unterstreichen diese Kennzeichnung eines umsichtigen und sparsamen Regenten Als Nebenfiguren waren dem Standbild die Busten des Ministers Heinrich Rudiger von Ilgen und Des Alten Dessauers Leopold von Anhalt Dessau zugeordnet Die Enthullung der Gruppe fand am 22 Dezember 1900 statt Das Denkmal ist mit Schaden wie abgebrochenen Teilen erhalten und wird gemeinsam mit weiteren Siegesallee Statuen seit Mai 2009 in der Zitadelle Spandau aufbewahrt 62 Ehe und Nachkommen BearbeitenFriedrich Wilhelm war verheiratet mit seiner Cousine Sophie Dorothea von Hannover 1687 1757 Tochter des Konigs Georg I von Grossbritannien und dessen Gattin Prinzessin Sophie Dorothea von Braunschweig Luneburg Friedrich Wilhelm und seine Frau waren beide Enkelkinder der Sophie von der Pfalz protestantische Stammmutter des britischen Konigshauses nach dem Act of Settlement Aus der Ehe gingen 14 Kinder hervor nbsp Die Sohne von Friedrich Wilhelm I und Sophie Dorothea um 1737 von links Friedrich August Ferdinand August Wilhelm Heinrich Georg Lisiewski zugeschrieben 63 Friedrich Ludwig 1707 1708 Kronprinz in Preussen Kurprinz von Brandenburg Prinz von Oranien Wilhelmine 1709 1758 1731 Markgraf Friedrich von Brandenburg Bayreuth 1711 1763 Friedrich Wilhelm 1710 1711 Kronprinz in Preussen Kurprinz von Brandenburg Prinz von Oranien Friedrich 1712 1786 als Friedrich II spater Konig von Preussen und Kurfurst von Brandenburg 1733 Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel Bevern 1715 1797 Charlotte Albertine 1713 1714 Friederike Luise 1714 1784 1729 Markgraf Karl von Brandenburg Ansbach 1712 1757 Philippine Charlotte 1716 1801 1733 Herzog Karl I von Braunschweig Wolfenbuttel 1713 1780 Ludwig Karl Wilhelm 1717 1719 Sophie Dorothea Marie 1719 1765 1734 Markgraf Friedrich Wilhelm von Brandenburg Schwedt 1700 1771 Luise Ulrike 1720 1782 1744 Konig Adolf Friedrich von Schweden 1710 1771 August Wilhelm 1722 1758 1742 Prinzessin Luise Amalie von Braunschweig Wolfenbuttel 1722 1780 Anna Amalie 1723 1787 Abtissin von Quedlinburg Heinrich 1726 1802 1752 Prinzessin Wilhelmine von Hessen Kassel 1726 1808 August Ferdinand 1730 1813 1755 Prinzessin Anna Elisabeth Luise von Brandenburg Schwedt 1738 1820 Vorfahren BearbeitenJohann Sigismund Kurfurst von Brandenburg Anna von Preussen Friedrich IV Kurfurst von der Pfalz Luise Juliana Wilhelm I Oranien Hauptfuhrer der niederlandischen Revolte Louise de Coligny Johann Albrecht I zu Solms Braunfels Agnes zu Sayn Wittgenstein Wilhelm Furst von Luneburg Dorothea von Danemark Ludwig V Landgraf von Hessen Darmstadt Magdalena Friedrich IV Kurfurst von der Pfalz Luise Juliana Jakob I Konig von Schottland England und Irland Anna von Danemark Georg Wilhelm Kurfurst von Brandenburg Herzog in Preussen Elisabeth Charlotte Friedrich Heinrich Statthalter der Vereinigten Niederlande Amalie Georg Furst von Calenberg Anna Eleonore Friedrich V Kurfurst von der Pfalz Konig von Bohmen Elisabeth Stuart Friedrich Wilhelm Kurfurst von Brandenburg und Herzog in Preussen Luise Ernst August Kurfurst von Hannover Sophie Kurfurstin von Hannover Karl Emil Kurprinz von Brandenburg Friedrich I Konig in Preussen Sophie Charlotte Konigin in Preussen Georg I Konig von Grossbritannien Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen Literatur BearbeitenChristopher Schulze Ein Dutzend Langer Kerls ware mir lieber Anekdoten uber den Soldatenkonig Eulenspiegel Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 359 02496 5 Annaherungen an Friedrich Wilhelm I Eine Lesestunde im Schloss Konigs Wusterhausen Bearbeitet von Jurgen Kloosterhuis Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13730 5 Unbekannt Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 635 656 Gerhard Oestreich Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 540 545 Digitalisat Klaus Gunther Wesseling Friedrich Wilhelm I In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 452 477 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ingeborg Weber Kellermann Hrsg Wilhelmine von Bayreuth eine preussische Konigstochter Insel Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 458 32980 3 Friedrich Beck Julius H Schoeps Hrsg Der Soldatenkonig Friedrich Wilhelm I in seiner Zeit Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2003 ISBN 3 935035 43 8 Claus A Pierach Erich Jennewein Friedrich Wilhelm I und die Porphyrie In Sudhoffs Archiv Band 83 Heft 1 1999 S 50 66 Generaldirektion der Staatlichen Schlosser und Garten Potsdam Sanssouci Hrsg Friedrich Wilhelm I Der Soldatenkonig als Maler Potsdam 1990 DNB 910210217 Carl Hinrichs Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen Eine Biographie Jugend und Aufstieg Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1941 Im Reprint der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt 1968 erganzt durch Der Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I Die preussische Zentralverwaltung in den Anfangen Friedrich Wilhelms I Heinz Kathe Der Soldatenkonig Friedrich Wilhelm I 1688 1740 Konig in Preussen Koln 1981 ISBN 3 7609 0626 5 Christian Graf von Krockow Portrats beruhmter deutscher Manner Von Martin Luther bis zur Gegenwart List Munchen 2001 ISBN 3 548 60447 1 S 57 100 Heinz Ohff Preussens Konige Ein Leben zwischen Hoffnung und Revolution Piper Verlag Munchen Berlin Zurich 2016 ISBN 978 3 492 31004 8 S 43 84 Wolfgang Venohr Friedrich Wilhelm I Preussens Soldatenkonig 2 uberarbeitete Neuauflage Herbig Munchen 2001 ISBN 3 7766 2223 7 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Bonn 2007 ISBN 978 3 89331 786 8 Wilhelm Treue Wirtschafts und Technikgeschichte Preussens De Gruyter Berlin New York 1984 ISBN 3 11 009598 X Friedrich R Paulig Friedrich Wilhelm I Konig von Preussen Ein Beitrag zur Geschichte seines Lebens seines Hofes und seiner Zeit Selbstverlag des Verfassers Frankfurt a O 1889 Digitalisat Karl Eduard Vehse Preussens Konige Privat Berliner Hofgeschichten Anaconda Verlag Koln 2006 ISBN 3 938484 87 X Peter Baumgart Friedrich Wilhelm I 1713 1740 Hrsg Frank Lothar Kroll 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Verlag C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 54129 2 S 134 159 Frank Gose Friedrich Wilhelm I Die vielen Gesichter des Soldatenkonigs wbg Theiss Darmstadt 2020 ISBN 978 3 8062 4106 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Wilhelm I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Friedrich Wilhelm I Preussen Zitate Literatur von und uber Friedrich Wilhelm I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich Wilhelm I in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Friedrich Wilhelm I im VD 17 Friedrich Wilhelm I Deutsche Biographie Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen sog Soldatenkonig Verein fur die Geschichte Berlins e V Friedrich Wilhelm I in Preussen rbb Preussen ChronikEinzelnachweise Bearbeiten Peter Baumgart Friedrich Wilhelm I 1713 1740 In Frank Lothar Kroll Hrsg Preussens Herrscher Von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II 2 erganzte und erweiterte Auflage Verlag C H Beck Munchen 2009 S 135 Karl Eduard Vehse Preussens Konige Privat Berliner Hofgeschichten Anaconda Verlag Koln 2006 S 57 Heinz Kathe S 2 Karl Eduard Vehse Preussens Konige Privat Berliner Hofgeschichten Anaconda Verlag Koln 2006 S 58 S Fischer Fabian Preussens Gloria Der Aufstieg eines Staates S S 137 S 58 S 137 Frank Lothar Kroll Preussens Herrscher von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II 2 erg und erw Auflage Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 54129 2 S 137 Heinz Kathe S 3 Heinz Kathe S 4 Frank Lothar Kroll Preussens Herrscher von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II 1 Auflage Beck Munchen 2006 S 137 f Frank Lothar Kroll Preussens Herrscher von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II 2 erg und erw Auflage Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 54129 2 S 138 Heinz Kathe S 18 S Fischer Fabian S 85 S Fischer Fabian S 99 Heinz Kathe S 23 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 S 551 Frank Lothar Kroll Preussens Herrscher von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II 2 erg und erw Auflage Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 54129 2 S 141 Friedrich Wilhelm I 1713 1740 2009 S 141 Karl Eduard Vehse Preussens Konige privat Berliner Hofgeschichten Anaconda Koln 2006 ISBN 3 938484 87 X S 61 Karl Eduard Vehse Preussens Konige 2006 S 61 Zitiert nach Ilja Mieck Europaische Geschichte der Fruhen Neuzeit Stuttgart 1981 S 184 a b Heinz Kathe S 29 Zitiert nach Mieck S 184 Karl Eduard Vehse Preussens Konige privat Berliner Hofgeschichten Anaconda Koln 2006 ISBN 3 938484 87 X S 62 Karl Eduard Vehse Preussens Konige 2006 S 62 a b zitiert aus Theodor Rethwisch Konig Friedrich der Grosse Ein Gedenkbuch zu seinem 200jahrigen Geburtstage am 24 Januar 1912 Verlag Georg Wigand Heinz Kathe S 83 85 Wilhelm Treue Wirtschafts und Technikgeschichte Preussens S 29 Wilhelm Treue Wirtschafts und Technikgeschichte Preussens S 49 Otto Hintze Kalvinismus und Staatsraison in Brandenburg zu Beginn des 17 Jahrhunderts In Gesammelte Abhandlungen 3 1967 S 255 312 Wilhelm Treue Wirtschafts und Technikgeschichte Preussens S 49 S Fischer Fabian S 85 S Fischer Fabian S 86 S Fischer Fabian S 88 Werner Schmidt S 208 Friedrich Wilhelm I Der Soldatenkonig prugelte seine Beamten zur Arbeit WELT Abgerufen am 23 April 2023 Friedrich Wilhelm I Der Soldatenkonig prugelte seine Beamten zur Arbeit WELT Abgerufen am 23 April 2023 Oestreich Gerhard Friedrich Wilhelm I in Neue Deutsche Biographie 5 1961 S 540 545 Online Version URL https www deutsche biographie de pnd118535978 html ndbcontent abgerufen am 23 April 2023 https www deutsche biographie de pnd119547252 html ndbcontent zitierweise Bildbeschreibung in der Objektdatenbank des Deutschen Historischen Museums denn ein kleiner Mann nicht leicht das lange Gewehr halten konne aus einer Vorschrift betr Aushebung von Rekruten vom 27 Februar 1760 zitiert nach Hans Bleckwenn Einleitung S XX Fn 13 In Bibliotheka Rerum Militarum Band 4 Preussisches Reglement von 1726 Neudruck der Ausgabe Potsdam 1726 Biblio Verlag Osnabruck 1970 ISBN 3 7648 0156 5 Dieser praktische Umstand ist kaum bekannt wurde u U auch bewusst geheim gehalten S Fischer Fabian S 113 S Fischer Fabian S 115 Ilja Mieck Preussen und Westeuropa In Wolfgang Neugebauer Hrsg Handbuch der Preussischen Geschichte Bd 1 Das 17 und 18 Jahrhundert ISBN 978 3 11 021662 2 S 554 ff abgerufen uber De Gruyter Online preussen chronik de Friedrich Nicolai Beschreibung der Koniglichen Residenzstadte Berlin und Potsdam Band 3 1789 S 1022 1024 Gerhard Hopp Muslime in der Mark Das arabische Buch Berlin 1997 S 12 August Kopisch Die koniglichen Schlosser und Garten zu Potsdam Berlin 1854 S 67 Reinhard Wittman Geschichte des deutschen Buchhandels 1999 S 151 Historisches Bauwerk Garnisonkirche Potsdam Abgerufen am 25 Dezember 2017 Andreas Kitschke Die Garnisonkirche zu Potsdam Berlin 2016 Friedrich der Grosse Letzte Ruhe auf dem Weinberg Abgerufen am 25 Dezember 2017 Aktion Sarg und Asche In Der Spiegel Nr 33 1991 online S Fischer Fabian Preussens Gloria Der Aufstieg eines Staates S 89 Bericht des Geheimen Rates von Schliestadt Kommissar des braunschweig wolfenbuttelschen Hofes zit nach Georg Malkowsky Die Kunst im Dienste der Staats Idee Berlin 1912 S 110 S Fischer Fabian S 89 Heinz Schilling Hofe und Allianzen Deutsche Geschichte von 1648 bis 1763 Siedler Berlin 1989 S 399 Jagdschloss Stern Stiftung Preussischer Schlosser und Garten 2014 Uta Lehnert Der Kaiser und die Siegesallee Reclame Royale Dietrich Reimer Verlag Berlin 1998 ISBN 3 496 01189 0 S 199 Uta Lehnert Der Kaiser und die Siegesallee Reclame Royale Dietrich Reimer Verlag Berlin 1998 ISBN 3 496 01189 0 S 198 f Helmut Borsch Supan Gemalte Menschlichkeit S 24 In Helmut Borsch Supan Wolfgang Savelsberg Hrsg Christoph Friedrich Reinhold Lisiewski 1724 1795 Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 07036 3 S 17 40 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich I Konig in Preussen undKurfurst von Brandenburg 1713 1740Friedrich II Normdaten Person GND 118535978 lobid OGND AKS LCCN n50057300 VIAF 27862866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich Wilhelm I ALTERNATIVNAMEN Friedrich Wilhelm I in Preussen SoldatenkonigKURZBESCHREIBUNG Konig in Preussen und Kurfurst von Brandenburg 1713 1740 GEBURTSDATUM 14 August 1688GEBURTSORT Berlin Kurfurstentum Brandenburg Heiliges Romisches ReichSTERBEDATUM 31 Mai 1740STERBEORT Potsdam Kurfurstentum Brandenburg Heiliges Romisches Reich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm I Preussen amp oldid 237427408